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Teil 9: Ende der Reise
07.12.19
Nach langer Überlegung haben wir beschlossen, unsere Reise frühzeitig abzubrechen, um die Weihnachtszeit zuhause zu verbringen und mehr Zeit für den im neuen Jahr geplanten Umzug zu haben. Schon in ein paar Tagen, am 10.12. geht es wieder nach Hause.
Kurz nachdem wir diesen Entschluss gefasst haben, hat auch unser Laptop beschlossen, seine letzte Reise anzutreten. Für uns bedeutet das, dass wir leider keine weiteren Einträge schreiben können. Damit gehen zwar ein paar Wochen verloren, aber immerhin können wir noch ein paar Bilder zeigen und von einer letzten kleinen Begegnung erzählen, die wir schon geschrieben haben:
Als wir an einem unserer Freedom Campingplätze ankommen und uns für die Nacht richten, geht ein älterer Mann mit Bart, Wanderstock und löchriger Fleecejacke freundlich auf uns zu.
Seine beiden Hunde springen verspielt um uns herum und versuchen sich ein Stück unserer scheinbar äußerst schmackhaften Hose einzuverleiben.
Er stellt sich vor als Caretaker des Platzes und sagt er wohne gleich nebenan auf seinem Stück Land.
Nachdem die üblichen Fragen gestellt und beantwortet worden (Aus welchem Land kommt ihr und wie lange seid ihr hier unterwegs?), unterhalten wir uns noch etwas mit ihm. Er erwähnt, dass der Platz vor einiger Zeit noch viel schöner war:
"There used to be some big old trees over there before they just cut them down. Didn't even have the dignity to do it by hand but used big machines. I am telling you, they are taking the wrong drugs."
Die Gegenfrage, welche Drogen denn die richtigen wären, entgegnet er mit einem Lachen.
"Why? Do you want any?"
Daraufhin lädt er uns in sein Heim auf ein Glas Wein ein.
Ein bisschen wundern wir uns schon. Wir haben in der Nähe nirgends ein Haus gesehen, gehen aber trotzdem mit ihm mit. Nach einem kurzen schlammigen Weg über eine Wiese steigen wir über einen Zaun und haben schließlich den Hof von Daves Anwesen vor Augen. Er schenkt uns ein Glas feinsten neuseeländischen TetraPak Weins ein, das er davor erst einmal an seinem Fleece säubert - oder es zumindest versucht. Aber wenn man im Auto schläft, ist ein bisschen Dreck ja kein Weltuntergang und so schlürfen wir brav an unserem CocaCola-Glas, während er uns seine Frau Jen vorstellt und uns herumführt.
Charmante, helle 1-Zimmer Wohnung, ebenerdig, mit großem Garten und Terrasse, ruhige Lage. So könnte man die Behausung wohl auf ImmobilienScout24 nennen.
Dave und Jen wohnen seit über fünf Jahren hier. Die Suche nach einer alternativen Lebensführung hat sie aus Simbabwe hierher geführt.
Besonders stolz ist er auf seinen Kräutergarten. Er zeigt auf eine junge grüne Pflanze, die er electric spinach nennt. Wir sind erstaunt, denn davon haben wir noch nie gehört. Außerdem sieht das Pflänzchen Hanf zum Verwechseln ähnlich und auch der süßliche Geruch lässt Erinnerungen an abendliche Aromen in Tübinger Studentenwohnheimen wach werden. Einem so seriös wirkenden Menschen wie Dave, der sich zwischenzeitlich über einen seiner eigenen Witze totlacht, kann man jedoch unmöglich eine Straftat unterstellen. Erstaunlich was man von Einheimischen über die native neuseeländische Flora erfahren kann.


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Teil 8: Road to Kaikoura (21.10. - 27.10.)
01.12.19
Auf dem Weg Richtung Süden heißt unser erstes Ziel Kaikoura. Ehemals kleines Fischerdorf, inzwischen Touristenmekka mit täglich ausfahrenden Dolphin-Swimming und Whale-Watching Touren.
Bevor wir dort ankommen legen wir eine Pause ein und gehen ein paar Stunden an einem traumhaften Fluss spazieren. Die Sonne zwitschert, die Vögel scheinen, es ist heiß und das Wasser kristallklar. Ich kämpfe sehr gegen den Drang, meiner Gattin etwas Gutes zu tun und ihr mit einem liebevollen Stoß eine willkommene Abkühlung von der drückenden Hitze zu ermöglichen.

Wir parken neben einem Rugbyfeld mit Toiletten und Trinkwasser und verbringen dort die Nacht. Am nächsten Morgen scheint die Sonne und ein angenehmer Wind weht. Endlich eine Gelegenheit, den Gleitschirm auszupacken und auf dem riesigen Spielfeld ein bisschen die Bodenkontrolle zu üben.

Nach einigen ereignislosen Tagen kommen wir vom Inland wieder an die Küste. Es ist nun nicht mehr weit nach Kaikoura, aber statt die verbliebene Fahrt zu erzwingen, legen wir lieber noch mal eine Nacht Ruhe ein. Eine gute Entscheidung, denn in der Nacht schlafen wir auf einem der schönsten Campingplätze, den wir bisher auf der Reise gesehen haben. Perfekte Lage am Meer, wunderschöne Aussicht, Sonnenschein und kaum jemand dort. Kosten: 5€ pP.

In Kaikoura angekommen erwartet uns zunächst ein sehr rauhes Wetter; es stürmt und das Meer hat enorme Ähnlichkeit mit Omas guter Linsensuppe. Wir informieren uns in der Touristeninformation, ob es schöne Freedom Camping Stellen in der Gegend gibt. Uns wird erklärt, dass die Stellen alle geschlossen wurden. Zu oft wurden menschliche Fäkalien gefunden und Müll aufgelesen. Durch das verantwortungslose Verhalten einiger Camper müssen nun alle, die eine gute Toilette Nachbars Rosenbusch vorziehen, darunter leiden. Immer wieder haben wir gesehen, dass neuseeländische Restaurants und Bars mit den vielen Freedom-Campern ein symbiotisches Verhältnis eingehen. Sie stellen ihre Parkplätze und Toiletten gratis zur Verfügung. Dafür gehen hin und wieder die Touristen bei ihnen essen und trinken. Wir nutzen dieses Angebot auch und stellen uns auf den Parkplatz eines sehr ruhig gelegenen Irish Pubs inmitten von Feldern und Pferden. Am Abend essen wir im Restaurant und schauen dabei das Halbfinale der Rugby-Weltmeisterschaft an. Neuseeland gegen England. Obwohl Neuseelands All Blacks absolute Favoriten sind, verlieren sie hoch. Zumindest glauben wir das, denn die vielen komplizierten Regeln muss man erst einmal verstehen.

Am nächsten Tag ist das Wetter weitaus besser. Auf dem Coastal Walk in Kaikoura besuchen wir die Robbenkolonie und werden dabei von dem ohrenbetäubenden Kreischen der Möwenschwärme begleitet. Durch die Lage und das unmittelbar abfallende, tiefe Seebett ist Kaikoura ein Paradies für Seevögel und Meerestiere. Dementsprechend ist es allerdings auch ein Paradies für Angler und Speerfischer. Theoretisch zumindest.
Als das Wetter sich gefestigt hat, versucht Jusri sein Glück.
Im Folgenden ein exklusiver Auszug aus seinem Tagebuch:
In voller Montur begebe ich mich gleich morgens ins Wasser. Nach ein bisschen Schnorcheln heißt es Luft anhalten und abtauchen, am Boden verankern und nach Beute Ausschau halten. Nachdem ein bisschen das Riff abgesucht wurde, schwimme ich ins „tiefere“ Wasser und tauche dort ab, denn in tieferes Wasser passen größere Fische, ist doch ganz logisch. Begeistert von der Schärfe meiner Logik schwimme ich zum Boden mit dem Ziel, mich an einem großen grauen Stein festzuhalten. Als ich nur noch einen halben Meter entfernt bin, schrecke ich zusammen. Meine Inkompetenz führt beinahe zur Inkontinenz, denn der graue Stein ist eigentlich ein riesiger Stachelrochen, der es sich am Boden bequem gemacht hat. Nachdem ich panisch das Weite gesucht habe, erleide ich kurz danach die nächste Schreckstarre als eine Robbe von hinten unmittelbar an mir vorbeischwimmt und mich kritisch mustert, während ich mich in der Erwartung eines Hais innerlich schon von ein paar Gliedmaßen verabschiedet habe. Kurze Zeit später sehe ich noch einen grauen Rochen am Boden. Diesmal bin ich vorbereitet und kann den Anblick aus sicherer Entfernung genießen. Die Reihe an Nahtoderlebnissen führt dann letzten Endes aber doch zum erwünschten Filet, das mir schließlich zwei große Mahlzeiten bietet.

Nachdem das Ziel Fischfang Kaikoura abgehakt ist, lautet das nächste Ziel Christchurch: größte Stadt der Südinsel, die 2011 von einem starken Erdbeben erschüttert wurde, deren Nachwirkungen noch heute spürbar sind.
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Teil 7: Helpx Abel Tasman Nationalpark (08.10. - 21.10.)
16.11.2019
Nachdem wir mit der Fähre in der Stadt Picton im Norden der Südinsel ankommen, verweilen wir dort nicht lange, sondern ziehen direkt weiter nach Nordwesten. Das liegt zwar nicht auf unserem Weg Richtung Süden, der uns an der Ostküste entlang führt, aber für den Abel Tasman Nationalpark und in der Hoffnung dem raueren Wetter des Südens noch für ein Weilchen fern zu bleiben, nehmen wir die mehrstündige Fahrt in Kauf. Wir sind zuvor über die Online-Plattform HelpX mit einer Familie in Kontakt gekommen, die im kleinen Dorf Riwaka ihr Zuhause hat. Wir wollen dort für ein Woche unterkommen und die Familie in ihrem Alltag unterstützen. Für ein paar Stunden Arbeit am Tag haben wir unser eigenes kleines Apartment und können uns in der Küche bedienen. Wir werden herzlich und etwas chaotisch empfangen. Die Familie ist gerade beim Abendessen und so werden die leeren Tanks erst einmal mit leckeren Wraps aufgefüllt. Die älteren Geschwister Fenne (8) und Elvie (4) überhäufen uns mit Fragen und ringen um unsere Aufmerksamkeit. Währenddessen schaut sich der kleine Luc (2) das Geschehen in Ruhe an und verteilt beim Essen die Hälfte seines Wraps um sich herum, sodass ein künstlerisches Muster aus Avocado, Fisch und Salat entsteht, das von Paul Klee stammen könnte. Die Eltern Suzanne und Michiel sind sehr offenherzige und unkomplizierte Menschen. Suzanne arbeitet als Ärztin in der Nachbarstadt während wir bei Michiel bis zum Ende nicht genau wussten, was er beruflich in seinem Leben gemacht hat bzw. was der aktuelle Stand ist. Er arbeitet jedenfalls hobbymäßig für das Umweltministerium, wofür er gerade ein Fernstudium absolviert. Zudem will er mit seinen schätzungsweise 45 Jahren bei der Polizei einsteigen. Dafür trainiert er fast täglich. Die beiden gebürtigen Holländer sind vor 7 Jahren nach Neuseeland gekommen um für ein Jahr dem hektischen Alltags Amsterdams und dem, wie sie sagen, eher auf Prestige ausgerichteten Denken ihres Umfeldes zu entkommen - echte Aussteiger eben. Mittlerweile haben sie nach einem langwierigen bürokratischen Prozess die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung und werden auch in Zukunft ihrer Leidenschaft des Mountainbikens in der traumhaften Natur Neuseelands in vollen Zügen nachgehen können. Wir freuen uns sehr darauf, diese Familie mit ihrer Lebensart genauer kennen zu lernen. Unsere Erwartungen werden nicht enttäuscht. Es ist sehr chaotisch und eine sehr bereichernde Erfahrung zumindest für eine Weile Teil der Familie zu sein. Beim Babysitten fahren wir oft an den Strand oder machen im Garten Limonade, wobei wir die Zitronen direkt vom Strauch pflücken. Eine insgesamt sehr entspannte Arbeit. Mit der üblichen Spontanität, die bei oberflächlichem Hinsehen für Planlosigkeit gehalten werden könnte, verlängern wir unseren Aufenthalt um eine weitere Woche. Leider werden wir nach ein paar Tagen krank. Ein hartnäckiger Virus, den Luc angeschleppt hat, schreckt nicht vor unserem europäisch-ägyptischen Blut zurück. Ganze drei Wochen dauert unsere Genesung mit ihren Höhen und Tiefen und es gibt so leider nur vereinzelt Tage, an denen wir genug Kraft haben, die Gegend zu erkunden und sportlich aktiv zu sein. Doch nun genug Monolog. Hier ein paar visuelle Eindrücke:
Lucs zweiter Geburtstag. Direkt am Fenster sind Fenne, Elvie und Luc mit Mama Suzanne zu sehen. Indes lauert in der Ecke ein ominöser Schatten und bleckt die Zähne.

Eine der vielen wunderschönen kleinen Buchten bei Riwaka, südlich des weltbekannten Abel Tasman Nationalpark.

Nach einer anstrengenden Spielstunde liest Jusri die Geschichte vom Tiger, der zu Besuch kam vor.

Wir spannen die Familienkayaks aufs Auto und fahren eine halbe Stunde über Berg und Tal zum Strand. Dabei sind wir in ständiger Sorge, dass unser treuer Willibald Schaden nehmen könnte. Letzten Endes kommen wir wohlbehalten an und begeben uns auf See.

Dummy Bay: Rückkehr in die Heimat des Herzens mit dem kleinen Luc auf dem Rücken. Soooo viel Sand und sogar Förmchen mit dabei.

Endlich spielt das Wetter mit und wir sind einigermaßen fit. Seit Tagen wollten wir uns guten Mountainbikes von Suzanne und Michel ausleihen und die unglaublich abwechslungsreichen Trails nutzen. Nun waren wir beide zuvor noch nicht wirklich Mountainbiken und es stellt sich die Frage: Anfänger, Fortgeschritten oder Profi. Wir entschieden uns bei den Pfaden für eine Fortgeschrittenenroute (”Runter kommt man immer irgendwie”) und müssen bald feststellen, dass der Sport wohl doch ein bisschen komplexer ist als auf dem Bike zu sitzen und um die Kurven zu heizen. So lernen wir auf jeden Fall etwas dazu und am Abend erklärt uns Michel dann die Technik. Das hätten wir mal früher fragen sollen, aber jedenfalls werden wir seine Anweisungen nun nicht mehr so leicht vergessen: Downhill immer schön vom Sattel weg und außerdem werden die Vorderbremsen kaum genutzt - uups.


Ausflug zur Riwaka Resurgence. Ein wunderschöner kleiner Flussabschnitt mit kristallklarem Wasser. Jusri entdeckt seine asiatischen Gene und lädt zum Fotoshooting.

Das waren auch schon die kleinen und großen Abenteuer. Insgesamt war es sehr schön, so viel Aktion im Haus zu haben, aber nun freuen wir uns auch wieder auf eine ruhigere Zeit ohne Verpflichtungen.
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13.11.19
Kleiner Nachtrag aus Thailand.
Bald gibt es den nächsten richtigen Eintrag!
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Teil 6: Coromandel Peninsula bis Wellington (24.09.- 8.10)
21.10.2019
Besser spät als nie: Endlich wieder ein Update der Geschehnisse der letzten Wochen! (Gar nicht mal so einfach während dem Reisen regelmäßige Einträge zu schreiben..) Dafür gibt es in diesem Eintrag ungewöhlich viel zu berichten. 6.1 Coromandel Peninsula Nach dem eher wenig touristischen nördlichsten Teil Neuseelands stürzen wir uns nun in die Lieblingssommerlocation der wohlhabenderen Aucklander - die Halbinsel Coromandel, nur wenige Stunden östlich von Auckland.
Ursprünglicher Plan: Längere Zeit dort bleiben, speerfischen, die tollen Buchten genießen. Gut gehen lassen eben. Leider ist das Wetter Neuseelands von unserem exorbitanten Plan recht wenig beeindruckt. Es regnet und stürmt fast durchgehend. So kann Jusri keinen der geplanten Speerfisch-Tauchgänge in die Tat umsetzen. Schon eine Woche vor unserer Ankunft wurde aufgrund des vielen Regens eine Brücke des Highways vollständig weggespült, die den Hauptverbindungsweg zwischen den beiden Küstenseiten darstellte. Vier Wochen sollen die Reparaturen dauern. Da wir nicht so lange verharren wollen und zudem einen Weg suchen, dem schlechten Wetter zu entfliehen, beschließen wir schon nach einigen Nächten weiter Richtung Süden zu fahren.
Aufgrund des nassen und windigen Wetters verwandeln wir unser Auto immer öfter in einen kleinen Wohn-Essbereich. Wo unser ganzes Gepäck ist? Unter uns, zwischen unseren Beinen, hinter uns vor uns auf dem Fahrersitz. Kurz, überall dort, wo wir gerade nicht sind.
Mit einigen innenarchitektorischen Maßnahmen sieht unser Willibald zumindest von innen recht wohnlich aus und all die kleinen Narben, die ihm in seinem langen Leben zugefügt wurden, fallen schon gar nicht mehr so auf.


Trotz des überwiegend miserablen Wetters können wir ein paar Lücken im perpetuierlichen Regenguss nutzen, um Zeit außerhalb des Autos verbringen zu können:
Eigentlich wollten wir den Pinnacles-Trail in Thames in zwei Etappen laufen und nahe des Gipfels in einer Hütte übernachten, denn die Sonnenaufgänge sollen hier gigantisch sein. Da Nebel die Berge durchzieht und es nur kurze Zeitfenster ohne Regen gibt, beschließen wir die Tour an einem Tag zu bestreiten. Doch selbst mit viel Sturm und Regen ist dieser Trip einfach traumhaft!

An einem sonnigen Tag in der angeblich schönsten Bucht Neuseelands (Reiseführer sparen hier selten an Superlativen) bereitet Jusri seinen frisch geangelten Fisch zu und wird dabei von allen Seiten gierig beäugt.

Wir sind mittlerweile auf dem Weg Richtung Taupo, um den mittleren Teil der Nordinsel zu erkunden. In der Nacht herrschen Minusgrade. Eingewickelt und eingepackt in mehreren Schichten Textilien und mit Mütze auf dem Kopf fühlen wir uns in unseren minderwertigen Schlafsäcken tatsächlich ein bisschen wie Mumien, überstehen aber zumindest die Nacht. Früh morgens fahren wir deshalb sofort zum Kerosene-Creek. Das ist ein geothermisch erhitzter Fluss mitten Im Wald. Das Wasser dort ist eigentlich wunderbar warm und kann uns dennoch das Kältegefühl der letzten Nacht nicht nehmen. Deshalb gehen wir erst einmal in die Therme und sind unglaublich dankbar, dass wir die nächsten Tage über Couchsurfing in Taupo ein Dach über dem Kopf haben werden.

6.2 Taupo
Taupo, Stadt am Kratersee Lake Taupo, dem größten See Neuseelands. Drei Nächte wollen wir hier verbringen und das glasklare Wasser des Sees und seines einzigen Abflusses, des Waikato Rivers genießen. Auch der vermutlich bekannteste Wanderweg Neuseelands, das Tongariro Alpine Crossing ist von Taupo aus gut zu erreichen. Im Tongariro Nationalpark liegt unter anderem der Mt. Ngauruhoe, besser bekannt als Schicksalsberg der Herr der Ringe Filmtriologie. Leider ist das Wasser zu kalt zum Baden oder Schlauchboot fahren und das Tongariro Alpine Crossing aufgrund frischen Schneefalls nur mit Führer und Eishaken möglich. Das gibt unser Budget leider nicht her.
Aber kein Problem! Unsere Rückkehr im Sommer wird uns erneut an Taupo vorbei führen.
Dennoch wird die Stadt für uns zu einem sehr angenehmem Zwischenstopp. Wir machen eine sehr interessante Couchsurfing-Erfahrung. Bei der Plattform Courchsurfing können Ortsansässige einen kostenfreien Schlafplatz anbieten. Oft handelt es sich dabei um eine Schlafcouch, Matratze oder ähnliches im Wohn- bzw. Gemeinschaftszimmer. Nicht so bei uns in Taupo! Wir schicken eine Anfrage an Jeremy, einen frisch verwitweten 72-jährigen, der allein in einem großen Haus wohnt. Kurze Zeit später haben wir schon eine Zusage. Als wir bei ihm ankommen, begrüßt er uns und zeigt uns unser eigenes Zimmer mit großem Bett und eigenem Bad. Das Haus ist riesig und nagelneu, vier Zimmer stehen frei. Es war das Projekt seiner Frau, erzählt er uns, die vor fast einem Jahr völlig überraschend an Krebs verstarb. Da die Kinder schon lange aus dem Haus sind und weit weg wohnen, nutzt er nun die Räumlichkeiten, um Menschen aus aller Welt zu treffen und nicht so oft alleine zu sein. Wir schlafen drei Nächte bei ihm, helfen ihm bei einigen letzten Renovierungsarbeiten, kochen Abendessen und essen anschließend auch jeden Abend zusammen.
Es fühlt sich gut an, wieder eine feste Unterkunft zu haben mit warmem Wasser, Strom, Internet und einem Bett, bei dem man nur die Matratze und nicht das Holz darunter spürt. Endlich einmal nicht umräumen, keinen Platz zum schlafen suchen, nicht in der Kälte Zähne putzen. Im Auto ist man zwar frei und das ist toll, aber nach einer Weile sehnt man sich doch nach etwas mehr Komfort.
Wir nutzen die Zeit für gemeinsame Fahrradtouren und um die Huka-Falls zu besichtigen, beeindruckend türkisblaue Stromschnellen des Waikato Rivers und die am meisten besichtigte Naturattraktion Neuseelands.



6.3 Wellington
Nach Taupo geht es zügig weiter, direkt in die Hauptstadt Wellington, die durchaus zurecht auch als windy city bekannt ist. Plätze fürs Freedom Camping sind hier eher rar und wir haben noch keine warme Decke für Nachts organisiert. In weiser Voraussicht haben wir uns daher auch hier eine Unterkunft bei Couchsurfing organisiert. Unser Gastgeber Andrew ist ein sehr spezieller und gutherziger Mensch, der viel mit seinen Besucher zu teilen hat. Wir erkennen wie unterschiedlich Couchsurfing sein kann. Dieses mal schlafen wir in einem Zimmer das kaum größer ist als eine Abstellkammer, ohne eigenes Bad, ohne Meerblick und auch Andrew ist das genaue Gegenteil vom sehr ruhigen und britisch-höflichen Jeremy. Samstag Abend kommen wir an und am Sonntag fährt er uns durch die ganze Stadt und zu den schönsten Orten. WOW! So viele verschiedene Aussichtspunkte, wunderschöne Strande, ein Tierheim, die Weta Cave (Dreh- und Angelpunkt vieler in Neuseeland produzierter Filme wie Herr der Ringe oder Avatar), ein altes, geschlossenes Gefängnis auf einem Hügel der die ganze Stadt überblickt.... so viele Orte hätten wir allein wahrscheinlich nicht einmal in einer Woche aufgesucht - geschweige denn gefunden. Am nächsten Tag ziehen wir dann auf eigene Faust los. Es geht in das Nationalmuseum Te Papa. Davon können sich einige deutschen Museen wirklich eine Scheibe abschneiden. Wir sind zwar in einem Museum aber alle Informationen werden durch praktische Erfahrungen vermittelt. Sehr viel darf angefasst werden. Viel kann ausprobiert werden. Und in der 2. WK Ausstellung fühlen wir uns wie in Madame Tussauds - nur dass die Figuren zur besseren Veranschaulichung der schrecklichen Kriegsgeschichte übergroße Dimensionen annehmen. In der Naturausstellung informieren wir uns außerdem über die heimische Flora und Fauna. Insbesondere der Kakapo, der einzige flugunfähige Papagei der Welt hat es uns angetan. Obwohl die neuseeländische Regierung mit allen Mitteln versucht, .ihn davor zu bewahren, ist er akut vom Aussterben bedroht. So richtig überrascht sind wir nicht, als wir die Infotafel lesen.






Wenige Tage später setzen wir dann mit der Fähre von der Nordinsel auf die Südinsel über. Eine wunderschöne Fahrt erwartet uns. Adieu Wellington und Hallo Süden!

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Teil 5: Northland
Auf dem Weg hat Jusri den letzten Teil der Ausrüstung besorgt, um einen Sport auszuüben, der in Deutschland verboten ist, sich jedoch in Neuseeland größter Beliebtheit erfreut: Speerfischen, die Unterwasserjagd nach Fischen mit einem Speer oder einer Harpune und ohne Atemgerät. Die Bucht bietet sich für den ersten Tauchgang geradezu an und so nutzt er die Morgenstunden für den Versuch, seine Diät um selbst gefangenen Fisch zu erweitern - und scheitert kläglich. Gar nicht mal so einfach ohne Übung.

Inzwischen haben wir festgestellt, dass unsere Tankanzeige nicht zuverlässig funktioniert, was ein wenig Planung und Berechnung erfordert, ansonsten sind wir allerdings sehr zufrieden mit unserem neuen Heim.
Die nächsten Tage verbringen wir damit, die Schätze der Tutukaka Coast zu erkunden. Wir wandern durch Mangrovenwälder und zu Leuchttürmen und genießen unterwegs die Aussicht.





Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Bay of Islands, die als eine der größten Naturattraktionen Neuseelands gilt. Allerdings scheint hier alles viel Geld zu kosten. Bootstouren und andere Ausflüge werden zu hohen Preisen angeboten. Wir beschließen schon nach kurzer Zeit zur Westküste weiterzureisen.
Dort halten wir zunächst beim Waipoua Forest, einem Wald voller Kauribäume, die extrem groß und alt werden können. Tane Mutaha beispielsweise, der größte Baum des Waldes, soll etwa 2000 Jahre alt sein.


Danach halten wir noch am Ninety-Mile-Beach, der in Wirklichkeit nur mickrige 55 Meilen lang ist. Wir wittern Betrug, sehen allerdings von einer Anzeige ab, denn sehr schön ist es hier trotzdem.
Wir fühlen uns sehr an Norddeutschland erinnert, die fehlenden Menschen und die Palmen zerstören allerdings die Illusion.


In den nächsten Wochen fahren wir wieder in den Süden, um den Rest der Nordinsel zu erkunden. Erster Halt: Coromandel Peninsula.
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Teil 4: Aotearoa
Ein langer und harter Monat in Thailand ist vorbei und die zweite Etappe unserer Reise beginnt: Aotearoa, Das Land der langen weißen Wolke.
Bei unserer Ankunft am Flughafen müssen wir zunächst die langwierige Zollprozedur über uns ergehen lassen. Es soll sichergestellt werden, dass keine fremden Samen oder Insekten das fragile Ökosystem Neuseelands bedrohen können. Nachdem die Füllung der Jonglierbälle einer genauen Untersuchung zum Opfer fällt, dürfen wir schließlich einreisen.
Kia Ora!
Willkommen in Neuseeland.

Die ersten Tage ist Jusri krank. Nachdem wir Thailand wider Erwarten völlig unbeschadet überstanden haben, haben es die hygienischen Verhältnisse der Hostelküchen dann schließlich doch geschafft, unsere Reise zu verzögern.
Als er endlich wieder gesund ist, beginnen wir mit unserem Ziel für die nächsten Tage, der Suche nach unserem neuen Heim auf Rädern.
Nach einer Woche werden wir dann endlich fündig und kaufen einen Mazda Bongo, der extra auf unsere Backpackerbedürfnisse angepasst wird. Ein großes Bett mit Lagerraum darunter und eine kleine Küche im Kofferraum. Außerdem ein paar Kratzer und ein rostiger Dachträger, damit wir ihn nicht aus Versehen mit einem baugleichen Neuwagen verwechseln können.

Es tut gut, die drückende Hitze Thailands verlassen zu haben und nicht mehr täglich verstochen zu werden. So schön das Land ist, so hat es doch auch seine Nachteile.
Unsere Route führt uns zunächst ins Northland, nördlich von Auckland. In Neuseeland ist es gesetzlich erlaubt, auf staatlichem Land zu übernachten, sofern man ein geeignetes Fahrzeug besitzt und keine Schilder es ausdrücklich verbieten. So nutzen wir das Freedom Camping gleich in der ersten Nacht im Auto und schlafen in einer wunderschönen, ruhigen Bucht direkt am Strand.

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Teil 3: Abseits vom Training
Eine verlässliche Planung ist aufgrund der plötzlichen kurzen oder langen Wolkenbrüchen kaum möglich. Daher ergibt sich außerhalb der festen Trainingszeiten fast alles spontan und wir wissen am Morgen noch nicht, ob wir den Tag lesend oder filmschauend im Zimmer verbringen oder auf Tour gehen können. Wann immer es möglich ist, packen wir also die Ponchos ein, steigen auf den Roller und erkunden die Strände, Berge und Wasserfälle in der Gegend. Dazu fahren wir selten sonderlich weit, da es keinen großen Spaß macht, allzu lange in den urplötzlich eintretenden, heftigen und manchmal mehrere Stunden anhaltenden Regengüssen mit dem Roller unterwegs zu sein. Hier ein paar Eindrücke von unseren Entdeckungsgängen:
Unser erster Tag: Spaziergang zum Strand. Ein Mann pflückt mit einem langen Bambusrohr Kokosnüsse von den Palmen und bietet uns eine als Wegzehrung an. Einfach so. Geschenkt. Ob er Mitleid mit uns hatte, weil wir wahrscheinlich die einzigen Fußgänger seit langem und bei Regen scheinbar verloren auf einer Art Landstraße umherwandelten? Wir haben uns jedenfalls sehr gefreut und hatten diese frische Energie dringend nötig!


Chong Fah Wasserfall: Es war eine sehr schöne Wanderung durch den Dschungel vor einer völlig fremden Geräuschkulisse. Vermutlich dank der Nebensaison waren die Pfade recht verlassen.

Khao Lak Boxing Stadium: Einer der Vorkämpfe des Abends. Sowohl Frauen als auch Kinder beider Geschlechter ab einem Alter von etwa 10 Jahren treten hier regelmäßig gegeneinander an und verpassen sich harte Schläge und Tritte. Erfolg im Ring verspricht einen Lohn von wenigen Euros auf lokaler Ebene bis zu einigen Tausend Euros bei Kämpfen in den großen, bekannten Stadien in Bangkok. Für viele Thais ist ihr Nationalsport die Chance auf einen Weg aus der Armut. An dem gleichen Abend kämpft auch einer unserer Trainer. Er verliert in der ersten Runde, als ihn sein Gegner mit dem Ellbogen KO schlägt und bleibt einige Zeit am Boden liegen, während seine schwangere deutsche Freundin im Publikum sitzt und zusieht. Zum Glück steht er bald wieder auf und ist auch am nächsten Morgen im Training. Außer einem blauen Auge und einer blutigen Lippe sieht man nichts von der Nacht. Alltag in Thailand.

Über Connections unseres Gyms sind wir spontan auf einer Bikerparty. Wir sind die einzigen Touristen und werden dennoch freundlich empfangen und von fremden, aber sehr freundlichen Bikern zu einem Bier eingeladen. Eine verrückte Erfahrung, die in Europa so kaum vorstellbar ist.

Angelausflug zum Chiao-Lan-See: Früh morgens werden wir abgeholt und fahren gemeinsam mit dem Guide zum See. Dort angekommen heißt es den ganzen Tag angeln in einem der beeindruckendsten Naturparadiese die Thailand zu bieten hat. Durch die gleißende Sonne und den mangelnden Schatten auf dem Boot ein sehr anstrengender aber auch wirklich schöner Tag, während an Land die Affen in den Bäumen schreien.



Das aufkommende Gewitter erkennt man auf diesem Bild kaum. Es war jedoch eine der schönsten Stranderfahrungen, dem Spiel des Himmels zuzusehen, den immer stärker werdenden Wind zu spüren und einfach zu verharren, während sich der Strand von den wenigen Spaziergängern leerte. Da waren nur noch wir und der Regen.

Auf dem Weg vom Strand nach Hause werden wir spontan zum Essen im Tempel eingeladen. Für die zuvor abgehaltene Zeremonie sind wir zu spät und auch der Mittagsschmaus löst sich allmählich auf. Dennoch werden wir ausgiebig mit (sehr scharfem) traditionellem Essen versorgt. Allerdings sprengt diese Schärfe die Toleranzgrenze unseres europäischen Gaumens, was wir nicht verbergen können und so werden wir alternativ mit jeder Menge Früchten verwöhnt.

Montag, Mittwoch und Samstag geht es auf den Markt, der quasi um die Ecke ist und meistens sind wir die einzigen Touristen dort. Frittierte Bananen und frische Kokosnüsse sind unsere konstanten Errungenschaften.

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Teil 2: Training
Dazu wollen wir nicht viel sagen. Stattdessen könnt ihr euch mit den Videos selbst ein Bild machen. Unser Ablauf ist wie folgt: 1-2 mal Training am Tag (Nur Sonntags ist kein Training). Im Training heißt es dann Dehnen, Seilspringen, Bandagen anlegen, Schattenboxen, Pratzentraining oder Sparring, Boxsackdrills. In den “Pausen” jeweils 10 Liegestütze und am Ende des Trainings Kräftigung (Situps während die Trainer mit dem Fuß in den Bauch drücken und noch mehr Liegestütze). Bei 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von 90% ist einem dabei zumindest ein stetiger Nachschub an kühlendem Schweiß sicher.
Schattenboxen

Pratzen Jusri
youtube
Sparring Jusri
youtube
Pratzen Simi
youtube
Sparring Simi
youtube
Drills am Boxsack
youtube
Bis bald, eure Ramas!
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Teil 1: Ankunft in Khao Lak
Geschafft! Unsere 5 Rucksäcke von insgesamt fast 70kg sind heil in Thailand angekommen, die Flittermonate können beginnen! Gleitschirm sowie Freedive- und Angelausrüstung sind gesichert, Yippie! Zum Glück, denn der Entscheidung gingen hitzige Diskussionen voraus, was von diesen subjektiv so essentiellen Dingen die wertvollen 74 Kilo Freigepäck in Anspruch nehmen sollte. Ebenso unversehrt, wenn auch nicht ganz so frisch, sind auch wir am späten Abend im verregneten Khao Lak angekommen. Es ist Regenzeit und so viel Regen auf einmal haben wir zusammen noch nie gesehen. Meist geht für wenige Minuten bis Stunden die Welt unter und man fragt sich, ob man schon einmal beginnen sollte, eine Arche zu bauen. Ebenso unvermittelt lässt es dann jedoch wieder nach und mitunter wagt sich sogar die Sonne hervor.
Jetzt sind wir schon fast zwei Wochen hier. Wir haben uns im Muay Thai und MMA Gym "Combat 360x" einquartiert, um einen Monat lang Thaiboxen und andere Kampfsportarten zu trainieren. Inzwischen sind wir gut eingelebt und eingeboxt. Unser Tagesablauf entspricht meist dem folgenden Muster: Früh aufstehen, trainieren, dann essen, trainieren, essen, an den Strand und nochmal essen. Nach Anfangsschwierigkeiten bei der Nahrungssuche (wir sind abseits vom touristischen Teil der Stadt) werden wir nun direkt im Gym drei mal täglich mit thailändischem Essen versorgt. Auf eigene Faust lokale vegetarische Köstlichkeiten aufzutreiben... Nun ja, daran sind wir die ersten Male kläglich gescheitert. Der Höhepunkt dieser kulinarischen Expedition war eine Frucht namens Durian. Manche mögen sie angeblich sehr, bei anderen werden gegenteilige Geschmacksnerven aktiviert. Leider gehören wir wohl zu letzterer Gruppe und da sie so riecht wie sie schmeckt, waren wir tagelang damit beschäftigt, den miesen und sehr pentetranten Duriangeruch aus unserem Zimmer und von der Terrasse zu vertreiben. Weil Worte dieser Frucht nicht gerecht werden können, könnt ihr euch auf dem Bild anhand von Jusris Gesichtsausdruck von den Vorzügen dieser Delikatesse überzeugen. Doch wir werden besser in unserer Auswahl! Unter anderem greifen wir nun immer öfter auf leckere Kokosnüsse vom Markt zurück.
Auf den Bildern ein paar Eindrücke von unserer Location: Blick von unserer Terrasse auf den Garten. Folgt man dem Weg vorbei an unserem "Privatpool" (es ist Nebensaison und wir sind die einzigen Gäste in der Nähe des Pools), gelangt man zur Trainingslocation inklusive der Küche unserer fantastischen Köchin Gai. Diese ist direkt an einer großen Hauptstraße, sodass wir schnell überall hinkommen - ins Touristengebiet, an den Strand, in die Berge.
Mehr Eindrücke von Training, Land und Leuten gibt es dann im nächsten Post.
Bis bald, eure Ramas!
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