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Kamillenblüten

Die Kamille ist eine der beliebtesten Heilpflanzen Europas und sehr wahrscheinlich so bekannt, dass fast jeder ihren typischen Duft kennen dürfte. Bei der echten Kamille handelt es sich um eine aromatische, aufrechte Pflanze mit feinen Blättern. An den Blättern befinden sich die hübschen weiß-gelben Blütenköpfchen. Die Kamille ist fast weltweit kultiviert und findet sich meist auf Äckern, Ruderalstellen und allgemein in der Nähe von Getreide. Leider ist sie jedoch in der freien Natur kaum noch zu finden, da sie an ihren Standorten bekämpft wird. Für die Sachkenntnis über freiverkäufliche Arzneimittel vor der Industrie- und Handelskammer werden Kenntnisse über Kamillenblüten sowie das Wissen über viele weitere Pflanzendrogen vorausgesetzt.

Pflanzenteile, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Da sich das wertvolle ätherische Öl hauptsächlich in den Blüten der Pflanze befindet, werden für arzneiliche Zubereitungen fast ausschließlich die Blüten verwendet. Kamillenzubereitungen weisen krampflösende, entzündungshemmende, wundheilungsfördernde und antibakterielle Wirkungen auf. Doch diese Wirkungen sind nicht nur auf einen Inhaltsstoff zurückzuführen, sondern höchstwahrscheinlich auf das Zusammenspiel aller einzelnen Inhaltsstoffe. Aufgrund der krampflösenden Eigenschaften wird die Kamille hauptsächlich bei Magen-Darm- und krampfartigen Menstruationsbeschwerden angewendet. Äußerlich hilft sie vor allem bei Entzündungen der Haut und Schleimhäute, beispielsweise bei Zahnfleischentzündungen und Halsschmerzen. In diesen Fällen kommen meist Gurgellösungen mit Kamille zum Einsatz, bei Schnupfen und Husten ist auch eine Inhalation möglich. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie unterschiedliche Fertigpräparate, meistens jedoch Kamillentee. Lassen Sie sich zur Dosierung in der Apotheke beraten. In unserem Onlinekurs lernen Sie alles über Kamillenblüten und über weitere 39 Kräuterdrogen, die für die Sachkenntnis über freiverkäufliche Arzneimittel bei der Industrie- und Handelskammer relevant sind. Wenn Sie unter einer schweren Erkrankung und/oder starken Symptomen leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Nicht alle Heilpflanzen sind zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Kürbissamen

Der Kürbis ist heute zwar in unzähligen Sorten weltweit kultiviert, vom kleinen Zierkürbis bis hin zum mehrere hundert Kilo schweren Riesenkürbis, er stammt jedoch ursprünglich aus Nordamerika. Genauso wie die Wassermelone und Gurke gehört der Kürbis zur Familie der Kürbisgewächse und ist - zumindest botanisch gesehen - eine Beere. Obwohl er wie zum Beispiel Tomaten, Obst-ähnliche Eigenschaften besitzt, zählt er zum Gemüse, da es sich um eine einjährige Pflanze handelt. Arzneilich werden verschiedene Arten des so genannten Fruchtgemüses verwendet. Für die Sachkenntnis über freiverkäufliche Arzneimittel vor der Industrie- und Handelskammer werden Kenntnisse über Kürbissamen sowie das Wissen über 39 weitere Pflanzendrogen vorausgesetzt.

Pflanzenteile, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Da die wertvollen Inhaltsstoffe, Phytosterine und Vitamin E, überwiegend in den Kürbissamen stecken, werden diese für arzneiliche Zubereitungen verarbeitet. Darüber hinaus enthalten Kürbissamen wichtige Spurenelemente wie Selen, Zink und Kupfer. Der Kürbis ist ein echtes Vitalstoffwunder. Das enthaltene Selen besitzt entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Studien haben gezeigt, dass das Gemüse aufgrund seiner präventiven und lindernden Wirkungskraft sehr gut bei Entzündungen, Infektionskrankheiten, Nierensteinen, etc. helfen kann.

Kürbissamen sollen zudem bei einer Reizblase und gegen Prostatabeschwerden helfen, wie zum Beispiel Probleme beim Wasserlassen, da die enthaltenen Phytosterole hormonähnlich wirken und die Bildung von Dihydrotestosteron vermindern. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie unterschiedliche Fertigpräparate, wie zum Beispiel Granu Fink Kürbiskerne oder Prostamed. In unserem Onlinekurs lernen Sie alles über Kürbissamen und über weitere 39 Kräuterdrogen, die für die Sachkenntnis über freiverkäufliche Arzneimittel bei der Industrie- und Handelskammer relevant sind. Wenn Sie unter einer schweren Erkrankung und/oder starken Symptomen leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Nicht alle Heilpflanzen sind zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Hagebuttenfrüchte

Hagebuttenfrüchte wachsen an einem hohen Strauch mit überhängenden Ästen und entstehen aus den zarten weißen Blüten der Wildrose. Sie kommen in Hecken, Gebüschen und lichten Wäldern in Europa bis Zentralasien und Nordwest-Afrika vor. Die Sammelzeit für Hagebutten ist im Herbst. Man sollte jedoch aufpassen und seine Hände vor den vielen Dornen schützen. Außerdem kann das Pulver starken Juckreiz verursachen und sehr unangenehm sein. Für die Sachkundeprüfung nach § 50 AMG werden Kenntnisse über Hagebuttenfrüchte und das Wissen über 39 weitere Pflanzendrogen vorausgesetzt. Bei der Industrie- und Handelskammer können Sie den freiverkäufliche Arzneimittel Test ablegen.

Pflanzenteile, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts bieten Hagebuttenfrüchte einen großen gesundheitlichen Vorteil. Ca. acht Hagebutten decken bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Da Vitamin C beispielsweise das Immunsystem stärkt, bei Müdigkeit hilft und Erkältungskrankheiten vorbeugt, sind Hagebutten ein wertvolles freiverkäufliches Arzneimittel. Zudem enthält die Frucht wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel ätherische Öle und Gerbstoffe. In der Medizin kommt das Hagebuttenpulver zum Einsatz, welches aus den Schalen und Samen hergestellt wird. Es kann bei Arthrose die unangenehmen Gelenkschmerzen lindern, sodass sich die Betroffenen wieder besser bewegen können. Die Hagebutte besitzt also auch eine entzündungs- und schmerzhemmende Heilwirkung. Für die Schönheit ist die Heilpflanze ebenfalls hilfreich, da sie leicht entwässernd wirkt und das Bindegewebe festigt. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie unter anderem Hagebuttentee, Marmelade und Hagebuttenmark. In unserem Onlinekurs lernen Sie alles über diese Heilpflanze und über weitere 39 Kräuterdrogen, die für die Sachkundeprüfung vor der IHK relevant sind. Zudem bieten wir viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel Tests zur Vorbereitung auf die Prüfung an. Wenn Sie unter einer schweren Erkrankung und/oder starken Symptomen leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Nicht alle Heilpflanzen sind zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Holunderblüten

Holunderblüten wachsen an hohen, baumartigen, Sträuchern und kommen überwiegend an Waldrändern, in Kahlschlägen und in Hecken in Europa und Kleinasien vor. Bereits unsere Vorfahren waren von den Heilkräften der Pflanze begeistert und nutzten sie bei verschiedenen Beschwerden. Für die Sachkundeprüfung nach § 50 AMG werden Kenntnisse über Holunderblüten sowie das Wissen über 39 weitere Pflanzendrogen vorausgesetzt. Bei der Industrie- und Handelskammer können Sie den freiverkäufliche Arzneimittel Test ablegen.

Pflanzenteile, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Für arzneiliche Zubereitungen werden vor allem die Blüten genutzt, aber auch die Beeren, die Blätter und die Rinde können für Tees und Umschläge verwendet werden. In der IHK-Sachkundeprüfung wird jedoch ausschließlich nach den Blüten gefragt, da in diesen die größte Heilkraft liegt. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass man die Beeren nie roh verzehren sollte, da sie Blausäure enthalten. Diese führt zu Verdauungsproblemen und wird erst ab einer Temperatur von über 80 Grad Celsius neutralisiert. Holunderblüten enthalten - wie auch andere Kräuterdrogen - wertvolle Inhaltsstoffe. In dieser Heilpflanze stecken vor allem reichlich Flavonoide, aber auch ätherisches Öl und verschiedene hilfreiche Säuren. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe wirken Holunderblüten überwiegend schweißtreibend, entzündungshemmend, krampflösend, schleimlösend und harntreibend. Daher werden sie oft bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Beschwerden wie Wadenkrämpfe angewendet. Holunder enthält jedoch auch viele Vitamine und Mineralien, sodass er gegen Eisen- und Vitaminmangel hilft. Besonders positiv ist hierbei, dass der Holunderbeerensaft nicht wie (bittere) Medizin sondern sehr süß schmeckt und deshalb auch bei Kindern beliebt ist. In Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie viele verschiedene Fertigpräparate, wie Holunderblütensaft und -tee. In unserem Onlinekurs lernen Sie alles über Holunderblüten und über weitere 39 Kräuterdrogen, die für die IHK-Sachkundeprüfung relevant sind. Zudem bieten wir viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel Tests zur Vorbereitung auf die Prüfung an. Wenn Sie unter einer schweren Erkrankung und/oder starken Symptomen leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Nicht alle Heilpflanzen sind zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Arnikablüten

Die echte Arnika aus der Familie der Korbblütler ist eine Alpenblume und gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen der Welt. Sie wird ca. 60 cm hoch und blüht mehrjährig. Man findet sie vor allem auf heimischem Magerrasen und Moorwiesen bis in die Alpen und in weiten Teilen Europas. Sammeln darf man die Pflanze jedoch nicht selbst, da sie unter Naturschutz steht.

Für arzneiliche Zubereitungen werden die frischen Blüten oder die getrockneten, ganzen oder teilweise zerfallenen Blütenstände der Heilpflanze verwendet. Gerne möchten wir Ihnen in diesem Artikel aufzeigen, warum Arnika ein sehr beliebtes, natürliches und freiverkäufliches Arzneimittel ist, das besonders als erste Hilfe bei kleinen unkomplizierten Sportverletzungen eingesetzt wird.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Zubereitungen aus Arnika weisen vor allem entzündungshemmende, schmerzlindernde und antimikrobielle Eigenschaften auf. Verantwortlich für diese Eigenschaften der Kräuterdroge sind insbesondere die Sesquiterpenlactone. Die weiteren Inhaltsstoffe, wie ätherisches Öl, Bitterstoffe und Flavonoide, tragen wesentlich zur Gesamtwirkung bei. Angewendet wird das Heilkraut hauptsächlich zur äußerlichen Behandlung von stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie bei entzündeten Insektenstichen. Auch bei Muskelkater und zum Gurgeln bei Mund- und Zahnfleischerkrankungen kann Arnika zu Linderung verhelfen. Es ist jedoch zu beachten, dass Arnika nicht auf offenen Wunden angewendet werden sollte. Ebenso wird die innerliche Anwendung aufgrund der möglichen Nebenwirkungen, wie z. B. Reizungen im Magen-Darm-Trakt, nicht empfohlen. Arnika-Fertigpräparate finden Sie häufig in Form von Salbe, Gel, Tinktur und als Körperpflegeprodukte in Ihrer Drogerie und Apotheke. Die Zubereitungen werden in der Regel ein- bis mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Vor der Anwendung sollte man sich jedoch immer von seinem Arzt des Vertrauens oder in der Apotheke dazu beraten lassen. Besonders um abklären zu lassen, ob es sich wirklich nur um eine kleine und unkomplizierte Verletzung handelt. Zudem können auch bei freiverkäuflichen Arzneimitteln Nebenwirkungen auftreten, wie z. B. allergische Hautreaktionen und Hautreizungen.

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Eibischwurzel

Der echte Eibisch ist eine schon lang bekannte, altbewährte und geschätzte Heilpflanze. Er gehört zur Familie der Malvengewächse und wächst an besonders feuchten und salzhaltigen Standorten, von Europa bis Zentralasien sowie in Nordwest-Afrika. Besonders gut gedeiht er an sonnigen warmen Orten mit nährstoffreichen und wasserversorgten Lehm- oder Tonböden. Bei Eibisch handelt es sich um eine mehrjährige krautige Pflanze mit kräftigen Stängeln. Die Heilpflanze kann eine Größe von 60 bis 150 cm erreichen und blüht von Juli bis August. Für die Sachkundeprüfung benötigen Sie Kenntnisse über die Eibischwurzel. In unserem Onlinekurs über freiverkäufliche Arzneimittel lernen Sie alles, was dazu und auch in anderen Bereichen für die IHK-Prüfung relevant ist.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Die wirksamen Inhaltsstoffe (Schleimstoffe) befinden sich in den Blättern und Wurzeln der Eibischpflanze. Da die Wurzeln jedoch deutlich mehr Schleimstoffe enthalten, werden hauptsächlich diese für arzneiliche Zubereitungen verwendet. Aufgrund seiner Schleimstoffe wird Eibisch vor allem bei Hustenreiz und Heiserkeit eingesetzt, die im Rahmen einer Erkältung auftreten. Indem sich die Schleimstoffe der Pflanze an die Schleimhaut im Mund, Rachen und Hals haften, bilden sie eine Art Schutzschicht und beruhigen diese. 

Durch seine reizlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften kann Eibisch somit trockenen Reizhusten (nicht produktiven) und Heiserkeit lindern. Da die Schleimstoffe eine beruhigende Wirkung auf Schleimhäute haben, kann die Kräuterdroge zudem bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut versucht werden. In der Volksmedizin werden die Eibischblätter darüber hinaus für Umschläge und Bäder bei Entzündungen der Haut eingesetzt.

Da Hustensaft oder Sirup recht dickflüssig ist, verbleibt er länger an Ort und Stelle und eignet sich daher bei Husten besser als Tee. In Ihrer Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene Fertigpräparate mit Eibisch. In unserem Onlinekurs über freiverkäufliche Arzneimittel lernen Sie alles über diese und weitere 39 Kräuterdrogen, die für die Sachkundeprüfung vor der IHK relevant sind. Wenn Sie unter einer schweren Erkältung und starken Symptomen leiden, sollten Sie sich von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt beraten lassen. 

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Brennnesselkraut

Die Brennnessel ist eine zweihäusige Pflanze mit Brenn- und Borstenhaaren, die in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet ist. Sie wächst in Auwäldern, Waldsäumen sowie in feuchten und stickstoffreichen Unkrautfluren. Das Besondere an dieser Heilpflanze ist, dass alle Bestandteile für arzneiliche Zubereitungen verwendet werden können und verschiedene Wirkungen im Körper entfaltet werden: Die Brennnesselblätter, das Brennnesselkraut und die Brennnesselwurzel. Zu den am häufigsten verwendeten Drogen gehören jedoch die Blätter und das Kraut der Heilpflanze. Für die Sachkundeprüfung vor der Industrie- und Handelskammer ist nur das Brennnesselkraut relevant. In unserem Onlinekurs über freiverkäufliche Arzneimittel lernen Sie alles, was für die Prüfung wichtig ist. 

 Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Für arzneiliche Zubereitungen werden überwiegend die getrockneten Blätter der Brennnessel sowie das Kraut verwendet, da sie reich an Kieselsäure und Flavonoiden sind. Aufgrund der harntreibenden und entzündungshemmenden Wirkung, wird die Heilpflanze überwiegend bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege angewendet. Die Inhaltsstoffe sorgen nachweislich dafür, dass die ableitenden Harnwege durchgespült werden und somit Erkrankungen wie Blasenentzündungen gelindert werden können. Außerdem wirkt die Brennnessel vorbeugend gegen die Ansammlung von Nierensteinen. In der Volksheilkunde wird die Pflanze zudem bereits seit Jahrhunderten zur innerlichen und äußerlichen Anwendung bei rheumatischen Gelenkbeschwerden geschätzt. Für Einreibungen wird meist Brennnessel-Spiritus verwendet. Zur äußerlichen Anwendung wird Brennnesselkraut auch zur Pflege der Haare und Kopfhaut eingesetzt, z. B. bei fettigen Haaren und Schuppen. In der Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene Fertigpräparate. Die IHK setzt für die Sachkundeprüfung das Wissen über 40 Kräuterdrogen, darunter auch Brennnesselkraut, voraus. In unserem Onlinekurs über freiverkäufliche Arzneimittel lernen Sie alles über diese 40 Kräuterdrogen und was noch für die Prüfung relevant ist. Wenn Sie jedoch starke Beschwerden haben, sollten Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen. Freiverkäufliche Arzneimittel sind nicht zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Anisfrüchte

Bei Anis handelt es sich um eine sehr altbewährte Heil- und Gewürzpflanze, die ursprünglich aus Asien und südöstlichen Mittelmeerländern stammt. In Deutschland findet man die Heilpflanze meist nur in privaten Gärten oder im landwirtschaftlichen Anbau. Da Anis jedoch einer anderen giftigen Pflanze, Schierling, sehr ähnlich sieht, wird es nicht empfohlen, ihn selbst zu pflücken und zu sammeln. Am häufigsten wird Anis in der Weihnachtsbäckerei und in Schnäpsen als Gewürz verwendet. Doch als freiverkäufliches Arzneimittel (in entsprechender Arzneibuchqualität statt in Lebensmittelqualität) kann diese Pflanze noch viel mehr, und das möchten wir Ihnen in diesem Blogartikel gerne näherbringen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wobei Anis helfen kann.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Der Hauptinhaltsstoff von Anis ist das ätherische Öl, das aus den reifen Früchten der Pflanze gewonnen wird. Zudem sind noch in geringer Menge Terpene, Kaffeesäurederivate und Flavonoide enthalten. Anis wirkt vor allem antibakteriell, entspannend, harntreibend, krampflösend und schleimlösend. Aufgrund der Wirksamkeit des ätherischen Öls wird Anis hauptsächlich bei Blähungen und Krämpfen im Magen-/Darmbereich angewendet sowie als schleimlösendes und auswurfförderndes Mittel bei Husten. Da Aniszubereitungen den festsitzenden Schleim aus den Bronchien lösen und dessen Abtransport fördern, können diese auch Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen lindern. Weil Anis durch das ätherische Öl außerdem antimikrobielle Eigenschaften besitzt, werden auch Fertigpräparate wie Mundwasser und Halstabletten damit zubereitet. In der Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel, wie z. B. Teemischungen. Häufig wird Anis auch einfach als Geschmacks- und Geruchsträger verwendet, da die Früchte geschmacklich sehr beliebt sind.  Zudem wird stillenden Müttern in der Volksheilkunde oft ein Arzneitee bestehend aus Anis, Fenchel und Kümmel zur Steigerung der Milchsekretion gegeben. Praktisch ist auch, dass der Tee seine Wirkung indirekt über die Muttermilch entfaltet und gegen die Blähungen des Babys hilft. Vor der Anwendung sollten Sie sich jedoch immer von einem Arzt oder in der Apotheke dazu beraten lassen. Denn auch freiverkäufliche Arzneimittel können Nebenwirkungen, wie z. B. allergische Reaktionen, hervorrufen.

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Bärentraubenblätter

Die echte Bärentraube gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Sie wächst auf Zwergstrauchheiden oder in Kiefernwäldern. Leider ist sie in Deutschland selten geworden und deshalb auch streng gesetzlich geschützt. Möchte man die Blätter für arzneiliche Zubereitungen verwenden, kann man sie jedoch ganz einfach selbst im eigenen Garten anpflanzen. Die Bärentraube ist nämlich nicht nur hilfreich was die Heilwirkung angeht, sie verschönert auch den Garten mit ihren immergrünen Blättern und hübschen Blüten das ganze Jahr über. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was dieses freiverkäufliche Arzneimittel so besonders macht.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Zur arzneilichen Herstellung werden nur die Blätter der Bärentraube verwendet, da sie die wirksamen Inhaltsstoffe Arbutin, Gerbstoffe und Flavonoide enthalten. Da der Gehalt an Gerbstoffen so hoch ist, hat man sie früher sogar zum Gerben von Leder verwendet. Die Heilwirkung ist dabei vor allem dem Inhaltsstoff Arbutin zuzuschreiben, der im Körper in Hydrochinon umgewandelt wird. Hydrochinon wird vom Körper über die Nieren wieder ausgeschieden, entfaltet seine desinfizierende Wirkung in den Harnwegen und kann somit Bakterien hemmen. Daher können Bärentraubenblätter bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung mit Brennen beim Wasserlassen und häufigem Harndrang und bei Erkrankungen der Harnwege helfen.

In der Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel mit Bärentraubenblättern, wie z. B. Nieren- und Blasentees. Oftmals enthalten diese Tees noch andere Heilpflanzen, wie z.B. Schachtelhalmkraut und Hauhechel. Lassen Sie sich zur Dosierung, Anwendung und unerwünschten Nebenwirkungen der Heilpflanze bitte vor der Einnahme beraten.

Sollten Sie an einer starken Blasenentzündung leiden, wenden Sie sich jedoch bitte an Ihren Arzt. Denn freiverkäufliche Arzneimittel sind nicht zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet.

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Baldrianwurzel

Bei dem echten Baldrian, der für die arzneilichen Zubereitungen verwendet wird, handelt es sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet ist. Sie wächst auf feuchten Wiesen, an Flussufern, Gräben und Wäldern, da sie es gerne sehr feucht hat. Man kann die Pflanze auch wunderbar im eigenen Garten anbauen, da sie zudem in den Sommermonaten mit hübschen, weißen und rosanen Blütenkronen besonders schön aussieht. Aus gutem Grund wird diese Heilpflanze bereits seit Jahrhunderten als bewährtes Heilmittel angesehen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wieso Baldrian als freiverkäufliches Arzneimittel so beliebt ist.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die getrockneten Baldrianwurzeln und die unterirdischen Teile verwendet, um mit Hilfe von Ethanol Flüssig- und Trockenextrakte, wie z.B. Tinkturen, Kapseln und Tees, zu gewinnen. Ihre wirksamen Eigenschaften sind vor allem dem ätherischen Öl in der Wurzel zuzuschreiben, aber auch die sekundären Pflanzenstoffe, z.B. Flavonoide, tragen zu den Heilwirkungen bei. Baldrianpräparate sind besonders für ihre beruhigenden, angstlindernden und schlaffördernden Eigenschaften bekannt. Deshalb werden sie hauptsächlich als mildes Beruhigungsmittel zur Behandlung von nervös bedingten Einschlafstörungen, Stress, Unruhe- und Spannungszuständen, Nervosität und Reizbarkeit eingesetzt. Um eine Verbesserung zu verzeichnen, wird eine regelmäßige Einnahme von 1-2 Wochen empfohlen. Baldrian wird häufig mit anderen Arzneipflanzen wie Hopfenzapfen oder Melissenblättern kombiniert. Auch als Badezusatz wirkt er mild beruhigend. In der Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel, unter anderem Beruhigungstee sowie Baldriantinktur.   Wenn Sie unter schweren Schlafstörungen leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Denn freiverkäufliche Arzneimittel sind nicht zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Eichenrinde

Die Eichenrinde ist ein altbewährtes und natürliches Heilmittel, das bereits im Mittelalter zur Behandlung einiger Beschwerden eingesetzt wurde. Eichen findet man in Laub- und Mischwäldern in Europa sowie teilweise in SW-Asien. Die Stieleiche wird bis zu 50 Meter hoch und der Stamm kann bis zu 1,50 Meter dick werden. Sie gehört zur Familie der Buchengewächse und ist besonders in Mitteleuropa weit verbreitet. Die Frucht der Eiche ist die Eichel, welche zwischen April und Mai reif ist. Für die Sachkundeprüfung nach § 50 AMG werden Kenntnisse über die Eichenrinde sowie 39 weitere Pflanzendrogen vorausgesetzt. Bei der Industrie- und Handelskammer können Sie den freiverkäufliche Arzneimittel Test ablegen.

Pflanzenteile, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Für arzneiliche Zubereitungen werden Extrakte der Eichenrinde verwendet, da diese sehr viele Gerbstoffe enthält. Zwischen acht und zwanzig Prozent davon befinden sich in der Rinde. Die Gerbstoffe, die in der Rinde enthalten sind, wirken zusammenziehend und austrocknend auf die Haut und Schleimhäute. Sie reagieren dabei mit den Eiweißen, die sich in der Haut und Schleimhaut befinden. Zudem weist die Eichenrinde den Heilungsprozess beschleunigende, blutstillende und juckreizstillende Eigenschaften durch die Gerbstoffe auf. Man verwendet Eichenrinde-Extrakte daher überwiegend äußerlich zu Fuß- und Sitzbädern oder Umschlägen bei leicht entzündlichen Hautkrankheiten, leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Hämorrhoiden sowie bei übermäßigem Schwitzen.

In Ihrer Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene Fertigpräparate mit Extrakten aus der Eichenrinde. In unserem Onlinekurs lernen Sie alles über diese und weitere 39 Kräuterdrogen, die für die Sachkundeprüfung vor der IHK relevant sind. Zudem bieten wir viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel Tests zur Vorbereitung auf die Prüfung an.

Wenn Sie unter einer schweren Erkrankung und/oder starken Symptomen leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Nicht alle Heilpflanzen sind zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Birkenblätter

Birken sind in Europa, Nordamerika und Westasien verbreitet. Sie werden bis zu 25 Meter hoch und wachsen meist in lichten Wäldern und im Ödland, werden aber auch in Baumalleen, Parks und Gärten gepflanzt. Dass die Birke auch Heilkräfte besitzt, ist meist aber nicht bekannt. Im Mittelalter waren Birkenblätter jedoch bereits ein fester Bestandteil in der Volksheilkunde. Für die Sachkenntnisprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel ist das Wissen über Birkenblätter ebenfalls relevant. Deswegen möchten wir Ihnen in diesem Blogartikel gerne mehr über diese Heilpflanze erzählen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche Heilkräfte dieses Laubgehölz hat.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Für arzneiliche Zubereitungen werden überwiegend die getrockneten Blätter der Birke aber teilweise auch die Rinde und Knospen verwendet. Die Blätter der Birke  gelten vor allem als harntreibend und sind deshalb eines der beliebtesten natürlichen Heilmittel bei leichteren bakteriellen und entzündlichen Harnwegserkrankungen. Die harntreibende Wirkung ist vermutlich den Flavonoiden in den Blättern der Pflanze zuzuschreiben, Studien konnten dies bisher aber nicht eindeutig belegen. Zu den weiteren Inhaltsstoffen zählen unter anderem ätherisches Öl und Gerbstoffe. Die Pflanze kann zudem bei anderen Beschwerden, wie etwa Rheuma oder Hauterkrankungen eingesetzt werden. In der Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene Fertigpräparate. Die Anwendung erfolgt häufig in Form von Tee und in Kombination mit anderen harntreibenden Heilpflanzen, wie z. B. Hauhechel und Bärentraubenblättern. Die IHK setzt für die Sachkenntnisprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel das Wissen über 40 Arzneikräuter, darunter auch Birkenblätter, voraus. In unserem Onlinekurs lernen Sie alles über diese 40 Kräuterdrogen.

Wenn Sie unter einer schweren Harnwegsinfektion oder Nierenerkrankung leiden, sollten Sie sich jedoch von Ihrem Arzt beraten lassen. Bei bestimmten Erkrankungen ist eine Durchspülungstherapie mit Birkenblättern nicht sinnvoll und eventuell auch gefährlich. Die meisten Heilpflanzen sind nicht zur Behandlung von schwerwiegenden Krankheiten geeignet. Zudem können wie bei anderen Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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Anisfrüchte

Bei Anis handelt es sich um eine sehr altbewährte Heil- und Gewürzpflanze, die ursprünglich aus Asien und südöstlichen Mittelmeerländern stammt. In Deutschland findet man die Heilpflanze meist nur in privaten Gärten oder im landwirtschaftlichen Anbau. Da Anis jedoch einer anderen giftigen Pflanze, Schierling, sehr ähnlich sieht, wird es nicht empfohlen, ihn selbst zu pflücken und zu sammeln. Am häufigsten wird Anis in der Weihnachtsbäckerei und in Schnäpsen als Gewürz verwendet. Doch dieses freiverkäufliche Arzneimittel kann noch viel mehr, und das möchten wir Ihnen in diesem Blogartikel gerne näherbringen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wobei Anis helfen kann.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Der Hauptinhaltsstoff von Anis ist das ätherische Öl, das aus den reifen Früchten der Pflanze gewonnen wird. Zudem sind noch in geringer Menge Terpene, Kaffeesäurederivate und Flavonoide enthalten. Anis wirkt vor allem antibakteriell, entspannend, harntreibend, krampflösend und schleimlösend. Aufgrund der Wirksamkeit des ätherischen Öls, wird Anis hauptsächlich bei Blähungen und Krämpfen im Magen-/Darmbereich angewendet sowie als schleimlösendes und auswurfförderndes Mittel bei Husten. Da Aniszubereitungen den festsitzenden Schleim aus den Bronchien lösen und dessen Abtransport fördern, kann er auch Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen lindern.

Weil Anis durch das ätherische Öl außerdem antimikrobielle Eigenschaften besitzt, werden auch Fertigpräparate wie Mundwasser und Halstabletten damit zubereitet. In der Drogerie und Apotheke finden Sie viele verschiedene freiverkäufliche Arzneimittel, wie z. B. Teemischungen.

Häufig wird Anis auch einfach als Geschmacks- und Geruchsträger verwendet, da die Früchte geschmacklich sehr beliebt sind.  Zudem wird stillenden Müttern in der Volksheilkunde oft ein Arzneitee bestehend aus Anis, Fenchel und Kümmel zur Steigerung der Milchsekretion gegeben. Praktisch ist auch, dass der Tee seine Wirkung indirekt über die Muttermilch entfaltet und gegen die Blähungen des Babys hilft.

Vor der Anwendung sollten Sie sich jedoch immer von einem Arzt oder in der Apotheke dazu beraten lassen. Denn auch freiverkäufliche Arzneimittel können Nebenwirkungen, wie z. B. allergische Reaktionen, hervorrufen.

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Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung vor der Industrie- und Handelskammer

Der Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln darf außerhalb von Apotheken nur dann betrieben werden, wenn der/die Unternehmer/in selbst oder seine Mitarbeiter/innen die erforderliche Sachkenntnis besitzen. Durch eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer kann der Sachkundenachweis nach § 50 Arzneimittelgesetz erworben werden. Der Sachkundenachweis ist vor allem für Supermärkte, Bio- und Naturkostläden, Reformhäuser, Zoohandlungen und Heilpraktiker/innen relevant. In diesem Artikel möchten wir Ihnen deshalb einige Tipps geben, wie Sie sich gut auf die Prüfung vorbereiten können.

Auf welche Inhalte Sie sich vorbereiten müssen

Für den theoretischen Teil der Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel müssen Sie Wissen zu rechtlichen Regelungen über Arzneimittel und Medizinprodukte, der Lagerung von Arzneimitteln, zulässiger Werbung, Wirkstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und weiteren Bereichen erlangen. Der praktische Teil ist hingegen hauptsächlich auf die - für die Prüfung relevanten - 40 Kräuter ausgerichtet. Sie müssen hier vor allem lernen, die Arzneikräuter auseinanderzuhalten, die bei der Prüfung erkannt werden müssen, aber auch, welche Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete die Pflanzen jeweils haben.

Tipps zur Vorbereitung auf den theoretischen Teil

Um die Sachkundeprüfung (freiverkäufliche Arzneimittel) zu bestehen, ist es vor allem wichtig, dass Sie alle relevanten Themen lernen und die Inhalte sehr gut beherrschen. Eine gute Lernstrategie ist dafür besonders wichtig. Ein qualifizierter Onlinekurs gibt eine solche Strategie an die Hand und hilft dabei, die Inhalte zu verinnerlichen (durch Testfragen, ​Probeprüfungen und weitere interaktive Übungen).

Tipps zur Vorbereitung auf den praktischen Teil

Für den praktischen Teil ist es sehr wichtig, alle relevanten Heilkräuter sowie deren Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete zu lernen. Die Industrie- und Handelskammer setzt in der Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel voraus, dass Sie 15 von 40 Kräutern erkennen. Je besser Sie diese Heilkräuter kennen, desto einfacher wird es für Sie sein, die Arzneidrogen auseinanderzuhalten. Da sich manche sehr ähnlich sehen und daher leicht zu verwechseln sind, müssen Sie sich vor allem die Unterschiede gut einprägen.

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Warum benötigt man die Sachkundeprüfung?

Der Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln darf in den meisten Fällen nur dann betrieben werden, wenn der Unternehmer selbst oder die Verkäuferin/der Verkäufer sachkundig ist, also den Sachkundenachweis nach § 50 AMG erworben hat. Wer das entsprechende Fachwissen besitzt, kann bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer die Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel ablegen. Normalerweise wird man intensiv durch eine Schulung auf die Inhalte und den Prüfungsablauf vorbereitet. Hat man die Prüfung bestanden, wird von der IHK ein Zeugnis ausgestellt, das jederzeit im Geschäft aufbewahrt werden muss, um es bei einer möglichen Kontrolle vorzeigen zu können.

Wofür ist der Sachkundenachweis gut?

Sie erlangen durch die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel Wissen zu rechtlichen Regelungen über Arzneimittel und Medizinprodukten, der Lagerung von Arzneimitteln, zulässiger Werbung, Wirkstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und weiteren Bereichen. Die Sachkenntnis bringt Ihnen jedoch nicht nur Wissen und Vorteile für das Berufsleben, sondern auch privat. Freiverkäufliche Arzneimittel dienen der Vorbeugung von Krankheiten, der Stärkung und der Selbstbehandlung kleinerer gesundheitlicher Probleme. Sie lernen also auch, welche Arzneimittel Sie selbst bei kleineren Beschwerden einnehmen können, ohne direkt auf chemische Mittel zurückgreifen zu müssen (viele freiverkäufliche Arzneimittel werden auf pflanzlicher Basis produziert).

Was darf man nach der erworbenen Sachkenntnis?

Mit der erworbenen Sachkenntnis nach § 50 AMG ist es Ihnen beispielsweise möglich, Fertigarzneimittel zu verkaufen und unter bestimmten Umständen Arzneimittel abzupacken, falls Sie diese bereits in einer Großpackung/einem Gebinde gekauft haben. Wichtig zu wissen ist, dass Sie - als sachkundiger Einzelhändler - aufgrund der Standardzulassung nur Fertigarzneimittel herstellen dürfen, wenn für die Pflanzen/Chemikalien eine Standardzulassung vorliegt. Unter dem Begriff herstellen ist hier das Abpacken, Kennzeichnen und Zubereiten zu verstehen. Ihnen ist es jedoch nicht erlaubt, Arzneimittel zu mischen, zu verändern oder zu bearbeiten. Hierfür ist eine Herstellerlaubnis erforderlich!

In welchen Bereichen kann man danach arbeiten?

Haben Sie die Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel erfolgreich bestanden, gibt es einige Möglichkeiten. Viele Firmen setzen den Sachkundenachweis zudem bereits bei der Bewerbung voraus, da immer eine sachkundige Person vor Ort sein muss. So ist es Ihnen zum Beispiel möglich, mit dem Abschluss in folgenden Bereichen zu arbeiten: Drogerien, Supermärkte, Teegeschäfte, Reformhäuser, Biomärkte, Sexshops, Naturkosmetik, Imkereien, Heilpraktiker, Tierheilpraktiker und im Onlinehandel. Selbstverständlich benötigen Sie trotzdem die entsprechende Vorbildung, wenn Sie z. B. als Heilpraktiker/in arbeiten möchten. Der Sachkundenachweis wird dann benötigt, wenn gewisse Produkte verkauft werden sollen.

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Warum man nicht immer zu chemischen Medikamenten greifen muss

Auch wenn es heute für fast jede Krankheit oder Beschwerde ein synthetisches Medikament gibt, muss man nicht immer darauf zurückgreifen. Die Natur sieht nicht nur wunderschön aus, sie hat auch medizinisch eine ganze Menge zu bieten. Freiverkäufliche Arzneimittel bestehen hauptsächlich aus Heilkräutern, die die Natur uns geschenkt hat. Zudem basiert die Schulmedizin auf der Pflanzenheilkunde, da viele klassische Wirkstoffe aus Pflanzen stammen. Wir möchten deshalb in diesem Artikel erklären, worin der Unterschied zu anderen Medikamenten besteht und warum es sich lohnen kann, darauf zurückzugreifen.

Worin besteht der Unterschied zu anderen Arzneimitteln?

Bei pflanzlichen Arzneimitteln handelt es sich normalerweise um Vielstoffgemische, während synthetische Medikamente hingegen in der Regel nur einen oder wenige Wirkstoffe enthalten. Vielstoffgemisch bedeutet, dass zur Zubereitung der Medikamente mehrere verschiedene Pflanzen bzw. ihre getrockneten Teile wie Blätter, Rinden, Blüten oder Wurzeln verwendet werden. Die reinen getrockneten Teile können in Form von Tee eingenommen werden, oder mithilfe einer Extraktion unerwünschte Stoffe entfernt und in verschiedenen Darreichungsformen wie Tropfen, Säften, Salben, Pasten oder Tabletten verabreicht werden. Die Wirkung der Stoffe wird entfaltet, indem die Inhaltsstoffe mit den Rezeptoren, Enzymen und Transportern in unserem Körper interagieren.

Wie können natürliche Arzneimittel helfen?

Heilkräuter werden bereits seit Jahrhunderten verwendet und haben ihre Wirkung vor allem bei chronischen Beschwerden bewiesen. Die Heilwirkung wird durch die unterschiedlichen Inhaltsstoffe entfaltet. Bei den Hauptinhaltsstoffen handelt es sich überwiegend um ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide und Saponine. Infektionen können manchmal durchaus mit freiverkäuflichen Arzneimitteln behandelt werden, ohne dass man zu Antibiotika greifen muss. Präparate aus Heilpflanzen können durch ihre zum Beispiel entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften die Symptome lindern und die Krankheit bekämpfen. So kann man manchmal auch vermeiden, eine Resistenz gegenüber Antibiotika zu entwickeln und die Darmflora nimmt keinen Schaden. 

Können Nebenwirkungen auftreten?

Ja, auch bei natürlichen freiverkäuflichen Arzneimitteln können Nebenwirkungen auftreten. Diese sind jedoch oft sehr gering, dass die meisten Heilkräuter nicht rezeptpflichtig sind und sich zur Selbstmedikation eignen. Es gibt jedoch auch pflanzliche Mittel, von denen große Gefahren ausgehen - manche Arzneipflanzen können z.B. bei falscher Dosierung giftig sein. Die entsprechenden Produkte sind apothekenpflichtig.

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Wie läuft die Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel vor der Industrie- und Handelskammer ab?

Der Ablauf der IHK-Sachkundeprüfung ist wie folgt: 

1. Sie erhalten ca. eine Woche vor der Prüfung eine Einladung von der IHK per Post. In dieser finden Sie die genaue Uhrzeit Ihrer Prüfung und die Adresse der IHK bzw. des Prüfungsortes (manchmal ein anderes Gebäude).

2. Am Prüfungstag finden Sie sich für gewöhnlich etwa 15-30 Minuten vor Prüfungsbeginn bei Ihrer Industrie- und Handelskammer ein.

3. Anschließend wird Ihnen Ihr Platz gezeigt und das weitere Vorgehen erläutert. Sobald die Prüfer soweit sind, erhalten Sie Ihren Prüfungsbogen. Wenn die Prüfung am PC stattfindet, loggen Sie sich mit den erforderlichen Daten ein. Nun haben Sie 75 Minuten Zeit, um alle Aufgaben zu lösen.

Welche Themenbereiche werden von der Industrie- und Handelskammer abgefragt?

In der Prüfung müssen Sie Fragen zu rechtlichen Regelungen über freiverkäufliche Arzneimittel und Medizinprodukten, der Lagerung von Arzneimitteln, zulässiger Werbung, Wirkstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und weiteren Bereichen beantworten.

Wie läuft der praktische Teil der Kräuterschein-Prüfung ab?

Je besser Sie die Kräuterproben kennen, desto einfacher wird es in der Prüfung sein, den praktischen Teil erfolgreich abzuschließen. Für die Prüfung müssen Sie 40 Arzneikräuter kennenlernen. Die IHK erwartet in der Sachkundeprüfung über freiverkäufliche Arzneimittel von Ihnen, 15 dieser 40 Teedrogen zu identifizieren und zu wissen, welche Stoffe darin hauptsächlich vorkommen und bei welchen Beschwerden sie helfen. Manche Pflanzendrogen haben mehrere Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete, in diesen Fällen müssen Sie alle lernen. Insgesamt können im praktischen Teil 15 Punkte erzielt werden.

Wird die Prüfung getrennt voneinander bewertet?

Die Prüfung zu freiverkäuflichen Arzneimitteln wird insgesamt bewertet, der theoretische bzw. der praktische Teil müssen also nicht separat bestanden werden - Sie müssen aber insgesamt, mit den addierten Punkten aus beiden Bereichen, die Mindestpunktzahl erreichen. Im theoretischen Teil gibt es 50 mögliche Punkte und im praktischen Teil 15 Punkte. Es ist “egal”, ob die Punkte aus dem theoretischen oder dem praktischen Teil kommen.