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Menschen ohne …
Wie seltsam und befremdlich alte Filme anfangen zu wirken. • Gibt es etwas, dass du ändern möchtest, wenn das Große Tohuwabohu vorbei ist? Wie geht es weiter mit mir und mit uns? Haben wir in der Zeit etwas Ungeahntes über dich und mich erfahren? War das Ereignis einschneidend genug, für dauerhafte Erinnerungen, für neue Verhaltensmuster die ein Leben lang an uns kleben bleiben? Wie werden wir unseren Kindern, unseren Enkeln mal davon erzählen? Wie weit ist es denn schon, dass wir das Erlebte lieber für uns behalten, es runterschlucken, verschweigen und für immer nur mit uns selbst besprechen? — Weißt du denn noch wie sich die frühere Normalität anfühlte? Wann werde ich wieder ein Museum betreten dürfen, im Kino Popcorn-naschend einen Film genießen, den Duft des Weihnachtsmarktes unzensiert in mich aufnehmen? Wie werden sich diese nächsten erste Male anfühlen? Wie immer oder werden sie etwas besonderes sein? Werde ich sie zelebrieren, werde ich aufgeregt sein oder werde ich sie einfach an mir vorbei ziehen lassen? Wie haben sie sich denn früher angefühlt? — Wie war es denn genau, auf dem Weihnachtsmarkt zu stehen, die Kälte der unter sich auftauenden Schneepfütze in den Zehen zu spüren, die kribbelnden Finger um die warme Glühweintasse, der Duft des nahegelegenen Knobi-Baguettstandes vermischt mit den Crepés und Waffeln, die unterschiedlichen Weihnachtsmelodien getragen vom munteren Geschnatter der Menschen um mich herum? Weiß ich das noch? Wie habe ich das nochmal angestellt, zig Glühweine für meine Freunde und mich zu ordern und sie zu ihnen zu tragen? Weiß ich das noch? Ein Märchen in meinem Kopf, welches mit jedem Abspielen verklärter wird, romantischer und realitätsferner. Sanfte, tanzende Schneeflocken auf unseren Mützen. Knarzender und knackender Schnee. Da stehen wir uns die Beine in den Bauch, stoßen an auf uns und genießen einen vom Glühwein ganz fluffigen Kopf. Wie seltsam und befremdlich … Menschen ohne Angst vor dem Lebenstraum. —
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Ich und Du und Du und Ich
Die ständige Suche nach Z U G E H Ö R I G K E I T E N.
Tagtäglich treffen wir auf Menschen. Ehepartner, langjährige Freunde, bekannte Kollegen, fremde Personen, Schulkinder und noch mehr. Wir begegnen ihnen überall, wir betrachten sie und reagieren auf sie. Erscheint uns jemand sympathisch, schenken wir ihm eventuell ein Lächeln. Hat jemand genießt und findet kein Taschentuch reichen wir ihm eines. Wir geben unseren Sitzplatz für Personen auf, die wackelig auf den Beinen sind oder gucken desinteressiert und Nase rümpfend weg. Immer, wenn wir auf Jemanden treffen, wird unser Wesen auf denjenigen reagieren, ungewollt fangen wir an zu analysieren. Bewusst und Unbewusst betrachten wir das Auftreten, den Kleidungsstil, die Gangart, den Blick. Wir nehmen eventuell die Lachfältchen wahr, ein Naserümpfen, die Art und Weise wie an den eigenen (Bart)Haaren gespielt wird, den Griff um die Tasse. Wir schätzen unser Gegenüber ab und genau in diesem Augenblick, in dem wir Entscheidungen zu ihm fällen, uns ein Urteil über ihn erlauben, beginnen wir zu spalten.
Wir spalten zwischen Personen, die uns ein Lächeln wert sind, und Personen, die den Sitzplatz doch nicht nötiger haben als wir. Wir teilen ein in Gruppenzugehörigkeiten, pauschalisieren und fangen an Mitmenschen über Merkmale zu definieren. Subjektive Merkmale. Merkmale, die nur wir für uns selbst, aus unserer Erfahrung heraus, erstellt haben.
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Ständig analysieren, urteilen und schätzen wir unsere Mitmenschen. Das ist eben so und das ist auch voll okay. Eine Orientierung dieser Art erleichtert uns den Alltag, unser Leben. Wir können so Entscheidungen treffen, Freunde finden, unser Leben gestalten, Ziele definieren, glücklich oder unglücklich sein.
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Gefährlich für eine Gesellschaft wird es erst, wenn gewissenlose Menschen dieses Phänomen ausnutzen. Wenn sie ihr Handeln danach ausrichten, dieses uns "angeborene Verhalten" gegen uns und unsere Gemeinschaft zu richten. Sie spielen mit neuen Werten, Eigenschaften und Kategorien, kommunizieren und richten sie an die große Masse, erstellen neue Gruppierungen. Durch genug ständige Wiederholungen, festigen sich die "neuen" Werte auch im Mindset der Gesellschaft. Schnell werden sie zu Vorurteilen, auch gegenüber Freunden, Familie und Nachbarn. Trennung und Spaltung zu Menschen, die uns einst Nahe waren, sind dann sehr leicht.
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Es gibt so viele unterschiedliche Einschätzungen über unsere momentane Lage, und sicherlich dürfen wir manche Extreme außer Acht lassen, jedoch stehen wir an einem gesellschaftlichen Punkt, an dem unser Miteinander uns braucht. Erhöhtes Bewusstsein und Achtsamkeit nicht nur gegenüber unseren Mitmenschen, sondern auch gegenüber unserem Urteilen und Pauschalisieren. Akzeptieren wir unsere früh gefassten Urteile gegenüber unseren Mitmenschen und geben ihnen dann die Chance, sich uns zu verstehen.
Gehen wir ein Schritt gegen die gesellschaftliche Spaltung. Wir sind eine Menschheitsfamilie. Und wie in einer Familie, ist man nicht immer einer Meinung, aber das sie immer für einen da sind, ist doch schon ganz schön. //
Für ein Miteinander immer und überall, so wie es bisher war.
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Erstmals erschienen hier: https://studentenstehenauf.eu/blog/ein-schweres-erbe von Steffen Kroll
Es war einmal, vor langer, langer Zeit…
…da wütete ein böses Virus auf dem Globus. Es hielt die ganze Welt in Angst und Schrecken, man hätte meinen können, sie stünde still. Ja tatsächlich hielten sogar viele Dinge still: während große Firmen ihre Mitarbeiter nach Hause schickten, drehten Gastwirte ein letztes Mal auf unabsehbare Zeit den Schlüssel im Schloss der schweren Gastwirtschaftstür, und über den leeren Schulhof wehte ein eisiger Wind der Stille.
Überall war es grau und kalt geworden, doch das hatten niemand bemerkt, denn es war nur sehr langsam passiert. Zuerst hatte man den Menschen gesagt es wäre besser, sich nicht mehr mit Fremden zu treffen, dann sagte man ihnen, auch Freunde sollten sie nicht mehr willkommen heißen, und bald schon durfte man seine Oma nicht mehr umarmen.
Vor den Fenstern wurden die Rolläden heruntergelassen; die Türen wurden abgeschlossen. So hatten es die Herrscher der Länder angeordnet.
Alles war kalt geworden, auch die Herzen der Menschen.
Noch nie hatte jemand das Virus wirklich selbst gesehen und dennoch wusste jeder wie es aussah. Ein Ball mit gefährlich langen Greifarmen. Es passte in jeden Winkel, konnte fliegen, schwimmen und kriechen. Es schien auch ein gewisses Talent für Verwandlung zu haben, denn manchmal war es giftgrün, dann wieder feuerrot oder tiefschwarz mit blutroten Flecken. So sagte man. Eigentlich war das aber egal, denn es konnte sich überall festhalten, wenn es wollte – egal woraus die Oberfläche bestand – und dort monatelang auf sein nächstes Opfer lauern. Auch wusste niemand genau was passierte, wenn man einmal Opfer wurde, aber jeder wusste, dass es schlimm war. Das hatten alle in den Nachrichten gesehen.
Doch nicht alles konnte stillstehen. Einige Dinge im Leben mussten weitergehen. Und so kam es, dass einige Bürger, nämlich die, die das Schicksal auserwählt hatte, doch ab und zu auch einmal durch die Gassen der Stille mussten. In einem großen, flatterigen, weißen Anzug schlichen sie sich aus dem Haus. Ihre Augen waren mit einer riesigen Taucherbrille bedeckt, und über ihre Hände hatten sie eine blaue zweite Haut gestreift. Je gruseliger sie aussahen, desto besser waren sie geschützt, falls sie dem Virus begegneten. Aber es gab noch weitere Techniken zu überleben. Man konnte zum Beispiel ein sauber gefaltetes Papierviereck über seinen Mund spannen, indem man es mit daran befestigten Schnüren um die Ohren wickelte. Oder aber man badete in einer besonderen Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit, ein Gel, war so wertvoll, dass alle sie immer ganz nah bei sich trugen. Nur die Helden kamen von ihren Ausflügen zurück.
Ab und zu lugte ein Auge zwischen den Gardinen hervor. Jeder achtete darauf, dass auch die Nachbarn sich so verhielten, wie es die Herrscher vorgegeben hatten. Hinter den dunklen Fenstern redete man ohnehin selten mehr miteinander. Und wenn man es tat, dann schrie man sich an. Ein Tag verging wie jeder andere. Schon lange hatte niemand mehr danach gefragt, einen Freund zu besuchen. Was war denn überhaupt ein Freund?
Die Monate und Jahre vergingen, und die Menschen lebten Tag ein, Tag aus.
Auf den Dachböden staubten die Bücher in den Kisten ein. Darin standen Dinge über lachende Kinder, die über eine Wiese rannten, Studenten, die in ein Kino gingen, um sich dort einen Film anzuschauen, ein Pärchen, dass an einen Ort ging, um sich anzuhören, wie die Musik klingt, die aus echten Instrumenten kommt. Damals waren die noch aus Holz oder Metall oder so gemacht. Auch Gegenstände und echte Bilder konnte man sich in einem fremden Haus anschauen. So etwas nannte man damals Museum.
Aber wer möchte schon Staub von alten Büchern wischen?
Schon längst war die Erinnerung an damals zu blass geworden. Blass und leblos, wie ihre Gesichter.
…und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
– Die Frage wäre dann nur: wie? –
von Steffen Kroll
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moderne geselligkeiten
Es sind freiheitskämpfende für fernlebende. Nichts flocht das Band, kein Wesen sie miteinander verband.
luftig leicht emotional entfernt verführerisch verantwortungslos
Es sind geblindete gegen geliebte. Deren Zuneigung von jenen ungesehen, Vergangene Geschichte erzählt ohne wehen.
seelenlos sorgenvoll bedingungsvoll beisammen
Es sind außenstehende und innenstehende. 'Streifte Schatten spiegeln nasse Augen, Ferne Wesen kein Band sich drum windend.
wer steht außen wer steht drinnen.
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G, wie gesund. Aber das will keiner.
Heute traf eine Nachricht von einem Kumpel ein; er hätte endlich mal von seiner Impfung profitiert, war im Fitnessstudio. Für einen kurzen Augenblick schwebte mein Finger über dem Button "Gruppe verlassen". Ich atmete einen Moment durch, drehte mein Handy auf den Bildschirm, legte es hin und ging weg. Nein, die Gesellschaft wird mich so leicht nicht ausstoßen. Ich bin von nun an dieses 4. G, das keiner will. Ich bin ungeimpft, ungetestet, ungenesen, denn ich bin gesund. (Nach deren Logik wäre ich ja dann UUUG, wie lange und das könnte als Status ziehen?)
Kumpel Klaus weiß nichts von meinem Status. Wir haben uns in der Vergangenheit immer nur getroffen, wenn der Inzidenzwert es "offiziell" zugelassen hat oder eben in meiner Wohnung, da fiel mein fehlendes G nie auf. Kumpel Klaus kann auch nicht ahnen, wie mich seine Aussage getroffen hat. Im Grunde ist die Aussage "Yeah...von Impfung profitiert. War in Gym." doch voll ok, oder? Die hat nicht mehr Inhalt als mein "Äpfel von Oma ausm Garten und gleich mal literweise Apfelmus gemacht!" Ob sich Kumpel Klaus darüber echauffieren würde, wenn er allergisch auf Äpfel wäre? Wenn ich so überlege, weiß ich gar nicht, ob Kumpel Klaus überhaupt Äpfel mag. Ich muss ihn mal fragen.
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Menschen brauchen Vetrauen.
Ich vertraue jedem Menschen, der mir begegnet, dass er mir N I C H T S böses antut. Ich bringe in einer Menschenmenge jeder Person, die unmittelbar neben mir steht, ein großes Vertrauen entgegen. Das Vertrauen, dass sie mich bemerkt, sieht, achtet und respektiert. Das sie mir keine böswilligen Aktionen entgegenbringt. Ich vertraue jedem Menschen neben mir, dass mir kein Schaden, physischer und psychischer Natur entgegengebracht wird. Sichtbar und nicht sichtbar. Egal wo ich bin, egal wer bei mir ist. In jedem Laden, bei jedem Konzert, bei jedem Spaziergang im Park. Ich vertraue jedem Verkäufer, dass er mich bestens berät. Jedem Kellner, dass er mir den Kaffe in voller Sorgfalt zubereitet und serviert. Jedem Fahranfänger, dass der Fahrlehrer bremst, bevor ich überfahren werde. Ich vertraue dem Architekten, dass er Statik und Berechnungen korrekt durchgeführt hat und ich nicht einige Stockwerke nach unten falle. Ich vertraue darauf, dass meine Beine mich tragen, dass der Boden unter meinen Füßen nicht nachgibt. In jeder Minuten, jedem Moment, bei jedem Wort vertraue ich darauf, dass die Luft für mich noch atembar ist. Wir vertrauen jeder noch so winzigen Kleinigkeit, denn ohne dem Kleinsten oder Größten könnten wir nicht sein.
Vertrauen ist das, was uns dazu bringt ein miteinander zu kreieren. Zu wachsen und uns weiter zu entwickeln. - Ist dieses Vertrauen nicht mehr da, fallen wir.
Mit einem Test, der bei Eintritt vorzulegen ist, wird mir dieses Vertrauen entrissen. Es fühlt sich an, als wäre ich von der Gemeinschaft als nicht mehr würdig eingestuft worden, um zwischen ihr zu leben. Ich muss nachweisen, dass ich gesund bin! Es ist nicht unsere Pflicht eine Unschuld nach zuweisen. Es ist die Pflicht, dass andere uns ein Vergehen und eine Schuld beweisen. Wie abstrus ist denn überhaupt der Gedanke, dass ich meine Unversehrtheit beweisen muss? Dass ich beweisen muss, dass von mir keine Gefahr ausgeht? Und wer definiert in diesem Kontext überhaupt die Gefahr? Sollten all die anderen Besucher, welche sich für einen eigenen Schutz für sich entschieden, sich nicht genau dadurch sicher genug fühlen? Ein Testergebnis kann innerhalb von wenigen Augenblicken alles an Träumen, Hoffnungen und Wünschen eliminieren. Und wer sagt mir, dass dieses Testergebnis denn die Wahrheit widerspiegelt? So wenig, wie die geschützten Menschen mir in dem Augenblick, in dem ich einen noch nicht ausgeführten Test in der Hand halten, vertrauen, werde ich diesen Menschen und dem Test vertrauen.
Fatal ist auch, dass ein falschen Testergebnis nicht nur unser Augenblick-Schicksal zerstört. Völlig egal, ob positiv oder negativ, ein falsches Ergebnis verschleiert die Wahrheit und verbiegt die Selbstwahrnehmung gegenüber unserem Körper und unserem Wesen. Wir sind davon überzeugt, ein Test spiegelt immer die Wahrheit wieder, aber was wenn Ergebnis und Eigenwahrnehmung nicht übereinstimmen und harmonieren?
Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn der Test falsch negativ ist? Ist es dann Pech für diejenigen, die tragischer Weise der Nähe waren? Oder ist das eben die Gefahr, die das Leben in einer Gemeinschaft mit sich bringt? Ein Preis, den wir für unsere grenzenlose Freiheit hinnehmen müssen?
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Bei Meuterei fliegen Prinzipien über Bord.
Meine Reaktion auf einen Beitrag, welcher Mitte Juli hier auf Zeit-Online veröffentlich wurde.
Verbiegen wir eben Moral und Ethik. Ignorieren wir einfach den Einzelnen. Was ist das schon wert?
Mit großer Aufmerksamkeit habe ich den Gastbeitrag von Thomas Beschorner und Martin Kolmar zum Thema Diskriminierung Ungeimpfter gelesen. Die sehr direkt formulierten Gedanken und Ideen der zwei Autoren haben mich zutiefst erschüttert! Mir ist beim Lesen dieses Beitrags das Herz stehen geblieben, nur um daraufhin wie wild weiter zu schlagen. Mehrere Tage habe ich gebraucht ihn komplett durchzulesen, jeden Tag habe ich mich neu gesammelt und mich einen weiteren Absatz voran zu kämpfen. Der Text hat mir noch das letzte bisschen genommen, was meine kleine Seifenblasenwelt noch unter größten Anstrengungen zusammenhalten konnte. Und dabei weiß ich noch immer nicht, was ich schlimmer finde; dass es Leute gibt die diese Meinung haben, die diese Meinung feiern und alles daran setzen würde diese Meinung in die Tat umzusetzen oder die Tatsache, dass dieser Beitrag von einem seriösen Verlag veröffentlich wurde. Die Formulierungen der zwei Autoren tragen weiter zur Spaltung unserer Gesellschaft bei. Und das obwohl wir hier, in unserem Deutschland mit allem und jeden, vor allem in dieser harten Zeit, als eine geschlossene Einheit auftreten sollten! Spaltung, Hetze und zu Diskriminierung auffordernde Texte sind da sicherlich keine Lösung für solch tiefgreifende Probleme, wie wir sie momentan in unserem Land haben. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass Thomas Beschorner und Martin Kolmar den Tiefblick besitzen, zu verstehen, dass unsere Herausforderungen nicht nur das Geimpft-Ungeimpft-Problem sind. Von einer seriösen Zeitung erwarte ich, objektive Betrachtungsweisen, allgemeine qualitativ hochwertige Informationsangaben, Denkanstöße und Ansätze, die der Leser zu seinen eigenen Ideen entwickeln kann. Keine vorgefertigten, ausformulierten, ja schon fast propagandistische Texte, die klar gegen eine Gruppe hetzen. Seit mehr als einem Jahr werden wir dazu aufgefordert, mit Achtung und Respekt anderen Menschen zu begegnen. In Supermärkten und Plätzen mit größeren Menschenansammlungen gibt es regelmäßige Durchsagen darüber. Aber scheinbar hat sowohl der Verlag, als auch die Autoren, Respekt, Akzeptanz und Achtung in der Isolation verlernt. Seit einigen vielen Jahren war Diskriminierung ein großes Thema in unserem Land. Wir gingen gegen Ausgrenzungen, mindere Anerkennungen, Benachteiligungen; für Frauen, Männer; für Menschen mit anderen Vorlieben, anderer Nationalitäten und für noch mehr auf die Straße. Wir führten Quoten und soziale Gepflogenheiten ein, um für Gleichberechtigung und Gleichstellung zu sorgen. Wir, Deutschland, hat sich sogar stark gemacht für die Rechte und Freiheiten anderer Gruppen in anderen Ländern! Aber die eigenen Landsleute auszuschließen ist laut diesem Beitrag wohl ein ethisch vertretbares Vergehen. Ich hoffe jeder, der diesen Beitrag ließt und für gut befindet, ist sich bewusst, dass er damit eine allgemein gültige Erlaubnis für jegliche Ausgrenzung einer Menschengruppe gegeben hat; befürchte aber auch, dass keinem dieser Leser die Tragweiter der Idee, mit dem Diskriminierung als ethisch gerechtfertigte Maßnahme verstanden wird, vollkommen bewusst ist.
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