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#Alban Herbst
albannikolaiherbst · 3 months
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Die Tage auch davor. Im Arbeitsjournal des Mittwoch, den 20. Februar 2024.
[Arbeitswohnung, 9.25 UhrWollny & Kühn, → DuoVon dieser Einspielung kann ich gar nicht mehr lassen(meine Kritik liegt schon bei Faust, doch möcht’ ich nicht “spoilern”)]           Daß Faust meine Horcynus-Orca-Rezension → übernommen hat, zumal mit meiner bösen Bemerkung zum Zentralorgan der AfD für die deutsche Linke((Womit selbstverständlich die Junge Welt gemeint ist)). ist durchaus nicht ohne…
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5reisende · 7 months
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – SI, HR, BA, ME, AL, NMK, GR – Back from the South 3.0
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Meine zweite Tour in den Süden (Go South 2.0) hatte ich wegen der schlimmen Waldbrände in Griechenland und Albanien letztendlich in Bulgarien beendet und war so auch nicht in das Hochwasser in Slowenien gekommen. Im September bin ich deshalb noch einmal in den Süden gestartet - über den Balkan bis nach Griechenland. Nach 9.000 km zu mehr als 30 Welterbestätten bin ich mit vielen Eindrücken und Fotos zurück am heimischen Schreibtisch und habe damit fast alle Welterbe auf dem europäischen Festland, ausgenommen die in den östlichen Grenz- und den Krisengebieten auf dem Balkan, besucht. Für das kommende Jahr ist die noch ausstehende Tour ins Vereinigte Königreich und Irland geplant. Dobby hat 100.000 km auf dem Tacho und in meiner Tabelle der Welterbe in Europa sind 450 der reichlich 500 als besucht markiert.
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In Vorbereitung dieser Rundfahrt habe ich wieder in meiner Karte die zu besuchenden Welterbestätten eingetragen, darüber gelesen und mich über die verschiedenen Maut- und Versicherungsregeln informiert. Die Tour durch die Länder außerhalb der EU-Telefonflat habe ich besonders gut vorbereitet. Freundlich empfangen und überrascht hat mich Slowenien, die Landschaft in Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro war einfach nur umwerfend, der Fahrstil der Albaner hat alle schlechten Erinnerungen und Schrecksekunden von anderen Touren noch getoppt und Griechenland schließlich hat mich mit viel mehr als nur Tempelruinen beeindruckt. Wer mir auf Instagram - @dobbystories folgt, wird schon einige Eindrücke von meiner Reise gesehen haben. Losgefahren bin ich bei strömendem Regen, wie so häufig in diesen Monaten. Die fast 1.000 km bis Ljubljana hielten trotzdem einige interessante Stopps für mich bereit. In Echzell besuchte ich die Spuren des römischen Limes.
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Nach einer Gewitternacht am Chiemsee hielt Österreich neben Bergen und Burgen ein echtes Highlight bereit -
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-die Brücke über den türkis leuchtenden Ferlacher Stausee. Danach begann der Besuch der Welterbestätten, die ich wie immer im Einzelnen beschreiben und die Beiträge hier verlinken werde. Slowenien
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Architektur der Moderne in Ljubljana Zeugnisse prähistorischer Pfahlbauten Idrija mit einer der beiden ehemals größten Quecksilber-Minen und die Karst-Höhlen von Škocjan
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Kroatien Auf einer Busrundreise im zeitigen Frühjahr habe ich die Welterbestätten Altstadt von Dubrovnik Split mit dem Diokletianspalast und Altstadt von Trogir besucht. Jetzt habe ich mir angeschaut:
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die Euphrasius-Basilika in Poreč den Nationalpark Plitvicer Seen den Nationalpark Paklenica die Kathedrale des Heiligen Jakob in Sibenik die Venezianische Festung von Zadar und Stećci – Mittelalterliche Grabsteine sowie die Ebene von Stari Grad
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Bosnien und Herzegowina Während der Busrundreise hatte ich - die Altstadt und die Brücke von Mostar besichtigt.
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Die Fahrt entlang der großen Flusstäler hat mich sehr beeindruckt. Auf dieser Tour habe ich die Mehmed-Paša-Sokolovic-Brücke in Višegrad und weitere mittelalterliche Friedhöfe besucht Montenegro Nachdem ich bereits - die Bucht von Kotor besucht hatte, habe ich mich ganz besonders auf den Nationalpark Durmitor gefreut.
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Wegen der aktuellen Sicherheits- und Grenzhinweise habe ich die Welterbestätten in Serbien und Kosovo nicht besucht. Albanien und Nordmazedonien
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Hier befinden sich interessante alte Städte wie Berat und Gjirokastra Ohrid (Nordmazedonien) am gleichnamigen See sowie Butrint Griechenland Die meisten Welterbestätten dieser Tour zeugten natürlich von der großen Geschichte dieses Landes: Korfu Olympia Apollontempel von Bassae
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Mystras Mykene Tiryns Epidauros Daphni-Kloster Akropolis Kloster Hosius Lukas
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Delphi Meteora-Klöster Vergina Thessaloniki und Philippi Für Frauen gesperrt ist (auch heute noch) der Berg Athos mit seinen Klöstern.
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Draußen wird es Herbst und ich freue mich auf die Durchsicht der Fotos und das Schreiben der Blogbeiträge. Es würde mich freuen, wenn euch meine Berichte zu einem Besuch der einen oder anderen Stätte anregen würden. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys nach und nach angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich über 100.000 km bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Read the full article
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leibhaftige · 5 years
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Als ein nur schweigender Mensch kann man seine Umgebung in geradezu Rage versetzen, weil es dagegen kein Hilfsmittel gibt.
Alban Nikolai Herbst: Traumschiff
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astra-and-lilith · 3 years
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Herbst 2021
Es gibt verschiedene Herbstfeste. Wann ist Herbstbeginn? Schwierig. Schwierig! Kleiner Scherz: Am Mittwoch, den 22. September ist astronomischer Herbstbeginn. Die astronomischen Informationen allerdings sind tatsächlich schwierig, und Wikipedia ist nicht unbedingt ein Meister der Pädagogik, ich verstehe da auch nur die Hälfte. Das macht nichts! Umso mehr erfreue ich mich an den Bildern und Beschreibungen der vielen Riten. Ganz kurz erklärt: "Äquinoktium (Plural Äquinoktien, von lateinisch aequus ‚gleich‘ und nox ‚Nacht‘) oder Tagundnachtgleiche (auch Tag-und-Nacht-Gleiche) werden die beiden Kalendertage eines Jahres genannt, an denen lichter Tag und Nacht etwa gleich lang sind." Herbst-Tagundnachtgleiche. Mabon. Alban Elfed. Das nächste Fest im Jahreskreis: "In einigen Kalendersystemen ist die Frühlingsgleiche der Jahresbeginn und eines der zentralen Feste des Jahres, so als Nouruz (wörtlich „Neulicht“) des astronomisch-solaren iranischen Kalenders und des Bahai-Kalenders. Rosch ha-Schana, der jüdische Neujahrstag, ist nicht identisch mit der Herbstgleiche, aber davon abhängig (eine begrenzte Zeit vorher bis eine begrenzte Zeit nachher)."
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intellectures · 4 years
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Vom Schreiben besessen
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In der aktuellen Volltext-Ausgabe ist mein Gespräch mit Alban Nikolai Herbst auf zehn Seiten gedruckt. Manch einem wir der Berliner Schriftsteller, an dem sich seit jeher die Geister scheiden, nichts sagen. Wer also ist der Mann? Warum ist er so umstritten und weshlab hat dieses gewaltige Werk keine Heimat? Diesen Fragen gehe ich hier auf den Grund und erkläre, warum seine über Jahrzehnte gesammelten Erzählungen Anlass für eine literarische Rehabilitation gäben. Read the full article
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martinroesgen · 4 years
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Prokletije
Grundsätzlich stelle ich mir nie einen Wecker. Manchmal werde ich aber dennoch geweckt. So zum Beispiel heute: Gegen viertel vor 5 hatte eine ganze Meute von Hunden vor dem Haus wie wild angefangen, um die Wette zu bellen. Zu diesem Zeitpunkt war ich wirklich noch nicht ausgeschlafen und wäre am liebsten noch im Bett liegen geblieben. Aber da ich mir ja für den Tag einiges vorgenommen hatte, war es natürlich besser, den Tag auch früher zu beginnen. So quälte ich mich mit einer Portion Pflichtbewusstsein aus dem Bett, denn es wäre wirklich schade gewesen, wäre ich erst um acht oder neun Uhr losgefahren, nachdem ich ausgeschlafen hätte. Trotzdem nahm ich mir Zeit für meine morgendlichen Gewohnheiten. Anschließend saß ich um viertel vor sieben im Auto und machte mich im ersten anbrechenden Tageslicht auf den Weg zum Nationalpark Prokletije.
Wie gestern schon erwähnt führte mich der Weg durch Albanien. Es wäre grundsätzlich auch möglich gewesen, diesen Nationalpark ohne eine Grenzüberschreitung zu erreichen, allerdings hätte das ungefähr eine Stunde länger gedauert. Und da im Winter an den Grenzen im Balkan nicht viel los ist, macht das keinen Sinn. In der Tourismussaison kann man da pro Grenze auch schon mal gut und gerne über eine Stunde stehen. Somit hätte sich die Fahrt durch das Landesinnere Montenegros eher rentiert. Der Grenzübergang zwischen Montenegro und Albanien liegt direkt am Skadar-See. Dort bin ich auch schon in wenigen Minuten durch gewesen, aber nicht ohne diesmal auf einen Stempel in meinem Pass zu bestehen. Denn normalerweise stempeln die albanischen Grenzbeamten nicht mehr, da Zu- und Abgänge minutiös in ihrem Computersystem gespeichert werden. Auf der albanischen Seite führte mich die Straße direkt vom See weg und hoch in die Berge hinauf, von wo aus ich einen schönen Ausblick auf den See und die Bergkette vor der Küstenlinie hatte, mit der aufgehenden Sonne im Rücken. Es dauerte aber nicht lange, dann führte die Straße wieder abwärts in eine gigantische Schlucht, durch die ein Fluss fließt, den die Montenegriner Cijevna und die Albaner Ljimi i Cemit nennen. Die Straße folgt sehr lange dem Verlauf dieses Canyons, immer weiter und immer höher in die albanische Bergwelt. Erst auf Höhe der Ortschaft Lepushë verlässt die Straße den Canyon und folgt einem anderen Flusslauf bis zur montenegrinischen Grenze. Die Straßenverhältnisse waren anfangs erstaunlich und überraschend gut in Albanien, die Straße wirkte nagelneu. Aber hier oben war sie stellenweise von einer Eisschicht überzogen, auf der sich zu dem darüber liegenden Schnee mitunter auch Geröll gesellte, welches selten auch die Größe eines Motorblocks erreichte. Hier war natürlich äußerste Vorsicht beim Fahren geboten, sodass ich mein Ziel erst zwanzig Minuten später erreichte als geplant.
Mein erstes Ziel waren die sogenannten Ali-Pascha-Quellen unweit von der Grenze hinter dem verschlafenen Dörfchen Gusinje. Das besondere an diesen Quellen war, dass sie am Fuße eines kleinen Hügels entspringen und direkt einen großen Fluss bilden. Hier im Balkan lässt sich dieses Phänomen immer wieder beobachten, dass Flüsse wie aus dem nichts auf einmal aus dem Gestein kommen. Auch sollten die Ali-Pascha-Quellen nicht die einzigen derartigen Quellen bleiben, die ich an diesem heutigen Tag zu Gesicht bekommen sollte. Denn im Anschluss an deren Besichtigung zog ich meine Wanderschuhe an und machte mich auf nach Vusanje (Вусање), das am Beginn eines gewaltigen Tales liegt, dessen letzter Ausläufer schon wieder zu Albanien gehört. Von diesem Tal kann man auch zum zweithöchsten Berg Montenegros aufsteigen, dem Maja e Rosit. Als ich in Podgorica startete, war der Himmel wolkenfrei. Als ich nun jedoch wieder nach meiner albanischen Abkürzung auf montenegrinisches Terrain stieß, zeigte sich der Himmel größtenteils bedeck, und leichter Wind blies Schneestaubkörnchen durch die Luft. Unbeirrt durch das Wetter, was eigentlich besser vorhergesagt war, machte ich mich jedoch auf den Weg, nachdem ich das Auto unweit von Vusanje abgestellt hatte. Der Weg führte mich immer weiter hinein in das Tal, allerdings mit nur moderater Steigung. Moderat hingegen waren die Gipfel sicher nicht, die sich links und rechts von mir in die Höhe streckten. Dieser Teil des Prokletije Nationalparks ist von Bergen alpinen Charakters geprägt. Manche Gipfel schienen sich mit Stolz und ringsum senkrechten Wänden in die Höhe zu ragen und ihre Uneinnehmbarkeit zur Schau zu stellen. Während ich zusehends in das Tal vordrang, war der Boden zuerst von einer Eisschicht überzogen, auf die sich später noch Schnee gesellte, der, je höher ich kam, dann auch noch auf den Bäumen ringsum lag. Zu meinem großen Glück verzogen sich die zuerst den Himmel dominierenden Wolken immer mehr, sodass zum Mittag die Sonne freie Hand hatte. Als die ersten Strahlen über den Bergrücken ins Tal drangen, ließen sie den feinstaubigen Schnee funkeln und glitzern.
Meine zweite Destination war das sogenannte Auge der Heuschrecke. Dabei handelte sich um ein azurfarbendes Loch im Boden, aus dem ein Fluss entsprang, der von dort ins Tal lief. Am liebsten wäre ich sofort auf Tauchgang gegangen, um diese einzigartige Quelle weiter zu erforschen. Da ich aber im Winterschwimmen leider nicht mehr fit bin, da ich mich Anfang Dezember in England erkältete, worauf ich meine dreimonatige Praxis im Winterschwimmen pausieren musste, schien das keine Option zu sein. Stattdessen betrachtete ich diese eigenartige Quelle von allen Seiten, deren Farbe an die Côte d’Azur erinnerte. Von dort ging es weiter, bis ich in ein Seitental aufstieg, von dem auch der Wanderweg zu den höchsten Gipfeln Montenegros startet. Das dieser aber für mich heute keine Option war lag auf der Hand. Ein von einer Eisschicht überzogener Untergrund lädt nicht gerade dazu ein, sich alleine in hochalpine Regionen zu begeben. Aber auch wenn mir die Vertikale weitestgehend durch die Wetterbedingungen verschlossen war, in der Horizontalen gab es genug zu entdecken. In diesem Seitental gab es mal einen See, der heute nicht mehr existiert. Die Leute unten im Dorf erzählen sich, dass als im Jahre 2012 die junge Tochter eines ortsansässigen Schafhirten dort im See ertrank der See einfach so verschwand. Wesentlich wahrscheinlicher für das Verschwinden des Sees hingegen sind, statt einheimischer Schauergeschichten, die ausbleibenden Niederschläge in fester Form, die in der Schmelze diesen See speisten. Google hingegen deutet durch einen hellblauen Fleck in der Landkarte an, dass die Hoffnungen auf dessen Wiedererscheinen noch nicht ganz erstorben sind. Wie auch immer, neben diesem nicht mehr existenten See wurde eine Hütte errichtet, die von vielen Gipfelstürmern als Zwischenquartier genutzt wird. Den Schutz der Hütte nutzte auch ich, um meine inzwischen nassgeschwitzte Kleidung gegen trockene zu einzutauschen. Neben der Hütte nahm ich in der strahlenden Sonne mein Mittagsmahl ein, bevor ich mich wieder aus dem Seitental verabschiedete, um den See in der Nähe des Talschlusses aufzusuchen. Der Weg dorthin war ein kleines Winterparadies, sowohl mit eingeschneiten Waldpassagen, als auch über sonnige Wiesen. Und dann, auf einmal konnte ich ihn erblicken von erhöhter Position, den Jezerce, beziehungsweise Liqeni i Gjeshtarës. Ungefähr 50 Höhenmeter unter mir konnte ich ein, zumindest für mich, einmaliges Naturschauspiel wahrnehmen. Als der See im Herbst zufror, hatte er viel Wasser und eine ansehnliche Ausdehnung. Da im Winter aber nur unwesentlicher Niederschlag hinzukam, verlor der See immer mehr an Substanz. Das Eis, welches schon bis zu 40 Zentimeter dick war, zerbrach unter seinem Eigengewicht in Schollen, die einem deutlich die Differenz von der ehemaligen und der aktuellen Größe des Sees vor Augen stellen. Der Wasserspiegel ist während dieser Zeit um geschätzte acht Meter gesunken. Dort, wo auf dem Grund des Sees Felsblöcke lagen, zerstießen sie das sich auf sie hinabdrückende Eis und ließen so gleichsam gewaltige und anmutige Formationen entstehen.
Kurz hinter diesem See beginnt die Grenze zu Albanien. Auf der anderen Seite sollte sich noch ein kleiner See verbergen. Doch auch dieser erwies sich als substanzlos. So kehrte ich wieder um und umrundete den zerborsteten See von der anderen Seite. Dabei musste ich immer wieder anhalten und meinen Blick nach oben auf die mich umgebenden Gipfel richten. Die majestätische Schönheit der Bergwelt an der albanisch-montenegrinischen Grenze kann nur unzureichend mit Worten beschrieben werden. Auf der anderen Seite des Sees entlangschlendernd fand ich offene Stellen im See, aus denen Gas aufstieg. Vermutlich ist auch am Boden dieses Sees eine Quelle, die aber zu schwach ist, um den See alleine zu speisen, aus dem ständig Wasser in das ihn umgebende Karstgestein versickert. Als ich nach fünf Stunden wieder am Auto ankam, entschied ich mich, den Rückweg wieder über Albanien anzutreten, anders als ich es mir vorgenommen hatte. Aber wenn ich den Weg über Montenegro wähle, würde ich die Hälfte im Stockdunkeln fahren, und das machte schließlich auch keinen Sinn. Also huschte ich wieder über die Grenze. Am albanischen Grenzposten wollte mich ein Grenzbeamter fragen ob ich ihn quer durch Albanien mitnehmen könnte und an der nächsten Grenze wieder rauslasse. Seine mangelnden Englischkenntnisse machten es mir aber unmöglich, sein Begehr zu verstehen. Auch hier erwies sich Google wieder als Helfer in der Not. Kurz einen Satz auf Albanisch ins Handy geschwatzt, wenig später spricht mich Frau Google auf Deutsch an. So konnte ich ihm mit einer Handbewegung deutlich machen, dass er auf meinem Beifahrersitz willkommen ist. Als er ins Auto Einstieg, sagte ich ihm Dobro došli, die serbische Entsprechung für Willkommen, da ich partout kein Albanisch zur Hand hatte. Er schien verstanden zu haben. Aber wenn ein Grenzbeamter an der montenegrinischen Grenze das auch nicht verstanden hätte, dann wüsste ich auch nicht mehr weiter. Dass ich mich auf der Fahrt nicht immer an die äußerst rigiden albanischen Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten habe, verursachte keine verbale Reaktion; mein Mitfahrer blieb ruhig, nur das er sich manchmal beherzt an den Türgriff klammerte, wobei mir dieses Verhalten von etlichen Mitfahrern geläufig ist. Als wir wieder aus der Cijevna Schlucht emporstiegen, färbten die letzten Sonnenstrahlen die gegenüberliegenden Bergspitzen orange. Am Aussichtspunkt angekommen nutzten wir die Möglichkeit, noch ein paar Fotos zu schießen. Kurz vor der neuerlichen Grenze lies ich ihn aussteigen und gab ihm noch zwei Flyer in serbischer Sprache mit, für die er sich bedankte. Auch hier hatte ich wieder kein Albanisch zur Hand. Auf der montenegrinischen Seite der Grenze zitierte man mich in die Garage zur Kontrolle. Das war mir auch noch nicht passiert. Aber zwei Grenzübertritte an einem Tag werden den Beamten wohl verdächtig genug gewesen sein. Der kontrollierende Gesetzeshüter ließ mich aber nur kurz den Kofferraum öffnen, um dann zu fragen „Alkohol, Zigarettes, Drugs?“, worauf ich ihm mit mehreren Wortfetzen zu verstehen gab, dass ich aus persönlicher Glaubensüberzeugung mit keinem von den dreien etwas zu tun habe. So ließ er mich auch schnell wieder ziehen.
In Podgorica angekommen schaute ich schnell noch bei Sekule vorbei, um den Schlüssel für sein Gästeapartment abzuholen, das er mir und meiner Frau für das lange Wochenende zur Verfügung stellt. Da er mit Freunden zum Basketball verabredet war, hatten wir nur circa zwanzig Minuten, bevor ich mich wieder aufmachte und zum Restaurant fuhr, wohin mich der Hunger nach diesem anstrengenden Tag trieb. Auf dem Weg suchte ich noch einen Frizer (Friseur) auf, um mich von meiner winterlichen Matte zu verabschieden. Als ich vom Restaurant nach Hause fuhr, hatte die Polizei sämtliche Straßen sperren lassen, die ich brauchte, um nach Hause zu kommen. Grund dafür war eine große Kundgebung in und um die orthodoxe Kirche, die ich in vergangenen Posts schon beschrieb. Auch Anfang der Woche gab es eine große Demonstration, in der ein riesiger Menschenzug quer durch Podgorica streifte, um gegen aktuelle politische Bestrebungen zu demonstrieren, was einige durchaus beängstigte. Wie ich schon in der Vergangenheit beschrieb, befindet sich dieses kleine Land in einer Identitätskrise, die bis in die Familienstrukturen reicht. Die hauptsächliche Frage ist: Ist unsere Identität serbisch oder montenegrinisch? Und so gibt es sowohl große Teile der Bevölkerung, die sich als Montenegriner empfinden als auch große Teile für die klar ist, dass sie Serben sind. In dieser politischen Gemengelage hat ein neuer Streich das Fass zum Überlaufen gebracht: Die orthodoxe Kirche in diesem Land, die dem serbischen Patriarchat zugeordnet ist, soll, nach dem Willen der jetzigen Regierung, selbstständig werden und von der serbischen Struktur gelöst werden. Das spaltet die sowieso geteilte Gesellschaft natürlich ungemein und erhitzt die Gemüter aufs Höchste. Der einzige Profiteur dieser politischen Auseinandersetzung, man könnte sagen der lachende Dritte, ist die orthodoxe Kirche. Denn durch diesen politischen Angriff ist der sich als serbisch betrachtenden Bevölkerung die Möglichkeit gegeben worden, ihren serbischen Patriotismus mit der Unterstützung der orthodoxen Kirche auszudrücken. Und so sind nun, wo vorher vielleicht fünfzehn Leute in der Messe saßen, tausende. Und abertausende demonstrieren geschlossen gegen die Pläne der Regierung für eine montenegrinisch-orthodoxe Autarkie. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt. So bin ich auf dem Heimweg in eine kleine Seitenstraße gefahren, die ich mir mit hunderten anderen Autofahrern in beide Richtung teilen musste. Da aber nur eine Spur zur Verfügung stand, ging nach einer Weile gar nichts mehr, sodass ich mein Auto rechts am Rand parkte, ohne den irgendwann wieder anlaufenden Verkehr zu behindern, und zu Fuß nach Hause ging. Insgesamt sollte ich eine Dreiviertelstunde gebraucht haben, für eine Strecke, die sonst in fünf Minuten zu bewältigen ist. Wenn mich dieser Tag eines lehrt, dann, dass man auf dem Balkan immer Platz für das Unvorhergesehene in seiner Planung haben sollte.
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albannikolaiherbst · 4 days
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Es wird Zeit, wird dringend Zeit noch v o r Triest,
wohin ich morgen abend wieder mit dem Flixbus reisen und wo ich übermorgen früh ankommen werde, wird Zeit, endlich, endlich Zeit, daß ich mal wieder in Der Dschungel schreibe, ein Arbeitsjournal schreibe. [Arbeitswohnung, 15.10 Uhr] Es hielt mich vieles ab. Zuerst war’s ein heikles Lektorat – nicht, Freundin, eine meiner Texte, sondern eines anderen –, was mich band, meine Zeit band, das ich auch…
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albannikolaiherbst · 25 days
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Bei Faustkultur: Zukunft ohne Gestalt ODER Dann d o c h die Utopie. Der universale Dorfroman "Galveias" von José Luís Peixoto.
[Beitragsbild ©: Hipersyl, Igreja Galveias, CC BY-SA 4.0]   Me sits there with his Augur’s rod of ash, in borroweds sandals, by day beside a livid sea, unbeheld, in violet night walking beneath a reign of uncauth stars. Joyce, Ulysses, Proteus → Dort:     José Luís Peixoto Galveias Roman Septime Verlag, Wien Geb., 312 Seiten 24 € ISBN: 978-3-99120-000-0 →Bestellen  
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albannikolaiherbst · 1 month
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GOtt weint ODER Das Mißbrauchsproblem - womöglich indes nicht der katholischen Kirche allein.
Der, wenngleich ein ungeweihter, Literaturbetriebs-Nuntius Martin Mosebach → kann reinwaschen, wie er nur will, und Schuld auf ’68 verschieben, zurückverschieben wohlgemerkt (bei Putin wird sowas Revisionismus genannt; nämlich ein Krieg brandet auch hier — doch unter dem “Glanz”): Selbstverständlich muß die Kirche immer damit rechnen, daß in ihren Schulen und Internaten einzelne Erzieher sich an…
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albannikolaiherbst · 1 month
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Magische Postmoderne. Bei Faustkultur wieder online: Ute Stefanie Strasser über ANHs "Aeolia.Gesang".
          → D o r t :           Siehe auch → Ralf Schnell, “Existentielle Existenz – Poesie der Existenz”, Anmerkungen zum langen Gedicht: Kurt Drawert und Alban Nikolai Herbst  
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albannikolaiherbst · 2 months
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Sabine Grubers "Die Dauer der Liebe". ANH bei Faustkultur: - ein "Psychogramm der Trauer"
        → Dort:             → Bestellen        
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albannikolaiherbst · 2 months
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— mal wieder ...
(für 2022 nachzuholen)   €
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albannikolaiherbst · 2 months
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Am Fuß des Regenbogens: Trauer um Peter Eötvös.
[Beitragsbild: Wikipedia, → Gaspar Stekovicz]           “Der zweite tragische Verlust in kurzer Zeit nach Aribert Reimann für die hörbare Gegenwartsmusik”, schrieb gestern → Manuel Brug in der WELT — indem “anhörbar” auf “hörbar” substrahiert wird, freilich, zugleich ein so feiner wie unnötiger Seitenhieb gen … ich schreibe einmal “Abstraktismus”; unnötig, weil die Darmstädter Schule eh kaum noch…
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albannikolaiherbst · 2 months
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Der Entleibung Paroli in Prosa. Neu bei Faustkultur: ANH über Paolo Rumiz' "Europa . Gesang".
      → D o r t  :
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albannikolaiherbst · 3 months
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Seit heute bei Faustkultur: Zwei Duos für den Himmel. ANH über Wollny & Kühn und Baldych & Możdżer, zwei hinreißende neue CDs bei ACT (jeweils auch als Vinyl).
  → Dort:                            
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albannikolaiherbst · 3 months
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Eine kleine Himmelskunde modulierter musikalischer Gesten. Der "unbekannte Bruckner" in der Digitalen Konzerthalle der Berliner Philharmoniker, beseelt von Christian Thielemann. (Wiederholung des Konzertes heute um 12 Uhr).
                Wenn er denn mehr lächeln würde, vielleicht auch mal — wie es die Mallwitz nicht nur tut, nein, sie reicht’s auch weiter — … also vielleicht auch mal lachen, wenn er dirigiert, im Orchester formte er noch mehr aus, was Thielemann diesen frühen Sinfonien Bruckners im Gespräch attestiert: diesen brucknerungewöhnlichen Schwung, ja Witz der beiden frühen Sinfonien, die er und da auch…
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