Text
Montag, 28. August 2023 von Bodø -Moskenes (Lofoten)
Die Fähre sollte 13:30 Uhr Bodø verlassen.
Ja eigentlich schon aber wenn. Das ist eine andere Geschichte 🥴
Darum kamen wir erst gegen 20:00 Uhr in Reine an. Die reine Fahrzeit beträgt nach Google 3h 18min. Dazu kommt noch etwas Warten…
0 notes
Text
Tag Sechzehn ¦ Norwegen - Bodø
Heute klingelte bei uns um 8 Uhr der Wecker, denn wir wollten etwa um neun Uhr am Fähranleger von Moskenes sein. Von dort verkehren mehrmals täglich Fähren ans Festland nach Bodø. Tickets kann man online im Voraus buchen, es gibt aber auch darüber hinaus Plätze für spontan Reisende. Die Tage vorher hatten wir schon nach Tickets geschaut, aber die Fähren tagsüber waren alle ausverkauft gewesen und nur für 23 Uhr oder 1 Uhr nachts waren noch Tickets verfügbar. Also hatten wir beschlossen, es ohne Ticket auf die spontane Weise zu versuchen und waren extra zwei Stunden vor Abfahrt am Anleger.
Moskenes Kirkje neben dem Fähranleger
Um 11 Uhr sollte die Fähre kommen und wir waren das fünfte Auto in der Reihe, hatten uns also einen guten Platz gesichert. 11 Uhr kam und ging, es war jedoch kein Schiff in Sicht. Eine halbe Stunde später wurden die Fahrer der Autos um uns herum immer unruhiger, stiegen aus und liefen herum. Ich beschloss, mal die Webseite der Fährgesellschaft zu checken und fand eine Servicemitteilung, dass auf der Strecke wegen technischer Probleme seit dem Vortag keine Fähren mehr fuhren und die nächste heute um 14:45 Uhr kommen sollte. Also hatten wir noch etwa drei Stunden totzuschlagen und wussten nicht mal hundertprozentig, ob wir überhaupt auf die Fähre kommen würden. Denn wenn nun alle mitfahren wollten, die bei den letzten vier ausgefallenen Fähren schon dabei sein wollten würde das niemals auf ein Schiff passen. Aber versuchen mussten wir es und wir hatten ja keinen Zeitdruck, irgendwo hin zu kommen. Also schauten wir ein paar Folgen Breaking Bad im Auto, vertraten uns etwas die Beine und Dennis gönnte sich einen schmackhaften Burrito von einem Foodtruck neben dem Warteplatz, der heute vermutlich den Umsatz seines Lebens machte. Immerhin regnete es nun nicht mehr. Der Platz war mittlerweile beinahe komplett gefüllt mit Autos, Wohnmobilen und Motorrädern, zudem mindestens einhundert Passagiere zu Fuß und Bikepacker, die auch übersetzen wollten. Da waren wir wirklich froh, dass wir einen der vordersten Plätze bekommen hatten und rechneten unsere Chancen als relativ hoch an, einen Platz zu bekommen.
Wenig Hafen für so viele Autos
Als die Fähre dann mit etwa 20 Minuten Verspätung eintraf, fingen die Mitarbeiter an, die Fahrzeuge einzuchecken - das funktioniert hier ganz einfach indem sie ein Foto vom Fahrzeug machen, die Rechnung bekommt später der Fahrzeughalter per Post. Zuerst wurden logischerweise die Fahrzeuge registriert, die ein Ticket hatten, danach waren dann wir an der Reihe. Tatsächlich passten am Ende mehr Fahrzeuge auf die Fähre als gedacht, aber einige Unglückliche würden weitere fünf Stunden warten müssen, bis die Fähre wieder zurück sein würde.
Auf dem Passagierdeck angekommen stellte sich schnell heraus, dass es schwierig werden würde einen Sitzplatz zu finden, denn alle Bereiche mit Sitzgelegenheiten waren bereits fast bis ans Limit gefüllt. Und als die Fähre dann ablegte und aufs offene Meer hinaus fuhr, stellte sich wiederum heraus, dass dies eine holprige Überfahrt werden würde. Der Wind wehte kräftig und produzierte nicht zu verachtende Wellen, was in einem stetigen Auf und Ab des Schiffes resultierte, das einigen Passagieren sichtlich zu schaffen machte.
Einer dieser betroffenen Passagiere hieß Dennis, dem zu Beginn der Fahrt sichtlich die gesunde Farbe aus dem Gesicht wich und der einige Zeit an der frischen Luft brauchte, um sich an das Geschaukel und Geschunkel zu gewöhnen. Die ganze Zeit über regnete es mehr oder minder stark, wir fanden jedoch ein einigermaßen trockenes Plätzchen an Deck im Windschatten des Aufbaus, wo wir die meiste Zeit verbrachten. Nach etwa dreieinhalb Stunden waren wir endlich in Bodø und gingen von Bord.
Tschüss Lofoten
Hallo Festland
Wir suchten noch einen Supermarkt auf, der auch Sonntags geöffnet hatte und deckten uns mit dem Nötigsten ein. Unser Vorrat war komplett aufgebraucht, denn wir hatten auf den Lofoten nicht so viel kaufen wollen. Dort war alles nochmals teurer, als es in Norwegen sowieso schon ist. Danach gings zu einem Parkplatz ein paar Minuten außerhalb, wo wir die Nacht verbringen werden. Dort kochten wir uns noch eine Kleinigkeit und schlossen den Tag mit einer weiteren Folge Breaking Bad ab.
Für morgen haben wir noch keinen Plan.
Bis dahin.
2 notes
·
View notes