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Verpackungsgesetz: Immer mehr Verpackungsmüll
Verpackungsgesetz: Immer mehr Verpackungsmüll
BUND fordert schnelle Einführung von Pfand-Mehrwegsystem Der Verbrauch von Einwegverpackungen hat in der Corona-Pandemie spürbar zugenommen. Menschen bestellen mehr „to go“ oder lassen sich Essen und Artikel von Onlinehändlern nach Hause liefern. Angesichts steigender Verpackungsmüllberge fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf, die…
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Mit Mehrweg in die Mittagspause
Wer kennt es nicht? Man hat es Mittags eilig und holt sich schnell etwas zum Mitnehmen. Praktisch für einen selbst, aber auch praktisch für die Umwelt? Wohl eher nicht, denn meist kommen Wegwerfverpackungen zum Einsatz.
Diese oft aus nicht sehr nachhaltigem Kunststoff gefertigten Verpackungen landen nach dem Essen meist im Restmüll und das Tag für Tag. Den Münchnerinnen und Münchner soll nun mit einem praktischen Mehrwegsystem eine Alternative geboten werden. Einfach einmalig einen standardisierten wiederverwendbaren Behälter gegen Pfand erwerben und dann bequem Mittags umtauschen. Zusammen mit dem Kommunalreferat soll dieses System in allen städtisch verwalteten Immobilien eingeführt werden, um so gleich eine großflächige Abdeckung zu ermöglichen.
„Die Entwicklung eines Mehrwegsystems für Take Away Verpackungen zusammen mit der Stadt München hat großes Potential. Es muss praktisch und einfach zu handhaben sein: Alte Pfandbox abgeben, Mittagessen in einer wiederverwendeten Pfandbox mitnehmen, fertig! Simpel und trotzdem gut für die Umwelt, so funktioniert To-Go auch nachhaltig. Durch eine stadtweite Kampagne werden die Münchnerinnen und Münchner für das Thema sensibilisiert und das breite Angebot durch die Einführung in allen Dienstgebäuden der Stadt erleichtert den Umstieg. Müllvermeidung geht uns alle etwas an, vor allem wenn man sich mal vor Augen führt, wie viel Tonnen Verpackungsmüll jedes Jahr im Restmüll landen."
Hier geht’s zu unserem Antrag.
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Mehrweg-Becher statt Pappe und Plastik - der neue Umwelttrend bei Coffee to go? Gerade einmal 15 Minuten wird ein Coffee to go-Becher im Schnitt genutzt. Dann landet er in den Mülltonne, auf den Straßen oder Bahnsteigen. Die Städte leiden darunter, es gibt zusätzliche Reinigungskosten und auch für die Umwelt sind die Einwegbecher ein großes Problem. Nach Angaben der deutschen Umwelthilfe (DUH) landen so in Deutschland jährlich fast drei Milliarden Becher auf dem Müll. Pro Person, vom Baby bis zum Greis, sind das im Durchschnitt rund 37 Becher im Jahr. Zudem verursacht allein die Herstellung der Plastik oder Pappbecher mit Kunstoffbezug CO2-Emissionen von über 100.000 Tonnen pro Jahr in Deutschland. Typischer Schandfleck: Becher sorgen für überfüllte Mülltonnen in Berlin. Die Stadtreinigung kommt nicht mehr nach. Trend zum Mehrwegbecher? Das Unbehagen gegenüber den Wegwerfbechern steigt und so suchen Konsumenten, Café-Betreiber und Städte nach Lösungen. Auf der morgendlichen Fahrt zur Arbeit steigen Pendler auf ihre persönlichen Becher um. Und auch immer mehr Kantinen, Bäckereien und Cafés haben jetzt Mehrwegbecher als Alternative im Angebot. Die Stadt Berlin möchte jetzt eingen ganz großen Wurf schaffen: Ähnlich wie bei den Mehrwegflaschen, sollen Verbraucher in Berlin zukünftig ihren Coffee to go aus einem wiederbefüllbaren Becher mit Pfand genießen und diesen bei allen teilnehmenden Filialen schnell und unkompliziert wieder abgeben können. Der Antrag der Berliner Landesregierung zur Einführung eines Mehrwegsystems wird nun im Fachausschuss für Umwelt beraten und soll in den nächsten Wochen im Abgeordnetenhaus verabschiedet werden. "Wir sehen hier einen klaren Trend in Richtung Mehrweg. Angefangen von kleinen Initiativen in Cafés, Mehrwegprojekten an deutschen Universitäten oder bei der Berliner S-Bahn, ebnet nun auch der Beschluss des Abgeordnetenhauses in Berlin den Weg für ein zukunftsweisendes Mehrwegsystem in der Hauptstadt", so Stefanie Otterstein von der DUH. Die Berliner Politik will den Wechsel von Einweg- auf Mehrwegbecher mit Anreizen unterstützen: Vorgesehen ist ein Rabatt von mindestens 20 Cent für die Nutzung von Mehrwegbechern. So könnte die Stadt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einerseits umweltfreundliches Verhalten fördern, andererseits würde es helfen die Stadtreinigung zu finanzieren und auch so Müll in Parks und Plätzen zu reduzierten. Jedes Jahr fallen rund 2400 Tonnen Coffee to go-Becher in Berlin an. Mehr Becher, mehr Dreck, mehr Reinigungskosten: Auch bei der Bahn ein Problem. Kaffee mit gutem Gefühl Positive Erfahrungen mit einem verbraucherfreundlichen Mehrwertsystem sammelte bereits das Berliner Pilotprojekt Just swap it. Es entwickelte einen Becher aus Bambus, Maisstärke und Kunstharz, der an die Kunden in Berliner Cafés für 4 Euro Pfand ausgeliehen wird. Die Kunden können den Becher mitnehmen und auch bei anderen Cafés wieder abgeben. "Der Becher wird gerne angenommen und genutzt", erklärt Projektleiterin Ulrike Gottschau. "Unser Ziel ist der verantwortungsvolle Konsum mit gutem Gefühl. "Wir wollen nicht mit dem Finger auf die Konsumenten zeigen und so ein schlechtes Gewissen machen", erklärt sie gegenüber der Deutschen Welle. Nach Angaben von Gottschau macht die Mehrfachnutzung mit Pfandsystem auch ökonomisch Sinn: Während ein Plastikbecher inklusive Deckel bei der Anschaffung rund sieben Cent kostet, liegen die Spülkosten von Mehrwegbechern für die Unternehmen bei nur drei Cent - sind also nicht mal halb so hoch. Freiburger Cup und Tasse statt Becher: Freiburg will den umweltfreundlichen Kaffeegenuss fördern. Anreiz für umweltfreundlichen Konsum Auch andere Deutsche Städte wollen die Nutzung von Mehrwegbechern fördern. In Freiburgs Innenstadt gibt es seit letztem November in Cafés und Bäckereien den Mehrwegbecher FreiburgCup für einen Euro Pfand. Freiburg ist damit in Deutschland die erste Stadt mit einem Mehrwegbecher-Pfandsystem. "Wir möchten, dass die Bürgerschaft weniger Abfall produziert und weniger Kaffeebecher in den Straßenraum hineinwirft", sagt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. In der Stadt fallen jährlich rund zwölf Millionen leere Pappbecher an.
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