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Sie kam in Schwarz ...
Gerade komme ich aus Österreich zurück, von meiner Lesung auf dem Krimifestival Mörderischer Attersee. Sonst habe ich immer meinen blutroten Koffer dabei, aber dieses Mal reichte der kleine Schwarze. Und dazu bin ich ja auch immer schwarz gekleidet. Mitten im Hochsommer reisen nicht viele ganz in schwarz. Früher sahen so nur sizilianische Witwen, Mafiamörder oder Bestatter aus... 
So toll der Kurztrip auch war (und auch so nötig, schließlich bestreite ich meinen Lebensunterhalt zum Teil durch Lesungen), dadurch fehlen mir jetzt drei Schreibtage. Und ich bin aus dem Flow herausgerissen, in den ich jetzt erst wieder hineinfinden muss. Erfahrungsgemäß dauert das seine Zeit. Gern auch mal einen ganzen Tag. Oder mehr.
Unterbrechungen tun dem Schreiben nicht gut. Man sollte sich wie Simenon in sein Büro einschließen, von dienstbaren Geistern mit Essen, Trinken und Toilettenpapier versorgt werden, und erst dann wieder herauskommen, wenn der Rohentwurf steht. 
Es klingt manisch und ist es wohl auch, aber für die erste Fassung des Buches muss ich eigentlich Tag und Nacht durchschreiben können, unterbrochen nur von wenigen Stunden Schlaf, kleinen Mahlzeiten (oft am Schreibtisch), Nickerchen und einmal am Tag einer kleinen Runde an der frischen Luft.
Bis Ende August muss der Rohentwurf stehen, weil dann die Lesereisezeit losgeht. In mir keimt langsam Panik. 
Nicht zuletzt deshalb habe ich beschlossen, (wie schon so oft zuvor) in Klausur zu gehen. An einen Ort, an dem ich niemand kenne und mich somit auch nichts und niemand ablenken kann. Dieses Mal soll es das Meer werden. 
Den heutigen Tag werde ich dann wohl mit Organisieren verbringen. Aber ab morgen wird rund um die Uhr geschrieben! Blutschwur!
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