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#eunhyehwang
klangkunstklasse · 17 years
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Eine Person mit einer Person bei einer Person Eun Hye Hwang
Mitarbeitern von Stadtarchiv, Kunstmuseum und Bomann-Museum in Celle habe ich eine Frage gestellt: „Welche Person in Ihrem persönlichen Umfeld möchten Sie ehren?“ Während des Interviews in der Ehrenhalle im Bomann-Museum improvisiere ich ein Lied mit dem Namen der geehrten Person. In den Phasen zwischen den Gesprächen habe ich die Celler Museen besichtigt und vor historischen Porträts die Namen der dargestellten Persönlichkeiten gesungen.
Der Ton der Video-Aufzeichnung kommt aus zwei verschiedenen Klangausgängen, die in dialogischer Beziehung stehen. Klangquelle für die Erzählung der Kandidaten ist der Monitor im Bilderrahmen. Darauf „antwortet“ der Ton aus dem Topf auf dem Beistell-Tisch mit dem Lied zum Namen der geehrten Person.
Für ihre Beteiligung danke ich: Frau Lemp, Frau Saur, Herrn Bittner, Herrn Lühning-Reger, Frau otto, Frau Piehl, Frau Fromme, Frau Fischer, Herrn Reinheckel, Herrn Voges, Frau Pezold und weiteren Mitarbeitern der Celler Museen.
“Eine Person mit einer Person bei einer Person”, Eun Hye Hwang, 2007 Klanginstallation/Videoperformance: Video (Loop 50:06 min), Farbe, Holz, Stoff, Topf, historischer Beistelltisch, Bilderrahmen, Lautsprecher, Monitor, Verstärker, DVD-Player
SONAR
 18.03. – 03.06.2007
 Kunstmuseum Celle
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klangkunstklasse · 17 years
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SONAR 18.03.-03.06.2007, Kunstmuseum Celle
SONAR ist die Präsentation von zeitbasierten künstlerischen Realisationen, die sich als Klangskulpturen und Klanginstallationen darstellen. Der offene Raum der Museumsetage wird dabei zu einer Addition von Klangräumen und darüber hinaus zu einer gesamtakustischen Inszenierung von audiovisuellen Ereignissen.
Es handelt sich um ein Klangkunstprojekt, bei dem die Repräsentanz der individuellen Arbeiten als ein gemeinsames hörbares Interagieren angestrebt wird. Was bei einschlägigen bisherigen Ausstellungen mit Klang als Ausgrenzungsmoment interpretiert wurde, nämlich die Überlagerung und das Überschneiden von Klangkulissen benachbarter Ausstellungsobjekte, soll hier im umgekehrten Sinne thematisiert werden, als ein neues inszenatorisches Ziel: Alle gezeigten Einzelpositionen der Ausstellung haben eine hörbare Bezüglichkeit untereinander und verursachen, einem Ensemble nicht unähnlich, einen sich stetig verändernden Gesamtklang, oder Klangraum beim Durchlaufen der Ausstellung.        
Die Besucher nehmen dabei die künstlerischen Einzelpositionen primär im Zusammenhang des Gesamtereignisses wahr, hören etwas, das sich möglicherweise außerhalb des Blickfeldes befindet und folgen den Klängen, um zu erfahren, woher sie kommen und wovon sie verursacht werden.        
Ziel des Konzeptes ist es, das vermeintliche Störpotential eines anderen Geräusches, was fast immer bei der Konzentration auf ein Spezielles im Hörvorgang der Gleichzeitigkeit angelegt ist, als einen weiteren musikalisierbaren Aspekt zu sensibilisieren. Das akustische Gesamtereignis ist dann mehr als die einfache Addition der ausgestellten Einzelpositionen.
Prof. Ulrich Eller
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klangkunstklasse · 18 years
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Waldstück Op.1 Dennis Graef, Eunhye Hwang, Gudrun Lischkewitz, Christoph Metzger, Ingo Schulz, Walter Zurborg
Waldstück op. 1 - der Name ist Programm - eine an Zitaten reichen Komposition, die als Partiturskizze niedergeschrieben und deren 12-minütiger Verlauf präzise gestaltet ist. Ein komponiertes Werk, das in Erinnerung an John Cage 4'33" den mittleren Teil als stilles Werk in klirrend kalter Landschaft eingebettet hatte.
Ironie des Schicksals: Während der Probe donnerte ein italienischer Sportwagen der Marke Lamborghini Gallardo lautstark über die Bundestraße, und er wurde von den ersten Zuhörern als Teil des Stückes empfunden. Insgesamt war Waldstück op. 1 als Installation für die Dauer von ein paar Stunden angelegt. Vier bewegliche Jagdhochsitze - auf ihnen waren die Teilnehmer der Performance platziert - fungierten als mobile musikalische Räume in typischer kammermusikalischer Anordnung etwa eines Streich- oder Hornquartetts. Als Instrumente dienten Spielzeugkettensägen mit elektronischen Schaltungen als Impuls- und Geräuschgeber. Zufällig und gezielte Steuerungen dominierten das Geschehen, das mit Spiralfedern, Resonatoren, Effektgeräten und Kofferverstärkern die Elektronik als Zufallsgenerator nutzte. Arbeiten an elektronischen Systemen provozierten die Kunst des Kurzschlusses. Waldstück op. 1 wurde zum Universum im Kleinen, eine All Music. Die Aktion wurde von einem szenischen Ablauf bestimmt, seine Elemente - Bewegen, Beobachten, Hören, Erzeugen, Verklingen, Erinnern - wurden von den Musikern mit ihren modifizierten Klang- und Geräuscherzeugern gestaltet. Die Landschaft wurde zur Klangfläche, deren Zentrum bei dem als Waldarbeiter gekleideten Dirigenten lag. Er leitete das Stück durch Bewegungen mit einer Wiederhopfharke, die Spuren und Einschreibungen auf gefrorenem Feld hinterließen. Heben, Senken und Schleifen der Harke galten als Anweisungen. Eine Zeitstrecke wurde abgeschritten und hinterließ eine Spur. Der Waldarbeiter/Dirigent näherte sich einer schlanken weißhaarigen Bäuerin, die das Feld absurderweise mit einem Metallbesen von Laub, Stroh und Ästen befreite. Eine Aussaat im Winter wurde vorbereitet. Alles Vollzug sich auf geöffneter Scholle, die bereit war für weitere Arbeitsschritte. Dabei wurde das Areal von ca. 20.000 qm zur Fläche der klanglichen Szene und zur Partitur. Einschreibung und Ereignisse entstanden als Folge.
Historisch gesehen steht Waldstück op. 1 in der Tradition von Land-Art-Arbeiten, die zwischen 1968 und 1973 in den USA entstanden. Vor em Hintergrund industriell betriebener Ausbeutung natürlicher Rohstoffe wird die Ressource Natur in ihrer romantisch geprägten Perspektive neu erfahren. Das Bäumepflanzen als Ritual wird durch Waldstück op. 1 künstlerisch kommentiert. Einschreibungen in die Landschaft sind als Kritik am Kunst- und Musikbetrieb zu verstehen, deren Inhalte in die Konzeption eingeflossen sind. Natur bietet mehr als die bekannten Idyllen des 19. Jahrhunderts nämlich den Stoff zur kulturgeschichtlichen Reflexion, zum Stellenwert historischer Perspektiven, die Teil der Komposition sind.
Christoph Metzger
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