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From same interview:
Host: I’m here with Thomas and Guy-Man from Daft Punk. But how can I be sure it’s you?
Thomas: Hmm, that’s difficult. We can show you our bicycle-rental cards from Vélib’ :P
Also,
Guy-Man says his name is Jérémie:
Thomas: “Je m’appelle Thomas. 1m85, un petit peu mince, la limite du maigre, les cheveux frisés, les yeux marrons, voilà, le visage assez long, et c’est tout.”
Guy-Man: “Jérémie. 1m88, brun, mystérieux, très beau.”
Source: Switzerland interview Couleur3. June 18 2013.
[full interview]
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Here the entire translation of the Radio Nova interview in 2007. Please tell me if something’s wrong and I’ll correct it. I tried to translate as accurately as possible. Enjoy :)
Radio Nova: Are you less scared because you are two?
Thomas: It’s agreable to be two because we live some exeptional things and weird things so it’s good to share it with someone and don’t live these things alone. I don’t know if we’d be scared if we were alone but there is something we like about the possibility to share these moments, these experiences, things we’ve failed, things we’ve succeed and in that sense, yes it’s agreable.
Radio Nova: Guy-Manuel?
Guy-Manuel: Yeah?
Radio Nova: What have you never confessed to Thomas? What have you never dared to tell him ?
Guy-Man: It doesn’t come to my mind…
Radio Nova: And you Thomas? You’re laughing.
Thomas: No no… I remember one time we fought when we were, I don’t know, 15/16. We went to ibiza together, we fought in fact. But it come to my mind because we’re such on the same wavelength and really agree on lots of things that we haven’t really disputes.
Radio Nova: But you’ve fought physically?
Both: Yeah.
Radio Nova: Who won?
Guy-Manuel: Me. *giggles*
Radio Nova: Like by chance Guy-Manuel! You talk barely but for say “I’m the stronger”…
Thomas: He’s taller, he’s taller… Well, I’m taller but…
Guy-Manuel: I’m not taller than you, I’m smaller.
Thomas: But you’re older than me of one year.
Guy-Manuel: No no but I didn’t win… No no I never confessed to him I’d beat him. He hit me first and then I replied.
Thomas: Oh he just confessed a stuff! He just confessed he thinks he won.
Guy-Manuel: It was a punch from him against a slap from me.
Radio Nova: What do you live more fantastic today thanks to Daft Punk?
Guy-Manuel: I think it’s all. It’s what we live together since 15 years. Each day, each new experience, each new project which goes well despite if it’s difficult or laborious sometimes. Everything between us is mortal. And then when we share it with the public and when we see, particularly when we didn’t tour since 10 years, it gives pleasure to people to see us, well there are the movie that people can like or not but especially concerts we do since one year and half, to see how happy people are to be there, it includes everything… We try to be consistent in everything we do since the begining, maybe concerts with the music and the visual show, who isn’t a resum but includes a lot of things we tryed to do since all that time, see people are happy at this point make us want to continue I think.
Radio Nova: Daft Punk, what are you feel unable today?
Thomas: What either today or before I always felt unable to know what people liked or put me in the place of people. In that sense, in that creative process, we always done things for us and it isn’t interesting us necessarily. But it’s true, I’m unable to say if people will like this track or not, if they will apreciate this project…
Radio Nova: Guinea-pigs or robots?
Thomas: Guinea-pigs. Robots it’s the same metaphore of tools and technology we can use, and this mix between technology and human, so we like the image of the robot because it’s a paradox, it’s something attracting and scary in the same time because it’s a machine but it’s only an image we use.
Radio Nova: Guy-Manuel?
Guy-Manuel: Yeah?
Radio Nova: Without wearing helmets, in Daft Punk, would you done this job? With face uncovered all the time.
Guy-Manuel: Well, we started like that. We started with face uncovered for a period and then… I think no because we didn’t want to continue and we prefered to live more like movie directors who are less known than their movies. We decided to make that for have a life , maybe, more like everybody daily, and have relations who aren’t affected by fame with people because of the difference they think there are between them and people known.
Radio Nova: Daft Punk, what could you interpret quickly here tonight on the second underfloor of the “Grand magasin”?
Thomas: I can do “Dictée magique” it’s not really a melody but…
Guy-Manuel: I do the rythmic, you do the “Dictée magique”?
Thomas: I’m gonna say “Epelle Radio Nova” okay ?
Radio Nova: Okay *laugh*
Thomas: Okay, you do the rythmic so?
…
Radio Nova: Thank you Daft Punk. *laugh*
Both: Thanks
Radio Nova: You gonna call the light very loud.
Both: Liiiight!
Thomas: Liiiiiiiiight!
*laughs*
Audio from nomorebutt
“Dictée Magique” is like…
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November 1993
Pariser Nacht. Guy-Man, der sich die Hand vorhält und sich eine anzündet. Thomas kommt aus dem Imbiss. Seine heißen Fritten dampfen in der kalten Novembernacht. Zigarettenrauch wird in die Luft gepustet. Guy-Man ist froh, dass Thomas mal was isst und Thomas wundert sich nicht, dass Guy-Man mal wieder raucht.
„Schrecklich hier“, säuselt Guy-Man unbeteiligt.
Sie sind in einem Viertel, in dem man das Jaulen eines Hundes nicht vom Todeskrächzen eines Verrückten unterscheiden kann. An einer roten Ampel hält ein Wagen, aus dessen offenen Fenstern In the Air Tonight von Phil Collins in die Welt hinausposaunt wird, als zeuge dieser Song von einem ganz besonders erlesenen Musikgeschmack. Tut er nicht. Thomas und Guy-Man entlockt er noch nicht einmal ein müdes Lächeln.
„Also, wer legt da heute noch gleich auf?“
„Laurent.“
„Unser Laurent?“
„Nein.“
„Garnier?“
„Ja.“
Montmartre. Eine lange Schlange. Wummernde Bässe, die nervös machen. Guy-Man, der sich wieder eine ansteckt. Nervöse Blicke. Keiner in der Schlange, den man kennt. Andere Szene.
„Ey, Guy-Man.“
„Hm.“
„Ist das eine Schwulenparty?“
Guy-Man sieht sich mit verschlafenem Blick um und zuckt mit den Schultern. „Scheint ganz so. Problem?“
„Nein. Ist mir eben nur aufgefallen.“
„Denkst du wir kommen diesmal rein?“
Guy-Man zuckt mir den Schultern.
„Mal schauen.“
Sie kommen rein. Zwei minderjährige Schluffis in Hemd und Polo-Shirt umgeben von Netzoberteilen oder gleich ganz oben ohne. Aber das spielt keine Rolle. Thomas ist einfach wie in Trance.
„Schau mal, da sind David und Mathias!“, ruft Guy-Man und auf einer Welle der Nacht reitend winken sie sich zu, finden sich und lassen sich euphorisch wie Kinder auf dem Schulhof über die Musik aus. Dabei geraten sie erst ins Taumeln und dann ins Tanzen – ob sie wollen oder nicht. Pullis um die Hüfte gewickelt, Trillerpfeifen im Mund. Irgendwann schiebt sich ein Bier in Guy-Mans Sichtfelt. Er streicht sich die langen Haare nach hinten und sieht einen älteren Typen mit kreisrundem Haarausfall. Er will ihm ein Bier ausgeben. Unangenehm.
„Nein, danke“, ruft er durch den pelzigen Klangteppich.
Thomas grinst. Aber er lacht ihn nicht aus. Er freut sich einfach nur.
„Die Typen stehen auf dich.“
„Scheint fast so.“
Thomas kann es ihnen nicht übel nehmen. Guy-Man ist irgendwie ein schöner Typ. Schläfriger Blick, unbeteiligte Art, lange, dunkle Haare, um die ihn so manche Frau beneiden würde...
„Der arme Kerl“, ruft Thomas ihm ins Ohr. Guy-Man sieht sich ungerührt um und schüttelt gelangweilt sein Haar nach hinten. Statt sich wieder aus seinem Dunstkreis zu begeben, nachdem er ihm ins Ohr gerufen hat, bleibt Thomas jetzt einfach da und wundert sich selbst über die Lust in seiner Nähe zu bleiben.
Ihre Körper zucken im Takt. Es ist etwas peinlich, keiner weiß, wo er hinschauen soll. Hin und wieder treffen sich ihre Blicke und keiner weiß, was er damit anfangen soll. Ein unterdrücktes Grinsen hier und da und mit jedem neuen Beat ein neuer Move und dann plötzlich Hüfte an Hüfte. Es gefällt. Und plötzlich ist auch keiner mehr verlegen. Sie reiten auf der Welle. Hüfte an Hüfte, Stirn an Stirn, die Füße auf dem Beat, die Hände im Nacken des anderen. Guy-Man lässt ihn betteln. Genießt es die Kontrolle zu haben, weiß, dass Thomas darauf wartet, dass er seinen Kopf heben und sich küssen lassen würde. Keiner hat es jemals darauf angelegt, aber das mit der Musik, die Gefühle, das muss irgendwo hin. Und wenn da einer ist, der dich auffängt, wenn du durch deine Gefühle fällst, dann lass ihn. Guy-Man spürt weiche Lippen und krallt seine Hände in olivfarbenen Hemdstoff.
Strenggenommen ist das auch kein Kuss. Es ist einfach die Musik, die durch ihre Körper fließt. Und als sie später in der Nacht in Thomas’ Schlafzimmer sind, ist es immer noch die Musik, die in ihnen pulsiert. Sie fordert lange Küsse, will Haut spüren und das Pulsieren des anderen. Die Silhouette eines langhaarigen Mannes, der über einem anderen kauert. Ein Rhythmus aus Atem, Stimmen und der Federkernmatratze. Sirenengeheul. Das Klatschen von Haut auf Haut, banges Innehalten, als draußen im Flur das Licht angeht. Die Badtür, Klospülung, Wasserhahn, ein Räuspern, dann ein Rotzen, wieder die Badtür. Licht aus.
Ein irritierter, fragender Blick, langsam weiter.
„Oh mann, beinahe hätte ich meinen Rhythmus verloren“, seufzt Thomas, der unten liegt.
Was geschieht hier? Fickt er da gerade seinen besten Freund? Sind das seine Hände da auf Guy-Mans nackten Schenkeln? Es ist heiß. Gott, das ist heiß. In einem euphorischen Rausch bäumt er sich auf, packt Guy-Man, bettelt nach einem Kuss und kriegt ihn.
Zigarette danach.
Als wäre es das Normalste von der Welt. Vielleicht hätten sie nicht so oft diesen Andy Warhol Film Flesh sehen sollen.
Wortlos reicht Guy-Man die Zigarette rüber. Thomas nimmt sie etwas ungeschickt und zieht daran. Er raucht eigentlich nicht, aber was soll’s. Er schläft ja sonst auch nicht mit Typen.
„Soll ich gehen?“, fragt Guy-Man, der entspannt neben ihm liegt, den Kopf auf seine Hand gestützt und ihn verträumt anschaut.
„Was, red doch keinen Blödsinn, du kannst hier bleiben.“
Guy-Man nimmt die Zigarette und schaut ihn lang an, während er daran zieht.
„Was macht dein Demo-Band?“
„Ist schon fast fertig. Aber es fehlt noch der Feinschliff.“
„Wann wirst du es mir vorspielen?“
„Weiß nicht, wenn ich zufrieden bin.“
„Tssss.“
Er ist wirklich schön.
„Kann ich mal das Fenster aufmachen?“
Und so höflich.
„Nur zu.“
Guy-Man drückt die Zigarette aus und zieht sich seinen Schlüpfer über. Am offenen Fenster steckt er sich direkt eine neue Zigarette an. Kalte Winterluft strömt über seine nackte Brust. Paris flackert und flimmert in der dunklen Nacht.
„Es ist wirklich schön“, sagt Guy-Man und wirkt einen Moment traurig. Nicht weil er traurig ist – er sieht einfach ständig so aus, wenn er entspannt ist. Thomas hat sich schon daran gewöhnt. Er steht ein bisschen drauf.
Plötzlich schiebt er seine langen Beine aus dem Bett und geht zu ihm rüber. Er sah einfach plötzlich so weit weg aus. Und je weiter weg er war, desto absurder wurde das, was sie gerade getan hatten. Um dieses Gefühl nicht zuzulassen, nimmt er noch einmal sein Gesicht in seine Hände und küsst ihn. Guy-Man ist überrascht, küsst ihn aber schüchtern zurück. Es ist seltsam, so ganz ohne Musik. Jetzt gibt es keine Rechtfertigung mehr dafür.
Die Nacht ist kurz. Er wacht auf, als das erste graue Tageslicht durch die Fenster fällt. Neben ihm liegt ein nackter Rücken. Lange Haare, die wie Wasser von seinem Nacken fließen.
Er steht auf und setzt sich an seinen Schreibtisch. Kopfhörer auf, zurück an die Arbeit. Hinter ihm der schlafende Guy-Man, der langsam wach wird, sich umschaut und die lange gekrümmte Gestalt am Schreibtisch sieht.
„Lass mal hören“, sagt er sanft mit einer Hand auf Thomas’ Schulter. Mit der anderen fordert er die Kopfhörer. Thomas sieht ihn erschrocken an. Dann denkt er sich zum ersten Mal – Warum nicht? – und reicht sie ihm.
Thomas beginnt zu spielen, Guy-Man nickt konzentriert mit dem Kopf. Dann nimmt er die Kopfhörer ab und streicht seine Haare nach hinten. Thomas starrt ihn mit offenem Mund an.
„Ja und?“
„Ist gut.“
„Gut?“
Wenn Guy-Man etwas „gut“ findet, ist es normalerweise überragend. Dennoch sackt Thomas etwas entmutigt auf seinem Stuhl zusammen.
„Hm, vielleicht noch etwas flach. Darf ich mal?“
Er beugt sich über Thomas. Thomas riecht herben Männerschweiß, Aftershave und Sex, während Guy-Man ein paar Patchkabel umsteckt, lauscht, an den Oszillatoren dreht, wieder lauscht und wieder dreht, bis er Thomas die Kopfhörer zurückreicht und sich zufrieden eine Zigarette ansteckt.
Thomas spielt auf der Moog, lauscht mit offenem Mund, kann nicht fassen, was er da hört.
„Mann, du bist ein Genie!“
Guy-Man drückt die Zigarette in dem kleinen Cola-Deckel aus, den er dafür bekommen hat.
„Ich geh mal ins Bad.“
Thomas’ Mutter schaut nicht schlecht, als sie dem halbnackten Guy-Man im Flur begegnet. Er grüßt sie schüchtern, meidet wie üblich Blickkontakt, und schiebt sich an ihr vorbei ins Bad. Sie ist ihm schon öfter morgens im Flur begegnet. Die Jungs haben oft auf einander gehangen und die ganze Nacht Horrorfilme geschaut, Musik gemacht. Aber nach allem, was sie gestern Nacht gehört hat, hatte sie angenommen, dass Thomas Mädchenbesuch hat.
Guy-Man jetzt hier zu sehen war... irritierend.
Sie sieht die offene Tür, denkt kurz nach und kann sich dann doch nicht zurückhalten. Neugierig steckt sie ihren Kopf in das Zimmer. Thomas kauert über seinem Keyboard. Die Luft riecht nach Zigaretten, auf dem Boden liegt eine aufgerissene Kondompackung.
„Oh.“
Kiefer Sutherland schaut sie herausfordernd von dem alten Lost Boys Poster aus an. Selbst Schuld, wenn du hier rein kommst!
„Hm?“
Thomas legt sich ungeduldig die Kopfhörer in den Nacken.
„Maman!“, schimpft er.
„Äh, ich wollte fragen, ob du und Guy-Man... äh, vielleicht etwas zu essen wollt?“
„Nein, passt schon, wir machen uns was, wenn wir Hunger haben.“
„Nagut.“
„Ist noch etwas?“
„Nein.“
„Okay, na dann.“
„Na dann.“
Sie zieht die Tür ran, geht in die Küche und starrt eine Weile in den Ausguss, bevor sie das Geschirrtuch nimmt und anfängt das trockene Geschirr abzuwischen.
Guy-Man bleibt den ganzen Sonntag. Sie machen Musik. Die ganze Wohnung riecht schon bald nach Zigaretten. Nachdem die Sonne untergegangen ist, ist Ruhe. Die schrecklichen Töne hören eine Weile auf. Bald dringt Stöhnen aus dem Raum und Thomas’ Mutter dreht das Küchenradio lauter.
„Ich glaube er ist schwul“, flüstert sie nachts leise im Bett.
„Was?“, fragt ihr verschlafener Mann, Thomas’ Vater, neben ihr.
„Naja, Guy-Man und er, sie hatten Sex, weißt du.“
„Bist du dir sicher?“
„Ohja.“
„Puh.“ Erstaunte Gesichter. „Na und wenn schon. Vielleicht ist es nur eine Phase. Viele Jungs experimentieren in dem Alter.“
„Was denn, du auch?“
„Dazu sage ich nichts.“
Eine Weile Stille.
„Ich hoffe nur er treibt es nicht so wild. Jetzt mit dieser ganzen Aids-Sache.“
„Ach, jetzt hör doch auf. Er ist ein vernünftiger Junge. Und Guy-Man auch!“
„Wenigstens benutzen sie Kondome.“
„Da hast du’s. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Mir wäre lieber der Junge sucht sich einen Job, dann kann er von mir aus im Bett treiben, was er will. Kaum einer kann von der Musik allein leben. Vor allem nicht am Anfang.“
„Mir wäre trotzdem lieber, wenn du mal mit ihm sprichst.“
„Mit ihm sprechen? Was soll ich denn mit ihm sprechen?“
„Na du weißt schon. Ich will einfach, dass er weiß, dass er jederzeit zu uns kommen kann, wenn was ist.“
„Das weiß er doch auch so. Lass den Jungen in Ruhe. Er amüsiert sich nur ein bisschen.“
Stille. Das Geraschel von Bettwäsche. Ein Seufzen.
„Wenn du unbedingt mit ihm reden willst, sag ihm, dass das mit den Zigaretten aufhören muss. Die ganze Bude riecht danach.“
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November 1992
Natürlich wundert sich der Mann vom Kiosk, als der schlaksige Teenager ihm die Magazine reicht. Ein Junge in seinem Alter drückt sich normalerweise so lange vor den Regalen herum und heuchelt so lange Interesse für die Computerzeitschriften, bis er seine Chance wittert, sich eine der nahegelegenen Pornohefte unter die Jacke klemmt und damit in die Nacht verschwindet. Dass dieser Bursche hier tatsächlich Computerzeitschriften kauft, reißt den Mann vom Kiosk aus seinem 10-Stunden-Schicht-Phlegma.
„Macht dann 40 Franc“, sagt er misstrauisch und versucht zu verstehen, was hier geschieht. Ist das etwa einer von diesen Ärztesöhnen, die im Leben was erreichen wollen? Einer von diesen Strebern von der Lycée Carnot, auf die auch Jacques Chirac ging? Da sind ihm Pornoheft klauenden Ghettokids aus dem Banlieue fast noch lieber.
Der Arztsohn zieht zwei Scheine aus seinem Portemonnaie und zahlt passend. Nicht mal Zigaretten will er. Der Mann vom Kiosk ist verwirrt. Dieser Hoodie und diese zerbeulten Jeans an diesem schlaksigen Körper wollen nicht so richtig in sein Bild von einem verwöhnten Ärzte-Balg passen.
„Salut.“
„Salut.“
Abschied.
Kalte Novembernacht. Graupelschauer. Thomas zieht die Lederjacke enger um seinen Hoodie, setzt sich die Kopfhörer auf die Ohren und drückt auf Play. Die ätherischen Klänge von Spacemen 3, als er mit angezogenen Schultern zur Bushaltestelle läuft. Hinten im Bus stemmt er seine langen Beine gegen den Vordersitz und vergräbt sich in seinem Synthesizer-Magazin.
*
Zuhause schnell ein Brot und dann wieder Nachtschicht vor seinem Minimoog.
„Drehst du schon wieder an deinen Knöpfen?“
Maman steckt ihren Kopf durch die Tür.
„Hm.“
„Hach, verstehe, du bist in deinem Tunnel. Mach nicht zu lang.“
„Hm.“
Töne, die seine Mutter nur als „Weltallklänge“ bezeichnet, flirren durch den Raum und scheinen als einzige an dem Gespräch mit ihr beteiligt zu sein.
Er war mal so ein süßer Junge. Hat mit Cowboys und Indiana gespielt und wo früher Spielzeug war, steht nur ein Haufen Technikkram. Es sieht aus wie in einer Werkstatt. Schlimmer ist es nur, wenn Guy-Man zu Besuch ist. Früher haben sie Filme geschaut und nur über Unfug geredet, von dem sie aber dachte, dass sie sie nie in die Tat umsetzen würden. Schließlich ist das Schlimmste passiert, was sie sich für ihn ausgemahlt hat. Er ist Musiker geworden. Nicht klassischer Pianist, wie sie es sich immer gewünscht hätte, sondern Pop-Musiker. „Jetzt hab ich zwei davon in der Familie“, war ihre erste Reaktion, als Thomas mit seiner ersten Bass-Gitarre nach Hause kam.
„Es hätte schlimmer kommen können“, war seine einsilbige Antwort, bevor er sich damit in seinem Zimmer verbarrikadierte und erst wieder rauskam, als er eine Demo-Kassette und einen Gig in der Tasche hatte.
„Beug dich nicht so über das Keyboard, du kriegst noch einen ganz krummen Rücken“, mahnt Maman jetzt.
„Das ist ein Synthesizer. Eine Minimoog Voyager, um genau zu sein.“
„Was auch immer. Vergiss nicht, was dein Chiropraktiker gesagt hat. Machst du noch regelmäßig deine Rückenübungen?“
„Argh, Maman, ich versuche hier was!“
„Was denn? Diesen Krach da? Ich hör da nur Weltraummusik. Groundcontrol an Major Tom.“
Major Tom. Das war neuerdings ihr Spitzname für ihn. Aber nicht im positiven Sinn.
Thomas beißt sich auf seine Unterlippe. Auszurasten ist nicht sein Stil.
„Na los jetzt, ich brauch meine Ruhe.“
„Ist ja schon gut.“
Maman schließt die Tür. Als sie das nächste Mal aufgeht, steht ein verschlafen wirkender Junge mit langen, dunklen Haaren im Raum. Milchig weißes Tageslicht fällt durch das Fenster. Thomas räkelt sich im Bett.
„Ugh sorry, hab verschlafen.“
„Hast du noch gearbeitet?“ Neugieriger Blick auf die Moog. „Kann ich mal hören?“
„Nein, lieber noch nicht. Aber ich bin da an was dran. Was hast du da?“
Guy-Man hat eine Zeitung unterm Arm geklemmt. Sieht aus wie ein Käseblatt.
„Ich musste bis zum Charles de Gaulle fahren, um die zu bekommen.“
„Melody Maker“, liest Thomas verschlafen vor.
Guy-Man glotzt ihn betrübt an. Diesen hageren Typen im Schlüpfer. Hat er überhaupt mal was gegessen? Seit Wochen verschanzt er sich schon. Er sei da an was dran, sagt er immer wieder. Er arbeitet an einem ganz neuen Sound!
„Du musst mal raus“, sagt Guy-Man. „Da ist so ein Rave auf dem Dach vom Centre Pompidou. Lass uns das mal anschauen. Vielleicht findest du da deinen Sound.“
Thomas wischt sich übermüdet über das Gesicht, Guy-Man blättert währenddessen im Melody Maker, sucht nach einer ganz bestimmten Seite.
„Ja, wieso eigentlich nicht.“
„Hier schau mal, irgendsoein Typ hat eine Review über unser Konzert geschrieben.“
„Oh mann, wirklich? Zeig mal.“
Er nimmt die Zeitung.
„Naja, freu dich nicht zu früh.“
Thomas liest angestrengt. Sein Schulenglisch ist gut, aber er ist noch nicht ganz wach.
„Daft punky trash? Was heißt das überhaupt?“
„Ich bin mir nicht sicher, aber auf jedenfall nichts Gutes.“
Thomas wühlt in seinem Regal nach seinem alten Wörterbuch.
„Daft heißt bekloppt. Bekloppter punkiger Müll. Na toll.“ Er lässt sich nach hinten aufs Bett fallen. „Das hab ich jetzt gebraucht.“
Guy-Man sitzt auf seinem Schreibtischstuhl und klemmt sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Also gehen wir heute dahin?“
„Wohin?“
„Zu diesem Rave.“
„Welchem Rave?“
„Na der auf dem Centre Pompidou. Andrew Weatherall legt auf.“
„Andrew Weatherall? Von Primal Scream? Sag das doch gleich!“
„Macht dann 40 Franc“, sagt er misstrauisch und versucht zu verstehen, was hier geschieht. Ist das etwa einer von diesen Ärztesöhnen, die im Leben was erreichen wollen? Einer von diesen Strebern von der Lycée Carnot, auf die auch Jacques Chirac ging? Da sind ihm Pornoheft klauenden Ghettokids aus dem Banlieue fast noch lieber.
Der Arztsohn zieht zwei Scheine aus seinem Portemonnaie und zahlt passend. Nicht mal Zigaretten will er. Der Mann vom Kiosk ist verwirrt. Dieser Hoodie und diese zerbeulten Jeans an diesem schlaksigen Körper wollen nicht so richtig in sein Bild von einem verwöhnten Ärzte-Balg passen.
„Salut.“
„Salut.“
Abschied.
Kalte Novembernacht. Graupelschauer. Thomas zieht die Lederjacke enger um seinen Hoodie, setzt sich die Kopfhörer auf die Ohren und drückt auf Play. Die ätherischen Klänge von Spacemen 3, als er mit angezogenen Schultern zur Bushaltestelle läuft. Hinten im Bus stemmt er seine langen Beine gegen den Vordersitz und vergräbt sich in seinem Synthesizer-Magazin.
*
Zuhause schnell ein Brot und dann wieder Nachtschicht vor seinem Minimoog.
„Drehst du schon wieder an deinen Knöpfen?“
Maman steckt ihren Kopf durch die Tür.
„Hm.“
„Hach, verstehe, du bist in deinem Tunnel. Mach nicht zu lang.“
„Hm.“
Töne, die seine Mutter nur als „Weltallklänge“ bezeichnet, flirren durch den Raum und scheinen als einzige an dem Gespräch mit ihr beteiligt zu sein.
Er war mal so ein süßer Junge. Hat mit Cowboys und Indiana gespielt und wo früher Spielzeug war, steht nur ein Haufen Technikkram. Es sieht aus wie in einer Werkstatt. Schlimmer ist es nur, wenn Guy-Man zu Besuch ist. Früher haben sie Filme geschaut und nur über Unfug geredet, von dem sie aber dachte, dass sie sie nie in die Tat umsetzen würden. Schließlich ist das Schlimmste passiert, was sie sich für ihn ausgemahlt hat. Er ist Musiker geworden. „Jetzt hab ich zwei davon in der Familie“, war ihre erste Reaktion, als Thomas mit seiner ersten Gitarre nach Hause kam.
„Es hätte schlimmer kommen können“, war seine einsilbige Antwort, bevor er sich damit in seinem Zimmer verbarrikadierte und erst wieder rauskam, als er eine Demo-Kassette und einen Gig in der Tasche hatte.
„Beug dich nicht so über das Keyboard, du kriegst noch einen ganz krummen Rücken“, mahnt Maman jetzt.
„Das ist ein Synthesizer. Eine Minimoog Voyager, um genau zu sein.“
„Was auch immer. Vergiss nicht, was dein Chiropraktiker gesagt hat. Machst du noch regelmäßig deine Rückenübungen.“
„Argh, Maman, ich versuche hier was!“
„Was denn? Diesen Krach da? Ich hör da nur Weltraummusik. Groundcontrol an Major Tom.“
Major Tom. Das war neuerdings ihr Spitzname für ihn. Aber nicht im positiven Sinn.
Thomas beißt sich auf seine Unterlippe. Auszurasten ist nicht sein Stil.
„Na los jetzt, ich brauch meine Ruhe.“
„Ist ja schon gut.“
Maman schließt die Tür. Als sie das nächste Mal aufgeht, steht ein verschlafen wirkender Junge mit langen, dunklen Haaren im Raum. Milchig weißes Tageslicht fällt durch das Fenster. Thomas räkelt sich im Bett.
„Ugh sorry, hab verschlafen.“
„Hast du noch gearbeitet?“ Neugieriger Blick auf die Moog. „Kann ich mal hören?“
„Nein, lieber noch nicht. Aber ich bin da an was dran. Was hast du da?“
Guy-Man hat eine Zeitschrift unterm Arm geklemmt. Sieht aus wie ein Käseblatt.
„Ich musste bis zum Charles de Gaulle reisen, um die zu bekommen.“
„Melody Maker“, liest Thomas verschlafen vor.
Guy-Man glotzt ihn betrübt an. Diesen hageren Typen im Schlüpfer. Hat er überhaupt mal was gegessen? Seit Wochen verschanzt er sich schon. Er sei da an was dran, sagt er immer wieder. Er arbeitet an einem ganz neuen Sound!
„Du musst mal raus“, sagt Guy-Man. „Da ist diese House-Party im Palace. Pyramid. Lass uns das mal anschauen. Vielleicht findest du da deinen Sound.“
Thomas wischt sich übermüdet über das Gesicht, Guy-Man blättert währenddessen im Melody Maker.
„Ja, wieso eigentlich nicht.“
„Hier schau mal, irgendsoein Typ hat eine Review zu unserem Konzert geschrieben.“
„Oh mann, wirklich? Zeig mal.“
Er nimmt die Zeitung.
„Naja, freu dich nicht zu früh.“
Thomas liest angestrengt. Sein Schulenglisch ist gut, aber er ist noch nicht ganz wach.
„Daft punky trash? Was heißt das überhaupt?“
„Ich bin mir nicht sicher, aber auf jedenfall nichts Gutes.“
Thomas wühlt in seinem Regal nach seinem alten Wörterbuch.
„Daft heißt bekloppt. Bekloppter punkiger Müll. Na toll.“ Er lässt sich nach hinten aufs Bett fallen. „Das hab ich jetzt gebraucht.“
Guy-Man sitzt auf seinem Schreibtischstuhl und klemmt sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Also gehen wir heute dahin?“
„Wohin?“
„Zu dieser Party.“
„Welcher Party.“
„Na der im Palace.“
„Oh, ah ja. Ugh. Ist das heute?“
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