Tumgik
Text
Der Moment als uns bewusstwurde, dass sie einfach die Hartz 4 Gesetze auf Selbständige, Freiberufler, klein- und mittelgroße Betriebe umgeschrieben haben.
11 Tage sind nun seit unserem ersten offenen Brief vergangen. Es wurde so viel versprochen. Was da alles kommen werde. Das kein einziger Arbeitsplatz verloren gehen werde. Eigentlich alles.
Es kam wie erwartet.
Die Soforthilfen des Bundes
-        Hast du gut gewirtschaftet und hast ein Polster aufgebaut, evtl. für Investitionen, evtl. für eine Lohnerhöhung. Dann zahle erstmal weiter bis du nichts mehr hast, danach kannst du Hilfen beantragen.
-        Hast du nichts. Verschuldet oder unverschuldet, kriegst du was. (Nicht vergessen, wir möchten, dass alle etwas bekommen. Ist nicht böse gemeint)
-        Ein riesiger Bürokratischer Aufwand
Was sich im ersten Moment logisch anhört, ist ein Schlag ins Gesicht jeden guten Kaufmann/Kauffrau. Wir haben alle nicht freiwillig zugemacht! Wir mussten alle schließen! Wäre es nicht fair, wenn wir alle in 2 Monaten von der Linie starten würden, an der wir am 15.03. waren? Ihr bestraft wieder mal die fleißigen. Die Sparsamen. Die, die brav ihre Steuern bezahlt haben.
Uns ist bewusst, dass es viele Bürger gibt, die sich denken. Was wollen die noch? Die bekommen doch alles. Was ist mit uns? Bekommen sie den Hals nicht voll?
Wir verstehen das, wirklich.
Aber der Dienstleistungssektor bringt mit seinen Millionen Mitarbeitern die größte Kaufkraft in Deutschland. Ihr denkt, was ist denn so schlimm, wenn die mal gestutzt werden? Sollen Sie doch erstmal Ihre Ersparnisse aufbrauchen, dann kriegen sie erst was.
-        Du arbeitest in der Automobilindustrie. Wer soll denn das Auto kaufen? Jeder Gastronomiebetrieb hat mind. ein Auto.
-        Du arbeitest in der Bekleidungsindustrie. Wer soll denn deine Pullis und Hosen kaufen? Oder Tischdecken? Oder, oder, oder…
-        Du Arbeitest in der Chemiebranche. Wer soll denn deine Produkte kaufen?
-        Du arbeitest in einem Supermarkt. Wenn wir, nach der Krise, weniger einkaufen, weil wir kein Geld mehr haben, denkst du dein Vorstandsvorsitzender wird dir danken für deine Anstrengung in der Coronazeit? Oder wird er dich entlassen, weil er Kosten sparen muss?
Jeder Betrieb wird darunter leiden. Der große Knall wird erst noch kommen. Der wird kommen, wenn die ersten Löhne auf die Konten bezahlt werden und sich viele, sehr viele denken werden: 60 % ist aber ganz schön wenig!? Vielleicht nicht im April, aber spätestens im Mai. Viele werden sich dann bewusstwerden, dass ihre Fixkosten höher sind als 60% ihres Lohnes.
Unser Geld ist einfach weg! Euch wird es als nächstes treffen… und euch wird gesagt werden: Sorry, unser Geschäft läuft nicht mehr so gut. Wir müssen sparen. Sparen fängt bei den Angestellten an.
Euch wird es als nächstes treffen.
Seit solidarisch jetzt, damit wir nicht alle nächstes Jahr Solidarität von einigen, wenigen, sehr reichen Unternehmen nötig haben.
0 notes
Text
Sofortmaßnahmen gegen Massenarbeitslosigkeit und Geschäftssterben
Jedem ist bewusst, dass diese Krise nicht vergleichbar ist mit allem was wir bis jetzt erlebt haben.
Jedem ist bewusst, dass wir, alle zusammen, etwas dagegen tun müssen. Und wir tun es.
Wir folgen den Anweisungen der Regierung. Teilweise etwas zaghaft, aber das war die Regierung Anfangs auch.
Wir schließen unsere Geschäfte. Wir schicken unsere Mitarbeiter nach Hause. Wir passen selbst auf unsere Kinder auf. Wir machen Homeoffice. Wir tun alles war nötig ist, um zu helfen… Aber mit einer Trauer, Fassungslosigkeit und teilweisen Resignation die bis vor kurzem nicht vorstellbar war. Weil wir schlicht nicht wissen wie es weitergehen soll.
Wir hören von Kurzarbeitergeld, Finanzspritzen, Kredite, Steuerstundungen, uvm. Aber wann? Für wen? Und überlebt mein Betrieb das bis dahin? Es scheint, als ob die Entscheider in der Finanzkrise stecken geblieben sind und mit gleichen Mitteln die Viruskrise lösen wollen.
Das ist keine Finanzkrise!
Das hat nichts, rein gar nichts mit Banken und Börsen zu tun. Es geht um Menschenleben. Um das Leben vieler Bürger. Das Leben unserer Mütter, Väter, Omas und Opas. Das Werden wir auf keinen Fall riskieren, deshalb machen wir beim Shutdown mit. Aber das ist keine Finanzkrise!
Diesmal geht es nicht einfach darum Liquidität bereit zu stellen, weil faule Kredite nicht zurückbezahlt werden… Aber das wird noch kommen, wenn wir so weiter machen. Geschäfte, die noch bis vor zwei Wochen erfolgreich am Markt waren, sind geschlossen. Unverschuldet! Gastronomen, Friseure, Freiberufler, Hoteliers, Musiker, Schauspieler, Künstler, Einzelhändler, und, und, und. Wir schließen, weil die Regierung das sagt, nicht weil wir nicht erfolgreich am Markt waren.
Wir haben nichts falsch gemacht. Wir haben gearbeitet, haben Mitarbeiter beschäftigt, haben uns tagtäglich den Arsch aufgerissen. Und jetzt das? Kurzarbeitergeld, Kredite, Steuerstundungen? Das ist eure Lösung? Diese Lösung ist perfekt für die Großindustrie. Da haben wir Erfahrung. Da funktioniert es. Macht es bitte dort. Doch die Industrie macht 24 % der Beschäftigten in Deutschland aus. Was ist mit uns? Den 75* Prozent im Dienstleistungssektor.
Im Jahr 2018 wurden in den Dienstleistungsbereichen rund 68 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung generiert**. Fast 75 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland sind im Dienstleistungssektor*. Und fast alle plagen aktuell Existenzsorgen.
Alle von der Regierung bis jetzt beschlossene Maßnahmen helfen nicht uns zu retten geschweige dem die Angst zu überwinden, die Frustration, die vielleicht das noch größere Übel ist.
Die Maßnahmen:
Kurzarbeitergeld: Bei einem Nettoverdienst von 1400,- Netto sind es 840,- € und viele Selbständige und Künstler haben noch weniger im Monat zur Verfügung. Und was ist mit den vielen Einzelunternehmern? Oder mit den kleinen Betrieben z.B. in der Gastronomie? Die Personalkosten machen normalerweise 30 - 35 % der Kosten aus. Was ist mit den übrigen 65-70 %? Wie soll das gestemmt werden. Ohne Hilfe in diesem Bereich wird das Kurzarbeitergeld zu Arbeitslosengeld 1. Garantiert.
Kredite: Wie sollen die denn zurückbezahlt werden? Warum machen wir uns da was vor? Auch das funktioniert nur bei größeren Betrieben. Die kleineren verdienen gerade so viel, dass sie sich ihr Leben leisten können. Die mittleren könnten dadurch zwar gerettet werden, aber um die Staatshilfen zurück zu zahlen werden wieder Menschen entlassen werden, den Wo soll man denn sonst einsparen? Das heißt in den nächsten Monaten: Arbeitslosengeld 1 & 2
Steuerstundungen: Steuern sind in den nächsten 3 Monaten nicht unser Problem. Wir werden die nächste Zeit eh keine zahlen müssen. Wir haben keine Einnahmen. Wir haben zu, schon vergessen?
Natürlich sind alle Maßnahmen hilfreich. Wir möchten nichts davon schlecht reden, und bestimmt wird es einigen helfen. Aber das ist nichts neues und ganz sicher nicht der große Wurf, über den jeder Politiker gerne spricht. Wir brauchen aber den großen Wurf.
Wir brauchen temporäre Soforthilfe und nicht viele kleine Maßnahmen, die die Lobbys untereinander ausmachen. Wir brauchen Zeit, und die können wir uns leisten. Wir haben das Geld dafür… Wir brauchen eine schnelle, unbürokratische Lösung, die sofort wirkt.
Lasst uns tatsächlich jetzt für 6-8 Wochen alles zumachen. Auf Staatliche Anordnung. Dafür brauchen wir einen Fonds, der schnell und effizient allen sofort hilft. Schlussendlich eine „staatliche Betriebsschließungsversicherung“ die ähnlich wie eine private Versicherung funktioniert.
Das heißt:
Jahresumsatz abzüglich Wareneinsatz abzüglich Gewinnbetrag = Nettokosten
Das Ergebnis durch 365 Tage und dann mal 30 bei einem Monat Schließungsdauer oder 60 bei 2 Monaten.
Mit dieser Rechnung ist es erstmal egal ob man letztes Jahr wegen großen Investitionen ein Minus eingefahren hat. Man kriegt seine Kosten erstattet. Das würde einfach und sofort funktionieren.
Jeder Betrieb/Selbständiger bekommt einen Vordruck (Download) mit diesen Passagen und legt dazu seinen Jahresabschluss 2019 mit rein oder der letzten 12 Monate. Das Finanzamt kümmert sich dann mit vollem Personal darum – das hat den positiven Nebeneffekt, dass alle andere Steuern ein paar Wochen warten müssen.
Das Geld wird an den Arbeitgeber/Selbständigen/Freiberufler überwiesen und es gibt sonst gar keine Bürokratie.
Die Arbeitnehmer bekommen normal Ihren Lohn. Der Zulieferer sein Geld. Der Vermieter normal seine Miete. Nichts ändert sich.
Der Staat muss sich um nichts anderes kümmern als diese eine Überweisung.
Wir brauchen kein frisches Geld für die Banken, wenn jeder seinen Kredit bezahlen kann.
Wir brauchen kein Kurzarbeitergeld, wenn jeder seine Mitarbeiter bezahlen kann.
Es platzt keine Immobilienblase, wenn jeder seine Miete zahlen kann.
Ja, das kostet vielleicht 100 Milliarden, vielleicht 200 Milliarden, oder 500 Milliarden, aber das sind keine Kredite auf Kosten der nächsten Generation. Es sind Hilfen für die Menschen, die die nächste Generation großzieht.
Es stehen doch schon jetzt 250 Milliarden bereit. Nur mit den vielen verschieden Töpfen die die Menschen nur noch unsicherer machen und nicht rechtzeitig ausbezahlt werden, werden wir in 2 Monaten einen Trümmerhaufen hinterlassen der uns viel mehr kosten wird als nur Geld.
Wir wollen diese Situation nicht ausnutzten. Wir verzichten gern auf unseren Gewinn. Aber ermöglicht uns unser Personal voll zu bezahlen, auch die Aushilfen. Und nicht nur 60%, voll.
Das Ganze hätte noch einen sehr schönen Nebeneffekt. Wer bis jetzt sauber gearbeitet und nichts „schwarz“ gemacht hat, hat einen hohen Umsatz und einen geringen Wareneinsatz. Damit bekommt er die Hilfe, die er verdient. Wer schön, am Finanzamt vorbei, seine Kohle „schwarz“ gemacht hat, der bekommt auch nichts oder sehr wenig im Vergleich zu seinem tatsächlichen Umsatz.
Solidarität würde sich endlich auszahlen.
Schnelle Hilfe wäre so einfach.
Das wäre der erste Schritt, dass jeder, wirklich jeder beruhigt nach Hause geht und damit hilft das sich das Virus nicht ausbreitet. Wir hätten einfach 2-3 Monate gewonnen um uns um alles andere zu kümmern. Um zu besprechen wie dieses Land, sogar diese Welt nach dieser Krise aussieht. Dann können wir über Steuern, Kurzarbeit und Krediten sprechen ohne dass uns die Panik treibt. Fachlich, ruhig und kompetent. So wie es sein sollte.
Überdenkt bitte die Schuldenbremse. Und vergisst dabei nicht: Das ist unser Geld. Wenn wir, sollten wir die Mehrheit darstellen, uns temporär Verschulden möchten, dann tut es. Wir werden im Schnitt noch 20-30 Jahre arbeiten. Nehmt bitte eine 30-jährige Bundesanleihe auf oder neue Schulden. Die im Übrigen im Minuszinsbereich ist. Wir zahlen sie selbst ab. Aber lasst uns bitte nicht unverschuldet arbeitslos werden. Lasst uns nicht Konkurs gehen. Helft uns jetzt, damit wir in ein paar Monate unser Leben normal weiterführen können.
Und bitte keine Debatte über Inflation. Seit 10 Jahren hören wir, dass wir Inflation brauchen. Das ist eure Chance.
Nutzt sie diesmal für die Bürger, nicht für die Banken.
Nur das Finanzamt hat die Möglichkeit sofort Geld auszubezahlen. Alles andere ist ineffektiv, bündelt zu viele Ressourcen und dauert schlichtweg zu lang. Vor allem das Arbeitsamt ist schon heillos überfordert, das war es schon vor der Krise. Das Kurzarbeitergeld und alle anderen Maßnahmen müssen sofort gestoppt werden.
Wir haben keine Wirtschaftskrise!
Das ist eine ganz neue Situation und das ist bei der Regierung ja auch angekommen. Führt nur diese eine große Aktion durch. Dadurch werden Ressourcen frei die wir brauchen um uns um Grundlegendes zu kümmern.
- Grundversorgung aufrechterhalten - Für Sicherheit sorgen
- Unser Gesundheitssystem vorbereiten - Sich um die schwächsten in unserer Gesellschaft kümmern
- Aufrufe das gesunde Bürger die im privaten gar kein Kontakt mit älteren Menschen haben freiwillige Arbeit leisten. In Supermärkten, Betrieben die Produkte des täglichen Bedarfes Produzieren oder auch bei der Ernte helfen um für unser Essen zu sorgen (Spargelsaison beginnt – Für ein Kilo frischen, deutschen Spargel einen Tag in der frischen Luft zu arbeiten ist doch ein guter Deal)
- Menschen die nicht unter diesem Rettungsschirm kommen wie z.B. Menschen die gerade erst ihren Betrieb gestartet haben
Ich will keinen Politiker damit angreifen. Ich möchte niemanden einen Fehler vorwerfen, und ich mag, bei Gott, nicht in eurer Haut stecken.
Aber in den letzten zwei Wochen gleicht ihr euch dieser Lösung an. Geht bitte in dieser Krise einen neuen Weg.
Traut euch diesen einen großen Wurf, damit wir in ein paar Monaten auf dieses großartige Land schauen können und sagen können:
Sie hatten Recht „Wir schaffen es“
0 notes