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So, die Reise ist rum, ich bin wieder angekommen und hab mich ausgeschlafen und eingelebt in der neuen alten Heimat. Da ist die Zeit reif für meinen letzten Rückblick. Wie haben die drei Stationen Frankreich, Kenia und Japan abgeschnitten und was habe ich jeweils mitgenommen?
Umgebung
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Die Region Auvergne-Rhône-Alpes, speziell im Raum Lyon, ist eine wunderschöne, grüne Hügellandschaft, mit hübschen, kleinen französischen Dörfchen, die zum Radfahren einladen, und natürlich Lyon selbst - eine echt tolle Stadt, die man nicht nur gesehen, sondern erlebt haben sollte.
Kenia hat mit seiner atemberaubenden Natur sicherlich ebenfalls die Nase ganz vorn mit dabei. Die Savanne kommt quasi direkt aus dem "König der Löwen", und obwohl ich viel Regen hatte, konnte ich doch sogar gerade deshalb den Wandel von gelb zu grün miterleben - ein tolles Erlebnis.
Auch Japan hat sich nicht lumpen lassen und für mich seine schönsten Herbstfarben ausgepackt. Zusammen mit dem Charme von Altstädten wie Kyoto und dem Wow-Effekt von Metropolen wie Tokio hat mich das Land mal wieder um den Finger gewickelt.
Menschen
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Die Menschen in und um Lyon waren ausschließlich herzlich zu mir. Von dem Klischee "Franzosen sind erstmal unfreundlich, bis du Französisch mit ihnen sprichst" habe ich wenig bemerkt. Auch Englisch war größtenteils kein Problem. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land habe ich Freunde gefunden, die ich hoffentlich bald wiedersehe.
Die Herzlichkeit der Menschen in Afrika ist über jede Konkurrenz erhaben. Du wirst von ausschließlich jedem Menschen Willkommen geheißen, und auch wenn die Vorstellung "im Westen wächst das Geld auf den Bäumen" hier und da noch existiert, hören die Menschen zu und freuen sich auch einfach über deine Anwesenheit. Man ist gleich der "Bruder" oder die "Schwester", der Kontakt hält immer noch und man hat das Gefühl, die Menschen gerne wiedersehen zu wollen.
In Japan hab ich vor allem alte Freunde aus Deutschland getroffen. Das ist natürlich ein bisschen schade, denn auch wenn in der Gesellschaft Höflichkeit oberstes Gebot ist, ist es doch nicht so leicht, echte Freundschaften zu finden. Das lag aber sicherlich auch an meiner Unterbringung, die wenig Kontaktpunkte geboten hat. Da geht beim nächsten Mal hoffentlich noch etwas mehr.
Essen
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Meine Lieblingskategorie - und die startete schon äußerst lecker mit der französischen Landküche. Wir hatten Quiche, Croque Monsieur, Tartar und natürlich Baguette mit Käse zu jedem Essen und meist noch Kuchen zum Nachtisch. Einziger Kritikpunkt: Ich hab für gewöhnlich viel zu viel gegessen.
Ostafrika hat eine Küche, die nicht unbedingt durch ihre Raffinesse glänzt. Die Linsen- und Spinatgerichte waren lecker, aber ich muss gestehen, vom traditionellen Ugali (Maisbrei) bin ich kein großer Freund - der hat wenig Eigengeschmack. Generell fand ich die vegetarische Küche viel besser als die Fleischgerichte, bei denen das Fleisch meistens trocken und totgekocht war. Die frischen Früchte hingegen waren Spitzenklasse!
Japan bekommt in dieser Kategorie die Krone aufgesetzt. Ob bei den kunstvoll dekorierten und extrem schmackhaften Ramen, den tollen Curryreisgerichten oder der vom Westen adaptierten und kreativ umgearbeiteten Küche - hier wird Kochgeschichte geschrieben.
Ruhe
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Eine der Gründe, warum ich überhaupt aufgebrochen bin, war, weil ich Ruhe und Abstand wollte. Frankreich hat mir hierbei den optimalen Start beschert: Keine Hektik. Keine Termine. Keine Kompromisse. Kein anderes B… nein, kein besserer Start in die dreimonatige Auszeit, als im Liegestuhl zu sitzen und in den goldblauen Horizont zu schauen. Und Gedanken zuzulassen, die man eben mal durchdenken muss, um zu der gewünschten Ruhe zu finden.
Lumo konnte hier fast nahtlos anknüpfen, aber auf seine eigene Weise. Teilweise gab es so wenig Arbeit, dass die Ruhe fast frustrierend war - bis ich genau dadurch meine Kreativität wiedergefunden habe. Nachdem ich die unangenehmen Gedanken in Frankreich gelassen hatte, konnte ich endlich wieder meiner Leidenschaft zur Musik Raum geben und das hat mich zu fünf neuen Musikstücken in 30 Tagen inspiriert!
In Japan war die Ruhe ebenfalls mein Begleiter - hauptsächlich, während ich Schicht an der Rezeption hatte oder die anderen Volunteers vor ihren Handys saßen. Das kam einerseits meiner Musik zugute, andererseits meinen Zukunftsplänen, denn in Japan konnte ich mir dann mal einen detaillierten Plan machen, wie es beruflich weitergehen soll.
Kulturelle Erfahrung
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In Frankreich hatte ich ja quasi fast einen Homestay. Ich war mittendrin im Landleben, was für mich als Stadtkind sowieso eine neue Erfahrung war, und dann auch noch auf Französisch. Super, näher dran geht vermutlich nur noch als Au Pair. Lyon und Annecy, auf der anderen Seite, boten das Stadtleben, von kleinen französischen Cafés am Wasser bis zu Großstadtfeeling.
Der Beginn in Kenia war etwas schleppend, da die meisten Ranger gerade im Urlaub waren und das Camp etwas leer war. Aber ab der zweiten Woche kam Leben in das Lager, und die Ranger, die so zwischen 20 und 40 waren, hatten Spaß daran, uns Volunteers ihre Heimatorte zu zeigen. Ich habe gesehen, wo sie zur Schule gegangen sind, und wir haben gemeinsam Kath gekaut… Und ich habe das Leben in Ostafrika aus erster Hand kennengelernt.
In Japan hatte ich zwar keinen Homestay, aber wenn man sich auf ein wenig auf die Kultur einlässt, dann springt sie dir direkt in Gesicht. Da sind die verrückten Zentren von Tokio und Osaka, mit ihren Hochhausschluchten, Leuchttafeln, Spielhallen, Maid-Cafes, Restaurants, ihrer Manga- und Animekultur und und und. Auf der anderen Seite finden sich in Kyoto über dreißig Tempel und Schreine im voller herbstlicher Farbpalette, quasi einer an jeder zweiten Ecke, und haufenweise japanische Gärten. Und ein stimmungsvolles Altstadtviertel mit Geishas (solange man sich respektvoll verhält und keine Fotos macht).
Arbeit
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Obwohl ich in allen drei Ländern gerne gearbeitet habe, hatte ich in Frankreich am stärksten das Gefühl, tatsächlich nützlich zu sein, jemandem zu helfen und schwere Arbeit abzunehmen. Violaine hat sich jeden Tag aufs Neue gefreut über die Hilfe beim Hecken schneiden, Gräben ausheben und Schränke bauen.
In Kenia war die Arbeit leider nicht besonders viel, aber die Patrouillen waren immer spannend, und auf Nachfrage gab es auch Arbeit in den Gemeinden, vom Felder bestellen bis zum Fundamente ausheben. Das kam gut an und kräftig Hand anlegen hat immer Spaß gemacht.
Im Hostel in Japan war die Arbeitslast, wie in allen drei Ländern eigentlich, sehr fair. Zimmer machen und Bäder putzen war nicht so spannend, aber was muss, das muss. Kleines Highlight: Ich konnte Gäste in vier Sprachen einchecken (Englisch, Japanisch, Chinesisch und Französisch).
- Ende -
Und so geht mein Bilderblog zu Ende - ungeplant symbolisch mit dem selben Titel und dem selben Headermotiv, mit dem einst mein Chinablog im Jahr 2006 begann.
So, und welche Station ist nun der Sieger?
Einen Sieger werde ich nicht küren. Alle drei Stationen waren jeweils ein besonderes Erlebnis auf ihre eigene Art.
Fühlt es sich seltsam an, heimzukommen?
Nicht so sehr, generell zurück zu sein, sondern mehr die Tatsache, dass ich nicht in mein altes Leben zurück komme, weil es mein altes Leben nicht mehr gibt.
War meine Reise eine lebensverändernde Erfahrung?
Vielleicht. Das wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
War es die richtige Entscheidung, diese ungewöhnliche Reise anzutreten?
Absolut.
Welche Orte würde ich weiterempfehlen?
Alle: Frankreich, Tanzania, Kenia, Japan, China, Korea. Schaut sie euch alle an! Aber fliegt nicht so viel durch die Gegend wie ich - denkt an den Schadstoffausstoß der Flugzeuge. Ich beschränke mich in der nächsten Zeit jedenfalls erstmal auf Urlaub mit der Deutschen Bahn. Auch wenn ich dafür die Verspätungen in Kauf nehmen muss.
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Photo
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This is it. Die letzte Etappe meiner Reise. Sie führt mir wieder vor Augen, was ich an Deutschland nicht vermisst habe. Zum Beispiel die Verspätung der Deutschen Bahn!
Weitere Gewinnerpunkte gab es für:
1. … die vertauschte Wagenreihenfolge. 2. … die nicht angezeigten Sitzplatzreservierungen.
In einem meiner ersten Beiträge habe ich über den französischen TGV berichtet und konnte mir einen Seitenhieb gegen die DB nicht verkneifen. Und so schließt sich der Kreis. Danke Deutsche Bahn, dass auf deine Unverlässlichkeit immer Verlass ist!
Apropos den Kreis schließen: Hiermit endet mein Reisebericht. Danke an alle, die mitgelesen und mir gelegentlich auf unterschiedlichen Kanälen geschrieben haben! Wenn ihr noch Interesse an einem Abschlussresümee habt, bleibt in der Leitung. Das kommt innerhalb der nächsten Tage noch!
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Und dann ist es soweit. Alles geht irgendwann vorbei. Aber das ist in Ordnung. ich freue mich auf zuhause!
Und der Sonnenaufgang über unserer Erde ist einfach immer wunderschön - auch wenn der Flügel im Weg ist.
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Jedes Land hat seine eigenen Traditionen beim Essen, besonders in Asien. Während man in China für gewöhnlich alle Gerichte gemeinsam bestellt und diese dann in die Tischmitte gestellt und zusammen gegessen werden, gibt es in Korea beispielsweise eher ein festes Gericht pro Person, aber dafür kommen verschiedene kleine Beilagen in die Tischmitte, die aufs Haus gehen, wie kleine Portionen mariniertes Fleisch, Gemüse oder Tofu. Immer mit dabei ist Kimchi, der scharf eingelegte Kohl.
Wer den Kimchi auf beiden Bildern findet, bekommt einen Bonuspunkt.
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Ich auf der Bühne bei "Nanta", einer berühmten südkoreanischen Comedy-Koch-Bühnenshow.
Mein erstes Mal, dass ich bei so einem Event auf die Bühne geholt wurde. Aber was mache ich denn da? Das Publikum sitzt vorne, Jonas, nicht rechts an der Seite!
Die Show war aber trotzdem sehr unterhaltsam.
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Sagte ich schon, dass es kalt ist in Seoul?
Da rechtfertigt sich auch mal ein Abend im Wohnzimmer meines Kumpels Kevin vor seinem Mini Famicom.
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Bonuslevel 1 von 2 ist rum, hier kommt Bonuslevel 2 von 2: Seoul, die Hauptstadt von Korea.
Die Sonne gibt sich nochmal die Ehre an meinen letzten Tagen, aber die Temperaturen hier in der Ecke stimmen mich schon mal auf Deutschland ein... brrr.
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Am letzten Tag meines China-Trips hab ich nochmal schnell das Land gewechselt... ins Land der Kinderträume! Geil.
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Apropos Street Food: Ich bin ganz ganz großer Fan von den Xiao Long Bao (oder "Soup Dumplings", wie der Name im Westen gerne verunstaltet wird). Das sind kleine Teigtaschen, gefüllt mit einer Hackfleischmischung und siedend heißer Brühe, die dir den Gaumen wegbrutzelt.
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Aber jetzt habe ich die Weiterentwicklung kennengelernt: Shengjian Mantou (im Englischen ebenfalls zu "Dumplings" degradiert). Das sind große Xiao Long Bao, aber mit in der Pfanne gebratenem, knusprigem und leicht salzigem Boden. Der Eine oder Andere kennt das von salzigen Dampfnudeln, die ich ebenfalls liebe. Das ist also halb Xiao Long, halb Dampfnudel. Ich huldige dem Gott der chinesischen Dampfgarküche!
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Kontraste: Street Food in einem der zahlreichen Altstadtbezirke in und um Shanghai...
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... und Roboter beim Klavier- und Gobang- spielen im Science and Technology Museum.
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Shanghai, meine alte Heimat. Einiges hat sich verändert, aber vieles ist auch gleich geblieben. Im Prinzip wie beim Blick auf die Skyline: Ich erkenne die Kontur und die meisten Gebäude wieder, aber ein paar neue Türme haben sich in das Bild geschlichen.
Ungefähr so fühlt sich auch der Rest der Stadt an.
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Recap meiner Japan-Episode:
Kyoto von oben sieht schön aus bei Nacht. Bei Tag sind irgendwie alle asiatischen Städte hässlich, von oben gesehen. Von unten ist es aber ein sehr hübsches japanisches Städtchen mit der wohl höchsten Tempeldichte, die man in Japan finden kann.
Mit meiner Unterkunft war ich nicht so zufrieden. Zugegeben, die Lage war sehr zentral, das Arbeitspensum sehr fair und die anderen Volunteers waren nett. Aber da lag schon das erste Problem: es gab dort ausschließlich Ausländer. Den Kontakt zu Einheimischen zu finden, das wollte mir so nicht so wirklich gelingen. Das war in den Locations in Frankreich und Kenia so viel leichter. Außerdem war das Hostel ziemlich heruntergekommen und kein Ort, wo ich mich als Gast immens wohlfühlen würde.
Abgesehen davon konnte ich die Zeit in vollen Zügen genießen, von der Küche (die meiner Meinung nach eine der besten der Welt ist, falls man das aus meinen Bildern noch nicht herauslesen konnte...) über die Kultur und das Wiedersehen gleich mehrerer alter Freunde bis hin zu spaßigen Karaokenächten mit Gratis-Eis bis um 4 Uhr morgens (und kaputter Stimme am nächsten Tag). Außerdem hatte ich - dank gelegentlich langweiliger Abende, an denen die anderen hinter ihren Smartphones klemmten - viel Zeit zum musikalischen kreativ sein und zum Grübeln über meine berufliche Zukunft, beides immerhin mit ersten Ergebnissen. Da konnte ich meine letzte Station zufrieden (und nur ganz leicht wehmütig) abschließen und in den Flieger steigen.
Apropos letzte Station: eigentlich wäre ich jetzt schon wieder zuhause, bin ich aber nicht. Jetzt kommt noch ein kleines Bonuslevel. Aber in einer Woche geht's nach Hause. Die Weihnachtszeit ist im Kreise der Liebsten doch einfach am schönsten!
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Disclaimer: Das Foto von Kami kommt von meiner Mama. :)
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"Oh, was für ein cooles Banner mit schönen Schriftzeichen drauf! Was es wohl bedeuten mag?"
- "Pommes"
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Eine surreale Farbenpracht: der Tempel "Ruriko-in" ist das optische Highlight und gleichzeitig die letzte buddhistische Stätte meiner Japan-Episode.
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Dieses Foto wurde nicht von mir geschossen!
Seit einiger Zeit ist das Fotografieren von Geishas und das Fotografieren im "Geishaviertel" genannten Gion generell verboten. Das Anfassen sowieso. Denn auch, wenn die Faszination für diesen Berufszweig verständlich ist, überschreitet es doch irgendwo eine Grenze, wenn normale Touristen zu Paparazzis werden und ganze Fahrbahnen und Durchgangswege blockieren, den Verkehr aufhalten und die armen Mädchen behandeln als wären sie öffentliche Ausstellungsstücke.
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So funktioniert das an japanischen Bushaltestellen...
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The simple truth.
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