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Writing Movement
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Tanzkongress Hannover '16
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Reflexion | Tanzkongress | Hildesheim 22.06.16
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Kongressprogramm
Auf dem Tanzkongress wurde das Thema Zeitgenossenschaft in den verschiedenen interdisziplinären Formaten des Kongresses verhandelt. Lecture Performances, Workshops oder Labs boten eine Plattform für Austauschprozesse und vollzogen damit eine ZuWendung zum Teilnehmenden, sodass Grenzen zwischen Zuschauer*innen, Künstler*innen und Akteur*innen, zwischen Theorie und Praxis verwischt wurden. Das dem Programm vorausgehende Konzept der „Call for Proposals“ versprach dabei einen offenen Zugang zum Kongress und die Möglichkeit der Partizipation. Das Bewerbungsverfahren wurde allerdings vorrangig von professionellen, bereits etablierten Tanzschaffenden wahrgenommen bzw. ‚bestanden’. Daran schließen sich Fragen an, wer wie auswählt und damit über Teilnahme und Nicht-Teilnahme und damit über die ‚auserwählte Zeitgenossenschaft’ entscheidet.
Zeitgenossenschaft funktioniert für mich vor allem dann, wenn nicht-europäische Formen von Tanz und Performance vorgestellt werden, die über die ästhetischen Grenzen der Arbeit europäischer Bühnenschaffender hinausgehen und anregen postkoloniale Strukturen zu hinterfragen. Das ist für mich insbesondere in dem Workshop „WORKING WITH GESTURES“ gelungen, indem Preethi Ahreya Einblicke in ihren zeitgenössischen Umgang mit traditionellen indischen Tanzformen ermöglicht hat. Meiner Meinung nach wurden diesen Themen jedoch zu wenig Platz im Kongressprogramm eingeräumt. Anschließend stellt sich auch die Frage nach dem Wie der Zusammenkunft. Wie schaffe ich einen Raum, in dem Begegnungen auf Augenhöhe stattfinden können? In Zeiten beschleunigter Austauschprozesse durch Globalisierung und Digitalisierung begreife ich nicht nur Bühnentanz als zeitgenössisch, sondern auch populäre und experimentelle Tanzstile, die durch Plattformen wie YouTube oder soziale Netzwerke Aufmerksamkeit finden. Indem Daten und Informationen rasend ausgetauscht werden, entstehen durch Entgrenzung Hybridkulturen.
Tanzprogramm
Grenzen werden verwischt, aber auch neue gezogen. Wenn für den Tanzkongress ein ausgewähltes Tanzprogramm gezeigt wird, verstehe ich dieses als Repräsentation der künstlerischen Praxis, die als zeitgenössisch betrachtet wird.
Auf der Bühne: Dekonstruktion von Körperbildern, individuelle Körper treten zugunsten eines homogenen Gesamtbildes in den Hintergrund. Ich frage mich, ob etwas zeitgenössisch ist, wenn ich es benennen kann, wenn ich es in anderer Form bereits gesehen habe. In vielen Choreographien wird Gemeinschaft, Gruppe und Kollektiv inszeniert. Doch der künstlerische Prozess steht meist unter dem Namen der Choreograph*innen. Es findet keine Enthierarchisierung statt. Können Kollektiv und Gemeinschaft auf der Bühne verhandelt werden, wenn der künstlerische Prozess selbst nicht kollektiv ausgehandelt wurde? Ich finde es wichtig, die künstlerische Produktion selbst als politisches Handeln zu verstehen.
Potential der Diskussion von Zeitgenossenschaft ist für mich Tanz als Seismograf der transkulturellen Gesellschaft zu verstehen, in der wir uns bewegen. Das bedeutet für mich in noch konsequenterer Weise, als ich auf dem Kongress wahrnehmen konnte: Raum zu schaffen, in dem Menschen zu Wort kommen können, denen dieser Raum sonst vorenthalten bliebe.
p.l
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Blog
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Ein Blog dokumentiert gedankliche und körperliche Bewegungen während des Kongresses als Ort und Anordnung der Versammlung. Studierende der Universität Hildesheim experimentieren unter der Leitung von Isa Wortelkamp mit Formen des Schreibens als Ausdruck von Zeitgenossenschaft. Es entstehen Bilder, Texte und Schriften, die Zeugnis ablegen über die eigene Anwesenheit und Abwesenheit der Schreibenden.
Es schreiben: a.d.f - Adele Dittrich Frydetzki m.f - Marten Flegel p.l - Pia Löbbert m.g - Magdalene Gööck a.d - Anna Döge f. k - För Künkel w.w - Winnie Wilka f.h - Friederike Hänsel i.w - Isa Wortelkamp
http://www.tanzkongress.de/
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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translation
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Reflection Regarding the Tanzkongress ‘16 | Home | Mo 12:00
here are some questions that have come up whilst attending workshops and lectures at the tanzkongress hannover ‘16. these questions haven’t come up for the first time nor will it be the last but i would like to share them as it was within this topic/mode/practice that i was experiencing movement continuously and most strongly.
how do we handle translations? how do we deal with multilingual character of most groups? how do we ensure that people are able to speak in a language they feel comfortable with, and yet make sure they will be heard? how can we bring to the fore the implications of this moving back and forth between languages and translation? can we acknowledge the different modes of translation as an integral part of planning a workshop? can we nevertheless see improvisation as central to this? can we go with the flow? can we accept that everything takes longer, when things need to be translated? can we remain patient when we understand 2,3,4 or more of the languages spoken? and more so, can we enjoy the repetition that necessarily comes with this? or is the repetition no repetition but rather a mosaic? can we bring attention to the moments of not understanding (and yet understanding)? can we accept moments of not understanding (really not understanding) as necessary gaps and spaces? can we listen - even when we don't understand? can we listen again? can we accept the right to opacity? can we nevertheless be inclusive? can we help each other out, so we understand what is being said? can we enjoy the movement these situations create within the group? who understands now? - jetzt? - ngoku? - maintenant? is this contemporary?
f.k
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Schreiben in der Zeit – Ein Blog zum Tanzkongress, 16.-19. Juni 2016, Hannover
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Besucher des Kongresses notieren sich Gedanken zu einem Vortrag, skizzieren Bewegungen während oder nach einer Aufführung, tragen Texte mit sich oder schreiben sie. Wo Tanz präsentiert und diskutiert wird, zeugen Notizen, Skizzen und Texte von der Anwesenheit und Abwesenheit schreibender und lesender Zeitgenossen. Texte über Tanz begleiten den Diskurs, begründen ihn, bewegen ihn und verweisen dabei auch auf eine gleichzeitige Gegenwart von einer Kunst und Wissenschaft des Tanzes.
Welche Funktion nimmt das Schreiben an jenen Stellen ein, an denen sich künstlerische und wissenschaftliche Präsentationsformen aufeinander beziehen und austauschen? Welche Bewegungen werden wie im Schreiben übertragen? Gibt es ein Schreiben zwischen Kunst und Wissenschaft, das der gemeinsamen Zeitgenossenschaft Ausdruck verleiht?
Fragen wie diese schließen an eine Diskussion von Resonanzen zwischen Kunst und Wissenschaft an, die zum bezeichnenden Charakteristikum „unserer Zeit“ geworden ist. Zugleich ist die Reflexion auf die zeitliche wie theoretische Position des Beobachtenden und Schreibenden in der Gegenwart seines Gegenstandes in den Fokus künstlerischer wie wissenschaftlicher Forschungspraktiken getreten. In den Künsten wie in den Wissenschaften stellt sich demnach in gleichem Maße die Frage, wie Phänomene aus der Perspektive des Zeitgenossen wahrgenommen, dokumentiert werden können, ob und inwiefern Beschreibungen „altern“ oder theoretische Modelle mehr oder weniger „Kinder ihrer Zeit“ sind. Zu konstatieren ist eine zunehmende Bedeutung der theoretischen und praktischen Reflexion der Interferenz von Kunst und Wissenschaft, die Verfahren des Schreibens zur Disposition stellt. Dies zeigt sich insbesondere auf institutioneller Ebene, in der sich Tänzer und Wissenschaftler begegnen und das Schreiben als Vermittlung von Wissen fungiert. Die zunehmende Interferenz von Theorie und Praxis erfordert den gemeinsamen Austausch von künstlerischen und wissenschaftlichen Verfahren der Wissensvermittlung, in denen das Schreiben einen zentralen Stellenwert einnimmt.
Der Blog „Writing Movement“ von Studierenden Universität Hildesheim experimentiert unter der Leitung von Isa Wortelkamp mit Formen des Schreibens als Ausdruck der Zeitgenossenschaft. Dokumentiert werden gedankliche und körperliche Bewegungen, die während des Kongresses, als Ort und Anordnung der Versammlung, entstehen – als Bewegung einzelner, die sich zueinander verhalten, aufeinander beziehen oder bis auf weiteres in Raum und Zeit stehen bleiben. Es entstehen Bilder, Texte und Schriften, die Zeugnis ablegen über die eigene Anwesenheit und Abwesenheit der Schreibenden.
Die Konzeption des Blogs steht im Kontext des von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojekts “Writing Movement. Inbetween Practice and Theory Concerning Art and Science of Dance”, das am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin angesiedelt ist. 
i.w
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Für wen isst der Kongress?
Reflexion | Zuhause | So 18:00
Liebe Leser*innen, liebe Teilnehmer*innen und Veranstalter*innen des Tanzkongresses,
Ich habe abschließend noch ein Anliegen, dass ich gerne mit Ihnen teilen möchte. Der Anlass dazu war gestern folgende Situation: Ich brauchte nach den ersten vier Stunden Workshop eine Stärkung und wollte mir bei dem für das Festival eingerichtete Catering etwas zu essen kaufen. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass die Pellkartoffeln mit Kräuterquark 7€ kosten, auch das indisch Curry mit Fleischeinlage. Und daraus sind so einige Fragen entstanden...
Für wen ist eigentlich Ihr Kongress gedacht? Was meinen wir eigentlich damit, wenn wir uns durchgängig über die Zeit des Kongresses und in und über die Workshops hinaus mit der Frage auseinandersetzen, wie wir in der Tanz- und Performanceszene arbeiten wollen? Stehen Tanzen und eine angemessene Verpflegung nicht im engen Zusammenhang? Möchte man die Teilnehmer*innen nicht zum Austausch vor Ort animieren? Und: Was bedeutet das eigentlich für den Nachwuchs der Tanzszene?
Hier meine Gedanken dazu: Eins war sehr schnell klar: Der Kongress war sehr gut vertreten: sowohl von professionellen und nicht professionellen Tänzer*innen, von Studierenden und Dozierenden und vielen mehr, durch jedes Alter hindurch. Dabei sind viele Gruppen vertreten, die wenig oder gar nichts verdienen. Wie soll man sich da täglich auf dem Kongress ein unverhältnismäßig teures Mittagessen leisten? Also für wen, ist Ihr Kongress?
Durchgehend wurde die Diskussion geführt: Wie wollen wir arbeiten? Wenn wir über bessere Arbeitsbedingungen reden und darüber, wie wir als Künstler wahrgenommen werden möchten, dann heißt das auch im Kleinen damit anzufangen, mit der Versorgung z.B. Geht es nicht dann auch darum, wie man sich innerhalb der Szene untereinander kümmert, versorgt?
Außerdem ist der Körper auch immer wieder Thema, dass stetig präsent war. Unser Körper ist unsere Sprache, unser Instrument, unser Ausdrucksmittel, dass aber ebenso mit Respekt behandelt werden muss. Dann ist es doch wirklich nicht wünschenswert, wenn man sich aus Geldnot mit schnellem Essen (Fast Food!) den Hunger stillen muss.
Womit ich zum nächsten Punkt komme: Viele Teilnehmer*innen verließen die Gemeinschaftsräume und suchten sich günstigere Verpflegung in den kurzen Pausen. Die, die in Zeitnot waren, weil sie das vielseitige Workshop Angebot wahrnehmen wollten, hatten Pech: Sie mussten die 7€ bezahlen. Und da stellt sich noch einmal die Frage: Für wen ist da eigentlich der Kongress gedacht? Der Nachwuchs wird meiner Meinung nach nicht gerade dazu animiert, sich in der Szene zu etablieren. Was meinen Sie? Auch sowas bleibt von Schreibenden nicht übersehen und unkommentiert!
w.w
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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to be contemporary – what does it mean?
Border Effects Résumé and Perspectives | Discussion | Schauspiel | SO 12:30
To analyze the effects of borders? To deal with them, to fight against them, to cross them, to create new ones, to not accept them without asking why they are still existing. Why do we need borders? Isn’t the production of our own identity already kind of a border? How do borders influence our daily life, our way of thinking and producing – moreover what can the effects of borders bring to our daily work and how can it change art?
In my opinion being contemporary is constructing, it is attention as an action, being in relationships and performing resistance. It means listening to the basic needs of society, understanding why things happen the way they happen. And beyond understanding it is thinking about how to move forward using conflict as possibility and having the responsibility to be informed. Maybe art has not the revolutionary power to change society, politics and economy from scratch but it has the force to influence those. This influence starts with becoming aware of being contemporary. We have to collaborate and don’t forget that a group can not only exist through similarities but also by including the differences.
f.h
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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unnatürlich menschlich
Tanzaufführung  | ANTES | Orangerie Herrenhausen | SA 19:00
brustkörbe, haut, brustnabel, langes verheddertes haar dröhnende musik, die alles nimmt extreme verformungen des torsos unnatürliche bewegungen, die in menschlicher ursprünglichkeit mündet homogenität
der text im programmheft kündigt eine utopie zur entstehung der menschheitsgeschichte an spricht von einer unglaublichen energie, von einer unsichtbaren kraft, menschlichen geschöpfen, zu einem zeitpunkt, bevor sie zu sozialen wesen wurden, einer ode an die lebendigkeit, die der choreograph guilherme botelho selbst als „scince-fiction-tanz auf die natur des menschen“ bezeichnet
ich sehe fleisch und knochen, und ganz fundamentale bewegungen und mechanismen des körpers, die durch ihre zugespitzte verstärkung verfremdet werden ein atmender körper scheint kurz vor dem zerplatzen, auf den boden klatschendes fleisch entpersonifiziert, unnatürliche positionen lassen undefinierbare lebewesen entstehen und das ständige in bewegung sein, impulsen folgen, körperliche transformation, reißen meine fantasie in eine bildnerische welt
der tanz hat es geschafft sich neu zu definieren
f.h
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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the physical connection between two dancers
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The Body's Agency in Bordering Processes | Workshop | Schauspiel Probebühne | Sa 16:00
w.w
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Zitate von Zeitgenossinnen
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The body’s agency in bordering processes | Impulse | Schauspiel -Bühne | Sa 11:30
„It’s nice to be here. Actually it’s nice to be anywhere at all.“
Chrysa Parkinson
De-colonizing Dance | Research lab | Künstlerhaus - JoJo | Sa 14:00
„Sometimes I am asked what is contemporary? My soul is contemporary. I am performing my soul.“
Mamela Nyamza
p.l
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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are we on the fringe or shall we speak of mobile centers?
I. De-Colonizing Dance: Postcoloniality and Contemporaneity | Research Lab | Künstlerhaus JoJo | Sa 10:00
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“at home, these topics... it’s too much for the people to swallow.”
II. Reclaiming the Critical Space | Lecture Presentation, Discussion | Künstlerhaus Kino | Fr 11:30
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“first the artist had to be the national ambassador, then the subversive critcal voice. and now this is used to legitimize calling it a democracy.”         
f.k
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Bewegte Wahrnehmung
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Antes | Orangerie Herrenhausen | Sa 19:00
Körper, Rücken mir zugewandt, Knie nach außen fallend. Köpfe nach unten gebeugt. Körper im StillStand. Meine Wahrnehmung umso bewegter. Sie rekonstruiert, setzt wieder zusammen, steht auf der Kippe. Hin und Her. Deformierte Formen sehend. Torsos ohne Arme und Beine. Abstrakte Formationen.
Ich sehe auch: 12 weiße Körper. 8 Frauen und vier Männer. Die Frauen lange, schwingende Haare. Wohl proportionierte und trainierte Körper. Déjà-Vu. Ich habe das Gefühl diese Körper auf vielen Bühnen schon einmal gesehen zu haben.
p.l
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Are we human or are we dancers?
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Dialogic Movement: An Episode On Contemporaneity | Performance Lecture | Oper Bühne | Sa 11:00
Starting point: urban-contemporary- dance - we don’t recognise it, until we name it. How are you sitting here? Rethinking dance. Express yourself: hiphop culture. The root: Just doing it. No culture: Is there such thing? Can rules be free? Being anything but human - nothing at all. Super feeling! TalkMov-ing: Understanding movement. “I am the Place”: DIY - creating space. Re-invent. Never stop moving: Does it ever stop? Audience - do you want more? YES, I do!
a.d
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Gruppenbericht
Performing Borders: Vulnerability, Citizenship, and the Body | Workshop | Oper – Großer Ballettsaal | SA 13:00
Kurzes Impulsreferat, ewig andauernde Vorstellungsrunde, Gruppenarbeit – ein klassischer Workshop, könnte man meinen.
Ich stöhne innerlich, als es in die Vorstellungsrunde geht. Was erzählt mein Name, mein Studiengang und der Grund, warum ich gerade hier bin, über mich? Und wie schnell beginne ich selbst die Menschen anhand ihrer in drei Sprechminuten preisgegebenen persönlichen Eckdaten zu kategorisieren?
Wir werden in drei Gruppen aufgeteilt und vor eine unpräzise, abstrakte, alles offen lassende Aufgabe gestellt. Ich gehöre zu Gruppe eins. Wir laufen zueinander. Bilden ganz automatisch einen kleinen Kreis, als müssten wir unsere Zusammengehörigkeit erst einmal im Raum sichtbar machen, um uns als eine zusammengehörige Gruppe zu identifizieren, oder uns selbst als der Gruppe zugehörend markieren. Die Aufgabenstellung besteht darin, innerhalb einer kurzen Präsentation, deren Format völlig frei ist, unsere Gruppe selbst als Gruppe zu thematisieren.
Ich frage mich: Inwiefern sind wir eine Gruppe? Wollen wir überhaupt eine Gruppe sein? Sind wir frei in der Entscheidung uns einer Gruppe zuzuordnen, oder werden uns Gruppenzugehörigkeiten immer schon von außen zugeschrieben? Existiert eine Gruppe immer nur durch ihre Gemeinsamkeiten oder können sich Gruppen auch über ihre Differenzen definieren? Kann eine Gruppe nur existieren, wenn sie zugleich in- und exkludiert? Wie kann ich mich als Außenstehende zu einer Gruppe verhalten? Hat die Gruppe das Recht darüber zu entscheiden, wer Teil der Gruppe sein darf? Wie und durch was konstituiert sich überhaupt eine Gruppe?
Ich nehme die anderen Gruppen wahr. Sie agieren miteinander, schreien, berühren sich, schauen einander in die Augen. Wir diskutieren. Betreiben Widerstreit. Verhandeln. Jedoch zärtlich und aufeinander achtend.
Etwas später werden unfertige Ergebnisse präsentiert und gemeinsam reflektiert. Als ich den Ballettsaal verlasse, stelle ich mit Überraschung fest, dass meine anfängliche Skepsis gegenüber einer scheinbar ziellosen Gruppenarbeit in ein so positives Gefühl von Verbundenheit gemündet ist.
f.h
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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positive reinforcement
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Dialogic Movement: An Episode On Contemporaneity | Performance Lecture | Oper - Bühne | Sa 11:00
1. “This is rassist: to define contemporary dance […] it’s about understanding movement […] if you can name it you can recognize it […].” Christian “Robozee” Zacharias (DE) dancer
2. “We don’t invent anything, we reinvent everything.” Christian “Robozee” Zacharias (DE) dancer
3. “I have to spend a lot of more money, before I can talk about this.” Richard Siegal (DE/FRA) dancer, choreographer
4. “Maybe contemporary dance needs more battle.”  (N.N.)
i.w.
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Almost Famous
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Dialogic Movement: An Episode On Contemporaneity | Performance Lecture |  Oper - Bühne | Sa 11:00
Your words not mine: "Like Kandinsky: point and line to plane", "this is super feeling", "popping is the human desire to leave your body and still be human", "I started because of freedom and not because of the rules", "the world is your stage - Shakespeare and whatever", "folk dance - let's call it what it is", "we 're-invent everything", "You can give it away and still have it".
#danceforfreedom #hiphopforhannover
In my own words: You are like the famous Pop-Group we always wanted to know but even more AWESOME. But at the same time we want to be you DAMN IT! So free, so independent, so like all the great. Ich bin traurig, dass es vorbei ist. Die Vergänglichkeit schmerzt. Fuck...
#dancestarsinreallife #vergänglichkeitsucks
w.w
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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ZEIT-GENOSS*INNEN. Contemporary Witnesses in Dance | Presentation | Künstlerhaus - Jo-Jo Saal | Fr 11:30
i.w
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writingmovement-blog1 · 9 years ago
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Tenir le temps | Tanzaufführung | Schauspiel | Fr 20:30 Kein Halten. Mechanisierte Massen, Muster, eiliges Verflüchtigen, Verknoten. Von Pfefferminz bis Tannengrün ist einiges dabei. Und immer mehr Umarmungen. Happy End – ? Doch zu Beginn: Einer, allein. Diffuse Lichtfelder, als würden die Scheinwerfer atmen, wandern kaum merklich über den großen, um den Tänzer herum leeren Bühnenboden. Für einen Augenblick, scheint mir, beginnt er zu schweben – m.g
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