Don't wanna be here? Send us removal request.
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Selbst
Tagelange Stille treibten sie an ihre Grenzen. Diese Hölle hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Genau Zehn Tage war es jetzt her, 10 Tage lang hatte sie keine Menschenseele mehr gesehen.
Sich selbst und ihre Gedanken weggeschlossen, fern ab jeglicher Einflüsse. Nur ihr Spiegelbild leistete ihr Gesellschaft, verurteilte sie bei jedem blick hinein, zeigte ihr die leere in ihr selbst, holte Gedanken hervor, so dunkel, dass selbst das härteste Gemüt schaudern ließ. Die Einsamkeit war dabei sie zu brechen und genau das wollte sie.
Sie konnte sich selbst nicht länger ertragen,ihre eigenen Ziele so hoch gesteckt, so unerreichbar. Ihr “selbst” war nicht genug. Nicht genug für die Gesellschaft, nicht genug für die Welt. Sie wollte sich brechen. Ihr “selbst” zerstören, um zu passen. Alles was sie ausmachte aus dem Fenster werfen.
Um das zu werden was die Gesellschaft, die Welt wollte. Leer. Leer und zerstört.
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Ein etwas älterer Text aus vergangenen Tagen
Schon oft saßt du vor mir, doch heute wird mir erst vieles klar. Die vielen Stunden in denen meine Gedanken zu dir pilgerten, bettelten für deine Aufmerksamkeit, raubten mir den Schlaf. Höhnisch fast schon provozierend trifft mich deine Ignoranz. Dein Einfluss auf mich ist dir bewusst, deine Blicke sind wie die eines Raubtiers, der seine Beute erfasst hat. Ein Lächeln. Dein Lächeln. Meine Fesseln. Ich spüre deinen Blick wieder auf mir, in meinem Kopf ein Krieg. Mein Herz verängstigt, unsicher, verloren. Deine Berührung, eine Träne in meinem Gesicht. Tausende Gedanken die mich quälen währen du meine Träne weg wischst. Kein Wort wagt es über meine Lippen, sie verstecken sich vor den Antworten die sie locken könnten, den Dingen die du preis geben könntest. Bevor es dazu kommen kann ist es vorbei. Die Realität ist zurück, reißt uns auseinander...
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Der Vogel im Wind
Gnadenlos wie ein Henker, bahnt sich der Wind durch Ländereien und Orte. Sieht Dinge von denen viele nur träumen können und Kämpft mit den Fabeln der Weltgeschichte. Frei und ohne Halt weht er über die gesamte Welt. Er scheint fast unbesiegbar, unberechenbar, unnahbar.
Eine einzige Kreatur kann sich widersetzen. Klein, zerbrechlich und fein wie Glas, unauffällig wie ein Schatten. Ein kleiner Vogel, der mit seinen kurzen kleinen Flügeln in der Lage ist den mächtigen Wind zu unterwerfen, so wie David es mit Goliath getan hat. So wenig Kraft, so wenig Präsenz, so wenig von so vielem und doch bändigt ein einzelner Vogel den Wind, als sei es so leicht zu zerreißen wie ein Blatt Papier. Dann wiederum tanzen sie wie ein Paar über das Parkett, symbolisieren die Freiheit des Himmels in nur einem Wimpernschlag. Sie tanzen bis in die höchsten höhen, lassen sich fallen, parieren, nur um sich erneut zu finden. Unberechenbar und doch Grazil, wie der Vogel im Wind.
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Der Mensch
Sie saß alleine. Die komplette Welt ausgeschlossen, schloss sie Tränen weg, die ihren Untergang bedeutet hätten. Wann würde sie den Käfig verlassen? Hatte sie überhaupt die Kraft sich von ihren Peinigern zu trennen, die ihre Vertrauenspersonen sein sollten?
So vieles schon erlebt, erfahren, am eigenen Leibe, gewollt und ungewollt. Jeder Tag aufs neue ist ein Kampf. Kampf um Freiheit. Kampf um die eigene Daseinsberechtigung. Niemand sieht den Kampf, man kämpft alleine. Gegen sich, gegen seinen Gegenüber, gegen die ganze Welt. Dabei darf ein Lächeln nicht fehlen. Es könnte ja den Schein einer guten Welt zerstören. So viele leidende Menschen. Jeder leidet. Wir alle haben einen Grund zu kämpfen. Aber wir tun es nicht. Lieber bewerfen wir uns mit Bomben und schießen Schießpulver gepaart mit Metall aufeinander. Wir vergießen das Blut unserer eigenen Leute. Angst. Angst vor Auseinandersetzungen. Angst davor Fehler zu gestehen.
Vergessen zu haben im Büro die Tische abzuwischen. Es versetzt uns in so große Angst, das wir versuchen uns zu verstecken. Wir werden nie in der Lage sein, unsere Fehler zu gestehen, dinge zu ändern, dafür zu kämpfen. Wir sind ja nicht einmal in der Lage die uns gegebene Sprache zu verwenden. Aber töten können wir.
Ich habe meine eigene Lösung. Meinen Käfig. Mein Exil.
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Ihr wollt schwitzen,euch auspowern und dabei spaß haben? Geht nicht? Geht doch!! Bei uns könnt ihr bis zu 5 Kurse Zumba am Tag besuchen, euch, zwischen den b...
Mal was ganz anderes Das nenne ich auspowern und mit der Musik spielen ;D
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Der Mensch und der Raum
Ein kleiner isolierter Raum. Dunkel, schäbig und vergessen. Nicht einmal eine Tür at dieser Raum. Ist er schrecklich? Was empfinden wir als schrecklich? Nur weil er dunkel ist?, nur weil er schäbig ist?, nur weil er verlassen ist? Obwohl dieser Raum äußerlich so abstoßend wirkt, tarnt er ein Geheimnis, dessen Grandiosität so überragend währe, dass sie geschützt werden muss. Fassen wir zusammen. Zwar ist dieser Raum "abstoßend", doch birgt er Dinge, die schöner sind als das schönste äußere. Viele werden jetzt zustimmend nicken und an den Spruch, "Beurteile ein Buch nie nach seinem Äußeren", denken. Dann kommt die Frage, wüssten wir nicht dass da Schönheiten versteckt sind, die jedes Herz höher schlagen lassen, würden wir uns trotzdem die Mühe machen einen Weg in diesen Raum zu finden?, oder würden wir ihn vergessen, ihn vor sich hin "sein" lassen? Diese Schönheiten von denen ich spreche, beziehen sich nicht auf die Ästhetik, es geht um das "sein" der Seele. Die Ruhe die vor spüren, wenn wir vor wahrer, vollkommener Schönheit stehen. Ihr könnt euch darunter nichts vorstellen? Für jeden ist die vollkommene Schönheit etwas anderes, immerhin sind wir Milliarde an Menschen. Zwar ist das Endziel das selbe,aber in was es sich ausdrückt und auf welche Art und Weise ist unterschiedlich. Was wir alle erstreben? Schauen wir tief in unsere Psyche erstreben wir alle den Zustand der absoluten Glückseligkeit, nur ihre Manifestation ist unterschiedlich. Ist das eine grandiose neue Erkenntnis? Nein. Es sind Erkenntnisse die wir alle machen. Viele vergessen sie, akzeptieren sie nicht, blenden sie aus, so wie den Raum. Ein vergessener Raum. Um zurück zu einer grundsätzlichen Frage zu kommen, warum haben wir diesen Raum vergessen, wenn er so toll ist? Wir Menschen sind Egoisten. Wir teilen nicht sondern beanspruchen die Dinge für uns, lassen sie nicht los in dem glauben, etwas ein Leben lang besitzen zu können, doch seien wir mal ehrlich, wir alleine besitzen nur eine Hand voll Leben und doch klammern wir uns an unseren Besitz, in Hoffnung es bis in die Ewigkeit zu besitzen. Also was ist passiert? Im Eifer, solch eine Schönheit für uns zu beanspruchen beginnen wir zu streiten, zu kämpfen, zu krakeelen. Dabei vergessen wir uns an der Schönheit zu erfreuen, zu genießen, zu bestaunen. Darwin hat einst gesagt,: "Nur der stärkste überlebt", Ja das kann schon gut möglich sein, was aber, wenn wir im Eifer des Gefechts komplett vergessen, wofür wir gekämpft haben. Ja, dann entstehen Räume wie unsere. Vergessene, verstoßene, verleugnete. Denn wir Menschen sind nicht in der Lage mit solchem Glück umzugehen.
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Schreiben
Stell dir vor, du sitzt vor einem leeren Blatt Papier. Dir steht alles offen. Was für eine Geschichte soll es werden? Krimi?, Fantasy?, es steht dir frei. Nichts zügelt dich. Nichts. Außer deine Gedanken. Lass los, verirr dich und entdecke die Welt. Steige über dich hinaus und enttäusche dich. Niemand wird urteilen. Siehst du das Fenster vor dir? beobachte es, denn das ist das Fenster in dem alles entsteht. Schau hinaus und sieh zu was deine Gedanken treiben wenn du sie lässt. Noch ist dein Fenster klein, du traust dich nicht, aber mit der Zeit wird es größer, so groß, dass du nicht einmal mehr die Realität davon abgrenzen kannst. Keine angst das ist gut. Jetzt kannst du schreiben, dein Blatt füllen und dafür sorgen dass deine Gedanken Ruhe finden. Die Zeit ist irrelevant der Ort ebenfalls. Nur du und das Papier. Die Leere ist dein Feind und dein Stift ist das Schwert mit dem du Kämpfst. Zerschlage diese Leere, öffne das Fenster und lass alles aus.
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Dont blame the World First be a better Human A good World will follow
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Die Hütte (Teil 2)
Das Licht der Taschenlampe wanderte langsam zu Boden. Ihr Blick noch immer nach vorne gerichtet. Ihr Atem wurde schneller, ihr Puls stieg. Was auch immer auf dem Boden war, es machte ihr Angst.
Sie biss sich auf die Lippe. Mia musste wissen was dort auf dem Boden lag. Etliche Szenarien liefen ihr durch den Kopf. So realistisch, dass ihr ganzer Körper schauderte. Trotz alle dem, wanderte ihr Blick Millimeter für Millimeter nach unten, wo das Licht der Taschenlampe sie schon erwartete.
Sie hielt die Luft an. Von weitem hörte sie das Heulen eines Wolfes, als sei es eine Warnung, als wolle der Wolf, dass sie die Hütte verließ. Dann, Erleichterung. Auf dem Boden konnte sie zwar Etwas erkennen, aber was es war wusste sie nicht. Wahrscheinlich lag es eine ganze weile in der Dunkelheit, denn zuordnen konnte sie es nicht geschweige denn definieren zu welcher Gattung das Ding mal angehört hat. Nico war es nicht. Das Geheul des Wolfes ließ nach. Ihr Kopf fühlte sich leichter an. Aber wo war Nico? wenn er schon nicht in diesem Raum war und nicht auf ihre Rufe reagierte, musste doch etwas passiert sein. Dann entdeckte sie eine Tür. Durch die Dunkelheit war ihr diese gar nicht aufgefallen. Bei genauerem hinsehen, stand die Tür einen Spalt breit offen. Die voran gegangene Angst vergessen, plagte sie nun die Neugierde, woraufhin sie vorsichtig über das Etwas auf dem Boden stieg, dessen alleiige Existenz sie schon längst vergessen hatte.
Flüstern. Mia neigte ihr Ohr näher an die Tür, gespannt, erwartungsvoll und naiv. Die Stimme kam ihr bekannt vor, gefolgt von vorsichtig gesetzten schritten. "Nico?", piepste es aus ihrem Mund. Ihre eigene Stimme jagte ihr Angst ein, wie alles in dieser Hütte. Knarrend ging die Tür auf.
Mia machte einen Satz nach hinten. Nico stand vor ihr. Kreidebleich. Entsetzt von diesem Anblick ging sie auf ihn zu und nahm seine Hand: "Was ist passiert? Ich hab nach dir gerufen aber du hast nicht reagiert und jetzt sieh dich an, du siehst aus, als ob du dem Tod persönlich die Hand geschüttelt hättest." Schweigend starrte Nico durch Mia hindurch, in die Ferne der Wälder. Nach einer Weile quälender Stille wimmerte er noch knapp verständlich: "Lass uns gehen, bitte.". Zuerst dachte sie, Nico würde mit ihr reden, bis sie bemerkte, dass er durch sie hindurch sprach. Ihr Griff um seine Hand wurde fester. War da etwas hinter ihr? Die modrige Luft innerhalb des Raumes begann ihre Sinne zu schwächen. Mia hatte das Gefühl, dass hinter jeder Ecke, Gefahr lauerte. Noch immer starrte Nico durch sie hindurch und ließ sie in seiner Ignoranz ihr gegenüber schmoren. "Nico, bitte! Sag was los ist. Bitte.", flehte sie, doch er war nicht ansprechbar. Das ganze überstieg ihre Toleranzgrenze.
Nur der eine Fleck an dem sie standen war von Helligkeit erfüllt. Das war auch das einzige, was ihr in dem Moment half, einigermaßen klare Gedanken zu fassen. Der einzige Platz n dem die Dunkelheit nicht drohte, sie zu erdrücken. Und doch war es, als ob diese schwarze Masse sich zu verfestigen versuchte. Sie nahm schon fast eine Körperähnliche Form an, die versuchte, sich das Licht in dem sie standen einzuverleiben.
Mia wollte weg, sie wollte Nico schnappen und weg von dieser Gottverlassenen Hütte. Sie sammelte das letzte bisschen Mut, dass ihr geblieben war, und zerrte Nico und sich selbst aus der Hütte hinaus. Die frische Nachtluft machte sie hell wach. Der Mond schein immer noch auf sie hinunter, wie am Anfang, als sie die Hütte noch nicht betreten hatten. Auf einmal war alles so irreal. Auch Nico kam langsam wieder zu sich. Es hatte geregnet ohne das sie es bemerkt hatten. Wie viel Zeit hatten sie in der Hütte verbracht? Das war Mia jetzt egal. Sie roch Kiefern und Laub. Nico ließ sich auf den, mit Moos bedeckten Boden fallen und atmete hörbar auf. Doch jetzt wollte Mia wissen was dort drinnen mit Nico los war.
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Danke
Es mag vielleicht nicht viel sein aber ich möchte mich bei 8 Menschen bedanken, die meinen Blog entdeckt haben und an den Geschichten, die in meinem Kopf so rumschwirren, teil haben. Danke.
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Die Hütte (Teil 1)
Mia wagte einen Schritt auf die verlassene Hütte im Wald zu, dann blieb sie stehen, um ihre Umgebung zu mustern. Der Duft von Pinien und Moos lag in ihrer Nase. Der Wind raschelte durch die Bäume, die sich passend im Rhythmus bewegten.
Die Ruhe war verstörend. Die Einsamkeit erdrückend. Erneut wagte sie einen Schritt nach vorne. Das Blut stieg ihr in den Kopf und sie hörte ihr Herz bis in ihre Ohren klopfen. Dann hörte sie ein unübliches Geräusch. Unpassend. Unwirklich. Unnachgiebig.
Plötzlich Ruhe, erschreckend laute Ruhe. Mia wagte es nicht nach hinten zu schauen.
Etwas streifte ihren Hals. Ein leichter Windstoß. Die Angst schnürte ihr die Luft zum atmen weg. Das ganze wurde ihr zu bunt. Wer konnte schon hier sein? Niemand wusste von diesem Ort. Sie drehte sich mit einem Ruck um, während sie mit der Taschenlampe vor sich hin fuchtelte. Nichts. Sie atmete auf und konnte wieder einen klaren Gedanken fassen. Mia lachte in sich hinein und war heilfroh sich das ganze eingebildet zu haben. Gerade als sie zurück in Richtung Hütte wollte packte sie jemand und warf sie zu Boden. Sie schrie panisch auf und rief um Hilfe, bevor ihr klar wurde, dass sie allein in einem Wald war, der abgetrennt von jeglicher Zivilisation lag. Sie kauerte am Boden die Arme über ihren Kopf gelegt und wimmerte unverständlich vor sich hin. Ein lautes Lachen: „Mia komm steh auf. Ich wollte dich doch bloß ein bisschen ärgern alles ist in Ordnung“.
Verstört sah sie nach oben und erkannt die Konturen ihres Freundes Nico. „Spinnst du? Ich hatte hier eine Heiden Angst und du machst dir einen Spaß draus?“, keifte sie ihn an.
Nico hob entschuldigend seine Hände und half ihr hoch. Anschließend klopfte sie den Schmutz von sich und ergriff ihre Taschenlampe die den Boden beleuchtete. „Na ja jetzt ist wenigstens jemand da, der mich begleiten kann. Aber glaub ja nicht, dass ich diese Aktion vergessen habe, das gibt noch Rache.”, sagte Mia schelmisch.
Die vorherigen unsicheren Schritte wichen einem Selbstbewussten voran schreiten. Vor der Tür der alten Hütte blieben beide stehen. Mia legte ihre Hand vorsichtig auf die modernden Balken der Holztür. Sie warf Nico einen unsicheren Blick zu, dieser aber sah Geistes abwesend in Richtung Wald. Sie lehnte sich leicht gegen die Tür. Das Knarren der Tür erfüllte für einen Bruchteil einer Sekunde den Kompletten Wald. Oder so kam es den beiden vor. Das innere war tief schwarz. Der Gestank von Verwesung kroch aus dem inneren. „Tote Tiere?“, antwortete Nico auf den verängstigt fragenden Blick von Mia. Langsam richtete Mia das Licht der Taschenlampe in das innere der unbekannten Höhle. Abgenutzte und modernde Balken bildeten den Boden, oder das was davon übrig war. Mit bedächtigen Schritten gingen die Beiden in die Hütte hinein. Die Luft war erdrückend. „Ich schau mich da hinten um“, sagte Nico und verschwand in der schwarzen Masse der Hütte. Ganz allein stand Mia da. Wieder diese grauenhafte Ruhe. Die Angst übermannte sie. Sie hatte das Gefühl, dass die Hütte sie verschluckte. Alles von ihr. Dann hörte sie einen dumpfen Aufprall. Sie schrak hoch. Stille. „Nico?“, Sie versuchte sich zu beruhigen, sich davon zu überzeugen, dass Nico sie nur wieder erschrecken wollte. Es kam aber keine Antwort. Langsam tastete sie sich mit ihren Füßen vor. Schritt für Schritt. In die Richtung wo die Hütte Nico verschluckt hatte.
Dann spürte sie etwas feuchtes an ihren Füßen. Sie wagte es nicht nach unten zu schauen, aber die Neugier war stärker.
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Der Raum
Der Raum war leer. Bis auf ein Mädchen. Ein kleines, junges, zartes Mädchen. Reglos saß sie in der Mitte des Raumes mit nichts als einem Nachthemd am Leib. Die Augen fest verschlossen, leise vor sich hin flüsternd. Unnachgiebig. Immer wieder. Ohne Pause. Ohne Licht.
Die Ruhe schien sich zu verfestigen, sich um sie zu legen, sie zu verschlingen. Die Augen noch immer geschlossen. Ihre kleinen Hände umschlungen um einen nicht identifizierbaren Gegenstand. Dann wurde die Ruhe durchbrochen. Die geschlossene Tür vor ihr öffnete sich. Stück für stück. Gleißendes Licht durchflutete das in Dunkelheit gehüllte Zimmer. Die Ruhe verdrängt von lieblich zerstörenden Leben. Ein junger Mann betrat den friedlich verstoßenen Raum. Überwältigt, von der lauernden Dunkelheit die das Mädchen umgab.
Er bewegte sich auf sie zu. Mit jedem Schritt wich ihm die friedliche Dunkelheit aus. Vor ihr ging er auf die Knie: "Alle in Ordnung?". Das kleine Mädchen hob den Kopf, die Augen geschlossen. Ihr Flüstern nun hörbar: Stirb, stirb, stirb. Unverständnis auf seinem Gesicht. Die modernde Luft zerfetzte seine Schleimhäute, während er spürte, wie die Dunkelheit ihn träge stimmte. Das kleine Mädchen öffnete langsam die Augen und entblößte engelsblaue Unschulds Äuglein. Fasziniert starrte der Mann sie an. Sie hob ihre rechte, kleine Hand an seine Wange: "Stirb". Das leise Flüstern hallte noch lange im Raum. Das Gesicht des Mannes verzerrt. Verzerrt vor Angst. Ein schmales, schwarzes Messer ragte aus seiner Schläfe. Ein Lächeln dem engelsgleichen Gesicht. Die Unschulds Äuglein kalt wie der Tod selbst. Sein Ende.
Die Kraft verließ ihn, das Blut strömte, er starb, die Tür ging wieder zu. Das Mädchen saß in mitten eines dunklen Raumes. Allein. Die Augen geschlossen. Mit einem nicht identifizierbaren Gegenstand in ihren kleinen Händen. UND einer Leiche.
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Allein unter Freunden
Er nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Das Nikotin füllte seine Lungen und gab ihm für eine Kurze Zeit ein Gefühl der Befriedigung. Kurz darauf die Erkenntnis, dass er bis zum Hals in Scheiße steckte.
Vor ihm erstreckte sich der Aachener Weiher. Er hatte sich breitschlagen lassen, den Abend hier mit guten Freunden zu verbringen, aber aus den guten Freunden wurden fünf Fremde. Seine Jungs waren weg, bevor er es gemerkt hatte. Zugegeben, er war leicht angetrunken und bevor es ihm bewusst wurde, stand er allein unter Fremden. Normalerweise hätte er auch gar keine Problem damit, so etwas ähnliches war ihm schon öfters passiert, doch hier, jetzt in diesem Moment fühlte er sich unwohl. Die ganze Situation kam ihm surreal vor. Keines der Eindrücke die er wahrnahm, konnte er bestimmen. Weder den Wind, der seinen Körper umspielte, noch die Lichter der Laternenmaste, die den Boden erhellten und doch nicht vorhanden zu sein schienen. Nur seine Zigarette, die konnte er spüren. Er umklammerte sie als sei es der Letzte Bezug, den er zur Realität besaß. Er wollte flüchten. Unerkannt von den Fremden. Aber bevor er höflich und distanziert, "Auf nimmer wieder sehen!", sagen konnte, eskalierte die Situation.
Er hatte nicht darauf geachtet, worüber sich diese ihm wildfremden Menschen unterhielten, es war jedoch klar, dass nicht jeder mit der getroffenen Entscheidung zufrieden war. Es wurde laut. Fäuste flogen. Die vorbei laufenden Menschen blieben keine Sekunde stehen, sie hörten nicht die Rufe, das aufeinander prallende Fleisch. Als ob nichts von dem was hier vor sich ging auch wirklich geschah. Er kniff die Augen zu und öffnete seinen Mund, doch kein Ton wollte seine Lippen verlassen. Dann hörte er ein wimmern. Er wurde hellhörig. Er kannte dieses Wimmern. Ein weiterer Zug an seiner Zigarette. Er fasste Mut. Einen Schritt vor den anderen setzend näherte er sich der Meute an Fremden. Dann blieb er schockiert stehen. In mitten der Gruppe erblickte er einen am Boden kauernden Jungen. Seine Augen fest zugekniffen verweigerte er jeden weiteren Blick auf diese Situation.
Die hier stehenden "Fremden", waren keine Fremden. Nun wusste er wer diese Leute waren. Diese Leute, diese Fremden war er selbst. Wie viel zum Teufel hatte er getrunken? Das kauernde Stückchen Elend sah zu ihm hoch und grinste ihn an: "Erschrocken? Das alles ist deine Schuld. DU hast es so weit kommen lassen."
Alle Ängste und Probleme, die er bis dahin unterdrückt hatte kamen auf einmal hoch. Er sah sich selbst in verschiedenen Formen seiner Verzweiflung. Und das Stückchen Elend in der Mitte war das letzte bisschen Hoffnung das er besaß, welches sich jetzt auch gegen ihn zu wenden schien. Der Zigarettenstummel in seiner Hand fiel zu Boden, während er zusah wie diese unwirklichen Ebenbilder seiner Selbst begannen ihn zu verschlingen. Nur noch der Zigarettenstummel blieb auf dem Boden zurück.
Er spürte wie ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte. Die Abendluft brennte in seiner Nase. "Alles in Ordnung?", hörte er eine ihm bekannte Stimme zu ihm sprechen. "Ja, es ist nichts", antwortete er automatisch, gedanklich ganz weit weg. Seine Freunde standen, wie schon die ganze Zeit, um ihn herum und doch war er allein unter Freunden.
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Das Mädchen
Sie war 16-Jahre alt. Jung, hübsch, aber innerlich verbraucht. Seit 10 Jahren saß sie jetzt in einer geschlossenen Anstalt. Der Grund dafür war streng genommen vollkommen banal. Sie malte, aber nicht irgendetwas, sondern das, was sie in den Menschen sah. Ihre Seelen. Meist waren diese nichts als ein schwarzes Loch und genau das malte sie. Die Verkommenheit der Menschen. Ihre Leere. Damals hatten sich deswegen alle von ihr distanziert. Sie verstanden es nicht.
Stille. Nichts in der Anstalt regte sich. Wie denn auch? Alle wurden mit Medikamenten vollgestopft. Auch sie merkte, wie sie immer mehr abdriftete. Weg von der Realität. Nein!. Sie wollte das nicht. Sie hatte nichts falsches getan.
Das einzige, was sie bei sinnen hielt, war ihr Tagebuch.Ihr Leben. Verstoßen von der Gesellschaft, flüchtete sie in die Welt in ihrem Kopf. Ohne verkommene Seelen. Ohne Restriktionen.
Wieder bekam sie bunte Pillen, die sie schlucken sollte. Die Welt vor ihr verschwamm. Die Welt in ihrem Kopf blieb.
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Wiedersehen
Gelangweilt saß er an seinem lieblingstisch im Cafe. Seine Uhr zeigte viertel nach eins. 5 minuten noch. Er nahm einen tiefen schluck aus seiner Tasse.
Eine junge Frau stieg an der U-Bahn haltestelle gegenüber des Cafes aus. Seine langweilewar wie weggeblasen, seine Augen gebannt auf die junge, schöne Frau. Seine Pupillen weiteten sich, als sein Blick auf ihre Makellosen Beine traf. Ihre Haut war geschmeidig wie Seide.
Sie kam auf das Cafe zu in dem er saß. Sein Herz begann zu rasen. Jedes ihrer Schritte schürte die begierde in ihm, si zu besitzen. Er konnte sich von ihr nicht mehr losreißen. Ihr langes, schwarzes Haarwurde von ihr mit einer präzisen Handbewegung nach hinten befördert, währendihre blauen Augen nach jemanden suchten.
Sie heftete ihren Blick auf ihn, und ging energisch auf ihn zu. Sie musterte ihn und blickte in Richtung des freien Stuhls vor ihm. Ohne diesem auszuweichen nickte er. " Wie lange ist es her?", murmelte er, während seine Augen sich mit den Tränen der vergangenen Jahre füllten. "Sehr lange", sagte sie ruhig.Ein trauriges Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit: " Und trotzdem bist du meine kleine Tochter".
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Hyäne
Schritt,schritt,schritt,schritt.
Ein Fuß vor dem anderen. Die Blicke verfolgen mich. Kein Ausweg. Doch. Du, deine Arme und ich, die sich in ihnen versteckt. Wie eine Burg bist du. Meine Burg, in der ich mich geborgen fühle. Sorgen kenne ich keine wenn ich bei dir bin. Jede Trauer prallt an dir ab. Vorsichtig wagen sich meine Blicke nach außen, weg von meiner gesicherten Burg, von dir. Kälte, Skrupellosigkeit, "Menschen".Wie Tiere fallen sie übereinander her, ohne einen funken Mitleid oder Mitgefühl. Kein Mittel ist ihnen zuwider. Dabei fallen sie dich von hinten mit ihren dolchartigen Worten an, während sie dir hyänenartig ins Gesicht blicken. Grinsend, ohne Emotionen. Diese wesen leben als "Menschen" in der Gesellschaft, ohne den begriff der Humanität verstanden zu haben. Diese Begriffe sind ihnen fremd, obwohl sie ihn als Rechtfertigung für ihr treiben verwenden. Traurigkeit befällt das sonst so sichere Gefühl. Meine Blicke wandern zurück zu dir, zu uns, doch du bist kalt, emotionslos, eine Hyäne. Du bist zerfetzt, zerfetzt von den Dolchen, vor denen du mich bargst.Letztlich fällst du. Durch mich. Auch ich bin eine Hyäne.
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