Tumgik
zinnschauer-blog · 9 years
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11 Tage Tour, Block #5
Halle (Saale)
Dank geht raus an Paan! Chris und Schulle haben uns vor einem Monat spontan unter die Arme gegriffen und dieses Konzert aus dem Boden gestampft, gekocht, und den Abend selbst geschmissen. Bit hat die Technik übernommen, Achim chillt in Nepal. Die Reil78 ist ein wunderbarer und wichtiger Ort für uns. Wir haben vor mittlerweile knapp über zwei Jahren unser zweites oder drittes Konzert dort zusammen mit Paan und Mutiny on the Bounty spielen dürfen. Es haben sich aber genau die richtigen Dinge verändert und auch nicht verändert. Immer noch nette Menschen, Fantastisches Essen (Rotkohl, Kartoffelgestampftes und Sauce spezial und vegane Pizza auch noch) (Schönste Küche der Welt übrigens) und eine klasse Atmosphäre. Wir aber dafür besser aufgestellt, sicherer, nicht mehr in Anzug verkleidet. War schön.
Robert und Thuy Vi sind wieder dabei. Zum Glück. Und Jonas von My Name Is Jonas Records aus Wien auch. Das wird was. No Surprising News hat jetzt Tapes. Kaufen! Oder bestellt hier vor: http://nosurprisingnews.blogsport.eu
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Kassel
Nach leckerem Frühstück in der Reil mit warmen Bohnenmus sind wir zügig nach Kassel und haben uns die Stadt vom Herkules aus angeschaut. Dazu gab es Bier und ein paar kalte Füße, weshalb wir die durch den Sportunterricht in der Schulzeit indoktrinierte Lange-Unterhosen-Scham nun aufgehoben haben. Alle haben das Recht auf warme Beine, was dann im sonnigen Casselfornia durch die Öfen und eine 80/90er-Pop-Playlist kein Problem mehr war. Essen war gut, Soundcheck auch.
Kÿhl. Was eine grandiose Band, was ein grandioses Konzert. Verfrickelter, diffuser, rauschiger Screamo, und mit was für einem Sound bei nur einer Gitarre, unmikrofoniertem Schlagzeug und ganz ohne Bass. Lange nicht mehr so beeindruckt gewesen.
Saus & Braus by KŸHL
Nach dem Konzert noch abgehangen, bisschen gequatscht und dann zum Schlafplatz. Manch einer aufgrund von zappeligen etwas kühlen Beinen dann noch in Leopardenjacket mit dem Veranstalter auf eine 80er-Trash-Party gegangen. Manch anderer ist mitten in der Nacht von einer sich selbst startenden Luke-Skywalker-Action-Figur wachgeworden. Richtig mit Star-Wars-Soundtrack und Bewegung und so. War schon ziemlich geil Alles. Morgens dann vom Doge des Hauses geschleckweckt worden und uns nach einer Portion veganer Currywurst verabschiedet.
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Bayreuth
Dank der netten Menschen von den Klangfarben Live-Sessions, konnten sowohl wir als auch No Surprising News jeweils ein Lied im Glashaus filmen lassen. Sind Echolot und Ohne Wut geworden, müssten so in ein bis zwei Wochen fertig bearbeitet sein. Das Essen war dermaßen lecker, dass wir uns alle ziemlich vollgehauen haben. Panierter Seitankram mit Ofen- und Süßkartoffeln? „Rotkraut mit Granatapfel“-Salat? Schoko-Pudding-Birne-Chili-Fasern-Nachtisch? Alles vegan? Heftig. Danke. Die Konzerte waren nett, wenn auch wenige, immerhin aufmerksame Menschen im Publikum. Außerdem war ganz geil, dass es am Einlass eine Nebelmaschine gab, die in einen Pappmaché-Drachen eingepflanzt war. Und, dass Sjard und Joni ihre eigenen Boxen hatten, und wir uns wie bei einem verkitschten Ami-Teenie-Film-Battle-Of-The-Bands battlen konnten.
Danach hat Joni die Lichtanlage umgestellt, sein DJ-Set begonnen und durch die dichte neblig-klebrige Atmosphäre provoziert, dass sich ein Teil unserer Reisegruppe quer durch die gesamte Cocktailkarte trinken wollte. „Manchmal ist das Gefühl von Freiheit auch im Zentrum eines Burritos aus Teppich versteckt!“ sagt Jakob. „Manchmal ist das Leben im rechten Winkel stehend auch leichter, weil weniger Rotation!“ sagt Thuy Vi. Gegen drei Uhr dann besser zum Pennplatz. Danke an die WG an dieser Stelle, war übelst gemütlich.
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Passau
Der Frei*Raum ist ein geiler Laden. Ist wahrscheinlich so mit der einzige Anlaufpunkt in Passau für politische Arbeit und das Drumherum. Alle daran beteiligten Menschen waren sehr gut zu uns, vielen Dank. Bei dem No Surprising News Konzert hat jemand das Finale von Phrasen („UND NICHTS SEHEN!“) mit einem anständigen Rülpser gedoppelt. War zwar mehr Zufall als Avant-garde, aber auch mehr geil als scheiße. Das ist jetzt keine repräsentative Stichprobe des Abends oder des Publikums, schließlich singt Robert sehr laut und aufstoßen muss jeder Mensch. Ein kleines Malheur. No Surprising News hat aber mit einem applaudierendem Presse-Foto-Handshake gedankt und alle waren zufrieden. Waren schöne Konzerte.
Danach noch Turbostaat, Captain Planet, Lichter, Pisse und Basement über die Hausanlage laufen lassen und uns mithilfe eines Sandwichmakers den Mitternachtshunger vertrieben. Außerdem noch einiges im Umsonst-Laden im Eingangsbereich des Frei*Raums anprobiert und für „nicht optimal, aber ich trag das jetzt, bis wir abhauen“ befunden. Gepennt haben wir in einer Haus-WG nahe der Ils. War auch wieder ein smarter Hund dabei!
Allgemein eine wirklich schöne Stadt mit schönen Gebäudefarben. Tragischerweise stand die Altstadt vor zwei Jahren aber auch hart unter Wasser, sodass der neue Anstrich wahrscheinlich nicht erstrangig aus ästhetischen Gründen gemacht wurde.
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Graz / Regensburg
Graz fiel aus, Mist. Danke an Johannes aus Regensburg, dass er uns quasi aus dem Off-Day-Sumpf gezogen, und in einen Regensburger Proberaum-Komplex gesteckt hat, damit wir dort ein nicht-öffentliches Konzert spielen konnten. Vorher wurden wir noch zu ihm geladen, konnten duschen und Wurzelgemüse-Chili essen, haben dann zusammen die Anlage abgeholt, paar Getränke gekauft und sind zum abgelegenen Raum/Keller/Katakomben-Hybrid gefahren. Hatte starken Industrie-Flair und ganz schön viele zu passierenden Ecken, bis wir dann wirklich am Konzert-Ort standen. Es war unfassbar schön. Schaut euch die Fotos an! Eine uns alle umhauende Mixtur aus Wärme, Gruft, D.I.Y, Kargheit und Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Ohne, dass die Tour beendet ist, können wir einstimmig sagen, dass dieser Abend unsere bisher schönste Erfahrung war, ob für Zinnschauer oder No Surprising News.
Nach den Konzerten standen wir einfach noch etwas in den Räumen rum, haben getrunken und viel gelacht, haben einen Ollie- und einen „Präzise Werfen“-Wettbewerb gemacht (Jonatan Lux siegt) und nebenbei Mahria und Beau Navire gehört. Unser Zeug haben wir abgebaut, aber dort stehen lassen und sind zu Fuß mit Tobi zusammen zu ihm nach Hause gelatscht, um so langsam schlafen zu gehen. Der Weg dorthin war aber auch noch mehr als nur ein Weg - was für imposante Gebäude in Regensburg stehen. Der Gruppe etwas hinterherhinkend hatten vor allem Jakob und Jonatan großen Spaß beim Gaffen. Schöne Stadt, wirklich.
Zu Hause bei Tobi haben er und Jonatan dann gemerkt, dass sie sich von einem Jahre zurückliegenden Hirsch Effekt Konzert schon kennen und sind sich lachend in die Arme gefallen. Das war etwas kitschig, aber auch ganz geil. Dann noch ewig in der Küche erzählt. Der Abend war nicht mehr zu verbessern irgendwann, also ab ins Bett. Morgen geht es nach Wien, das ist etwas weit.
Hier noch ein Mal ein ganz direktes explizites Lob/Dankeschön an alle Beteiligten. <3
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Wien
Ohne Navigationsgerät aber dafür zielsicher dem stärker werdenden Geruch von Hefe in der Luft folgend, ausgeströmt von der Ottakringer Brauerei, die sehr nah am dasBACH lag, haben wir den Weg nach Wien doch ganz gut gefunden. Jonas hat uns lieb empfangen und uns unsere Wohnung gezeigt. Fußbodenheizung? Ist das noch Punk? Ist das so wichtig? Ne! Ist egal, ist gut. Schön zu wissen, dass wir zwei Nächte hier bleiben werden. Erst Mal mussten wir aber fix zu einer Buchhandlung in der Innenstadt, um dort ein kleines unverstärktes Konzert zu spielen. Jonas hatte dafür ein paar Freunde eingeladen, sehr nette Atmosphäre. Wir haben „Schaltern“ von No Surprising News mit dickem Zinnschauer-Feature, das wir auf der Fahrt im Auto fertig geschrieben hatten, von einem Freund filmen lassen und beide noch ein kurzes Set gespielt. Das Video müsste in ein bis zwei Wochen fertig geschnitten sein. Danach sind wir zu Jonas und Toni nach Hause, haben Penne gegessen und danach die „Durch die Nacht“-Folge mit Oliver Pollack und Hafti gesehen. War nicht verkehrt, aber ohne Baba-Haft im Zentrum des ungeklärten Ungleichgewichts von Schauspiel, Kunstfigur, Azzlack, oder „wirklich so“ wäre es echt lahm gewesen. Dann zu unserer Wohnung.
Gefrühstückt haben wir ausgiebig, mit Pfannkuchen, Hummus, Tonnenweise Veggie-Aufstrich und Saft und so Kram. Robert und Jakob sind dann erst Mal in der Wohnung geblieben während Sjard, Joni, und Thuy-Vi etwas durch Wien geschlendert sind. Gegen Abend haben wir uns dann alle wiedergetroffen und sind ins BACH. Der Sound war gut, die Bühne/Nicht-Bühne sehr passend und The Weight Of Water angenehm Emo.
Bei Zinnschauer haben wir uns schon eine Menge anhören müssen, an Vergleichen, Abstufungen, Lobes- und auch Nicht-Lobes-Hymnen, Analysen, Verbesserungsvorschlägen und so weiter. In Wien hat uns die Beschreibung „einer moderen Version Franz Schuberts oder Hugo Wolfs“ allerdings echt überrascht. Das geht zwar nicht einhundert Prozent Hand-In-Hand mit unserer (musikalischen) Sozialisation, aber sträuben werden wir uns dagegen sicher auch nicht. Wir haben versucht mit unser eigenen Labelei ein bisschen kürzer zu treten und einfach immer nach Phase und Laune ein paar Fünkchen unseres aktuellen Geschmacks in unsere Selbstbezeichnung zu tragen, den Rest aber offen zu lassen. Skramz-Songwriter, wie Performance-Art, wie Pop, ist doch eigentlich echt egal, oder? Hauptsache trve.
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München
Preis für die schönste Bühne geht momentan an München. Rote Vorhänge hinten und an den Seiten, ein rot-gemusterter-kitschiger Teppich, unser roter Verstärker, die Bühne perfekt groß und hoch, Platz für Jonatans Licht, und trotzdem auf Augenhöhe. Das war echt heavy.
Sebi hat den Abend mit seinem Projekt Teacup Exhibition eröffnet. Ziemlich gut gemachte Mischung aus Post-Rock, Loop-Musik, Frickel, Notwist, manchmal leicht ange-Deftones-te Melodien und alles mit einer gesunden Portion Wahnsinn im Sounddesign. Roberts Set war auch sauber, trotz zwei gerissener Saiten. War aber auf der gesamten Tour Saiten-Reiß-Premiere, also alles halb so wild. Unsere Version von Schaltern bockt live, ist nun fest im Set. Danke an alle drei Andis für den Sound, die Veranstaltung und das Essen und die schönen, wenn auch kurzen, Gespräche. Einer der Andis ist von lostname, mit dem wir unsere erste richtige Tour gespielt hatten. <3
Geschlafen haben wir in seiner Wohnung. Gut geschlafen!
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Cottbus
München-Cottbus war ne ziemlich haarige Autostrecke. Allerdings war in München ein weiterer guter Freund zur Reisegruppe gestoßen, der seine Dankbarkeit in den fünf Stunden mehr als abgefahren hat. Niko vom La Casa in Cottbus hat uns sehr lieb empfangen und erst Mal vegane Pizza bestellt. Voll geil. Jedoch hatte unsere neu gewonnene Bühnen-Phobie in der im drei Meter hohen Laden bebacksteinten Bühne (circa ein Meter hoch, Steinofen-Ästhetik) einen neuen Trigger gefunden. Hätte Robert darauf gespielt, hätte er sich sicher die Rübe eingehauen. Glücklicherweise sind wir dann auf dem Weg zum Pennraum im Keller durch einen düsteren, sicherlich für Electropartys perfekten, Raum gelaufen, in welchen wir in der nächsten halben Stunde die komplette Anlage trugen, um dort in einer Ecke alles aufzubauen. Beste Idee, das war richtig gut da unten. Es waren einige Menschen da, die überhaupt gar nicht wussten, worauf sie sich da eingelassen haben. „Das kannst du doch mit einer alten Frau nicht machen“, rief jemand als Antwort auf den ersten Schrei aus dem Off. Optimal.
Wir haben danach noch lange oben an der Theke gesessen, erzählt und Diesel getrunken. Durch die vielen Konzerte und unterschiedlichsten Situationen und Umstände können wir nun statistisch signifikant sagen, dass Exzess und Entfernung zum Schlafplatz grob negativ zusammenhängen. Außer es gibt auf dem Weg zum Pennplatz schöne alte Gebäude.
Für das Frühstück haben wir eine Bier-Bank-Garnitur draußen in die Sonne gestellt, den anklopfenden Frühling genossen und sind dann weiter nach Potsdam.
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Potsdam
Angenehmste Autofahrt, war nur etwas über eine Stunde. Dabei Sonne, Sonnenbrille, und Schreimusik vorne, hinten entspanntes Schlummern. Wir sind ungefähr zeitgleich mit Tigeryouth angekommen, haben uns me-ga-geil begrüßt und erst Mal einen Kaffee getrunken, unsere Schlafplätze im Gebäude gegenüber (Fuck, direkt nebendran. Exzess vs. Entfernung zum Schlafplatz) ausgecheckt, kurz den alten Arcade-Automaten angeworfen und eingesehen, dass die Spiele früher echt zu schwierig waren, geduscht und dann den Sound gecheckt.
Später waren eine ganze Menge Menschen da, die allesamt sehr still im sitzen zuhörten. Jakobs Einen-im-Tee-Faktor war leicht über dem Durchschnitt, was das Konzert hätte stärker, oder zumindest lustiger machen können. Irgendwo war es beides und für uns ein wirklich schönes Konzert. Danach Party-Planung. Haben wir kurz gestritten, ob es überhaupt noch irgendwas Cooles an Electro-Swing gibt, oder je gab, und ob ironisch auf 80er-Musik abfeiern nicht genau so schlimm ist, wie sie ernst zu nehmen, oder ob ironisch auf 80er-Musik abfeiern nicht genau so geil ist, wie sie ernst zu nehmen. Letztendlich alle ins Archiv für 80s. Gute Entscheidung. Um sieben waren alle Party-People zurück.
Morgens haben wir dann das Cottbusser-Frühstück-Revival mit Bier-Bank-Garnitur in der Sonne zelebriert, leicht verkatert aber gut drauf, haben alles zusammengepackt und sind los.
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Magdeburg
Letzter Tag mit No Surprising News. Symbolisch unter das Auge tätowierte Tränen in allen Gesichtern. Zum Glück wurde aus dem letzten Abend auch der skurrilste. Eine ausgeräumte Wohnung mit circa zwanzig Quadratmetern und circa 50 Gästen. Wir haben alle drei in der Nische für die nicht vorhandene Einbauküche gespielt. „Dieser Raum, voller Rauch […] Es war viel zu warm“, aber wunderschön. Cool war, dass auch die Gäste nicht wussten, wo das Konzert am Ende stattfinden sollte, und erst in der Nachbar-Wohnung abhängen mussten. Photoshoppten wir den Zuschauern rote Plastikbecher in die Hände wäre es diese eine kitschige High-School-Party gewesen, auf der noch nie jemand war aber jeder fest daran glaubt, dass es irgendwo in Amerika Standard ist.
Dann Abschied. Möglichst schnell und kompromisslos. Extra noch ein paar wichtige Sachen im jeweils anderen Auto vergessen, damit wir uns schnell wiedersehen müssen. Danke Robert, Thuy-Vi, Johnny und Tilmann.
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Fotos von Sarah Lorenz.
Kein Ende in Sicht by No Surprising News
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zinnschauer-blog · 9 years
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Mit Sorab waren wir #4
Dortmund
Wir hatten eine sehr entspannte Fahrt nach Dortmund. Haben die Foo Fighters Self-Titled durchgehört (immer noch keinen Klinke-Anschluss) und für „wesentlich mehr Grunge als gedacht und doch auch ganz geil, zwar nicht Nirvana, aber geil“ befunden.
Pünktlich angekommen, Sound gecheckt, Krams in die Bandwohnung geräumt und Sorab Jon Asar empfangen. Verfolgt den Buben, ist ein Knaller! Großartiger Mensch, wunderschöne Stimme und tolle Lieder. Zum Konzert waren überraschend viele Menschen am Start, bekannt und auch unbekannt - alle waren unglaublich ruhig und haben gebannt zugehört. Hat uns gut gefallen. Haben dann danach gut Lob geerntet, alles an Bier weggetrunken, gekickert und geredet, ziemlich lange gemacht und dann irgendwann gepennt. Wir fühlen uns in sehr guter Gesellschaft und teilen uns die nächsten Tage ein Auto mit Sorab.
Frühstück war lecker, wir verkatert aber glücklich. 
„Halt keine Fahne hoch, weder für mich noch für Nationen,  Gestalte es mir farbenfroh, schwarz-weiß ist mir zu monoton!   Und singe keine Hymne, wenn sie nicht der ganzen Menschheit bestimmt ist!“  - Sorab Jon Asar
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Oberhausen
Den nächsten Tag haben wir zu einem großen Teil noch in Dortmund verbracht. In Oberhausen war alles total entspannt. Schilli, den Tonmenschen und Tim, den Veranstalter kennen wir schon von den beiden Trouble Orchestra Konzerten. Super angenehme Leute, sehr professionell und sich aber trotzdem auch für eine „Ölspur“ (Robert hat gesagt, dass manche das auch „Kettenfett“ nennen (war irgendwas mit Jägermeister glauben wir)) nach der Show nicht zu Schade.
Die Konzerte waren alle gut, die Zuhörer*Innen sehr nett. Danach haben wir noch in guter Runde zusammengesessen und sind dann irgendwann in das Hostel gefahren. An dieser Stelle steht eigentlich immer der „und sind pennen gegangen“-Abschluss, aber hier nicht:
Anscheinend wurde der Bar-Bereich des Hostels für einen 60-jährigen Geburtstag reserviert. Da wir aber erst gegen zwei Uhr nachts ankamen, war das „geschlossene Gesellschaft“ eher ein „eigentlich ist allen alles egal, hier ist eh bald vorbei“. Mit der Playlist einer Rock-Disko aus den 70-90ern oder der einer Trash-HitsHitsHits-Party aus der Neuzeit hatten wir dann „Westerland“-, „Smoke on the Water“-, „They don’t really care about us“- und „Amadeus“-mitpöbelnd echt noch viel Spaß. Der obligatorische Satz des Geburtstagskindes, dass „das noch richtige Musik war“ und sein obligatorischer Sturz auf die Nase aus überschwänglicher Euphorie hat unser unterbewusstes Bingo-Spiel dann vervollständigt. Besser konnte es nicht mehr werden. Um vier waren wir also im Bette. Was ein Abend.
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Köln
Das letzte Mal in Köln im alten AZ während der Paan Tour hatten wir einen grandioser Abend. Um es vorweg zu nehmen: Das haben wir getoppt. Zu Anfang haben wir unsere Schlafsachen zu Lohmens und Butzke in die Wohnungen gebracht, Jakob hat eine Pipette Nostalgie aus Yoshi’s Island gezogen und alle haben Konterbier getrunken, um den Hattrick vollzukriegen. Irgendwann dann rüber zum neuen AZ.
Eine Heizung gibt es leider noch nicht, weshalb wir erst Mal mottenhaft um das einzige Gas-Stand-Heiz-Dingens rumstanden. Das scharfe und unfassbar leckere Curry hat uns aber auch gewärmt. Dann Soundcheck. Irgendwie lag „Bock“ in der Luft, ob auf die Konzerte oder die Aftershowparty mit DJ Iphone. Die zwei skurrilen aber schönen verballerten Abende/Nächte zuvor haben unsere Hedonismus-Ventile auf jeden Fall ziemlich undicht werden lassen.
Letzten Endes war es aber auch alles zu Recht. Unser Konzert war für uns eines der besten überhaupt, Sorab und For Them All waren auch mehr als zufrieden. Die Menschen waren wieder (Leitmotiv der Tour anscheinend) aufmerksam und bei der Sache. Absoluter Traum. Dickflüssige Euphorie.
DJ Iphone ist neben DJ O einer der besten DJs, die wir so kennenlernen durften. Die Regel „Nichts, das jünger ist als aus den 80gern“ nach zwei Stunden Set mit „Solidarity“ von „Enter Shikari“ zu brechen ist in sich so unschlüssig, dass Mensch diesen DJ nur lieben kann. Jonatan hat das ganze Set über Licht gemacht, außer zu DJ O, da musste auch er tanzen und Jakob ist bei der ersten Hook von „Living on a prayer“ mithilfe einer kleinen Sitzbank ge-„stage“-dived. Waren bis zum Schluss und sind dann irgendwann um 7 in der Wohnung vom Anfang eingeschlafen.
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Marburg
Alle waren fertig, denn auch in Marburg ist Samstag eben ein Samstag. Mit einem Freitag davor und einem Sonntag danach. Trotzdem haben wir alles gut gewuppt. Der Sound war wunderbar, wir haben uns entschieden vor der Bühne zu spielen, was wir in Zukunft wohl häufiger machen werden. Das Konzert war sehr intim und ehrlich, irgendwie nackter als an vielen anderen Tagen. Das Lethargische durch die körperliche Fertigkeit hat wohl seinen Teil dazu beigetragen.
Danke an die Organisator*Innen und Gäste, das war ein schöner Abend mit einem sehr traurigen „Auf Wiedersehen!“. Grüße an unseren Brudaaaaa Sorab und an For Them All, hoffentlich bis bald.
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zinnschauer-blog · 9 years
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Tigeryouth und #3
Hildesheim
Montag und Dienstag waren auch ohne Konzerte sehr schön. Wir haben uns mit unseren Liebsten getroffen, neue Beutel und Shirts gedruckt und verpackt und sind dann eigentlich auch schon ins Auto nach Hildesheim gesprungen.
Joni hat wieder gutes Licht gemacht, aber nicht für uns. Pianos Become the Teeth sind aber auch wirklich eine gute Alternative. Sjard ist nun also für die nächsten zwei Tage neben Stimmen-, Ton-, Becken-, Glockenspiel- und Hall-, auch noch Lichtmensch. Allerdings kommt Jonatan zum Konzert in Wiesbaden wieder dazu. Auch gut.
Wiedersehen mit Tigeryouth. Selbstredend erst mal einen Knutsch-Selfie, abhängen, austauschen - zu lange nicht gesehen. Feststellen, dass Jakob und Tilman the Smiths weder aussprechen können, noch mögen, Taylor Swift hingegen aussprechen können, und abfeiern. Tigeryouth-Opener ist jetzt „Shake it Off“.
VoKü war fantastisch, richtig lecker.
Beide Konzerte sehr schön, Tilmans neue Songs sind super. Jakob hat von der Bühne einen Pöbler anschnauzen müssen, was ihm zwar ein bisschen Leid tut, allerdings ist schwul tatsächlich keine negative Genre-Bezeichnung. Danke an all die, die da waren und gelauscht haben!
Dann Bier, Spotify, I Salute, P.O.S., und zum Ende des Abends noch ein voll versoffener Dialog zwischen Sjard und Jakob über den Kunstbegriff, wo er an- und absetzt, ob Kunst immer Kommunikation ist und ob ein Kunstwerk, das nicht rezipiert wird, überhaupt ein Kunstwerk von hohem Wert ist. Oder ob überhaupt.
Oder ob das Not tut, dass das Lokalbier Lindener Spezial so Kopfschmerzen macht.
„And the haters gonna hate hate hate hate hate
And the breakers gonna break break break break break
And I’m just gonna shake shake shake shake shake -
Shake it off, oh shake it off, oh oh oh“
„Shake it Off“, by Taylor Swift.
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Chemnitz
Unser Auto hat keinen Klinke-Anschluss. Aber wir haben die Bravo-Hits 35. In den paar Bands, in denen wir schon gespielt haben, oder bei den Bands, die wir begleitet haben, ist es eigentlich immer das Gleiche. Jeder und jede hat das Recht auf und Bedürfnis nach musikalischem Freiraum, der auch mit Trash, beziehungsweise dem, was für unsere neunjährigen Ich’s so ziemlich das Größte war, gefüllt gehört.
„Toujour l’amour“ von Gigi D’Aggostino zum Beispiel. Auch da läutet irgendwie neben der typischen 90s Kick die Katharsis-Glocke, Besinnung auf den eigenen Wandel und die persönliche Entwicklung. Musik unabhängig von Qualität und Genre kann so etwas, sobald sie mal euphorisch konsumiert wurde. Wie eine Tagebuchseite, die durch einen Song, ein Album, oder die Melodie von Samba de Janeirowieder aufgeschlagen wird. 
Sjard und Jakobs erster Aufenthalt in Chemnitz hat sich richtig gelohnt. Das ist ein wirklich beeindruckendes Haus- und Kulturprojekt, zu welchem das Lesecafé Odradek gehört. Da steht ein Klavier, viele Bücherregale, viel Krams wie Schreibmaschinen, Projektoren, andere Instrumente und zusammengewürfeltes Mobiliar. Und ein Ofen! Es ist super gemütlich. Keine Bühne, Konzert auf Augenhöhe.
Wieder VoKü, wieder unfassbar lecker. Viele aufmerksame und verschiedene Menschen im Publikum. War wunderbar. Tilman hat einen englischen Song gespielt. Jakob hat einen Ohrwurm davon.
Nach dem Konzert haben wir wieder selber Musik angemacht und einen Gast (offenkundig begeistert von I Salute, Fjort, Kante und Herrenmagazin) dadurch dazu genötigt länger zu bleiben als er wollte.
Haben dann in dem Hausprojekt nebenan mit brennendem Kachelofen geschlafen. Kitschig.
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Wiesbaden
Der Kulturpalast ist ziemlich schön. Wir sind direkt nach der Ankunft erst noch mit Julius, dem Veranstalter und dem Drummer von Snakes and Lions, zum Supermarkt gelatscht um für unser Essen einzukaufen. Dabei sind wir an einem Brunnen vorbeigekommen, aus dem immer warmes Wasser fließt. Fast schon albern, dass „Wiesbaden“ sich aus „In der Wiese baden“ herleiten konnte/könnte? Überprüft haben wir es nicht. Akzeptiert schon.
Aufbauen, Soundcheck, Essen und dann zur Busstation um Joni abzuholen. Der war bisschen durchzecht, aber auch smart. Endlich vollzählig.
Das Konzert war sehr angenehm, wir haben uns sicher gefühlt. Lag vielleicht auch an Joni. Sehr aufmerksames Publikum mit vielen bekannten Menschen, insgesamt ein wunderbarer Abend. Haben viel gequatscht mit den Gästen und den Leuten vom Laden, vieles an neuer Musik kennengelernt und am Ende auf Matratzen im Backstage gepennt.
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Merkers
Letztes Jahr haben wir mit Zinnschauer auf dem Rock am Berg Festival in Merkers gespielt. Das war echt witzig. Da haben wir auch Captain Planet kennengelernt. Wir sind auf jeden Fall erst mal zu Sven nach Hause gefahren, haben uns geduscht, einen Kaffee getrunken und unsere Schlafsäcke deponiert. Sven ist ein geiler Typ, arbeitet im Parteibüro der Linken und kümmert sich auf dem „Dorf“ um linke Jugendarbeit, antifaschistische Projekte und so weiter.
Das Jugendhaus Merkers ist ein auf den ersten Blick paradoxes Wirr aus Stammkneipe und politischem Anlaufpunkt. Aber es ist nicht paradox, es geht voll auf. Total super.
Zum Konzert waren ziemlich viele Menschen da, ob für die Musik, oder das Zusammensein war aber nicht ganz klar. Tilman hat sein Konzert mit „Moin ihr Hippies“ begonnen und zwischen den Liedern ein paar „Saufansagen“ gemacht. Jakob ist nach dem Auftritt nach Hause, bisschen am kränkeln und Gesundheit geht vor und so. Tilman, Sjard und Joni haben weiterhin kleine (0,5l) Biere getrunken und haben etwas weniger Schlaf gehabt.
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Göttingen
Auf dem Weg nach Göttingen hat sich Joni noch eine Pommes mit Kraut gezogen und wir haben Tabak nachgekauft.
Im Stilbrvch waren Sjard und Jakob schon mal mit Trouble Orchestra. Da gab es kein Limit und so sah das auch aus. Tilman war auch schon mal da. Es gab also ein großes Wiedersehen mit den ganzen Menschen, die den Laden auf dem Campus schmeißen. Wir waren auch viel zu früh da und hatte eine ganze Menge Zeit. Alles entspannt.
Alex von I Killed Andross kannten wir auch schon vom Konzert in Hannover. Paan-Tour… uhhh. Geil. Alex? Auch geil.
Konzerte waren richtig gut. Tilman hat sein einziges Unplugged-Set auf dieser Mini-Tour gespielt. War aber echt auch das Stärkste!
Göttingen ist übrigens der Ort, an dem wir bisher auf der Tour das Meiste vergessen haben. Sjards Schreibtischlampe hängt noch über dem Kicker, Ein großer Karton mit Kabeln liegt unter der Bühne und Sjards Kopfkissen, das ihm mitgebracht wurde, weil er es schon mal woanders vergessen hatte, liegt noch im Backstage.
Es ist übrigens wirklich Zufall, dass Sjard gerade wie der Verpeilteste von uns wirkt. Immerhin hat Jakob in Wiesbaden seine Brille auf dem Handtuchspender der Herrentoillete vergessen. Auch doof.
Wieder Off-Days. Jakob wird gesund, sehen kann er eh nichts, Sjard hustet noch immer und Joni fragt bei Thomann nach, warum die neuen Lampen noch nicht da sind.
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zinnschauer-blog · 9 years
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Rutsche 1 & #2
Saarbrücken
Wir sind am nächsten Abend, im Anschluss an das abgesagte Konzert in Pirmasens,nach Saarbrücken gefahren. Immer noch Regenwetter.
Bis zur geplanten Ankunft im Club Summa Cum Laude hatten wir eine ganze Menge Zeit, haben Wein getrunken, Quatsch gemacht, Filme geguckt, ausgepennt und sehr gut und ausgiebig gefrühstückt.
Sind dann früher zum Club und noch bisschen durch das Nauwieserviertel spaziert.
Der Laden ist ziemlich urig und sehr sympathisch, was vor allem den Brüdern Axel und Ralf zu verdanken ist, die sich echt liebevoll auch um uns gesorgt und gekümmert haben. Essen zum Beispiel gab es nur, weil Ralf noch mal zur Tanke gefahren ist, um uns Nudeln mit Feuerwehrsoße zu kochen. Klassisch, simpel, lecker.
War ein toller Abend. 
Zur mit Glocke angeläuteten „letzten Runde“ haben wir noch eine Zugabe gespielt. Die letzten Getränke waren das für uns aber nicht.
Danach mit noch ein paar Wegbieren zurück zum Schlafplatz, den vier-stunden-alten Tatort geschaut und dann geschlafen.
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Berlin
Schon im November haben wir das Konzert in der Berghain Kantine als langen Arm des Releasewochenendes gesehen. Hat sich dann am Mittwoch nach einem großen „Endlich“ angefühlt.
In der Kantine gibt es im Eingangsraum einen Kamin und viel Brennholz. Geil.
Den Einlass im Augenwinkel waren wir letztendlich überrascht und erfreut über die vielen und vor allem auch bekannten Gesichter. Vielleicht haben wir auch deswegen etwas später angefangen, wollten ne ganze Menge quatschen. Haben wir auch. Das war echt nett Alles. Auch das ganze Personal der Kantine, gute Leute.
Konzert war auch schön.
Jakobs Kapodaster hat bei „Tau“ ein bisschen gesponnen. Zum Glück haben wir aber kaum ne halbe Stunde später eine Facebook-Nachricht auf dem Handy, in der uns jemand einen Banjo-Kapo empfiehlt. Das ist klug, wir denken drüber nach.
Nach der Show wurde dann noch mehr gequatscht, am Kamin natürlich. Dabei Arnold+Sukroso’s Virtuose-Gitarre-Mit-Sample-Pad-Dran-Montiert-Electronica-Musik aus dem Nebenraum im Ohr.
Irgendwann später, beziehungsweise als letzte Gäste sind wir dann los, haben unser ganzes Equipment mitten in der Nacht aus Angst vor Räubern und Abschleppdiensten bei Frank in den zweiten Stock geschleppt, und dann noch bisschen geplaudert und geraucht.
Letztendlich dann gepennt.
„Wir brauchen keine Spiegel, denn wir wissen wer wir sind.
Wir brauchen keine Spiegel, denn wir wissen wo wir stehen.“
- „Im Spiegel“, by Aslov Kinski
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Magdeburg
Im Cafe Central können wir nicht oft genug zu Gast sein. Mal ehrlich, der Laden ist übertrieben gut und gemütlich. Geht da mal hin, wenn da irgendwas ist und trinkt Magdebier oder Elbe!
Es gab bisher kein Konzert an welchem alles so still war während der Songs, wie bei diesem. Wir haben uns sehr wohl gefühlt damit.
War auch der erste Tourabend, an dem alles ausgeartet ist. Jonatan hat irgendwann den Dimmer und eine Warmweißleuchte zur Theke geholt, Schranz/Techno angemacht, und mit Licht geschossen. Abgefahren. Es gibt noch ein paar Fragmente zwischen Big Lebowski, einer Kinder-Geige und einem zu lauten Laptop-Lüfter, aber frag nicht!
Am nächsten Morgen hat Jakob Joni die Haare geschnitten. Frühstück war stark, auch wieder im Central. 
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Minden
Die Anlage im Hamburger Hof ist unbeschreiblich fett und wuchtig. Normalerweise sind wir etwas unglücklich, wenn Sjards und Jonatans Sachen mikrofoniert werden müssen, soll ja schließlich auch etwas von hinten kommen.
Der Witz war aber, dass es auch hinter dem Publikum Boxen gab, womit die Zuhöher*Innen eine Art Surround-Sound hatten. Konzert war also fett und wuchtig und von allen Seiten.
Mehdi, der Veranstalter und Besitzer und Tonmensch und Koch (und noch mehr), hat uns super liebevoll behandelt, das war echt schön. Kapitän Platte waren auch da. Tat gut euch zu sehen!
Da der Hamburger Hof geilerweise kulturgefördert ist, durften wir unsere Zinnschauer-Hotel-Premiere feiern. Bei Joni und Jakob hat das dann zu Klassenfahrtverhalten geführt, witzig war das aber. Nach den ersten vier Folgen Tatortreiniger und Sjards Gehuste aus dem Nebenraum (ein 2-Bett und ein 1-Bett-Zimmer hatten wir), haben sich die beiden dann auch wieder beruhigt.
„Noch eene paffen?“ in jugendlichem Ton bleibt jetzt wohl aber für den Rest der Tour eine feste Formulierung. Wenn Jakob und Joni in Berlin/Magdeburg waren, kleben sie am Dialekt für ein paar Wochen fest.
„Kennst mick, Ick dem erst mal eene rinjewammst.“
by Unknown
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Münster
Sjard hat auf der Fahrt nach Münster den vollständigen Wikipedia-Artikel über die Geschichte der Stadt vorgelesen. Jakob glaubt, dass wir das jetzt immer machen sollten.
Waren dann sehr früh da, haben noch in der Krawumme einen Kaffee getrunken und sind dann zur Schnabulenz. In unserem Träumen heißen in Münster alle Läden in etwa so.
Wir sind uns einig, dass es einer der stärksten Abende für uns war, seit wir angefangen haben das zu machen.Die Vielfalt an Leuten, die uns wirklich aufmerksam zugehört, teilweise mitgesungen und -geschrien haben, war noch nie so hoch. Doch alle sich sehr verbunden. Außerdem das erste bestuhlte Konzert.
Es hat so gut wie alles gesessen und wir haben ganz lange mit den verschiedensten Menschen gequatscht danach. Quatschen müssen. 
Haben die zweistündige Fahrt nach Hamburg zurück dann intensiv über alles geredet, vor allem, was das gerade war. Krass. Heftig. Fuck - und jetzt Off-Days.
Jakob sollte vom Nasenspray runterkommen, Sjard muss aufhören zu Husten und Joni kauft ein paar Lampen nach, die wir irgendwie wohl zertreten haben.
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zinnschauer-blog · 9 years
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Weil es uns am Herzen liegt
Zinnschauer ist zwar kein Projekt mit einer vordergründigen politischen Agenda, gleichzeitig sind wir dadurch nicht minder politische Menschen. Im Klartext: Wir dulden keine Faschist*innen und deren Sympathisant*innen auf unseren Konzerten, dazu zählen auch Menschen in Kleidung mit eindeutig neonazistischem Bezug wie „Thor Steinar“. Mal ehrlich: Wer sowas trägt, weiß doch Bescheid und hat garantiert kein emanzipatorisches Weltbild. 
Menschenverachtende Ideen und Praxen dürfen keinen Raum bekommen, egal wo. 
Wir wünschen uns ein Klima, in dem diesbezüglich Sensibilität vorherrscht. Gerade in Zeiten, in denen rechtspopulistische Demonstrationen in vielen Städten starken Zulauf bekommen und Bands mit nationalistischen Haltungen Hallen oder Rennstrecken füllen, muss eingeschritten werden! 
Wer Lust hat sich zu „Thor Steinar“ einzulesen klickt hier
An alle, die uns gestern gerne gesehen und gehört hätten, habt bitte Verständnis. Wenn ihr mögt, kommt heute nach Saarbrücken. Ihr kommt dann kostenlos aufs Konzert.
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zinnschauer-blog · 9 years
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Tourstart #1
Hamburg
Mit einer kleiner Verspätung verabschiedeten wir uns Donnerstag Abend von dem miesen Wetter in Hamburg.
Wir saßen aufgrund einer Fehlplanung unserer Autovermietung in einem Transit, ein viel zu großes Auto für uns drei. Mitfahrgelegenheit eingestellt, so spontan aber keine Rückmeldung. Immerhin saßen wir dann alle drei in der ersten Reihe im Bus.
Joni hat viel geschlafen, Sjard und Jakob redeten über 2014, die Touren mit Paan und Havarii, die Produktion von „Hunger. Stille“ und all das andere Zeug. Mit Musik hat uns wie fast immer Jonis Handyspeicherkarte versorgt. Ohne Stau und Pausen waren wir schnell bei Robert und Karin Müller im Ruhrpott, haben am späten Abend noch selbst gemachtes Tajine gegessen, geraucht, getrunken und ein bisschen erzählt. 
Jakob ist am nächsten Morgen früh aufgestanden, hat sich bei Youtube für eine Stunde reingezogen, wie Menschen alte Super Nintendo Spiele furchtbar schnell durchzocken, und dann von Robert gelernt, wie er mindestens genau so schnell veganes Rührei machen kann. War super lecker.
An dem Release-Wochenende im November haben wir Thuy Vi, eine gute Violinistin und Freundin von Robert und Karin Müller kennengelernt. Innerhalb der letzten Wochen haben wir dann gemeinsam beschlossen, dass sie uns so oft sie mag und kann begleitet.
Jetzt sitzen wir also zu fünft im Bus.
Solingen
Die Fahrt zum Waldmeister ist mittlerweile wie die S-Bahn-Fahrt zu einem guten Freund. Du weißt genau, wo du ein-, um- und aussteigst, welche Schilder und Läden dir auf dem Weg begegnen und musst am Ende deinen Kumpel nicht fragen, wo die Schuhe hinkommen oder wo die Toilette ist.
Wo du deine Jacke ausziehst und hinschmeißt, ist euch beiden scheiß egal. Alles ist dir vertraut und das ist schön.
Sjard und Jakob haben PrettyInNoise noch ein Interview bei Sturm im Dachboden der benachbarten WG gegeben und ein bisschen was zur Tour, zum Album und zur Frage „Was macht ihr, wenn das mit der Musik nicht hinhaut?“ gesagt.
Remember Why We’re Here haben den Abend mit Prog-Math-Schrei-Metal eröffnet. Hartes Kontrastprogramm zu No Surprising News, in sich aber eine stimmige Dramaturgie des Abends.
War ein schönes erstes Konzert der Tour mit wunderbar aufmerksamem Publikum.
Eigentlich unglaublich, dass wir das machen, und mit so vielen Menschen teilen können. Das tut gut.
Sind zum Pennen dann wieder zu Robert und Karin Müller.
„Our lives.  
As long there is some passion left. 
As long as we know what we don’t want, 
we have chance to get what we want.“
- „malé kousky svobody“, by remek
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zinnschauer-blog · 9 years
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Das passt sonst niemals in unsere Köpfe.
Über die nächsten zwei Monate werden wir dreißig Konzerte spielen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schon bei dreitägigen Wochenendern schwierig sein kann, alle Momente in den Köpfen zu halten. Auf den Heimwegen sitzen wir zusammen im Bus und versuchen alle Eindrücke weitestgehend lückenlos und abrufbar in uns zu verstauen. Viele Gesichter, Sätze und Situationen tauchen dann erst Tage oder Wochen später in unserem Alltag auf, lassen uns auflachen, sinnieren und grübeln, und uns fragen, ob wir nicht noch mehr vergessen haben.
Dass sich ein Mensch eben nicht alles Schöne merken kann, akzeptieren wir nicht.
Wir werden hier also Vieles von den Konzerten und den Momenten dazwischen dalassen, auf das wir uns noch lange farbintensiv daran erinnern können.
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