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Politic Hop
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HipHop - Politik - Storys
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4975blog · 11 years ago
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society: Held sein
Was ist eigentlich ein Held? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt, wenn ich an Vorbilder denke, Menschen mit Prinzipien, einer populären Moralvorstellung oder Menschen mit besonderer Macht und speziellen Fähigkeiten.
Wikipedia definiert einen Helden so: „Ein Held ist eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treiben.“. Es geht also nicht um eine Person, sondern um ihre speziellen Taten. 
So gelten die Klitschko-Brüder trotz ihrer Kontakte zur Mafia und Uli Hoeneß trotz Steuerhinterziehung als sportliche Vorbilder. Nun stellt sich die Frage, ob sie auch soziale Vorbilder Darstellen können. Wie so ein soziales Vorbild aber aussieht, ist nicht klar definiert. Denn niemand scheint in all seinem Handeln tadellos. Diese Maxime stellt sich etwa dar in der „schönen Seele“. Wie in Schillers „Maria Stuart“ wird hier die harmonische Vereinigung von Naturtrieb und Vernunft als Vorbild für richtiges Handeln definiert. 
Dies entspricht auch dem Modell von Sigmund Freud, welcher meint „Das Unbewusste ist viel moralischer, als das Bewusste wahr haben will“. Außerdem ist nur der Wille gut, welcher Unabhängig von seinen Folgen ist. Also ist auch ein soziales Vorbild nur der, der nicht aus representativem, sondern aus ethischem Grund handelt. Wie Goethe in Ephigenie auf Tauris schreibt „Um Gutes zu tun, braucht's keiner Überlegung“, definiert sich also das Gute nicht aus der Guten Folge, sondern aus dem Guten Willen. Denn wenn Mephisto sagt, er ist „ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“, dann stellt sich die Tat zwar nach außen positiv dar, doch widerspricht sie der inneren Absicht. 
Und genau so ist es auch mit unseren Helden. Es werden die gefeiert, die Gutes tun, vor allem die, die Gutes dann tun, wenn es jeder sieht. Doch die größeren Helden sind eigentlich die, die das Gute wollen und sich nicht mit den Folgen ihrer Tat brüsten, egal wie diese Aussehen. Und so ist jeder ein Held und ein soziales Vorbild in all jenen kleinen Taten, die er tut um anderen helfen zu wollen, um Dinge zu verbessern und gerecht zu handeln. Denn ein wahrer Held schweigt und genießt.
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4975blog · 11 years ago
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all eyez on_Liquid
Bayerischer Rapper mit Top-Ambitionen. Video selbstredend:
https://www.youtube.com/watch?v=UOSmfX_GSa4
Eine Hommage 50 legendärer HipHop-Alben
Auflösung: http://www.br.de/puls/tv/startrampe/liquid-la-le-lu-musikvideo-albumcover-loesung100.html
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4975blog · 11 years ago
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Review: Schoolboy Q - Oxymoron
Wer in Zusammenarbeit mit Kendrick Lamar steht, welcher der wohl größte underground-Durchstarter der letzten Jahre ist, darf sich nicht wundern, andauernd mit ihm verglichen zu werden. Beide Künstler sind aber eigentlich nicht miteinander zu vergleichen. Doch gerade dieser Vergleich ist so interessant. Genau der, der strugglende Hustler, gangmember und Dealer aus den Straßen L.A.'s, über den Kendrick als auktorialer Erzähler berichtet, so einer ist dieser Schuljunge, welcher nach langer Verzögerung sein erstes Major-Album auf den Markt bringt. Nicht sozialkritisch oder nachdenklich wie sein Lable-Kollege Lamar, sondern direkt und aus erster Hand. Was er erlebt, erlebt die Musik. Der „realest nigga breathing“, ein eiskalter, weltmüder Prolet, auf ungewohnte, aber unglaublich passende Trip-mystische Beats. Straight outta compton.
1,5
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4975blog · 11 years ago
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all eyez on_Samy Deluxe x Jan Delay
Ich habe mich auf ein Album gefreut, welches das starke Geschlecht in all seinen Kapazitäten präsentiert. Mit Schweiß, Testosteron und Protein. Männlich eben. Brachial, brutal und bissig. Darübergelegt der lässig-lockere Samy-Flow mit ehrlich-offener Hafenstadt-Attitüde. Entdecken kann ich diese Adjektive leider nur an wenigen Ecken des neuen Langspielers von Samy Sorge. Zwar wirkt das ganze, geschuldet seiner eigenen Beatschmiede, der Kunstfabrik, sowieso seiner letzten Experimente im Crossover mit Herr Sorge, musikalisch unglaublich ausgereift, doch misst man einfach, was Deluxe eine Sonderstellung im Deutschen Hip-Hop gab. Der Junge von den streets, der mit unglaublicher Leichtigkeit seine Kultur liebt und lebt. Dass jedes Lied klingt, wie ein schneller aber durchdachter freestyle nach zwei Dübeln auf ein kräftiges Sample in einem verrauchten Hip-Hop-Schuppen. Einer, der uns was sagen will. Hoffentlich kommt dieser underground-Philosoph irgendwann wieder. Spaß macht das Album aber trotzdem. Skills und style hat er ja nicht verloren. Doch dringt das Album einfach nicht ein. Es berührt nicht. Und das lieben wir doch alle so an ihm, an Samy Sorge.
Und Delay? Der versucht sich in Rocker-Attitüde mit gezwungen anmutender, schwach-oberflächlicher Sozialkritik. Das erinnert leider so gar nicht an Run-D.M.C. Genauso wenig aber auch an den früheren lockeren Jan, der nichts so ernst nahm und dessen Humor und Hamburg-Party-Rap von Natürlichkeit genährt wurde. Abgesehen von Samy's „Der letzte König von Schrottland“ und Jan's „Dicke Kinder“ prägt beide Alben enttäuschender Nihilismus. Die letzten Fetzen von Freigeist und Friedensdemo werden aber auch deutlich schlechter präsentiert, als es uns aus der Hansestadt bekannt ist. Die beiden Feature-Tracks „Füchse“ und „Alles bleibt anders“ der zwei Künstler wurden doch schon Hits. Und somit führt es nur zu einer Conclusio am Ende: Wir warten auf das Kollabo-Album mit den Hamburger Helden der alten Zeit.
Männlich 2,5 | Hammer&Michel 4
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4975blog · 11 years ago
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Review: Olexesh - Nu Eta Da
Frankfurt übernimmt als Hauptstadt für Straßenrap in D. Und damit auch das Lable 385 von Celo&Abdi. Das erfolgreiche Rap-Duo wird dieses Jahr selbst releasen, davor betritt aber ein Anderer die große Bühne des Rapgame. Enormer Sound, pregnante Stimme und kalt-kantige Aussprache passen Olexesh direkt in das Bild seiner Szene ein. Mit enorm deutlichen Inhalten, purer und reiner Ausdrucksweise und einer tiefgehenden Überzeugungskraft steht Olexesh sogar über ähnlichen Künstlern wie etwa auch dem Frankfurter Haftbefehl. Sein Style wird durch Features mit Eko Fresh, Fard und seinen Lablechefs damit nur noch unterstrichen. Genauso wie sein enormes Potential.
2,0
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4975blog · 11 years ago
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Review: Bushido - Sonny Black
Wenn ein Künstler so in der Öffentlichkeit steht und gerade erst recht seine Texte über Gewalt und seine Verbindung zu organisierter Kriminalität in den Vordergrund rücken, ist es schwer, diesen ernst zu nehmen, wenn auf seiner Trackliste Titel wie „Fotzen“, „Osama Flow“ oder „Messerstecherei“ auftauchen. Hooks mit Texten wie „Jeder meiner Freunde fickt jeden deiner Freunde“ sind dazu auch nicht gerade das lyrisch wertvollste, was deutscher Rap zu bieten hat, doch irgendwie versteht man ihn auch. Dass jemand wie Bushido, welcher auch in seinem neuen Album wieder viele Personen des öffentlichen Lebens angreift, seinen Stil nicht ändert, darf man definitiv nicht kritisieren. Das ist Bushido, wer es nicht hören will soll es lassen. Wegen seinen Texten wird sicher niemand zum kriminellen Gewalttäter, der Grund dafür liegt wohl eher darin, warum Bushido überhaupt solche Texte schreibt. Doch diese sozialen Probleme wird so ein Album weder verbessern noch verschlechtern. Und es ist traurig, dass ein musikalisch großartiges Album mit eindringlichen beats und dem, neben Kool Savas, wohl besten flow Deutschlands, durch die Suche nach einem Feindbild so in den Schatten gerückt wird. Aber genau diese Reaktionen will Bushido auch provokativ erwirken. Und das gelingt ihm ausgesprochen gut.
2,5
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4975blog · 11 years ago
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Review: Maeckes - Zwei
In welchem Stil man Maeckes einordnet, ist schwer. Das weiß er selbst nämlich nicht einmal und um diesen Stil selbst zu finden ist dieses Album ein großer Baustein. Dass Experimente tolle Reaktionen hervorrufen können, beweist Zwei eindeutig. Fließende Beats, wankend zwischen Gitarrenklimpern und Basswabbern, werden vervollständigt mit Gedankenspielen die Teils so verwirrend sind, dass die Logik dahinter scheinbar nicht existent ist. Doch geht es hier auch weniger um Text als um Wörter, Aussagen und vor allem Aussprache. Der sound der Sprache wird in allen Formen dargestellt, so erlebt der Hörer das Gemisch aus säuseln„ singen und schreien wie eine Reise durch verschiedene Welten die aber scheinbar eine Einheit bilden sodass sich sogar kaum zwischen einzelnen Titeln unterscheiden lässt. Hervorgehoben wird aber vor allem der Titel Olympia puke, welcher nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch durch lyrischen Sarkasmus und den feature-Gast Edgar Wasser die erste glänzende Kante des Rohdiamanten Maeckes zeigt.
2,5
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4975blog · 11 years ago
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Review: Marteria - zGidZ2
Marteria erzählt Geschichten. Keine über Monster, Superhelden und Naturkatastrophen. Sondern Geschichten aus dem Leben. Das passt gut, immerhin ist Marteria der wohl talentierteste deutsche Künstler, welcher aussagekräftigen Rap mit Ohrwurm-verdächtigem Pop-vibe verbinden kann. Und so spielt sich auch der Radio-Hit „Kids (2 Finger an den Kopf)“ aus einem ganz normalen Leben mit eindringlicher Hook in die Köpfe des mainstream-Hörers. Das Erfolgskonzept liegt aber nicht nur an der musikalischen Unterlegung und lyrischen Überlegenheit. Marten Laciny hat seinen flow so auf seine Beats angepasst, dass man in das geschaffene Gesamtbild hineingezogen wird, mit Stimme und Drums genau dorthin transportiert wird, wovon Marteria gerade erzählt. Die Hit-Strategie ist aufgegangen, es wirkt kurzweilig, durch - und eingängig. Ein Paket, welches nicht nur klassische storyteller-Fans überzeugt.
2,0
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4975blog · 11 years ago
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all eyez on_DCVDNS
Sein größtes Vorbild ist Günther Jauch, seine Leidenschaft gilt seinem alten Mercedes, er dealt mit Drogen und ist Zuhälter, dabei aber auch der neureiche Schnösel mit privatem Anwalt und Lacoste Pullunder. Nein, DCVDNS ist kein Mittvierziger in der midlife cisis, seine Identitätskrise IST seine Identität. Wer er aber letztendlich wirklich ist weiß wohl selbst er nicht so genau, wie er seine Rolle spielen muss jedoch nur allzu gut. Denn das, was er da macht, wirkt auf den ersten Blick nach Comedy, bis man bemerkt wie hinterdacht das alles ist, und dass dort am Ende ein nicht nur sehr amüsantes, sondern auch qualitativ hochwertiges Produkt dabei raus kommt, was der junge Rapper aus dem kleinen St. Ingelbert (Saarland) da macht. Da fragt man sich, wofür steht er eigentlich? Ist er der hipster-Rapper, der mit neuen Ideen ein überfüttertes Publikum erstaunen will? Oder der Szenerapper, welcher mit Gästen wie Celo&Abdi und einem geballten Fachwissen an HipHop-Kultur auch starke Straßenkredibilität aufweist? Wer er also ist weiß niemand, immerhin steht nicht mal fest ob sein Name für „der coole von der neuen Schule“ oder „Dominik Christoph von der Nordsee“ steht, oder er einfach auf seine Tastatur eingeschlagen hat, auf der Suche nach seinem Namen. Alles Drei hat er schon als Antwort auf diese Frage gegeben. Wer er ist bleibt geheim, sein neues Album zum Beispiel heißt „Der Wolf im Schafspelz“, doch ob das seine wahre Identität ist, sei dahingestellt. Einschätzen kann man diesen DCVDNS also nicht, seine Musik dafür um so mehr genießen.
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4975blog · 11 years ago
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Review: Sierra Kidd - Kopfvilla EP
17 Jahre jung und eine der größten Hoffungen des deutschen Rap. Lyrisch begabt und unterstützt von RAF 3.0 und seinem Label bringt Sierra die Themen und Probleme seines Alters auf Synthetischen und hallig-melodischen Beats an seine Hörer. Mit Tiefgang und Weitsicht, doch die Musik erinnert trotzdem noch etwas an andere Musiker seiner Generation, einem leicht gesungenem Cro-Flow und den typischen Betonungen der Enden seiner Lines. Doch wie überlegen Sierra Kidd seine Bilder malt und sein Rap schon fast klingt als wären sie Eins mit dem Beat, klingt verdammt vielversprechend. Wir werden sicher noch einiges von dem jungen Mann hören, dann hoffentlich wieder mit verdammt realen Texten und mehr eigenem Stil.
3,0
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4975blog · 11 years ago
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Review: Eminem - MMLP2
Es ist 14 Jahre her, als die erste Ausgabe der Marshall Mathers LP in die Plattenläden kam. Und genau dorthin ist Eminem nach seiner großen Show, dem Rückfall und dem Auffüllen seines Tanks zuletzt endlich zur Erholung gekommen. Von Stress, Drogen und Erfolgswahn wieder auf den Boden, zu seinen Wuzeln, welche auch auf dem Cover zu sehen sind. Sein Elternhaus, dort wo alles begann. Genau so klingt MMLP2 auch. Der alte Shady, raue Texte, kantige Beats und eine der ausgefeiltesten Techniken in der Geschichte des Rap. Das Album bringt ihn auf die Straße, das Feature mit Rihanna wieder ins Radio. Nicht das was man erwartet, aber das, auf was die meisten schon lange gehofft haben.
1,5
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4975blog · 11 years ago
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Review: Sido - 30-11-80
Nein, das über-Album des Jahres ist es am Ende nicht geworden, doch wer würde das auch von einem verheirateten Familienvater und österreichischen Fernsehmoderator erwarten. Paul Würdig aber ist zurück. Reifer, erwachsener, intelligenter und auch technisch besser. Doch die Straßen-Attitüde vergangener Tage hat er natürlich schon längst verloren. Und so schwankt das ganze Album zwischen Studentenrap und Straßenschlacht. Das zeigen auch die Feature-Gäste, Arien mit Mark Forster wechseln sich ab mit Genetikk's Straßenrap und Klamauk von Helge Schneider. Er ist also erwachsen, dieser Sido. Das steht ihm. Besser und besser.
3,0
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4975blog · 11 years ago
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Review: Snoopzilla - 7 days of funk
Nach Snoop Dogg und Snoop Lion also jetzt Snoopzilla. Und nach Rap und Reagge kommt somit Funk. Ganz einfach eigentlich, nur war das Lob für letztere Projekte eher gering. Eigentlich kann Snoop machen was er will, er ist lebende Legende und das wird sich auch nie mehr ändern, doch das, was er auf dieser Platte macht, gefällt nicht nur ihm selbst. Es erinnert fast schon an Zeiten an der Seite von Dr. Dre. Super Beats, super Flow, super Platte. Unsauber, ungenau, undurchdacht und ohne wirklichen Tiefgang, aber mit Attitüde und genau deswegen irgendwie perfekt. Im Endeffekt passt alles zusammen und man darf den Doggfather endlich einmal wieder loben.
2,5
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4975blog · 11 years ago
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Review: psaiko.dino - #hangster
Haftbefehl, der Frankfurter Rapper ohne Schulabschluss und mit dem Gangster-Image als Drogendealer und Freizeit-Assozialer. Und dieser Cro, der fröhlich gelaunt und easy durch seine hood cruised und die geile Welt besingt. Strassenboss gegen King of Raop. Gegen? Mit! Denn so funktioniert das Konzept des Chimperator-DJ's psaiko.dino, der eigentlich mit Cro auf Tour ist und die Beats für den Panda baut, aber eben auch schon Haftis „Ja Ja Ve Ve“ produzierte. So kommt auch der Name. #hangster ist eine Zusammensetzung von Gangster und Hipster. Die beiden Welten des Deutschen Rap. Kollusion? Kollaboration! Und zwar von der besten Sorte. Dass das Konzept Hipster + Gangster auch noch mit anderen funktioniert, beweisen zum Beispiel auch Eko Fresh und DCVDNS, zwei weiteren der insgesamt fast 30 Featuregäste, wobei die beiden sich am Ende nicht so sicher sind wer Hipster und wer Gangster ist. Ein Beweis für den fließenden Übergang zweier Welten, welche sich zumindest auf diesem Album zu seinem stimmigen Gesamtbild mit technisch überragenden Gästen und einem riesigen Spektrum an feinsten Beats zusammenfügen.
2,0
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