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nnamyah - by blaueswunder
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b-laueswunder-blog · 7 years ago
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nnamyah - die Vorgeschichte (3)
Das war sie, meine große Chance. Ich dachte wirklich, dass es diesmal klappen würde. Die Verbindung war einfach so viel enger als bei Finja. Ich hatte endlich wieder mal etwas Freude am eigenen Leben gehabt. Außerdem hatte ich selten ein so gutens Gefühl bei der Sache. Doch als ich Madeleine meine Liebe gestand, sagte sie nein. Sie selbst war trotz den Gesprächen, die nach Marias Geburtstag geführt wurden, sehr überrascht und auch irgendwie angetan. Allerdings sagte sie mir gleich, dass ich mir keine falschen Hoffnungen machen sollte, dass wir es bei einer Freundschaft belassen sollten. Ich war geschockt, wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass sie ablehnen würde. Klar wusste ich, dass ich wahrscheinlich für niemanden ein Traummann bin, dass es immer eine Chance gibt, dass der Gegenüber "Nein" sagt, ganz besonders bei jemandem wie mir. Aber es fühlte sich alles so viel echter, so viel intensiver an als bei Finja. Unsere Gespräche waren interessanter, unsere zusammen verbrachte Zeit unvergleichbar lang. Deswegen traf es mich auch hundertmal so schwer. Ich fiel also erneut in ein noch tieferes Loch. Auch wenn sie versuchte, darüber zu reden, tat ich im ersten Moment, als hätte ich damit gerechnet, als wäre alles schon gut und sie brauch sich nicht kümmern, ich komme schon klar. Natürlich war dies nicht der Fall, und das wusste sie wahrscheinlich auch. Irgendwo kannte sie mich ja, wahrscheinlich zu der Zeit sogar besser als sonst jemand. Außerdem war ich danach nicht mehr derselbe Mensch. Ich redete kaum noch mit anderen Menschen, außer mit einigen wenigen Freunden, auch nur wenn wir wirklich über uns waren. Nicht, weil ich über mich und meine Probleme reden wollte, absolut nicht, sondern einfach nur, weil ich ansonsten kaum noch reden wollte. Wirklich wissen von meiner damaligen wie heutigen Situation tat wohl keiner meiner Freunde, so etwas habe ich noch nie weitererzählt, höchstens meiner Schwester. Also war ich wieder alleine, sozusagen. Ohne enge Gesprächspartner, ohne wirkliches Interesse an anderen Personen. Von Madeleine kam ich jedoch auch nicht weg, das wäre für mich auch sehr untypisch gewesen. Ich redete zwar nie mit ihr, beobachtete sie jedoch viel aus der Entfernung, und wenn ich es mal nicht tat, dachte ich an sie, kritzelte ihren Namen aufs Papier. Auch das blieb nicht unbemerkt. Paul, mein Sitznachbar in Physik, in der letzten Reihe ganz in der Ecke, wurde schon bald aufmerksam und begann mich zu durchlöchern. Er war wahrscheinlich der einzige, mit dem ich relativ offen darüber reden konnte, und das obwohl wir quasi nicht befreundet waren. Ich weiß auch gar nicht mehr genau, ob er schon vor oder erst nach meinem Versuch wusste. Es spielt eigentlich auch keine Rolle. Wir haben auf jeden Fall sehr häufig über Madeleine geredet, die beiden waren ja auch gut befreundet. Er schlug vor, Nachforschungen anzustellen, obwohl ich das nicht wirklich wollte. Wir spekulierten ein bisschen, dachten uns Theorien aus, fragten uns, ob es wirklich hoffnungslos war. Doch wir kamen nicht zu einem Entschluss, bevor das kurze zwölfte Schuljahr auch schon vorbei war. Auf einmal war die Schule auch schon vorbei, es folgten Prüfungen nach den zwei, drei Prüfungswochen traf man sich eigentlich nur noch zu Abiball-Vorbereitungen. Doch der war noch über einen Monat weit weg. Wir schrieben in den ersten Maitagen unsere letzten Prüfungen, doch final mit der Schule abschließen zog sich noch bis zum 30. Juni, dem Abiball. In den letzten Wochen wurde ich wenigstens durch das ganze Chaos gut abgelenkt, dachte zumindest für diese Zeit nicht jede freie Sekunde an Madeleine, aus deren Kreis ich mich mittlerweile mehr oder weniger hinausgelebt hatte. Ich hatte Zeit, noch einmal die ganze Schulzeit, die ganze Oberstufe Revue passieren zu lassen. Wir waren schon ein echt cooler Jahrgang, mit echt coolen Lehrern und ich in meiner Klasse sogar mit einem wirklich coolen Tutor. Am letzten Tag vor dem Abiball trafen wir uns als Klasse ein allerletzes Mal. Der Doktor (unser Tutor) lud uns zum Grillen in seinem Garten ein. Es war ein wirklich schöner, geselliger Abend, auch wenn ich wieder einen Großteil der Zeit nur an Madeleine denken konnte, die am anderen Tischende saß. Und urplötzlich, wie aus dem Nichts, schlug mir das Schicksal zum letzten Tag als Schüler nochmal richtig ins Gesicht. Ich wollte mich so langsam auf den Weg machen und in ca. fünf Minuten vom Grillfest verabschieden. Da hörte ich auf einmal einen meiner Mitschüler über Madeleine reden. Er fragte gerade einen Anderen, ob da was zwischen Theo und Madeleine läuft. Er antwortete: Ja, und das seit knapp über einem halben Jahr. Noch so ein richtiger Schockmoment für mich. Ich habe mich selten so verarscht gefühlt, hauptsächlich verarscht von mir selbst. Theo war einer der Jungs, welchen ich so ziemlich die komplette Oberstufe hinweg als Freund von mir bezeichnen würde. Wir haben sehr oft miteinander geredet, standen häufig in den Pausen zusammen rum und hatten sowieso in den meisten Kursen miteinander zu tun. Er war auch immer in den Freistunden montags dabei gewesen. Auch er und Madeleine schienen gut befreundet zu sein, schon damals. Sie kannten sich aber auch schon, bevor ich wirklich Kontakt zu Madeleine hatte, und hatten wahrscheinlich auch schon davor eine etwas engere Freundschaft aufgebaut, als ich sie hatte. Und nach über einem halben Jahr, welches ich wiedereinmal hinterhergetrauert habe, welches sich jedoch hundert mal schlimmer anfühlte, als das Jahr, welches ich Finja hinterherschaute, hätte ich es wissen müssen. Theo und Madeleine, das musste einfach mehr als eine normale Freundschaft sein. Sie unternahmen einfach zu viel, redeten nicht wie einfache Freunde und verhielten sich auch manchmal nicht so. Aber irgendwie hatte ich es nie für möglich gehalten. Theo wirkte meiner Ansicht nach einfach ein bisschen zu verrückt, um einem Mädchen wie Madeleine gefallen zu können. Aber woher sollte ich das den wissen? Ich hätte einfach nicht so blind durch die Welt laufen sollen, dann hätte ich gesehen, dass die Beiden gut zueinander passten, dass Theo manchmal so redete, als wüsste er von meiner Situation, obwohl ich ihm nie davon erzählt hatte, und ich hätte in Betracht ziehen können, dass Madeleine mich so abblitzen lassen hat, wie sie es eben getan hat, weil sie bereits zu dem Zeitpunkt mit Theo zusammen war. Ich war wirklich selten so sauer auf mich selbst, auf meine Blindheit und auf meine dummen Gedanken, welche mir immer wieder versuchten zu sagen, dass Madeleine und Theo nie ein Paar sein könnten. Dabei standen sie ein halbes Jahr lang direkt vor mir und ich wollte es einfach nicht sehen. Das verwirrte mich nur noch mehr, anstatt mich endlich klar sehen zu lassen. Ich wusste nicht, ob ich mich besser fühlte oder noch schlechter. Ich bin zwar jemand, der einer Person wirklich lange hinterhertrauert, aber sie niemandem entreißen würde, schon gar nicht einem Freund. Kann ich mich jetzt also befreiter fühlen, in dem Wissen, dass es vielleicht nicht nur an mir lag, in dem Wissen, dass sie in guten Händen ist? Oder bedrückt einen sowas nicht noch mehr? Einen Tag später war der Abiball und spätestens da wäre es mir wohl aufgefallen. Wie sie sich angeschaut haben, die Fotos von beiden, die Freude war selbst für einen Außenstehenden wie mich zu sehen, und irgendwie erfüllte sie mich. Ich fühlte mich glücklich für die Beiden, wissend, dass mein eigentliches Ziel eigentlich nicht erfüllt war. Aber wie hätte ich es erfüllen sollen, ohne mich selbst dafür zu hassen? Alles was ich tun konnte, war damit zu leben, mich für die Beiden zu freuen und mich langsam vom Schmerz zu trennen. Und was soll ich sagen, es funktionierte. Ich fühlte mich tatsächlich mit der Zeit besser. Die Schmerzen vergehen nicht, oder sie tun es nur sehr, sehr langsam. Ähnlich wie bei Finja kann ich auch hier sagen, dass es schwer war, sich auch gedanklich zu trennen, und ich immernoch und wahrscheinlich auch allgemein für immer Madeleine lieben werde. Ein Teil von mir wird einfach nicht loslassen können, nicht wirklich. Das gehört zum Leben dazu. Tatsächlich war das, obwohl die Schulzeit vorbei war, nicht das letzte Mal, dass ich sie sah. Wenige Wochen später, irgendwann im späten Juli, trafen sich einige wenige Schüler unserer Klasse, um mit dem Doktor auf den Brocken zu klettern. Wer Diesen nicht kennt: 1142 Meter, der höchste Berg des Harz, welcher relativ nah gelegen an meinem damaligen Wohnort und der Schule lag. Einige Leute wohnten mit dem Gebirge direkt vor der Haustür, ich beispielsweise wohnte einige Kilometer entfernt, so dass ich einen überragend schönen Blick aufs Gebirge bekam, jedes Mal, wenn ich mit dem Hund Gassi gegangen bin. Sowohl ich, als auch Madeleine und Theo waren Teil dieser nicht mal zehnköpfigen Gruppe, welche sich ein letztes Mal mit ihrem Tutor traf. Obwohl es als kompletter "Klassenausflug" geplant war, hatten die meisten Leute leider keine Zeit, nahmen sich eine Auszeit nach der Schule oder waren durch einen Ferienjob verhindert. Wir waren also ein relativ überschauliches Grüppchen, welches den Doktor höchstpersönlich auf den Gipfel eskortierte. Er übernachtete oben im Hotel, während wir "Schüler" wieder herabstiegen. Und auch wenn ich auf dem Hinweg eher zurückhaltend war, sowohl in Gesprächen als auch im Tempo, so war ich doch auf dem Rückweg etwas befreiter, ich konnte sogar - fast ganz normal - mit Theo und Madeleine ein kleines Gespräch führen. Es waren vermutlich die ersten Worte seit Monaten, welche wir gewechselt hatten, zumindest Madeleine und ich. Und trotz der Tatsache, dass ich nicht wirklich Gefallen daran hatte, fühlte es sich unglaublich gut an. Was soll ich sagen: Selbst ein introvertierter Mensch wie ich es bin, kann sehr gesprächig sein. Sogar so gesprächig, dass er irgendwann sein ganz persönliches Schweigen bricht, um mitzureden. An diesem Abend hab ich zwar dennoch nicht viel geredet, aber dafür heute. Mal wieder so viel, dass ich den Part erneut spalten muss. Es wird also einen vierten und (hoffentlich definitiv) letzen Part geben. Dann widmen wir uns dem letzten Menschen, welcher sich in meine Gedanken geschlichen hat. Danke fürs Lesen, wir sprechen uns in Kürze wieder.
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b-laueswunder-blog · 7 years ago
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nnamyah - die Vorgeschichte (2)
Wie schon gesagt, trauerte ich Finja sehr, sehr lange hinterher. Bis zum Ende der elften Klasse war ich nicht über sie hinweg, obwohl doch eigentlich kaum etwas gewesen war. Aber so bin ihc halt. Ich binde mich in solchen Fällen ziemlich stark an die Person und halte wirklich lange an einem hoffnungsvollen Gedanken fest. Doch ein ganzes Jahr lang, die ganze elfte Klasse hindurch, war absolute Funkstille. Ich bin in solchen Situationen immer emotional viel zu anfällig. Reden kann ich nicht, schreiben will ich nicht, wirklichen Kontakt suche ich auch nicht. "Wir können doch Freunde bleiben" heißt es dann immer. Und auch wenn das oftmals der wirklich beste Ansatz ist, ist es meistens der schwierigste. Es gibt ja Leute, die nach einer Trennung nichts als Hass auf den Ex-Partner verspüren, sich verantwortungslos und absolut im Recht fühlen. Andere wiederum bekommen es ganz gut hin, schauen nach Vorne und denken nicht mehr viel über die Zeit mit dem Partner nach, bleiben befreundet oder gehen einfach getrennte Wege und kontaktieren sich nie wieder, ohne irgendwelchen Zank, Stress oder Beleidigungen. Doch dann gibt es da auch noch die Leute, welche einfach nicht darüber hinwegkommen oder es nicht wollen. Jemand wie ich hat es zu diesem Zeitpunkt bereits gelernt, mit dem Schmerz zu leben und sich damit fast schon wohl zu fühlen. Ich hab in der Zeit tatsächlich lieber Finja hinterhergetrauert, als mich mal neuen Perspektiven zu widmen, mit denen ich mich tausendmal glücklicher gefühlt hätte. Doch da war immer dieser Hoffnungsschimmer: Was, wenn sie es doch nochmal versuchen will, heute, hier, ganz spontan? Wäre ich dann nicht noch viel glücklicher? Wahrscheinlich wäre ich das. Aber auf Dauer hält das kaum ein Mensch wirklich durch, und so war ich tatsächlich am Anfang der zwölften Klasse endlich bereit, dieses Kapitel zu schließen. Natürlich hege ich immernoch irgendwo Gefühle für Finja, die dort auch immer bleiben werden. Sie war und ist eine wichtige Person in meinem Leben und ich hoffe einfach, dass der Kontakt nicht ganz abbricht, jetzt, wo die Schule vorbei ist und wir alle getrennte Wege gehen. Prinzipiell hab ich tatsächlich sogar gar keine so geringe Chance, sie zu sehen. Vielleicht steht sie irgendwann mal am Bahnhof, wenn ich gerade auf dem Weg in mein Elternhaus durch ihren Wohnort fahre. Wer weiß.. Doch wo ein Kapitel aufhört, fängt meistens ein neues an. Und wahrscheinlich hörte nicht ganz ohne Grund das Kapitel "Finja" am Anfang der zwölften Klasse auf, denn auf einmal saß ich jeden Montag mit Madeleine und einigen Anderen in einer Freistunde und langweilte mich. Naja, bis ich aufhörte mich zu langweilen und anfing, mit Madeleine Hausaufgaben zu machen, mit ihr zu lachen, ihre Highscores in irgendwelchen Handyspielen zu knacken, was auch immer. Wir haben wirklich viel Spaß gehabt in unseren Freistunden. Wir waren natürlich nicht alleine. Da waren noch Theo, Nico und ab und zu auch noch ein paar andere Klassenkameraden am Tisch, aber in dieser Runde mochte ich die Wartezeit auf den Bus lieber als den Gedanken, jetzt schon zuhause zu sitzen und wieder nur vor dem PC zu sitzen. Ich war zu diesem Zeitpunkt wirklich lange nicht mehr so glücklich gewesen, wie Montags ab 11 Uhr, wenn ich die Zeit unter Anderem mit Madeleine verbracht habe. Schon bald hatte ich nur noch Augen für sie. Madeleine war für mich in vielerlei Hinsicht schon nach wenigen Freistunden deutlich interessanter als Finja. Allerdings auch nur, weil ich sie einfach schneller, besser kennenlernte. Ich möchte hiermit nicht Finja kleinreden, schließlich kann ich trotz meiner langen Chatverläufe mit ihr gar nicht mal so viel über sie sagen. Über Madeleine dagegen schon, nicht zuletzt, weil sie bereits seit der Fünften Klasse mit mir das Gymnasium durchschritt. Das waren zu diesem Zeitpunkt gar nicht mal mehr so viele Menschen. Spontan würde ich sagen, waren maximal zehn Leute jedes Jahr seit der fünften Klasse in meiner Klasse gewesen. Mit Madeleine hatte ich mich jedoch nie viel unterhalten, dementsprechend wusste ich fast nichts über sie. Ich kann mich nur grob an zwei Situationen erinnern. Einige Jahre zuvor, ich muss wohl dreizehn oder vierzehn gewesen sein, habe ich noch sehr, sehr viel Zeit nachmittags mit Maria gechattet, meiner in dieser Phase wohl beste Freundin und auch überhaupt immernoch eine der besten Freundinnen aus der Schule. Ich kannte sie bereits seit der fünften und sechsten Klasse und sie war somit eine meiner längsten Freundinnen, zeitlich gesehen. Körperlich war sie allerdings das absolute Gegenteil von lang. Auch wenn ich glaube, dass sie das hier niemals lesen wird, wollte ich dennoch einen kleinen running Gag hier unterbringen. Damals hab ich noch relativ wenig andere Freunde gehabt, die meisten waren schon von der Schule gegangen, aber so richtig war ich noch nicht wieder in einem anderen Freundeskreis drin. Ich habe teilweise zehn bis zwölf Stunden am Stück (!) vor dem PC gehockt und mir ihr über Skype telefoniert. Man war das teilweise witzig. Wir haben quasi die kompletten Sommerferien durch telefoniert, abzüglich der Wochen, die man im Urlaub war. Jedenfalls war eines Abends mal Madeleine bei Maria und wir haben zu dritt "Titanic" geschaut, ich über Skype hab sozusagen mitgeschaut, einfach parallel die DVD abgespielt. Das war teilweise sehr witzig, aber auch irgendwie etwas komisch, so als Junge mitten in der Pubertät mit zwei Mädels mitten in der Pubertät einen Film wie "Titanic" zu sehen. Das war die eine Erinnerung, die ich von Madeleine hatte. Die zweite Erinnerung erzählt sich schlecht, deswegen sei hier nur gesagt, dass ich sie nach dieser Erinnerung (wahrscheinlich Ende 8. Klasse) etwas als Zicke gesehen habe. Aber auch nur ein bisschen. Ich war noch nie sehr voreilig mit solchen Behauptungen. Ja, genau das waren diese zwei Situationen, die mir im Kopf geblieben waren. Mehr hatte ich nicht, um sie irgendwo einzuordnen. Doch sie war so anders, als ich sie vorher eingeschätzt hatte. Sie war intelligent, wirklich hübsch und nebenbei auch noch ziemlich witzig und so gar nicht das schüchterne, etwas zickige Mädchen, dass ich dachtes das sie wäre. Jede Stunde, die ich mit ihr verbrachte, zogen mich weiter weg von Finja und von meinen schlimmen Gedanken, Gefühlen und jede Stunde zog mich näher zu ihr, wo ich mich auf einmal wieder glücklich fühlen konnte. Und ebenso bekam ich Mut und auch die Einsicht, dass sie auch in mich irgendwie verliebt sein könnte. Die Zeit verging und langsam wurde es herbstlicher. Marias 18. Geburtstag stand vor der Tür und obwohl ich mich erst sträubte, weil ich Feiern eigentlich überhaupt nicht leiden kann, überwand ich mich letztendlich doch, hinzugehen. Sie war immerhin eine meiner besten Freundinnen, schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Außerdem wollte ich trotz meiner Vorbehalte mal eine Party besuchen, ein Praxistest kann ja nicht schaden. Feiern, Alkohol, Eskalationen und schlechte Musik: Alles Dinge, die ich überhaupt nicht leiden kann, ganz besonders Alkohol. Ich hab nichts dagegen, wenn in meiner Umgebung konsumiert wird, erst wenn irgdenjemand zuviel getrunken hat, fängt es ja an, unangenehm zu werden. Ich allerdings trinke selber überhaupt nichts: Das letzte Mal, das ich etwas getrunken hatte, war auf meiner Konfirmation. Und selbst da hab ich schon gemerkt, dass ich kein Freund von Alkohol werde. Dennoch, ich wollte auf Marias Party. Mal was ausprobieren, sich mal integrieren. Viele meiner und Freunde waren da, immerhin ging ein Großteil der Gäste in meinen Jahrgang. Und natürlich war auch Madeleine eingeladen, als eine von Marias besten Freundinnen. Also gab es noch einen Grund zur Feier zu gehen. Ich konnte mal etwas Zeit mit Madeleine außerhalb der Schule verbringen, in einer noch entspannteren Atmosphäre. Dieser Abend wird mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Er hatte sowohl positive, als auch negative Seiten. Manchmal denke ich noch heute über diese Nacht nach, über die Gespräche, über die Leute, über die Nacht allgemein. Denn bald werdet ihr verstehen, warum einem diese Nacht, zumindest wenn man sie selbst miterlebt hat, nicht mehr aus dem Kopf gehen kann. Der Abend startete überraschend positiv. Es waren viele Leute da, mit denen man sich gut unterhalten konnte. Das Essen war gut, die Stimmung war locker und gesprächig. Es war anfangs wirklich schön. Madeleine hat sich auch viel mit mir unterhalten. Nicht einmal die Musik war wirklich schlecht. Paul, ebenfalls aus unserem Jahrgang, hatte trotz der Tatsache, dass er nicht mein Typ von Freund war, später einen relativ guten Draht zu mir. Und er hatte als "Hobby-DJ" einen akzeptablen Musikgeschmack. Madeleine hat es sogar durch ihre Art geschafft, mich dazu zu bringen, etwas Alkohol zu trinken. Ich war eigentlich mit dem Vorsatz an die Feier herangegangen, meine eigenen Regeln nicht zu brechen, aber ich tat es dennoch. Ich konnte einfach ihren Blicken nicht widerstehen, die mich zwar nicht zum Alkohol verleiten wollten, aber die mir weißmachen sollten, dass ich wenigstens versuchen soll, bevor ich nur darüber urteilte. Natürlich hab ich auch nicht wirklich viel getrunken, ehrlich gesagt ist "Cola-Rum" auch nicht gerade lecker. Alkohol allgemein ist für mich kein angenehmer Geschmack, und ein Cola-Rum Mix ist einfach viel zu süß. Doch ein, zwei Gläser konnte man ja mal mittrinken und sich nebenbei ganz diskret sogar ohne moralische Vorbehalte an einem Trinkspiel beteiligen. Einige Stunden war die Party schon im Gange, als Madeleine, Robin, Marten und ich einen kleinen Spaziergang machten, um ein bisschen Luft zu schnappen. Alle waren noch relativ klaren Verstandes, doch Robin und Marten fingen definitiv schon an, den typischen Bullshit zu labern. Es war halt die lustige Phase des Betrunkenseins, Madeleine hingegen war noch ziemlich fit und ich hatte ja sowieso fast nichts getrunken. Es war ziemlich witzig, Madeleine und ich redeten über dies und jenes, während Robin und Marten Arm in Arm hinterherschwankten, übertrieben gesagt. Wir waren nicht lange unterwegs, vielleicht eine Viertelstunde. Doch als wir zurückkamen, war die Lage irgendwie verändert. Es wirkte einfach alles nicht mehr so entspannt wie vorher. Irgendwer ging nochmal ein Stück, fast alle saßen drinnen, im warmen Gartenhäuschen, nur ein, zwei Leute saßen davor auf einer Bank. Ich stand etwas abseits, wollte nicht schon wieder hineingehen, denn für den Abend hatte ich dann auch genug vom Feiern. Ich hörte auf einmal einige Meter von mir hinter einer Hecke jemanden weinen. Nur leises Schluchzen, mehr nicht. Ich schaute nach, ob ich irgendwie behilflich sein kann. Es war Maria, welche da stand und mich nicht sofort bemerkte. Ich kam näher und wollte mit ihr reden, sie fragen was los ist und sie trösten. Zuerst wollte sie nicht reden, doch ich sah ihr an, das sie es wollte. Sie hatte definitiv etwas zu viel getrunken und war schon emotional beeinflusst. Doch letztendlich redete sie mit mir, ganz von sich aus. Sie sprach vom Spaziergang. Sie dachte aus mir im ersten Moment unerklärlichen Gründen, dass dies kein normaler Spaziergang war, sondern dass irgendetwas auf dem Weg vorgefallen war, dass es zu irgendwelchen sexuellen Ereignissen gekommen sei. Ich dementierte natürlich alles. Ich war immerhin dabei und wusste selbst am Besten, dass außer Lachen, hinsetzen, wiederaufhelfen und weitergehen nichts vorgefallen war. Die Anschuldigung kam mir gleich etwas komisch vor. Ich schaffte es, sie davon zu überzeugen, doch das war noch nicht alles. Sie schien zu glauben, dass Madeleine die eigentliche Attraktion der Feier war, und sie selbst als Geburtstagskind komplett links liegen gelassen worden wäre. Auch das war natürlich schlichtweg falsch, sogar ich bin eher wegen Maria als wegen Madeleine zur Feier gekommen, und das obwohl ich bis zum Mond in Madeleine verliebt war. Eine Sache, bei der Maria richtig lag. Obwohl sie definitiv zu viel getrunken hatte, und obwohl sie nicht mehr in der Lage sein sollte, vernünftig und normal mit jemandem zu reden, fing sie auf einmal damit an. Sie wusste, dass ich in Madeleie verliebt war. Sie sagte mir, sie sähe doch, wie ich Madeleine anschaue, und das es einfach zumindest für sie ziemlich offensichtlich sei. Was sollte ich da sagen? Ich wurde sozusagen erwischt, und selbst in solchen Ausnahmesituationen sage ich die Wahrheit, erst recht zu meinen Freunden. Ich sagte ihr also, dass ich in Madeleine verliebt bin. Sie redete weiter, ein bisschen über sie und sie frage mich, was ich jetzt als nächstes tun wollte, bezüglich Madeleine. Dann war das Gespräch beendet. Hätte ich sie lieber angelogen. In ihrer Lage, in dieser Situation, war sie anscheinend nicht mehr Herr ihrer Gedanken und kaum zehn Minuten später fauchte sie Madeleine vor ungefähr einem Drittel ihrer Gäste an. Sie beleidigte Madeleine als Schlampe, redete wieder vom Spaziergang, von sonstigen Aktivitäten und das sie ihren Geburtstag stehlen würde. Die Eskalationsstufe war erreicht. Eins der Mädchen zog sich ins Haus zurück, ein anderes, völlig überrumpelt von den Aussagen, fing an zu heulen. Ich stand einfach nur da, selbst überrumpelt von dem, was gerade geschehen war. Ich war Schuld, ich habe vorher versucht die Lage zu deeskalieren und hab es wahrscheinlich erst richtig schlimm gemacht. Maria, die zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich selber auf mich stand, habe ich soeben erzählt, wie sehr ich auf ihre beste Freundin stehe. Es war einfach schrecklich für mich, so schlecht hatte ich mich noch nie im ganzen Leben gefühlt. Sie war kaum zurechnungsfähig gewesen, als ich mit ihr geredet habe, und wahrscheinlich hat meine Aussage über Madeleine alle vorherigen Aussagen gegen Marias Vorbehalte zunichte gemacht, zumindest für ihren Kopf. Ich kann natürlich nicht in die Personen hineinschauen und einfach wissen, was genau in ihren Köpfen so vorging, allerdings weiß ich, was zuvor alles passiert war und wusste, dass ich zu diesem Zeitpunkt eine jahrelange Freundschaft einfach zerstört hatte. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Prinzipiell wusste ja nur ich, dass ich für den soeben vorgefallenen Konflikt verantwortlich war, doch selbst ohne für den Rest der verwirrten Truppe verantwortlich zu sein, hätte mich nichts besser aus dieser Situation befreien können als die Zeit. So langsam musste ich nämlich nach Hause, meine Eltern hatten mir eine Deadline gestellt. Natürlich hab ich nicht den elegantesten Abgang hingelegt, doch wahrscheinlich den Besten. Ich wüsste nicht, was ich hätte tun sollen, ohne die Lage noch mehr zu verschlechtern. Zum Glück war die Funkstille zwischen beiden Mädels nicht von Dauer und ich hab mich sehr stark dafür eingesetzt, dass beide ungefähr zwei Wochen später wieder befreundet waren und die ganze Sache vergessen wurde. Wahrscheinlich war das das Beste für alle. Die Zeit ging weiter, doch die Gedanken blieben. Auch wenn ich nach wie vor nach außen nichts mit der Sache zu tun hatte, so konnte ich trotzdem nicht so einfach weiter kommunizieren. Doch eine Woche vor den Weihnachtsferien, es war noch Wochenende, schrieb ich Madeleine direkt auf ihre Gefühle an. Wie schon damals bei Finja hatte ich einfach Schiss, es ihr direkt zu sagen. Außerdem wollte ich nicht warten, ich konnte einfach nicht. Meine Gefühle überrannten mich, ich musste einfach wissen, was wie von mir hielt. Doch es kam nicht die erhoffte Antwort. Hier wäre mal wieder perfekt Zeit für einen Cut, denn nicht nur die Zeit sondern auch die Textlänge sagen mir, dass ich lieber morgen weiterschreiben sollte. Dementsprechend war das wohl doch nicht das Ende der Vorgeschichte. Ein Dritter und hoffentlich letzter Teil folgt in Kürze. Vielen Dank fürs Lesen, allen ,die sich immernoch dafür interessieren.
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b-laueswunder-blog · 7 years ago
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nnamyah - die Vorgeschichte
Wer dachte, dass der erste Eintrag schon abnormal war, der sollte besser was anderes tun, als den Blog weiterzulesen. Denn wenn ich eins sagen kann, dann das dieser Eintrag definitiv länger und noch verstörender wird. Ihr wurdet also gewarnt... Wie schon im ersten Blogeintrag erwähnt, wird es hauptsächlich um die Liebe gehen, genauer gesagt um mein verkorkstes Liebesleben, dass ganz untypisch für das eines 18-jährigen ist. Auch sagte ich, dass die Liebe einen wahnsinnig machen kann, und auch das wird wahrscheinlich relativ schnell ersichtlich werden. Doch kommen wir zum Thema. Wo genau soll ich anfangen? Bei meiner Kindheit? Wäre zumindest das klügste, wenn man die Hauptperson meiner Gedanken kennen lernen will. Und auch als 18-jähriger kann man schon nostalgisch über seine Kindheit philosophieren. Beginnen wir also ganz, ganz früh im Leben des kleinen Johannes, der gerade die Grundschule besucht. Damals ein kleiner Besserwisser, aber dennoch mit fast jedem an der Dorfgrundschule befreundet. Ganz besonders heraus sticht dabei Laura, ein Mädchen, dass ich trotz der damaligen, kindlich unerfahrenen Lebensweise als meine Freundin bezeichnen würde. Wir waren ein Paar, ein wirklches Paar, und das als ungefähr 8-jährige. Natürlich waren wir Kinder, haben also eigentlich nur zusammen gespielt, uns halt geliebt, wie Kinder sich lieben. Sowas klingt immer komisch, wenn man Jahre später darüber redet. Wenn man erwachsen ist, weiß man, dass man in der damaligen Zeit kaum ein Gefühl gespürt haben kann, was wirklicher, erwachsener Liebe auch nur nahekommt. Doch selbst heute weiß ich, dass es mehr war als nur eine Sandkastenfreundschaft. Es war wirklich ernst, so ernst es eben überhaupt für Kinder ist. Dementsprechend traurig war ich auch, als sie umgezogen ist. Eigentlich kaum 40 Kilometer weit weg, aber für Kinder ist diese Distanz größer als die gesamte Welt. Und wie es die Zeit so vorgesehen hatte, wurden wir älter. Wir lebten uns auseinander, hatten relativ wenig Kontakt. Als Kind wertschätzt man sowas halt nicht, und brauch sich dementsprechen nicht zu wundern, wenn mit dem Beginn der Pubertät, einer ganz neuen Schule, vielen neuen Freunden, die man kennenlernt, die Beziehung zusammenbricht. Das war fast schon logisch. Auch wenn ich wie gesagt damals sehr traurig war, hat das ganze Drumherum, die stark veränderte Lebensweise, aber auch das zu dem Zeitpunkt noch vorhandene kindliche Denken die ganze Sache schnell vergessen lassen. Ich hatte genug Probleme, um die ich mich kümmern durfte, und die hatte sie mit Sicherheit auch. Wir wurden langsam erwachsen, fanden neue Freunde, neue Interessen und erlebten neue Geschichten. So kam es, dass ich am Gymnasium auch ziemlich schnell einen Freundeskreis hatte, da einige Leute mir noch aus der Grundschule bekannt waren. Doch nach und nach verließen fast alle meine alten Grundschulfreunde das Gymnasium, bis ich irgendwann ziemlich alleine dastand. Dementsprechend hab ich auch Phasen hinter mir, in denen ich gemobbt wurde, aber da muss jeder mal durch. Manch einen trifft es hart, manch einen - wie mich - trifft es dagenen eher weniger. Der eine mobbt, der andere wird gemobbt, so ist die Schule. Das ist natürlich nicht schön, so ganz und gar nicht. Allerdings kann man sich dagegen kaum wehren, die Hochphase der Pubertät muss jeder durchstehen. Doch wenn man das schafft, hat man danach auch wieder eine Entspannungsphase, in der man sich neue Freunde findet. Erst geriet ich in den einen, später dann in den nächsten, bis ich letztendlich in der Oberstufe in meinen finalen Freundeskreis kam. Ich hab mich mit wirklich vielen Leuten sehr gut verstanden. An jeder Ecke hat man eine Person kennengelernt, die man heute nicht vergessen will. Doch darüber kann ich in einem späteren Beitrag mal reden, das ist einfach zu komplex und zu viel zu erzählen.. Doch so langsam wird man erwachsen, so langsam fängt man auch wieder an, sich über neue Menschen den Kopf zu zerbrechen. Dementsprechend passiert es mal eben einfach so, dass man sich in ein Mädchen verliebt, mit dem man die letzten fünf Jahre zusammen zur Schule gegangen ist, aber nie wirklich auf das Mädchen geachtet hat. Plötzlich, obwohl man einfach nur versucht, einen relativ guten Start ins zehnte Schuljahr hinzubekommen, sieht man eine wunderschöne Person gegenüber sitzen und fragt sich, ob die schon immer im eigenen Jahrgang war. Anscheinend schon. Ihr Name war Finja, ein Mädchen, welches ich definitiv nicht wieder so schnell vergessen konnte, wie sie auf einmal aufgetaucht war. Recht bald kamen wir in Kontakt, nicht zuletzt, weil sie dank dem neuen Oberstufensystem in der Hälfte meiner Kurse saß. Ich konnte die Augen kaum noch von ihr lassen, wortwörtlich. Wir schrieben fast täglich miteinander, brachten uns ständig gegenseitig zum Lachen. Das Jahr verging wie im Fluge. Es muss wohl der Mai dieses Jahres gewesen sein, als ich ihr dann endlich sagte, was ich von ihr hielt. Allerdings auf WhatsApp. Schon damals war ich anscheinend ziemlich feige und konnte Leuten kaum in die Augen schauen, um mit ihnen zu reden. Ich hatte einfach unheimliche Angst und Respekt vor ihrer Reaktion. Dabei schien es sehr gut für mich zu laufen. Recht bald erhielt ich ihre Antwort. Sie war definitiv nicht hundertprozentig entschlossen, wahrscheinlich hatte sie selber Respekt vor der neuen Situation, die sich uns beiden eröffnete. Allerdings war sie sehr positiv überrascht und so kam es dazu, dass wir ... irgendwie ein Stück näher zusammenrückten. Aber mehr war es nicht. Anstatt die Chance zu nutzen und mit ihr irgendwas zu machen, den Nachmittag hier oder dort verbringen, einen Film schauen oder sonstwas machen, blieb es einfach dabei. Wir haben immer noch fast ausschließlich gechattet. Dann kam auch schon relativ bald das Ende der zehnten Klasse, immer noch kein weiterer Schritt in Sicht, dafür eine Bildungsreise nach England. Eine Woche, in der man potenziell etwas spannendes, interessantes mit ihr erleben könnte. Ich habe versucht, so oft es ging mit ihr und ihrem Freundesgrüppchen, die ich auch alle gut kannte und mochte, herumzulaufen, am Pier Minigolf zu spielen, London zu erkunden, was auch immer. Ich weiß nicht ob es an mir generell, an der Aufdringlichkeit oder an der vielleicht etwas zwanghaft wirkenden Situation gelegen hat. Letztendlich stellte sie nach der Englandreise fest, dass es keine gute Idee sei, weiter zu versuchen, eine Beziehung herzustellen, wo es bis dato nicht funktioniert hat, zumindest nicht so, wie es hätte funktionieren sollen. Sie gab auf, von dem wir beide wussten, dass es sowieso nichts werden würde. Und auch wenn ich mir bewusst war, dass es fast ausschließlich an mir lag, dass nichts mehr zu retten ist, und dass vielleicht nie wirklich etwas zwischen uns war, ich es eventuell einfach nur so lange glaube wollte, bis ich es für real hielt, trotz all dieser Punkte trauerte ich ihr noch ziemlich lange hinterher. Ich merke gerade, wie lang alleine die Vorgeschichte wird, deswegen setzte ich hier einen Cut und erzähle alsbald den zweiten Teil der Vorgeschichte. Wer jetzt noch dabei ist, muss wirklich viel langeweile oder einen Hang zu anderer Menschen Leidensgeschichten hegen. Wie auch immer, ich danke bis hierhin vielmals fürs Lesen :)
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b-laueswunder-blog · 7 years ago
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Probleme
Hallo Mensch, Schön, dass du reinschaust. Dies ist mein erster Blogeintrag in meinem ersten Blog. Blogs sind komisch, früher hab ich sowas nie gelesen. Irgendwie klingt die Idee aber spannend, ein sozusagen "offenes Tagebuch" zu führen, obwohl ich mich frage, ob sowas überhaupt jemanden interessiert. Da ich sowas zum ersten Mal mache, hab ich natürlich überhaupt keine Ahnung von dem, was ich hier eigentlich mache. Am besten stell ich mich einfach mal vor: Mein Name ist Johannes. Ich bin 18 Jahre jung, komme eigentlich vom Land, wohne und studiere allerdings momentan Informatik in Braunschweig, naja zumindest versuche ich es. Ich bin mir momentan noch sehr unsicher, wie meine Zukunft aussehen wird. Und als wäre das nicht genug, hab ich auch noch genug Probleme mit meiner Vergangenheit und erst Recht mit meiner Gegenwart. Ansonsten hätte ich wohl nie angefangen, einen Blog zu schreiben. Denn eines meiner größten Probleme ist es wohl, sich Leuten anzuvertrauen. Das liegt allerdings wenig an meinem Umfeld. Ich habe einen zwar recht kleinen, dafür teilweise sehr engen Freundeskreis. Leuten, denen ich theoretisch alles erzählen könnte. Nein, ich bin das Problem, weil ich mich nur wirklich ungerne äußere, mich öffne und meine Gefühle und Gedanken preisgebe. Wow, und warum genau startet der Kerl dann einen Blog? Weil ich mich anscheinend leichter mit wildfremden, teilweise komplett anonymen Menschen unterhalten kann als mit realen, vor mir stehenden Personen, die ich kenne und die mich kennen. Die Probleme, die ich habe, sind teilweise wirklich, wirklich tief in mir und in meinen Gedanken verankert. So tief, dass sie mittlerweile Teil meines depressiven Lebens geworden sind. Keine Angst, dies wird jetzt nicht abdriften in einen fast schon stereotypischen Internetblog über Tod, Suizid oder ähnliches. Es gehört nur mittlerweile zum Alltag für mich, mein Leben zu hinterfragen. Selbstzweifel hat jeder Mensch, manch einer mehr, manch einer weniger. Nein, meine Probleme sind auch anderer Natur. Es wird sich wohl mehr oder weniger um die Liebe drehen, ja genau Die. Die Liebe, die Leute zusammenschweißen kann, die Leute dumme Dinge tun lässt, die Liebe, die für den Großteil aller vergossenen Tränen verantwortlich ist. Die Liebe, die dich an dein persönliches Limit bringen kann und darüber hinaus. Die Liebe, welche dich hoffen, trauern, glauben und lügen lässt. Und es geht um die Liebe, die dich wahnsinnig machen kann. Als sollte dies nicht offensichtlich genug sein: Letzteres ist nicht gerade gesund. Da ich nur schwer kontrollieren kann, wer welchen Alters diesen Blog liest sag ich es lieber. Doch um genau diese Liebe dreht es sich, denn genau diese Liebe verdreht auch mich und meine Gedanken. Respekt, falls immer noch jemand nicht die Seite gewechselt hat. Echt jetzt, es ist natürlich schön, gehört zu werden, selbst wenn man genau damit im richtigen Leben nicht so einfach klar kommt. Außerdem hätte ich wahrscheinlich selbst schon längt etwas anderes gemacht. Für alle, die es dennoch interessiert, gibt es jetzt eine gute und eine schlechte Nachricht: Für heute ist erstmal Schluss. Doch ich versuche, alle paar Tage etwas neues hochzuladen. In den ersten Tagen mal mehr, danach wird sich das wahrscheinlich von meinen Gedanken abhängig machen. Vielen Dank, bis zum nächsten Beitrag ^^
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