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headup by chiara balza on Flickr.
“let’s get out of the romance.” (mount eerie)
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business cats. Oder: 24 Stunden im Leben eines Kunden.
Das folgende, unvollendete Fragment (...) rotzte ich Anfag 2012 in die Tasten. Das ist nun bald 7 Jahre her. Beim Lesen jetzt, Ende 2018, fühlt es sich weit weg an, während die Zustände darin noch in mir stecken. Warum es nicht teilen?
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Dass ich nur in Pop-Zitaten denken bzw. mich artikulieren kann verdeutlicht wie unpassend mir das Mäntelchen der Akademikerin ist. Zum Glück habe ich Probleme mit mir selbst, eine stark ausgeprägte Internetaffinität und einen Lesedurst im Gestus des unternehmerischen Selbst - so füllen sich die Tage automatisch. Dass ich Folgendes selbst verkörpere, real verkörpere und nicht nur übertrieben immateriell inszeniere, dessen bin ich mir bewusst. Inkl. Hadern, Kopfschütteln und dem ganzen Rest. Mehr als Aufschreiben fällt mir nicht ein.
Beim Betreten des Copy-Shops treffen auf: enge Freund_innen. Zufall; nein. Wir halten fest: der Druck der Unterlagen zum "Bewerben" auf dieselbe Stelle steht an. Kuschelig ist's in direkter Konkurrenz. Für die Quote, für den Soll, für's Gewissen, für den Selbstwert, für die Zurichtung wird gedruckt. Wird zur Post gerannt. Wird gestempelt. Wird lamentiert, wird gescherzt, wird ironisch distanziert, um nicht durchzudrehen. Es geht gut, liebe Mutter, mach Dir keine Sorgen, die verdammte Welt schiebt ihr Wägelchen ja doch weiter durch den Kalender.
Kackhärte. Bloß keine Schwäche zeigen. Weder gegenüber sich selbst und erst recht nicht im Blickfeld des oder der anderen. Freudlosigkeit? Muss ja. Ich erwischte mich wie ich kürzlich sagte "wenigstens ein bedingungsloses Grundeinkommen" und anderntags "so verkehrt sind Gewerkschaften ja doch nicht". Dear God.
Seit quasi alle meine Freund_innen arbeitslos, gezwungermaßen arbeitssuchend, weiterhin prekär beschäftigt oder eklatant schwarzarbeitend sind, ist im Facebook nichts mehr los. Macht mal was (ich will nicht zurück zu den Langzeitstudis & Krankenpfleger_innen im Twitter-Moloch). Und da kommt eine paranoide Anwandlungen: meine Fallmanagerin könnte das hier lesen und mich beim nächsten Termin nicht nur sanft dazu zwingen Trainings im sich Präsentieren mitzumachen, sondern fragen, was ich denn mit dem Schwarzarbeiten meinte.
Auch wenn ein Großteil der Bewerbungen nur dazu dient nicht gegen den "Eingliederungsvertrag" zu verstoßen und nicht mit 30% oder gar 60% weniger vom Wenigen (wobei HartzIV erschreckenderweise ein Upgrade für mich bedeutete) auskommen zu müssen, so setzt die siebenundvierzigste Absage dann doch zu. Die Kränkung funktioniert ja trotzdem.
Unterdessen bin ich in einem weiteren prekären Beschäftigungsverhältnis wieder einem Mann als Chef unterstellt. Zum ersten Mal wurmt mich das auch ausgeprägt...
Dort fließt kein Blut, und das Gemetzel findet innerhalb des Erlaubten und der Sitten statt, innerhalb einer Gesellschaft, deren schwache Nerven vor den Bestialitäten erzittern.
Ingeborg Bachmann ("Der Fall Franza")
Neulichst auf dem Amt. Die Managerin meines 'Falls' gab die 'Fälle', welche unter zwei Buchstaben des Alphabets subsumiert werden, an eine Kollegin ab. Ok. Fast ein Neustart. Die Angst vor dem ersten Treffen ist intensiver, aber andersartig. Vor allem aber stumpf, einfach da. Wie könnte sie auch anders. Weitere Gedanken über die Qualität dieser Gefühle sorgen nur für Stumpfsinnigkeit und wiederum Gefühle von Ärgernis. Wir gehen das Protokoll meiner Bemühungen und Zwangsbemühungen durch. Und ich ertappe mich immer wieder denkend: “es ist nun mal leider sehr sinnvoll was hier gerade passiert”. Dann hingegen eine Irritation. Denn: sie fragt nach meinem Befinden und meiner Gesundheit. Ich verstehe sie erst nicht. Das Destillat dieser Irritation ist eine befristete Freistellung der Zwangsbemühungen um ein sozialversicherungspflichtiges Ausbeutungsverhältnis. Ok. Sehr sinnvoll. Die nicht "leistungsfähige" geschweige denn "erwerbsfähige" Person muss ja wieder zu einer solche gemacht werden.
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Stimmung heute so.
im Zweifelsfall: Winterschlaf
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In Sachsen nichts Neues.
Ich hatte am Samstag eine Begegnung der rechtsextremen Art. Und ich war nicht mal in Chemnitz. Sondern in Leipzig. Ja, dort wo man sich gerne auch in Distanz zum Schmuddelkinder-Rest von Sachsen wähnt. Aber von vorn.
Eine gute Freundin fand das Glück in Form ihres Partners und so verheirateten die beiden sich miteinander. Am vergangenen Samstag in Leipzig. Ich durfte dem beiwohnen. Oh ha, Pipi in den Augen. Und drum herum: Menschen, die man lange kennt, aus Erzählungen oder der eigenen Biografie, wiedergesehen. Der Tag verlief schön, der Abend auch. In einer Tanzpause, draußen sitzend und quatschend, kam ein Mann mit Hund. Das 32 jährige, in Ostdeutschland nicht ignorant aufgewachsene Auge erkannte sofort: Nazi. Dank: Shirt mit Content von Lok Leipzig, Thorshammer, allgemein desolater Zustand, entsprechende Tattoos und, nunja, sein eigentlich ganz süßer Hund, hieß Odin. Ok. Er wollte in angetrunkenem Zustand rein in die geschlossene Gesellschaft. Vermutlich hat er vermutet, dass ihm da irgendwer was vorenthält. Wie man halt so denkt... Ok. Er wird kompetent durch uns und inkompetent durch die Macht der Bar-Frau vom Ort gewiesen. Logisch: der kommt wieder. Tat er auch. Es ist immer noch eine Hochzeit hier. Und er hat immer noch einen Köter da. Man will keinen Stress. Doch dann: will er nicht gehen. Oder doch: aber mit seinen Kameraden zurück kommen. Ok, call the cops. Die: kamen später und taten ihren Job überraschend gut. Am Ende blieb alles “ruhig”.
Zwei Aspekte allerdings.
Erstens. Der Macker mit all den beschriebenen style-Elementen und der Ankündigung seine Kameraden zu holen, schrie etliche Male, dass er kein Nazi sei, nicht rechts sei. WTF? Erst wollen die Antisemiten keine mehr sein und jetzt das.
Zweitens. Die Äußerungen der Bar-Frau. Zunächst “ach den kennen wir schon”. Später “hoffen wir mal, dass nichts weiter passiert”. Und natürlich zu mir “bitte provozier’ den doch nicht”. WTF? again. Wenn euch das Problem in der Nachbarschaft klar ist, dann macht was. Wenigstens für Security sorgen, damit Menschen, die Geld bei euch lassen, geschützt werden. Und: was erhofft ihr euch vom hoffen? Außerdem: Faschisten abzuweisen und zu bitten, den Ort zu verlassen gilt als Provokation.
Mir fehlen die Worte. Obwohl ich es, mit meiner Vergangenheit in Sachsen, hätte besser wissen müssen. Das ist Sachsen.
Und das. Das auch. Und das erst. Ach, was soll das eigentlich...

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“Gesundes Nationalgefühl vom pathischen Nationalismus zu scheiden, ist so ideologisch wie der Glaube an die normale Meinung gegenüber der pathogenen; unaufhaltsam ist die Dynamik des angeblich gesunden Nationalgefühls zum überwertigen, weil die Unwahrheit in der Identifikation der Person mit dem irrationalen Zusammenhang von Natur und Gesellschaft wurzelt, in dem die Person zufällig sich befindet.”
Theodor W.Adorno
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untitled by Alexandra Auger on Flickr.
obere Extremitäten <3 & Katzen <3
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if anybody can find someone to love them and to help them through this difficult thing that we call life, I support that in any shape or form
Will Smith (aus der Reihe: auch mal was Lebensbejahendes posten, um neue Leser_innenschaft zu ergattern. PS: Seit ich weniger aktiv bin, steigt meine Follower- & Klickzahl; ein Zeichen?)
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untitled by eventuallysuddenly on Flickr.
»auf dem Wasser liegen und friedlich in den Himmel schauen«
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