Tumgik
itchyofficial · 1 year
Text
26.11.2022 Stuttgart, LKA/Longhorn
STUTTGAAAAAAAAART! ! Spielen wir heute tatsächlich diese verdammte Tour zu Ende?! Ich mein, es sind ja schließlich nur 2,5 Jahre seit dem ursprünglichen Termin vergangen… Was sind schon 30 Monate? Aber echt lustig, manche erzählen uns, dass sie die Karten Ende 2019 gekauft haben und jetzt ein Problem haben zur Show zu kommen, weil sie in der Zwischenzeit 2x Kinder bekommen haben. Völlig irre.
Aber wir freuen uns einfach nur tierisch und wirklich von Herzen, dass wir heute zur letzten Tour-Show nach Stuttgart einrollen und scheinbar nur wenige unserer Konzertbesucher in der Zwischenzeit auf Deutschrap umgesattelt haben.
Tumblr media
Ich kann gar nicht zählen, wie oft wir schon im LKA/Longhorn gespielt haben. Was ich aber weiß, dass man diese Zahl locker verdoppeln kann, mit den Malen die wir insgesamt schon hier waren, denn wir haben soooo oft Shows unserer Helden in diesem Club angeschaut, schon als Teenager. Damals hatten wir noch nicht mal eine Band, dachten aber schon „Boah, wenn ich groß bin, möchte ich auch einmal hier stehen.“ Und wenn man bedenkt, wie groß Max mittlerweile geworden ist… dann ist das schon beachtlich.
Tumblr media
Jedenfalls sind Homedown-Shows ja immer was ganz besonderes, weil meistens große Teiler unserer Familien am Start sind und man sich dann der Situation gegenüber sieht, sich vielleicht doch etwas besser zu benehmen als sonst, aber gleichzeitig auch noch härter zu feiern, wenn schon mal alle beisammen sind. Eine Sackgasse ist das. 
Aus irgendeinem Grund spielen wir heute über zweieinhalb Songs beim Soundcheck, was sofort dazu führt, dass wir denken, das kann nur ein schlechtes Omen für die Show sein. Wir sind quasi übervorbereitet, was nie ein gutes Zeichen ist. Wir schwören uns, dass wir das in Zukunft unterlassen werden und maximal wieder 1- 1,5 Songs spielen werden bei der Tonprobe am Nachmittag.
Heute auch wieder mit an Bord sind Shoreline, die gestern super waren in Freiburg, sieht man mal von den ekelhaften Räucherstäbchen ab, die der Gitarrist während der Show abgefeuert hat, und welche sich dann durch das ausgeklügelte Lüftungssystem direkt in unserem Backstageraum wiedergefunden haben. 
In Stuttgart auch immer am Start sind die Soulfood Brothers, ein Haufen semiprofessioneller Hobby-Gourmetköche, die hier immer Sachen auffahren, dass es eine wahre Freude ist. Auch heute wieder super lecker alles, wobei wir erst nachts auf dem Nachhauseweg merken, dass fast das gesamte Essen aus Linsen und anderen gastreibenden Zutaten bestand, weshalb an Schlaf nicht zu denken ist. Für uns und alle die sich mit uns in einem Raum befinden. Egal, wie schon Roberto Blanco sang: „Ein bisschen Gas muss sein“. 
Unsere Familien trudeln langsam ein und wenn die 2-jährige Tochter in den Backstage-Bereich eines legendären Rockclubs einmarschiert, erstmal alle begrüßt und dann aber auch sofort auf die Bühne will, dann ist das schon ziemlich groß. Wie Max eigentlich. Außer dass der keinen begrüßt sondern einfach direkt zur Bühne geht.
Heute ist fast die komplette Tourcrew da, weil Matze noch beim Merch aushilft und Backliner Yannick privat zur Show kommt. Haben wir schon mal gesagt, dass wir die beste Crew haben? Ja, oder? Jedenfalls ist das so. Wer uns kennt weiß, ohne die würde gar nix passieren. Daher, danke dass ihr alle dabei seid.
Tumblr media
Shoreline brüllen dann irgendwann Stuttgart nieder und wir freuen uns, die dabei zu haben. Gott sei Dank ist der Club groß genug, dass die Räucherstäbchen nicht bis zum Backstage Bereich gelangen.
Gegen kurz nach neun ist es dann soweit: Letzte Itchy Show 2022 im ausverkauften LKA in Stuttgart. Und naja… was dann passiert ist ziemlich heftig. Entweder wir haben alle Tourneen und Stuttgart-Shows in unserem Leben verdrängt, oder es war so krass einfach noch nie. Wie auch immer ist alles so voll und eng und energetisch und aufgeladen und ausgelassen und laut und heiss, dass wir es kaum glauben können. Gefühlt sind 85% der Zuschauen dauerhaft im Moshpit, es fliegen Leute durch den Raum und alle singen so laut, dass wir uns kaum selbst hören.
Tumblr media Tumblr media
Zum tausendsten Mal: Ihr seid einfach gestört, auf die Positivste Art und Weise die man sich vorstellen kann. Wir sind so happy, das alles machen zu dürfen. Und durch die 2,5 Jahre Wartezeit war alles nochmal spezieller und heftiger.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Danke für diese Tour, für dieses Jahr, für’s durchhalten und vorbeikommen. 
Wir machen bissel halblang und dann ist bald nächstes Jahr und da wird’s noch geiler. Versprochen. 
Tumblr media
Fotos: Ilkay Karakurt
13 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
25.11.2022 Freiburg, Jazzhaus
Kaum zu fassen, aber wir haben die Tour tatsächlich fast komplett hinter uns. Klingt jetzt erstmal nach keiner so richtig krassen Aussage - Ist es diesmal aber: 2,5 Jahre haben wir darauf gewartet, coronabedingt immer wieder verschoben, die ganzen Planungen immer wieder abgebrochen, wieder von vorne angesetzt, gehofft, gebangt, die Nachrichten verfolgt, wieder abgesagt, wieder neu angesetzt...
Und jetzt haben wir den größten Teil der erfolgreichsten ITCHY-Tour aller Zeiten  endlich hinter uns und schnüren die Stiefel für das große Finale in Freiburg und Stuttgart. Let´s fucking go, wie der jugendlich gebliebene Amerikaner sagen würde.
Apropos Stiefel: Meine VANS sahen schon vor Beginn der Tour nicht mehr sonderlich einsatzfähig aus. Während unserer Konzertreisen fielen sie aber immer noch mehr auseinander, Löcher weiteten sich aus, neue Durchbruch-Stellen kristallisierten sich heraus, existenziell wichtige Teile flogen weg und mittlerweile sehen die zwei Leinenlappen aus, wie außerordentlich durchlöcherte Billig-Socken mit extrem brüchiger Kautschuk-Sohle. Ich warte quasi bei jeder Show auf den finalen Zusammenbruch des Schuhs. Unser Backliner hat während der Konzerte mittlerweile auch immer ein Auge auf meine Füße, damit er im Fall der Fälle sofort auf die Bühne hechten kann und mir meine VANS-Überreste mit Gaffa-Tape zurück ans Bein binden kann.
Es mag Menschen geben, die sich fragen: Wieso zieht er nicht einfach andere Schuhe an? Diesen Leuten möchte ich eines von ganzem Herzen entgegnen:
„Es ist ist nicht der Mensch, der entscheidet wann ein Schuh nicht mehr tragbar ist. 
- Dies, mein Sohn, entscheidet der Schuh selbst.“
                                                                                (Panzer)
Tumblr media
Heute geht es nach Freiburg ins Jazzhaus und der Name ist natürlich etwas verwirrend. Wieso muss man, wenn man auf ein Punkrockkonzert gehen möchte, sich in einem Jazzhaus einfinden? Hierzu möchte ich aber sagen, dass der Clubname nur sehr selten der darin stattfindenden Veranstaltung entspricht: Wir spielen zum Beispiel auch ziemlich oft in Läden namens „Schlachthof“ und trotzdem gehen viele der Konzertbesucher*innen nach der Show größtenteils unversehrt wieder nach Hause. Kürzlich haben wir auch in einer „Markthalle“ gezockt und da gab es weder Fisch- noch Gemüsestände. Im „Stattbahnhof“ fuhr kein einziger Regionalexpress durch den Saal. Im „Conne Island“ gab es nichtmal ein verficktes Riesenrad und morgen spielen wir im Stuttgarter „LKA“ und ich weiß jetzt schon, dass sich da vom Landeskriminalamt wieder keine Sau blicken lassen wird.
Tumblr media
Das Konzert heute Abend in Freiburg ist jedenfalls ist kurz vor ausverkauft und wir finden sowas immer ganz gut, weil das bedeutet, dass am Ende alle völlig schweißdurchnässt nach Hause gehen. Wenn das T-Shirt nach einem Konzert komplett trocken ist, war es nämlich meistens kein so richtig gutes Konzert. Achtet da mal drauf.
Wir sind heute aufgrund der Gegebenheiten gezwungen, unsere Band in ITC HY umzubenennen.
Tumblr media
Mit dabei heute also Support ist die fantastische Band Shoreline. Ich bin ja Fan von denen. Und dann ärgere ich mich immer total, dass ich während die Supportband spielt, kaum etwas davon sehen kann, weil ich mich warmsingen oder die Schuhe flicken muss. Ärgerlich.
Trotzdem bekomme ich aus dem Ohrenwinkel mit, dass Shoreline eine sehr sehr gute Show vom Brett reißen und das Freiburger Publikum dieses mit einer außerordentlich guten Stimmung kontert. Das sieht jetzt schon nach einem sehr guten Abend aus.
Anschließend latschen wir dann auf die Bühne und es wird wie es in Freiburg immer ist: Wild, ungezähmt und einfach wunderschön. Kurzzeitig haben wir leichte Befürchtungen, dass der Moshpit die tragenden Ziegelstein-Pfeiler, die mitten im Saal stehen, einreissen könnten. Keine Ahnung, wie oft wir schon hier in eurer Stadt waren, aber es ist einfach jedes mal herzerfrischend jazzig bei euch. Danke für den wirklich geilen Abend.
Ahja: Schuhe haben auch gehalten! 
Morgen Tourabschluss im schönsten Feinstaub-Kessel der Welt. Stuttgart - Here we come!
PS: Wo genau muss man diese Salbe aus dem Hotel hinschmieren?
Tumblr media
1 note · View note
itchyofficial · 1 year
Text
19.11.2022 AT-Salzburg - Rockhouse
Einzelshow Salzburg heute. Durch die genialen letzten Wochen mit sehr vielen Shows, sind wir fast ein wenig verwöhnt und traurig, dass wir dieses Wochenende „nur“ eine Show spielen dürfen. Aber wenn man die letzten zwei Jahre betrachtet, dann ist „nur“ eine Show halt doch immer noch genau eine Show mehr, als wir z.B. 2020 insgesamt gespielt haben. Daher fahren wir also völlig happy und zufrieden nach Salzburg.
Tumblr media
Auf der Fahrt freuen wir uns, dass die Berge immer höher werden und der Akzent innerhalb des Fahrzeuges immer mehr in Richtung Möchtegern-Österreichisch abdriftet. Wenn wir eins können, dann ist es Akzente absolut mittelmäßig nachmachen. Darin sind wir mit die Besten.
Unsere Mercherin Nova, die seit tatsächlich 19 Jahren mit uns drei Typen in Bussen durch die Gegend fährt, und ich beschließen heute, der hiesigen Mozartkugel aber sowas von dermaßen auf den Grund zu gehen. Wir wollen nicht geringeres schaffen, als die Beste Kugel der Welt zu finden. Mit etwas Vor-Recherche und jahrelangen Vor-Erfahrung mit Mozartkugeln in Mozarts Geburtsstadt, machen wir uns also auf den Weg in Richtung Altstadt und besuchen den ersten Ort auf unserer Liste, das Café Habakuk. Die Mozartkugel (eine kostet üppige 1,60€) besticht durch eine sehr knackige Außenhülle feinster Zartbitterschokolade. Dadurch schmeckt der erste Biss nicht direkt zu süß, sondern angenehm herb mit süßen Zweitnoten. Innen finden wir eine erstaunlich cremige Masse aus Pistazien und Marzipan vor, welche die Geschmacksknospen unserer Münder liebevoll umgarnt und den Gaumen ausfüllt. Der perfekt abgeschmeckte Nougat-Kern setzt dem ganzen die Mozartsche Krone auf.
Was für eine guter Beginn für unseren Test. Auf zur nächsten Station.
Um das ganze abzukürzen: Alle anderen danach getesteten Mozartkugeln schmecken wie die Billigen von Penny. Danke.
Tumblr media
Salzburg ist eine echt wunderschöne Stadt. Es ist sogar schon Weihnachtsmarkt. Eigentlich ziemlich bezaubernd, hätten die Macher nicht den hässlichsten und krummsten Weihnachtsbaum aller Zeiten mitten ins Zentrum des Marktes gestellt. Etwas so jämmerlich unförmiges hab ich zuletzt beim Konzert in Zürich gesehen, als Max während der Show sein Oberteil ausgezogen hat.
Tumblr media
Übrigens: was ich jedem nur empfehlen kann, bevor er oder sie die Stadt Salzburg besucht: Schaut euch davor den Film „Knight and Day“ mit Cameron Diaz und Tom Cruise an. Der spielt nämlich in der Altstadt von Salzburg und man erkennt dadurch all die Gassen aus dem Film sofort wieder. Außerdem erwartet man ständig, dass hinter jeder Ecke gleich Tom Cruise auftaucht und einen für Scientology rekrutieren will. Leider verpassen wir ihn scheinbar nur knapp.
Auf dem Weihnachtsmarkt treffe ich mich mit Marcus Smaller, seines Zeichens ehemaliger Frontmann der Band 3 Feet Smaller, mit denen wir vor fast 20 Jahren echt sehr sehr schöne und sehr sehr denkwürdige und sehr sehr betrunkene Konzerte und Abende verbracht haben. Mega, dass solche Freundschaften nicht abreissen. Nicht mal Tom Cruise könnte einen Keil zwischen uns treiben.
Zurück im Club machen wir drei Minuten Soundcheck, von welchen unser Tonmann Jonas bestimmt 2,5 Minuten auf jeweils einen von uns warten muss.
Abendessen gibt es wie immer im Rockhouse nebenan, wo eine super nette Omi für die Bands kocht. Die hat das tatsächlich schon vor 15 Jahren (!), bei unserem ersten Konzert in diesem Club für uns getan. Immer ein Traum dahin zurückzukommen.
Danach bekommen wir nochmal Besuch, dieses mal von unserem Lieblingsholländer, Tim Vantol. Vielleicht einer der besten Menschen überhaupt. Wir haben ihm mal ein eigenes Banner gemalt. Stilecht mit Wohnwagen darauf. Hat er bei der Show benutzt. Ehrenmann.
Vorband heute sind 7 Dials Mistery, die schon ein paar Mal bei uns in Salzburg den Opener gemacht haben. Stimmung direkt super und einer von denen macht während der Show sogar seiner Freundin einen Heiratsantrag. Wir wir danach erfahren versteht sie zwar wegen der Sound-Situation keinen Ton, sagt aber dennoch ja. Das ist, neutral betrachtet, um einiges besser als würde sie alles glasklar verstehen, aber dann nein sagen.
Tumblr media
So, um kurz nach neun ist unsere Zeit gekommen und, auch wenn zwei Minuten vor Beginn des Intro ein Gitarrenkabel durchbricht (!), gehts direkt grandios los und Salzburg tanzt. Wie bei fast allen Shows dieser Tour sind auch heute mehr Leute da als beim letzten Mal, was entweder bedeutet, dass wir das letzte Mal etwas richtig gemacht haben, oder dass sich die Leute vom letzten Mal wegen der ganzen Sauferei nicht mehr an den Abend erinnern können und dieses Mal halt noch ein paar Freunde zum Saufen mitbringen. So oder so, ne super Sache!
Weil keiner von uns heute eine Frau im Saal hat, mit der er den Rest seines Leben verbringen möchte, wir uns aber von der Vorband nicht die Show stehlen lassen wollen, macht Max kurzerhand Panzer einen Heiratsantrag, welchen dieser freudig annimmt. Ich bin daraufhin sauer und traurig und vergesse beim nächsten Song trotzig wie die Strophe auf der Gitarre geht. Das haben sie davon.
Tumblr media
Nachdem wir nach der Show mitbekommen, dass unsere Schlafplätze heute eher rustikalerer Natur sind, entschließen wir uns, sie uns luxuriös zu trinken. Hat geklappt. 5 Sterne Superior würde ich sagen.
Salzburg, danke. Café Habakuk, an euch kommt keiner ran. Panzer und Max, viel Erfolg und Toi Toi Toi in eurer Ehe.
3 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
12.11.2022 CH-Zürich - Dynamo
Alter. Köln und München haben uns mal richtig massiv die Haare nach hinten geföhnt. Ich verstehe das total, dass es sich langsam abnutzt, wenn wir ständig erzählen, wie krass dieser und jener Abend in Stadt XY war, aber die Tour ist eben wirklich etwas besonderes. Ein Austausch an Energie, Emotionen, unbändiger Freude und ganz schlimmen Schweissgeruch. Es ist einfach so schön wieder unterwegs sein zu können.
Tumblr media
Unser Nightliner fährt heute – wie der Name schon sagt – über Nacht nach Zürich. Sibbi muss morgens um 7Uhr aus seiner Koje aufstehen, um unseren Merch beim Schweizer Zoll anzumelden. Ich kann mir wenig bessere Dinge vorstellen, die man Samstags um 7Uhr in der Früh, nach 4,5h Schlaf machen möchte. Immerhin wird er nicht festgenommen oder angeschossen. So langsam werden wir warm mit den Zöllner*innen dieses durchaus bergigen Landes.
Das Konzert im Dynamo heute Abend ist völlig zurecht ausverkauft. Tags zuvor haben wir übrigens vom Club noch eine Kostenliste für unsere Catering-Wünsche zugesendet bekommen: In der Schweiz ist ja alles so ein kleines bißchen um das hundertfache teurer als bei uns. Nachdem wir uns die Kostenliste einige Minuten lang mit panisch aufgerissenen Augen angeschaut haben, nahmen wir einen geliehenen Kugelschreiber und fingen hektisch an, 85% unserer Wunsch-Getränke wieder raus zu streichen. Vielleicht braucht man ja gar keinen Orangensaft. Rum ist generell eh überbewertet. Statt Cola kann man ja auch Wasser trinken und vom Wasser brauchen wir vielleicht auch nicht so viele Flaschen. Kohlensäure kann auch raus. Wir sind die größten Cliché-Schwaben die es gibt. So viel steht fest.
Tumblr media
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass die letzten Shows eine paar Spuren bei uns hinterlassen haben: Sieben Konzerte in zehn Tagen und dazwischen war auch nicht an Runterkommen zu denken. Jedenfalls pennen wir heute alle gefühlt den halben Tag im Backstage rum und versuchen Reserven für den Abend zu mobilisieren. Dass unser VfB Stuttgart um 15.30Uhr eine 0:2-Arbeitsverweigerung in Leverkusen abliefert, hilft leider nicht so wirklich beim auf-Touren-kommen. Platz 16 schon wieder. Seid bloß froh, wenn ihr euch nicht für Fussball interessiert. Hat man nur Ärger mit.
Tumblr media
Als Support heute zum letzten mal dabei sind unsere Freunde von Pabst und zusätzlich die All-Female-Band Mamba Bites aus der französischen Schweiz. Wir ergreifen natürlich umgehend die Chance, um unser katastrophales Schul-Französisch nochmal aufflammen zu lassen und werfen mit zahlreichen Begriffen wie „Bonjour“, „Qu´est que tu fait?“, „Je m´apelle Panzer et toi?“ etc. um uns. Geantwortet wird uns daraufhin meist auf Englisch. Naja. Nen Versuch wars wert.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Mamba Bites haben dann sichtlich riesigen Spaß auf der Bühne und Pabst drehen den Laden anschließend schon mal ordentlich auf links. Danach sind wir dann dran und Tourmanager Jonas prophezeit in vorausschauender Weitsicht einen „Hexenkessel“. Er sollte recht behalten.
Zürich dreht komplett durch. Die Securities haben alle Mühe die dutzenden Crowdsurfer aus der Menge zu ziehen und es ist einfach nur unglaublich wild alles. Als das Publikum ohne unsere Beteiligung den Refrain von "Down Down Down" singt, zeigt das Dezibel-Messgerät des Züricher Ordnungsamt einen Wert von 107 Dezibel an. Kreissägen und Presslufthämmer liegen in diesem Bereich. Respekt. Es ist wirklich unglaublich gut heute.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Nach der Show treffen wir noch einige alte Freundinnen und Freunde, trinken unseren überteuerten Kühlschrankinhalt leer und sind einfach nur glücklich über den tollen Abend.
Noch drei Shows auf dieser Tour. Wir freuen uns auf jede einzelne!
2 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
11.11.2022 München - Backstage Werk
Müncheeeeeeeen! Bei dir ist das aus dem Bus-Stolpern immer besonders schön. Weil: Aus irgendeinem Grund, mir ist das echt immer noch ein Rätsel, befinden sich auf dem Gelände des Backstages in München, also quasi direkt am Ausgang der Konzerthalle unglaublich viele Kästen, Kisten, Ständer und Boxen mit Zierpflanzen. Es ist aber keine Gärtnerei weit und breit zu sehen. Die stehen da aber jedes Mal wenn wir dort spielen. Tonnenweise! Und auch immer etwas im Weg herum.
Tumblr media
Naja. Aber irgendwie ist das ja eine tolle Sache. Es könnte sich ja genau so gut um Pferdescheisse handeln oder um entsorgte, nicht mehr funktionstüchtige, künstliche Hüftgelenke.
Dann doch lieber Blumen.
Eigentlich war der Plan von unserem Film-Mann Banne und mir, ins Hard Rock Cafe zu gehen, um dort die Kalorien-Maximal-Zahl eines Tages zu uns zu nehmen. Jetzt ist nur das Problem (zugegebenermaßen ein Erste-Welt-Problem), dass das Backstage heute frühstücksmäßig so dermaßen auffährt, dass es einfach nicht möglich ist, NICHT hier schon komplett essentechnisch auszurasten. Wirklich phänomenal.
Wir fahren dann aber mit ein paar E-Scootern dennoch in die Stadt und schauen uns zu erst eine Ausstellung von Shephard Fair an. Das ist dieser Obey-Typ, der auch die markanten Obama-Wahlplakate entworfen hat. So ein genialer Künstler. Am liebsten würde ich mir jedes Design von dem auf einem T-Shirt kaufen, aber was soll ich bitte mit 500 fantastischen T-Shirts anfangen?
Danach laufen wir durch München, sehen mehr American Football-Fans als Leute in Tracht und gehen dann dennoch ins Hard Rock Cafe, um dort, richtig peinlich, nur nen Salat und keinen Nachtisch zu essen.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Zurück im Club begrüßen wir Biggi, die seit sage und schreibe 15 Jahren unsere Managerin ist. Mitsamt ihrer süßen kleinen 6-jährigen Tochter, die in diesem Jahr privat auf mehr Konzerten war, als wir alle zusammen. Wir sind ja nur noch beruflich auf Konzerten, seitdem wir so alt sind, wie wir eben sind. Aber ihr solltet unsere morschen Knochen mal am eigenen Leib spüren, dann würdet ihr nicht mal mehr beruflich auf Konzerte gehen. Wir hingehen schleppen uns Tag für Tag dahin und geben immer mindestens 50%.
Heute wieder mit an Bord sind Pabst, mit denen es von Tag zu Tag schöner wird. Heute tauschen wir sogar unsere Backstage-Kühlschränke. Das muss Liebe sein. Gut, es war ungewollt, und wir gehen daher ständig in deren Raum und klauen ihre Getränke, aber dennoch irgendwas mit Liebe.
Tumblr media
Vermutlich weil das Backstage beim Frühstück gemerkt hat, wie glücklich man ein paar Schwaben mit Essen machen kann, übertrumpfen sie sich beim Abendessen nochmal selbst und machen sogar Kässpätzle. UND MOUSSE AU CHOCOLAT IN EINER FARBE UNSERER WAHL! (schwarz.)
Pabst spielen dann wieder ne Show, die Kurt Kobain sicherlich seine letzte Lebensentscheidung noch einmal überdenken lassen würde.
Und dann passiert das, was man, wenn man ein Optimist ist, kommen sehen konnte: München beschert uns ein vorweggenommenes Weihnachtsgeschenk und dreht 90 Minuten lang komplett durch. Soooo gut alles. Auch wenn man bedenkt, wie oft wir schon in allen Räumen dieses Ladens gespielt haben in unserer Karriere. Wir waren hier privat bei Shows unserer Helden, haben Lieblingsbands selbst supportet, haben zuerst klein und dann immer größere eigene Konzerte gespielt und dürfen heute schließlich den allergrößten Saal so gut wie ausverkaufen. Völlig irre. Danke tausendfach an alle, die heute dabei waren.
Tumblr media Tumblr media
Weil wir so happy sind und man ja bekanntlich viel öfter mal feiern sollte im Leben (weil man ja nicht weiß was morgen ist), feiern wir heute mal etwas ausgiebiger mit diversen Dingen die wir feierlich in uns reinschütten und genießen den Moment. Am nächsten Tag erfahren wir dann aber leider doch noch „was morgen ist“…, und wünschten uns, wir wären heute in München etwas früher in die Kojen gefallen…
Aber hey: Mia san mia.
3 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
10.11.2022 Köln - Live Music Hall
Endlich wieder Nightliner! Mittwoch Nacht um 0.15Uhr klettern wir in den Bus und fahren über Nacht nach Köln. Während unser sympathischer Busfahrer Franklin unser musikalisches Schlachtschiff sicher über die Autobahnen manövriert, liefern Max und ich uns hinten in der Lounge auf der Playstation ein Fifa22-Match, das in die Geschichte eingehen wird. 7:7 nach Verlängerung. Anschließend kann ich zwei Stunden lang nicht einschlafen, weil das so aufregend war. Wir sind halt auch einfach so leicht zu begeistern.
Tumblr media Tumblr media
Am nächsten Morgen wachen wir auf, als der Nightliner grade vor der Live Music Hall in seinen Parkplatz reingleitet. Finds immer etwas imponierend, wie man so ein riesen Ding, inklusive Anhänger rückwärts in einer engen Strasse in eine noch engere Parklücke drücken kann. Ich hatte mal nen Opel Corsa und fands damit immer schon problematisch, auf einem fussballfeldgroßen Parkplatz ohne Schrammen einzuparken. Meine Qualitäten liegen halt bestimmt woanders.
Köln also. Immer wieder hervorragend hier. Übrigens ist morgen der 11.11. und wir hätten so gerne mal miterlebt, was hier um 11.11Uhr so abgeht. Karnevalsbeginn. Wir als Schwaben haben da ja relativ wenig Berührungspunkte und ich kann das ganze Ding eh nicht so nachvollziehen, aber hier in Kölle tickt die Uhr da eben etwas anders. Ich war als Kind an Fasching übrigens mal als Punker verkleidet. Haha. Und einmal als Steffi Graf. Da hatte ich sogar nen BH mit Tennisbällen drin an. Cool, ne?
Tumblr media Tumblr media
Mit dabei als Support sind heute wieder unsere neuen Freund*innen von MARCH aus den Niederlanden. Wir lieben die hart. Soundcheck machen wir auch und zum Abendessen gibt es qualitativ hochwertige Curry-Pampe. Kann man gut essen. Sitzt stabil im Magen.
Nachdem MARCH den ganzen Laden unbegründet angebrüllt haben und die Temperatur schon mal ordentlich hochgefahren hat, sprinten wir auf die Bühne und spielen unsere größte Köln Show aller Zeiten. 1100 verkaufte Tickets - so viele waren hier noch nie bei uns. Danke euch allen fürs Kommen!
Tumblr media Tumblr media
Das Konzert selbst ist dann auch richtig richtig krass. Ihr spinnt doch alle! Der emotionale Wind der uns auf dieser Tour Abend für Abend aus dem Publikum entgegen weht ist wirklich umwerfend schön.
Bis ganz bald Kölle! We love you!
8 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
06.11.2022 Hamburg - Markthalle
Gute Touristen, die wir sind, stehen Yannick, Sebastian und ich heute vormittag in Hannover als erstes auf, weil wir uns vorgenommen haben, to sightsee the shit out of Hamburg. Und was macht man dann, wenn man das vorhat und sich in Hamburg befindet? Richtig, eine Hafenrundfahrt.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Wir düsen also zu dritt in der 2,5 sitzigen Fahrerkabine unseres Transporters in die Hansestadt und stehen dann erstmal vor einer Schranke, die zum Hintereingang der Markthalle führt. Es gibt weder Zahlencode-Feld, noch sonst ein Feld und wir sind erstmal ratlos. Irgendwann finden wir auf Seite 12 unseres Tourplans eine Telefonnummer. Die rufen wir an, und plötzlich geht die Schranke hoch! Wie von Geisterhand, ohne dass jemand abhebt. Wie irre ist das bitte?! Irre auch, dass wir in Zukunft nie wieder Parkgebühren bei unseren Hamburg Urlauben zahlen müssen. Wenn von euch auch jemand in Zukunft umsonst in Hamburg parken will, der kann sich von uns sehr gerne diese Telefonnummer geben lassen. Sagen wir 150€, ok?
Wir mieten uns daraufhin ein paar E-Roller und heizen direkt zum Hafen. Bestes Wetter, aber steife Brise (Das „steife“ Prise bitte ohne „sch“ aussprechen. „Aussprechen“ bitte ebenfalls ohne „sch“ aussprechen.)
Am Hafen atmen wir erstmal tief ein und freuen uns über ein Geruchswirrwarr aus Salz, Meer, Fisch und Möwenscheisse. Es könnte nicht besser sein. Wir kaufen uns Tickets für eine Barkassen-Hafenrundfahrt und warten auf dem Schiff sitzend dann erstmal 40 Minuten lang. „Moin. Jau. Sorry, aber der Käptn fehlt noch.“
Irgendwann kommt er, fährt los und macht seine Sache richtig super. Wir erfahren, dass Eigentumswohnungen in der Elbphilharmonie 15 Millionen Euro das Stück kosten und dass man dadurch einen uneingeschränkten Blick auf das Chemie-Werk direkt daneben bekommt. Außerdem erfahren wir, dass es eine Brücke gibt, durch welche alle Schiffe fahren müssen, um zum modernsten Containerhafen der Welt zu gelangen. Leider ist die Brücke 12 Meter zu niedrig, was bedeutet, dass die modernsten Containerschiffe, die gerne zum modernsten Containerhafen fahren würden, gar nicht durchpassen. Kann man sich nicht ausdenken. Klingt aber auch ein bisschen so, als hätte einer von Itchy diese Brücke geplant.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Nach der grandiosen Hafenrundfahrt fressen wir ein paar Fischbrötchen, die beiden aus der Crew fahren zum Club und ich fahr zum Hamburger Dom, wo ich mir vom Sänger von 4Lyn Früchtespieße schokoladig glasieren lasse. Mega Typ!
Beim Soundcheck im Club merke ich, dass meine schöne neue Gitarre aufgrund einer technisch übersinnlichen Verbindung zwischen ihren Tonabnehmern und den, in 10 Meter Luftlinie vorbeilaufenden, Bahngleisen klingt, als würde man das Testbild beim Fernseher in größtmöglicher Lautstärke abspielen. Was für eine Funktion hatte eigentlich das Testbild beim Fernseher früher? Was wurde da getestet? Und wieviele von Euch sind so jung, dass sie sich fragen, von was der alte Mann da schreibt?
Egal. Heute als Vorband mit dabei sind „Two and a half girl“ aus den Niederlanden und was die da abbrennen auf der Bühne ist genial. Kompletter Aufs-Maul-Punkrock, mit sehr sympathischen Menschen, die sich gegenseitig die Seele aus dem Leib schreien. Richtig fett. Auch schon ordentlich Moshpit in der Halle.
Tumblr media Tumblr media
Danach dürfen wir ran und was dann passiert ist 90 Minuten Gänsehaut. Es grenzt an ein Wunder, dass sich unsere Häute nach der Show wieder in Normalzustand zurückverwandeln. Einfach nur unglaublich, was für eine Energie Hamburg da an den Tag legt. AN EINEM SONNTAG auch noch.
Ohne Witz, das werden wir so schnell nicht mehr vergessen. Euch gebührt eine Brücke, durch die alle Schiffe dieser Welt hindurchpassen. Das hättet ihr euch verdient. Danke!
4 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
05.11.2022 Hannover - Musikzentrum
Ich erwache in einem Hotelzimmer in Bremen und trinke zunächst 0,33l Mineralwasser, um einer eventuell aufflammenden Dehydration vehement entgegen zu wirken. Anschließend gehe ich duschen und mache kurz den Fernseher an: Erst schaue ich zwei Minuten eine Reportage über den früh-ägyptischen Ramses (ein Teufelskerl), im Anschluss 30 Sekunden lang eine qualitativ minderwertige Bundesliga-Vorschau und zum Abschluss 1,5 Minuten Bibi & Tina auf ZDF. Immer wenn ich da mal rein-zappe, werden grade die Pferde geklaut. Iiiiiiiimmer. Ist das eventuell Bestandteil einer jeden einzelnen Folge? Erst ist alles schön und man wiegt sich in trügerischer Sicherheit, dann kommt jemand und klaut die Pferde und am Ende reiten alle dann doch wieder glücklich über einen Weizenfeld-Acker. Ich glaube das ist das Konzept. Hex hex.
Tumblr media
Kopfschüttelnd beende ich meine morgendliche TV-Session und fahre mit dem Aufzug nach unten zum Frühstückssaal. Problem ist, dass dieser abgeschlossen ist, was ich irgendwie komisch finde. Nachdem ich einige Zeit verzweifelt nach einem anderen Zugang suche, stehe ich wieder vor der geschlossenen Tür mit der Aufschrift „Frühstückssaal“ und frage mich, warum die mich, verfickt nochmal, nicht reinlassen wollen. Etwas verärgert presche ich anschließend durch eine, mit „Privat“-Schild gekennzeichnete, Seitentür und finde mich daraufhin illegalerweise in der Küche des Hotels wieder. Aha. Da kann der Frühstückssaal ja nicht mehr weit sein.
Nachdem ich diverese Koch-Areale, Lebensmittellager und Kochgeschirr-Passagen passiert habe, komme ich schließlich hinter dem Tresen des Frühstückssaals raus. Na endlich ey! Leider schreit mich umgehend eine Frau des Hotel-Personals mit den Worten „EEEEEHHH MOMENT, WER SIND SIE DENN?“ an. Ich möchte ihr grade in aller Ruhe wahrheitsgemäß antworten, als sie ein „WAS MACHEN SIE IN UNSERER KÜCHE?“ hinterherbrüllt. Als ich ihr dann ausgiebig erzähle, dass die reguläre Eingangstür zum Frühstückssaal leider aus unerfindlichen Gründen abgeschlossen war, erklärt sie lauthals, dass die Frühstückszeit ja auch seit 30 Minuten abgelaufen wäre und ich doch „NICHT EINFACH SO DURCH DIE KÜCHE LAUFEN“ könne. Hoffentlich hört sie bald auf zu schreien. Es ist doch noch so früh am Tag. Eingeschüchtert wie ich bin, traue ich mich dennoch kleinlaut zu fragen, ob ich mir eventuell doch noch ein Brötchen mitnehmen dürfte, was sie mit einem total netten „Na, klar – überhaupt kein Problem“ quittiert. Der ganze Morgen verlief also eigentlich wie eine Bibi & Tina Folge: Guter Anfang, stressige Zwischenphase, bei der man schon alle Frühstücks-Pferde wegreiten sieht, und am Ende dann natürlich doch wieder ein Happy End. Hex hex.
Später treffe ich den Rest unserer Reisegruppe und wir fahren freudig erregt Richtung Hannover. Musikzentrum. Immer gut hier. Only good memories.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Die Veranstalter hier kennen uns mittlerweile so gut, dass sie uns zum Soundcheck im Konzertsaal einen Beamer mit Leinwand (!) aufbauen, damit wir ja keine Sekunde der Bundesliga-Konferenz verpassen. Wie nett das einfach ist. Sehr Zuvorkommend. Wir hoffen, dass sich das irgendwann in jeder Location so einbürgert.
Zum Abendessen gibt es vegane Tortellini in Tomatensoße. Oder Schupfnudeln. Oder Bohnen. Oder Salat. Oder irgendwas mit Fleisch. Oder Panna Cotta. Oder ein Gratin. Oder Milchreis. Oder nen Falafel-Gemüse-Mix. Man weiß bei der Auswahl ja immer nie so richtig, was man essen soll, also packt man sich meistens immer von fast allem was aufs Teller und wundert sich anschließend, warum das Geschmackszusammenspiel der einzelnen Komponenten irgendwie bizarr ist.
Um 20Uhr beginnen Pabst aus Berlin dann mit ihrer musikalischen Predigt und reissen das Publikum direkt vom Hocker. Wobei diese Aussage durchaus irreführend ist, da ja alle stehen und gar nicht auf Hockern sitzen. Naja. Ihr versteht was ich meine. Mega gute Band halt einfach. Kauft deren Platten. Und T-Shirts. Und Socken. Die haben auch Socken.
Tumblr media
Anschließend ist es dann so weit: Unser Typ wird verlangt. Nachdem unser Intro das Publikum verwirrt zurück gelassen hat, wandern wir zielsicher auf die Bühne und knallen los. Hannover hat Bock – sehr sogar! Merkt man direkt von Sekunde eins an. Wunderbar schönes und chaotisches Konzert mit herausragend guter Stimmung. Zwischendurch verheddern wir uns manchmal in unseren Akkorden, Drumfills oder Songabläufen, aber wenn man sich primär für musikalische Perfektion interessiert, geht man ja auch nicht unbedingt zwingend auf ein Itchy-Konzert. Bei uns geht’s eben mehr um schweißgetränkte T-Shirts, blaue Flecken, strapazierte Stimmbänder und erhobene Mundwinkel.
Tumblr media Tumblr media
Danke Hannover für den berauschenden Abend. Es war ein Traum. Wir kommen wieder, wenn wir dürfen. Wenn wir nicht dürfen, aber auch.
Tumblr media
Morgen Hamburg – Markthalle. Let´s do this!
4 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
04.11.2022 Bremen - Schlachthof
Wir erwachen in Wiesbaden. In einem Hotel, das ehrlich gesagt weniger Hotel, sondern mehr eine christliche Tagungsstätte ist. Auf den Fluren hängen u.a. Wegweiser zur „Kapelle“ und zu der „Straße“. Wir sind der „Straße“ nicht weiter gefolgt, nehmen jedoch an, dass sich das Ende der "Straße" sicherlich an der Himmelspforte befinden muss.
Ich hab auch irgendwie das Gefühl, dass sich irgendwo in meinem Zimmer eine Weihrauchquelle befindet, weil ich mich ständig so fühle, wie damals während meiner Kommunion, nur ohne die Geldgeschenke. Wäre ich gestern Abend nicht so todmüde ins Bett gefallen, hätte ich jedenfalls bestimmt die Bibel neben meinem Kopfkissen einmal komplett durchgelesen.
Tumblr media Tumblr media
Im Frühstückssaal werden wir von den anwesenden Katholiken auch etwas kritisch beäugt. Vielleicht spüren die alle, dass Max unter seiner Hose eine brennende Kirche auf dem Bein tätowiert hat. Only god knows.
Heute steht die Fahrt nach Bremen an, welche sich laut Navigationsgerät auf ganze 5 Stunden belaufen wird. Yannick und ich hören u.a. alle Neuheite,n die heute auf Spotify erscheinen und können uns nur mit viel Disziplin davon abhalten, direkt in den nächsten Brückenpfeiler zu rasen.
Hätten wir nicht so viele Vegetarier in unserer Band, könnte man übrigens meinen, dass wir carnivorisch in der Champions League spielen, weil wir heute schon den zweiten Tag in Folge in einem Schlachthof spielen. Gestern Schlachthof Wiesbaden, heute Schlachthof Bremen. Vielleicht sind die ja aber auch nur so benannt, weil die Erbauer wussten, dass eines Tages die Punkrockformation ITCHY in beiden Läden epische Live-Schlachten vom Zaun brechen wird, welche in die Analen der Rockmusik eingehen werden. Woher kommt eigentlich der Begriff „in die Analen eingehen“? Wird bei einer Darmspiegelung auch in die Analen eingegangen? Only god knows.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Yannick und ich nehmen uns nach der Ankunft jedenfalls den erstbesten Elektro-Scooter und heizen in die Altstadt. Nachdem ich Yannick beschimpfe, warum er nicht wie ich über jede rote Ampel fährt, erklärt er mir nach der Ankunft in der Altstadt, dass man auf dem Elektroscooter mit seinem Autoführerschein haftet, was bedeutet, dass ich heute, hätte mich jemand verfolgt, meinen Führerschein auf Lebzeiten hätte abgeben müssen.
Bremen ist ne schöne Stadt. Wir essen Fischbrötchen, Eis, Tapas, trinken Espressi und Flat Whites, sehen alte große Gebäude und alte kleine Gebäude, erfreuen uns dem Wasser und der Sonne und merken dann, dass wir zu spät zum Ausladen wieder zurück im Club sein werden.
Immerhin warte ich auf der Rückfahrt verantwortungsvoll an roten Ampeln. Auf lange Sicht vielleicht die bessere Alternative.
Unser Soundcheck ist heute eine komplette Farce. Im Grunde zupft und haut jeder kurz willkürlich in sein Instrument, und als Max noch nen Song anspielen will, sagt unser Mischer „Aber bitte höchstens bis zum ersten Refrain.“ Danach gehen wir wieder Backstage und erfreuen uns an der Tatsache, dass wir eine professionelle Band sind und damit unser Geld verdienen.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Nachdem Pabst mal wieder alles richtig machen, versuchen wir das selbe und sind, wie immer in diesem Laden, erstmal komplett irritiert, weil es einem vorkommt, als stünden hunderte Leute direkt IM Gesicht. Man steht durch die nicht so tiefe Bühne eh schon direkt am Bühnenrand, dann ist der Bühnengraben vielleicht 30cm breit und gefühlte zwei Meter nach der ersten Reihe geht es schon überall die steilen Tribünen nach oben. Wenn man dieses „Ich-komme-mir-heute-aber-beobachtet-vor“ Gefühl aber mal gecheckt hat, dann ist das alles nur noch irre und genial. Wirklich, es ist ein bisschen komisch, weil ich quasi jeden Tag in nem Bericht das selbe schreibe, aber es gibt halt nur eine begrenzte Anzahl an Worten und Sätzen, mit denen man beschreiben kann, was da in den Konzerthallen gerade so abgeht auf unserer Tour. Wir könnten einfach nicht glücklicher mit dem Publikum sein das zu unseren Konzerten kommt. Einfach nur groß! Apropos groß, heute war der größte Mensch der Welt aus unserem Konzert. Er stand da und war größer als die Leute fünf Stufen weiter oben. Und er hatte einen Rollkragenpulli an, was wir aufgrund von 52°C Innentemperatur auch außerordentlich beachtlich fanden. Tolles Konzert war das.
Tumblr media
Da meine Stimme nach dem Konzert heute etwas durchzecht ist, lehne ich mich zurück und überlasse anderen das reden, was allen Beteiligten richtig gut zu tun scheint. Im Hotel fragen wir uns, warum es seit neuestem in jedem Hotel einen Ben&Jerry Eiskühlschrank neben der Rezeption gibt, gehen dann ins Bett und können dann nicht einschlafen, weil wir uns ständig fragen, ob wir nochmal zum Kühlschrank sollen, wenn er da schon so provokant steht.
Gute Nacht.
3 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
03.11.2022 Wiesbaden - Schlachthof
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir in den letzten 20 Jahren in Wiesbaden gespielt haben. Fakt ist: Es war oft und es war eigentlich immer herausragend gut. Nagut, bis auf unser allersteres Wiesbaden-Konzert im Jahr 2003 vielleicht.
Damals sind wir wirklich hochmotiviert auf die Bühne gerannt, haben mit voller Energie den ersten Song durch den Raum geballert und anschließend ein euphorisches „GUTEN ABEND WIESBADEEEEEEEN!“ ins Publikum geschrien, bis wir von unserem Mischer Thimo darauf aufmerksam gemacht wurden, dass er aktuell die einzige Person ist, die vor der Bühne steht.
Naja. Irgendwas ist ja immer. Im späteren Konzertverlauf kamen dann aber doch mindestens noch neun weitere Leute in den Konzertsaal. So scheisse war das also gar nicht.
Tumblr media Tumblr media
Heute gingen knapp 800 Tickets über den gut gereinigten Verkaufstresen und wir freuen uns, dass in diese schwierigen Zeiten so viele Leute zu uns kommen. Ihr habt einen Stein bei uns im Brett. Jetzt wo ich das grade schreibe: Woher kommt dieses Sprichwort eigentlich? „Einen Stein bei jemandem im Brett haben“. Was soll das? Welches Brett? Und warum steckt da ein fremder Stein drin? Komplett inhaltliche Willkür ist das doch.
Der Schlachthof in Wiesbaden ist ja einer unserer absoluten Lieblingsclubs. Hier ist einfach alles – und zwar wirklich alles – so gemacht, dass man sich als Band wohlfühlt. Nur nette Leute, alles super organisiert und in unserem Backstageraum steht ne Playstation mit „Fifa2018“ parat. Besser wird’s nimmer.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Da unser Backliner Yannick heute nachkommt und erst um 17Uhr vor Ort sein kann, müssen wir unseren Krempel selbst aufbauen und verkabeln. Vor allem letzteres birgt dann doch immense Risiken in sich: Wir wissen zwar, dass wir viele Kabel besitzen, sind uns aber oftmals über deren genaue Funktion nicht 100%ig bewusst. Dennoch stecken wir viele davon selbstbewusst in eventuell passende Öffnungen und hoffen, dass am Ende ein Ton rauskommt. Vieles funktioniert. Manche Kabel zieht unser Mischer Jonas dann kopfschüttelnd wieder ab und verkabelt sie richtig. Irgendwas ist ja immer.
Tumblr media Tumblr media
Am Ende machen wir noch einen neun minütigen Soundcheck und verlassen anschließend unauffällig die Bühne, um unserer Supportband Platz zu machen:
PABST aus Berlin sind wieder am Start und es ist einfach so geil, wenn Bands, die man zuhause gerne hört, mit einem auf Tour sind. Wir freuen uns krass darüber.
Zum Abendessen gibt es qualitativ hochwertige Fallafel-Knödel mit Gemüse und Reis und kurz darauf knödeln PABST auch schon die ersten Songs durchs weite Rund. Das Publikum quittiert selbiges mit lang anhaltendem Applaus und wir dehnen Backstage schonmal unsere Knochen – Gleich fährt der Partyexpress ab!
Tumblr media Tumblr media
Um 21.10Uhr werden wir mit den Worten „Macht bitte nichts kaputt“ auf die Bühne geschickt und von da an singen wir um unser Leben. Wiesbaden ist sehr sehr gut gelaunt heute und es wird mal wieder ein herausragend guter Konzertabend. Es ist einfach so schön, endlich wieder richtig auf Tour zu sein. Danke für die Energie und die harte Feierei! Wir lieben es hier.
Tumblr media Tumblr media
Nach der Show mixen wir uns noch ein paar skurrile Cocktails, ich verliere gegen Max auf der Playstation und das Bett in unserem Hotel ist so hart wie ein handelsüblicher Autobahnbelag. Irgendwas ist ja immer.
Morgen Bremen! Kommt rum! Wir kommen auch!
13 notes · View notes
itchyofficial · 1 year
Text
29.10.2022 Schweinfurt - Stattbahnhof
Ich wurde im Vorfeld von meinen Bandkollegen für meinen Witz kritisiert „Was sagt ein Vegetarier öfter mal? Bleib mir bloß mit deinem Schwein-furt“. Der Witz sei nicht gut, weil keiner „furt“ sagen würde, sondern „fort“. Dabei bin ich doch aber Schwabe, und Schwaben sagen sowas eben schon. Außerdem darf ein Witz ja mit so etwas spielen, und muss nicht grammatikalisch komplett korrekt sein. Naja, egal. Ist jetzt schon so passiert. Kann man nix mehr machen. Sorry, „kann man NICHTS mehr machen.“
Apropos „furt“, was macht eigentlich Farin Urlaub zur Zeit so?
Jedenfalls spielen wir heute ein Konzert im schönen Schweinfort. Schweinfort ist tatsächlich auf den ersten Blick gar nicht mal so schön, weil sich für meinen Geschmack zu viele metallisch aussehende Schornsteine aneinanderreihen. Aber als ich später am Tage in die Stadt gehe, wendet sich das Blatt und Schweinfort glänzt, obwohl ich die ekelhafteste Kugel Straciatella meines Lebens esse. Übrigens: Ich wette, das wissen viele von Euch nicht, spricht man es nicht „Schtratziatella“ aus, sondern „Stratschiatella“. Sowas weiß ich, weil ich und unser leider vor kurzem verstorbener Freund und Backliner Bobbes vor etlichen Jahren mal für zwei Wochen einen italienisch Kurs auf den Autofahrten gemacht haben. „Italienisch für Einsteiger auf drei CDs“. Grazie.
Tumblr media
Der Club heute heißt „Alter Stattbahnhof“ und wie es der Name schon vermuten lässt, befand sich früher in diesem Gebäude kein Flughafen. Wir waren tatsächlich 2003, also vor 19 (!!) Jahren zum ersten Mal dort. Damals als Vorband für die Bouncing Souls, eine US-Punkrock Band, die wir toll finden. Der Sänger von denen hatte ein Hawaii-Hemd an und hielt sein Mikrofon so locker in der Hand seiner schwingenden Arme, dass das Mikro immer nur alle vier Sekunden mal an seinem Mund vorbeikam, was natürlich in letzter Konsequenz bedeutet, dass man die restlichen 3,8 Sekunden keinen Ton von dem hörte, was er eigentlich gesungen hat. Wir fanden das Konzert trotzdem magisch.
Heute mit an Bord als Support sind die tollen Jungs von Drens. Aushilfsweise am Schlagzeug ist kein geringerer als Daniel von Van Holzen. Was ein herzliches Wiedersehen. Kürzlich hat der Schlagzeuger von Drens die Band verlassen. Ich frage die Jungs, ob dem Schlagzeuger nach seinem Ausstieg niemand den Satz gesagt hat „Hey, wir hätten echt nie gedacht, dass du dich mal von uns Drens“.
Kurioserweise lacht exakt keiner über meinen Witz, was ich nicht mal jetzt, ein paar Tage später, nachvollziehen kann. Vielleicht kam er auch einfach nur zu früh. Man weiß es nicht. An der Qualität kann es jedenfalls nicht liegen.
Heute ist wieder Fußball, und tatsächlich verliert der VfB Stuttgart dieses mal nicht, was zur Folge hat, dass dieses Mal seit langem wieder drei Bandmitglieder glücklich auf die Bühne gehen.
Tumblr media Tumblr media
Soundcheck passiert in der Halbzeit, weshalb er die 15 Minuten Marke nicht mal im Ansatz erreicht. Danach gibts Abendessen und ich schaffe es, mir meinen kompletten Kapuzenpulli mit Chili Sin Carne einzusauen, noch bevor ich auch nur einen Schöpflöffel im Teller habe. Schöne Scheisse.
Drens fangen dann irgendwann an und spielen ne sehr sehr schöne Show. Die Leute tanzen sich warm und ich versuche meinen Kapuzenpulli mit Spülmittel wieder rein zu waschen. Danach springen wir auf die Bühne und spielen ne wunderbare Show in Schweinfort. Es ist wirklich so so schön auf Tour zu sein. Die Energie in den Räumen jeden Abend ist echt krass. Danke von ganzem Herzen. Auch heute spielt übrigens wieder der Geruch von frischem Schweiß eine tragende Rolle. Leider nicht wie bisher im Publikum, sondern unter meinen Achseln. Ich merke nach zwei Songs, dass ich eins der sogenannten „Todes-Shirts“ trage. Das sind Shirts, die aufgrund von zu vielen darin gespielten Konzerten, und unzähligen verbrachten Stunden in verschlossenen Plastiktüten, so viel Schweiß Partikel in sich tragen, dass diese sich selbst durch Waschmaschinen-Gänge nicht mehr entfernen lassen. Trägt man eins dieser Shirts, und seien sie noch so frisch gewaschen, aktiviert schon die geringste körperliche Ertüchtigung des Trägers die schlafenden Schweiß-Partikel umgehend, und regt sie damit zu einer ausufernden Schweiß-Party an, die ihresgleichen sucht.
Tumblr media Tumblr media
Nach der Show will ich das Shirt sofort wegwerfen (es wäre ein Verbrechen, dies in die Altkleidersammlung zu geben), als mir wieder in Erinnerung kommt, dass wir früher auch schon mal übel riechende Gitarrengurte durch "Kochen" wieder zurück ins Leben geholt haben. Ich stehe also fünf Minuten nach Show-Ende in der Küche des Backstagebereichs und koche genüsslich mein Shirt. (Mir fällt im Moment beim Schreiben dieser Zeilen ein, dass ich den Topf danach nicht gespült habe…. dickes sorry!)
Und siehe da: ES IST WIEDER FRISCH ! ! ! ! ! Ein Hoch auf 100 Grad warmes Wasser. Nieder mit den Schweiß-Partikeln. Lang lebe Schweißfort.
Danke.
6 notes · View notes
itchyofficial · 2 years
Text
22.10.2022 Leipzig - Conne Island
Wir erwachen in einem Hotel in Nürnberg. Viele von uns putzen sich die Zähne. Manche duschen sogar. Vereinzelt werden sich die Haare schön gemacht. Immerhin sind wir auf Tour. Da will man ja nen guten Eindruck machen.
Tumblr media
Im Frühstücksraum suche ich zwischen all den anderen Hotelgästen meine Freunde. Das ist eigentlich immer ganz einfach: Man geht einfach an allen vorbei, die einen komisch anschauen und setzt sich an den Tisch mit den schwarzgekleideten, tätowierten Menschen, die sich grade über Fussball unterhalten. Das ist meistens unserer.
Unser Hotel befindet sich heute genau neben dem Trainingsgelände des 1. FC Nürnberg. Wir schauen während dem Frühstücken also Croissant-kauend den durchaus vielversprechenden Jugendspielern beim Training zu und merken dabei immer wieder an, dass "der mit den Haaren nen ausbaufähigenAbschluss hat" oder "ich früher ja genau so gut war, aber ich meine Fussballprofikarriere ja extra für die Band geopfert habe".
Anschließend wischen wir uns selbstgerecht und zufrieden die Brotkrümel vom Pullover, steigen in den Bus und fahren weiter richtung Leipzig.
Tumblr media Tumblr media
Das Wetter ist gut. Der Himmel ist blau. Die Bäume sind bunt und unser Tourmanager Jonas ist ein bißchen grün. Letzteres aber nur, weil er derzeit etwas kränkelt. Als tourende Band hat man dann ja immer sofort Corona-Panik. Manchmal vergisst man fast, dass es ja auch noch ganz normale Erkältungen gibt. Jedenfalls sind alle Tests negativ und alle haben mega Bock auf heute Abend.
Das Conne Island in Leipzig ist einer unserer Lieblingsläden. Leute immer nett, Essen immer hervorragend und jedesmal wenn wir hier sind, hat sich das Aussehen durch neue Grafitis wieder verändert. Wir mögen es hier.
Tumblr media
Unsere Supportband March aus den Niederlanden und Belgien ist auch wieder am Start und die sind einfach nur fantastisch: Unglaublich sympathisch, nett und höflich und dann gehen sie auf die Bühne, schreien alles zusammen und hacken den ganzen Laden zu Klump. Checkt die aus! Wir freuen uns riesig, dass sie dabei sind.
Pünktlich um 15.30Uhr setzen wir uns siegessicher vor den Laptop, weil wir ziemlich fest damit rechnen, dass der VfB Stuttgart heute Borussia Dortmund aus dem Stadion fegen wird. 60 Sekunden nach Anpfiff steht es 0:1, zur Halbzeit 0:3 und am Ende 0:5.
Fussball ist eh so ein dummer Sport: 22 Idioten rennen 90 Minuten lang nem Ball hinterher und am Ende verliert immer der Verein, den man am liebsten mag.
Zum Trost essen wir anschließend veganes Gulasch mit Kartoffelknödel und unsere Freund Christian von Greenpeace kommt uns besuchen. Nach dem Abendessen stellen wir alle drei fest, dass wir sehr müde sind. Alle liegen irgendwo auf Sofas rum und sehen eher nicht so aus, als würden sie in ein paar Minuten eine wilde Punkrockshow abliefern. Aber so sind wir: Wir sparen Kräfte. Haushalten mit unserer Energie. Lauern aufs Konzert. Wir sind Profis. Erfahrene Gladiatoren der Bühne. Unerschrockene Club-Seefahrer. Hochmotivierte Show-Astronauten. Unerschütterliche Metapher-Missbraucher.
Tumblr media
Um 21.10Uhr erschallt unser Intro und wir rennen in leicht erhöhter Geschwindigkeit auf die Bühne. Vor uns steht ein Leipziger Publikum, dass mal so richtig Bock zu haben scheint am heutigen Abend. Wie sehr das einfach Spaß macht, wieder auf Tour zu sein! Danke an euch alle fürs Kommen, ans Conne Island für die Gastfreundschaft und an March fürs Dabei-Sein.
Tumblr media
Nächste Woche gehts weiter in Schweinfurt!
5 notes · View notes
itchyofficial · 2 years
Text
21.10.2022 Nürnberg - Hirsch
Es geht wieder los. Tour-Fortsetzung.
- Aufstehen
- Bus holen
- zum Proberaum fahren
- Mit Nova Merch sortieren
- die anderen beschimpfen, weil sie zu spät kommen
- Busse mit unserem Equipment im Tetris-Modus beladen
- Busse nach dem Beladen anschauen, feststellen, dass sie massiv überladen sind
- einsteigen
- losfahren
Tumblr media
Heute ist Nürnberg die Stadt der Städte. In Nürnberg haben wir mal ein Musikvideo gedreht, zu einem Song namens „Silence is killing me“. In einer Fabrikhalle. Bei ca. 3 Grad Celsius. Im Laufe des Videodrehs ist dann unser Schlagzeuger um ein Haar verbrannt, wurde mir mit einer Axt von einem Fußball Hooligan um ein Haar der Schädel gespalten und hat Panzer durch einen Feuerwehrschlauchstrahl um ein Haar seine Zeugungsfähigkeit verloren.
Es war ein toller Tag. Um ein Haar.
Heute scheint hingegen die Sonne, es sind angenehme Temperaturen und außer Panzer selbst, sind keine weiteren Hooligans in Sicht. Im altehrwürdigen Hirsch angekommen fressen wir uns einmal quer durch das wundervolle Buffet und freuen uns, dass solch legendäre Clubs jeder Krise trotzen und einfach immer noch da sind. Vor 21 Jahren haben wir unsere Band gegründet, da war der Hirsch schon einer DER Clubs, in dem man irgendwann mal spielen möchte. 2003 haben durften wir dann zum ersten Mal, dazwischen bestimmt noch fünf Mal und heute 2022 ein weiteres Mal. Einfach nur herrlich. Und alle dort sind genau so nett wie damals.
Tumblr media Tumblr media
Ich verlass dennoch die Nettigkeit aller Anwesenden und fahre in die Innenstadt. Mit einem E-Scooter. Hab ich noch nie gemacht. Nachdem ich mir alle E-Scooter Apps heruntergeladen habe und dann eine gefunden habe, deren Roller direkt am Club stehen, düse ich mit 20 km/h und 19 Cent pro Minute durch Nürnberg und merke ziemlich schnell, dass einhändig fahren gar keine so gute Idee ist.
Ich komme dennoch heil in der Stadt an und esse erst, ohne Hunger zu haben, eine leckere Thai Suppe. Danach trinke ich einen Flat White, das ist ein Kaffeegetränk, welches laut des unfähigen Baristas genau das selbe sein soll, wie Capuccino, Latte und Espresso Macchiato. Er sagte außerdem „Keine Ahnung, bin kein Kaffeetrinker.“
Das ist so, als würden wir nach dem letzten Song auf der Bühne sagen „Keine Ahnung, wir sind keine Musiker“.
Ähm…naja…obwohl…wenn ich es mir so recht überlege…
Themawechsel. Ich laufe an einer Pizzeria vorbei, in der es eine der bestaussehendsten Pizzen der Welt gibt. Ich bin immer noch ziemlich vollgefressen, kann aber beim besten Willen nicht gegen den inneren Drang ankämpfen und bestelle diese Pizza und esse sie auch sogleich. Und hey…. das hat sich gelohnt.
Tumblr media
Als wäre das nicht genug, treffe ich auch noch CRO in der Stadt. Was ein Zufall.
Tumblr media
Danach fahre ich gekrümmt und mit einem Pizza-Reste-Karton unter dem Arm mit dem E-Scooter wieder zurück in den Club und betrachte im Vorbeigehen das grandiose Catering-Buffet, welches ich jetzt verpasst habe. Man kann nicht alles haben.
Heute als Vorband mit an Bord übrigens March. Das sind ganz zauberhafte Damen und Herren aus den Niederlanden und Belgien und wie geil sind die überhaupt? Wirklich eine ganz ganz tolle Band, schnörkelloser Punkrock und super sympathisch. So wie wir auch gerne wären also.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Um 21:10 Uhr hat dann unsere Stunde geschlagen und was wir da von der Bühne aus erblicken macht drei Jungs an ihren Instrumenten ziemlich happy. Ein komplett vollgestopfter Club und irre Stimmung von Anfang bis Ende. Wirklich Nürnberg und Franken generell: Auf euch ist Verlass. Wir kommen sooo gerne hierher, es ist einfach nur schön.  Bei „The Sea“, welches ich zupfend auf der Gitarre spiele, merke ich, dass sich mein halb abgehobelter Fingernagel richtig gut mit den Saiten verbindet und ich ein Gefühl der spielerischen Sicherheit verspüre, das seinesgleichen sucht. Es stellt sich also im Nachhinein heraus, dass es sogar etwas gutes hatte, dass ich mir gestern beim Kartoffelsalat-Hobeln diverse Teile meiner Hand abgeraspelt habe. Ein Stück der Fingerkuppe eines anderen Fingers habe ich übrigens in den Kartoffeln nicht mehr gefunden…
Nach der Show bekommen wir einen Ausverkauft-Award in Form eines bebilderten Nürnberger Lebkuchens überreicht. Perfekter Abschluss eines perfekten Abends.
Tumblr media
14 notes · View notes
itchyofficial · 2 years
Text
08.10.2022 Berlin - Festsaal Kreuzberg
Auf Tour liegen große Gefühle ja oft dicht beianander. Unsere riesige Freude darüber endlich wieder auf Tour zu sein, wird heute von der Nachricht überschattet, dass einer unserer allerbesten Freunde letzte Nacht von uns gegangen ist.
Bobbes war über viele viele Jahre unser Backliner, Ratgeber, rettender Anker auf, neben und hinter der Bühne und gleichtzeitig vor allem immer: Der großartigste Mensch und Freund, den man sich vorstellen kann.
Tumblr media
Von dieser Meldung einfach mal so richtig komplett aus der Bahn geworfen, mogelt sich jeder von uns irgendwie durch den Tag, versucht sich abzulenken, trifft sich mit Freund*innen oder sitzt auch einfach nur weinend im Backstage.
Fakt ist aber: Wir spielen heute abend. Wir spielen für Bobbes. Und wir spielen laut.
Alles andere hätte er wirklich so richtig scheisse gefunden.
Nachdem die großartigen Lobsterbomb 40Minuten lang das Publikum angebrüllt haben, steigen wir also in einem emotionalen Ausnahmezustand auf die Bühne und vor uns stehen 1000 ausrastende Menschen, die uns massiv helfen mit der Situation umzugehen. Danke für euer Verständnis, eure unglaubliche Energie und einfach alles. Das war so ein intensiv krasser Abend, dass wir es kaum in Worte fassen können. Die Show vergessen wir defintiv nie wieder. Ihr seid die Besten!
Unser Freund Bobbes war heute Nacht mit uns im Festsaal Kreuzberg. Und für den Rest unseres Lebens in unseren Herzen.
Tumblr media
8 notes · View notes
itchyofficial · 2 years
Text
07.10.2022 Dresden - Beatpol
Tourstart. Schreib ich das gerade wirklich? Fahren wir wirklich nach 2,5 Jahren Warten ENDLICH wieder auf fucking Tour? Sieht so aus, weil es gerade Donnerstag abend 23 Uhr ist, und wir uns im Proberaum treffen, wo just in diesem Moment ein großer schwarzer Tourbus einparkt. Trifft sich gut.
Da wir gar nicht mehr wissen, was man auf Tour so alles mitnehmen muss, packen wir einfach alles ein, was irgendwo herumliegt. Zu viel mit dabei zu haben ist auf jeden Fall um einiges besser, als zu wenig. Wie damals 2006, als wir in Dortmund beim Aufbauen im Club merkten, dass die Hälfte (!) unseres Equipments noch 500km entfernt in unserem Proberaum-Aufzug steht.
Tumblr media
Nach der Abfahrt zockt der Großteil der Bande direkt FIFA auf der Playstation und ich freue mich, dass mir Matze einen echten Hosentaschen-Chantré mitgebracht hat. Wir reden in letzter Zeit sehr oft über Chantré. Oder über Mariakron. Oder über Underberg. Oder über Asbach Uralt. Einfach über alles, was sehr oft von Personen vor oder nach mir, zu jeder Tageszeit, auf das Kassenband im Supermarkt gelegt wird. Zum Chantré ist zu sagen, dass er z.b. tatsächlich um einiges besser schmeckt, als der Jägermeister, den wir seit 21 Jahren vor jeder Show saufen. Ob wir jetzt beim Pre-Show-Ritual allerdings auf Chantré umsteigen, muss erst noch vollends ausdiskutiert werden.
Irgendwann leg ich mich in meine Koje und lese noch etwas aus Zlatan Ibrahimoviczs neuem Buch, welches mit den Worten beginnt: „I’m a god. But a god that’s 40 years old.“ Genau so würde meine Autobiografie auch beginnen. Bis auf den ersten Satz, und die erste Hälfte des zweiten Satzes.
Tumblr media
Wie immer in nem Nightliner schlafe ich komplett beschissen, freue mich aber am nächsten Morgen, dass wir bereits vor dem Club in Dresden stehen. Kurzes Frühstück, kurze Gesichtshygiene und dann los in die Stadt. Ich muss ja sagen, dass Dresden echt eine der allerschönsten Städte überhaupt ist. Nach der Besichtigung einiger alten Gebäude, trinke ich erst einen ekelhaften überteuerten Espresso und esse dann DIE Dresdner Spezialität schlechthin: Currywurst. Danach esse ich noch einen Block Schokolade am Stil, der sich in meinem Magen wie ein Latexhandschuh um die Currywurst legt, was ein sehr warmes und wohliges Gefühl verursacht.
Tumblr media
Zurück im Club wird schon aufgebaut. Ich baue auch auf, und zwar meinen Laptop. Mein Laptop braucht aktuell in etwa den selben Platz, wie der erste Computer der Welt, Mitte des vorigen Jahrhunderts. Zuerst ging vor einigen Wochen mein Touchpad kaputt, dann direkt darauf meine Tastatur und gestern dann auch noch meine drahtlose Ersatztastatur. Das hat zur Folge, dass ich jetzt meinen Laptop, einen USB-Adapter, eine kabelgebundene Maus, einen Funkempfänger, sowie die größte kabellose Tastatur der Menschheitsgeschichte vor mir aufbauen muss. Dass die Tastatur, die mir unser Tontechniker Thimo im Jahre 2004 gebraucht verkauft hat, beim Anschlagen klingt, als würde man mit einem Spaten einen Porzellan-Laden umdekorieren, erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber.
Tumblr media
Wir machen dann den einzigen langen Soundcheck dieser Tour. Heute wird ausprobiert, wirklich der Sound gecheckt, noch ein, zwei Songs geprobt, es werden Übergänge gecheckt und besondere Stellen in der Setlist besprochen. Ab morgen wird es dann wieder so ablaufen:
Sibbi zu Tontechniker Jonas: „Müssen wir nochmal was anspielen“
Jonas: „Wegen mir nicht unbedingt, ich kann auch die Einstellungen von gestern nehmen.“
Panzer (aus einem anderen Raum): „Könnt ihr bitte mal leise sein, ich schaue Fußball und verstehe kein Wort.“
Heute und morgen mit am Start: Lobsterbomb aus Berlin. Tolle Band und sehr nette Menschen. Außerdem sind die uns Frisuren- und Klamottentechnisch so überlegen, wie man nur überlegen sein kann.
Als wir schließlich auf die Bühne gehen, haben wir etwas Schiss, weil man gerade von riesigen "No-Show-Quoten" hört, sprich Menschen, die trotz einer Eintrittskarte aus verschiedenen Gründen nicht aufs Konzert kommen. Beim ersten Blick von der Bühne wissen wir aber: Unser Publikum besteht nicht aus diesen Menschen. Der Club ist richtig voll und wir dürfen heute die größte eigene Dresden Show unserer Karriere spielen. Und wie genial dieser Abend ist:
Wir hatten es schon fast vergessen, aber eine Tour-Show ist einfach nur krass. Von der ersten bis zur letzten Sekunde drehen alle inklusive uns komplett durch und am Ende haben wir Muskelkater vom Dauergrinsen. Ein Traum.
Heute kein Traum: Ab Lied zwei ist die Luftfeuchtigkeit so dermaßen hoch, dass sich die Bühne in eine Eislaufbahn verwandelt. Dass sich heute keiner von uns das Genick bricht, grenzt an ein Wunder. Außerdem ist es so heiss und anstrengend, dass wir uns fühlen wie Leute, die halt eben so alt sind, wie wir sind.
Tumblr media Tumblr media
Dresden, das war einfach nur groß. Wir können nicht beschreiben, wie glücklich wir sind, endlich wieder auf Tour zu sein.
Bis zum nächsten Mal,
Dein ITCH
6 notes · View notes
itchyofficial · 2 years
Text
03.09.2022 Limbach-Oberfrohna - Happy Brook Festival
Festivalendspurt in da house! Noch drei Open Airs, dann legen wir diesen wundervollen Festivalsommer zu den Akten. Wo ich das grade so dahin schreibe: Was ist das überhaupt schon wieder für ein komisches Sprichwort? "Etwas zu den Akten legen." Wer spricht denn so? Eigentlich doch nur Menschen, die die 40 längst überschritten haben. Ah. Touché.
Unsere heutige Konzertreise verschlägt uns übrigens nach Sachsen in das sagenumwobene, und uns bis dato unbekannte, Limbach-Oberfrohna. Passt zu uns Oberfrohnaturen eigentlich ganz gut.
Tumblr media
Auf der Fahrt dorthin hab ich Musik gehört. Unter anderem Raised As Wolves, Mobina Galore, Pabst, Alvvays und die neue Muff Potter. Allesamt ziemlich gut. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Meinen Segen hat das alles. Hört euch das bitte an. Oder macht doch einfach was ihr wollt.
Angekommen in Limbach-Oberfrohna werden wir von den sehr netten Veranstalter*innen begrüßt und umgehend in eine Sporthalle verfrachtet, die liebevoll in einen Backstageraum umgestaltet wurde. Sogar ein paar Basketbälle haben sie für uns bereit gelegt. Außerdem wurde die komplette Halle extra mit Teppich (!) ausgelegt. Warhscheinlich weil sie Angst hatten, dass wir sonst alles dreckig machen. Oder weil, sie Angst hatten, dass wir Vollpfosten uns beim Sport vor dem Konzert verletzen und dann die Show absagen müssen. Man weiß es nicht genau.
Tumblr media
Auch mit am Start heute ist Lostboi Lino. Super Typ, tolle Leute und als kleines Highlight haben sie noch Michi (Ex-Blackout Problems) mit als Schlagzeuger dabei. Schön den mal wieder zu sehen.
Anschließend essen wir kurz was und versuchen dann Basketball zu spielen. Fünf Minuten später sind alle verfügbaren Bälle hinter (!) dem Basketballkorb an der Wand eingekeilt und wir versuchen peinlich per Räuberleiter wieder an sie ran zu kommen. Im großen und ganzen kann man sagen, dass es ganz gut ist, dass wir Musiker geworden sind und nicht stattdessen versucht haben in der NBA anzuheuern. Wahrscheinlich hätte das eventuell vielleicht nicht so hingehauen.
Tumblr media
Nachdem Lostboi Lino später von der Bühne hechten, erkennen wir unsere Chance und entern die Bretter, die die Welt bedeuten, um dem anwesenden Publikum unsere Lieder vorzusingen. Der Plan geht auf! Das Publikum nimmt uns mit offenen Armen in Empfang und hüllt uns in eine Wolke der energetischen Glückseeligkeit. Schön, dass das Happy Brook (das heute zum ersten mal stattfindet) ab jetzt zur Festivallandschaft gehört. Hat uns sehr gut gefallen hier!
Danke & Merci an alle Beteiligten und sorry für die ganzen Airballs in der Basketballhalle. Wir versprechen zu üben.
4 notes · View notes
itchyofficial · 2 years
Text
20.08.2022 CH-Gampel - Gampel Open Air
Wenn der Wecker eines Musikers morgens vor 8 Uhr klingelt, dann bedeutet das eigentlich, dass man was falsch gemacht hat. In etwa so, als würde man als Segelfluglehrer auf einem Schiff aufwachen. Heute morgen klingelt der Wecker bei einigen von uns sogar schon um 5 Uhr, was wiederum bedeutet, dass man sich normalerweise sofort wieder hinlegen sollte, und bis zum darauffolgenden Tag durchschlafen, weil sicher keinesfalls etwas Gutes aus diesem Tag werden kann.
Tumblr media
Heute ist das aber tatsächlich anders, da heute auf unserem Plan (ja, wir haben tatsächlich einen Plan…also zumindest dann, wenn uns jemand diesen Plan mit den Worten „Hier, euer Plan.“ überreicht) steht:
20.08. CH-Gampel, Open Air.
Auf diesem besagten Plan steht außerdem „600km Anfahrt“ und „Achtung, fieser Grenzübertritt“. Wir wissen also sozusagen über alles Relevante bescheid.
Da seit Corona die Welt etwas Kopf steht, gestaltet sich auch die Transport und Crew-Planung bei Bands etwas komplizierter als sonst. Heute:
Bus: Bei dieser Strecke wären wir gerne Nightliner gefahren. Den Nightliner, den wir gefunden hatten, hatte allerdings nur 750kg Lademöglichkeit. Damit wären wir überladen und somit sofort an der Grenze erschossen worden. Also fahren wir mit einem Transporter und meinem Privat-PKW auf eines der größten Festivals in der Schweiz.
Licht: Unser Lichtler Sebastian kommt von weiter her, in die Schweiz gibt es keine Direktverbindung von seinem Wohnort, deshalb muss er mit dem Fernbus mitten in der Nacht zu uns fahren. Der Sitzabstand im Bus ist so gering, dass seine Füße auf der ganzen Fahrt den Boden nicht berühren, da seine Knie in der Rückenlehne des Vordersitzes kleben.
Tumblr media
Merchandise: Es wird dort vom Festival verkauft, was einerseits cool ist, andererseits bedeutet, dass ich 10x am Tag mit schweren Kartons durch besoffene Festival-Besucher stapfen darf und am Ende so nüchtern sein muss, dass ich bei der Abrechnung nicht über den Tisch gezogen werde.
Backliner: Kein einziger unserer Backliner-Kandidaten kann heute, was bedeutet, dass sich der nette Thiado aus der Mark Forster (!) Crew, bereit erklärt, den Posten zu übernehmen. Mark Forster spielt heute ebenfalls auf dem Festival. Dieser alte Death-Metaller.
Wir fahren also zu viert in zwei Fahrzeugen 6,5 Stunden lang in die Schweiz und haben mal wieder panische Angst vor dem Grenzübertritt. Wie aber schon beim Greenfield Festival ist eine ganz zauberhafte Zollbeamtin für mich zuständig. Etwas älter, super nett, so jemand, würde ich mir als Tante wünschen. Sprich: Wir sind drinnen im Land, ha!
Nach der Fahrt durch sagenhaft schöne Schweizer Landschaften (unfassbar dieses Land, wenn nur nicht Spaghetti Napoli plus Fanta umgerechnet 460€ kosten würden) und einigen falschen Abbiegungen kommen wir auf dem Open Air Gampel an und ich parke meinen Audi zwischen fünf 40-Tonner Trucks und vier Nightlinern. Irgendwie süß.
Backstage begrüßen wir Shenja, ihres Zeichens Max´ Freundin und Mark Forsters Produktionsleiterin, die netten Veranstalter, unsere halbe Crew und ganz besonders die netten Herren, die im Raclette-Stand arbeiten, DER IM BACKSTAGE-BEREICH STEHT! Wie gut kann ein Tag eigentlich noch werden?!
Tumblr media
Show-technisch haben wir etwas Schiss, weil bei den Bands vor uns eher wenig los ist und wir uns innerlich schon auf ein nettes Stelldichein mit 4-7 Fans einstellen. Als wir dann nach drei Portionen Raclette aber auf die Bühne gehen, stehen da mächtig viele Leute und wir sind einfach nur sowas von happy, dass wir heute schon zum dritten Mal in diesem Sommer ein richtig fettes Schweiz-Festival spielen dürfen. Und wie die Leute abgehen ist auch einfach nur krass. Schweizer sind einfach nochmal ein Stückchen durchgeknallter als der Rest. Im besten Sinne. Max ist sich sicher, dass das am vielen Weed liegt. Da Max in 20% aller Fälle komplett recht hat, glauben wir ihm auch das.
Gampel, wir haben es oft genug auf der Bühne gesagt, aber das war heute echt fett. Ich weiß echt nicht, ob ich schon mal nach einer Show so viel Muskelkater im Gesicht hatte vom andauernden Grinsen. Kein Scheiss.
Tumblr media Tumblr media
Nach der Show esse ich die Raclette Portionen 4-7 und schaue dem DJ Lost Frequencies zu, der viele Welthits und der die Leute ziemlich im Griff hat. Ich frage mich dennoch, ob er irgendwas auf der Bühne macht, oder einfach nur so tut, als würde er etwas machen. Kann es noch nicht abschließend beantworten. Was ich weiß ist, dass er vermutlich 80x so viel Gage bekommt als wir, haha.
Nachts fahren wir noch ein Stücken zurück in Richtung Hotel und am nächsten Tag kommt das, worauf wir eigentlich schon seit der Abfahrt zu Hause gewartet haben: Eine Drogen-Kontrolle am Zoll! Ha.
Merci vielmol, s’isch huere geil gsi.
5 notes · View notes