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Kleinvieh und sein Mist

Heute habe ich tatsächlich ein bisschen - Betonung auf das letztere- was geschafft. Aufgeräumt, den Müll so deponiert, dass ich ihn runterbringen kann und den Abwasch hübsch gestapelt, damit ich spülen kann - jei!

Außerdem stapelt sich jetzt ein großer Haufen Papier von ausgedruckten Aufgaben und Schemata, die ich für eine Klausur brauche. Bringt zwar nicht viel, weil ausdrucken nicht gleich gelesen und gelernt bedeutet, aber immerhin liegt es schon mal da.

Ich wollte joggen gehen, hatte sogar schon den Sport-BH an, aber zuerst ließ das Wetter es nicht zu und dann... tja, dann bin ich auch schon im Sessel gelandet. Aber keine Schokolade heute - tatsächlich ein Erfolg! 💪🏼

Und, es ist 0:34 Uhr und ich liege schon im Bett - auch ein Erfolg! Mein Kopf dröhnt auch sowas von, weil ich so wenig schlafe.

Also, immerhin zwei kleine Erfolge zu verzeichnen.

Naja, mal sehen, ob der Mist von heute die Motivation von morgen entfacht und etwas mehr als das hervorbringt.

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Aller Anfang ist schwer - wenn man denn mal anfängt...

Tja, angefangen hab ich irgendwie nicht so.

Nach meinem Eintrag gestern habe ich mich „ein wenig“ durch Tumblr geklickt... und plötzlich war es gegen zwei - juhu. Von wegen früh ins Bett und so.

Dementsprechend müde und nicht allzu früh bin ich also aus den Federn gekommen. Die Bude sah aus wie Sau, die Klausurtermine rückten immer näher und die Laufschuhe gammelten weiter im Schrank vor sich hin.

Und daran hat sich bis heute Abend nichts geändert - Wahnsinn, toll gemacht .__.

Immerhin habe ich so pseudo-mäßig mal meine Fitbit aufgeladen, Wäsche in die Waschmaschine gestopft (ohne zu starten - es sollten ja noch die Sportsachen vom Joggen rein) und den riesigen Karton vom Fernseher in den Keller gebracht.

Man soll zwar die kleinen Erfolge feiern - aber ob das einer ist? Wohl eher nicht.

Aber immerhin hatte ich heute sogar mehrere Ausreden - auf dem Straßenverkehrsamt gewesen (Auto endlich mal umgemeldet - vielleicht doch ein Erfolg oder nur Prokrastination?), für Oma und Opa gekocht, bei meinen Eltern gewesen und die Steuererklärung meiner Großeltern gemacht.

Alles Dinge, die ich vielleicht tun sollte, wenn ich auch wirklich die Zeit dazu habe...

Die schlimmste Erkenntnis des Tages - ich bin fetter als gedacht... 96,8kg bei einer Größe von 1,67m. Scheiße, wie konnte ich es nur soweit kommen lassen? Ich bin eine dumme, fette Kuh und ich weiß es eigentlich sooo viel besser! Das ärgert mich dermaßen und steigert die Wut auf mich selbst.

Es ist nicht so, dass ich mich selbst nicht mag, also von Selbsthass kann ich definitiv nicht sprechen. Ich mag meinen Charakter, denke ich bin ein guter Mensch, der es wert ist, gemocht und geliebt zu werden. Und das werde ich auch. Aber warum vernachlässige ich mich durch mein Verhalten in letzter Zeit dann so? Ich schade mir damit doch am Ende nur selbst! Fühle mich schon lange nicht mehr wohl, wenn ich in den Spiegel schaue, schäme mich beim Sex mit meinem Freund und verbaue mir selbst die Chance auf passable Noten in der Uni - was soll das?! Warum tue ich das? Was ist falsch mit mir?

Ich lasse das ab jetzt! Es MUSS wieder bergauf gehen! Ich tue das für mich und für niemand anderen.

Es ist einfach nur beschissen, sich immer herauszureden, wenn die Frage aller Fragen - und, hast du was geschafft? - kommt und man einfach nur Ausreden erfindet und immer das Gefühl hat, sich selbst rechtfertigen zu müssen. Obwohl es da nichts zu rechtfertigen gibt! Ich habe verdammt nochmal nichts geschafft und das ist scheiße!

Also ändere ich das jetzt!

Und der allererste Schritt ist, dass ich jetzt das Licht ausmache, nur noch zwölf Minuten Hörbuch anmache und dann darauf warte, einzuschlafen. Dann bin ich immerhin eine knappe Stunde früher dran als gestern.

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Gedanken

Tik Tak. Tik Tak.

Seit geraumer Zeit starre ich auf den Bildschirm. Eigentlich wollte ich schreiben, aber das ist gar nicht so leicht.

Gedanken loswerden ist nicht leicht. Denken ist viel einfacher als Schreiben. Es geht so viel schneller und man vertippt sich nicht ständig…

Das hat es mir auch so schwer gemacht, überhaupt mal damit anzufangen. Aber eigentlich hatte ich es schon so lange vor. Eigentlich wollte ich sogar mal n Buch schreiben, aber dazu hab ich einfach nicht die nötige Motivation? Geduld? Ausdauer? Außerdem schwirren einem ja immer so viele Ideen durch den Kopf, da weiß man nie, was man jetzt schreiben soll oder nicht.

Aber irgendwann muss man ja den Anfang machen, denke ich. Und warum nicht heute? Heute, wo ich auf meinem Lieblingssessel im Wohnzimmer lümmele, die “Life ist Strange”-Playlist von Gronkh läuft. Heute, wo ich eigentlich lernen sollte. Aber wann sollte man fürs Jurastudium mal nicht lernen? Naja, einen gaanz knappen Monat vor den Klausuren, für die man noch nichts gemacht hat, sollte man vielleicht doch mal loslegen. Das sage ich mir jetzt schon Ewigkeiten - wie immer. Warum immer diese Lustlosigkeit? Ich hasse das. Warum kann ich mich zu nichts motivieren?

In Gedanken ist das immer so einfach. Den Entschluss zu fassen, jeden Tag aufs neue - das ist echt easy-peasy. Blöderweise ist das bis jetzt auch der einzige Schritt, den ich gemacht habe.

Und das betrifft nicht nur das lernen. Es ist alles, was ich mir in letzter Zeit vornehme. Warum ist das so? Warum sitze ich so viel lieber den ganzen Tag in diesem dummen Sessel und sehe mir sinnlos alles an, was mich von dem abhält, was ich eigentlich zu tun habe?

Ich mach gerne Sport und koche gern gesund - aber abnehmen schaff ich nicht und zu lustlos um mich gesund zu ernähren bin ich auch (und ich gehöre leider zu denen, die es wirklich nötig haben).

Ich mag mein Studium und möchte auf ein gutes Staatsexamen hinarbeiten - aber zum lernen kann ich mich nicht motivieren, bin nur sporadisch in der Uni und bin niemals um eine Ausrede mir selbst und anderen gegenüber verlegen.

Ich nehme mir Tag für Tag Dinge vor, die absolut nicht unmöglich wären, die sogar absolut alltäglich sind - warum fange ich nicht einfach mal an? Warum mache ich das alles immer nur in meinem Kopf? Ich versteh mich nicht.

Jetzt steht hier geschrieben, was ich alles nicht mache und nicht kann. Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Der nächste Schritt wird dann - nein, muss! - dann wohl die Umsetzung sein.

Mal sehen, was das mit dem Schreiben so bringt. Vielleicht motiviert es ja, wirklich etwas zu tun.

Also, auf geht’s! Lass auf Gedanken Taten folgen..