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Du hast hier so prächtige Luftschlösser geschaffen
doch mit deinem Gehen nur Ruinen hinterlassen.
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Der Uhrzeigersinn
Ein Drama in zwölf Akten
der Sinn eines Uhrzeigers
sekündlich ein neues Ziel
vor den Augen ohne jemals
zurückzuschauen nur rund
um die Uhr im Kreis zu rennen
stets pünktlich im Ziel doch
den Zeitlauf nie zu gewinnen.
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Abstoßung
Es heißt
der Mensch verbittere mit der Zeit
doch nur, um einfacher loszulassen
und leichter nach den Sternen zu greifen
wenn es kein Morgen zu geben scheint.
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Heimweg
Jeder Weg
zu dir
ist ein Heimweg
für mich.
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Abschied
Wenn alle Sommer zu Boden fallen
und sich die Welt lautlos verneigt
um der Kälte den Vortritt zu lassen
so werde auch ich fort sein
denn ich gehe immer dann
wenn es am schönsten ist.
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So oft bei dir gewesen
So oft in deinen Armen gelegen
So viele Tage mit dir verbracht
So viele Nächte zu Tagen gemacht
So viele Tränen gemeinsam vergossen
So oft von unserer Zukunft gesprochen
und doch hab ich dir nichts mehr zu sagen
denn das schickt sich nicht nach
so vielen Malen
Bis zum nächsten Mal, Berlin.
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Du machst
dass hier Blumen blühen
wenn die Wellt am Verdursten ist
du machst
dass hier Vögel singen
wenn die Welt im Lärm erstickt
du machst
dass die Sonne strahlt
wenn die Welt im Dunkeln ertrinkt
du machst
dass es hier friedlich ist
wenn die Welt im Krieg zerfällt
du machst
dass ich zu Hause bin
wenn die Welt vor Schmerzen weint
du machst
dass wir unendlich sind
wenn alles andere endlich scheint
Meine Welt ist nur so schön,
weil du darin bist.
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unberührt
bleibt das kleine Montagsgedicht
nun auf dem Wortspielplatz liegen
denn es wurde nicht pünktlich
sondern erst Dienstag geschrieben
und so wurde das Wort „unberührt“
diesen Montag zu Tode geschwiegen
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Brennflecken
Die Kippen
mittlerweile ausgebrannt
ihre Löcher
tief im Polster verewigt
Die Worte
mit der Zeit erstickt
ihr Nachklang
ins Gedächtnis gebrannt
Die Kette
bereits ausgeblichen
ihre Kanten
im Sonnenbrand vernarbt
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“Verehrter Herr und König, Weißt du die schlimme Geschicht? Am Montag aßen wir wenig, Und am Dienstag aßen wir nicht. Und am Mittwoch mussten wir darben Und am Donnerstag litten wir Not; Und ach, am Freitag starben Wir fast den Hungertod! Drum lass am Samstag backen Das Brot fein säuberlich - Sonst werden wir sonntags packen Und fressen, o König, dich!”
— Georg Weerth, das Hungerlied
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Suche
nach Sichtweite
aber bin doch kurzsichtig.
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Gedankenstriche
Ich bitte dich Fremdling
lies mir vor aus deinen Gedanken
und erzähl mir all die Geschichten
die sie um mich schreiben
dann zeige ich dir all die Bilder
die meine Gedanken von dir malen
und dich zu einem Kunstwerk machen.
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Ich will dich unverkleidet, nackt
Meine Augen an den Makeln weiden
Ich will Wahrheit, Narben, Risse
Ich will mich an deinen Kanten schneiden
Ich will dich ehrlich, echt und ungeweißelt
Gezeichnete Haut, geprägter Geist
Ich will dich mit ungefeilten Ecken
Und ich will dass du das weißt.
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Sandale
am hitzigen Boden
sommerlicher Tatsachen
schmelzende Sohlen
ganz heiß gelaufen
vom vielen Verrennen
Wunsch wegzulaufen
bleibt unerfüllt
Sandalen kleben
am Boden fest
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wenn der Wind dreht
Letzten Sommer
den Gedanken an dich
in Paris gelassen.
Diesen Sommer
deine Worte an mich
in Wien vergessen.
Im Herbst
dem Gegenwind folgen
um dich zu finden.
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Jahrhundertsommer
blühende Balkonbetonterrassenbauten
im schönsten Abgasgrau neu aufpoliert
erstrahlen in romantischer Abendröte
schwindender Rückfahrscheinwerfer
—
Fassaden begrünt mit frischen
Billigplastikpflanzen aus dem
Renovierungsdiscounter zum
Wohlfühlsommeroasenwohnsitz umfunktioniert
—
wir schlürfen Cocktails aus Dekadenz
mit einem Schuss Dunstglockenduft
hören die hitzigen Kühlergrille zirpen
und baden im Licht der Straßenlaternen.
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Vogelfrei
ich falte flügellose Kraniche
aus unausgesprochenen Worten
jedes für sich niedergeschrieben
und baue Papierkäfige daraus
aus Angst
meine Gedanken würden wirklich
sobald ich sie ausspräche.
——
Wie schön es wäre
gedankenfrei
wie ein Vogel
mit Flügeln.
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