Tumgik
myrthenboys · 8 years
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Um unser von Thomas beschriebenes WS-Thema etwas einzugrenzen, könnte ich mir gut vorstellen uns beim WS auf die technische Infrastruktur einer Smart City zu konzentrieren und zu verschiedenen Infrastruktur-Zukunftstechnologien Arbeitsgruppen mit der Fragestellung zu konfrontieren, welchen Forschungsbedarf es unterstützend, begleitend und ergänzend zur Entwicklung und Verbreitung der Technologien im Sinne der Transition braucht.
Eingrenzung Smart City Style
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myrthenboys · 8 years
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Wie viel Zeit braucht ein gutes Leben? Jetzt 2 Stunden mehr!
Also gut, die Boys haben mich überredet, zu einem Abendvortrag an der WU aus der Reihe “Wiener Vorlesungen” zu gehen. Thema “Wie viel Zeit braucht ein gutes Leben?” ...äh ja, der Titel ist tatsächlich eine analoges Analogon des Click-Baits. Ich war also skeptisch. Nicht weil ich dafür irgendeinen Grund gehabt hätte. Skeptizismus ist einfach angebracht. Hat wer schonmal was von Hartmut Rosa gehört? Ich nicht. Aber ich merk mir halt leider keine Namen - nicht mal von Dinner Gästen, die zum dritten Mal wiederkommen.
Egal. Die boys kommen selbst natürlich nicht zum Vortrag, weil, sie ham ja viel zu tun, gutes Leben leben und so. kek. Ich sitz also allein zwischen bunten Waldviertlern und Gandalfmähnen in einem gsteckt vollen WU Festsaal und beginne, während ich an meinem grausigen Avocado-Sandwich sauge (curses upon thee, wu cafe), zu ahnen, dass ich hier nicht ganz zum Zielpublikum gehöre. Bei den vereinzelten Gleichaltrigen bin ich mir nicht sicher, ob sie sich um Studenten, Interessierte oder einfach nur um Enkel handelt.
Was  Hartmut Rosa in den nächsten 2 Stunden von sich gibt, ist weder neu, originell, noch in irgendeiner Form eine Beantwortung der eingehenden Fragestellung. Das gibt er in der anschließenden Fragerunde auch unumwunden zu. Er habe kein Rezept, die von ihm propagierte Lösung, nämlich im Alltag “Resonanz” zu erfahren, auch tatsächlich umzusetzen. Er schafft auch keinen logisch nachvollziehbaren Zusammenhang zwischen der “Resonanz” und dem Eingangsproblem des in der “sich immerzu beschleunigenden modernen Welt von Kapitalismus und Möglichkeiten” verirrten, abgehängten Individuums.
Seine einzige Absicht ist es, und darin ist er sehr geschickt, das, was man als erfüllende, emotionale zwischenmenschliche Interaktion kennt, mit dem Wort “Resonanz” zu brandmarken und auffallend penibel darauf zu achten, diese “Resonanz” gegen alle möglichen bekannten psychologischen Effekte und Glücksstifter abzugrenzen. Warum? Die Besinnung auf Resonanz, und vorallem, die Versteifung auf eine ganz bestimmte Definition ebendieser, löst ja erstmal keine Probleme, gibt er selbst zu - nein, es verkauft lediglich seine Bücher.
Vielleicht war das Konzept guter Zwischenmenschlichkeit - jetzt “Resonanz” - als eigentlichem Ziel eines guten Lebens vielen Silberrücken und 68-Leistungsträgerinnen nicht bekannt. Dem lauten, zustimmenden Jauchzen im Saal wärs zu vernehmen. ja... puh, es ist nie zu spät?
Hartmut Rosa glaubt - das unterstelle ich jetzt einmal, denn vielleicht will er auch einfach nur gscheit daherreden und okassiern - einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, und läuft dabei Gefahr genau das Gegenteil zu erreichen: 60-Jährigen Gutbürgern zu suggeriern, wenn sie sich um mehr “Resonanz” in ihrem Leben bemühen, tragen sie gleich auch zur Bewältigung der Verwerfungen in der heutigen Gesellschaft bei.
Ihr Privatleben profitiert sicher davon, und es sei ihnen vergönnt. Ein Ersatz für politisches und gesellschaftliches Engagement, für den Kampf für ein gutes Leben für ALLE MENSCHEN auf dieser Erde ist es aber noch lange nicht.
Indem Rosa diese Frage einfach ausblendet, erzeugt er nur eine weitere Echo-Chamber, in der sich westliche Mittelschichtler ein geileres Leben ohne schlechtes Gewissen basteln können.
- Simon
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myrthenboys · 8 years
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Manchmal glaube ich, dass ich verrückt werde.
Ich habe dann so ein waberndes Gefühl im Kopf. Als würde man mir eine Manschette aus dicken Lagen Watte anlegen und ganz langsam zudrehen. Andere sagen Kopfschmerzen dazu. Aber sind keine Kopfschmerzen, es sind nicht mal Schmerzen. Es ist einfach das vage und doch sehr schrille Gefühl des Unwohlseins. Alles psychisch. Ich merke es oft, wenn es mir bei einem Gespräch unglaublich schwer fällt, meinem Gegenüber direkt in die Augen zu schauen, so "Ahhh, komm schon, nur noch ein paar Sekunden!! ...eh ... Ist das jetzt schon Starren?? fuck , wann schau ich jetz weg? ... ok ich hab keine ahnung mehr, was grad das Thema war. FACCK!", oder so "ON - OFF - ON - OFF - ON - OFF, mhhmmmmm, ja voll!" Wie witzig, mir is schon klar, dass das damit zusammenhängt, dass ich äußerlich versuche etwas darzustellen, was ich innerlich nicht fühle - was auch immer du dir dabei vorstellst. Aber mir ist es halt peinlich, wie wenig mich bestimmte Aspekte meines Umfelds zuweilen interessieren. Ah du arbeitest ja da und dort, eh schon länger... Gestern hab ich ein Zitat gelesen: "No person is boring, if you're having a boring conversation, the problem lies with you" so ungefähr ging das. und ich bin eh bereit das anzuerkennen. Das Zitat, wie man es jetzt aber genau macht, mit jeder xbeliebigen Person ein interessantes Gespräch zu haben, stand dann leider nicht dabei. Ich wüsste schon, was mich interessieren würde. Aber ich werde von meinen Freunden darauf hingewiesen, dass DIESES Thema, in DIESER Form, und vorallem zu diesem ZEITPUNKT einfach nicht gehen. Das kannst du nicht bringen. Und ich seh das auch irgendwo ein, dass das taktlos ist. Obwohl taktlos? was ist das schon für eine Kategorie?  Und was ist das Gegenteil? taktvoll. jaja, den takt spüren. eins, zwei, drei, vier, eins, zwei, eins, zwei, eins, zwei, drei vier, REIH UM! Eine scheiß wohlfühl kategorie.das outsourcen der Verantwortung für die eigene befindlichkeit. und gleichzeitig die conditio sine qua non der sozialen interaktion. Warum sollte man sich auch freiwillig der kommunikatorischen Willkür aussetzen? Will ich ja auch nicht. falsch, ich finde das eigentlich immer sehr spannend. aber nur, wenn ich weiß, dass mir mein gegenüber damit nicht schaden will. sag ich mal. so genau weiß ich das nicht, wie soll man sowas auch wissen? Jetz hab ich mich ein bissal verrannt.
...denk ich mir dann. und tja, hat mein Geist wieder einen Looping gedreht. Und wenn ich Pech habe, kommt gleich der nächste, du unfähiges stück scheiße. Oder ich schaffe es, mich loszurütteln, und sehe, dass sich mein Gegenüber weggedreht hat.
- Simon
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myrthenboys · 8 years
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Sätze, die langsam aus dieser Welt verschwinden sollten.
Na, aber Männer sind doch im Durchschnitt stärker, da macht es schon Sinn, dass sie die Kisten ins Büro rauftragen. Das kannst du als Mann einfach nicht verstehen. Das ist ein klassisches Frauenproblem, kann ich dir nicht erklären. Ja, aber für uns ist es einfach was anderes. Männer sind halt so. Naja, ich find' schon, dass der Mann beim ersten Date zahlen sollte. Da bin ich altmodisch. (Haha.) Naja, ich glaub' schon, dass Männer für technische Berufe ein bisserl besser geeignet sind. Naja, Mädchen interessieren sich halt nicht so sehr für Technik. Ja, aber komm', es muss einen Grund geben, warum hauptsächlich Männer Computerspiele spielen. Frauen können multi-tasken. Frauen sind weniger schmerzempfindlich. Frauen sind vernünftiger. Frauen sind feinfühliger. Frauen sind empathischer. Du bist so sensibel. Bist du schwul? Ihr seid so lieb zueinander. Seid ihr schwul? Du kochst so gut. Bist du schwul? Boah, von seinem Mitbewohner dachte ich voooll lange, dass er schwul ist. Bist du sicher, dass du nicht schwul bist? Immerhin bügelst du deine Sachen selber. Der ist fix schwul. Wir haben heute Girl's Night. Wuuuhuuuu! Wenn du den Abend mit deinen Jungs vebringen willst ist das voll ok, aber ich fahr' dann nach Hause. Ich find's irgendwie schon ganz süß, wenn ich mich um meinen Freund bissi kümmern muss, weil er sich im Haushalt so blöd anstellt. Männern fallen solche lockeren Beziehungen viel leichter. Männer trinken im Durchschnitt mehr Bier, das ist wissenschaftlich bewiesen. Es gibt halt einfach biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ich will einen Freund, der weinen kann. Entweder ein Mann ist ein totales Arschloch oder lieb aber langweilig. Auf Männer kann man sich einfach nicht verlassen. Ihr macht doch sowieso nur, was ihr wollt. Ich hätte so gern einen schwulen besten Freund. Ich hab' voll viele männliche Freunde. Ich komm' mit Jungs eigentlich viel besser klar, als mit Mädchen, weil Freundschaften unter Mädchen sind viel komplizierter. Das hat doch nichts mit Sexismus zu tun. Was, wie soll ich als Frau sexistisch sein? Wieso, das mein' ich ja nicht sexistisch, es ist einfach so. Ich bin eh Feministin. Zitat Ende.Quelle: Alltag.
-Jakob
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myrthenboys · 8 years
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G’schichtn aus der Bim
Linie 46, es ist viel los. Ich steige ein, es gibt Gedränge. Neben mir eine Mutter im Kinderwagen - ihr Sohn will auf ihren Schoß. Ich stehe daneben, das Kind lacht mich an. Ich grinse zurück und der Blick des Babys erstarrt. “Aua!”, schreit er, schaut mich an und deutet mit dem Finger in mein Gesicht. Die Mutter schaut auch nach und bestätigt: “Ja, das tut weh.” Ich muss lachen. Was meinen sie? Mein Nasenpiercing? Habe ich einen Pickel im Gesicht? Gefällt ihnen einfach mein Gesicht nicht? Ich sage dem Jungen, dass Piercings nicht sehr wehtun, obwohl er mich wahrscheinlich nicht versteht. Wer weiß, vielleicht wird er auch mal ein Piercing tragen. Die Bim bleibt stehen. Die Tür öffnet sich, ich verabschiede mich und steige aus. -Sandro
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myrthenboys · 8 years
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Wie man ein Myrthenboy wird - Teil 1
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„Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnen sich drei andere.“, das war der genaue Wortlaut meiner Mutter am Telefon, als ich ihr Ende Dezember 2015 von meiner misslichen Lage erzählte. Das war der Anfang einer abenteuerlichen und lehrreichen Geschichte. Aber fangen wir lieber von vorne an. Es ist September 2015 bei einer normalen Familie in einem bescheidenen Dorf im noch bescheideneren Vorarlberg. Während sich normalerweise – das nehme ich zumindest an – eine jede Familie freut, wenn sie ihren Erstgeborenen endlich in die große, weite Welt schicken können, war dieser Auszug wohl eher mit gemischten Gefühlen behaftet. Mein kleiner Bruder (der übrigens körperlich größer ist wie ich) zog nämlich zeitgleich auch nach Wien, womit das gemütliche Einfamilienhaus plötzlich doch ziemlich leer und ungewohnt ruhig wurde.
Anfangs schien alles perfekt. Mein Bruder und ich haben schnell je eine WG gefunden und die Euphorie war groß. Der Umzug lief glatt, die neuen Mitbewohner waren umgänglich und ein neuer Lebensabschnitt konnte voller Motivation in Angriff genommen werden. Leider verflog die anfängliche Euphorie über die Wohnsituation – zumindest was mich betraf – ziemlich schnell. Zu meiner Überraschung (oder auch nicht, wenn ich ehrlich bin) gab es nämlich einige Probleme, die meine damalige Hauptmieterin zu verantworten hatte und schon am Ende des Jahres stand ich vor dem Rauswurf aus meiner ersten WG. Ich war ziemlich frustriert. Das Zimmer wurde von mir frisch gestrichen, liebevoll eingerichtet und ich war sehr stolz auf meine ersten eigenen vier Wände. Umso mehr hing ich an der Wohnung, die zugegebenermaßen gar nicht so wunderschön war, wie ich sie durch meine rosarote Brille wahrgenommen habe. Ich habe alles daran gesetzt dort bleiben zu können. Schließlich waren Wiens ältester Würstelstand und das legendäre Loco nur einige Meter entfernt, perfekt für einen gewissenhaften Jus-Studenten wie mich.
Schließlich habe ich aber auf meine Mutter gehört, meine sieben Sachen (oder meine siebenundzwanzig Sachen) gepackt und sie in einen Lagerraum in einem der Außenbezirke verstaut. Ich war immer noch etwas deprimiert, bevor ich die Reise in die Heimat antrat und dass, obwohl die Weihnachtsferien vor mir lagen. Der Grund dafür war wahrscheinlich, dass ich von nun an – in meiner Wahlheimat – obdachlos war. Doch was wäre ein winterliches Drama, ohne eine überraschende Wende. An meinem letzten Tag, ungefähr 5 Stunden bevor der Zug nach Vorarlberg abfahren sollte, hatte ich nämlich eine WG Besichtigung.
Die Kommunikation im Vorfeld war kurz und knapp, aber nicht minder sympathisch. Ich schrieb mit einem gewissen Jakob und Simon 2-3 SMS hin und her, bis ich schließlich eine Einladung zur Besichtigung erhalten habe. Von der Wohnung meines Bruder aus besuchte ich die zwei Brüder, von denen ich bis zu dem Zeitpunkt noch dachte, dass sie einfach zwei sehr gute Freunde sind und war schon im Eingangsbereich der Wohnung vom Lasagneduft und dem erhöhten Lärmpegel überrascht. Ich wurde zur Besichtigung eingeladen, während in der Wohnung bereits ein riesen Dinner mit vielen Freunden der Brüder stattfand. So setzte ich mich also in die Runde, gab mein bestes Hochdeutsch von mir und versuchte meine beste Seite zu zeigen.
Die Wohnung war extrem lässig aufgeteilt, die Leute waren alle extrem offen und nett und bei meinem nachträglichen Spaziergang durch den Spittelberger Weihnachtsmarkt musste ich mir einen Glühwein gönnen, damit ich nicht vor Freude in Tränen ausbrach. Jakob hat mir versichert, dass sie sich noch am selben Tag melden würden, damit ich gleich Bescheid weiß.
Ich fuhr dann also mit der U-Bahn zu einem chinesischen Restaurant, wo ich mit meinem Bruder und unserer Tante aus Wien noch ein letztes Abendessen genossen, bevor es zur fröhlichen Bescherung nach Hause gehen sollte. Wie es sich für ein ordentliches chinesisches Restaurant gehört, wurde der Abend mit einem Glückskeks beendet. In meinem Stand folgendes (ich habe diese Nachricht übrigens noch immer in meiner Geldtasche): „Ihre Geduld wird reichlich strapaziert, aber letzlich doch belohnt.“ Na super, da war ich aber gespannt.
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Zwei Stunden später saß ich unter Hochspannung (und etwas angetrunken vom Abendessen) im Zug und wartete auf eine Nachricht von Jakob und Simon. Es kam nichts und irgendwann bin ich eingeschlafen, bis mich mein Bruder kurz vor dem Bahnhof Bregenz weckte. Noch immer keine Nachricht auf meinem Handy – damn.
Die Tage vergingen und meine Hoffnung verließ mich langsam aber sicher. Doch ich hatte noch immer diese Nachricht vom Glückskeks in meiner Geldtasche. Und ja, ich bin verdammt abergläubisch. Trotzdem wurde mir langsam klar, dass ich wohl vor einem erneuten Besichtigungs-Marathon stehen würde und wohl ein paar Wochen bei meinem Bruder unterkommen müsste.Umso höher wurde mein Puls, als ich am nächsten Morgen eine Freundschaftsanfrage von Jakob auf Facebook erhalten habe. Das war ein sehr gutes Zeichen. Ich explodierte vor Freude und sprang in meinem Zimmer auf und ab. War das das Ende der Obdachlosigkeit? (Irgendwie klingt das schon scheiße. Ich hab schließlich noch nie wirklich auf der Straße geschlafen. Okay, zumindest nicht nüchtern.)
Jakob erzählte mir also davon, dass sich er und Simon für mich entschieden haben. BÄM – die restlichen Weihnachtsferien wurden ordentlich – sorry Leber – durchgefeiert. Ich hatte wieder ein Zuhause! Am 10. Jänner dieses Jahres zog ich also in die besagte Wohnung zu den besagten Brüdern in der Myrthengasse. Von diesem Tag an war ich ein Myrthenboy – was das zu bedeuten hatte, wusste zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keiner von uns… … Fortsetzung folgt. #cliffhanger
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myrthenboys · 8 years
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irgendwas mit tinder
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"Tinder Dirndl Pics my ass! No wait, your ass and my lousy penis!" 
Das Tinder-Bashing is hoch im Kurs und ich muss an Newton denken: Jede Aktion verursacht eine genausogroße, entgegengesetzte Reaktion. Einmal gehts hin, dann wieder her. Zuerst bringt es Leute ungezwungen zueinander, dann wieder genau nicht. Anderer Fall FB: Vernetzt Leute und lässt teilhaben, dann macht es sie isoliert und depri. Innovationen kommen halt immer in Schwallen daher, wie in der Badewanne: Das wasser flißet hin, dann rauf die Wand und wieder in die andere Richtung. Pendel. Für jemanden wie mich mit seiner gehörigen Portion social anxiety und depri-zügen war tinder jedenfalls ein Segen. Ein Sprachlabor, in dem es eine schier unbegrenzte (lol ok zumindest HINREICHENDE) Zahl an Versuchsobjekten gibt, denen man etwas schreiben kann. Man darf Tinder halt nicht dafür verwenden, tatsächlich jemanden zu treffen (obwohl ich von nem Freund gehört hab, der wen kennt, bei der/dem maschine rennt!) sondern die Unverbindlichkeit missbrauchen um in Babysteps immer ungezwungener und zu sich selbst zu finden. Anxiety Peeps haben ja große Probleme damit, irgendwas einfach ungefiltert rauszulassen, weil sie sich ständig den Kopf zermartern, ob das dann sozial akzeptiert und in die angestrebte Selbstdarstellung passt. Wie wird er/sie das auffassen? Kommt das nicht zu XYZ rüber? Ist das interessant/gesitreich/witzig/cool genug? Ja mit so Fragen kann man schonmal seine Klopause um ne gute Viertelstunde verlängern. ODER... Man schreibt einfach mal das Erste, was einem in den Sinn kommt und drückt ">". Woops, yolo. In meinem Fall könnte man auch von Spontan-Trolling sprechen, aber Leute sind halt unterschiedlich. Irgendwer interessiert sich vielleicht tatsächlich dafür, warum sich eine wildfremde Person, über die man nichts außer ihr Lieblingsessen weiß, ausgerechnet für ein Studium der Bildungswissenschaften entschieden hat. Im Endeffekt geht es ja darum, zu sich selbst finden zu wollen. Dafür muss es halt auch ein bisschen Spaß machen. Wenn mein eigentliches Selbst scheiße is, geh ich sicher nicht out-of-my-way und versuchs zu finden. fuck no. lieber bissi drogen und rollenbilder. Wichtig is jedenfalls zu erkennen, dass es durchaus lustig sein kann, man selbst zu sein und die Negativen sehr viel leichter zu tragen sind als umgekehrt. Danke Tinder
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myrthenboys · 8 years
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WG gesucht
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Ok, soviele WGs hab ich nicht bewohnt. Es waren vielleicht 3 oder 4. Wer suchet der findet! Lange hab ich aber nicht gewusst, was ich eigentlich suche. Und dass man das was ich suchte letztendlich auch nicht finden, sondern sich nur selber schaffen kann: Nämlich nicht nur einen Raum, ein Zimmer, einen Schlaf- und Arbeitsplatz zu haben, sondern Meinen. Personalpronomen, bitch please, wo liegt da der große Unterschied? Was man in seinem Zimmer macht, wie man es einrichtet und sich gemütlich, sich "zu eigen" macht, ist einem ja eh freigestellt. Jedenfalls hab ich mich in meinen WGs nie zuhause gefühlt. Aus einer instinktiven Abwehrhaltung heraus, weil ich ja wusste, dass das hier nur eine vorübergehende Zwischenlösung, nur eine von vielen Zwischenstopps in meinem Studentenleben sein würd, hab ich mich nie wirklich niedergelassen, eingelassen aufs einrichten, immer in habacht, mein Nomadensackerl immer ready in der Ecke. So hab ich mich jahrelang als Gast gesehen, in meiner vermeintlich eigenen WG, Mitbewohner auf Zeit, ohne Gestaltungswillen und ohne jeden Drang zur häuslichen Verantwortung. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich drauf gekommen bin, dass ich das jetzt plötzlich doch will. Wahrscheinlich war ich neidisch auf alle, die sichs zuhause so schnuckelig gemacht haben, dass man es ihnen immer sofort angesehen hat, wenn man bei denen war. Wow, is das gemütlich hier, und so schön eingerichtet, blabla, ah, das is ja smart, wie du das da gelöst hast, weil, man kann bücher drauf tun, und gleiczeitig sein Handy laden. whatever. Aber eh logisch, der Mensch will die grenzen seines eigenen Selbst überschreiten, transzendieren. So wird halt auch die duldbare Umgebung nach den eigenen Vorstellungen getöpfert. Make it yours. Dass sich das Alles positiv auswirkt brauch ich nicht extra aufzudeklinieren. Aber verblüfft hat es mich schon, woher mich diese plötzliche Häuslichkeit übermannt.
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