Méhul par Wiertz
Étienne-Nicolas Méhul, Porträt von Antoine Joseph Wiertz
Bei der 2. Sinfonie Étienne Nicolas Méhuls kommt im Andante [13:19 – 14:00 Min.] das Gefühl auf, bei Gustav Mahler gelandet zu sein. Vom Klangbild her erscheint es beinahe wie eine Kopie. Das Ding ist bloß: Die Sinfonie entstand über 50 Jahre vor Mahlers Geburt im Jahre 1809.
Neben den vielen Anleihen, die Beethoven bei ihm nahm (und nicht umgekehrt!), finden sich in jeder Sinfonie von Méhul bedeutende musikalische Vorwegnahmen und Weiterentwicklungen.
Das macht es so schwer begreiflich, wie ein derart begnadeter Komponist so extrem in der Versenkung verschwinden konnte und wieso Méhul nie und nirgends in einem Atemzug mit den Größen der Frühromantik genannt wird.
0 notes
Le Futurisme
"Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt – den Militarismus, den Patriotismus, die Vernichtungstat der Anarchisten, die schönen Ideen, für die man stirbt, und die Verachtung des Weibes."
Solche und ähnlich *weise* Zielsetzungen pries der italienische Schriftsteller Filippo Tommaso Marinetti am Vorabend des ersten Weltkriegs in seinem "futuristischen Manifest" an, das am 20. Februar 1909 in der Pariser Zeitung "Le Figaro" veröffentlicht wurde:
Das futuristische Manifest in Le Figaro
(Quelle)
Etwa zur gleichen Zeit komponierte Albéric Magnard seine Cellosonate. Vier Jahre später war er tot:
"Zu Beginn des Ersten Weltkriegs schickte Magnard seine Frau mit den beiden Töchtern an einen sicheren Ort, während er auf dem von ihm seit 1904 bewohnten Anwesen Manoir de Fontaines in Baron blieb. Als eine deutsche Aufklärungspatrouille es betrat, schoss er auf sie und tötete einen Soldaten. Die deutschen Soldaten feuerten zurück und setzten das Haus in Brand. Magnard kam dabei um, sein Körper konnte in der Ruine später nicht mehr identifiziert werden."
(Quelle)
Magnard bezeichnen Kenner als Geheimtipp unter den Komponisten der Generation von Debussy, d'Indy und Dukas und seine "bilderreiche, malerische" Sonate als eine der besten Duosonaten mit Cello der Musikliteratur.
Albéric Magnard - Sonata in A Major for Cello and Piano, Op 20, Simcha Heled, Jonathan Zak:
1 note
·
View note
Caritas abundat in Omnia
Die Verspottung Christi, Matthias Grünewald, 1503–1505
"Liebe ist in allen Dingen
im Überfluss vorhanden
Von den tiefsten Tiefen,
bis zu den funkelndsten Sternen,
am liebevollsten in allen Dingen,
und vom Herrn in der Höhe gegeben,
der Friedenskuss.
Oh Tugend der Weisheit,
allumfassend,
sammle dich alle Einweg.
Alles, was Leben hat,
hat drei Flügelpaare;
Einer schwebt zum höchsten Himmel,
ein anderer leidet auf der Erde,
und der Dritte hat alles, was dazwischen liegt.
Oh Lob sei dir,
wie es dir gebührt,
O Weisheit!"
Hildegard von Bingen: Liebe ist in allen Dingen im Überfluss vorhanden - Caritas abundat in Omnia:
2 notes
·
View notes
Rhapsodie für Solocelli
Étienne-Nicolas Méhul
Beinahe zur gleichen Zeit, ein klein wenig später, als Andreas Hofer in Mantua von französischen Besatzern hingerichtet wurde, brachte Ètienne-Nicolas Méhul seine 4. Sinfonie heraus. Das Andante dieses Werks ist wie eine Rhapsodie für Solocelli in Begleitung des übrigen Orchesters. Wobei die Basslinie häufig nur von den Kontrabässen gespielt zu werden scheint?
Unfassbar, wie solch großartige Musik, die ihrer Zeit weit voraus war, derart der Unbekanntheit anheim fallen konnte, während die Werke von Mozart und Beethoven weltweit von allen Orchestern rauf und runtergenudelt werden.
Symphony No. 4 in E Major: II. Andante:
0 notes
Zu Mantua in Banden
Mantua, immer wieder Mantua, wo es um das alte Europa geht. "O du, des Mantuaners holde Seele, des Nachruhm immer in der Welt noch währet, und ferner währen wird, solang die Welt steht", mit diesen Worten begrüßt Beatrix Dante im zweiten Hölle-Gesang in der Göttlichen Komödie.
Andreas Hofer, der Anführer des Tiroler Volksaufstandes von 1809, fand in Mantua sein Ende, wenige Jahre nachdem Mantua als autonomes Herzogtum von Kaiser Leopold I. aufgelöst worden war:
Andreas Hofers Erschießung 1810 in Mantua
Zu Mantua in Banden:
Zu Mantua in Banden
Der treue Hofer war,
In Mantua zum Tode
Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz,
Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz.
|: Mit ihm das Land Tirol,
Mit ihm das Land Tirol. :|
Die Hände auf dem Rücken
Der Sandwirt Hofer ging,
Mit ruhig festen Schritten,
Ihm schien der Tod gering.
Der Tod, den er so manchesmal,
Vom Iselberg geschickt ins Tal,
|: Im heil’gen Land Tirol,
Im heil’gen Land Tirol. :|
Doch als aus Kerkergittern
Im festen Mantua
Die treuen Waffenbrüder
Die Händ’ er strecken sah,
Da rief er laut: „Gott sei mit euch,
Mit dem verrat’nen Deutschen Reich,
|: Und mit dem Land Tirol,
Und mit dem Land Tirol.“ :|
Dem Tambour will der Wirbel
Nicht unterm Schlegel vor,
Als nun der Sandwirt Hofer
Schritt durch das finst’re Tor,
Der Sandwirt, noch in Banden frei,
Dort stand er fest auf der Bastei.
|: Der Mann vom Land Tirol,
Der Mann vom Land Tirol. :|
Dort sollt’ er niederknien,
Er sprach: „Das tu ich nit!
Will sterben, wie ich stehe,
Will sterben, wie ich stritt!
So wie ich steh’ auf dieser Schanz’,
Es leb’ mein guter Kaiser Franz,
|: Mit ihm das Land Tirol!
Mit ihm das Land Tirol!“ :|
Und von der Hand die Binde
Nimmt ihm der Korporal;
Und Sandwirt Hofer betet
Allhier zum letzten Mal;
Dann ruft er: „Nun, so trefft mich recht!
Gebt Feuer! – Ach, wie schießt ihr schlecht!
|: Ade, mein Land Tirol!
Ade, mein Land Tirol!“
0 notes
Ich lebte einst im deutschen Vaterlande
Bänkelsänger vor ländlichem Publikum
*Einst lebte ich im deutschen Vaterlande
der goldnen Freiheit 18 Jahr dahin
Da zog die Neubegierde mich zum Strande
Und ich bestieg ein Schiff mit heitrem Sinn
Mit aller Sehnsucht wünscht‘ ich und Gedanken,
Die vielen fremden Länder nah zu sehn.
Da fing das Schiff gefährlich an zu schwanken
Der Mastbaum brach, wir mußten untergehn
Ich rettete mit Not das nackte Leben
Auf jenem Mastbaum, den ich rasch ergriff
Ich wäre sonst den Wogen preisgegeben.
Doch da erblickte ich ein großes Schiff
Ich schwamm drauf zu und wurde aufgenommen
Und dankte Gott, daß ich gerettet sei.
Jedoch die Räuber, o wär‘ ich nie geboren!
verkauften mich in fremde Sklaverei.
Ich lebt‘ als Sklav‘ in dem Ägypterlande
Bei schwerer Arbeit, wohl der Jahre drei
Da kam ein Fürst vom deutschen Vaterlande
Der kaufte mich und noch sechs Deutsche frei
Wie dankbar fielen wir da vor ihm nieder!
Der aber sprach: »Ich reise nach Stettin.
Dort schenk‘ ich euch der Heimaterde wieder,
Auf, auf, zum Schiff! Laßt uns von hinnen ziehn!«
Ach, könnte ich in meinem ganzen Leben
Noch einmal meine Eltern wiedersehn!
Was wollte ich nicht alles dafür geben!
Doch leider Gotts, es kann nicht mehr geschehn!*
Ich lebte einst im Deutschen Vaterlande - Sehr seltenes deutsches Lied (Liedtext):
0 notes
In dark woods
Canto I: Dante verloren im Wald (Gustave Doré)
Canto III:
*Der Eingang bin ich zu der Stadt der Trauer, Der Eingang bin ich zu dem ew'gen Schmerze, Der Eingang bin ich zum verlornen Volke! Gerechtigkeit trieb meinen hohen Schöpfer: Die Allmacht hat der Gottheit mich gegründet, Die höchste Weisheit und die erste Liebe. Vor mir ist nichts Erschaffenes gewesen, Als Ewiges, und auch ich daure ewig. Laßt, die ihr eingeht, jede Hoffnung fahren.*
Felix Woyrsch - Symphonic Prologue to Dante's "Divina Commedia" Op.40 (1891):
6 notes
·
View notes
Longe mala, umbrae, terrores
Die Sendlinger Bauernschlacht 1705, Detail aus dem Fresko von Wilhelm Lindenschmit d. Ä. an der alten Pfarrkirche in Sendling.
(Quelle)
"Vivaldi, RV 629 Longe mala, umbrae, terrores.
ARIA.
Longe mala, umbrae, terrores,
sors amara, iniqua sors.
Bella, plagae, irae, furores,
tela et arma, aeterna mors.
RECITATIVO.
Recedite, nubes et fulgura,
et sereno coronata fulgore
coeli, sidera, coruscate,
omnes animae super
terram et super astra
viventes, iubilate.
ARIA.
Descende, o coeli vox,
ex alto asperge nos,
tolle maerorem.
Resplende, o vera lux,
es tu secura dux,
sparge fulgorem.
Alleluia."
(https://lyricstranslate.com)
Philippe Jaroussky & Enrico Onofri: Vivaldi - Longe mala, umbrae, terrores, RV 629
1 note
·
View note
Der gute Kamerad
Tiroler Volksaufstand 1809, Gemälde von Joseph Anton Koch, um 1820
(Quelle)
*Ich hatt’ einen Kameraden,
Einen bessern findst du nit.
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
In gleichem Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen,
Gilt’s mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt mir vor den Füßen,
Als wär’s ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew’gen Leben
Mein guter Kamerad!*
(Quelle)
Ludwig Uhland, Der gute Kamerad, Große Chorgemeinschaft mit Orchester:
0 notes
Sängerstreit auf der Wartburg
Wartburg um 1900
Moritz von Schwind: Der Sängerkrieg (Fresko auf der Wartburg im Sängersaal, 1855)
"Trompeten. - Grafen, Ritter und Edelfrauen in reichem Schmucke werden durch Edelknaben eingeführt.
Der Landgraf mit Elisabeth empfängt und begrüßt sie.
Chor
Freudig begrüßen wir die edle Halle,
wo Kunst und Frieden immer nur verweil,
wo lange noch der frohe Ruf erschalle:
Thüringens Fürsten, Landgraf Hermann, Heil!"
(Quelle)
Wagner: Tannhäuser March (''Hail, Bright Abode''):
1 note
·
View note
Carmen das Lied und Sylva der Wald
Prinzessin Elisabeth zu Wied, spätere Königin von Rumänien, um 1890
"Carmen das Lied und Sylva der Wald.
Von selbst gesungen das Waldlied erschallt.
Und wenn ich nicht am Wald geboren wär’,
Dann säng ich die Lieder schon selbst nicht mehr.
Den Vögeln hab’ ich sie abgelauscht,
Der Wald hat sie mir zugerauscht,
Vom Herzen tät ich den Schlag dazu,
Mich singen der Wald und das Lied dazu!"
(Quelle)
Die rumänische Königin (Elisabeth zu Wied) mit George Enescu und Dimitrie Dinicu
George Enescu - Trio Nr. 1 g-Moll | WDR Sinfonieorchester:
2 notes
·
View notes
Carl Maria von Weber
Carl Maria von Weber, Bildnis von Caroline Bardua, 1821
"Ab 1817 wirkte er als Königlicher Kapellmeister und Direktor der deutschen Oper am Dresdner Hoftheater. Heinrich Carl Graf Vitzthum von Eckstädt, der Direktor der musikalischen Kapelle und des Theaters, setzte Webers Berufung gegen den Widerstand des sächsischen Königs und des Ministers Grafen Einsiedel durch. Die vom Hof favorisierte italienische Oper des Hoftheaters leitete Francesco Morlacchi, mit dem zusammen Weber auch für die Kirchenmusik an der Katholischen Hofkirche zuständig war. Beide Musiker standen zueinander nicht nur in lebhafter Konkurrenz; ebenso arbeiteten sie eng zusammen, da sie sich auch als gegenseitige Urlaubsvertretung brauchten, so dass Weber auch mit großem Beifall aufgenommene Operneinstudierungen der „Italiener“ erarbeitete.
Wenige Tage nach seiner Ankunft in Dresden erwähnt Webers Tagebuch den Schriftsteller Friedrich Kind, den Weber vier Wochen später für eine Zusammenarbeit an einer Oper, dem Freischütz, begeistern konnte. Ihre Aufführung machte Weber schlagartig international berühmt."
(Quelle)
Gemäß Richard Wagner habe nie ein deutscherer Musiker gelebt als Carl Maria von Weber, der aber natürlich neben seiner Nationaloper "Der Freischütz" auch noch andere Sachen vertont hat, die nicht in Vergessenheit geraten sollten.
Carl Maria von Weber – Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73 | Jörg Widmann | WDR Sinfonieorchester:
1 note
·
View note
Gaudenzio Ferrari: La Madonna degli aranci, Altarbild in der San-Cristoforo-Kirche in Vercelli, 1529/30
"Bei der Entstehung der Violininstrumente sind wir mangels erhaltener Instrumente auf Darstellungen in der Kunst Norditaliens angewiesen. Die frühesten Gemälde mit Violininstrumenten entstanden ab 1508 in Ferrara. Weitere Darstellungen bis in die 1530er Jahre finden wir neben Ferrara in Finalpia, Parma, Padua, dem Mailänder Raum und im Friaul.[20] Den heutigen Violinen am nächsten kommen Darstellungen des Gaudenzio Ferrari und seiner Werkstatt ab 1529/30. Er bildet unterschiedliche Größen („Familie“) der neu etablierten Bauart ab."
(Quelle)
"Torelli schrieb einige der frühesten Beispiele des Violinkonzerts, manche sagen, er habe die Form erfunden. Ich habe mehrere Uploads seines op8 gesehen, aber nur wenige von seinem op5, die nur Fragmente des Werks enthalten. In den Anmerkungen heißt es, dass das op5 zum ersten Mal 1692 bei einer Aufführung in Bologna (Italien) zu hören war, also vor seinem op8, das auf sein Todesjahr 1709 zurückgeführt wird. Mit dieser Aufnahme möchte ich meiner Neugierde nachgehen, die frühesten Formen der Violinmusik zu erforschen und meine Sehnsucht nach dem Klang der Barockvioline zu befriedigen."
Giuseppe Torelli - Violin Concertos op5:
0 notes
Vandalisme
Phantasiedarstellung aus dem 19. Jh. von der Plünderung Roms durch die Vandalen 455
„Jedenfalls hat es das germanische Volk der Vandalen nicht auf seinem Gewissen, dass die meisten der herrlichen, in Rom zusammengeschleppten Kunstwerke – ein zweites Volk aus Statuen (so noch Cassiodor!) – entweder gar nicht oder nur verstümmelt erhalten sind. Mit Unrecht ist durch das Wort Vandalismus dem Volke Geiserichs ein Brandmal aufgedrückt worden. Auch der Ostgote Totila hat Rom nicht zerstört. Die schrecklichste Plünderung Roms soll die durch den oströmischen Kaiser Constans II. (641–668) gewesen sein, nach der nicht viel Bedeutendes übriggeblieben sein kann.“
[Quelle]
Der Erfinder des Begriffs "Vandalismus" war Henri Jean-Baptiste Grégoire, der sich in Frankreich für die Judenemanzipation einsetzte und radikal gegen abweichende Regional- und Minderheitensprachen vorging. Die Grundlage seiner Politik und Veranlassung rottete die okzitanische Sprache fast vollständig aus, die sich in Gallien aus dem Vulgärlatein gebildet hatte.
In Gallien, so der Vorwurf Grégoires, sollen es die Vandalen besonders schlimm getrieben haben. Das steht allerdings im Widerspruch zu dem, was der Zeitzeuge Bischof Salvanius von Massilia (Marseille) meinte:
„Wenn unter Goten- oder Vandalen-Herrschaft jemand ein lasterhaftes Leben führt, dann ist es ein Römer. Denn die Goten und Vandalen setzen durch sittliche Reinheit und Gradlinigkeit einen so hohen Maßstab, dass sie nicht nur selber zuchtvoll waren, sondern auch die Römer geläutert haben.“
"McDonald's: Klassische Musik in der Filiale soll Vandalismus verhindern
Beethoven, Mozart und Rachmaninow wirken
Nach Medienangaben wird diese Methode auch von anderen McDonald's-Filialen und Fast-Food-Ketten angewandt, um Vandalismus und Gewalt zu verhindern. Vorbild dafür ist eine McDonald's-Filiale im Londoner Stadtteil Shepherd's Bush. 2017 wurde dort nach zahlreichen Gewalttaten abends begonnen, Musik von Beethoven, Mozart und Rachmaninow abzuspielen - mit Erfolg."
(Quelle)
Im Juli 1794 brachte Henri Grégoire den Begriff Vandalismus erstmalig in Umlauf, in seiner Schrift "Rapport sur les destructions opérées par le vandalisme". Wenige Monate zuvor war die Uraufführung der "Uhr", eine der berühmtesten Sinfonien Joseph Haydns.
MKO | Bas Wiegers | Joseph Haydn, Sinfonie Nr. 101 D-Dur Hob. I:101 ›Die Uhr‹:
0 notes
Don Quixote
Rubinstein um 1887, Gemälde von Ilja Repin
„Den Juden bin ich ein Christ, den Christen ein Jude; den Russen bin ich ein Deutscher, den Deutschen ein Russe, den Klassikern ein Zukünftler, den Zukünftlern ein Retrograder u.s.w. Schlußfolgerung: ich bin weder Fisch noch Fleisch – ein jammervolles Individuum.“
(Quelle)
Anton Rubinstein : Don Quixote, Musical Picture after Cervantes Op. 87 (1870):
0 notes
Mentre io vo per questi boschi
Weiher im Walde, Albrecht Dürer, Aquarell um 1495, British Museum, London
Der italienische Komponist und Lautenvirtuose Marco Cara war ein Zeitgenosse Albrecht Dürers. "Während ich durch diese Wälder streife":
Marchetto Cara (Frottola à 4) Mentre io vo per questi boschi:
"io vo per questi boschi
sospirando il mio bel sole,
e di duri amari toschi
formo crude aspre parole,
spesso dir la lingua sòle:
Tu che segui el mio camino,
ucelin, bel’ucelino,
come sa’ tu ben cantar!
Fa~la~li-~lò, fa~li~ lo~ là
fa- li- lo- la lé, fa~li~lo~la~li~la~lé’.
Lieti fai gli arbori e fronde
con li toi soavi canti;
e tua amica a te risponde,
onde in ziò par che ti vanti;
faccio sol amari piante,
né alcun m’ode! o fier destino!
Ucelin, bel’ucelino …
Empi l’aer d’ogni intorno
col tuo dolce canto tale
onde par che notte e giorno
si ralegri ogn’animale;
a me il dol sol cresc’ e il male
da l’un l’altro matutino.
Ucelin, bel’ucelino …
Ben a te, ben si convene,
ucelin, il dolce canto,
et a me ch’io son in pene
l’angoscioso e amaro pianto;
onde io son condotto a tanto
che chi mor mi par divino.
Ucelin, bel’ucelino …"
1 note
·
View note
O rex Fridrice
Porträt Kaiser Friedrichs III.
(zugeschrieben Hans Burgkmair d. Ä., Kunsthistorisches Museum Wien)
Friedrich III., dem böse Zungen nachsagten, er habe sich nur um seinen Garten gekümmert, unterhielt eine für seine Zeit bedeutende Kantorei und Hofkapelle. Der bedeutendste Musiker an seinem Hof war Johannes Brassart, der in der Nachfolge Guillaume de Machats steht. Brassarts Tätigkeit für Friedrich III. gilt ab dem Jahr 1440 als gesichert. Für die Königswahl im Februar diesen Jahres komponierte Brassart eine Motette mit dem Titel "O rex Fridrice, in tuo advento". Bald darauf wurde er von Friedrich zum magister cappellae ernannt.
Johannes Brassart (c. 1400-05-1455) - O rex Fridice - In tuo adventu:
Quelle: https://musical-life.net/files/abb._o_rex_fridrice_text_0.png
0 notes