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postapocalypticpixelpusher · 5 years ago
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Order To Ruin – The Book Of Nemesis
Mit dem Ansinnen, sich im Zuge unseres gemeinsamen Schaffens an der N8geburt, musikrezensorisch auch mit der für mich neuen Heimatregion namens Münsterland zu befassen, traf es sich zufällig und ganz richtig, dass die O bei einer unserer Fahrten durch das Umland einen Happen akustisches Lokalkolorit in das Lärmmaschinchen ihres Vehikels schob – so machte ich kurzerhand Bekanntschaft mit den Melo-Deathern Order To Ruin, einem reinen Studioprojekt aus Münster.
Was mir groovetechnisch vom Pfade zur Grausamkeit entgegenschlug, wusste mir doch einigermaßen zu gefallen, und so traf es sich einige Wochen später gar noch ein wenig besser, da sich die Gelegenheit bot, das diesjährige Nachfolgewerk „The Book Of Nemesis“ Probe zu kosten.
Da ich zwar gemeinhin gerne um die Historie einer Bande von Musizierenden respektive deren Schaffen weiß, aber mir bei noch weitestgehend unbekannten Kapellen und zuviel Vorrecherche auch zuweilen der mögliche frische Zauber einer hoffentlich intensiven Erstbegegnung vorenthalten bleibt, verzichtete ich in diesem Falle auf nochmaliges Hören des Vorgängeralbums oder gar das Durchwälzen der Diskographie, um mich in vollends untypischer Unvorbereitung jenen neuheimatlichen Klängen zu widmen, deren Wirkung ich nun folgend in Worte zu kleiden versuche.
Order To Ruin eröffnen mit dem Titeltrack und gleich zünftig hoher Schlagzahl den Reigen von neun Stücken, die sich in toto als Metal der klassisch-tödlichen Göteborger Schule beschreiben lassen. Gesanglich gesamthaft guttural (schluck das, Vera Int-Veen!), die Rhythmusklampfen technisch sauber und auf Zack, in den Leads hingegen melodisch-eingängig und mit klassischen Soli gespickt, kombinieren die bislang unsignierten Mannen gekonnt Elemente des traditionellen Heavy Metal, oben erwähntem Schwedendeath und finnisch angehauchtem Dunkelmetall – letzteres zumindest in einigen Ansätzen. Zum Instrumentarium des Dreiers gesellen sich – leider, leider – Trommelfelle aus der Retorte. Der Drumcomputer wurde zwar mit ordentlichen Patterns gefüttert, kann jedoch das humanbediente Schlagwerk nicht adäquat ersetzen. Zu glatt, zu gleich, zu mechanisch, um das ansonsten recht groovig und angenehm rauh produzierte Dargebotene mit zusätzlicher Vitalität zu bereichern.
Und nun bricht sie dann doch an… die Zeit für Vergleiche. Zunächst, da ich mich nach recht unbefangenem Mehrfachdurchlauf des aktuellen Albums anschließend noch einmal mit dem Vorgänger auseinandersetzte, fällt eine gelungene Weiterentwicklung des komplett in Heim- und Eigenregie abgemischten Gesamtsounds auf. Wo „The Path To Atrocity“ noch mit grellem Demo-Klirrfaktor daherkam, eröffnet sich dem Hörer nun ein dichteres und griffigeres Erleben der Spielkunst, wenn wir den Faktor Schlagzeugsterilität mal außer Acht lassen. Auch der Personalwechsel am Mikrofon erscheint mir persönlich als dem Klangkleid zuträglich.
Order To Ruin vereinen bei überwiegend hohem Tempo zahlreiche gute Ideen, die man schon einmal vor vielen vielen Herbsten von traditions- und ruhmreichen Bands wie Iron Maiden, In Flames, Hypocrisy, Dark Tranquillity und vielleicht Amorphis zu ihren guten Zeiten gehört haben könnte, klingen dabei aber keinesfalls wie reinterpretierende Nostalgiker. Bei so manchem Riff (z.B. in „The Devil Among The Sheep“) assoziierte sich mein Hirn auch die frische und unbändige Härte von Black Crown Initiate herbei.
„The Book Of Nemesis“ bietet insgesamt eine solide Mischung der alten Schule(n), wobei nicht deren Asche zelebriert wird, sondern immer noch juvenil ausgelassen um das lodernde Feuer herumgetanzt werden darf.
Abschließend möchte ich den Mannen mit dem enormem Output – 2 EPs und 4 (!!!) Alben in 3 Jahren – für die Zukunft weiterhin das anscheinend überquillende Füllhorn an Inspiration und Enthusiasmus wünschen, ein Label, das sie fördert und ihnen den Weg auf die Bühne weist, einen Produzenten, der dem Sound auf die nächste professionelle Stufe verhilft… und naja, einen hungrigen und talentierten Schlagwerker mit Zeit und Laune, der noch mehr Öl ins Feuer zu gießen vermag.
Das Album kann über die Facebook– bzw. Bandcamp-Seite der Band für sehr anständige 6 € erstanden werden.
Anspieltipps: Nightborn, The Age Of Kings, The Devil Among The Sheep, Necromancer
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ORDER TO RUIN - THE BOOK OF NEMESIS
3.5 ***'
----- In Fact -----
Genre: Melodic Death Metal Label: Eigenproduktion Release: Mai 2015 Spieldauer: 00:41:27 Order To Ruin Facebook Official Order To Ruin Bandcamp
Tracklist:
01. The Book Of Nemesis 02. Nightborn 03. The Age Of Kings 04. Dead End Mansion 05. The Devil Among The Sheep 06. My Fiction God 07. One Carved In Doom 08. Eclipse Of The Moon 09. The Necromancer
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postapocalypticpixelpusher · 5 years ago
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Lindemann – Skills In Pills
Painlichkeiten mit Rammstein
Ist es ein schlechtes Zeichen, wenn man als schreibender Musikinteressierter bereits vor dem Hören eines neuen Albums die halbe Rezension publikationsreif im Kopf hat? Ja, verdammt, ist es! Und dennoch… im vorliegenden Falle saß ich da und konnte nicht anders. Man kennt Rammstein, man kennt Pain – was soll schon großartig Überraschendes dabei herauskommen, wenn Herr Lindemann und Schwedentod-Aushängeschild Tägtgren sich ins Studio einschließen und an einem gemeinsamen Bastard werkeln? Hypocrisy auf deutsch? You wish!
Die Vorboten namens Promo & Hype zum Release von „Skills In Pills“ in Form von Interviews, Artwork-Previews, Snippets und nicht zuletzt der angebissene Appetizer namens „Praise Abort“ sollen wohl zur Entschuldigung des vorausgeeilten Klangbildes in meinem Zerebrum – und zum erhofften Freispruch erster Güte – genügen.
Das Video zu obengenannter Single fasst sich grob und knapp als eine kunstvolle Schweinerei zusammen – man lässt Ballerinas auf Dope umhertänzeln, zeigt sich verschmiert-verschwitzt mit Schweinenäschen und allerlei Kopulations- bzw. Masturbationsgesten und unterlegt das Blut-und-Sperma-Bildspektakel mit urtypisch rammsteinigen Riffs, eingängigem Text, leider ohrwurmigem Refrain, alles schön Midtempo… stilsicher, laut, technisch geschliffen und provokant-obszön. So weit, so bekannt. Einzige Neuerung: Herr Lindemann bietet seine textliche Einfalt heuer in Englisch dar… was dem Ganzen meiner bescheidenen Meinung nach im Übrigen nicht zum Vorteil gereicht.
War das rollende Rrr noch ein souverän gekünsteltes Vokalelement zu Rammstein-Zeiten, welches sich zum Trademark ebendieser entwickelte, so klingen Lindemanns rüde Zeilen in holprigem English for runaways leider umso weniger aufgesetzt und noch weniger lyrisch. Das leidende „Ti-Äitsch“ des tumben Teutonen, der sich in einer Weltsprache versucht, is back!
Inhaltlich bewegt man sich auch nicht gerade fern des heimischen Terrains – das Gebräu aus Sex, Gewalt und schwarzhumorigem Andeuten von Gesellschaftskritik zündet allerdings nicht nur aufgrund des fremdsprachqualitativ sehr seichten Gewässers wenig bis gar nicht. Zum Zerbersten plakative Titel wie „Fat“, „Ladyboy“ oder „Golden Shower“ finden ihren hohen Stellenwert heutzutage wohl nur noch in der Suchzeile von Youporn. Ordinär bedeutet eben auch gewöhnlich.
Musikalisch zog Multiinstrumentalist und Produzent Peter Tägtgren alle Fäden, konnte aber wenig Frisches für die Ohren aus dem Hut zaubern. Hier ein bisschen Elektro, dort ein My Gothic, sporadische Streichereinsätze, das Drumming bekannt stampfig und clubtauglich, die Gitarrenarbeit: siehe oben. Pain meets Rammstein light… es darf gegähnt werden.
Einzig gelungen, weil eben so schrill und quer wie Text und Musik sein wollen und es nicht schaffen – das Artwork.
Demnach böte sich das Klangwerk allenfalls noch als akustische Untermalung zu Lindemanns dieser Tage gestarteten Ausstellung in einer Dresdner Galerie an, deren Exponate sich wohl grob unter Dildo-Art einstufen lassen – aufregend vielleicht für Zehnjährige, die die Geisterbahn der alljährlichen Dorfkirmes satt haben oder die letzten Pseudowächter über Moral und Sitte, deren Alarmhüte vom Haupte hüpfen, wenn der Mann mit 6 Brustwarzen auf dem Bildschirm „Abort“ sagt.
Die musikalische Note jedenfalls, und um diese geht es hier ja primär, lässt mich sehr unaufgeregt. Ich hätte zwar prinzipiell nichts gegen einen Rammstein-Sidekick, der nach diesen klingt, jedoch bewegt mich eben jenes uninspirierte Aufkochen der Industrial-Schock-Rock-Ursuppe unter neuem Etikett nur insofern, als dass es meinen Skip-Finger erfolgreich motiviert. Unter dem Strich zu populär, um zu polarisieren, zu synthetisch, um dreckig zu sein… und zu viel laues Lüftchen gesät, um einen Shitstorm der Entrüstung zu ernten.
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LINDEMANN - SKILLS IN PILLS
1.5 *'
----- In Fact -----
Genre: Industrial, Gothic Metal Label: Warner Music Germany Release: 19.06.2015 Spieldauer: 00:45:52 Lindemann Official
Tracklist:
01. Skills In Pills 02. Ladyboy 03. Fat 04. Fish On 05. Children Of The Sun 06. Home Sweet Home 07. Cowboy 08. Golden Shower 09. Yukon 10. Praise Abort
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postapocalypticpixelpusher · 5 years ago
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Arcturus – Arcturian
Selbst Liebhaber von (und Sich-Auskenner mit) Genrebezeichnungen als auch die genial-illuminierten Kreateure von immerneuen Wortschöpfungen im Schubladisierungsbereich werden wohl ihre liebe Mühe haben, einem interessierten Hörer eindeutig zu vermitteln, was oder wer denn bitte genau Avantgarde Metal ist. Viele, und wie ich zum Teil denke, zu viele Bands und Künstler werden mit diesem Stempel versehen, ohne dass im Vorfeld ansatzweise fassbar wird, in welcher Art und Weise die schöpferischen Geister sich zu betätigen versuchen. Aber das mag heutzutage auf beinahe jedes Etikett zutreffen, wenn einer nicht gerade schon mit dem vorliegenden Artisten vertraut, oder wenigstens bekannt ist. Versuche, Dinge komprimiert zu veranschaulichen, stiften gut und gerne mal Fragezeichen.
Klar scheint: Avantgarde = Experimentier- und Spielfreude, neue Wege gehend, Unvorhergesehenes und Unkonventionelles in Songstruktur und zuweilen auch im Instrumentarium – deswegen auch gerne mal die Alternativbegrifflichkeit ��Experimental Metal“.
So weit, so grob umfasst. Nun verhält es sich ja in unserem geliebten und schon eine ganze Weile bestehenden musikalischen Kosmos derart, dass zwar nichts bleiben soll, wie es ist und sich ja auch tatsächlich ab und an etwas überraschend Neues auftut, aber gemeinhin doch eine, auch durch die inzwischen erreichte Vielzahl von Veröffentlichungen, Repetition unvermeidbar ist, weil viele Vieles mit subjektiv als verschieden Empfundenem versuchen und am Ende des Tages doch Ähnliches herauskommt. Ist dies dann noch „neu“, „never heard before“ oder „Avantgarde“? Oder ist Avantgarde nur noch jenes, was sich nicht anderweitig eintüten lässt? Langes Geschwurbel um Nichts – ich komme zum Eigentlichen…
…die neue ARCTURUS. Eine Hörpremiere für mich, denn, obschon mir die erlesenen Bandköpfe aus ihren sonstigen, nicht gerade unpopulären Stationen Dimmu Borgir, Mayhem, Ulver und Borknagar geläufig sind, ging dieses norwegische Quasi-Allstar-Projekt bislang an mir vorbei.
Meine Unkenntnis mag unter anderem auch dem Umstand geschuldet sein, dass „Arcturian“ den ersten Tätigkeitsnachweis des Fünfers nach 10 Jahren Stille darstellt. Ein Hören durch den Backkatalog habe ich mir vor dem Genuss dieses aktuellen Werkes gespart.
Der Ausflug ins Unbekannte beginnt mit „The Arcturian Sign“ und mit einem Elektropart, – Einsprengsel dieser Natur finden sich in einigen der noch folgenden Stücke – was mich aber nur kurz in meiner ohnehin sehr rudimentären Vorstellung des noch Kommenden verunsichern soll, denn dann setzt auch glücklicherweise das erste dunkelgefärbte metallische Riff ein, gepaart mit röhrenden Synths und einem mich bereits nach zwei Takten nervenden Schlagzeugsound – letzterer erinnert auch fortwährend an Auswürfe einer nicht registrierten Drum Machine-Shareware, insbesondere die Snaredrum. Sorry Hellhammer, für derart abgemischten Sound kannst du (hoffentlich) nichts!
Und dennoch kann mich der Titelsong packen und freudig stimmen auf das, was noch kommen mag, obschon ich den Klargesang (welcher übrigens das Gros an Stimme des Albums ausmacht) von Simen Hestnæs alias ICS Vortex aus Dimmu-Zeiten runder in Erinnerung hatte. Teilweise treibt der gute Mann seine Vokalspiralen bis an die Grenze des Erträglichen, stellt das überkandidelte Gejaule dann aber dankbarerweise auch wieder rechtzeitig ein, so dass man diesen avantgardistischen Faktor bereitwillig als „gehört und für kreativ und nicht gar so schlimm befunden“ abhaken kann.
In seiner vielfältigen Gänze genieße ich den ersten Song, der mich in Stimmung und Rhythmik an den Sound von Covenants „Nexus Polaris“ denken lässt, – dieser Gedanke taucht ebenso später beim „Archer“ wieder auf -, und hinterlässt für mich, als vorgezogenes Resümee, den stärksten Eindruck dieses Albums.
Wenn wir von Sound reden… den Klang in seiner Gesamtheit empfinde ich als durchgehend störend und tatsächlich, für heutige Verhältnisse geradezu unverständlich schlecht. Da man schon ein so breites Arsenal an verschiedensten Klängen, Effekten und Teppichen auffährt, dann gehört dies bitte (bitte!!!) auch ordentlichst abgemischt. Denn viele der wirklich guten, kleinen Ideen, etwa symphonische Versatzstücke, die dem jeweiligen Song einen orchestralen Touch verpassen könnten, gehen leider in diesem allgemeinen Soundbrei unter und verpuffen im rauschenden Nichts der Vergänglichkeit.
Die progressiven Parameter abklopfend, kommt mir „Arcturian“ doch recht übersichtlich und nicht allzu vertrackt daher. Die Songstrukturen explodieren nicht wirklich vor lauter plötzlichen Sprüngen und unerwarteten Schlenkern – alles wohlgeformt und ziemlich eingängig auch beim ersten Hördurchgang.
Positiv zu erwähnen wären auch die drei dem Titeltrack folgenden Stücke – das verträumt-psychedelisch beginnende „Crashland“, das knüppelig-drückende und mit norwegischen Lyrics versehene „Angst“ (mit seinem schon der Black Metal-Kitschkiste zuzuordnenden Best-of-Friedhofsgekreische zum Ende) und das mit Akte X-ähnlichem Elektrogefiepe unterlegte und leicht groovige „Warp“ warten jeweils mit ihrer individuellen Mischung aus Frische, Altbekanntem und dem nötigen guten Spannungsbogen auf.
Letzterer fällt in der Folge gesamthaft leider drastisch ab und verkommt gar zur Abwärtsspirale – Songs wie der elektrolastige „Demon“, welcher, teils stampfend und dann fade plätschernd, mit 8-Bit-Gedudel runtergemotzt wird, um kurz darauf mit einem dubstep-ähnlichen Beat und klagendem wie kläglichem Gewimmer vollends darniederzuliegen, mögen experimentell und ja, in jedem Fall anders sein, aber allein deshalb noch nicht gehaltvoll. „Pale“, symphonischer angelegt, pendelt unmunter zwischen Beliebig- und Belanglosigkeit, „The Journey“, wieder mit Tanzflur-affinem Beginn und leider untergehender Akustikgitarrenlinie, verspricht für einen kurzen Moment interessant serviert zu werden, um dann letztlich doch als fade Kost auf dem Silberteller zu landen.
„Archer“ lässt, wie bereits zuvor erwähnt, wieder Zeiten aufleben, zu denen Covenant (noch ohne „K“ und vorstehendes „The“) sehr feines Zeug schusterten und, das gilt es nochmals zu unterstreichen, damals schon den wesentlich besseren Sound zustande brachten.
Zum mittelprächtigen Schluss bieten die schwarzen Mannen mit „Bane“ und seinem Folkmusical-Anteil einen humorigen Abgang eines unter dem Strich zwar nicht anstrengenden, aber auch nicht aufregenden Albums, das mir, in gewaschenem Klangkleid und als, sagen wir: 4- bis 5-Track-EP deutlich mehr zugesagt hätte.
Um das zuallererst befaselte und verallgemeindernde Etikett „Avantgarde Metal“ noch einmal zu bemühen und jenen einen Krumen hinzuwerfen, für die der „Genre-sucht-Subgenre-sucht-Nische“-Findungsprozess einen autostimulativen Akt darstellt, verleihe ich nicht nur der Band, nein!, sondern speziell diesem Album das Prädikat „Schwarzgrundierter, progressiv angetäuschter, symphonisch bemühter Rausche-Metal mit Murks“!
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ARCTURUS - ARCTURIAN 
2.5 **’
----- In Fact -----
Genre: Experimental Metal Label: Prophecy Productions* Release: 08.05.2015 Spieldauer: 00:47:47 Arcturus Official Facebook Page
Tracklist:
01. The Arcturian Sign 02. Crashland 03. Angst 04. Warp 05. Game Over 06. Demon 07. Pale 08. The Journey 09. Archer 10. Bane
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postapocalypticpixelpusher · 5 years ago
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Moonspell - Extinct
Für eine lange Zeit hatte ich die Portugiesen aus Augen und Ohren verloren – jene Finstermeier, die mir anno 1995 gemeinsam mit Paradise Lost den Gothic bzw. Dark Metal näherbrachten. Unzählige Male rotierten damals „Wolfheart“ und das für meinen Geschmack noch potentere „Irreligious“ in meiner ersten vernünftigen Stereoanlage – Letzteres ein Album, welches für mich vom Intro bis zur „Full Moon Madness“ derart stimmig war, dass sich etwa ein gutes Jahr lang aber so rein gar nichts an metallischer Konkurrenz daran messen konnte.
Danach wurde es zumindest in meinen Räumlichkeiten still um den lusitanischen Metal. Lediglich 2003 fiel mir mal wieder ein Moonspell-Werk in die Hände, doch konnte mich „The Antidote“ überhaupt nicht dazu bewegen, diese Band wieder so zu mögen und zu verfolgen wie zu Mitte der Neunziger. Es schien mir, wie unerträglich passend, ein regelrechtes Gegengift zu allem vorher Gehörten und so glorifizierend Erinnerten zu sein… und so ebbte diese akustische Beziehung wieder gänzlich ab.
Und nun das: das vorliegende „Extinct“, übrigens verpackt in fein-morbidem Coverartwork des Septicflesh-Fronters Spiros Antoniou, vermochte mich ab dem ersten Takt abzuholen, auf den Beifahrersitz zu packen, festzuschnallen und auf seine wohl durchdachte, weil sauberst durchkomponierte Klangreise mitzunehmen – auf eine Fahrt über mondbeschienene Landstraßen, umsäumt von blutroten Feldern und brennenden Bäumen, nach Medusalem und weiter.
Die thematische Schwermut erfährt hierbei eine musikalische Leichtigkeit, die vor Eleganz nur so sprüht. Ein helleres Schwarz sah ich selten – etwas anbiedernd und dennoch genügend entfernt von Kitsch und allzu breitem Mainstream. Auch der sporadisch gehörte und wohldosierte orientalische Anstrich steht den jeweiligen Stücken in seinem orchestralen Gewand hervorragend zu Gesicht.
Die Songstrukturen sind simpel gehalten, der Klargesang des Herrn Ribeiro überwiegt, zeitweise eingestreute Growls wirken nicht fehlplatziert, alles ist sauber arrangiert und klangtechnisch feinstens aufeinander abgestimmt. Einzelne Titel hervorzuheben fällt mir hierbei schwer, hat doch ein jedes seinen eigenen Charme.
Es vergeht eine düsterromantische Dreiviertelstunde, bis zum sanften Ausklang von „The Future Is Dark“, nach welchem ich dachte, den passendsten Abgang dieses dunkelroten portugiesischen Weines erlebt zu haben… aber neiiiiiin: „La Baphomette“ hat etwas dagegen. Ein komisches Element musste wohl dann doch noch sein – und so bespaßt uns der Bariton zum guten Ende noch mit ein paar simplen Französisch-Vokabeln, eingebettet in Trauermarsch-Gebläse und Barpianisten-Geklimper. Eine den Gesamteindruck nicht schmälernde Randnotiz.
So steht es nun da, ein neues Moonspell-Dunkelding – so eingängig wie mein erstes Fahrrad, aber hoffentlich langlebiger – schöne, homogene Asche!
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MOONSPELL - EXTINCT
4 ****
----- In Fact -----
Genre: Dark / Gothic Metal Label: Napalm Records Release: 06.03.2015 Spieldauer: 00:48:06 Moonspell Official Facebook
Tracklist:
01. Breathe (Until We Are No More) 02. Extinct 03. Medusalem 04. Domina 05. The Last Of Us 06. Malignia 07. Funeral Bloom 08. A Dying Breed 09. The Future Is Dark 10. La Baphomette
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