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shape · 13 days ago
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Das Ende der Intellektuellen
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shape · 2 months ago
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FRAUENRECHTE SIND UNIVERSELL FRAUENKAMPFTAG 2025
Aufruf zur Kundgebung am 8. März 2025, 15 Uhr am Leipziger Turm, Halle/Saale:
» Man darf nicht vergessen, dass eine politische, wirtschaftliche oder religiöse Krise ausreicht, damit die Rechte der Frauen infrage gestellt werden. Diese Rechte sind niemals gesichert. Ihr müsst euer Leben lang wachsam bleiben. « (Simone de Beauvoir)
Wem es bitter aufstößt, dass Frauen das Recht auf Selbstbestimmung ihres eigenen Körpers verwehrt wird, dass sie in einigen Ländern nur vollverschleiert auf die Straße dürfen, dass sie als Kriegswaffe instrumentalisiert, brutal vergewaltigt und zur Schau gestellt werden, der sucht womöglich nach einem Ort, an dem er Antworten und Lösungsansätze für diese gesellschaftlichen Zustände findet. Und vielleicht wäre ein Ort, an dem er Anregung und Auseinandersetzung damit zu finden hofft, die Universität. Doch spätestens die letzten anderthalb Jahre haben gezeigt: An wenigen Orten ist der kritische Geist verkommener als im akademischen Betrieb. Hier wird das Denken nicht nur angegriffen, sondern seine Abschaffung wird theoretisch gestützt und propagiert. Deshalb finden wir es wichtig, Räume zu schaffen, an denen solche Auseinandersetzung stattfinden kann. Ein solcher Raum soll unsere Kundgebung zum Frauenkampftag sein.
Wir leben mittlerweile in einer rasant immer komplexer werdenden Welt, in der eine Krise die nächste jagt und Kriege wieder mehr statt weniger werden. Man kann also durchaus nachvollziehen, dass Einzelne sich vor diesem Hintergrund nach einfachen Erklärungen und einfachen Lösungen für diesen strapaziösen Zustand sehnen. So entwickelte sich allen voran in der Linken der Trend, gesellschaftliche und politische Zustände in bereits vorhandene Schablonen zu pressen. Komplexe Verhältnisse werden ausgeblendet oder so lange zugeschnitten, bis in den stark vereinfachten „Analysen“ ein Unterdrücker und ein Unterdrückter ausgemacht werden kann. Diese Einteilung in gut und schlecht, bzw. verachtenswert vs. schützenswert geht entlang der Achse „Der Westen“ vs. „Der Globale Süden“. Der Westen ist in diesem Sinne also gleichbedeutend mit dem Feind, da er als einseitiger Unterdrücker ausgemacht wird, der Globale Süden als homogen schützenswerte unterdrückte Gruppe. Widersprüche lässt dieses Schablonendenken nicht zu, diese müssen dekonstruiert oder gleich ganz ignoriert und geleugnet werden.
Das wiederum ist nicht nur unsinnig, sondern geradezu gefährlich. Denn so bildet die (globale) Linke „unheilige Allianzen“ mit denjenigen, die eigentlich ihre ärgsten Feinde sein müssten, jede antiwestliche Macht wird von ihnen hofiert: Sei es der türkische Staat über Ditib, der Iran und seine Helfershelfer, sowie in der Konsequenz auch China und Russland. Die Linke fungiert heute geradezu als deren Sprachrohr und kollaboriert offen oder verdeckt. Der Kitt ist der Hass auf den Westen und in der Konsequenz der Hass auf jüdische Selbstbestimmung, auf Israel. Dabei ist es kein Geheimnis, dass genannte Akteure nicht nur die Feinde des Westens, sondern in diesem Sinne Feinde der Errungenschaften der Aufklärung sind: Feinde der freien Lebensentwürfe, Feinde des Universalismus, der Menschenrechte, der Emanzipation von Frauen, Lesben und Schwulen, Feinde der Meinungs- und Religionsfreiheit. Einerseits lässt sich mit dieser Realitätsverweigerung – beispielsweise wird dem US-Imperialismus hinter jeder Ecke aufgelauert, arabische und türkische Allmachtsbestrebungen ignoriert man jedoch wo es nur geht – unmöglich eine treffende Analyse ausarbeiten. Andererseits lässt die Linke damit diejenigen, für die sie zu kämpfen vorgibt, knallhart im Stich: All jene, die gegen die repressiven und menschenfeindlichen Regime aufbegehren oder von ihnen schikaniert und (bis zum Tode) verfolgt werden, finden keinen Platz in der antiwestlich verkommenen Linken, wenn sie Pech haben werden sie zusätzlich noch von ihr diffamiert.
Und dabei ist es natürlich durchaus korrekt, den Westen nicht als unfehlbar zu betrachten und auch ihn hart ins Gericht zu nehmen. Schließlich gehen wir grundsätzlich nicht davon aus, dass sich im Kapitalismus ein menschenwürdiges Leben führen lässt. Dabei ist es aber fundamental wichtig, nicht gegen die Errungenschaften der Aufklärung zu arbeiten, sondern mit ihnen! Überhaupt wäre eine Linke, wie sie seit Jahrzehnten existiert, nicht im Traum ohne die Aufklärung denkbar! Und weiter ist es fundamental wichtig, Kritik und gesellschaftliche Forderungen universell zu gestalten. Denn wer Menschen anderer Hautfarbe, Kultur oder Religion aufgrund ihres Andersseins anders behandelt, ihre Handlungen anders bewertet, der ist ein Rassist. Wer seine Unterstützung für Individuen an entsprechenden Merkmalen ausmacht, der begeht Verrat an allem, wofür andere im Namen der Freiheit gekämpft haben. Wie bereits angesprochen verraten sie dabei in erster Linie jene, die zu schützen sie vorgeben. Neben religiösen und sexuellen Minderheiten trifft dies in erster Linie Frauen.
Wir, als Gruppe Artemis, wollen diese Beobachtung als Ausgangspunkt nehmen, um uns auch dieses Jahr wieder den unterschiedlichen Kontexten zu widmen, in denen Frauen in Zwangsverhältnissen gehalten, an der ersehnten Emanzipation gehindert, von der Gesellschaft zu Menschen zweiter Klasse erklärt werden. Im Sinne der Aufklärung, im Sinne der Freiheit: Frauenrechte sind universell!
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shape · 2 months ago
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»Die patriotische Gesinnung der deutschen Friedensbewegung, die den Weltkrieg verhindern will, um das bedrohte kleine Vaterland vor der Verwüstung durch die Supermächte zu retten, ähnelt logisch ein wenig der Absicht eines Schiffbrüchigen, der das Meer austrinken will, weil er nicht schwimmen kann. Die Friedensbewegung behauptet einerseits, speziell Deutschland sei das willenlose Objekt, das designierte Opfer, die Geisel und das atomare Schlachtfeld der Supermächte. Und sie schlußfolgert daraus: eben deshalb hätten die Deutschen ein besonderes Interesse und eine besondere Verpflichtung, den Weltkrieg zu verhindern. So unterstellt die Friedensbewegung stillschweigend andererseits, noch immer würde über den Weltfrieden maßgeblich in Deutschland mitentschieden, was nur heißen kann: Deutschland ist trotz der Niederlage in zwei Weltkriegen Dreh-, Angel- und Mittelpunkt der Weltgeschichte geblieben, ist noch immer der Schicksalsort, an dem sich Wohl und Wehe der ganzen Menschheit entscheidet. Aus der pathetisch beschworenen besonderen Bedrohung der Deutschen erwächst diesen gewissermaßen eine besondere Verantwortung und eine besondere historische Heilsmission: die Deutschen an die Friedensfront, diesmal, um die Welt nicht vor der roten oder gelben Gefahr, sondern vor dem Atomkrieg zu retten. Schon immer lagen Verfolgungs- und Größenwahn dicht beieinander. [...]
Um die Widersprüchlichkeit der Friedensbewegung deutlich werden zu lassen, ihre Ambivalenz, genügt es bereits, die Prämissen, welche sie voraussetzt, mit den politischen Schlußfolgerungen zu konfrontieren, welche sie aus diesen Prämissen zieht.
Gesetzt also den Fall, es wäre so, wie die Friedensbewegten meinen: die ohnmächtigen deutschen Teilstaaten seien von den Supermächten als Spielwiese auserkoren, praktisch die ganze Welt habe sich gegen Deutschland verschworen, das Land sei wieder einmal restlos eingekesselt, umzingelt und umstellt und seine Vernichtung, wenn nicht gar ausdrücklich geplant, so doch stillschweigend in die strategischen Überlegungen einbezogen. Gesetzt den Fall also, es gäbe tatsächlich den von der Friedensbewegung unterstellten Interessengegensatz zwischen einerseits Deutschland und andererseits den großen Machtblöcken, also einen Interessengegensatz zwischen Deutschland und dem Rest der Welt: dann müßten die Deutschen, wären sie ernstlich daran interessiert, mit dem Leben davonzukommen, angesichts dieser überwältigenden Übermacht alle Anstrengungen unternehmen, um den Interessengegensatz zwischen sich und dem Rest der Welt überzeugend zu verleugnen; dann müßten sie, schwach, wie sie doch angeblich sind, gerade nicht egoistisch aufs eigene nationale Interesse pochen, sondern stattdessen auf eine universelle Vernunft und Humanität. Sie müßten bemüht sein zu zeigen, daß die Verhinderung der Nachrüstung und die Reduzierung von Kernwaffen ganz allgemein nicht nur, nicht einmal vorwiegend im ohnmächtigen deutschen Interesse liegt, sondern daß Nachrüstungsverzicht und Abrüstung im Interesse derer liegen, welche die Macht besitzen, ihren Interessen Geltung zu verschaffen, also im Interesse der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten.
Gerade den umgekehrten Weg geht die deutsche Friedensbewegung, was nur heißen kann, daß sie entweder den von ihr beschworenen Untergang in Wahrheit ersehnt, oder daß sie ihre eigenen Prämissen nicht glaubt und etwas ganz anderes als den Frieden möchte. Niemand, der am Leben hängt, wird den, der ihn mit einer Pistole bedroht, ernsthaft dadurch umstimmen wollen, daß er über die Schmerzhaftigkeit und Gefährlichkeit von Schußverletzungen klagt. Sondern er wird dem Täter erklären, daß ihn lebenslänglich Zuchthaus erwartet, und daß es also in seinem Interesse, und nicht nur in dem des Opfers liegt, von der beabsichtigten Tat zu lassen.«
— Wolfgang Pohrt: Lebensschutz und Nationalpolitik. Motive, Ziele und Geschichtsbild der Ökologie- und Friedensbewegung, in: Initative Sozialistisches Forum: Frieden – je näher man hinschaut desto fremder schaut es zurück. Zur Kritik einer deutschen Friedensbewegung, Freiburg 1984.
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shape · 4 months ago
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Wie sich die Saalefront eine Rivalität bastelt.
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shape · 5 months ago
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Marek Grechuta - Pewność
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Es gab bereits eine solche Geschichtsprüfung Był już taki egzamin z historii
Als alle Schüler auf einmal scheiterten Kiedy naraz wszyscy uczniowie oblali
Und was von ihnen übrig blieb, war ein zeremonieller Friedhof I został po nich uroczysty cmentarz
Es gibt keine Gewissheit, dass es sich um eine Prüfung handelte Nie ma pewności, że to był egzamin
Es gibt keine Gewissheit, dass alle versagt haben Nie ma pewności, że wszyscy oblali
Es ist sicher, dass sie einen feierlichen Friedhof hinterlassen haben Jest pewność, że został po nich uroczysty cmentarz
Solche Liebe gab es schon früher, aber es gibt keine Gewissheit, dass es unsere war Była już taka miłość, ale nie ma pewności, że to była nasza
Solche Leute gab es schon früher, aber wir können nicht sicher sein, ob wir es waren Byli już tacy ludzie, ale nie ma pewności, że to byliśmy my
Aber es gibt keine Möglichkeit, sicher zu sein, dass wir es waren Ale nie ma pewności, że to byliśmy my
Aber es gibt keine Möglichkeit, sicher zu sein, dass wir es waren Ale nie ma pewności, że to byliśmy my
Es gab bereits eine solche Sprache, aber es gibt keine Gewissheit, dass wir sie gesprochen haben Był już taki język, ale nie ma pewności, że nim mówiliśmy
Es gab bereits fliegende Pteranodons Były już takie latające pteranodony
Aber es gibt keine Gewissheit, dass es in unserer Zeit so ist Ale nie ma pewności, że to za naszych czasów
Aber es gibt keine Gewissheit, dass es in unserer Zeit so ist Ale nie ma pewności, że to za naszych czasów
Solches Schweigen hat es schon früher gegeben, aber es gibt keine Gewissheit, dass es zwischen uns war Było już takie milczenie, ale nie ma pewności, że to pomiędzy nami
Es war das Ende der Welt, aber es gibt keine Gewissheit, dass es unsere Welt war Był już koniec świata, ale nie ma pewności, że to naszego świata
Aber es gibt keine Gewissheit, dass dies unsere Welt ist Ale nie ma pewności, że to naszego świata
Aber es gibt keine Gewissheit, dass dies unsere Welt ist Ale nie ma pewności, że to naszego świata
Solche Liebe gab es schon früher, aber es gibt keine Gewissheit, dass es unsere war Była już taka miłość, ale nie ma pewności, że to była nasza
Solche Leute gab es schon früher, aber wir können nicht sicher sein, ob wir es waren Byli już tacy ludzie, ale nie ma pewności, że to byliśmy my
Aber es gibt keine Möglichkeit, sicher zu sein, dass wir es waren Ale nie ma pewności, że to byliśmy my
Aber es gibt keine Möglichkeit, sicher zu sein, dass wir es waren Ale nie ma pewności, że to byliśmy my
Quelle: Musixmatch
Erschienen auf dem Album 1972: Droga za widnokres (Der Weg nach der Unendlichkeit), Polskie Nagrania, CD Pomation EMI
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shape · 5 months ago
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shape · 5 months ago
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Die Mitteldeutsche Zeitung über die am Montag vom Bündnis gegen Antisemitismus Halle veranstaltete Podiumsdiskussion zwischen Lars Henrik Gass, Jonathan Guggenberger und Lukas Sarvari:
Antisemitismus im Kunstbetrieb.
Debatte um „das offene Geheimnis“
Dem Thema Antisemitismus im Kunstbetrieb widmete sich eine Podiumsdiskussion im bestens besuchten Literaturhaus Halle. Was ist die Lage? Was ist zu tun?
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shape · 6 months ago
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Gazans tell of intense hatred of Hamas which has destroyed their lives
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shape · 6 months ago
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Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische und israelische Kulturschaffende sehr schwierig geworden. Damit beschäftigt sich jetzt eine Tagung in Frankfurt - auf der auch Rufe nach einer differenzierten Debatte laut werden
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shape · 6 months ago
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Diesen Mittwoch in Halle:
Vortrag und Diskussion mit Matthias Küntzel
𝗗𝗷𝗶𝗵𝗮𝗱 𝘂𝗻𝗱 𝗝𝘂𝗱𝗲𝗻𝗵𝗮𝘀𝘀: 𝗗𝗲𝗿 𝗔𝗻𝗴𝗿𝗶𝗳𝗳 𝗱𝗲𝗿 𝗛𝗮𝗺𝗮𝘀 𝘂𝗻𝗱 𝘀𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲𝗻
Mittwoch, 20. November — 18:00 Uhr
Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Straße 35, Halle
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Das Massaker vom 07.10.2023 markiert in der Geschichte des Antisemitismus und für die Entwicklung des Nahostkonflikts eine Zäsur. Mehr als 1.200 Israelis wurden niedergemetzelt, mehr als 250 als Geiseln entführt. Dennoch wird über das antisemitische Motiv dieses Terrors sowie über seine islamistische Ausprägung kaum diskutiert. Umso häufiger ist stattdessen von „Opfern auf beiden Seiten“ oder einer „Gewaltspirale“ die Rede, so als handele es sich um Scharmützel, für die beide Seiten gleichermaßen Verantwortung trügen.
Im Rahmen unserer Veranstaltung wird Matthias Küntzel die Bedeutung dieses Massakers und dessen historische und ideologische Hintergründe herausarbeiten und die sich daraus ergebenden Handlungsoptionen zur Diskussion stellen.
Matthias Küntzel ist Politikwissenschaftler und Historiker und Träger des „Theodor Lessing-Preis“ 2022. Er publiziert hauptsächlich über Antisemitismus im Islam, Islamismus und Nationalsozialismus sowie die deutsche und europäische Nahost- und Iranpolitik. Seine Bücher, wie zum Beispiel „Djihad und Judenhass“, Freiburg 2002; „Die Deutschen und der Iran“, Berlin 2009; und „Nazis und der Nahe Osten“, Leipzig 2019 wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
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shape · 6 months ago
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»No Other Land« blickt bewusst einseitig auf einen Konflikt zwischen Israels Armee und Palästinensern
Der Film läuft ab 14. November im Kino.
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shape · 6 months ago
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Neu erschienen und im Buchhandel erhältlich:
»Die Stille am Morgen nach dem Krieg« von Chaim Noll.
Der kleine XS-Verlag freut sich selbstverständlich über Bestellungen über den Webshop.
Direkt zum Buch:
https://xs-verlag.de/buch/chaim-noll-die-stille-am-morgen-nach-dem-krieg/
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shape · 6 months ago
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Kultivierter Judenhass. Antisemitismus im Kunstbetrieb
Podiumsgespräch mit Lars Henrik Gass, Lukas Sarvari und Jonathan Guggenberger
Montag, 2. Dezember 2024 — 19:00 Uhr Grüner Salon —Literaturhaus Bernburger Straße 8, Halle Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Bündnisses gegen Antisemitismus Halle und der Jüdischen Gemeinde Halle in Kooperation mit dem Literaturhaus.
Künstler, die Juden mit Nazis auf der letzten documenta vergleichen, Filmemacher, die auf der Berlinalebühne Israel einen Genozid unterstellen, eine Veranstaltung der regionalen Kunsthochschule mit Verfechtern der BDS-Kampagne – die moderne und internationale Variante des Naziaufrufes „Kauft nicht bei Juden“: Die Liste der judenfeindlichen Werke und Aktionen im Kunstbetrieb ist lang. Reaktionen folgen erst, wenn der Judenhass nicht mehr zu leugnen ist. Oder es gibt zunächst spontan Applaus und später die offizielle Distanzierung. Gerade seit dem 7. Oktober 2023 präsentiert sich ein Teil der Kunstszene als Avantgarde des postkolonialen Judenhasses.
Im Podiumsgespräch gehen Lars Henrik Gass, Lukas Sarvari und Jonathan Guggenberger auf die Ursachen ein, warum im Kunstbetrieb der Antisemitismus so offen zutage tritt.
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Lars Henrik Gass, Autor, Filmkurator und -theoretiker zum zeitgenössischen Kino, leitet seit 1997 die Internationale Kurzfilmtage Oberhausen. Ab 2025 wird Lars Henrik Gass als Gründungsdirektor das neue Haus für Film und Medien in Stuttgart aufbauen. Lukas Sarvari ist Germanist, Redakteur der Zeitschrift casa|blanca. Texte zur falschen Zeit und im Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Frankfurt aktiv. Jonathan Guggenberger studierte Bildende Kunst, Film- und Politikwissenschaft in Berlin. Für die taz, Freitag und Tagesspiegel schreibt er über digitale Bildkulturen, Erinnerungspolitik und Antisemitismus in Kunst und Kultur. Im Oktober 2024 erschien Opferkunst. Novelle in der Edition Tiamat.
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shape · 6 months ago
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Kann es sein, dass Politik gerade den Platz der Kunst einnimmt?
Sicherlich – und das nicht im positiven Sinne. Nach dem 7. Oktober tauchten viele Bilder auf, die eliminatorischen Antisemitismus verherrlichten. Statt dass man sich von ihnen abwandte, wurden sie im künstlerischen Kontext teilweise sogar positiv aufgegriffen. Künstler*innen begannen, Bilder von vor Hamas-Kämpfern auf Paraglidern Flüchtenden, von Bulldozern, die den Grenzzaun zu Israel durchbrechen, oder von fliehenden »Nova«-Festivalbesucher*innen zu Bildern des Widerstands umzudeuten. Einige stellen sich bewusst in den Dienst der Propaganda der Hamas. Ich begreife das, was an den Hochschulen passiert, nicht als Politik im demokratischen Sinn, sondern als Rekrutierung für eine faschistische Bewegung. Es geht um den Rausch der Entgrenzung und Gruppenbildung. Aus der Masse initiiert scheint das Individuum erlöst von der Verantwortung für antidemokratische, gewaltsame Parolen, die die Tötung von Jüdinnen rechtfertigen. Das ist eine Absage an Intellektualität und Demokratie. Gleichzeitig findet auch keine Kunst statt, denn Kunst ist frei und individuell. Dafür soll die Jüdische Kunstschule Platz schaffen.
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Der Name »Jüdische Kunstschule« ist sehr plastisch. Ich stelle mir sofort ein Gebäude vor, mit einem Eingangsportal, dahinter junge Künstler*innen in ihren Werkstätten. So wird es zunächst wahrscheinlich nicht aussehen …
Der Name ist zunächst Ausdruck des Traums eines anderen, freieren, sichereren Rahmens der künstlerischen Ausbildung. Die Jüdische Kunstschule Berlin mit einem eigenen Gebäude wäre natürlich fantastisch. Als feste Institution könnte man Impulse setzen. Zum Beispiel würde man ganz gezielt israelische Künstler*innen einladen, die derzeit überall boykottiert werden. Die Jüdische Kunstschule startet im Herbst zunächst als Projekt für ein Semester, in Zusammenarbeit mit der UdK, in wechselnden Räumen und Onlinesitzungen, finanziert von der Berliner Kulturverwaltung. Wir haben für diese erste Phase Lehrende angestellt, außerdem Räume und Ateliers angemietet. Wir haben Klassen für unterschiedliche Disziplinen wie Malerei, Bildhauerei, Performance, Theater und Literatur. Wie es nach dem ersten Semester weitergehen kann, werden wir sehen.
Eine vollwertige Ausbildung können Sie zurzeit nicht anbieten?
Nein, aber vielleicht kommen wir noch dahin. Neben der Ausbildung ist uns die Vernetzung wichtig. Deswegen lassen wir zunächst auch Künstler*innen zu, die parallel an einer anderen Hochschule studieren oder den Abschluss vor Kurzem gemacht haben. In der Kunst hat Vernetzung einen sehr hohen Stellenwert. Wir beobachten, dass jüdische und israelische Künstler*innen stark marginalisiert und boykottiert werden und so aus vielen Zusammenhängen rausfliegen. Wenn man diese Netzwerke verliert, kommt man nicht weit. Dem möchten wir etwas entgegensetzen. Wir hoffen, dass sich zwischen den Studierenden über das gemeinsame Lernen hinaus Freundschaften und Arbeitsbeziehungen bilden.
Woher kommen die Professor*innen?
Wir haben acht Masterclasses mit sechs Professor*innen aus Israel und zwei aus Deutschland. Die meisten der israelischen Professor*innen kommen von der Bezalel Academy in Jerusalem, einer der renommiertesten Hochschulen für Kunst im Design im Nahen Osten, deren Geschichte bis in die 1930er Jahre zurückreicht, als zahlreiche Künstler*innen aus Deutschland vor den Nazis in die Region geflohen sind.
Wen haben Sie für das Projekt gewinnen können?
Da wäre zum Beispiel David Adika, der an der Bezalel das Department für Fotografie leitet. Seine Masterclass widmet sich dem Themenkomplex Fotografie, Identität und Menschenrechte. Ebenfalls thematisch wird die Klasse der Bildhauerin Hillal Toony Navok arbeiten. Sie unterrichtet an der Bezalel, aber auch am Shenkar College, in der Nähe von Tel Aviv. Es wird um Verletzlichkeit, Zuflucht und Schutz gehen. Die Studierenden werden performativ, installativ und plastisch im öffentlichen Raum experimentieren. Man merkt, dass diese Klassen sich Themen widmen, die gerade in der jüdischen Gegenwart virulent sind. Das Thema der Schutzräume wird hier aber nicht auf die konkreten jüdischen Erfahrungen etwa auf dem Campus begrenzt, sondern sehr viel offener verhandelt werden.
Wie lief die Bewerbung?
Das Zeitfenster war wegen der Förderzusagen sehr schmal, das machte es für die Bewerber*innen sehr schwierig. Teil der Bewerbung waren sowohl ein Motivationsschreiben als auch ein Portfolio. Uns haben sowohl die künstlerische Leistung als auch die politische Motivation interessiert. Wir wollten auf Notsituationen reagieren, in denen sich Studierende in ihren Lehrzusammenhängen befinden. Die Anzahl der Bewerber*innen war sehr hoch und wir mussten die Auswahl lange diskutieren. Wir hoffen sehr, das Vorhaben im nächsten Jahr fortsetzen zu können. Die meisten Bewerbungen kamen aus Deutschland, allerdings kamen auch viele aus Israel und den USA, außerdem aus ganz anderen Ländern, wie etwa der Ukraine oder der Türkei.
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shape · 6 months ago
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Die casa|blanca Nr. 2/2024 ist ab sofort bestellbar.
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15. November 2024 — 17:30 bis 20:15 Uhr Puschkino — Kardinal-Albrecht-Straße 6, Halle
Dokfilm-Kinoabend »Zeit zu kämpfen«
Film und Gespräch mit dem Regisseur Farschid Ali Zahedi über Frauenfußball im Iran
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Fussballfrequenz - denn Fußball ist mehr als ein Spiel
FF 203 | Frauen! Leben! Freiheit!
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