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St...St...Stottern
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Alles hat ein Ende
Ich weiß, ich hatte mir in der Einleitung vorgenommen,  das Thema Stottern unter der Betrachtung des Filmes zu begutachten. Das ist aber im Laufe der Bearbeitung für mich immer weiter in den Hintergrund gerückt ist.
Der Film ist auf gar keinen Fall zu verachten, er ist ja nicht um sonst mit dem Oskar ausgezeichnet. Er zeigt sehr gut, das es beim Stottern nicht nur um die Symptomnatik geht, sondern auch die entstehenden Folgen. Wenn man sich mit dem Stottern beschäftigt, ist er auf jedenfall eine gute basis.
Generell habe ich sehr viel dazu gelöernt, einerseits über das Stottern aber andererseits auch, was das Stottern mit dem Menschen und der Persönlichkeit macht. Es steckt so viel mehr dahinter, also nur die sprachliche Barriere, und das bei jeder der im Seminar behandelten Diagnosen.
Ich danke ihn für diesen Perspektivwechsel und dem tollen Seminar und hoffe, dass Ihnen dieses Portfolio gefällt.
Vielen Dank!
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Therapie 3
Phase 6- Stotter-kontigente Behandlung
In dieser Phase geht es hauptsächlich für den Patienten darum, die Kontrolle über die Unterbrechungen, die er beim Sprechen macht, selbst zu kontrollieren. Sobald er stottert soll er zunächst 1-2 Pause machen, ehe er fortfährt.  In weiteren Schritten soll eine präventive Verlangsamung oder Entspannung vor einem erwarteten Stottern antrainiert werden.  
Phase 7- Verringerung negativer Gefühle und Verhinderung von Vermeidungsreaktionen durch Konfrontation
Der Titel fasst diese Phase schon sehr gut zusammen. Ergänzend ist zu sagen, dass Stotterer oftmals eine große Scham empfinden, wenn sie in einem Gespräch stottern. Durch dieses Schamgefühl entwickeln Betroffene Strategien, dieses Gefühl zu überdecken, durch beispielsweise Bewegungen oder Lachen. In dieser Phase werden die Betroffenen mit den sogenannten Angstgegnern konfrontiert, also Wörter vor denen sie sich fürchten, weil sie wissentlich bei diesen stottern.  Hierzu gehört aber auch unweigerlich das offene Gespräch über das Stottern und den damit verbundenen negativen Gefühlen.
 Phase 8- Affektkontrolle durch kognitive Umstrukturierung
Grundkonzept der rational-emotiver Therapie ist das ABC-Schema. Das Schema umfasst:
A) Objektives Ereignis
B) Überzeugungen und Annahmen
C) Konsequenzen irrationaler Überzeugungen
In dieser Phase geht es ebenso vor allem um Ängste und Befürchtungen vor der Abwertung durch den Partner, aber auch um Selbstvorwürfe und Selbstabwertungen, die vom Patienten zu nächst bewiesen werden sollen. So soll durch nicht beweisen dieser Thesen gezeigt werden, das die Vorwürfe und Gedanken meist nur Schall und Rauch sind. Bei wenigen zutreffenden Aussagen werde diese axiomatisch aufgearbeitet, um aufgelöst zu werden.
Phase 9- Aufrechterhaltung des flüssigen Sprechens im Alltag
Die abschließende Phase beschäftigt sich mit der Umsetzung der bisher erzielten Therapieergebnisse auf den persönlichen Alltag mit Stress, Rückschlägen aber auch vielen schönen Momenten. Es wird nicht von vornherein ein stotterfreier Alltag werden, jedoch sollte der Patient in der Lage sein, mit einigen Rückschlägen umzugehen, denn aus diesen kann man viel lernen und sie in der Therapiesitzung  wieder aufarbeiten. In wichtigen Gesprächen darf man sich das Stottern erlauben, heißt es im Buch und das ist ganz wichtig. In solchen Situationen ist man als Mensch sowieso angespannt, man macht sich Gedanken über den Ausgang und ist oftmals nervös, welches natürlich das Stottern verstärkt. Man sollte also offen damit umgehen und sich eingestehen, dass man das ruhig darf.
 Die ganze Therapie basiert auf einem Zusammenspiel zwischen symptomatischer Therapie des Stotterns, also das Erlernen von Techniken, um das Stottern zu verhindern und das Verlernen von Ausweich- und Vermeidungsreaktionen, aber auch auf der Aufarbeitung der psychischen Folgen des Stotterns, aber vielleicht auch psychische Probleme als Verstärker der Symptomatiken. Jedes Therapiemodell muss individuell auf den Betroffenen oder die betroffene angepasst werden, um den größten Effekt zu erzielen. Diese Phasen sind lediglich Leitlinien die als Grundgerüst dienen.
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Tabellen waren leider beim Einfügen immer zerlegt worden....
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Therapie Teil 1
Zur Therapie des Stotterns gibt es viele verschiedene Ansätze. Da ich bereits die Diagnose im Rückgriff auf das Buch „Stottern“ von Hans-Georg Bosshardt genommen habe, werde ich auch die dort erwähnte Therapiestrategie als Beispiel verwenden.
Die Therapie ist in 9 Phasen eingeteilt:                                                                                    
Phase 1- Beratungen von Stotternden und Angehörigen
Generell gilt, dass die Informationen an den Informationsbedarf des Patienten anknüpfen sollten und diese verbal vermittelt werden.
Beratungsinhalte sind:
- Aufklärung über die Natur des Stotterns
- Beziehungsgestaltung -> aktive Beteiligung des Patienten an der Therapie und Nachsorge
- die Behandlung des Stotterns als erfahrungsgeleiteter Lernprozess
- Identifikation des Stotterns, also wann der Betroffene stottern und unter welchen Bedingungen, da dies von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann.
- vom Einfachen zum Schwierigen arbeiten
- mögliche Therapieergebnisse, also dem patienten erklären, dass es nicht von jetzt auf gleich Fortschritte gibt, man jedoch mit harter Arbeit an den Symptomen das Stottern unter Kontrolle bekommen kann
Phase 2- Stottern verstehen und identifizieren
Wie bereits bei der Beratung erwähnt, gibt es verschiedene Arten des Stotterns zu denen noch Situationen kommen, in denen sich der Patient unwohl fühlt, die das Stottern verstärken können. Jeder Patient hat also seine eigene Stotter-Identität, die er zu nächst verstehen muss, um daran zu arbeiten. Zu dem tritt es h��ufig auf, das sich Betroffene ein gewisses Bewegungsmuster aneignen, um sich sicher zu fühlen, welches sie anwenden, wenn sie stottern.  Diese Bewegungen können Grimassen im Gesicht, Kopfbewegungen oder Zuckungen der Gliedmaßen sein.
Phase 3- Vermittlung tiefer Atmung und Bauchatmung
Phase 4- Zeitlupensprechen
„Das Zeitlupen sprechen […] ist ein etabliertes Verfahren […], das beim Patienten Gefühl und Verständnis für die im Sprechen und Stottern involvierten Bewegungen vermittelt. Dabei werden die Patienten geschult, ihre Sprachbewegungen stark zu verlangsamen und weich und ohne sehr Verkrampfungen auszuführen“(Bosshardt, Hans-Georg, 2007, Stottern).  Die Patienten sollen mit einer Geschwindigkeit von 50 Silben oder ca. 35 Worten die Minute sprechen. An dieser habe ich das einmal ausprobiert, ganz langsam zu sprechen und nur die Regularien einzuhalten. Mir ist es ziemlich schwer gefallen, ich werde beim Sprechen schon ungeduldig und fange dann wieder an schneller zu werden. Diese Phase ist also gar nicht so einfach, wie es vielleicht auf den ersten Blick ausschaut, denn langsam sprechen kann ja wohl jeder, oder nicht?
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Stottern vs. Poltern
Bevor ich mich genauer mit dem Thema Stottern befasst habe, hätte ich keinesfalls eine Ahnung gehabt, wobei hier der Unterschied liegt. Um die Unterschiede einmal kurz herauszustellen, vergleiche ich die ICD’s:
 Stottern nach ICD-10 (F98.5)
„Hierbei ist das Sprechen durch häufige Wiederholung oder Dehnung von Lauten, Silben oder Wörtern, oder durch häufiges Zögern und Innehalten, das den rhythmischen Sprechfluss unterbricht, gekennzeichnet. Es soll als Störung nur klassifiziert werden, wenn die Sprechflüssigkeit deutlich beeinträchtigt ist.“ (http://www.icd-code.de/icd/code/F98.5.html, Zugriff 11.02. 2019 23:24)
 Poltern nach ICD-10 (F98.6)
„Eine hohe Sprechgeschwindigkeit mit Störung der Sprechflüssigkeit, jedoch ohne Wiederholungen oder Zögern, von einem Schweregrad, der zu einer beeinträchtigten Sprechverständlichkeit führt. Das Sprechen ist unregelmäßig und unrhythmisch, mit schnellen, ruckartigen Anläufen, die gewöhnlich zu einem fehlerhaften Satzmuster führen.“ (Quelle identisch)
 Wenn ich nun die ICD’s lese, werden mir die Unterschiede klarer, jedoch ist es für mich immer noch nahezu unmöglich bei einem Menschen mit einer Sprachstörung zu unterscheiden, ob er nun poltert oder stottert. Leider habe ich hierzu kein passendes Video gefunden, um mir selber diesen Unterschied klarer zu machen.
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Symptome
Symptome
Kernsymptome
Die Kernsymptome des Stotterns wurden ja bereits im Video zuvor gut dargestellt, so dass ich sie hier nur einmal aufstelle:
Wiederholungen (meist bei Konsonanten, Beispiel: Kaffee)
Dehnungen (länger gezogenene Laute mit mehr oder weniger Anstrengung, Beispiele : Mutter und Schule)
Blockaden (Unterbrechung des Redeflusses vor oder im Wort, oft nicht hörbar, Beispiele: Portugal und Türkei)
 Sekundäre Symptome:
- Füllwörter ( Ähhh…, Nä…..)
- Pausen
- Wortaustausch und Satzumstellungen
 Emotionale und soziale Ebene:
- Soziale Angst
- Scham- und Schuldgefühle
- vermindertes Selbstwertgefühl
- sozialer Rückzug
- sozialängstliches Verhalten
 Die Kernsymptome sind die Symptome der Sprachstörung, die sekundären Probleme bilden sich daraus. Die Betroffenen versuchen sich das Sprechen zu erleichtern und es unauffälliger zu machen für andere, durch Füllwörter und Pausen, wobei es jedoch immer auf den Zusammenhang zu den Kernsymptomen ankommt. Nicht jeder, der Äh… oftmals als Überbrückung einer Gedankenpause nutzt, ist ein Stotterer. Die emotionalen Symptome würde ich jedoch eher als Folgen des Stotterns bezeichnen, als sie als klare Symptome zu definieren, wie es in der genutzten Quelle gehandhabt wurde.
  Quelle:
Von Tiling, Johannes/Crawcour, Stephen Clive/ Hoyer, Jürgen, Kognitive Verhaltenstherapie des Stotterns, 2014, S.11
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Ursachen des Stotterns
Die Ursachen des Stotterns sind trotz vielseitigen Studien und Forschungen bisher nicht klar definiert. Es gibt nur verschiedene Ansätze, was jedoch als erwiesen gilt ist, dass es eine genetische Veranlagung zum Stottern gibt. Das Stottern entsteht in der Zeit, in der sich das Kind körperlich, geistig, emotional und sprachlich am schnellsten entwickelt( zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr)
Auf der Seite des Max-Planck-Institutes ist zu finden, das es sich um ein Ungleichgewicht zwischen der Aktivität beider Hirnhälften, genauer gesagt wird eine Region im linken Stirnhirn zu schwach aktiviert, während eine Region im rechten Stirnhirn zu stark aktiviert wird. Die Nervenfasern im rechten Bereich sind stärker ausgeprägt, als die eines Menschens ohne Sprachproblemen.   „Die übermäßige Aktivität dieses Netzwerkes und seine stärkeren Verbindungen könnten darauf hindeuten, dass die eigentliche Ursache des Stotterns darin liegt, dass Sprechbewegungen zu stark gehemmt werden“(Zugriff: 08.02.2019 15:19, https://www.mpg.de/11854025/stottern-aslant-trakt).
Eine psychische Ursache, wie sie im Film gezeigt wird, kann jedoch bisher nicht bestätigt werden. In vielen Quellen wird jedoch davon gesprochen, dass traumatische Erlebnisse, Unfälle oder psychische Erkrankungen das Stottern zwar nicht verursachen, es jedoch auslösen oder aufrecht erhalten können.
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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In diesem Video wird die Frage, was Stottern ist, sehr gut zusammengefasst.
Auf der Seite der Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe e.V.(Zugriff 11.02.2019 20:22) ist folgende Definition zu finden: 
Stottern ist eine Unterbrechung des Redeflusses durch auffällige Blockaden, Wiederholungen oder Dehnungen. In diesem Moment weiß der Stotternde genau, was er sagen möchte, er kann es jedoch nicht störungsfrei herausbringen. Stottern kann je nach Gefühlslage und Verfassung des betroffenen Menschen zwar schwanken, ist jedoch eine körperliche bedingte Sprechbehinderung .
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stottererhamburg-blog · 6 years ago
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Wieso, weshalb, warum?
Ich arbeite mittlerweile neben dem Studium seit 5 Jahren an einer Tankstelle und habe dort einen Stammkunden, der seit seiner Kindheit stottert. Mittlerweile ist er fast 50 und lebt mit dieser Sprachstörung. Zu Beginn wusste ich selber nicht, wie ich damit umgehen soll, aber ich habe es einfach wie bei jedem anderen Gesprächspartner auch gemacht, ich habe ihn jederzeit ausreden lassen, so dass sein Stottern niemals auch nur ansatzweise ein Thema war.
Als wir nun im Rahmen des Seminars eine der Diagnosen behandeln sollten, kam mir direkt das Stottern in den Sinn, zu nächst nur, weil ich vor kurzer Zeit den Film The King’s Speech gesehen hatte aber nach erstem Nachdenken kam mir der Stammkunde in den Sinn. Auch wenn es mir schwer viel ihn direkt darauf anzusprechen erzählte er mir, das es damals für ihn die Möglichkeit einfach nicht gab, daran etwas therapeutisch zu ändern. Das machte mich schon etwas nachdenklicher und sensibler für dieses Thema.
In diesem Portfolio werde ich zunächst einen Blick darauf werfen, was denn nun die Ursachen dafür sind und überleitend etwas zu dem Film beitragen ehe ich dann auf Therapiemöglichkeiten zurückkomme.
Einen Internetblog habe ich gewählt, da mir diese Art und Weise bereits im Bachelorstudiengang begeistert hat. Man muss nicht unbedingt auf die höchste wissenschaftlichste Ausdrucksweise achten, sondern kann auch mal eigene Gedanken und Intentionen mit einbringen.
Ich hoffe es gefällt Ihnen!
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