Tumgik
#* DAS GEWICHT DER VATER'S ERINNERUNG.
Text
Dreams of Our Past - Chapter 1 (German Version)
Chapter 1 of my white mage au is up! 
Well, in German for now. I tend to write everything in German first and then translating it. So the English version should be up by tomorrow at the latest. Maybe. 
As long as Devil May Cry 5 doesn’t call me for a second playthrough everything should work out fine.
Have fun reading!
Noctis I
 31.3.751 ME
Insomnia
Königreich Lucis
 Noctis‘ deutlichste Erinnerung an diesen Tag war nicht der Angriff, der Gladio beinahe ein Auge gekostet hätte, sondern der Streit mit seinem Vater. Er wusste nicht einmal mehr worum es in dem Streit gegangen war, oder welche Worte zwischen ihnen gefallen waren. Wenn er an diesen Tag zurückdachte, kamen ihm als erstes die Verletzlichkeit im Gesicht seines Vaters in den Sinn und das endgültige Geräusch der Türe als er sie hinter sich zuknallte.
Vielleicht wäre der Tag anders gelaufen wenn dieser Streit nicht gewesen wäre, doch Noctis war nicht naiv genug zu denken, dass das, was passiert war, auf Dauer hätte verhindert werden können. Das wussten allein die Schwestern.
Das nächste, woran er sich erinnerte, war die Gasse. Hinter ihm erklangen die lebhaften Geräusche, gutgelaunter Menschen, lauter Musik und das die Ansage eines Händlers über Lautsprecher um die Menge zu übertönen. Seine an die bunten Lichter gewöhnten Augen konnten das Innere der Gasse nicht ausmachen.
„Bist du sicher, dass das hier eine Abkürzung ist?“, hörte er Gladio neben sich fragen.
Er warf seinem Schild einen Blick zu, den er dankbarerweise nicht sehen konnte.
„Natürlich“, sagte er und versuchte die Gereiztheit aus seiner Stimme zu verbannen. Er konnte nicht sagen wie gut ihm das gelang.
„Egal ob es nun eine Abkürzung ist oder nicht, länger als uns ein weiteres Mal durch die Menschenmenge zu drängen wird es wohl nicht dauern. Wir müssen pünktlich zur Rede seiner Majestät wieder zurück sein“, erklang Ignis‘ kultivierte Stimme einen Schritt hinter ihnen.
Noctis verbiss sich eine Erwiderung, die ihm scharf wie ein Schwert auf der Zunge lag. Die beiden hätten ja nicht mitkommen brauchen als er darauf bestanden hatte auf den Nachtmarkt zu gehen um aus der Zitadelle herauszukommen. Pflichten hin oder her.
Sie kamen an einer noch düsteren Abzweigung vorbei, die ihm unwillkürlich einen Schauder über den Rücken jagte. Die Schwärze machte auf ihn den Eindruck eines hungrigen Maules, das nur darauf wartete ahnungslose Passanten zu verschlingen. Irgendwo vor ihnen in den schummrigen Schatten fiel etwas klappernd zu Boden. Gladios starke Hand hinderte Noctis daran weiter zu gehen. Für einige Augenblicke standen die drei Gefährten in stiller Angespanntheit da. Nervöser Schweiß prickelte auf Noctis‘ Haut. Erst regte sich nichts, dann kam fauchend eine Katze auf sie zugesprungen und verschwand hinter ihnen in der Dunkelheit.
„Falscher Alarm“, brummte Gladio und nahm die Hand von seiner Schulter.
„Besser falscher Alarm als unvorbereitet in eine schlimme Situation zu stolpern“, sagte Ignis.
Noctis schwieg in dem Wissen, dass er einen Streit vom Zaun brechen würde, sollte er jetzt den Mund aufmachen. Dafür hatte er gerade einfach keine Energie. Stattdessen vergrub er seine Hände in den Taschen seiner Jacke und das Gesicht in den Falten seines Schals, zog die Schultern an und machte sich wieder auf den Weg. Er war nicht sonderlich erpicht darauf jetzt schon zurückzugehen, doch wenn er zu spät kam, würde es noch mehr Ärger geben als ohnehin schon.
Er kam nur zwei Schritte weit. Die einzige Warnung, dass etwas nicht stimmte, war das Glitzern reflektierenden Lichts auf Glas und der widerlicher Gestank alten Alkohols.
„Verdammte Scheiße“, stieß er hervor und stolperte zurück. Seine Schulter prallte gegen eine raue Hauswand und verhinderte, dass er zu Boden stürzte.
Ein zersplitterter Flaschenhals verfehlte ihn um weniger als zehn Zentimeter.
„Noct, zurück!“, rief Gladio
Ignis half ihm seine Füße wieder voll auf seine Füße zu kommen und zog ihn einige Schritte nach hinten. Aus den nächtlichen Schatten der Gasse schwankte ein in Lumpen gekleideter Kerl mit der von Äderchen durchzogenen Nase eines Säufers und blutunterlaufenen Augen. In seiner rechten Hand hielt er den Flaschenhals.
„Verschwinde und wir vergessen, dass das Ganze hier passiert ist“, knurrte Gladio, der sich vor dem Kerl zur vollen Größe aufrichtete.
Für einen Moment sah es so aus, als würde der Penner tatsächlich die Flucht ergreifen, doch dann lallte er etwas Unverständliches, schwenkte seine improvisierte Waffe wie einen Dolch und ging auf Gladio los.
Siedend heiß wurde Noctis bewusst, dass keine von ihnen bewaffnet war. Er selbst beherrschte das Armiger noch nicht zur Gänze und hatte sich bis jetzt erfolgreich dagegen gewehrt seine Magie mit seinem Gefolge zu teilen.
Wie gebannt verfolgte er wie Gladio einen halben Schritt nach hinten wich und dann selbst zum Schlag ausholte. Er hätt den Mann getroffen und ihn ins Land der Träume befördert, wenn er nicht über seine eigenen Füße gestolpert wäre. Der betrunkene Mann ruderte wie wild mit den Armen um das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Gladio konnte trotz langen Trainings nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Glitzernd schnitt der Flaschenhals erst durch die kalte Luft, dann durch warme Haut.
Brüllend vor Schmerz versetzte Gladio dem Mann einen Rückhandschlag und presste sich die andere Hand auf die stark blutende Gesichtshälfte. Fassungslos starrte der Penner auf das blutige Glas in seiner Hand, ehe er von dem Schlag getroffen gegen die Wand prallte und wie ein Häufchen Elend in sich zusammensackte.
„Gladio!“, riefen Noctis und Ignis gleichzeitig und stürzten nach vorne.
Ersterer jedoch brach abrupt in der Bewegung ab. Seine Weißmagie rüttelte mit einer Gewalt an seinen Knochen, die seine Zähne zum Klappern brachten. Er musste seinen ganzen Willen aufbringen sie nicht an die Oberfläche kommen zu lassen und den Schaden in Gladios Gesicht zu reparieren. Es wäre so einfach.
Er konnte das zerstörte Gewebe der Haut und der Blutbahnen förmlich sehen. Trotz aller Umstände war es ein sauberer Schnitt. Viel Energie würde er nicht brauchen. Wie hypnotisiert starrte er auf die rubinroten Tropfen aus Blut, die auf den Asphalt tropften.
„Noctis, ruf einen Krankenwagen! Beeil dich!“
Ignis‘ Ruf ließ ihn blinzeln. Erschrocken starrte er auf seine Hand, in der sich begonnen hatte goldviolettes Licht zu sammeln. Hastig ballte er sie zur Faust um die Magie zu ersticken und sah zu Gladio. Der saß stöhnend gegen die Hauswand gelehnt, Ignis über ihm, und dessen Schal gegen das Gesicht gepresst.
„Jetzt mach schon!“, brüllte Ignis.
Als wäre er geschlagen worden prallte Noctis zurück. Sein Herz raste, das Blut rauschte ihm in den Ohren und er konnte spüren wie sein Atem nur noch in kurzen Stößen durch seinen Mund strömte. Nur mit eiserner Willenskraft konnte er seine Magie daran hindern einfach aus ihm herauszuströmen und das zu tun was sie wollte.
Seine Lehrer hatten ihn davor gewarnt. Wenn jemand seine Magie unterdrückte, sie immer weiter zurückdrängte, würde sie irgendwann aus einem ausbrechen. Der Schaden wäre nicht abzusehen.
Verzweifelt sah er zu seinen beiden Freunden. Er konnte nicht länger bleiben. Er konnte es nicht. Nicht ohne sie zu verletzen. Die Dekrete waren eindeutig.
Noctis zwang sich die Augen zu schließen um nicht sehen zu müssen wie Ignis und Gladio reagierten als er sich abwand und Hals über Kopf in die Dunkelheit der nächtlichen Gasse davonrannte.
28.7.755 ME
Insomnia
Königreich Lucis
 Noctis hatte keine Ahnung wie der Schattenmarkt es bis jetzt fertig gebracht hatte vor den oberen Vierteln Insomnias unentdeckt zu bleiben. Verdammt, selbst die meisten Bewohner der unteren Viertel wussten nichts von dem Ort.
Es war früh am Morgen. Sehr früh. Selbst wenn man sich auf die Stadtmauer stellen würde, wäre die Sonne nicht mehr als eine Ahnung in der Dämmerung. Alles was Noctis wollte war schlafen, sich unter die dünnen Sommerdecken verkriechen und mit seiner Frau kuscheln. Doch er hatte Familie, um die er sich kümmern musste, Pflichten zu erledigen.
Es hatte nichts damit zu tun, dass Hiemi, seine temperamentvolle und wundervolle Frau, ihn aus dem Bett geschmissen hatte. Garantiert nicht.
Die Dunkelheit herrschte beinahe unangefochten in diesem Teil Insomnias. Hier gab es keine Elektrizität um Straßenlaternen zu betreiben, die gar nicht da waren, oder Schilder, die mit grellen Neonfarben bunte Flecken in die Nacht malten. Die einzigen Lichter blinzelten schwächlichen Dingern gleich aus beinahe blinden Fenstern in Häusern, die eigentlich schon vor langer Zeit in sich zusammengefallen sein sollten.
Er konnte den Markt hören bevor er ihn sah. Das anschwellende Gemurmel der Menschenmenge, von Geschäftigkeit, tönte unmelodisch in der schläfrigen Stille zwischen den jahrhundertealten Häusern. Licht elektrischer Laternen floss hinter einer Ecke hervor und blendete ihn beinahe. Er konnte kaum den muskulösen Mann ausmachen, der wie selbstverständlich gegen eine bröckelnde Mauer gelehnt dastand und zum Gruß gegen sein rotes Bandana tippte. Es hielt kaum die darunter hervorquellende schwarze Masse, die sein strähniges Haar war, aus seinem Gesicht.
Noctis nickte zurück. Besser er sagte nichts, bevor der Kerl noch auf die Idee kam einen Wegzoll zu verlangen, ohne dass Noctis den Flaschenzug gebraucht hätte. Das war schon öfters vorgekommen als ihm lieb war. Er ging auf die Leiter zu, deren rostiges Metall unter seinem Gewicht hörbar protestierte.
Der Schattenmarkt war eine Unmöglichkeit auf und über alten Brücken gestapelt, die nirgendwo mehr hin zu führen schienen, und bis zu zwanzig Meter in die Höhe reichend. Buden und Stände, erbaut von den Menschen, die sie besetzten, saßen neben- und manchmal sogar übereinander wie bunt zusammengewürfelte Puzzleteile und ließen in der Mitte gerade genug Platz um Besucher hindurchzulassen. Es war lebhaft, laut und beengt und stank erbärmlich nach Abfall, schwitzenden Leibern, rostigem Metall, Öl und bratendem Essen.
„Sieh mal einer an. Was haben mir die Kanalratten denn da angeschleppt?“, spottete eine Stimme zu seiner Rechten.
„Wenigstens muss ich nicht jeden verdammten Tag durch Metallkrabbernester kriechen“, antwortete Noctis, ein eigenes Grinsen auf seinen Lippen.
Er drehte sich um und sah Aes, wie sie sich leicht aus ihrer aus Metallplatten kunstvoll zusammengeschweißten Bude herauslehnte. Ihre schwarzen Dreadlocks wurden von einem geflochtenem Stück Draht aus dem Gesicht gehalten und kleine punktförmige Brandnarben zierten die karamellfarbene Haut ihrer nackten Arme.
„Du willst doch noch, dass ich deine Wasseraufbereitungsanlage durchchecke, oder?“
Ihr breites Haifischgrinsen ließ ihre Zähne blitzen, ein scharfer Humor tanzte in ihren Augen.
„Wie geht’s so?“, fragte Noctis und ignorierte dabei ihre Frage.
Diese von den Göttern verdammte Wasseraufbereitungsanlage war ständig kaputt, und jedes Mal kam Aes vorbei um sie zu reparieren. Auch wenn das ganz und gar nicht ihr Spezialgebiet war.
„Oh, weißt du, ein bisschen hiervon, ein bisschen davon. Es sollte bei den Halden bald wieder anfangen zu regnen. Du bereitest dich also besser auf die Neulinge vor, die unweigerlich auftauchen werden.“
Noctis stöhnte. „Haben die bis jetzt etwas keine Ahnung wie man Schutzkleidung trägt?“
„Ich bin nicht ihre Mutter weißt du. Dummheit ist nicht heilbar“, meinte Aes und zuckte mit den Schultern. Sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.
Er konnte nicht anders als trocken festzustellen: „Du weißt, dass es nicht so funktioniert.“
Sie schnaubte. Ihr ausdrucksloses Starren war Antwort genug. Etwas fiel auf das Dach ihrer Bude, der laute metallische Klang zog die Aufmerksamkeit der umstehenden Menschen auf sich. Jemand rief eine heisere Entschuldigung zu ihnen herunter. Von einem Moment auf den anderen lehnte Aes soweit über dem Tresen, dass Noctis schon fürchtete sie könnte vornüberfallen.
„Pass auf was du tust, du Arschloch! Wenn du mein verdammtes Dach beschädigt hast, wirst du es verdammt nochmal reparieren oder du kriegst eine Abreibung, die sich gewaschen hat!“
Noctis schnaubte belustigt. Aes wie sie leibt und lebt. “Ich lass dich dann mal in Ruhe. Es gibt Fisch zum Abendessen, solltest du heute noch vorbeikommen wollen.“
„Klar. Grüß Hiemi und deine Bälger von mir.“
Er winkte lässig zum Abschied und ging durch die morgendliche Menschenmenge weiter die Brücke hinauf bis er zur nächstgelegenen Leiter kam, die nach oben führte. Der Hüne von einem Mann mit dem roten Barett und dem Schlagstock am Gürtel musterte ihn misstrauisch als er nach den metallenen Streben der Leiter griff, bis er ihn erkannte. Der Kerl nickte auf eine Art, die wohl freundlich sein sollte und ließ ihn ohne Kommentar vorbei. Dem Mann hinter ihm trat er in den Weg. Noctis konnte seine lauten Proteste hören.
 Mütterchens fahrbarer Ofen stand wie immer in einer kleinen Nische auf einer Brücke, die sich so nah an die Felswand schmiegte, dass man sie ohne Probleme berühren konnte, wenn man dumm genug war sich soweit über die Brüstung zu lehnen. Nur eine einzige Laterne drängte neben dem flackernden Ofenfeuer die schattige Dunkelheit zurück. Der Duft von backendem Brot ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Hinter dem Ofen trat eine alte Frau hervor, deren gebückte Gestalt über und über mit Mehlstaub bedeckt war. In den tiefen Falten ihres Gesichts starrte der Dreck. Als sie ihn sah, entblößten ihre Falten ein zahnlückiges Grinsen.
„Genau zur richtigen Zeit, Jüngelchen. Sie sind so gut wie fertig.“
Noctis lächelte, längst nicht mehr verwundert, während die alte Frau einen Stab zur Hand nahm, dessen Ende flach und breit wurde, und damit ein Tablett voller süßer Teilchen aus ihrem Ofen holte. Noctis‘ Magen knurrte vernehmlich. Ohne auf die Hitze zu achten begann Mütterchen die Teilchen in einer zerknitterten Papiertüte zu verstauen.
„Dir auch einen guten Morgen, Mütterchen. Wie geht’s dir heute?“
Sie gab ein gackerndes Kichern von sich. „Bestens, bestens, mein Lieber. Wirklich ausgezeichnet. Wenn ich dafür meine Bezahlung krieg.“
Knorrige Finger wedelten mit der Tüte vor seinem Gesicht herum. Zur Antwort griff Noctis in eine der tiefen Taschen seines Mantels und beförderte eine metallene Dose zum Vorschein, so groß wie sein Handteller und so hoch wie zwei seiner Finger. Hastig griff Mütterchen danach und ließ gleich darauf die Tüte in seine Arme fallen. Selbst durch den Mantel war sie unangenehm heiß. Geschwind drehte Mütterchen den Deckel auf und roch geräuschvoll an der mintgrünen Salbe darin.
„Gut, gut“, murmelte sie. Ihre krächzende Stimme mahlte wie ein Mühlstein. „Gut, gut. Deine Frau wird jedes Mal besser.“
„Vielen Dank. Ich werde es ihr ausrichten.“
„Ja, ja. Tu das nur“, sagte sie unbekümmert und begann in einer angeschlagenen Schüssel Teig zu kneten während sie einfach weitersprach. „Du solltest auf die losen Zungen deiner Gefolgsleute achten, Heiler, wenn du nicht gefunden werden willst. Besonders die Kanalratten können äußerst gesprächig sein.“
Noctis machte ein finsteres Gesicht und schob entschlossen die aufkeimende Furcht und den Frust beiseite.
„Ich habe keine Gefolgsleute“, brummte er missmutig.
Mütterchen gackerte heiser. „Es ist so unvermeidlich wie Feuer brennt und Wasser nass ist, Jüngelchen. Die großen Götter hüllen sich in Schweigen.“
„Aber nicht alle.“
„Nein, nicht alle. Es hört nur niemand zu. Oder vielleicht will auch keiner.“ Wieder lachte sie ihr gackerndes Kichern. Das Feuer in ihrem Ofen knisterte wie um ihr zuzustimmen. Ihre Hände, voller Mehl und Teigresten unter den Fingernägeln, packten ihn am Handgelenk und schlossen sich darum wie ein Schraubstock. „Pass auf dich und deine Schützlinge auf, Heiler-der-Menschen. Die Feuer sind unruhig und die Glut wirft tiefe Schatten. Etwas braut sich zusammen und kommt auf uns zu, hungrig nach Blut. Die Zweite Stadt wird ihren dich nicht freiwillig aufgeben.“
Mütterchen ließ ihn los und der, der sich Heiler nannte, prallt zurück, als hätte man ihn geschlagen.
„Ich… ich bin nicht – was sagst du da?“, stieß er hervor und schüttelte so heftig den Kopf, dass sein schwarzes Haar einen dunklen Schleier um sein Gesicht bildete.
Ihre braunen Augen waren alt und voller Mitgefühl. „Man wird  nicht als das erinnert, was man ist, sondern als das, was die Menschen aus einem machen, Jüngelchen. Gerade du solltest das eigentlich wissen.“
Sie machte sich daran den Teig aus der Schüssel zu faustgroßen Kugeln zu formen. Für einen Moment stand er einfach nur da und wusste nicht was er von der Unterhaltung halten sollte. So viele Jahre hatte er in relativer Anonymität verbracht und nun spürte er, wie sie sich immer mehr aufzulösen begann, während er verzweifelt versuchte sie festzuhalten, wie ein Kind seine schützende Decke vor der Dunkelheit.
„Was machst du denn noch hier? Hophop, bevor deine Frau mit der Wut des Feurigen hier auftaucht.“
Heiler zuckte zusammen und wandte sich zum Gehen. Das unangenehme Ziehen in seinem Inneren blieb, bis seine Klinik in Sicht kam, die ihm in den letzten Jahren zu einem Heim geworden war.
1 note · View note
blog-aventin-de · 2 years
Text
Die Gallier in Rom
Tumblr media Tumblr media
Die Gallier in Rom
Die Gallier in Rom ∘ Römische Sage ∘ Gänse der Juno
In jener Zeit geschah es, dass vom Norden her gallische Völkerscharen gegen Rom vordrangen. Selten haben die Römer einen Feind so gering eingeschätzt wie die Gallier, und dafür mussten sie auch schwer büßen. Schon der Anblick der furchterregenden Gestalten mit dem wirren, flatternden Haar ließ sie jäh erzittern. An der Allia, einem kleinen Flüsschen, erlitten die Römer eine so furchtbare Niederlage, dass sich nur Reste ihres Heeres in den Schutz der Mauern retten konnten. Etwa tausend streitbare Männer bezogen unter dem Befehl des Markus Manlius als letzte Zuflucht das Kapitol, den Burgberg von Rom. Die ganze Bevölkerung musste Rom verlassen. Einer der Gallier hatte einen geheimen Zugang zur steilen Höhe entdeckt, und dort stieg des Nachts nun eine auserwählte Mannschaft hinauf, um die Römer im Schlaf zu überfallen. Da kein Posten an dieser Stelle stand, konnte die Spitze der lautlos vordringenden Gallier den Mauerrand erreichen. Da begannen plötzlich die der Juno geheiligten Gänse, die sich auf dem Kapitol befanden, ängstlich zu schnattern und weckten den Markus Manlius. Aufgeschreckt stürzte er eilig zu der unbewachten Stelle und stieß den vordersten Gallier vom Felsrand hinunter. Im Sturz riss dieser die Nachfolgenden mit in die Tiefe. Zur Erinnerung an die wachsamen und treuen Tiere wurde alljährlich eine Gans im feierlichen Aufzug durch die Straßen Roms getragen, ihr zur Seite jedoch ein ans Kreuz geschlagener Hund, weil die Hunde in jener denkwürdigen Nacht geschwiegen hatten. Trotz dieser wundersamen Rettung konnte die tapfere Besatzung sich auf die Dauer nicht halten. Brennus, der Führer der Gallier, erklärte sich jedoch zum Abzug bereit, wenn man ihm tausend Pfund Gold auszahle. Die Römer mussten schweren Herzens solche Bedingungen annehmen. Als man nun daranging, das kostbare Metall abzuwiegen, bemerkten die Römer plötzlich, dass die Gallier falsches Gewicht verwendeten, und erhoben Einspruch gegen diesen Betrug. Doch da ergriff Brennus mit höhnischem Lachen sein Schwert und warf es mit auf die Waagschale, indem er ausrief: »Wehe den Besiegten!« Er wollte damit sagen, dass die Besiegten keinen Anspruch mehr auf eine gerechte Behandlung hätten. Jetzt endlich zeigten die Götter ein Einsehen mit dem so schwer gedemütigten Römervolk. Sie ersparten ihm die Schande, von der Gnade der gallischen Barbaren leben zu müssen, denn gerade in diesem Augenblick zog das Ersatzheer in die verwüstete Stadt ein. »Mit Eisen, nicht mit Gold wollen wir die Freiheit zurückgewinnen!« rief der römische Feldherr Camillus und forderte die Gallier auf, sich zur Schlacht zu stellen. Camillus zeigte sich als ein großer Feldherr: er errang für Rom einen herrlichen Sieg. Die Gallier wurden blutig nieder geschlagen. Voller Dankbarkeit nannte ihn das Volk den zweiten Romulus, den Vater des Vaterlandes. Brennus aber, der lebend in die Hand der Römer fiel, wurde mit dem Schwert gerichtet. So erfüllte sich auch an ihm das erbarmungslose Gesetz: »Vae victis!« Wehe den Besiegten! In den folgenden Zeiten wuchs der römische Staat in tatkräftigem und wagemutigem Handeln, und das Schicksalswort, das einst Jupiter für die Stadt Rom ausgesprochen hatte, sollte sich erfüllen: »Ihr setze ich im Raum nicht noch in der Zeit eine Grenze: Herrschaft ohne Ende habe ich ihr gegeben!« Die Gallier in Rom ∘ Römische Sage ∘ Gänse der Juno Read the full article
0 notes
mrwdz · 4 years
Text
Die Transporter Trilogie
The Transporter
Filme zu schauen, welche man in seiner Kindheit schon gesehen hatte, ist immer ein interessantes Unterfangen. Einerseits freut man sich, sich der Nostalgie hingeben zu können, andererseits entmystifiziert man einen Film, welchen man als gut in Erinnerung hatte und realisiert unter Umständen, dass man als Kind scheinbar keinen all zu guten Geschmack hatte. The Transporter befindet sich nun irgendwo in der Mitte dieser Problematik. Tatsächlich bin ich überrascht, dass alle Szenen, an welche ich mich aus den drei Teilen der Reihe zu erinnern glaubte, sich im ersten Film befanden. Das ist natürlich nichts schlechtes, zumal einige Highlights darunter waren, aber nun bin ich völlig ratlos, was im zweiten Teil passieren könnte. Nun denn, wie ist den aber dieser erste Teil: The Transporter? Prinzipiell handelt es sich hier um einen wunderbar unterhaltsamen Film. Er hat teils tolle Action Szenen, wie das Ölbad, zu bieten. Er hat einen angenehmen Humor, mit einem gewissen Gespür für Situationskomik und Jason Stathams Performens trifft wie eh und je meinen Geschmack . Die Motivation, des von ihm verkörperten Protagonisten, ist leider aber auch gleich eine der Schwächen des Films. Nimmt er es zu Beginn einfach hin, dass ein Kunde in seinem Wagen erschossen wird, weil dessen Anwesenheit gegen seine erste Regeln (Keine Änderung der Vertragsbedingungen nach Abschluss) verstößt, bricht er doch überraschend schnell seine dritte (Schaue niemals ins Paket), Nachdem er bemerkt hatte, dass sich dieses bewegte. Einen ausgeklügelten Charakter hatte ich natürlich nicht erwartet, aber diese Inkonsequenz fällt sehr negativ auf. Man kann den Autoren hier sicher Faulheit vorwerfen. Auch der 'Plot' in der Mitte ist sehr schwach, sofern man so etwas überhaupt einen Plot nennen möchte. Die Antagonisten bleiben alle samt blass und außer ''wir sind böse und verdienen mit böse sein unser Geld'' haben sie Nichts zu bieten. Die Musik hingegen, macht eine pauschale Einschätzung etwas schwerer . In manchen Momenten macht sie gute Stimmung durch entspannte Hiphop Beats, manchmal ist sie fast zum einschlafen. Die musikalische Untermalung der Verfolgungsjagt fühlt sich dann schon gar unpassend an. Obwohl ich festgestellt habe, dass mein elfjähriges Ich The Transporter aufregender in Erinnerung hatte, als er letzten Endes war, hatte ich doch wirklich Spaß mit ihm. Sicher, er hat eine sehr seichte Handlung mit blassen Charakteren, aber einem anspruchslosen Actionfilm von 2002 kann ich das verzeihen. Jason  Statham macht seinen Job gut, die Faustkämpfe haben einige tolle Ideen und die Chemie zwischen dem Inspector, gespielt von Francois Berleand und ihm brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Alles in allem eine schöne leichtfüßige Abendunterhaltung und keine Nostalgiezerstörung.
https://letterboxd.com/mrwdz/film/the-transporter/
Tumblr media
Transporter - The Mission - Director's cut
Nach einer etwas längeren Pause hatte ich mich entschieden die Transporter Trilogie weiter zu schauen auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich zwingen musste. Hatte sich doch The Transporter wenn auch nicht schlecht doch als Dröge herausgestellt. Meine Lust den in meiner Erinnerung nicht vorhandenen zweiten Teil zu schauen hielt sich dementsprechend in Grenzen.   Der berüchtigte Transporter Frank Martin stellt sich nach einer ersten nett inszenierten Schlägereien als Coiffeur für einen kleinen Jungen aus gutem Hause heraus, welchen man dank seines kleinkindlichen Charmes schnell ins Herz schließt. Sein Vater ist ein nur selten zuhause seiender Politiker, der mit seiner Antidrogen-Plotik aufsehen erregt hatte. Die Mutter des Jungen ist sichtlich frustriert über die stetige Abwesenheit des Vaters und zeigt in ihrer Einsamkeit ein besonderes Interesse am Protagonisten, was dieser als ehrlicher Mann natürlich abweist. Die gewollte Unterstreichung des heroischen Charakters von Frank ist hier nicht von der Hand zu weisen. Wie die Dinge dann so geschehen, kommt es dazu, dass der Junge entführt wird und zu einer Biowaffe umgewandelt werden soll, was der natürlich fälschlicherweise beschuldigte Transporter zu verhindern versucht und in Konsequenz den Tag im Alleingang retten muss. Die weibliche Gegenspielerin, gespielt von Kate Nauta ist so unglaublich übersexualisiert, dass ihre Figur fast nicht zu ertragen ist. Sie wirkt wie das Klischee des 'Badgirl' Image von 2000 auf Speed ohne dabei aber was besonderes zu sein. Der Strippenzieher hinter ihr ist noch langweiliger. Die Handlung ist sehr seicht und sollte niemandes Blut in Wallung versetzen, aber sie ist im ganzen doch erträglicher als die Klischees des ersten Teils. Nun schaut man aber einen solchen Film nicht, weil man eine Charakterstudie erwartet. Nein, es soll knallen und zwar richtig. Genau dies hat er auch zu bieten. Besonderss die Massenkeilereien im dritten Akt sind tolle in Szene gesetzt und habe interessante, wenn auch hirnrissige Ideen, Stichwort Feuerwehrschlauch. Auf der anderen Seite aber sind die Schießereien dröge und die Verfolgungsjagten über alle Maßen langweilig. Vom grauenhaften CGI wollen wir hier gar nicht erst anfangen. Dieses schreit geradezu nach pseudocooler 2005 Action, dass man sich wirklich fragt ob das nicht ein großer Witz sein soll. Alles in allem wirkt die Action hier doch schwächer und austauschbarer als in The Transporter von 2002. Wenn man von austauschbaren Dingen redet kommt man an Francois Berleands Figur des Inspector Traconi leider nicht vorbei. Dieser ist, wie die gesamt erste Szene des Films nur dafür da einen daran zu erinnern, dass es einen unterhaltsameren ersten Teil gab. So austauschbar seine Szenen auch waren, so sehr mochte ich sie auch. Die Dynamik zwischen ihm und Frank ist herrlich leichtfüßig und ironisch. Eigenschaften welche diesem Film besser gestanden hätten als sein doch recht ernster Ton. Es lässt sich festhalten, dass obwohl der zweite Teil der Trilogie zwar eine nachvollziehbarere Handlung hat als der Erste zu bieten hat, er doch der Schwächere von beiden ist.
https://letterboxd.com/mrwdz/film/transporter-2/
Tumblr media
Transporter 3
Der nun letzte Teil der Reihe beginnt mit einer gar intelligent anmutenden Parallelmontage, welche aber zu nichts führt. Wie gesagt, ich erwarte hier keine tiefgehenden Dramen sondern schöne, ehrliche Action und genau das hat Transporter 3 zu bieten. Ich bin wirklich mehr als positiv überrascht. Nach der mittelschweren Enttäuschung, welche der Zweite darstellte, war ich auf Schlimmes vorbereitet. Vom Gegenteil wurde ich aber überzeugt. Er macht unglaublich viel Spaß, hat tolle, kreative und abwechslungsreiche Action und fühlt sich generell wie ein sehr runder Film an. Frank hat sich zur Ruhe gesetzt, doch als ein Auto ganz wortwörtlich seine Mauern einreist, findet dieser sich in einer Situation wieder, die ihm nur einen Ausweg bietet: Erledige den Job. Und das Funktioniert. Die Simple Prämisse, wird dann durch politische Intrigen etwas aufgewertet, was im Verhältnis zu den Motivationen der ersten Teile gar anspruchsvoll wirkt. Die Geschichte um politische Intrigen und Umweltverschmutzung hat einen angenehmen realpolitischen Bezug und verleiht den Ereignissen um Frank und seine neue Begleitung Gewicht, ohne dabei wirklich tiefgehend zu sein. Vielmehr gibt es fast gar nicht mehr zu sagen. Das Gimmick des Films, dass Frank sich keine 25 Meter vom Auto entfernen darf führt zu manchen coolen aber hirnrissigen Szenen, was mich immer wieder zum schmunzeln brachte. Der dritte Teil stellte sich nun für mich als bester Film der Reihe heraus, auch wenn mich eine Sache sehr störte. Die Schnitte und allgemeine Kameraführung im dritten Teil ist wesentlich hektischer, als in den ersten Teilen, was mir leider etwas negativ auffiel. Keine Katastrophe aber es hindert ihn eine gewisse Perfektion zu erreichen. Am Ende aber bin ich doch sehr erleichtert, dass ich hier so viel Spaß hatte und freue mich drauf ihn in ferner Zukunft wieder zu sehen.
https://letterboxd.com/mrwdz/film/transporter-3/
Tumblr media
Fazit
Nachdem nun alle drei Filme gesehen wurden, bin ich sehr angetan von dieser Reihe. Alle Filme machen auf ihre Art Spaß, wenn auch der zweite mit Abstand der schlechteste der drei ist. Würde man von mir ein Ranking erwarten, so würde dies folgendermaßen aussehen:
1. Transporter 3 2. The Transporter (1) 3. Transporter (2) The Mission
Den vierten Teil, von welchem ich vor meinem Blick in Letterboxd noch nie gehört hatte lasse ich hier bewusst vollständig aus. Dass Jason Statham dort nicht mehr mitspielt und der Film eine Durchschnittsbewertung von 2,1 auf Letterboxd hat, sollten als Legitimierung ausreichen. Was mir noch wichtig ist ansprechen, ist das Frauen und Männerbild, welchem man sich beim Konsum der Filme ausgesetzt sieht. Wahrlich, hier wurden keine feministischen Filme geschaffen. Frauen werden hier ausschließlich als schwach, schutzbedürftig und abhängig vom Mann gezeichnete. Selbst die Frank physisch ebenbürtige  Gegenspielerin im zweiten Teil bietet da keine Ausnahmen und zeigt gleich noch andere Probleme. Die Übersexualisierung dieser ist wahrlich mehr als geschmacklos. Männer bzw. eigentlich nur Jason Statham werden zwar auch stark sexualisiert, aber das macht natürlich nichts besser. Ich bin nun aber der Meinung, dass man trotz dessen sehr viel Spaß mit den Filmen haben kann. Wir sollten nur nicht die Augen vor solchen doch sehr sexistischen Darstellungen verschließen.
Wenn dir mein Text gefallen hat, interessiert dich mein Letterboxd Profile vielleicht auch.
https://letterboxd.com/MrWDZ/
0 notes
gruenkehlchen-blog · 7 years
Text
unbeschriebenes Blatt 1&2
Ich starre auf das weiße Blatt vor meinem Gesicht und meine Augen wandern zu dem Kugelschreiber in meiner rechten, zitternden Hand. Was tue ich hier?
„Schreiben Sie ihren Namen auf.“ Ich gucke erneut hoch und sehe einen Mann in einem Anzug auf der anderen Seite des Tisches sitzen, hinter dem sich eine schwarze Kamera befindet, das Mikrofon steht am Ende des Tisches.
„Was?“, fragt meine bebende Stimme leise.
„Ihren Namen. Schreiben Sie bitte ihren Namen auf.“
Mein Name. „Das kann ich nicht.“
„Und warum nicht?“
„Ich…“ Mein gesamter Körper zittert. „Ich weiß nicht, wie ich heiße.“ Nervös füge ich ein „Tut mir leid.“ hinzu.
„Das ist überhaupt kein Problem.“, erwidert die andere Stimme ruhig. „Dann heißen Sie von jetzt an Marlena Foss. Gefällt ihnen dieser Name, Frau Foss?“
Ich nicke unsicher.
„Dann schreiben Sie bitte ihren Namen auf.“
Erst jetzt bemerke ich das Gewicht des Kugelschreibers in meiner Hand und setzte ihn auf dem Blatt ab.
Marlena Foss
Der Kugelschreiber liegt auf dem Blatt, so als wartet er nur darauf, wieder von mir in die Hand genommen zu werden und die weiße Farbe des Blattes zu verdecken. Nervös schaue ich dem Mann vor mir in die Augen, und er nickt mir zu, so als wollte er mir zeigen, dass ich meine Aufgabe richtig gemacht habe.
„Also, Frau Foss...“ Er stoppt im Satz. „Ist es okay, wenn wir uns duzen?“
Ich nicke.
„Okay, toll, also, Marlena...“
- „und wie heißt du?“ Die Frage hat meine Lippen verlassen, bevor ich es überhaupt mitbekommen habe. Der Mann gegenüber von mir sah mich einen Moment verwirrt an, holte ein kleines, schwarzes Gerät aus seiner Hosentasche hervor und tippte darauf herum. Nachdem er damit fertig war, sah er mir erneut tief in die Augen und ließ das Gerät auf dem Tisch liegen.
„Nennen sie mich… Vater.“
„Okay, Vater.“ Zwischen uns liegt eine unangenehme Stille und ich beginne zu schwitzen. Er schiebt mir ein Glas Wasser zu, welches ich dankbar annehme.
„Marlena… Was ist das früheste, woran du dich erinnern kannst?“
Ich spürte, wie mir erneut heiß wurde. Erinnern… Für eine kurze Sekunde hörte ich laute Schreie in meinem Kopf, Nein, Nein, bitte nicht, bitte lassen sie mich, ich habe nichts getan, ich tue alles für sie, nur nicht das und ich sah, wie eine Gestalt in der Dunkelheit an eine Wand gedrückt wurde, bis ich nur noch die Wand vor meinen eigenen Augen sah. Erschrocken blicke ich hoch und starre in Vaters blaue Augen.
„Ist alles gut bei dir, Marlena?“ Marlena… Ich brauchte einen Moment, bis mir wieder einfiel, dass ich gemeint war und nicke.
„Alles ist gut, Vater.“
„Und was ist das früheste, woran du dich erinnern kannst?“
Ich strengte mein Gehirn an, doch die Erinnerung kam nicht zurück. Erneut guckte ich Vater in die Augen und irgendetwas sagt mir, dass ich ihm nicht von gerade erzählen sollte.
'Sie verwandeln dich in ihre Sklaven, ihre eigenen Soldaten. Löschen alles von dir, bis du erneut ein unbeschriebenes Blatt bist, und gar nicht verstehst, was du überhaupt tust, was Gut und Böse ist, für wen du handelst.' Unbeschriebenes Blatt. „Ich… Ich saß hier im Raum. Vor mir das leere Blatt, in meiner rechten Hand ein Kugelschreiber, umgeben von diesen weißen Wänden und hinter dem Tisch saßt du.“ Vater nickte mir lächelnd zu. „Wie kam ich hier her?“ Zum zweiten Mal platze mir eine Frage von den Lippen und ich erschrak darüber, wo diese herkam.
„Marlena, meine Liebe… Bitte überlasse das Fragestellen mir, okay? Ich kann dir aber nur versichern, dass ich hier bin, um dir zu helfen.?“
Dieses Mal war ich die Person, die nickte.
„Kannst du mir sagen, wie alt zu bist?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Seit heute 18 Jahre alt. Heute ist der 23. März. Schreib das bitte auf.“
Ich kritzelte alle Zahlen auf das Blatt.
„Und wie siehst du aus?“
Ich sah an mir herunter. Helle Haut, blonde, glatte Haare, die bis zu meiner Brust fielen, und eine zärtliche Figur, auf welcher ein weißer Krankenhauskittel lag. Er reichte mir einen Spiegel und ich sah mir eine, meine schmale Lippe, zierliche Nase und blaue Augen an, über welchen die hellen Augenbrauen kaum erkennbar waren. Irgendwas fühlte sich daran falsch an.
„Vater?“
„Ja?“
„Bin ich das?“
„Ja Marlena, das bist du. Das bist du, Marlena Foss.“
'Das bin ich…' wiederholte ich langsam in meinem Kopf und schrieb dann alle Merkmale unter meinem Geburtsdatum auf.
„Und, wie fühlst du dich?“
Wie ich mich fühle? Verwirrt. Ängstlich. Unsicher. Verloren. „Gut.“
„Das ist sehr schön.“ Eine kurze Pause. „Name, Alter, Geburtsdatum, Aussehen?“
„Marlena Foss, 18, 23. März, Weiß, Blond, Lange Haare, dünn, schmale Lippe, kleine Nase, blaue Augen.“
„Perfekt.“ Er nahm das kleine schwarze Gerät vom Tisch und tippte unter einem Lächeln kurz darauf herum. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Marlena.“
  Eine Minute später fand ich mich Vater folgend auf dem Flur. Die weißen Wände machen den Eindruck, als würden sie mich erdrücken wollen, und die endlos langen Flure, als würden sie niemals enden und ich würde mein ganzes Leben damit verbringen, auf ihnen herumzuirren. Alle paar Meter blieben wir stehen und es dauerte einen Moment, bis sich die Tür vor uns öffnete. Links und rechts auf den Gängen war der einzige Kontrast weiße Türen, welche selbst auch kaum zu erkennen waren. Ich konnte die Zeit wohl nicht einschätzen, aber nach einer gefühlten Ewigkeit, vielleicht waren es auch nur 3 Minuten, blieb Vater mitten auf dem Gang stehen und drehte sich zu mir um, so als wollte er überprüfen, ob ich noch bei ihm bin.
„Also Marlena… Es wird Zeit, Abschied zu nehmen.“
„Wie?“
„Wir werden uns in nächster Zeit sicherlich wiedersehen, aber ich habe erstmal noch andere Aufgaben zu tun. Hinter dieser Tür liegt dein Zimmer, dort triffst du noch jemanden anderes.“
„Wen?“
„Jemandem, der so ist wie du. Wir helfen ihm auch.“
Ich nicke vorsichtig. Mir wurde mulmig bei dem Gefühl, dass Vater mich nun alleine mit einem Fremden lässt.
„Und denke immer daran,“, fuhr er fort, „wenn irgendetwas ist, wenn du dir unsicher bist, wenn du wieder Hilfe benötigst und wenn du, naja, komische Gedanken oder Träume oder sowas bekommst, dann kannst du immer zu mir kommen. Ich bin immer für dich da.“
„Aber wie kann ich dich finden?“
„Das musst du gar nicht. Ich werde dich finden.“
Und mit diesen Worten öffnete sich die Tür nach innen und ich stand bereits bei geschlossener Tür im Raum, bevor ich mich versehen konnte.
 „Oh, Hallo.“, begrüßte mich eine gelangweilte Stimme von dem anderem Ende des kleinen Raumes, von einem Jungen ca. meines Alters kommend, der mit seinem kompletten Äußerem perfekt mit dem weißem Raum übereinstimmte und mir den Rücken zugedreht hatte. Es dauerte ein paar Momente, bis er sich umdrehte und mir fiel direkt auf, dass seine geröteten Wangen nicht zu dem Bild passen.
„Ich habe Hallo gesagt.“
„H- Hallo.“
„Na also, geht doch.“ Er wirkte erleichtert. „Alex. Alex Benedict Haward.“ Ich brauchte einen Moment, bis mir einfiel, dass es jetzt angebracht wäre, mich vorzustellen.
„Marlena Foss.“
„Kein Zweitname?“ Er sah mich kritisch an, ich schüttelte nur den Kopf, was seine Miene verwirrt und ängstlich wirken ließ. „Wie alt bist du?“
„18.“ Auch diese Information schien ihn nicht zu beruhigen, weshalb ich mit einem Lächeln „Heute ist mein Geburtstag“ hinzufügte, was ihn aber nur noch erstaunter gucken ließ.
„Heute? Und du bist jetzt schon hier? Wer hat sich denn um dich gekümmert?“
„Vater.“
„Vater? Bist du dir da sicher? So um die 50, groß, breit, braune Haare, die grau werden?“
Sah er so aus? Ich versuchte es, mir Vaters Gesicht vor Augen vorzustellen, doch es gelang mir nicht. „Kann gut sein.“, sagte ich schulterzuckend. „Ist doch egal.“
„Nichts ist egal, das wirst du schon noch lernen.“ Ich war mir unsicher, ob das ein Hinweis oder eine Drohung sein sollte. Alex starrte mich eine Zeit lang an, bis sich sein Gesichtsausdruck langsam ins positive änderte. „Also Marlena… Wenn das hier dein erster Tag ist, dann weißt du sicherlich noch nicht viel über diesen Ort.“ Er verstand meine Stille wohl als ja. „Weißt du, warum du hier bist?“
Ich war stolz darüber, auf diese Antwort eine Frage zu wissen. „Vater sagte, ich bin hier, weil mir hier geholfen wird. Und dir wird auch geholfen, so wie mir, das hat er mir gesagt.“
„Und warum helfen sie uns?“
„Weil...“ Jetzt zögerte ich einen Moment. Warum stellt er so viele Fragen? „Weil wir unser Gedächtnis verloren haben.“
Alex atmete einmal tief durch. „Marlena, du musst wissen… Das stimmt nicht so ganz. In Wirklichkeit… Bist du hier nur für mich. Vater hilft dir hier, aber du musst etwas über deine Vergangenheit wissen.“
Vergangenheit? „Meine Vergangenheit begann hier in einem Raum vor einem weißen Blatt.“
„Aber davor? Was war denn davor?“
Ich starrte ihn mit leerem Gesicht an. Wie? Davor? „Es gibt kein davor.“
Alex atmet genervt durch. „Okay, dann halt anders. Ich... Ich war hier schon lange einsam und alleine, und Vater… Der wusste das. Und er hat zu mir gesagt, dass er mir jemanden bringt, der für mich da sein wird und auf mich hören wird, als mein Geburtstagsgeschenk. Und heute ist mein einundzwanzigster Geburtstag, und heute kamst du. Du bist nur für mich hier. Das ist der Sinn von deinem Leben.“
„Aber… Vater...“ Meine Stimme fing an zu zittern und langsam füllten sich meine Augen mit Tränen.
„Weine nicht, Marlena. Es ist vielleicht ein bisschen schwierig, das jetzt zu erfahren, aber jetzt weißt du ja wirklich, warum du hier bist, nicht wahr?“
Ich nicke und bringe unter Tränen ein Lächeln zusammen.
„Also, nun da du weißt, dass du alles für mich tun musst, habe ich schon eine Aufgabe für dich.“
Erwartungsvoll guckte ich Alex in die Augen und versuche es, mich auf mein neues Schicksal zu konzentrieren.
„Du darfst keinem davon erzählen, dass du hier nur für mich bist. Das ist ganz wichtig.“
„Und warum?“
„Bitte überlasse mir das Fragen stellen.“
„Vater hat das Gleiche gesagt.“
Diese Worte schienen etwas bei Alex auszulösen. „Okay, also… Vater ist sehr… vergesslich. Er hat es schon wieder vergessen. Darum hat er auch anfangs nichts mehr darüber gesagt. Würdest du nur ein einziges Wort darüber verlieren, dann würde ihn das sehr verwirren und traurig machen, er weiß nämlich nicht, dass er so viel vergisst und sein Gedächtnis verliert. Und du musst wissen, dass hier auch noch andere sind, denen geholfen wird, und andere, die helfen. Und die… Die dürfen nichts davon wissen, weil sie das sonst auch alle wollen. Die wissen nämlich nicht, warum sie hier sind. Und sonst wären sie sehr neidisch, okay?“
„Also bin ich… Anders?“ Mein Gesicht war immer noch mit Tränen gefüllt.
„Genau, Marlena. Du bist etwas ganz Besonderes, so wie... Eine Prinzessin. Meine Prinzessin. Magst du Prinzessinnen?“
Er lächelte mich an, entschied sich dann, einen Schritt näher zu mir zu gehen und mich zu umarmen. Dieser menschliche Körperkontakt fühlte sich sehr gut an, so als hätte mein Körper monatelang nur darauf gewartet, endlich wieder in einer freundlichen Geste berührt zu werden. „Danke, Alex.“
Er löste sich wieder von mir. „Okay, also… Soll ich dir unser Zimmer zeigen?“ Mittlerweile weiß er, dass man bei mir am besten nicht auf eine Antwort wartet, sondern direkt anfängt.
 23.08.2017
uploaded: 10.02.18
3 notes · View notes
Text
Ich habe ein wahres Zuhause gefunden
Tumblr media
           Ich habe ein wahres Zuhause gefunden                       
                             Von Yangyang, USA
Als ich drei Jahre alt war, starb mein Vater. Damals hatte meine Mutter gerade erst meinen kleinen Bruder zur Welt gebracht und meine Oma sagte aufgrund ihres Aberglaubens, dass meine Mutter und mein kleiner Bruder den Tod meines Vaters verursacht hatten. Da sie keine bessere Möglichkeit sah, musste Mama meinen kleinen Bruder mit zum Haus ihres Vaters nehmen, um dort zu leben. Soweit meine Erinnerung zurückreicht, lebte ich also zusammen mit Oma und Opa. Obwohl Opa und Oma mich wirklich gut behandelten, fühlte ich mich dennoch einsam und wollte so gerne mit meiner Mama und meinem kleinen Bruder zusammen sein. Ich sehnte mich nach der gleichen mütterlichen Liebe, die andere Kinder erhielten. Ich verlangte wirklich nicht viel – ich wollte nur eine richtige Familie haben, eine Mutter, die mich von ganzem Herzen liebte und die mir ihre wahren Gefühle zeigen konnte. Doch dieser kleine Wunsch wurde zu einer überspannten Hoffnung, da ich Mama nur am Wochenende treffen konnte. Auch wenn ich Probleme in der Schule hatte, war Mama nie an meiner Seite; ich war wie ein Grashalm am Straßenrand, für den sich niemand interessierte. Mit der Zeit erniedrigte ich mich oft selbst, hielt alles in meinem Herzen zurück und konnte keine Initiative ergreifen, um mit anderen in Kontakt zu kommen. Als ich sechzehn Jahre alt war, gingen ein paar Leute aus meinem Dorf ins Ausland, um dort zu arbeiten, und diese Idee lockte mich. Ich dachte: „Meine finanzielle Lage ist zu Hase nicht besonders gut. Wenn ich ins Ausland ginge, könnte ich meinen eigenen Lebensunterhalt verdienen und sogar einen Teil meiner Einkünfte an meine Familie weitergeben. So könnte ich meiner Familie helfen, ein bisschen besser zu leben.“
Im August 2000 kam ich in die USA, um allein mein Glück zu versuchen. Hier in den USA wachte ich früh morgens auf und arbeitete den ganzen Tag lang bis spät in die Nacht und ich hatte niemanden, mit dem ich mich über meine Gedanken austauschen konnte. Nach außen hin gab ich mich hart, doch in meinem Inneren fühlte ich mich äußerst einsam und verlassen. Jedes Mal, wenn mich dieses Gefühl überkam, vermisste ich meine Familie wirklich sehr und ich sehnte mich noch mehr nach einer eigenen, glücklichen Familie.
Als ich einundzwanzig war, lernte ich meinen Mann kennen, während ich in einem Restaurant arbeitete. Er war ein guter Kerl und seinen Eltern sehr zugetan – er machte also einen guten Eindruck auf mich. Als ich einmal nicht achtgab, verstauchte ich mir den Fuß, und zu meinem Erstaunen kündigte er bei der Arbeit, um sich um mich zu kümmern, wovon ich sehr gerührt war. Ich begann, mich nach und nach immer mehr auf ihn zu stützen. Im April 2008 heirateten wir. Ich hatte das Gefühl, jemanden gefunden zu haben, dem ich mein Leben anvertrauen konnte, und endlich fühlte es sich so an, als hätte ich eine Familie, die ich mein Eigen nennen konnte. In meinem Herzen war ich sehr glücklich und was ich mir so viele Jahre lang gewünscht hatte, war endlich in Erfüllung gegangen. Nach unserer Hochzeit gründete ich zusammen mit der Schwester meines Mannes ein Baustoffunternehmen, doch da ich in unserer Familie die Einzige war, die englisch sprach, war es im Grunde ich, die das ganze Unternehmen am Laufen hielt. Ich kümmerte mich um meine ganze Familie und leitete gleichzeitig das Unternehmen. Da ich mich mehrere Jahre lang abmühte, war ich nicht nur in der Lage, meinem Mann helfen, seine alten Schulden zu begleichen, sondern konnte außerdem ein wenig Geld für meine Familie zurücklegen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass meine Anstrengungen mir den Respekt der Familie meines Mannes einbringen würden, doch die Wirklichkeit war wie ein Schlag ins Gesicht. Als das Unternehmen die ersten Erfolge aufwies, wollten wir ein Kind bekommen, doch ich konnte nicht schwanger werden. Aus diesem Grund nahm ich viele Medikamente ein und konsultierte viele Ärzte, doch es war kein Hoffnungsschimmer in Sicht. Mein Mann war der älteste Sohn in seiner Familie und seine Eltern und übrigen Verwandten waren sehr enttäuscht darüber, dass wir ihnen kein Enkelkind geschenkt hatten. Unter diesem Druck veränderte sich auch die Einstellung meines Mannes mir gegenüber drastisch. Die anderen in der Familie meines Mannes zogen nach und änderten ihre Einstellung gegenüber mir. Die ältere Schwester meines Mannes sagte oft Dinge, die mich ausschlossen, und verdrehte sogar die Tatsachen, um sich vor meinem Mann abfällig über mich zu äußern. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und erzählte meinem Mann von meinen Gefühlen. Nicht genug damit, dass er mir gegenüber kein Mitleid zeigte, manchmal schrie er mich auch an und ich war noch verletzter und fühlte mich noch ungerechter behandelt. Später gingen wir zu einer weiteren Untersuchung ins Krankenhaus und fanden schließlich heraus, dass das Problem in Wirklichkeit bei meinem Mann lag. Doch das spielte keine Rolle mehr, denn nachdem wir jahrelang gestritten hatten, verschlechterte sich unsere Beziehung allmählich. Seit Anfang 2012 fuhr mein Mann oft zurück nach China, um Ärzte zu konsultieren und Geschäfte zu machen, und er kam nur alle sechs Monate zurück nach Hause. Jedes Mal, wenn er zurückkam, wollte er nur Geld, und er erzählte mir, dass das Unternehmen, das er in China leitete, Finanzmittel benötigte, um die Kosten zu decken, doch mir gegenüber war er vollkommen gleichgültig. Dadurch waren wir drei Jahre lang kaum zusammen und wir lebten uns weiter auseinander.
Im September 2015 beantragten wir schließlich die Scheidung. Am meisten verletzte mich, dass mein Mann, als wir unseren Besitz aufteilten, so weit ging, dass er einen Anwalt damit beauftragte, mich einen Vertrag unterschreiben zu lassen, in dem es hieß, dass ich ihm innerhalb einer Woche mein gesamtes eigenes Vermögen geben müsste, wenn das Gericht unsere Scheidung nicht genehmigen würde. Ein anderer Anwalt riet mir, das sorgfältig zu überdenken: Wenn ich diesen Vertrag unterschriebe, würde das mir sehr zum Nachteil sein, und er sagte, dass er mir helfen könne, ein Abkommen zu schreiben, durch das ich zu Unterhaltszahlungen berechtigt sei. Als ich sah, wie kalt und rücksichtslos mein Mann war, war ich sehr enttäuscht. Von dem Zeitpunkt an, wo wir uns ineinander verliebt und geheiratet hatten, hatte ich meinem Mann und seiner Familie fast zehn Jahre lang alles gegeben, und das konnten weder Geld noch materielle Besitztümer je aufwiegen. Doch jetzt schoben mir mein Mann und seine Familie alle Schuld zu, weil er mich nicht schwängern konnte und sie verhielten sich mir gegenüber herzlos und nahmen keinerlei Rücksicht auf meine Gefühle. Zum Dank für all das, was ich gegeben hatte, erhielt ich eine Menge Schmerz und Kummer. Ich war erschöpft. Ich wollte mit dieser Familie nichts mehr zu tun haben. Ich wollte nur so schnell wie möglich dieses Haus verlassen und so weit wie möglich von diesen Leuten wegkommen, die mich so tief verletzt hatten. Daher unterschrieb ich, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
Nach meiner Scheidung fühlte ich mich sehr hilflos. Ich wusste nicht, wem ich Glauben schenken konnte und an wen ich mich wenden konnte, um über meine Gefühle zu sprechen. Jedes Mal, wenn ich über meine gescheiterte Ehe nachdachte, wurde ich deprimiert und traurig. Ich überprüfte meinen momentanen Zustand. Um ein Kind haben zu können, hatte ich so viele hormonelle Medikamente genommen, dass ich die Hälfte meines ursprünglichen Gewichts zugenommen hatte. Ich fürchtete mich sehr davor, dass andere mich nun in dieser bitteren Lage, in dieser schweren Situation, in der ich mich befand, sehen würden. Nach außen hin täuschte ich vor, stark zu sein, doch in meinem Herzen fühlte ich mich äußerst schwach. Ich sehnte mich wirklich nach dem Tag, an dem ich ein Leben führen könnte, in dem mein Geist befreit sein würde. Von diesem Zeitpunkt an kam in mir der Wunsch auf, an Gott zu glauben.
Kurz darauf lief ich eines Tages Carmen über den Weg, als ich im Einkaufzentrum nach Kleidern suchte. Sie half mir voller Begeisterung und wir tauschten unsere Telefonnummern aus. Später sah ich eine Nachricht, die sie auf WeChat veröffentlichte, und erfuhr, dass sie Christin war. Carmen erzählte mir oft von Gottes Liebe zum Menschen und in meinem Herzen war ich sehr bewegt. Allmählich bemerkte ich, dass ich, die immer so verschlossen gewesen war, nun bereit war, mein Herz zu öffnen und mit anderen Menschen umzugehen. Als Carmen und ich einander besser kennenlernten, strömte all das Leid hervor, das ich in den vergangenen Jahren in meinem Herzen verspürt hatte. Carmen verstand mein Leid wirklich und erzählte mir von einer ähnlichen Erfahrung, die sie durchgemacht hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ich jemanden getroffen hatte, mir wirklich nahe stand, und das wärmte mein Herz. Eines Tages lud mich Carmen zu einer anderen Schwester nach Hause ein, wo ich Bruder Kevin und auch mehrere weitere Schwestern der Kirche des Allmächtigen Gottes traf. Als ich mit ihnen zusammen war, fühlte ich, dass sie anders waren als die Leute, denen ich in der Vergangenheit begegnet war. Immer, wenn ich mit anderen Leuten zusammen war, selbst mit Verwandten oder Freunden, hatte ich das Gefühl, dass ich nicht wirklich verstanden wurde, wenn ich ihnen mein Herz öffnete. Im Gegenteil, ich ängstigte mich, dass sie sich über meine Missgeschicke lustig machen würden, und war daher nicht mehr bereit, irgendjemandem meine Gefühle mitzuteilen. Mit Carmen und den anderen aber fühlte ich mich wirklich ungezwungen, denn sie waren imstande, mein Leid zu verstehen, und auch sie erzählten mir von ihren Erfahrungen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich hier, als ich sie zum ersten Mal traf, so aufrichtig mein Herz öffnen und mit allen reden könnte und wir alle unsere Erfahrungen austauschen würden. Ich hatte das Gefühl, als behandelten mich diese Brüder und Schwestern mehr wie eine Verwandte als meine eigene Familie und so etwas hatte ich während meines Lebens in den letzten Jahrzehnten in dieser Welt nie erlebt und es berührte mich innerlich tief.
Später kamen wir alle zusammen und sahen uns das Musical Xiaozhens Geschichte von der Kirche des Allmächtigen Gottes an und mein Herz war aufgewühlt. Die Geschichte im Film war so wahr: Als Kind spielte die Protagonistin rein und unschuldig mit ihren Freunden, doch als sie aufwuchsen und gegensätzliche Interessen entwickelten, begann sich das Herz aller zu wandeln. Sie begannen, sich gegeneinander auszuspielen, wurden sogar zu Feinden und kämpften gegeneinander an. Von Zuneigung oder Freundschaft konnte nicht länger die Rede sein. Ich musste unwillkürlich an all die Jahre denken, während derer mein Mann und ich uns zusammen abgemüht hatten. Da wir jedoch kein Kind bekommen konnten, zerbrach unsere Beziehung und als wir am Ende unseren Besitz aufteilen mussten, kämpfte mein Mann tatsächlich um jeden Cent. Das ließ mich darüber nachdenken, wie schrecklich die Menschen wirklich sind; sobald ihre eigenen Interessen auf dem Spiel stehen, sind alle Gefühle vergessen. Glücklicherweise findet die Protagonistin im Film schließlich zu Gott und sie kehrt zu Gottes Familie zurück, wo Gott der Eine wird, auf den sie vertrauen kann, und sie ist nicht länger einsam und fühlt sich auch nicht mehr unentschlossen oder hilflos. Nachdem ich das gesehen hatte, war ich zu Tränen gerührt. Ich dachte bei mir: „Als Xiaozhen zu Gott zurückkehrte, nahm sie die Maske ab, die sie getragen hatte, um zu überleben; sie lebte wahrhaftig in der Gegenwart Gottes, empfing Seine Rettung und konnte ein befreites und freies Leben führen. Der Allmächtige Gott wird mich sicher auch retten, damit ich so glücklich wie Xiaozhen leben darf.“ Im Film hörte ich, wie der Allmächtige Gott sprach: „Die Menschheit hat sich von der Lebensfürsorge des Allmächtigen abgewandt. Sie weiß nicht, warum sie geboren wurde und doch fürchtet sie den Tod. Ohne Halt und ohne Hilfe ist sie jedoch immer noch nicht willens, die Augen zu schließen. Sie rafft sich auf, ihr unwürdiges Leben in dieser Welt in fleischlichen Körpern ohne Seelenbewusstsein aufrechtzuerhalten. So lebst du ohne Hoffnung und andere ohne Ziel. Es gibt nur den Einen Heiligen in der Legende, der jene Menschen retten wird, die inmitten des Elends jammern und verzweifelt Seine Ankunft herbeisehnen. Dieser Glaube konnte in den Menschen, die ohne Bewusstsein sind, bisher noch nicht realisiert werden. Dennoch sehnen sich die Menschen so danach. Der Allmächtige hat Erbarmen mit diesen zutiefst leidenden Menschen. Gleichzeitig ist Er diesen Menschen, die ganz ohne Bewusstsein sind, überdrüssig, weil Er so lange auf eine Antwort von den Menschen warten muss. Er will dein Herz und deinen Geist suchen. Er will dir Wasser und Nahrung geben und dich erwachen lassen, sodass du nicht länger durstig und hungrig bist. Wenn du dich erschöpft fühlst und allmählich die Trostlosigkeit dieser Welt spürst, dann sei nicht verwirrt, weine nicht. Der Allmächtige Gott, der Wächter, wird deine Ankunft jederzeit mit offenen Armen begrüßen. Er wacht an deiner Seite und wartet darauf, dass du dich umdrehst. Er wartet auf den Tag, an dem deine Erinnerung plötzlich wiederkehrt und du realisierst, dass du von Gott kamst, früher oder später die Orientierung verloren hast, eines Tages auf dem Weg bewusstlos wurdest und irgendwann einen ‚Vater‘ bekommen hast. Mehr noch wird dir dann klar, dass der Allmächtige stets über dich wacht und seit langer, langer Zeit auf deine Rückkehr wartet“ („Das Seufzen des Allmächtigen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Als ich diese Worte vernahm, war mir, als hätte meine Mutter nach mir gerufen und mir schien es, als sei ich an die Seite meiner Mutter zurückgekehrt, wo ich eine unvergleichliche Wärme in meinem Herzen empfand. Es stellte sich heraus, dass Gott immer an meiner Seite gewesen war und über mich gewacht hatte, während Er auf meine Rückkehr wartete. Ich war nicht länger allein. Gott kannte meine Not und meine Bedürfnisse. Als ich es am nötigsten hatte, als mein Geist am heftigsten schmerzte, brachte Er mich mithilfe dieser Brüder und Schwestern, die mir das Evangelium predigten, zurück in das Haus Gottes, wo ich Gottes Rettung empfing und die Liebe genoss, die Gott für mich hat. In diesem Augenblick fühlte ich mich wie ein verirrtes Kind, das endlich nach Hause gefunden hatte, das seine Familie gefunden hatte, und ich fühlte mich wahrlich glücklich!
Danach begann ich, das kirchliche Leben zu führen und hatte durch die Lektüre des Wortes des Allmächtigen Gottes das Gefühl, dass ich etwas gefunden hatte, auf das ich mich wirklich verlassen konnte, und dass mein Leben jetzt einen Sinn und eine Richtung hatte. Da ich jedoch zu wenig von der Wahrheit verstand, schmerzte mein Herz immer noch jedes Mal, wenn ich an meine gescheiterte Ehe dachte. Ich hasste die Art, wie die Familie meines Mannes mich behandelt hatte, und jedes Mal, wenn ich darüber nachdachte, versank ich im Schmerz. Also betete ich über meinen Kummer zu Gott und ich öffnete mich den Brüdern und Schwestern und hielt mit ihnen Gemeinschaft über meine Probleme; ich strebte nach der Wahrheit, um sie zu lösen. Einmal las Bruder Kevin die folgende Textstelle der Worte des Allmächtigen Gottes mit mir: „Der Mensch ging mit Gott durch die Zeitalter, doch der Mensch weiß nicht, dass Gott über das Schicksal aller Dinge und Lebewesen herrscht oder wie Gott alle Dinge orchestriert und lenkt. Dies ist etwas, das den Menschen seit jeher bis zum heutigen Tag entgangen ist. Was den Grund betrifft, so liegt es nicht daran, dass die Taten Gottes zu schwer fassbar sind oder dass der Plan Gottes noch zu verwirklichen ist, sondern daran, dass das Herz und der Geist des Menschen zu weit von Gott entfernt sind. Deshalb bleibt der Mensch, auch wenn er Gott folgt, unwissentlich im Dienste Satans. Keiner sucht aktiv nach den Fußstapfen oder der Erscheinung Gottes, und keiner will in der Fürsorge und Obhut Gottes leben. Vielmehr sind sie dazu bereit, auf die Zerstörung durch Satan und des Bösen zu bauen, um sich dieser Welt und den Lebensregeln anzupassen, denen die böse Menschheit folgt. An dieser Stelle werden das Herz und der Geist des Menschen Satan geopfert und werden zu dessen Nahrung. Darüber hinaus werden das menschliche Herz und der menschliche Geist zu einem Ort, in dem Satan wohnen kann, und zu einem passenden Spielplatz für ihn. Auf diese Weise verliert der Mensch unwissentlich sein Verständnis für die Prinzipien des Menschseins, und für die Werte und den Zweck der menschlichen Existenz. Gottes Gesetze und der Bund zwischen Gott und Mensch schwinden allmählich im Herzen des Menschen, bis der Mensch Gott letztendlich nicht länger sucht oder Ihm nicht länger Beachtung schenkt. Mit der Zeit versteht der Mensch nicht mehr, warum Gott den Menschen erschuf, noch versteht er die Worte, die aus dem Munde Gottes kommen, oder erkennt er all das, was von Gott ist. Der Mensch beginnt, sich den Gesetzen und Anordnungen Gottes zu widersetzen; das Herz und der Geist des Menschen stumpfen ab.… Gott verliert den Menschen Seiner ursprünglichen Schöpfung, und der Mensch verliert die Wurzel seines Anfangs. Das ist das Kümmernis dieser Menschheit“ („Gott ist die Quelle menschlichen Lebens“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Bruder Kevin hielt dann mit mir darüber Gemeinschaft und sagte zu mir: „Unser Leben ist aus dem Grund so voller Schmerz, weil wir Satans Vorstellungen, Auffassungen und Lebensgrundsätze akzeptieren und weil Satan uns Leid angetan und uns verdorben hat. In der Tat wurde die Menschheit vor Tausenden von Jahren von Satan verdorben. Schon seit langer Zeit waren wir an all das gewöhnt, was Satan uns einflößt. Wir vertrauen zum Leben auf Satans Überlebensregeln, die uns für alles blind machen außer für unsere eigenen Vorteile, und die uns selbstsüchtig, verachtenswert und gewissenlos machen. Die Familie deines Ex-Mannes konnte dich so behandeln, weil auch sie von feudalen Gedanken geprägt war wie: ‚Führe die Ahnenreihe fort!‘, ‚Es gibt drei Arten respektlos zu sein, ohne Söhne zu sein ist die schlimmste.‘ und ‚Ziehe Kinder groß, damit im Alter jemand für dich sorgt‘. Diese wurden ihnen von Satan eingeflößt. Als dein Mann dann euren Besitz aufteilte, nahm er überhaupt keine Rücksicht darauf, dass ihr viele Jahre lang als Mann und Frau zusammengelebt hattet, und auch dabei wurde er von Überlebensregeln wie diesen beeinflusst und kontrolliert: ‚Geld steht an erster Stelle‘ und ‚Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel‘. Dadurch wurde er selbstsüchtig und herzlos. Aufgrund Satans Verdorbenheit können die Menschen einfach nicht miteinander auskommen und es gibt in unserem Leben kein Glück, das der Rede wert wäre. All das Leid, das wir erfahren, wird von Satans Plagen verursacht. Auch unsere Familien werden alle von Satan geplagt, das gesamte Menschengeschlecht ist unter Satans Domäne und kann nichts dagegen tun, dass Satan ihm Leid zufügt. Ohne Gottes Leitung führen die Menschen, die nach den Philosophien und Grundsätzen Satans leben, ein Leben ohne wahre Freude und ohne wahres Glück. Was wir in unserem Leben am meisten benötigen, ist nicht materieller Wohlstand oder die Liebe unserer Familie, sondern vielmehr Gottes Rettung. Was wir brauchen, ist die Versorgung durch das Wort Gottes. Gott allein kann uns führen, uns aus Satans Verderbtheit und Plage zu lösen, und unser Gewissen und unseren Verstand wiederherstellen und uns ermöglichen, wie wahre Menschen zu leben und Freiheit und Befreiung zu erlangen.“ Nachdem ich Bruder Kevins gemeinschaftlichem Austausch gelauscht hatte, begriff ich plötzlich: Es war also nicht nur ich, die in Schmerz gelebt hatte, sondern das gesamte Menschengeschlecht war von Satan genarrt und von Satan verdorben worden, und wir alle ringen in Schmerzen. Nur indem sie vor Gott kommen und Gottes Rettung annehmen, können sich die Menschen aus der Plage Satans lösen und dieses Leid überstehen. Dies ist der einzige Weg, Glück und Freiheit zu erlangen. Als ich das verstanden hatte, fühlte sich mein Geist so klar an und ich fühlte mich so befreit.
Als ich einmal verstanden hatte, was die tiefere Ursache dafür war, dass der Mensch im Schmerz lebt, begriff ich, dass die Feindseligkeit zwischen mir und der Familie meines Ex-Mannes von der Plage Satans verursacht worden war, und ich war sogar bereit, zu versuchen, ihnen zu vergeben und nicht weiter Groll gegen sie zu hegen. Als ich begann, das Wort Gottes in die Praxis umzusetzen, verspürte ich viel mehr Freude in meinem Herzen. Eines Tages im August 2016 begegnete ich meinem Mann zufällig auf der Straße. Wir grüßten einander und ich spürte in meinem Herzen deutlich, dass ich ihm nichts mehr übelnahm, da ich wusste, dass er mit Satans Plagen gelebt hatte und dass er von Satan genarrt und gequält worden war. Wenn sich mir die Gelegenheit böte, würde ich Gottes Evangelium der letzten Tage an ihn weitergeben, damit auch er vor Gott kommen und die Rettung des Schöpfers empfangen könnte. In diesem Augenblick fühlte ich, dass Gott so wahrhaft liebenswert ist und dass Gottes Wort die Wahrheit ist. Solange wir vor Gott kommen und Seine Rettung empfangen, können wir uns von den Fesseln Satans befreien, Freiheit und Befreiung erlangen und ein glückliches und gesegnetes Leben führen.
Jedes Mal, wenn ich das Tanz- und Musikvideo Das Glück im gelobten Land anschaue, bin ich so glücklich und ich finde, dass die Worte dieses Loblieds meine Gefühle perfekt zum Ausdruck bringen: „Bin zurückgekehrt in Gottes Schoß, aufgeregt und freudenvoll. Bin geehrt zu kennen Dich, Allmächtiger Gott, ich gab mein Herz zu Dir. Ob ich auch ging durchs Tränental, ich sah die Lieblichkeit von Gott. Die Liebe zu Gott wächst Tag zu Tag, Gott ist mein Freudenquell. Verzaubert von Gottes Harmonie, mein Herz ist Ihm zugetan. Lieben kann ich Gott nie genug, Lobeslieder singst du, mein Herz…. Im geweihten gelobten Land, alles ist frisch, mit Leben voll. Gelobtes Land, die Welt von Gottes Wort; Seine Liebe macht unendlich froh. Der Duft von Früchten füllt die Luft. Wenn du hier ein paar Tage lebst, lieben wirst du es mehr als alles. Verlassen willst du es nie.“ Wenn ich an den Weg zurückdenke, den ich gegangen bin, weiß ich, dass Gott immer an meiner Seite war und über mich wachte, was auch immer ich auf dem Weg erfuhr, und am Ende hat Er mich zurück zu Seiner Familie geführt. Jetzt genieße ich jeden Tag, vom Wort des Allmächtigen Gottes bewässert und genährt zu werden. Der Schmerz, den ich in meinem Inneren empfunden habe, ist gewichen, und ich habe eine Richtung im Leben gefunden und wahre Freiheit und wahres Glück erlangt. Dank sei Gott, dass Er mich gerettet hat. Ich werde danach streben, der Wahrheit zu folgen und meine Pflicht als Gottes Geschöpf nach besten Kräften zu erfüllen, um Gottes Liebe zu vergelten!
Der Artikel stammt aus „Die Kirche des Allmächtigen Gottes“
Empfehlungen: 🍀💖
Weißt du, wie man Jesus Rückkehr begrüßen kann? Lies diese spezielle Seite, um mehr zu erfahren!
0 notes
tberg-de · 5 years
Text
#Blogger4Natur Interview mit Timo Naturfotografie Blog
In meiner Reihe #blogger4natur möchte ich Blogger und andere verrückte Menschen interviewen, denen die Natur am Herzen liegt. Dabei lege ich bewusst Wert darauf, euch eine breite Palette von naturbegeisterten Menschen vorzustellen. Denn Natur schützen fängt meiner Meinung nach mit dem Begeistern für die Natur an.
Tumblr media
#Blogger4Natur Interview mit Timo vom Naturfotografie Blog Beschreibe bitte kurz, wer Du bist! Danke, dass ich bei Deiner Interview-Reihe mitmachen darf. Ich stehe dem Netzwerken sehr offen gegenüber. Wissen teilen und auf andere Blogger, Fotografen oder einfach Typen hinzuweisen, ist eher mein Ding als ein Internet, in dem es alles gibt, aber für alles bezahlt werden muss. Da bin ich ausahmsweise mal ein bisschen Open Source ;) In Zahlen, Daten und Fakten bin ich Timo, mittlerweile 40 Jahre alt und wohne mit meiner Familie nahe der Ruhr im Kreis Unna (NRW). Erzähle uns doch bitte etwas über Deinen Blog. Wie ist sein Name und welche Geschichte steht dahinter? Meinen Blog habe ich ganz pragmatisch Naturfotografie Blog genannt. Das beschreibt grob betrachtet gar nicht schlecht, worum es in meinem Blog geht. Mit der Unterzeile “Fotos - Doku - Natur” rette ich mich in den Umstand, dass man Naturfotografie auch unterschiedlichst interpretieren kann. Das macht es mir einfacher, in meinem Blog das zu tun, worauf ich Lust habe. Denn mein Blog ist mein Hobby. Genauso wie die Naturfotografie. Aber: Natürlich versuche ich in meinem Blog oder meinen Social Media Kanälen auch immer wieder möglichst gute Bilder zu zeigen - doch wenn eine Tour nur Mittelmaß auf den Kamera-Chip gebracht hat, zeige ich dennoch immer wieder ein paar Eindrücke. Dann ist es halt mehr Doku. Oder Natur ;) Welchen Bezug hast Du zur Natur? Engagierst Du dich im Natur- oder Umweltschutz? Im Natur- oder Umweltschutz engagiere ich mich nicht. Zumindest nicht, wenn man darunter eine Mitgliedschaft in einer Naturschutzorganisation wie Nabu und Co. versteht. Was mein Verhältnis zur Natur entscheidend geprägt hat, ist der Umstand, dass mein Vater ein sehr guter, sehr aktiver Ornithologe, Beringer und letztlich natürlich auch Naturschützer war. Als Kind konnte ich so auch selbst bei der Beringung helfen, und jeder Familienurlaub war doch irgendwie immer stark von der Ornithologie geprägt - das Fernglas war immer dabei und “hinterm Hotel” war stets ein Netz gespannt. Ich erinnere mich gern an diese Zeit. Worin liegt Dein Schwerpunkt in der Beschäftigung mit der Natur? Ich weiß gar nicht, ob ich einen Schwerpunkt nennen kann. Ich bezeichne mich selbst nur sehr ungern als Fotograf. Zum Ornithologen oder einer sonstigen wissenschaftlichen Beschäftigung mit Natur reicht es nicht. Wenn ich einen Schwerpunkt nennen muss, ist es wohl ein Mix aus vielen Dingen: Draußen sein, Natur beobachten, Fotografieren und im Blog ein Bild davon zeichnen. Wie oft bist Du draussen unterwegs? Ich bin sehr unregelmäßig unterwegs. Ich nehme mir vor, an einem Tag in der Woche eine Tour zu machen. Aber das klappt nicht immer. So kann es sein, dass es Monate gibt, an denen ich jedes Wochenende draußen bin - genauso gut vergehen auch mal vier Wochen, ohne mit der Kamera in der Natur gewesen zu sein. Zum Glück fahre ich sehr oft mit dem Rad über eine sehr naturnahe Strecke zur Arbeit. Ich genieße auch die eher kurzen, beiläufigen Momente. Dein bestes Naturerlebnis war … ? Puh, da gibt es viele zu nennen. In jedem Moment kann etwas tolles passieren. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir natürlich die Fototouren in Frankreich oder auf Menorca. Im Urlaub ist Naturgenuss doch immer etwas Besonderes. Wenn ich etwas weiter in die Vergangenheit schaue, erinnere ich mich heute noch gerne daran, in der Ägyptischen Wüste mit meinem Vater und meinem Bruder Störche gesucht zu haben. Wir standen plötzlich inmitten von hunderten Störchen, die in der Wüste Rast machten. Da war ich 15, glaube ich. Noch ohne Kamera und ohne Blog :D Welche Bedrohung ist Deiner Meinung nach die schwerwiegendste für unsere Natur? Bevor meine Antwort auf diese Frage zu einer Endlos-Schleife führt, halte ich mich bewusst ganz kurz: Ich glaube die größte Bedrohung für unsere Natur ist das mangelnde Verständnis für die Natur und für die komplexen Zusammenhänge unseres Ökosystems.  Wie sieht es mit Deinem persönlichen ökologischen Fussabdruck aus? Erwischt! Daran kann man arbeiten. Ich fahre wie schon erwähnt, mit dem Rad zur Arbeit und muss keine 200 Stundenkilometer auf der Autobahn fahren. Aber: ich esse gerne Fleisch vom Grill und ich fliege mit dem Flugzeug in den Urlaub. Ich mache Gutes und ich mache Schlechtes. Allerdings glaube ich nicht an Eigeninitiative bei der Lösung des Problems - da glaube ich im Übrigen nie dran, dass das funktioniert: Idealisten werden die Welt nicht retten, es bedarf einer vernünftigen, gerechten Regulierung.  Als welche Art von Fotografen würdest Du Dich beschreiben und mit welchem Kameraequipment bist Du unterwegs? Puh. Ich bezeichne mich ja so ungern als Fotografen ;) Aber: Ich bin wohl eher der Pirscher. Ab und zu mal Ansitzen ist auch toll, aber Entdecken geht einfach am Besten, wenn man unterwegs ist. Das ist auch ein Grund, warum ich auf mft gewechselt habe: Im Vergleich zu meiner alten Canon 70D mit Tamron 150-600 trage ich nun mit einer Panasonic Lumix G9 und einem kompakten 100-400mm Objektiv von Leica viel weniger Gewicht am Arm. Auf langen Touren macht sich das bezahlt. Grunds��tzlich bin ich aber kein System- oder Hersteller-Verfechter. Nimm das, womit du gut fotografieren kannst. Zeige uns doch einmal bitte Deine fünf besten Naturfotos. Schön wäre es, wenn du ein bis zwei Sätze dazu sagen könntest. Puh. Das fällt mir unheimlich schwer, weil ich mich ungerne selbst bewerte. Aber da ich auf meinem Instagram Kanal zu Jahresende immer eine Auswertung poste, welche Bilder bei meinen Followern am besten angekommen sind, orientiere ich mich daran:
Tumblr media
Über dieses Bild habe ich mich sehr gefreut. Auch wenn die Lichtverhältnisse nicht ideal waren, war es das bis dato beste Eisvogel Bild, was ich aufnehmen konnte. Aufgenommen habe ich das Tier Ende 2019 im Kreis Unna (NRW).
Tumblr media
Im Urlaub auf Menorca konnte ich im Sommer 2019 - bei eigentlich schon viel zu harten Lichtverhältnissen - diesen Grauen Fliegenschnäpper fotografieren. Es war heiß und meine Tour durch die Natur rund um Port d’Addaia schon fast zu Ende.
Tumblr media
Lange Zeit waren die Rieselfelder Windel bei Bielefeld mein “Heimatrevier”. Dieses Foto des Sonnenaufgangs über den dortigen Wasserflächen im August 2018 ist seitdem Titelbild meines Blogs und Standardbild bei Postings in meinen Social Media Kanälen.
Tumblr media
Bläulinge - ich habe sie mal naiv als Hauhechelbläulinge bezeichnet, aber eigentlich habe ich von Bläulingen gar keine Ahnung - aus Gütersloh. Kurz vor Sonnenuntergang habe ich beobachtet, wo sie sich zum Schlafen niederlassen. Und konnte dieses Foto aufnehmen.
Tumblr media
Auch in den Rieselfeldern Windel fotografiert: Diese Blaumeise im herbstlichen Sonnenuntergang. Das gelb-rote Licht und die gesättigten Farben im Herbst machen mir dann auch Spaß. Obwohl ich eigentlich gar nicht so ein Fan der typischen Blätter-Laub-Herbst-Fotos bin. Welchen Artikel auf Deinem Blog findest Du selbst am besten und warum bedeutet er Dir soviel? Bedeuten wäre übertrieben, aber mein Beitrag über die Erstellung von schwenkbaren Panoramabildern für Facebook ist einer meiner liebsten Beiträge. Weil ich für mich selbst ein Problem gelöst habe. Ich habe einen Rechner erstellt, mit dem sich alle Metadaten berechnen lassen, um ein Panoramabild zu erzeugen, was dann von Facebook als schwenkbares 360 Grad Bil erkannt wird. Das auch andere davon profitieren freut mich.  Gibt es Fotos, die man nicht machen darf? Ja, natürlich. Ein gutes Foto ist für mich nichts wert, wenn Grenzen überschritten werden, um es aufzunehmen. Es gibt Naturfotografen, die machen ein Foto des Fotos wegen. Denen ist Tierwohl und Naturschutz ziemlich egal. Da wird im Naturschutzgebiet abseits von Wegen gelaufen oder so lange hinter dem immer wieder auffliegenden Eisvogel hergehetzt, bis man hat, was man will. Das ist nicht meine Vorstellung von Naturfotografie, das ist bloßer Egoismus. Was darf auf deinen Fototuren nicht fehlen? Das ist einfach: Mein Smartphone. Zum Einen, weil es mir als Navigator und Kontakt in die Außenwelt dient - es kann immer etwas passieren. Zum Anderen, um schnell etwas von der Kamera in Social Media zu posten. Ich selber schaue auch unheimlich gerne Live-Videos oder aktuelle Storys in Instagram. Verdienst Du Geld mit Deinem Blog? Nein. Ich verdiene kein Geld mit Bloggen. Ich habe meinen Blog auch nicht ins Leben gerufen um Geld zu verdienen. Was ich mal gemacht habe ist, eine Rezension für einen Fotobuch-Hersteller zu schreiben. Im Gegenzug dafür bekam ich - wie viele andere Blogger, die bei der Aktion mitgemacht haben - einen Gutschein, der als Zuschuss für ein Fotobuch gereicht hat. Was würdest Du abschliessend Deinen Lesern zum Thema Natur sagen wollen? Genießt sie, respektiert sie und schützt sie. Sie hat es nötiger denn je!  Möchtest du auch in einem Interview befragt werden, melde dich einfach bei mir oder lies meinen Beitrag über #blogger4natur. Read the full article
0 notes
atyrvanrostock · 4 years
Text
Ständiger Ortswechsel
Durch die Baumwipfel in der Allee weit zwischen den Dörfern schimmerte die Sonne, Schattenspiele wimmelten rings herum und Vögel zwitscherten versteckt zwischen den Ästen. Ich hatte mir mit meinem Vater einen guten Tag ausgesucht um mal wieder was gemeinsam zu unternehmen. Als ich noch ein Kind war, fuhren wir manchmal kilometerweit durch Dörfer, Wälder und Felder. Besonders mochten wir die versteckten Landstraßen zwischen den abgelegenen Orten. Natur pur mit einer weiten Aussicht und Ruhe vor den meisten Fahrzeugen. So war es auch heute. Nach der kurzen Trinkpause schwang ich mich wieder auf mein schwarzes Stadtfahrrad. Trotz kurzer Jeans und Rucksack ließ es sich leicht und angenehm fahren. Mein Vater war gänzlich in schwarze Fahrradkleidung gehüllt, sogar mit einem nach hinten spitz zulaufenden Helm und fingerlosen Handschuhen. Gänzlich untypisch für ihn. Er fuhr einige Meter vor mir und hielt auf eine leichte Biegung vor einer Kreuzung zu. Besorgt drehte er sich während einem Moment des Rollens zu mir um: „Bist Du Dir auch sicher, dass Du das schaffst?“ Seine Stimme war ruhig, aber der Ton stellte sich anders dar. Die Sorge galt meiner Verletzung mitten auf dem Brustbein, dort wo man allgemein das Herz vermutet. Mit der rechten Hand fasste ich an mein Shirt, zog es etwas vor und betrachtete die senkrechte und sauber verheilte Narbe. Die Erinnerung an den Tag dieser Verletzung kam mir wieder in den Sinn: Ich war auf der Flucht über einen Fluss, der an allen Seiten dicht mit ausgetrocknetem Schilf bewachsen war. Mit einem Affenzahn flog ich noch an einem Fallschirm übers Wasser. Es erschien mir der einzig sichere Landeplatz, obwohl man mich mit schnellen schlauchartigen Motorbooten darüber verfolgte. Durch die Pflanzen war nicht zu erkennen, wo sich Landmasse verbarg und das Wasser war voll mit Algen, dass eine Abschätzung der Tiefe mit bloßem Auge ein Ding der Unmöglichkeit war. In einer kleinen Einbuchtung im Schilf lag ein alter Flugzeugrumpf. Er bestand noch aus dem Cockpit und einigen Metern der Sitzflächen für Fluggäste, vielleicht 15 Meter lang. An den hinteren Enden zeigten sich offene Stellen, an denen mal die Flügel waren. Das Dach war löchrig und trotzdem wollte ich darauf landen. Doch bevor ich alles abschätzen konnte, schoss man auf mich. Es riss mich vom Fallschirm und ich krachte ungebremst ins Wrack, wobei ich bis zum Cockpit rutschte. Die Landung war hart, was nicht zuletzt am halben Skelett des ehemaligen Piloten in meinem Rücken lag. Aber die Passagiere vor mir, brachten mich dann doch aus dem Konzept. Fast jeder Sitz war mit echten, noch lebenden Menschen besetzt. Allesamt Menschen mit dunkler Hautfarbe, vielleicht Flüchtlinge aus Zentralafrika. Sie waren verängstigt als sie mich sahen. Sie hatten wohl nicht erwartet, dass sie jemand entdecken würde. Behutsam ging ich einige Schritte in ihre Richtung, versuchte sie zu beruhigen. „Keine Sorge. Ich weiß ihr habt Angst. Ich will euch nichts tun und ich werde niemandem verraten wo ihr seid.“ Meine Worte schienen Wirkung zu zeigen, doch ich vergas, dass man mir noch folgte. Jedenfalls bis zu dem Moment, an dem ich die Motoren wieder hörte und eines der Boote vor dem Ende des abgerissenem Wracks zum stehen kam. Es waren vier oder fünf Männer, alle in weiß gekleidet mit merkwürdigen Kaputzen. Sie Passagiere duckten sich hinter ihre Sitze, doch ich konnte mich nicht so schnell verstecken, also blieb ich stehen um mich zu stellen. Die Männer fingen an zu reden. „Schau mal, da isser!“ „Jaha und nicht nur er, sondern auch alle anderen!“ Dann griff einer der Kerle nach einem Raketenwerfer und zielte auf mich. Ich rief ihnen entgegen: „Ich wusste schon immer, dass im Kukluxklan nur Vollidioten sind!“ Dann wurde abgedrückt. Das Geschoss zischte durch die Luft ins Wrack. Wundersamerweise flog es an mir vorbei, schnellte durchs Cockpit und explodierte davor. Die Nase wurde hochgerissen und ich schleuderte aus dem Dach bis hoch über den Fluss. Am höchsten Punkt angekommen, sah ich unten, wie das Wrack einmal nach hinten auf den Fluss kippte und alle drei Boote umwarf. Doch ich fiel auf die andere Flussseite in eine weitere Einbuchtung, nur knapp bis an den Schilfrand. Das Wasser war flach, aber mit langen, dunkelgrünen, stinkigen Algen verseucht, welche sich um meinen ganzen Körper webten. So schnell ich konnte erhob ich mich, wollte durchatmen, versagte aber. Meine Brust weigerte sich sich zu bewegen, ich drohte zu ersticken. Aber ich merkte, dass die Algen alles übernahmen. Wie durch eine biologische Hülle wurden die Funktionen übernommen. Durch eine Nische im Schilf sah ich die brennende Nase und ein intaktes Boot ohne Besatzung. Unverzüglich stampfte ich durchs Wasser um entkommen zu können, doch zwei Männer, die ebenfalls in Algen gehüllt waren, stürmten mit angespitzten Bambusstangen auf mich zu. Dem Rechten konnte ich noch ausweichen, aber der Abwehrversuch gegen den Frontalen schlug fehl und die scharfe Spitze durchdrang mich mitten in der Brust wie ein Geschoss. Mit höhnischem Blick sah er mir direkt in die Augen. Ich schlug ihm ins Gesicht, nahm den Bambus von seinem Kamerad, stieß ihn damit weg und beförderte seinen Freund wieder ins Wasser. Ich sank auf die Knie, noch immer das Boot im Blick. Ich konnte mich noch bewegen. Ich ließ das Shirt wieder fallen und strich es zurecht. „Nein, alles gut Vadders“ rief ich ihm nach und holte auf. „Du brauchst Dir nicht so viele Sorgen machen. Wenn ich schon so einen Angriff und die Operation überlebe, dann schaff ich es auch Fahrrad zu fahren.“ Er atmete tief durch, versuchte sich zu entspannen. „Ja, da hast Du ja recht. Es wäre nur Schade, wenn jetzt wieder was aufreißen würde. Du bist so weit gekommen bis hier hin und es war hart“ Ich lächelte, daran denkend, dass er mir wieder auf seine Art gesagt hat, dass er stolz auf mich ist. Wir erreichten die Kreuzung. Die Straße war frei, also überquerten wir sie und fuhren links entlang den langen Abhang hinunter. Ein gepflasterter Weg führte in ein Dorf, vor dessen Eingang eine Gruppe Jungen halb auf der Straße saß und den Weg blockierten. Der war zwar breit genug, dass wir nebeneinander fahren konnten, aber ausweichen war schwierig. Ich klingelte und wir wurden auch wahr genommen, aber einer der Jungs legte sich fast gänzlich auf den Weg. Mir in den Weg. Seinetwegen musste ich stark in die Eisen gehen, mich auf die Pedale stellen und mein Gewicht nach hinten verlagern, um nicht vorne über zu kippen. Ich rief schnell: „Weg da, weg da, weg da!“ Doch er blieb einfach nur liegen. Vater schnellte noch gerade so mit seinem Rennrad an ihnen vorbei und ich blieb mit quietschenden Bremsen knapp vor seinem Gesicht stehen. Die Wut über diesen Beinaheunfall brach aus mir heraus: „Sag mal tickst Du noch ganz richtig dich mitten in den Weg zu legen?“ „Pffff, wieso, war doch lustig“ war meine erhaltene Antwort, begleitet vom Gelächter seiner halbstarken Freunde. Ich stieg ab und packte ihn am Kragen. „Du kannst von Glück reden, dass ich in der Lage war abzubremsen. Jeder andere hätte dich umgefahren!“ Gleichgültig sah mich der lange Lulatsch durch seine blonde Boybandfrisur an. „Ist mir doch egal.“ „Ach das ist dir egal, sagst du ja?“ Die Umgebung veränderte sich in einen schlecht beleuchteten Raum mit einem kurzen Tresen, der aber mehr als die Hälfte der Breite einnahm. Dahinter eine offene Tür nach draußen, davor standen wir an einer Hausstütze, die ich von unserem alten Haus in Carlsruhe kannte. Meine Eltern hatten dort ihre Kleiderschrank und bügelten darin unter der Dachschräge. Ich setzte weiter an. „Dir ist das ja so egal. Ich glaube du weißt gar nicht zu schätzen, was du hier hast. Willst du vielleicht mal nachsehen?“ Behutsam richtete ich ihn mit seinem Kopf auf den Tresen aus, hielt ihn einige Zentimeter davor weg. Er stieß sich mit voller Absicht den Kopf und fing an zu wimmern. „Ist das Dein Ernst“ fragte ich ihn als ich ihn wieder hochnahm. Ein Geheul brach von ihm aus. Genervt rollte ich mit den Augen und machte weiter, wohl wissend, dass er mich versteht. „Na dann ist es ja auch egal, wenn du dir das hier ansiehst.“ Diesmal schwang ich ihn leicht gegen die Stütze mit der rauen Oberfläche und lies ihn fallen. Er weinte schlimmer. Nicht aus schlimmeren Schmerzen, sondern schlimmer gespielt. Ich ließ ihn aufstehen und aus der Tür gehen. Dahinter verstummte sein gejammer schnell und ich war froh mich davon nicht beirren lassen zu haben. Mit einem kurzen kichern ging mein Vater an mir vorbei und schüttelte leicht den Kopf. Mir war klar, dass er solche Leute genauso wenig leiden kann, wie ich. Wir teilen auch die Meinung, dass man manchmal etwas direkt unternehmen muss, damit die Leute einen Dämpfer bekommen. Mit dem Unterschied, dass ich das öfter tue als er. Ich ging ebenfalls aus der Tür und stand mitten auf einer der Landstraßen, war aber an einer weitaus anderen Stelle, in der Nähe einer Schnellstraße. Die Bäume wichen tief gelegenen Wiesen und Tümpeln und der Himmel war gänzlich grau. Zu Fuß machte ich mich auf zur Schnellstraße. Obelix der Gallier tauchte neben mir auf und wir gingen ein paar Schritte, wie alte Bekannte. „Es ist schön so eine Strecke auch mal in Ruhe alleine zu gehen“ sagte ich. „Ja, das ist wahr“ stimmte er mir zu. Trotz des Gefühls war ich überrascht, dass Gerad Depardieu mit seiner deutschen Synchronstimme neben mir ging. Er vertiefte sich in seine Gedanken. „ Aber noch schöner ist es, diese Ruhe mit jemanden zu teilen. Jemanden, den man mag, den man liebt.“ Er stockte und atmete tief ein. Er rief den Namen einer Dame, der so schön war, dass ich ihn danach sofort wieder vergas „Ich muss es ihr sofort sagen.“ Mit einer Staubwolke rannte er davon. Ich versuchte ihm zu folgen, doch das war sinnlos, er war zu schnell. Kurz bevor ich zur Straße kam, bemerkte ich auf der Wiese links von mir ein kleines Getümmel. Polizisten richteten ihre Pistolen auf einige Leute, die in meine Richtung gedrängt wurden. Sie sollten aufgeben und sich hinknien, doch einige weitere Zivile sprangen aus den angrenzenden Büschen mit Holzlatten und griffen die Beamten an. Das Feuer wurde eröffnet. Kurz danach raschelten die kleinen dichten Bäume hinter einem Polizeibus deutlich. „Oh nein“ dachte ich mir und da sprang auch schon Obelix heraus und warf mit einem Schwung den Bus um. Ich rutschte den Hang auf die Wiese hinunter und wollte eingreifen. Dabei sah ich links hinter dem Tumult neben dem umgekippten Bus eine Höhle im Boden, möbliert und abgedunkelt wie ein Wohnzimmer. Mit einigen schnellen Schritten rannte ich an den Eingang, machte mich mit meiner Stimme laut den Streit einzustellen und dem wurde dann auch so. Diejenigen, die nicht verwundet rumlagen kamen etwas auf mich zu und Obelix stellte einen Römer neben mich hin als ich mich gerade hinkniete. Er stand auf einer silbernen Drehscheibe mit 50cm Durchmesser und wurde einmal ordentlich durchgeschüttelt. Alte Münzen fielen auf die Scheibe. Einige waren rostig braun, abgenutzt und kaum zu erkennen, andere wirkten recht simpel und die Zeichen waren noch zu entziffern. Aber einige wenige glänzten im fehlenden Sonnenschein der Wolken. Die Silbermünzen hatten zarte goldene Prägungen, die sehr detailreich gestanzt waren. Jede ein Schatz für sich. Für die vorläufige Verwahrung packte ich alle in meine Hand und ging in die Höhle. Sie führte direkt zu einem breiten Flur, der links einen Durchbruch zur Küche mit Esszimmer hatte. Vor mir war die Wohnungstür, links daneben an der Wand ein Schlüsselkasten, in den ich die Münzen stecken wollte. Wie in einer Pralinenschachtel nahm ich sie hoch und augenblicklich verwandelten sich die Währungen in allerlei Süßigkeiten, die nicht weniger geschmückt oder simpel aussahen. Die Verpackung mit dem weißen Rand und dem goldenen Grund hob jedes noch so kleine Stück hervor. Dabei fiel mir etwas kleines ovales ins Auge. Es war weiß mit rosa schuppigen Linien darauf, den oberen Teil von einer Art Blütenstrung verziert. Kurz war ich der Überzeugung wirklich eine kleine Blüte in der Hand zu halten, aber der zuckersüße Geruch stieg mir tief in die Nase und ich erkannte die Himbeeraromen. Es würde wohl nur Zucker und Chemie sein, aber der Geruch lies es mich förmlich schmecken. Ich packte es wieder zurück in die Schachtel und diese in den Kasten, dann verschwand das fahle Licht von draußen und wich der Dunkelheit einer abgeschirmten Wohnung. Hinter mir hörte ich Schritte und ich drehte mich um. Hinter der Wand tauchte ein Mann mit angerissener Kleidung und Monstermaske auf. Die Silhouette wirkte ausgezeichnet in dem Dunkel. Ich war mehr begeistert als eingeschüchtert. Ein Mann und eine Frau tauchten neben mir aus der Küche auf und sahen ihn an. Fast unmerkbar wichen die weitläufigen Zimmer einem einzigen mit alten Holzdielen an Boden, Wänden und Decke. Ich kniete mich hin, geisterhaft schwebten die anderen beiden an mir vorbei und zu ihnen gesellten sich noch mehr Leute. Von der Decke hing eine alte dreckige Lampe, zwischen uns ein ungemütlich aussehendes Zwei-Mann-Sofa mit mehr Holzgestell als Polsterung. Ich wusste den Maskierten nicht einzuschätzen, doch die anderen kicherten als er langsam anfing sich zu demaskieren. Im Licht erkannte ich die Maske von einer finnischen Metalband mit dem Namen Lordi und war weiterhin überrascht. Zusätzlich machte mir das Kichern klar, dass man uns hier wohl eher freundschaftlich veräppelt. Der Mann zog sich eine Maske nach der anderen vom Gesicht und ausnahmslos jede hätte ein Original der Band sein können, obwohl er sich mehr Masken runtergezogen hat als die Band Mitglieder hat. Nach einigen weiteren Malen hörte er auf, besaß aber weiterhin etwas vor dem Gesicht. „Na kommt, lasst uns mal schauen, wie es da drin so aussieht“ sprach er und ging durch eine Tür hinter ihm. Wir kamen in ein Krankenzimmer, an dessen Wänden einige Patienten in ihren Betten lagen und ein Arzt seinen Schreibtisch mitten drin stehen hatte. Er saß mit dem Rücken zu uns, redete mit einer Frau, die ebenfalls zu uns gehörte. Das ganze Zimmer wirkte kalt, die blauen und weißen Fliesen waren dreckig und bis auf die Wand, durch die wir hinein gekommen waren, waren alle Wände fast durchgehend mit quadratischen Fenstern versehen. In diesem Sinne mehr Glas als Wand. Dahinter sah man dunkel einige behelfsmäßige Hütten aus Wellblech. Die Frau führte wohl gerade die Verhandlungen zu Ende und stellte einen Scheck aus. „Also passen Sie auf. Er braucht Hilfe und Sie brauchen Geld. Ich gebe Ihnen genug um ihn zu versorgen und um sich weiter aufzubauen. Wir wollen Sie auch unterstützen. Ich denke 50.000 sollten reichen.“ Sie unterschrieb den Scheck, riss ihn ab und übergab ihn dem Arzt. „Und vergessen Sie nicht. Von uns kann keiner ihn abholen oder besuchen. Bringen Sie ihn einfach auf die Beine, er wird einen von uns dann schon finden.“ Damit stand sie auf und bat uns ihr aus der Tür gegenüber zu Folgen. Im Vorbeigehen sah ich auf das Bett neben dem Tisch. Darauf lag ein Mann, Mitte dreißig, Glatze, beigen dünnen Pullover und Jeans. Sein Oberteil und Kopf waren etwas mit Blut verschmiert, er selbst lag regungslos mit offenen Augen halb auf dem Bett, die Füße noch auf dem Boden. Insgesamt wirkte es zwar stark angeschlagen, aber lebensbedrohlich war es nicht. Sah jedenfalls nicht danach aus. Ich folgte der Gruppe aus der Fensterfront. Der Weg nach unten führte vorerst an allen Fenstern vorbei über einen Außengang an diesem eigenartigen Turm. Die zwei Brettreihen waren alt, vermodert und wackelten unermesslich. Zügig schloss ich auf und ging die Treppen hinunter. Am Boden angekommen fand ich mich mitten zwischen den Slums wieder. Hütte an Hütte gebaut, matschiger Boden, Gestank in der Luft und Wäscheleinen nur knapp über den Köpfen gespannt. Sogar über mir war alles zugebaut. Ein verdrecktes Kind lief an mir vorbei in eine der Behausungen und die Anwohner verschlossen verängstigt ihre „Türen“. Ich bog rechts ein. Vor mir ging eine Steintreppe in den Boden, wie in einen Bunker, rechts daneben war eine freie Wohnfläche, wie bei einer Wohnungsbesichtigung. Ein älterer, aber junggebliebener Herr mit grauem Haar sah aus den schmalen, aber breiten Fenstern vor der Andeutung einer Küche, wo nur ein Herd und ein Geschirrspüler in alt und abgenutzt standen. Er drehte sich um und breitete die Arme aus als er mich entdeckte und auf mich zuging. „Ahh, da sind sie ja.“ Er legte seinen Arm um meine Schulter. „Hier habe ich den perfekten Ort für Sie und ihre Verlobte. Klar Sie müssten, es noch einrichten, aber das ist gerade das Größte und Schönste, was ich ihnen anbieten kann.“ Naja, perfekt war es nicht, aber ein guter Anfang. Da hatten wir wohl schon schlechtere Sachen gesehen. Ich stellte mir vor, wie ich meine Dame wohl heute abholen müsste und ich verschwand mit meinen Gedanken. Sie war noch in einer großen Küche, ich war auf einem Weg aus Gitterstäben nur knapp unter der Decke. Draußen war es dunkel, die Laternen und die Küchenbeleuchtung hatten den selben Lichtschein. Ich ging bis zu dem Ausgang, der über die Straße ins andere Gebäude führte und schwang mich an einem Seil hinunter. Der ganze Raum bestand nur aus einigen Arbeitsflächen und Waschbecken, die einzelnen Zeilen mitten in der „Küche“ waren ebenfalls so aufgeteilt. In der Ecke, wo sich die Fenster trafen, saß meine Angetraute und wartete bereits in gemütlicher Jogginghose und Pulli auf mich. Wir umarmten und küssten uns. Für einen kurzen Moment sahen wir uns verliebt in die Augen. In Freunde auf die Zeit zu Zweit sagte ich, „Komm lass uns die Fenster zu machen und verschwinden.“ Sie nickte, rutschte von der Arbeitsplatte und wir verwendeten die langen Hebel zwischen den Fenstern um sie zu schließen. Ich war aufgeregt, wie sie wohl reagieren würde, wenn sie sieht, was ich uns organisieren konnte. Es war ein Haus, von außen die Optik von Backsteinen, nur dass diese aus Feldsteinen geschlagen waren. Mittig war eine dunkle hölzerne Eingangstür mit vier quadratisch angeordneten Fenstern, die an den äußeren Ecken nach innen Geschwungen waren. Links und rechts daneben jeweils ein Fenster, ebenfalls quadratisch aus vier Elementen bestehend. Das Stockwerk darüber war wie gespiegelt, nur dass die Tür durch ein Fenster ersetzt wurde. Mittig über dem ganzen war ein Teil des Daches wie ein Hut, in dem ein weiterer Durchblick war. Der schmale Garten vor der Tür war äußerst gepflegt mit bunten Blumen und einem kleinen Springbrunnen. Rechts neben dem Haus war eine Garage, davor stand ein silberner Audi als Cabrio mit der Schnauze in Richtung Straße. Darin saß Robert Downey Jr in Anzug und Sonnenbrille, wie in seinen Filmen Iron Man. Seine „Hausdame“ Gwyneth Paltrow alias Pepper Potts lehnte sich in typischer Sekretärinnenkleidung an den Wagen. „Und wo willst Du noch hin ohne es mir sagen zu wollen?“ „Ach naja... Nun gut eigentlich wollte ich es Dir nicht sagen, aber... ich habe eine Affäre.“ „Eine Affäre? Mhm, na klar und wer ist es? Etwa Christina?“ „Woher weißt Du davon? Äh, ich meine Nein, in Wirklichkeit ist es ein Geschäftstreffen.“ „Na gut, das kann ich Dir eher abkaufen. Na schön. Fahr vorsichtig.“ „Das tu ich doch immer.“ Damit lies er den Motor an und bog rechts die Auffahrt runter, am Haus vorbei. Noch bevor er daran vorbeikam, gab das Gerät auf und es dampfte aus der Motorhaube. Er stieg aus. „Ach, die Kühlung ist wieder überhitzt. Tja, da muss ich wohl was nach kippen.“ Links vom Haus, dort wo er stehen geblieben war, führte ein gepflasterter Weg in den Hintergarten. Noch auf den Weg dorthin ersetzte etwas ihn durch mich. Der Gang zum Garten war sehr schmal, denn an der Grundstücksbegrenzung war ein Schuppen aus festem Stein aufgebaut, seine Rückseite mit Büschen bewachsen zur Straße hin. Am Boden war ein Wasserhahn mit Eimer. Diesen füllte ich bis oben hin und füllte den Inhalt in eine Schale, die auf Brusthöhe auf einer Steinsäule stand. Das Wasser floss darüber, es zischte, heißer Wasserdampf stieg auf. Ein Eimer würde nicht reichen, also kippte ich Eimer für Eimer in die Schale bis der Dampf sich abkühlte. Es wurde schnell dunkel, die Fackeln an dieser Ecke brannten, erhellten dabei das Efeu an der Häuserwand. Dazwischen entdeckte ich glatte hölzerne Platten, wie sie für ausgestopfte Tierköpfe oder Auszeichnungen aufgehangen werden. Nachdem ich mir etwas Platz geschafft hatte, erkannte ich, dass auf dem Holz goldene Metallplättchen angebracht waren, die die Namen einer Familie darstellten. Es war der Stammbaum einer alten Adelsfamilie. Einen halben Meter über mir ragten einige Statuetten hervor. Ich konnte sie nur als eine Darstellung von Gargoyls identifirieren. Mystische Verzierungen an alten wertvollen Gebäuden, die auch als Fabelwesen fungierten. Es waren drei an der Zahl und vor allen waren kleine Abbilder ihrer Köpfe, wie für eine Halskette gemacht. Ich nahm sie in die Hand und betrachtete sie im Fackelschein. Dabei fiel mir auf, dass ein kleiner breiter Altar bei meinem Schuppen durch Kerzen erhellt wurden und drei finstere Gestalten etwas darauf legten um die Gunst eines alten Gottes zu erbitten. Seine Antwort war, dass sie nur den Segen erhalten würden, wenn sie ihm alle vier Abbilder bringen. Schlagartig drehten sich alle drei zu mir um. Sie trugen schwarze Mäntel, die sie bis zu den Füßen einhüllten. Der Mann hatte kurze schwarze Haare, die er zu Stacheln gegeelt hatte. Er ging etwas gebeugt, im Gegensatz zu seiner hochgewachsenen aschblonden Begleiterin. Beide waren entsetzlich blass, doch hinter ihnen versteckte sich ein anderes kleineres Wesen, welches sich nicht zeigen wollte. Rücklings hechtete ich zum Auto auf der Straße und sprach Robert und Pepper an. „Wenn ihr euch noch retten wollt, dann müsst ihr JETZT losfahren.“ Spürbar erhob sich hinter mir ein kalter Schatten. „Wo wollt ihr denn so schnell hin?“ Die Frau schwebte mit ausgebreiteten Armen über dem Boden, der Mond beleuchtete sie in seiner ganzen Pracht als Hintergrund. Mit einer schwungvollen Bewegung, richtete sie die Arme nach vorne und beförderte uns drei durch ein Portal aus grünen und blauen Wirbeln. Wir standen auf einem steinigen Hügel, umgeben von weiteren noch größeren Hügeln. Dazwischen war nur Steppe und ausgetrocknete Büsche und Bäume. Orientierungslos sahen wir uns um, das Portal begann sich zu schließen, wir mussten schnell zurück. Und ich hatte absolut keine Ahnung wie man ein Portal benutzt.
0 notes