Tumgik
#Aktmalerei Kunst
netbaggy · 11 months
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(via Akt Kunst: Die Schönheit des menschlichen Körpers auf Leinwand)
Akt Kunst, auch bekannt als Aktmalerei oder Aktzeichnung, ist eine Form der Kunst, die sich auf die Darstellung des menschlichen Körpers konzentriert, insbesondere auf die Darstellung von Nacktheit. In der Akt Kunst werden verschiedene Techniken und Stile verwendet, um die Schönheit, Anmut und Ausdruckskraft des nackten Körpers darzustellen. https://bit.ly/3yqCq50 https://wp.me/pycGZ-l
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kulturell · 2 years
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Was darf Kunst und was darf Kunst nicht ? Ist die Darstellung (gar als Zeichnugn) von (weiblichen) Geschlechtsorganen tatsächlich verwerflich ? Richtig ist, dass auf vielen Staturen Geschlechtsorgane (zumeist männliche) deutlich zu sehen sind, und Aktmalerei seit Renaissance und dem Humanismus (1400-1600) als künstlerische Form anerkannt wurden. Das jetzige "Zurück", welches auch die Social Medien seit einige Jahren durch Löschung von entsprechendne Posts prktizieren erscheint weder zeitgemäß noch oportun.
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molchichi · 6 years
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burgstallersart · 2 years
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Neu aus dem Atelier! Motiv: Frau Aktmalerei Kunstbild erotisch Format: 80x100x2cm Technik / Stil : Acrylbild auf Leinwand Auflage: Original Bild und Gemälde Material: Leinwandbild - Keilrahmenbild
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hummel1962artffm · 2 years
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Hier auf tumbler sind nur kleine Teile meiner Kunst... Meine ausgewählte Gemälde sind nur ein Auschnitt meiner Kunst...: Landschaften, Abstraktes, Vögel , Tiere Pflanzen, Saisonale Kunst und Erotische Kunst (Ich suche immer weibliche Modelle für meine Aktmalerei... bei Interesse bitte DM an mich)
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#Art #Artist #Kunst #Kunstwerke #ArtForSale
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memynetworkcom · 3 years
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A little short story (GER): “Das Leben ist Sofa wirrend”
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Ehrlich gesagt, wenn man alles vergisst, sieht man die Welt anders. Es muss einfach so sein. Ich verstehe immer noch nicht, wie Menschen ihre Köpfe zusammenstecken, eine Tür hinter sich schließen und Gespräche ohne Grund persönlich halten können. Ich verwende hier die Technik des unzuverlässigen Erzählers. Ich bin so ehrlich, ich gebe es zu, und genau deshalb werden Sie mir wahrscheinlich auch glauben. Was kann ehrlicher sein als eine solche Aussage gleich zu Beginn? Eigentlich muss sie hier auch sein. Ich werde Ihnen jetzt von meinem Traum erzählen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Ich kann mich auch nur spärlich an den Traum erinnern, in dem ich von dem Projekt Me/My Network auf Kickstarter geträumt habe. Ist es also im Traum entstanden oder in den letzten fast vier Monaten, in denen ich meine Zeit, mein Herz und meine Seele und vielleicht auch meine Intelligenz in das Projekt gesteckt habe? Eines kann ich Ihnen noch sagen: Ich habe diese Buchcover nicht nur für diese Kurzgeschichte entworfen. Aber es soll Ihnen einen Vorgeschmack geben. Und nun ein Sprung zu meinem Traum.
Noch einmal: Ich versuche, Ihnen den Traum so genau wie möglich zu erzählen. Sie entscheiden, was Sie als wahr empfinden und was nicht. Es bleibt ein Traum. Und in einem Traum sind wir alle gleich. In der Welt sind wir das leider nicht mehr, aber dafür haben wir die Hashtags "#stopasianhate #blacklivesmatter".
Mir wäre es lieber, wir hätten die Hashtags im Traum und in der Realität sind wir alle gleich und nicht andersherum. Da stand ich nun in einem Raum für den Biologieunterricht in irgendeiner Schule. Armaturen auf den Tischen, so sieht ein normales Klassenzimmer nicht aus. Vielleicht wird es das in Zukunft, wenn Desinfektion ein noch größeres Thema wird. "Bitte kommen Sie an die Tafel, aber waschen Sie sich vorher die Hände", könnte die Anweisung lauten.
Gerade jetzt lautet die Anweisung: "Ihr müsst hier fegen, wer hier seine Sachen auf dem Boden herumliegen hat, wird bestraft!" Da hat er recht. Der Klassensprecher oder wer auch immer das war. Sah aus wie ein Jonathan oder Jakob, der Typ. Er trug eine Brille und hatte so einen Stock in der Hand. Es war unklar, ob es ein Zeigestock für die Tafel war oder ob er sich im Fach und im Raum geirrt hatte und so ein Ding aus dem Fach "Dirigenten von morgen" in der Hand hielt. Ich stellte fest, dass ich mich plötzlich im Raum geirrt hatte und eine völlig neue Umgebung auf mich zukam. Das meine ich ernst. Es schien von oben zu kommen und alles zu ersetzen, was da war, aber die Menschen blieben dieselben. Wir befanden uns nun in einer Art Teppichbecken. Man geht drei Stufen hinauf und ist aus dem Pool raus. Im Szenenwechsel sagte Julian dann: "Ja, alle werden bestraft. Du wirst schon sehen." Er antwortete mir, obwohl ich meinen Satz im Szenenwechsel noch nicht einmal beendet hatte, weil ich innehielt. Ich muss sehen, ob eine Gefahr auftaucht.
Ich habe das mit diesen drei Treppenabsätzen direkt einmal ausprobiert, die Farbe und Struktur des Teppichs hat sich schnell verändert. Der Teppich wurde glatt, fast glitschig und alles wurde gelblich. Aber das Sonnenlicht war nicht da. Ich schleppte etwas hinter mir her. Ich hatte keine Zeit, nachzusehen, weil ich in der Masse schwamm. Es muss die Pausenglocke gewesen sein, die sich als neues Kommando entpuppte und alle in Aufruhr versetzte. Ich ging um eine Ecke, dann eine Kurve nach links und noch eine nach links. Ich fragte mich direkt, warum sie die Strecke nicht einfach bis zum Ende in einem Stück gebaut haben. Irgendwie waren plötzlich auch alle Leute weg, ich allein auf dem Flur, aber eine Tür war nur angelehnt, also musste es meine sein. Ich bin in den Raum gegangen. Kunstunterricht?
Ich kann nicht mehr sagen, ob es in dem Raum laut oder leise war. Ich legte mich auf meinen Platz vor dem Pult. Offenbar war ich derjenige, der heute hier gezeichnet werden sollte. Der Lehrer ließ einige Karteikarten durch sein Schutzglas auf mich fallen. Erniedrigend. Oder war das nur die Notenvergabe? Irgendwie musste ich zum Strand gehen, der vom Klassenzimmer aus direkt erreichbar war. Ich kam zurück und musste duschen, um mir die Sonnenstrahlen aus den Haaren zu waschen. Aber ich wollte auch noch etwas anderes machen und irgendwie wusste ich, dass mit der Dusche nichts wird. Der Traum würde sich in eine Art Gartenlandschaft verlagern und hinter einigen Bäumen gärtnert der Mathelehrer von eben. War das nicht einfach Kunst? Und war das nicht eben noch Kunst? Hatte ich nicht noch dafür gesorgt, dass bei meinen Gedanken an die Pausenschönheit in ihrer langen und eng anliegenden Anzughose etwas aufstand? Nur die zwei Schuhspitzen verraten ihren Sinn an der Stelle, wo die Hose knapp über dem Boden endet.  
Warum eigentlich? Damit sie mich in meiner ganzen Pracht malen können? Schräg. Und Aktmalerei anscheinend. Das sollte meine Note verbessern. Irgendwie waren meine Klamotten dreckig. Und irgendwie fand ich auch einen Raum, in dem nur schmutzige Kleidung lag. Als wären es Uniformen von einer Baustelle. Die Rohre und Leitungen an den Wänden verrieten mir definitiv, dass ich mich im Keller befand. Schulkeller kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber die Uniformen lassen es vermuten. Jetzt habe ich die Toilette gefunden. Draußen rief jemand nach mir. Ich ging nach draußen und sah diesen Jonas wieder, der mir sagte: "Wir gehen gleich auf eine Party." Ich nickte nur und wurde das Ding von der Zeichnung los. Jo. Ich genoss die Dusche und der Lehrer wusch sich draußen die Füße in einer Pfütze. Wo kam die Pfütze jetzt her? Zeitsprung.
Ich bin heute Mittag rausgegangen, habe ein paar Besorgungen gemacht. Ich stand als Person in einer Schlange und es standen auch Autos in einer Schlange. Ein Handwerker-Pickup hielt an. Auf der Rückseite des Lastwagens lag etwas, das nicht festgebunden war, und es rumpelte von hinten nach vorne. Wir sahen uns beide an. Unsere Schlangen waren parallel zueinander, aber es schaute jeder in die andere Richtung. Unsere Blicke trafen sich.
Ich erkannte ihn:
Den Mathelehrer. Offenbar hatte er die Ladung nicht richtig berechnet.
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silversentinel2013 · 5 years
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Neuer Beitrag im Kunstblog von Kunstplaza
Es wurde ein neuer Beitrag veröffentlicht im Kunstblog von Kunstplaza unter https://www.kunstplaza.de/kunsthandel/mel-ramos-umstrittener-pop-art-kuenstler-commercial-pin-up-girls/
Mel Ramos - Umstrittener Pop-Art Künstler & Schöpfer der Commercial Pin-Up Girls
Der US-amerikanische Künstler Mel Ramos verließ uns im Oktober 2018 im Alter von 83 Jahren und hinterlässt uns ein umfassendes Oeuvre, das vor weiblicher Sexualität nur so strotzt. Vulgär und sexistisch nannten seine Kritiker seine Werke und der populäre Pop-Art Vertreter war wohl Zeit seines Lebens für seine freizügigen Darstellungen heftig umstritten.
Wie könnte man seinen Stil möglichst wertfrei beschreiben, ohne sich gleich in die Formulierungen weder seiner Bewunderer noch seiner Kritiker einzureihen?
Frech – Provokativ – Knallbunt – Populär – Sexy – Konsumkritisch – Werbewirksam – Oberflächlich – Grell – Fröhlich – Humorvoll? Vielleicht eine Mixtur aus all diesen Attributen und noch viel mehr.
Ganz nüchtern betrachtet, kann man seine Bilder als weibliche Akte in einer Verbindung mit populären Markenartikeln – als Pin-Up Girls in typischen Arrangements aus der Werbung der 1950er und 1960er Jahre – bezeichnen. Solche Markenprodukte waren beispielsweise Zigarettenschachteln, Softgetränke, Kaugummi, Schokolade und Automobile.
Pop Art Künstler Mel Ramos (2007) Foto von Vernissagefan [CC BY-SA 3.0]
Hinter der dieser überzeichneten Darstellung der weiblichen Sexualität darf aber eine Parodie bzw. Satire auf die damals sehr verbreitete Werbemasche mit eindeutigem Sex-Sells-Ansatz vermutet werden. Es war in der damaligen Zeit eine gängige Praxis, die Kauflust der konsumgeneigten Bevölkerung mit sexuellen Reizen zu befeuern.
Die sogenannten “Commercial Pin-Ups” wurden über Jahrzehnte hinweg das unverkennbare Markenzeichen von Mel Ramos. Dies verlieh ihm einen ungewöhnlichen, aber nicht minder bedeutenden Platz in der Geschichte des Pop Art.
Aber beginnen wir doch von vorne und der Reihe nach.
Mel Ramos – Seine frühen Jahre
Mel Ramos wurde am 24. Juli 1935 als Sohn portugiesischer Einwanderer in Sacramento, Kalifornien geboren und studierte Kunst am Sacramento Junior College (Bachelor-Abschluss 1957) und später am Sacramento State College (Abschluss 1958). Tatsächlich blieb er dort bis 1997 Mitglied der Fakultät, als er dann schließlich als emeritierter Hochschulprofessor in den wohlverdienten Ruhestand entlassen wurde.
Während seiner Ausbildungszeit an der Sacramento State wurde er unter anderem vom bekannten Pop-Art-Künstler Wayne Thiebaud als Schüler maßgeblich geprägt, unter dessen Anleitung er dort seinen Master-Abschluss erwarb. Dadurch kam er auch in Berührung mit der Bay Area Figurative School, welcher er für einige Jahre sehr nahe stand.
Allmählich wandte er sich jedoch vom Abstrakten Expressionismus der 50er Jahre, der auch die Kunstrichtung des Action Painting als auch die Farbfeldmalerei angehörten, ab. Anfang der 60er-Jahre begann Mel Ramos dann – ganz im Geiste der damaligen Zeit – mit dem Zeichnen und Malen von Comic-Figuren. Unter seinen frühen Arbeiten waren vor allem die Superhelden der ersten Stunde: Superman, Batman, The Spectre und Wonder Woman.
Pop-Art Ära und Pin-Up Girls
In den frühen 60er-Jahren veränderte sich die westliche Welt in dramatischer Weise und es vollzog sich ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel. Es waren Zeiten des Aufbruchs, die in fast allen Bereichen des alltäglichen Lebens zu spüren waren. Angefangen vom kindlichen Leben, dem Erwachsenwerden, der Familie über Schule, Mode, Technik und eben auch in der Kunst.
Es war eine unheimlich spannende Zeit mit vielen großen gesellschaftlichen und politischen Ereignissen und Umwälzungen. Das Leben wurde nach einigen Jahren der Tristesse in direkter Folge auf die beiden Weltkriege wieder schlagartig bunter und lauter. Alles schien plötzlich möglich.
Inmitten diesen Zeiten trat auch eine neue, schrille und populäre Kunstrichtung auf die Bühne: Pop-Art war geboren.
Während Mel Ramos nie den gleichen Ruhm wie seine beiden Zeitgenossen Andy Warhol und Roy Lichtenstein für sich beanspruchen konnte, spielte er dennoch eine wichtige Rolle für die erste Generation US-amerikanischer Pop-Art Künstler und darf durchaus zu den Pionieren dieser Stilrichtung gezählt werden.
Er war einer von 12 Künstlern, die gemeinsam mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein im Los Angeles County Museum of Art im Jahre 1963 die neue Kunstbewegung aus der Taufe hoben und den Keim für einen wahren Siegeszug des Pop Art gesät hatten. Der grafische Stil seiner Werke wurde stark von der Bildsprache der Comic-Hefte beeinflusst. Ebenso dürften ihn die Arbeiten seiner Zeitgenossen Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Robert Rauschenberg inspiriert haben.
Ramos stürzte sich dabei mit Begeisterung insbesondere auf die Darstellung von Pin-Ups, welche in diesen Jahren eine enorme Popularität erfuhren. Insbesondere die sexuell freizügige Zurschaustellung von weiblichen Comic-Charakteren und Superheldinnen wie Wonder Woman bestimmten seine ersten Werke in diesem Genre. Pin-Up Girls sollten der Nukleus seines gesamten weiteren Schaffensprozesses bleiben.
Das Frauenbild der Femme Fatale wurde geprägt von Sexsymbolen wie Marilyn Monroe und Jane Mansfield, die den Glamour und Ruhm Hollywoods perfekt verkörperten und Millionen von Männern schmachten und Millionen von Frauen träumen ließen. Darin fanden sich die Sehnsüchte einer ganzen Generation wider.
Ramos griff diese Inszenierung des perfekten Frauenkörpers voller Anmut, Schönheit und Verführungskraft in seinen Commercial Pinup Girls auf und schaffte durch deren Arrangement mit Konsumgütern und Produkten aus bekannten Werbeformaten eine satirische Auseinandersetzung mit dieser Inszenierung von Schönheitsidealen auf der einen und eine subtile Kritik an den Mechanismen der Werbemaschinerie auf der anderen Seite.
Er thematisierte durch seine Arbeiten auch die Rolle des weiblichen Körpers im aufkommenden Materialismus des erstmals nach dem 2. Weltkrieg prosperierenden gesellschaftlichen Lebens einer sich herausbildenden Wohlstandsgesellschaft.
In einem Interview mit artnet News erinnerte sich Ramos’ einstiger Galerist Louis K. Meisel an sein erstes Aufeinandertreffen mit dem Künstler. Obwohl die freizügige Darstellung nackter Frauenkörper in aufreizenden Posen damals sehr radikal war, zögerte Meisel nicht lange und nahm in – vielleicht auch aufgrund seines unkonventionellen Auftretens und seiner Persönlichkeit als Künstler – bei seiner renommierten Galerie in New York sofort unter Vertrag. Diese Verbindung hielt von 1971 bis zum Schluss und war von außerordentlichem Erfolg gekrönt.
Er lebte und arbeitete Zeit seines Lebens in der kalifornischen Stadt Oakland und in der Gemeinde Horta de Sant Joan in Spanien.
Erste Einzelausstellungen und Sammlungen
Seine erste Pop-Art Einzel-Ausstellung verzeichnen konnte Ramos 1964 in der Bianchini-Gallery in New York. Die Zeitzeugin und damalige Kunstkritikerin Elisabeth Stevens schrieb damals für ARTNEWS über diese Ausstellung:
„Mel Ramos bringt einen Hauch von Karneval aus Kalifornien mit… Seine Arbeiten sind effektvoll, die Farben knallbunt und die Motive stark aufmerksamkeitserregend. Als Maler ist Ramos kein Playboy, und wie bei seinem Mentor Wayne Thibaud ist sein Realismus kompromisslos, mutig und niemals akademisch.“
Zwei Jahre später verschlug es ihn sogar gleich mal nach Deutschland und seine Werke wurden 1966 in der Galerie Ricke in Kassel ausgestellt.
Im Jahr darauf wurde er wieder in seinem heimatlichen Kalifornien – genauer gesagt in San Francisco – mit einer weiteren Einzelausstellung gewürdigt. Berichten zufolge soll die amerikanische Feministin Judy Chicago damals schreiend durch die Räume gelaufen sein und dabei auch den Museumsleiter wüst beschimpft haben.
1967 organisierte er nochmals eine Ausstellung in Deutschland, dieses mal in Köln. Dabei kam es zu einem heftigen Eklat. Ein Großteil der ausgestellten Werke wurden durch die Polizei abgedeckt.
Grund für diese Aktion waren Bilder seiner “Animal Paintings”-Bilderserie, deren Motive den Behörden für die damalige Zeit deutlich zu sexistisch waren. Sie zeigten Frauen in eindeutigen sexuellen Posen mit Tieren. Das ging vielen Verantwortlichen bei den Ordnungsbehörden entschieden zu weit und man entschied sich für die Verhüllung der Werke. Das mediale Echo danach kann man sich ja denken.
1972 begann Ramos mit der Veröffentlichung seiner Werke der Reihe “Unfinished Paintings” – Diese Bilder waren eine Persiflage klassischer Aktbilder der alten Meister. Die schlichte und oftmals unschuldig daher kommende Erotik der Meisterwerke von Manet, Ingres und Modigliani wurden durch aufreizende Pinups ersetzt und ad absurdum geführt.
Eine Auswahl weiterer wichtiger Ausstellungen in chronologischer Reihenfolge:
1963: Teilnahme an Pop Art-Ausstellungen im Oakland Museum of California und im Contemporary Art Museum in Houston
1965: Teilnahme an der Gruppenausstellung Pop Art, Nouveau Réalisme, etc. im Palais des Beaux-Arts, Brüssel
1966: Teilnahme an der Wanderausstellung 11 Pop Artists durch die USA
1969: Einzelausstellung in Deutschland im Gegenverkehr, Zentrum für aktuelle Kunst, in Aachen
1972: Einzelausstellung im Utah Museum of Fine Arts, Salt Lake City
1974: Teilnahme an einer Pop Art-Ausstellung im Whitney-Museum of American Art in New York
1975: Einzelausstellung im Museum Haus Lange, Krefeld
1977: Erste Retrospektive im Oakland Museum of California
1991: Teilnahme an der großen internationalen Wanderausstellung »Pop Art« (Royal Academy of Arts, London; Museum Ludwig, Köln; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid; The Montreal Museum of Fine Arts)
1999: Teilnahme an der druckgraphischen Gruppenausstellung »Pop Impressions« im Museum of Modern Art, New York
2007: Teilnahme an der Ausstellung Pop Art Portraits in der National Portrait Gallery in London und in der Staatsgalerie in Stuttgart
2015: Mel Ramos. My Age of Pop. Ludwig Museum Koblenz
Vor allem in Europa erlebten die Werke von Ramos in den letzten Jahren ein regelrechtes Revival. 2010-2011 machte eine groß angelegte Retrospektive zum Künstler im Rahmen des 50-jährigen Jubiläum der Pop Art die Runde und legte dabei Halt in Münchens Villa Stuck, der Kunsthalle Tübingen und im Albertina in Wien ein.
Sein Heimatland – die USA – erhielt 2012 seine eigene Retrospektive, als das Crocker Art Museum in Sacramento unter dem Titel “Mel Ramos: 50 Years of Superheroes, Nudes, and Other Pop Delights” den Künstler ehrte.
Noch Anfang September letzten Jahres – kurz vor seinem Tod – eröffnete Mel Ramos in Hamburg eine Ausstellung seiner Werke. Zu diesem Zeitpunkt rechnete noch niemand mit dem unmittelbar bevorstehenden Ableben des Künstlers.
Einen Monat danach eröffnete die Ausstellung “Mel Ramos – Superheroes of 1963” mit sechs seiner ersten 18 Bilder, die der Pop Art zugerechnet werden können, in seiner “Hausgalerie” – der Louis K. Meisel Gallery. Das Ende dieser Werkschau am 10. November 2018 erlebte der Künstler nicht mehr.
Die Arbeiten des Malers und Grafikers wurden im Laufe der Jahre und Jahrzehnte in zahlreiche renommierte Sammlungen und Dauerausstellungen aufgenommen, darunter:
Museum of Modern Art , NYC
Solomon R. Guggenheim Museum
Norton Simon Museum, Pasadena
Hirshhorn Museum, Washington, DC
Whitney Museum of American Art, New York
San Francisco Museum of Modern Art
Museum of Contemporary Art, Los Angeles
Sogar das Playboy Magazin griff seine Werke auf und veröffentlichte ein Buch mit einer Sammlung seiner sexy Pin-up Girls. Aktuell können Sie Bilder von Mel Ramos (z.B. als limitierte Lithografie oder Linolschnitt) über die Galerie Zimmermann & Heitmann erwerben.
Wonder Woman No. 3 – Lithografie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Vintage Peek-a-Boo Portfolio – Lithografie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Peace – Lithografie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Mixed Nuts – Mischtechnik erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Martini Miss # 2 – Linolschnitt erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Lola Cola 5 – Lithographie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Five Flavor Fanny – Lithographie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Dionus – Lithographie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Erfolge, Perzeption und Kritik
Heftiger Gegenwind aus konservativen und feministischen Kreisen
Seine ersten Arbeiten, die zumeist die Darstellung von Superhelden, historischen Akten und Palmen beinhalteten, wurden von Kritikern teilweise als wenig werthaltig oder gar Kitsch abgetan. Diese Wahrnehmung änderte sich aber, als er sich seinem zentralen Werk und dediziertem Lieblingsthema zuwendet – den Pin-Up Girls.
Aufgrund der Freizügigkeit und Art seiner Zurschaustellung von nackten Frauenkörpern geriet Ramos bereits früh in den 1960er Jahren in heftige Kritik. Diese ging in erster Linie von konservativen und reaktionären Kreisen aber auch von vielen Frauen und Feministen aus. Sie bezeichneten seine Werke als vulgär, rückständig, erniedrigend und entwürdigend. Besonders gegen Ende der 60er und in den 70er Jahren, als der Feminismus sich verbreitete, verspürte Ramos wohl einigen Gegenwind.
1972 schrieb die Kritikerin Linda Nochlin exemplarisch in einem Essay der ARTNEWS “Women as Sex Object” über die vermeintlich fetischistische und herabwürdigende Natur seiner Bilder. In späteren Jahren sollen weibliche Pop-Künstler wie Marisol und Marjorie Strider in ähnlicher Weise seine Bilder als rückständig abgeurteilt haben.
Diese Wand der Kritik wirkt paradox, wenn man sich verdeutlicht, dass eben diesen Bilder eine satirische Intention und kritische Note gegen die Inszenierung von Frauen als reine Sexsymbole zur Vermarktung von profanen Warenartikeln innewohnt. Wurde hier also dem Anti-Sexismus Sexismus vorgeworfen?
In einem Interview von 2010, das der Verleger Hatje Cantz mit Ramos zu diesen Vorwürfen führte, widerlegte der Künstler vehement jegliche sexistischen Inhalte in seinen Arbeiten:
“Ich habe auch männliche Portraits gemalt, aber eine Sache stimmt: ich bin am weiblichen Körper interessiert. Warum? Was soll ich dazu sagen? Ich liebe Frauen, ich bin ein gesunder, männlicher Amerikaner. Und sicherlich sind Frauen für mich begehrenswert.”
Wenngleich der nackte weibliche Körper das vordergründigste Element in seinen Bilder scheint, beteuerte Ramos wiederholt, dass er doch das Gesicht als wichtigstes Körperteil einer Frau betrachtete. Dieses sei der Grundstein für jede neue Arbeit. Zeitgleich stand er immer wieder für mehr Nacktheit in der Öffentlichkeit ein. Dabei war der unbekleidete Zustand nicht erotisch konnotiert, sondern vielmehr ein Ausdruck von Natürlichkeit. Man könnte also fast soweit gehen und behaupten, er war ein Fürsprecher der FKK-Bewegung und ein bekennender Naturist.
Als er 2012 einmal zu einer Ausstellung ins Louvre ging und dort Dutzende Akte – darunter wunderbare Werke von Titian, Veronese und Tintoretto – vorfand, fühlte er sich in seinem Schaffen bestätigt. Er entschied sich dazu, nicht länger defensiv gegenüber seinem Werk eingestellt zu sein.
Interessant ist auch in diesem Zusammenhang, dass Provokation und das Entfachen einer Kontroverse wohl nie die Intention des Künstlers selbst waren. Er betonte, dass er nicht versuche, provokante und bewusst anstößige Bilder zu malen, um absichtlich Menschen zu verärgern oder gegen sich aufzubringen. Ganz anders als es beispielsweise Pablo Picasso mit seinen pornografisch angelegten Werken versuchte.
Ramos sah sich also nicht als Kritiker seiner Zeit, sondern vielmehr als Beobachter, der keine Gender-Debatten vom Zaun brechen möchte und Kunst auch nicht als Instrument betrachtet, um (politische, gesellschaftskritische) Botschaften unters Volk zu bringen.
Erfolge und Auktionspreise
Geschadet hat ihm die Kritik offenbar nicht – zumindest nicht, was die Entwicklung seiner Popularität und künstlerischen Karriere anging.
Seine Werke waren auf dem Kunstmarkt äußerst gefragt, erzielten eine breite und anhaltende Aufmerksamkeit sowie Höchstpreise bei Galerien und Auktionen. Ein Marilyn-Monroe-Akt wurde beispielsweise 2016 in Wien für 173 000 Euro versteigert. Selbst limitierte Kunstdrucke sind kaum unter einem vierstelligen Betrag zu haben.
Dazu dürfte auch der Umstand beigetragen haben, dass Pop Art einfach nicht aus der Mode zu kommen scheint. Sie hat einen ganz eigenen Reiz und eine besondere Anziehungskraft auf uns. Die Ambivalenz aus der augenscheinlichen Oberflächlichkeit auf der einen und der innewohnenden Tiefgründigkeit auf der anderen Seite übt eine starke Faszination aus. Pop Art vereint spielerische Leichtigkeit mit ernster Kritik so gekonnt, dass wir uns dem nicht entziehen können.
Trotz der sehr erfolgreichen Karriere als Künstler stellt sich manchem Betrachter die Frage, warum er im Vergleich zu seinen Kollegen Andy Warhol und Roy Lichtenstein – was Aufmerksamkeit, Ruhm und wirtschaftlichen Erfolg angeht – doch eher im Schatten geblieben ist.
Laut der Datenbank von artnet, schlug der Auktionsrekord eines seiner Werke mit 1,07 Millionen britischen Pfund bei Sotheby`s (2012) zu Buche. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was Warhol und Lichtenstein bei Auktionen einbrachten.
Eine plausible Erklärung dafür lieferte sein Galerist Meisel in einem Interview mit ARTNEWS. Demnach lag dies ganz einfach am produktiven Output von Ramos im Vergleich zu Tom Wesselman, Lichtenstein und Andy Warhol.
Vergleicht man die nackten Zahlen, dann schuf Warhol im Laufe seines künstlerischen Schaffens etwa 36.000 Werke, Wesselman zwischen 8.000 und 10.000. Da Ramos einen Großteil seiner Arbeiten in mühsamer Detailarbeit erarbeitete und ihn seine Vollzeit-Tätigkeit als Professor an der California State University (1966-1997) durchaus auf Trab hielt, kommt Ramos in seiner Lebenszeit wohl nicht mal auf 1.000 Werke. Daher konnte er auch gar nicht in dem Ausmaß von kunstinteressierten Menschen, Galeristen, Museen und Mäzenen gesammelt werden.
Was bleibt…
Im Oktober 2018 verstarb Mel Ramos in seiner Heimatstadt Oakland im Alter von 83 Jahren. Laut seiner Tochter und Studiomanagerin Rochelle Leininger war die Todesursache Herzversagen.
Er hinterlässt neben seiner Tocher, seine Frau Leta und seinen Sohn Skot und eben nahezu 1.000 Malereien und Zeichnungen als Oeuvre für die Nachwelt. Seine frechen, bunten und teils absurd wirkenden Werke werden uns auch weiterhin erheitern, unterhalten und zum Nachdenken anregen.
Als einer der Pioniere hat er maßgeblichen Anteil daran, dass uns Pop Art über viele Jahrzehnte hinweg fasziniert und begeistert. Gleichzeitig dürfte er durch seine Lehrtätigkeit an der California State über mehr als 30 Jahre unzählige junge Künstler in Ihrem Entwicklungs- und Schaffensprozess in bedeutsamer Weise beeinflusst und geprägt haben.
Sein Vermächtnis für die Welt der Kunst ist also nicht hoch genug einzuschätzen.
Als Nachruf aus den Reihen seiner Zeitgenossen eignet sich folgende Aussage seines ehemaligen Galeristen Martin Muller gegenüber des San Francisco Chronicle:
“Ramos war ein bemerkenswerter Mensch, Künstler und Lehrer. Über zahlreiche politische und gesellschaftliche Trends und Veränderungen in der Kunstwelt hinweg, blieb er stets auf den schöpferischen Akt des Malens fokussiert, mit Leidenschaft, Hingabe und Disziplin.”
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netbaggy · 3 years
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#ModerneAktmalerei #AktbildLeinwand #AktmalereiKunst Die Aktmalerei war und bleibt eine der attraktivsten Themen in der Kunst. https://ift.tt/3pevOCm
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stephaniejohne · 8 years
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Virtuelles Vaginamuseum: Warum wir das weibliche Geschlecht neu betrachten müssen
Alles Vulva! In Österreich gibt es das erste und wahrscheinlich auch einzige Museum, das sich künstlerisch ausschließlich dem weiblichen Geschlecht widmet. Ebenso vielseitig, wie die kreative Namensgebung für den Genitalbereich der Frau – die Liste reicht von Vulva, Mumu, Pussy, Patuschka, Yoni, Scheide über Vagina – sind auch die hier gezeigten, zeitgenössischen Interpretationen. Während das männliche Glied in der Kunst schon lange fest etabliert ist, verhielt man(n) wie frau sich bei Darstellungen des weiblichen Geschlechts immer eher zurückhaltend bis es mit zunehmendem Einfluss der Kirche ganz aus der bildenden Kunst verschwand. Neben der medialen Degradierung zum pornografischen Sinnbild gibt es bis heute leider noch immer wenig Raum für eine sentimentalere Wahrnehmung. Im Zuge der sexuellen Revolution der Frau sieht sich jedoch auch dieses Phänomen mit einer wachsenden Gegenbewegung konfrontiert. Denn immer mehr Künstler/innen machen die weibliche Geschlechtlichkeit zum Gegenstand ihrer kreativen Arbeit.
Gerade gab die schwedische Sängerin Lykke Li auf Instagram ihr neuestes Projekt Liv bekannt,eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit Andrew Wyatt (Sänger der Band Miike Snow). Das Cover zum ersten Song „Wings of Love“ ziert eine Vulva ähnliche Darstellung einer Frucht in den Farben Lila und Pink, die Raum für eindeutige Spekulationen lässt. Die Schwedin, die vor einem halben Jahr Mutter geworden ist, befasst sich nicht erst seitdem mit ihrer weiblichen Identität und scheut sich auch nicht, öffentlich für diese einzustehen. In Österreich hat sich eine nicht minder starke Künstlerin sehr viel ausführlicher an die Thematik gewagt und zu Gunsten des weiblichen Geschlechts gleich ein ganzes Museum ins Leben gerufen.
Dabei handelt es sich beim VAGINAMUSEUM.at um keine real begehbare Örtlichkeit, sondern um ein virtuelles Kunstprojekt. Trotz seines kulturellen Wertes als Aufklärungsplattform polarisierte Kerstin Rajnar, die selbst unter dem Pseudonym frau mag rosa pink (ein Persiflage aus: die Frau, die Rosa und Pink mag, aber auch eine Magistra ist) agiert, damit von der ersten Sekunde an. Kein Wunder, denn sie greift ein gesellschaftlich lang totgeschwiegenes Tabuthema auf und gibt dieses öffentlich zur Diskussion frei. Da, wo bis dato Unsicherheit und Scham ihren Platz hatten, versucht sie stattdessen Verständnis zu manifestieren und bricht so aus dem reinen Kunstdiskurs aus. So schwierig die Notwendigkeit einer solchen Plattform seitens der Öffentlichkeit nachzuvollziehen sein mag, so überfällig ist sie. Denn das weibliche Geschlecht ist in der Gesellschaft nach wie vor nicht positiv integriert.
WARUM BEHARREN WIR NOCH IMMER AUF NAMEN WIE „SCHAMLIPPEN“, WO DOCH „VENUSHÜGEL“ UND „VENUSLIPPEN“ SOVIEL SCHÖNER KLINGEN?
Doch warum ist die öffentliche Darstellung intimer Weiblichkeit in einer emanzipierten Gesellschaft nach wie vor so schambesetzt? Kerstin Rajnar hat ihre Antwort in den Traditionen der Vergangenheit gefunden: „In der prähistorischen Zeit repräsentierte die Vulva noch die Kraft der Frau als Lebensspenderin und wurde entsprechend geachtet. Im Mittelalter änderte sich das, unter anderem auch bedingt durch die Kirche. Die Frau wurde als dem Mann unterlegen angesehen und galt als Inbegriff der Sünde. Auch ihre öffentliche Darstellung veränderte sich. An Kirchen konnte man sogenannte Vulva weisende Figuren sehen, die die Menschen vom Irrglauben abhalten und die Gefährlichkeit der Frau aufzeigen sollten. Im barocken Zeitalter galt die Frau dann als erotisches Objekt der Begierde und diente der Schaulust des Mannes. Diese Schaulust hat sich bis in die Gegenwart fortgesetzt und unter dem Begriff „Pornografie“ oder „Sex Sells“ in den Medien Einzug gehalten. Die christlichen Wertvorstellungen, verzerrt dargestellte Sexualität in Pornokultur und Medien, aber auch schambesetzte Begrifflichkeiten prägen unser Unterbewusstsein und bewerten somit das weibliche Geschlecht negativ, was wiederum Angst erzeugt. Diese Angst wird in unterschwelliger Aggression und Schamhaftigkeit zum Ausdruck gebracht.“
Und tatsächlich spiegelt sich diese bis heute selbst in der Bezeichnung des weiblichen Geschlechts wieder. Oder warum beharren wir sonst noch immer auf Namen wie „Schamlippen“ oder die „Scham“, wo doch „Venushügel“ und „Venuslippen“ soviel schöner klingen? Anstatt das weibliche Geschlecht als Leben schenkendes, positiv behaftetes Organ zu sehen, wird es – wenn es denn öffentlich thematisiert wird – entweder pornografisiert oder mit längst überholten, kulturellen Riten, wie der Beschneidung junger Mädchen, in Verbindung gebracht.
Kerstins Museum sieht sich als informative und kulturelle Bildungsplattform deswegen auch als Versuch, das weibliche Geschlecht aus dem Schatten dieser einseitigen Wahrnehmung zu erheben. Die für Menschen jeden Alters, Geschlechts und sozialer wie ethnischer Herkunft zugänglich gemachten Inhalte sollen zum Nachdenken und zur wertfreien Auseinandersetzung anregen. Bis heute hat keine andere kulturelle Einrichtung weltweit versucht, intime Weiblichkeit fernab von Genres wie Aktmalerei oder erotischer Fotografie in diesem Ausmaß sichtbar zu machen. Arbeiten wie The Great Wall of Vagina von Bildhauer Jamie McCartney, für die er die Vulven von rund 400 Frauen in Gips abdrucken ließ oder Anish Kapoors überdimensionierte Skulptur aus verrostetem Stahl, queen’s vagina, bilden dabei eher die Ausnahme. Der Mangel an kulturell wie künstlerisch relevanteren Auseinandersetzungen mit der Thematik gab Kerstin schließlich den entscheidenden Impuls, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. „Angst, Scheu, Scham und Belustigung sind oft erkennbare Merkmale, wenn es um das weibliche Geschlecht geht. Indirekt ist dann zu beobachten, wie sich diese Verhaltensweisen auch auf die Persönlichkeit der Frau auswirken. Mir war deswegen wichtig, einen zeitgemäß orts- und zeitungebundenen Raum zu schaffen, wo sich Menschen wertfrei informieren können.“
DIE REALISIERUNG DES MUSEUMS WAR EINE LANGE, SCHWERE UND SCHMERZHAFTE GEBURT, HAT MIR ABER AUCH DIE NOTWENDIGKEIT AUFGEZEIGT, EINE SOLCHE EINRICHTUNG ZU SCHAFFEN.
Wie bereits erwähnt waren die Reaktionen der Öffentlichkeit, insbesondere seitens der Medien, zu Beginn alles andere als positiv. „Ich bin noch vor Projektstart medial angegriffen worden – vor allem in Bezug auf die öffentlichen Förderungen hat sich eine kleine österreichische Boulevardzeitung äußerst negativ geäußert. Das Projekt wurde als dubios, verrückt und sogar wahnsinnig bezeichnet. Glücklicherweise haben sich die negativen Berichterstattungen nach der Eröffnung zum positiven gewandelt. Die Realisierung des Museums war eine lange, schwere und schmerzhafte Geburt, hat mir aber auch die Notwendigkeit aufgezeigt, eine solche Einrichtung zu schaffen. Wäre die Weiblichkeit in unserer Gesellschaft gleichberechtigt, sichtbar und positiv, wäre doch niemals so ein Auflehnen entstanden.“
Eine Neuausrichtung dieser Wahrnehmung ist daher nicht nur in Hinsicht auf die Kunst längst überfällig, sondern auch zugunsten der Verbesserung der Stellung der Frau und der Normalisierung dieser Debatte. „Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO, ich glaube aus dem Jahr 2013 (Global and regional estimates of violence against women), erleidet weltweit jede dritte Frau körperliche und/oder sexuelle Gewalt, die oft mit schweren psychischen Traumata einhergehen. Durch die öffentlich positive Darstellung des weiblichen Geschlechtes könnte nicht nur die Weiblichkeit an sich wieder positiv sichtbar gemacht werden, sondern vielleicht auch Gewalt aus dem Leben vieler Frauen verbannt werden.“ Um das zu erreichen, ist Kerstin vor allem an der Vernetzung von Kunst und Gesellschaft gelegen. Sie selbst befasst sich in ihrer Arbeit schon lange mit Geschlechterrollen und der suggestiven Wahrnehmung von Weiblichkeit – nicht ohne Grund ist ihr Künstlerinnenname frau mag rosa pink. „Die Farbe Pink ist weich und warm und laut Farbpsychologie die Farbe der Liebe. Nicht zu verwechseln mit der Farbe Rot, der fälschlicherweise oft diese Rolle zugeschrieben wird, denn Rot ist die Farbe der großen Emotionen. Pink ist allerdings auch die umstrittenste Farbe der Gegenwart und wird gerne als billig oder geschmacklos abgetan, und absurderweise dem Weiblichen zugeordnet. 1920 war das noch anders. Laut dem Ladies' Home Journal von 1918 war Rosa, auch als „kleines Rot“ bekannt, die Farbe für Buben, während Blau als passend für Mädchen galt. Der Grund dafür: Rosa ist eine entschlossenere, starke Farbe, während Blau zarter und anmutiger ist.“
Seit 1940 ist das laut der deutschen Schriftstellerin und Sozialwissenschaftlerin Eva Heller anders. Nachdem Arbeiter vermehrt Blau getragen haben und die religiöse Assoziation mit der Jungfrau Maria immer mehr verblasst ist, wird Blau eher dem Männlichen zugeordnet. Das paradoxe ist, dass das gegenwärtig – obwohl noch gar nicht lange her – längst ein Fakt und absolute Verständlichkeit ist. Für uns alle sollte das einmal mehr bedeuten: Geschlechterparadigmen gehören kritisch hinterfragt und ein für allemal aufgebrochen. Und wenn der Weg dahin eine positivere Wahrnehmung des weiblichen Geschlechts ist und die Kunst dazu beitragen kann, das weibliche Geschlecht wieder oder überhaupt salonfähig zu machen, dann leistet das virtuelle VAGINAMUSEUM.at einen ganz entscheidenden Beitrag dazu – denn ihre Onlinepräsenz entscheidet am Ende des Tages auch über ihre Offlinepräsenz.
#r29vaginawoche
Die Vagina schenkt uns das Leben, wir sollten ihr auch 'was zurückgeben: Uns zuliebe müssen wir anfangen, sie zu verstehen und eben auch zum Thema zu machen. Mit der Aktionswoche feiert Refinery29 das weibliche Geschlechtsorgan.
http://www.refinery29.de/2016/11/126270/virtuelles-vaginamuseum-zeitgenoessische-interpretationen-des-weiblichen-geschlechts
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