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#Alexander Honold
fabiansteinhauer · 2 years
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Einteilung
1.
Egal wie vielspaltig, egal wie viele Falten: Einteilung involviert, produziert und/oder reproduziert Inwendigkeiten und Auswendigkeiten, vor allem auch Wendigkeit. Schon wer 'scheidet', der kann nicht wissen, auf welcher Seite er landen wird. Er kann, wie Fritz Schulz, Worte isolieren, aber Worte isolieren auch. Kaum hat Schulz die Prinzipien des römischen Rechts geklärt und sogar den Verdacht der jüdischen Kontaminierung des römischen Rechts entkräftet, fegt und kehrt ihn das Kippsal aus Deutschland nach Amerika, zu jüdisch sei er selbst, so hieß es im deutschen Reinigungsfuror.
2.
Die Theorien der Selbstreferenz gehen mit inwendigen Selbstbehauptungen einher. Sogar die Theorien qualifizierter Gesellschaften, also zum Beispiel einer westlichen Gesellschaft oder aber der liberalen Gesellschaft gehen mit inwendigen Selbstbehauptungen einher. Insoweit schlägt in solchen Theorien auch dann das Dogma Großer Trennung durch, wenn sie zwar Vernetzung betonen, aber eine "Große Anreicherung" als Moment der Selbstbehauptung des Westens und des Liberalismus verteidigen.
Eine qualifizierte Gesellschaft und die Gesellschaft einer Selbstreferenz kommt ohne Referenz, die Groß sein muss, nicht aus. Sogar dazu hält Aby Warburg auf den Staatstafeln Kommentare bereit, aber das muss an anderer Stelle erzählt werden. Hier reicht ja, darauf hinzuweisen, dass es keine Einteilung ohne Zweiteilung gibt, keine Zweiteilung ohne Einteilung. Das ist Multiplizit. Ob es etwas vermehrt oder pluralisiert, das ist nicht gesagt.
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