Tumgik
#Anschüttung
pressmost · 1 year
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Ardagger - Frühstücksnews - Donnerstag, 25.5.2023
Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! “Jetzt geht´s um die “Wurscht”!” wie man so schön sagt. Die Spielgemeinschaft ARDAGGER/VIEHDORF kann in der 1. Fußball Landesliga Meister werden! 3 Spiele sind noch zu absolvieren und wir liegen nach 25 Spielen mit 51 Punkten gleichauf mit Kottingbrunn – knapp gefolgt von Zwettl. Und theoretisch könnte auch noch Gloggnitz um den…
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korrektheiten · 6 years
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Ideologischer Kopfstand
LePenseur:"von Fragolin Die Ewiggestrigen, die sich für progressiv halten, weil sie eine, wie in ihren Massengräbern dokumentiert, millionenfach gescheiterte Diktatur herbeisehnen in der wahnhaften Vorstellung, wenn sie selbst das Heft führen beim Abschlagen des Kopfes der (wahlweise ankreuzbar) kapitalistischen / neoliberalen / faschistischen Hydra, diesesmal aber wirklich die Revolution nur das Blut der „Richtigen“ (weil von ihnen dazu erwählten) kosten würde und das Ergebnis ein händchenhaltendes Eiapopeia wäre und nicht die permanente gewaltsame Ausrottung jeden Stolzes und Freiheitswillens des Individuums, das bisher jedesmal als logische Folge des Verfolgungswahns der Gewalttäter, die sich von Gleichartigen umringt fühlen, kommunistische Revolutionen in jahrzehntelange Blutbäder münden lässt, können es nicht lassen. Selbst zehn Jahre nach dem Tode eines ihrer schärfsten Ankläger verzichten sie nicht nur auf eine lobende Erwähnung zu seinem hundertsten Geburtstag, nein, sie pinkeln in ihren linksextremen Hetzpostillen auch noch ausgiebig auf sein Grab. Wohl geduldet von den Protagonisten des westlichen Parteien-Feudalismus, dessen Herrscherhäuser sich untereinander die Machtsphären ausschnapsen und die sich vornherum als Diener des Volkes gerieren, hintenrum aber als berufene Herrscher fühlen und den Staat hemmungslos ausplündern, denen dieser unbequeme Geist, der die Verlogenheit einer „repräsentativen Demokratie“, die das Volk zu Kreuzchenmalern ohne direktes Mitspracherecht degradiert und die Interessen der Zahlungskräftigen vertritt, ebenso den Spiegel vorgehalten hat. Ich rede von Alexander Solschenizyn. Vom Westen nur so lange gefeiert, wie er sich als nobelbepreister „Dissident gegen die Sowjetmacht“ benutzen ließ, doch nach dem Ende des Kommunismus fallengelassen wurde wie eine heiße Kartoffel, weil er es wagte, eben auch den Westen zu kritisieren. Und, weiter gedacht, auch vorhersagte, dass der Westen, so er nicht mit aller Härte und ohne einen Millimeter zu weichen gegen dieses ideologische Krebsgeschwür des Kommunismus vorgehe, von diesem einst innerlich zerfressen würde. Also das, was genau jetzt passiert.Die einzige Alternative sah Solschenizyn in der direkten Demokratie, in einem von Parteien abgekoppelten System der direkten und persönlichen Wahl eines Abgeordneten aus jedem Wahlkreis, der seinen Wählern auch direkt Rechenschaft schuldig ist und jederzeit abgesetzt werden kann, und in einem System der direktdemokratischen Abstimmung des Volkes über entscheidende Fragen. Die Schranzen und Höflinge der Parteiensysteme sehen damit ihre Pfründe in Gefahr und ergießen sich, in fröhlichem Einklang mit den oben erwähnten ewiggestrigen Kommunismus-Anhängern, in der zeitgeistigen Anschüttung Solschenizyns als Nationalisten, Kryptofaschisten, Antisemiten und geistigen Ziehvater Putins – also allem, was man einem Menschen umhängen kann, um ihn in die aktuelle Paria-Ecke zu schieben, ohne direkt das Keulenwort „Nazi“ zu benutzen. Das Herrschaftssystem von heute hat eines mit dem eines Stalin gemeinsam: Es geht gnadenlos gegen seine Gegner vor. Mit anderen Mitteln, aber ebenso gnadenlos. Und die wirklichen Gegner der als „repräsentativen Demokratie“ getarnten Herrschaft pseudofeudalistischer Herrschaftshäuser sind eben keine Anhänger irgendwelcher Diktaturen, die ganz im Gegenteil meist die absolutistische Herrschaft eines dieser Parteienhäuser über alle anderen darstellt und somit der wahre feuchte Traum dieser Machtapparate ist, sondern diejenigen, die dem Volk klarzumachen versuchen, dass es, um sein eigener Herr zu sein, keiner Herren bedarf; weder ererbter noch gewählter. Deswegen toben die Propagandamaschinen des Systems sofort los, wenn es jemand wagt, die direkte Demokratie der Farce des Kreuzchenmalens zur Verleihung absoluter Machtansprüche vorzuziehen, und erklärt jeden, der das Individuum des Staatsbürgers für allein entscheidungsberechtigt betrachtet und für es das direkte Stimmrecht und das Recht auf Absetzung von Amtsträgern einfordert, und denunzieren diesen als das, was gerade als Paria-Merkmal dem Zeitgeist entspricht. Und so werden heute kurioserweise Vertreter einer absoluten Freiheit des Individuums als Demokratiefeinde, Rechtsextreme und Nazis verunglimpft. Von Menschen, die Demokratie missbrauchen, die Freiheit des Individuums einschränken und faschistische Methoden gegen Andersdenkende anwenden. Dass sich der selbstgefühlte Herrschaftsanspruch der Parteibonzen auf der Ebene der repräsentativen Demokratie nicht beherrschen lässt beweist übrigens der jüngst stattgefundene Verzicht der FPÖ, dieses ihr großes Wahlkampfthema auf Sankt Nimmerlein zu verschieben und selbst dann auf ein einziges Abstimmunsgverfahren mit künstlich hochgesetzten Hürden zu verdünnen. Nicht nur, dass die hinter dem Dampfplauderer Kurz wirklich herrschenden alten schwarzen Bonzen es nie zulassen werden, in ihrer Macht auch nur einen Millimeter eingeschränkt zu werden, wird auch die FPÖ den Knicks nur allzu gerne vollziehen, denn die Parteihäuser werden niemals an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen. Aber das nur am Rande. Die russische Seele, so sagt man, ist schwermütig und getragen von der Sehnsucht nach einer besseren Welt, die zu erreichen aber nicht angestrebt wird, weil ja sonst die Schwermut verloren ginge. Übrigens der österreichischen Seele des Raunzens nicht ganz unähnlich, die den Zustand der Zufriedenheit selbst schon wieder als Grund, darüber zu raunzen, betrachtet. Nur besitzen die Österreicher nicht den Langmut und die Geduld der Russen, die gedanklich eher den Jahrhundertweg gehen, während Österreicher oft nur bis zum nächsten Tag denken. Und so kommt es, dass russische Literatur gefühlt aus mindestens 1000 Seiten bestehen muss, dafür aber nur maximal 500 Sätze braucht. Und sie lässt sich nur schwer in einen 120-minütigen Hollywoodschinken mit seichter Action und verschämt verschleierter Sexszene packen. Eher in eine langatmige und bildgewaltige siebenteilige Produktion russischer Filmstudios. Das macht die Werke russischer Klassiker in Zeiten von „Fack ju Göthe“ nicht unbedingt massentauglich. Trotzdem sollte zumindest Solschenizyns „Archipel GULag“ nicht nur zur Pflichtlektüre an jeder Schule gehören, sondern die wenigen überlieferten Bilder des Schreckens dieses kommunistischen Regimes in Endlosschleife neben den Bildern des Schreckens des Nazi-Regimes in den Doku-Kanälen gezeigt werden, um die inhärente Seelenverwandtschaft aller kollektivistischer Diktaturen gnadenlos zu offenbaren und den Menschen zu zeigen, was wirklich dabei herauskommt, wenn ihr feuchter Traum vom kollektivistischen Eiapopeia in Erfüllung geht: Brutalität, Mord und Ströme von Blut. Denn es ist nicht das Lagerfeuer der sozialen Wärme, um das sich die Horde zusammenkuschelt, sondern es ist der Scheiterhaufen, um den sie grölend tanzt. Wer es zurecht und vollkommen nachvollziehbar ablehnt, dass die Ideologie hitlerverehrender Hinterhofglatzen zum einenden Element eines Großkollektivs wird, das die intrigantesten und brutalsten seiner Vertreter nach oben an die Schalthebel der Macht spült, der sollte einmal darüber nachdenken, was passiert, wenn die Ideologie maoverehrender vermummter Prügelhorden diese Rolle übernimmt. Wer gegen den linken Rand ist, ist nicht automatisch für den rechten Rand. Aber genau das ist der Kern heutiger Propaganda.Der Kommunismus wird, wenn man ihn nicht gnadenlos ausrottet, die westliche Gesellschaft von innen zerfressen. Solschenizyn hat es vorhergesehen. Deshalb wird er bei uns nicht mehr verehrt sondern es wird ihm von literarisch weit unter ihm gründelnden Provinzjournalisten ins Grab nachgespuckt. Denn wer die Wahrheit gesagt hat und auf kein schnelles Pferd mehr springen kann, dem wird eben posthum noch nachgetreten. P.S. Ich bin aus der „Standard“-Postercommunity ausgetreten. Eine Weile kann man die Faszination des Ekels genießen, mit dem einen diese verlogene Hetze erfüllt, aber irgendwann versiegt die Faszination und es bleibt nur mehr Ekel. Spätestens dann, wenn zweitklassige linksextreme Schmierfinken versuchen, einen großen Schriftsteller, der im Gegensatz zu ihnen nicht aus einer geschützten Werkstätte heraus sondern mit Lagerhaft hinter sich und der Gewissheit erneuter Lagerhaft vor sich die Wahrheit dokumentiert hat, die ihnen unangenehm ist weil sie ihr Weltbild nicht nur infrage stellt sondern als verbrecherisch entlarvt, mit dem üblichen kollektivistischen Hass gegen den Individualisten zu überschütten. Wenn jene, die sich aus dem bequemen staatsgeförderten Redaktionssessel ein Gesellschaftssystem herbeiwünschen, das unweigerlich zum Gulag führt, auf jene herabschauen wollen, die dieses Gesellschaftssystem und den Gulag live er- und überlebt haben, dann müssen sie ideologisch kopfstehen. Der Blutstau im Hirn muss gewaltig sein. „Man kann alle wirtschaftlichen, staatlichen, physischen Katastrophen überleben, nicht aber geistige. Wenn wir uns aufgeben, wenn wir aufhören an uns, an unsere Zukunft zu glauben, dann sind wir erledigt.“ Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 11. Dezember 1918 bis 3. August 2008 http://dlvr.it/Qtm5MH "
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Machu Picchu ©Duering
Peru mit dem Machu Picchu ist wohl eines der Reiseziele von dem die meisten Menschen träumen. Aber Peru ist nicht nur Machu Picchu, dessen Besuch sicherlich auch zu einer Peru-Reise dazugehört, sondern dank seiner reichen Geschichte und vielfältigen Kultur kann Peru in allen Landesteilen mit faszinierenden Landschaften, Ruinen und Ausgrabungsstätten aufwarten, die problemlos mit der berühmten Inkazitadelle mithalten können.
Das Land ist mit seinen vielfältigen Klimazonen und unterschiedlichsten Landschaften so riesig, dass bei einer Reisedauer von zwei bis drei Wochen immer eine Auswahl zu treffen ist. Und da bietet sich bei einer ersten Reise immer der Süden an, wo die beliebtesten Touristenziele mit der entsprechenden touristischen Infrastruktur liegen, was Vor- und Nachteile hat. Wer mehr Zeit hat oder ein zweites Mal nach Peru reist, dem sei auf jeden Fall der noch touristisch etwas unerschlossenere Norden mit seinem Nebelwald im Amazonasgebiet empfohlen.
Peru Kuélap
Hier thront auf 3.000 Metern Höhe die beeindruckende Festung Kuélap – eine archäologische Schatztruhe, welche die Herzen von Entdeckern und Geschichtsliebhabern höherschlagen lässt. Die Bauherren von Kuélap gehörten dem präkolumbianischen Volk der Chachapoyas, zu Deutsch Nebelkrieger, an, die hier zwischen 800 und 1470 vor Christus lebten. Ein Besuch in Kuélap gleicht einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit mitten hinein in die unberührte Natur und zu einer Kultur von der heute hierzulande viel zu wenig bekannt ist. Die Eröffnung der Seilbahn im März 2017, die Besucher in kurzer Zeit bis hinauf zur Festung bringt, hat den Besuch von Kuélap wesentlich erleichtert.
Ebenfalls im Norden wartet an der Küste mit Chan Chan die einst größte Lehmstadt des amerikanischen Kontinents. Zu präkolumbianischen Zeiten lebten hier bis zu 100.000 Menschen. Chan Chan, was auf der indigenen Sprache Mochica so viel wie „Sonne Sonne“ bedeutet, war der Hauptsitz des Königreiches der Prä-Inka-Kultur Chimú. Zwischen den mit Reliefs verzierten Mauern und Zitadellen lassen sich ganze Stadtviertel mit einer eigenen Infrastruktur ausmachen.
Aber nicht jeder hat soviel Zeit und auch wir entscheiden uns nach dem Studieren vieler Reiseführer wie dem LOOSE TRAVEL HANDBUCH PERU und Westbolivien und dem Peru Reiseführer von lonely planet für den Süden bei unserem ersten Besuch Perus.
Da wir keine Veranstalter-Reise buchen, aber auch nicht die Reise komplett selbst organisieren wollen, was in Peru sicher gut möglich ist, suchen wir einen Veranstalter, der mit örtlichen Reiseagenturen zusammenarbeitet und eine individuelle auf unsere Wünsche zugeschnittene Reise organisiert. Unsere Wahl fällt auf Evaneos , die weltweit an 150 Reisezielen mit über 1.600 sorgfältig ausgewählten örtlichen Reiseveranstalter zusammenarbeiten. Deren regionalen Reiseexperten vor Ort sprechen deutsch, was uns sehr zugute kommt, da wir leider nicht spanisch sprechen. So bekommen wir auch in vielen Skype-Telefonaten und Emails viele Tipps was machbar und zu empfehlen ist, und stellen unsere Reise gemeinsam entsprechend zusammen, ganz wie wir es uns vorgestellt haben, eine Kombination aus Kultur und Natur mit Zeit zum in den Tag hineinzuleben und einfach auch mal Nichtstun.
Wer mehr über unsere Planung, Vorbereitungen und Tipps erfahren möchte, dem empfehlen wir die entsprechenden Beiträge zu Peru auf unserem Blog 1001Momente.de.
Lima die pulsierende Hauptstadt Perus
Schon beim Verlassen des Flughafens empfängt uns die Geräuschkulisse einer nie zu Ruhe kommender Millionenstadt. Viel trägt da auch die Huperei der Autos bei, die in dem üblichen Verkehrschaos auf sich aufmerksam machen wollen, ohne dass aber irgendein Nutzen erkennbar wird. Es stehen immer mehr Autos nebeneinander und blockieren sich, als dass es Fahrspuren gibt, ein Verkehrschaos sondergleichen.
Westin Lima ©Duering
Die Geräusche dieser Stadt sind selbst noch im 20. Stock unseres Hotels dem The Westin Lima Hotel leicht zu hören und doch ist dieses 5-Sterne Hotel eine wirkliche Ruhe-Oase in der quirligen Metropole. Die großen Panoramafenster bieten am Abend einen atemberaubenden Blick auf das Lichtermeer dieser Stadt.
Zehn Millionen Einwohner oder doch eher zwölf Millionen, keiner weiß es so genau. Lima zieht die Landbevölkerung an und alle erhoffen sich ein besseres Leben. Ob sie dies dann auch dort finden, sei einmal dahingestellt. Armut und Kriminalität ist in Lima zwar allgegenwärtig aber mit einer wenig Vorsicht und wenn man sich in den sogenannten sicheren Vierteln bewegt – San Isidro, Barranco und Miraflores, passiert nicht mehr, als in einer deutschen Großstadt. San Isidro ist das Bankenviertel von Lima, hier ist am Wochenende nicht viel los. Die Straßen sind wie leergefegt. Hochhäuser gepaart mit schicken Einfamilienhäusern und kleinen Parks, in denen sich die Familien am Wochenende treffen oder mit ihren Kindern spielen, da sind die Eindrücke, die wir von dort mitnehmen.
Lima ©Duering
Miraflores zieht Touristen, reiche Peruaner und Expats gleichermaßen an. Wer historische Bauten sucht, ist in Miraflores wohl nicht am richtigen Ort, es sind wohl eher die Hochhäuser und neue Architektur, die man hier bestaunen kann. Theater, Kinos, Kulturzentren, viele schicke und teure Cafés, Restaurants, Bars und Einkaufszentren als auch internationale Hotelketten sind die Sehenswürdigkeiten, die man in Miraflores findet. Viele reiche Peruaner zieht es im Sommer in ihre Wohnungen, direkt an die Steilküste von Lima. Surfen, Spazierengehen, Picknicken, Skaten und Paragliden am Strand unterhalb der Steilküste sind zu dieser Jahreszeit beliebte Freizeitaktivitäten. Im Winter stehen die Wohnungen jedoch in den meisten Fällen leer, denn der schon mal mehrere Wochen andauernde Nebel, der dann über der Stadt hängt, bringt einerseits sehr viel Luftfeuchtigkeit mit sich und drückt andererseits auch stark auf die Stimmung.
Paragliding in Lima ©PROMPERÚ
Barranco, das Szeneviertel von Lima grenzt unmittelbar an Miraflores. Unzählige Kneipen, Bars und auch kleine Boutiquen und Galerien haben geöffnet und bei der Vielzahl der Restaurants fällt es uns schwer, die richtige Wahl zu treffen. Letztendlich folgen wir dann der Empfehlung einer Einheimischen und kommen so in den Genuss der vielfach beschriebenen sehr guten peruanischen Küche. Wir genießen hervorragende Cerviches im La Choza Nautica. Ceviche besteht in seiner ursprünglichen Form aus kleingeschnittenem, rohem Fisch verschiedener Sorten, der ungefähr 15 Minuten in Limettensaft mariniert wird. In Scheiben geschnittene rote Zwiebeln und in manchen Rezepten Rocoto, ein sehr scharfes, paprikaähnliches Gemüse aus Peru, werden mit dem Fisch vermischt. Danach gibt es noch in einer typischen Bar einen Pisco Sour, das Nationalgetränk der Peruaner.
Keinesfalls sollte man sich die Altstadt von Lima entgehen lassen. Am besten fährt man da mit dem Metropolitano, einem Schnellbus, der auch wirklich einer ist, hin. Denn dieser fährt auf einer gesonderten Spur von San Isidor in die Altstadt, und ist von dem sonst üblichen Verkehrschaos in Lima nicht betroffen. In der Altstadt wimmelt es von Katzen und da wir an einem Sonntagvormittag dort sind, fallen wir auch gleich in eine der Paraden, die jeden Sonntag im ganzen Land stattfinden. Die Plaza Mayor ist der zentrale Punkt der Altstadt. Kathedrale, Rathaus und der Präsidentenpalast liegen in unmittelbarer Nähe der Plaza Mayor. An diesen Gebäuden erkennt man den Einfluss der spanischen Kolonialmächte. Bummelt man weiter durch die Altstadt, so findet man an vielen Stelle eine Art kreolischen Stil, der sich aus einer Mischung der spanischen und indigenen Architektur entwickelte. Wirklich beindruckend ist die Altstadt von Lima in unseren Augen nicht. Jedoch ist dies eine der wenigen Orte in Lima, an dem sichtbar wird, dass einst die Spanier das Land erobert haben und dass sie sowohl durch ihre Architektur, als auch durch ihre Sprache und die Missionierung der katholischen Religion das Land bis heute geprägt haben.
Ballestas Inseln
Mit dem Bus geht es, vorbei an den Favelas von Peru, und dann durch eine öde Wüstenlandschaft entlang der Küste, nach Paracas. Paracas ist Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Reserva Nacional de Paracas mit den Islas Ballestas, einem Naturschutzgebiet mit spektakulären Steilwänden, unendlich langen Stränden und einer großen Artenvielfalt an Zug- und Wasservögeln. Mit einem Boot geht es am nächsten Tag zu den Islas Ballestas. Man sagt, dass die Ballestas Inseln die „kleinen“ Galapagos Inseln sind. Auf dem Weg dorthin passieren wir noch eine weitere Attraktion – El Candelabro – ein riesiges Scharrbild (Geoglyph) nach dem Vorbild der Nazca-Linien, das sich an einem Berghang befindet und das man vom Boot aus sehr gut erkennen kann.
Von der Ferne sehen wir bereits die großen Kolonien der Perutölpel. Je näher wir ihnen kommen, desto intensiver wird der Geruch nach Guano – Vogelkot. Guano ist ein natürlicher Dünger, der heute noch regelmäßig von den Felsen abgetragen wird und dann auf dem Weltmarkt teuer verkauft wird. Wir können den Kot jedoch nicht nur riechen, der ein oder andere Bootsinsasse bekommt auch eine Kostprobe ab. Damit es einen nicht direkt auf den Kopf trifft, sollt man daher unbedingt eine Kopfbedeckung dabeihaben. Zu den Vögeln gesellen sich Seelöwen, die sich in der Sonne räkeln und Humbold-Pinguine watscheln auf den Felsen entlang.
Oase Huacachina
Oase Huacachina ©Duering
Nicht weit von Paracas entfernt liegt Ica und die Wüstenoase Huacachina. Am Fuße der riesigen Sanddüne, die inzwischen durch die Anschüttung mit Sand aus der Umgebung künstlich erhalten wird, befindet sich ein kleiner See in dem man auch baden darf. Hostels, Restaurant, Bars und Touranbieter säumen die Seepromenade. Sandboarden oder Buggytouren sind wohl der Renner bei den Touristen. Die Oase ist gerade für junge Menschen, die hier am Abend Party feiern wollen, sicher einen Abstecher wert. Sicherlich gibt es hier die Möglichkeit schöner Bilder einer kleinen Wüstenlandschaft mit Oase, aber ob sich der Zeit- und Geldaufwand für diesen Abstecher lohnt, sollte man sich gut überlegen. Für uns wäre im Nachgang eher ein Ausflug in die Reserva Nacional de Paracas die sinnvollere Entscheidung gewesen.
Mit dem Bus geht es weiter nach Arequipa. Den Höhenunterschied von 2400 Metern überwinden wir damit in einem Zeitraum von zwölf Stunden und können uns somit langsam an die Höhe gewöhnen, was bei einem Flug so wohl nicht funktioniert hätte.
Arequipa ©Duering
Arequipa – die weiße Stadt
Wird Arequipa ihrem Ruf gerecht, eine der schönsten Städte Perus zu sein? Sind die Arequipenos zu Recht stolz auf ihre Stadt? Spätestens auf dem Plaza de Armas versteht man, warum diese Stadt, übrigens die zweitgrößte in Peru, im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Mit der Kathedrale, den Türmen und den Kolonnaden ist es wohl einer der schönsten Plätze Perus. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist das Kloster Santa Catalina aus dem Jahr 1579. Auf einer Fläche von über 20 Quadratkilometern residierten hier einst die Töchter reicher spanischer Familien, die zu Ordensschwestern konvertiert waren. Beim Bummeln durch die Altstadt ist das Stadtbild geprägt durch Gebäude, die aus weißem Vulkanstein erbaut wurden, daher wird Arequipa wohl auch Cuidad Blanca – weiße Stadt – genannt.  Wirklich empfehlenswert ist eine Free-Walking-Tour, wo am Ende selbst entscheidet, wieviel die Tour einem wert war. Die Tour ist eine Mischung aus Sightseeing und Plätzen der Einheimischen mit einer Eisverkostung zwischendurch.
Umgeben wird die auf 2.300 m hoch gelegenen Stadt von den drei Vulkanen Misti (5.822m), Chachani (6.057m) und Picchu Picchu (5.665m). Sie sind sehr beeindruckend und wirken aber auch gleichzeitig bedrohend, insbesondere, wenn man darüber nachdenkt, dass der Misti noch aktiv ist.
Wie im übrigen Peru gilt auch ein Arequipa: Kein Besuch ist komplett ohne ein ausgiebiges Kosten der einheimischen Gerichte. In Arequipa besonders zu empfehlen sind die Vorspeise Ocopa, ein Kartoffelgericht ähnlich der “Papa a la Huancaína” mit Minzsauce, Erdnüssen und den obligatorischen gelben Chili. Typisch Arequipa ist auch “Rocoto Relleno”, Paprika gefüllt mit Hackfleisch, Zwiebeln und Chili, meist serviert mit Ofenkartoffeln. Beliebte Restaurants für einheimische Küche sind La Nueva Palomino, eine der ältesten Picanterias der Stadt, La Lucila oder Sabor Caymeño, bekannt als “after Party Lokal” mit Öffnungszeiten bis spät in die Nacht.
Am nächsten Tag geht es mit einem Fahrer zu den Bosque de Piedras an, einer Felsformation ca. 150 km entfernt von Arequipa. Unser Fahrer schlägt uns zwei Routen vor – einmal die Standardroute über die Schnellstraße oder die quer durchs Gebirge. Wir entscheiden uns für die Gebirgsroute. Vorbei an den sehr einfachen Vororten von Arequipa – teilweise ohne Strom und fließend Wasser – der zugezogenen Landbevölkerung, die hier eine bessere Schulbildung für ihre Kinder sucht, geht es auf einer einfachen Schotterstraße den Berg hinauf. Meterbreite Quer- oder Längsrinnen zeugen von den schweren Unwettern vor zwei Monaten und wir fragen uns, ob wir irgendwann aussteigen und schieben müssen, oder gar zu Fuß zurückgehen müssen. Doch unser Fahrer versichert uns, dass er diese Strecke fast täglich fährt und so sind wir ein ganz klein wenig beruhigt und genießen ein wenig “Abenteuer“.
Nach ca. 45 Minuten Durchrütteln erreichen wir eine unendlich weite Hochebene und werden für unsere Mühen belohnt. Die Landschaft ist faszinierend. Wilde Vikunjas und auch die eher scheuen und seltenen Guanakos kreuzen die Straße, die Berge glänzen im Licht der Sonne und wir genießen die Einsamkeit. Kein Tourist, kein Bus, kein Auto, soweit das Auge sehen kann, und das nur eine knappe Stunde entfernt von einer der Hauptattraktionen Perus. Ca. 90 Minuten später haben wir unser Ziel erreicht. Die vom Winde erodierten Steinen wirken sehr surreal, wie eine Ansammlung von großen Pilzen. Sie wurden über Jahrhunderte nur vom Wind geformt und man kann es sich nicht vorstellen, dass sie tagtäglich durch den Wind verändert werden und vielleicht in ein paar Jahrhunderten ganz verschwinden und an einer anderen Stelle neu entstehen. Wenn ihr in Arequipa seid, solltet ihr euch einen Tag Zeit nehmen für diese Tour. Ihr werdet sie in keinem Reiseführen finden. Geht einfach zu Huellas Peru in der Calle Jerusalem 505 und fragt nach der Tour. Sagt dem Fahrer, dass ihr nicht über die Schnellstraße fahren wollt, und ihr werdet einen außergewöhnlichen Tag abseits vom üblichen Touristenrummel erleben. Das sind die Erlebnisse, an die man sich am besten und längsten erinnert.
Langsam sollte man beginnen, vorbeugend etwas gegen Höhenkrankheit zu unternehmen. Dafür gibt es jede Menge Coca-Produkte, von Blättern über Tee, Bonbons, Kaugummis etc.. Die Wirkung von Coca-Blätter berauscht keineswegs und haben auch keinerlei drogenhaften Wirkung, sie beugen nur einer eventuellen Höhenkrankheit vor. Aber trotzdem sollte man keinerlei Coca-Produkte, weder Kaugummis, Tees, Bonbons oder Blätter mit nach Hause nehmen. Bei uns ist der Besitz strafbar und es wird unverständlicherweise kein Unterschied zu Drogen gemacht.
Alternativ gibt es auch in jeder Apotheke ohne Rezept Tabletten gegen die Höhenkrankheit für wenig Geld und Coca-Blätter finden sich in fast jedem Hotel schon auf dem Frühstücksbuffet wieder.
Colca Canyon, Chivay und Kreuz des Kondors
Die Fahrt von Arequipa nach Chivay führt durch das zweitgrößte Vikunja-Reservat Perus. Neben Vikunjas treffen wir auch auf große Herden von Alpakas und Lamas, und Schwärmen von uns unbekannten wilden Vögeln. Wir nähern uns mit diversen Zwischenstopps zum Fotografieren Stück um Stück dem Paso de Patopampa auf 4910m Höhe. Die Luft ist hier so dünn, dass man sich nur in Zeitlupe bewegen kann und kaum Luft bekommt. Auch das Einatmen von hochkonzentriertem Alkohol, dies scheint der Geheimtipp der Einheimischen für Touristen gegen Sauerstoffmangel zu sein, bringt nur kurzzeitige Besserung. Auf dem Pass hat man eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden, teils schneebedeckten Vulkane: den Ampato (6310m), den El Misti (5822m), den Ubinas (5675m), den Chachani (6075m), den Sabancaya (5976m), den HuakaHualca (6025m), den Mismi (5597m) und den Chucura (5360m).
Frauen in traditioneller Kleidung aus der Umgebung bieten hier tagsüber ihre Waren an, und es scheint, dass sie all die Schals, Tücher, Mützen und Handschuhe in der traditionellen Art und Weise in einem großen Tuch auf dem Rücken von ihrem Zuhause auf diesen Pass und wieder zurücktragen.
Canon de Colca
Der Canon de Colca ist der zweittiefste Canyon der Welt. Er erstreckt sich über 100 km Länge und einer Tiefe von bis zu 3400 m. Der tiefste Canyon der Welt, der Canon del Cotahuasi liegt übrigens ca. 200 km nordwestlich von Arequipa, ist aber touristisch so gut wie nicht erschlossen, was natürlich seine Vor- und Nachteile hat. Mit etwa 3535 m Tiefe ist er doppelt so tief wie der berühmte Grand Canyon.
Der obere Teil des Canon de Colca ist eher flach und nicht so sehenswert. Im Herzen des mittleren Teils liegt der kleine Ort Chivay. Der traditionelle Ort hat sich dem Tourismus geöffnet, ohne jedoch seinen ursprünglichen Charme eines Hochlanddorfs zu verlieren. Wir schlendern über den Hauptplatz und den Markt, auf dem man alles für den täglichen Bedarf findet. Spielende Kinder und Frauen in traditioneller Tracht sind allgegenwärtig. Bei Chivay kann man auch, wenn man es mag, in den heißen Quellen von La Calera baden. Ein interessantes Erlebnis, denn die Vulkane der Gegend sind auch noch recht aktiv. So durften wir auch Augenzeuge eines aktuellen Vulkanausbruchs eines aktiven Vulkans sein, etwas das wir Europäer wohl recht selten in unserem Leben erleben, in Peru aber Alltag ist; auf jeden Fall für uns ein bewegender Moment.
Will man in den Canyon de Colca hinabsteigen, so geht dies am besten von Madrigal aus. Wenn man über gute Kondition verfügt, sollte man sich die Zeit dafür unbedingt einplanen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis.
Der Flug der Anden-Kondore
Das beliebteste Ausflugsziel im Colca Canyon ist das “Kreuz des Kondors” (Cruz del Condor”), etwa 50 km nördlich von Chivay, ein Aussichtspunkt auf 3.900 Meter, wo sich eine große Gruppe von Andenkondoren niedergelassen hat. In der trockenen Jahreszeit kann man in der Regel am Morgen in der Zeit von 8:00 bis 10:00 Uhr beobachten, wie sie auf der dann vorherrschenden thermischen Luftströmung dahingleiten. Aufgrund des Verlustes ihres natürlichen Lebensraumes und der Umweltverschmutzung stehen Andenkondore bereits seit 1970 auf der Liste der gefährdeten Tierarten. Auch wenn das Cruz del Condor wohl eine der total überlaufenden Touristen Attraktionen Perus ist, die Anreise ziemlich langwierig ist und man dort auf hunderte von Menschen stößt, so sollte man es sich dennoch nicht entgehen lassen. Diese königlichen Tiere mit einer Flügelspannweite von mehr als 3 Meter in greifbarer Nähe kreisen zu sehen, ist ein Anblick und Moment der berührt und einen auch die Massen von Menschen um einen herum vergessen lässt.
Über den Patacama Pass und schier endlosen Hochebenen der Anden, vorbei an der beindruckenden Laguna Lagunillas, geht es nach Puno.
Puno
Puno hat den Ruf, eine der hässlichsten Städte Perus zu sein. Bei unserem Bummel, oder sollte ich besser sagen „Schleichgang“ aufgrund der Höhe (3830 m), können wir dies nicht ganz nachvollziehen. Der Hauptplatz mit seiner Kathedrale und angrenzender Fußgängerzone wirkt anmutig, nette kleine Cafés, wie die Incabar, Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein. Insbesondere das Mojsa hat es uns angetan. Direkt am Hauptplatz gelegen, eine steile Treppe hinauf, nette Atmosphäre und sehr gutes Essen – am besten schon am Abend vorher reservieren, denn freie Plätze sind hier Mangelware.
Puno ist ein beliebtes Ziel, da es direkt am Titicacasee liegt und Ausgangspunkt für Ausflüge zu den schwimmenden Schilffinseln des traditionellen Uros-Volks ist. Die Inseln, sowie die darauf befindlichen Gebäude, fertigen die Bewohner aus den direkt am See wachsenden Reetkolben an.
Aufgrund der Höhe hält hier jedes Hotel für seine Gäste, neben Coca-Blättern und -Tee auch Sauerstoffflaschen zur Verfügung, die auch von vielen Gästen rege genutzt werden.
Von Puno aus planen viele Touristen auch mehrtägige Abstecher nach Boliviens Hauptstadt La Paz oder wie wir zur Sonneninsel im bolivianischen Teil des Titicacasees Sees.
Bolivien – Isla del Sol
Die Fahrt am See entlang ist eher unspektakulär, der Grenzübertritt für uns Europäer dagegen eher ungewöhnlich, umständlich und zeitraubend. Geduld ist vor allen Dingen gefragt.
Aber dann sind wir endlich in dem kleinen Ort Copacabana nahe der Grenze an. Das Straßenbild ist geprägt von Restaurants, Cafés und kleinen Läden und man merkt ganz deutlich, dass dieser Ort ein beliebtes Urlaubsziel von Hippies ist. Die Preise in Bolivien liegen deutlich unter den Preisen in Peru, die Menschen sind sehr freundlich ohne aufdringlich zu sein. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort fahren wir eine Stunde mit einem Boot zur Sonneninsel. Die Isla del Sol ist für ihre Schönheit und ihre herrliche Umgebung weithin bekannt.  Mit einer Länge von 9,6 und einer Breite von 4,6 km hat sie eine nicht zu unterschätzende Größe von ca. knapp 45 km². Sie liegt ca. 1 km von Copacabana entfernt, mitten im See. Heute leben ca. 2.000 Menschen auf der Insel, die höchste Erhebung ist der Cerro Chequesan mit 275 Metern. Somit liegt der höchste Punkt der Insel auf 4.075 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Aufstieg vom Hafen zu unserer Unterkunft geht stetig bergan und wir schnaufen natürlich wieder heftig. Das Casa de la Luna macht seinem Namen alle Ehre, wir haben einen super tollen Blick auf die gegenüber liegende Mondinsel.
Auf dieser Insel gibt es viele heilige Stätten und auch das Leben der Einheimischen verläuft trotz der Touristen noch recht ursprünglich. Leider regnet es am Nachmittag und Abend so stark, dass wir keine Möglichkeit haben, die Insel weiter zu erkunden und am nächsten Morgen geht es dann leider nach einem wunderbaren, frisch zubereiteten Frühstück auch schon wieder über die Grenze zurück nach Puno. Doch wir sind uns einig, dieser Abstecher hat sich gelohnt, doch hätten wir zu besseren Erholung noch ein oder zwei Tage länger dort verweilen sollen.
Cusco
Unser nächstes Ziel ist Cusco. Cusco befindet sich mitten im Hochland der Anden auf ca. 3400 m Höhe über dem Meeresspiegel. Als ehemalige Hauptstadt des früheren Inkareiches steht sie seit 1993 als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO. Auf Schritt und Tritt stößt man in den Straßen und Gassen auf Zeugnisse und Relikte der wechselhaften Stadtgeschichte. In der Kolonialarchitektur zeigt sich die spanische Vergangenheit, während die exakt gehauenen Steinmauern daran erinnern, dass es die Inka waren, die die Stadt gründeten. Cusco besticht einfach durch ihre einzigartigen Bauwerke und ihre faszinierende Lage. Sei es der Hauptplatz mit der Kathedrale, der Sonnentempel, das Museo Inka, der Markt von San Pedro, das Künstlerviertel San Blas oder auch nur die vielen engen Gassen mit den zahllosen Angeboten an Pullovern, Jacken, Decken und Taschen, durch die sich Autos und Fußgänger gleichermaßen drängeln – die Ausstrahlung von Cusco ist einfach beeindruckend. Bei jedem Spaziergang gibt es neue bleibende Eindrücke. Nicht ohne Grund bleiben gerade in Cusco viele Ausländer hängen und leben fortan hier. In der Altstadt von Cusco sind viele kleine gemütliche Cafés und Bars, die auch gleichzeitig kleine Kunstgalerien sind. Viele davon auch Restaurants gehören Ausländern aller möglichen Nationen, wie auch ein von Deutschen geführtes Restaurant und Cafe, das Granja Heidi. Wobei es hier nicht nur deutsche Gerichte, sondern auch hervorragende peruanische Gerichte gibt. Aber es lohnt sich in Cusco wirklich auch mal etwas abseits der Touristenströme die Seitengassen zu erkunden, wo es die gemütlichsten Bars und kleinen Geschäfte gibt.
Absolut empfehlenswert ist auch ein Besuch des Hauptmarktes „Mercado San Pedro“, den wir sogar mehrfach besucht haben. Nirgendwo sonst gibt es so frische Säfte für so wenig Geld. Ganze Gänge sind gesäumt von Frauen, die lautstark darum buhlen, für uns frische Säfte in unterschiedlichen Zusammensetzungen für einen pressen und mischen zu können. Auf diesem Markt gibt es so gut wie nichts, was man dort nicht kaufen könnte. Aber manches Angebot, wie z.B. die frischen Schweins- und Pferdeköpfe, Zungen u.v.m. waren doch auch etwas befremdlich für uns Europäer.
Der „Rainbow Mountain“ Vinicunca ist das neueste Traumziel in der Region Cusco in Peru
Regenbogenberge ©flashpackerconnect
Seit kurzem ist die Region Cusco um ein weiteres beliebtes Reiseziel reicher. Der Vinicunca, wie das neueste „Bucket List“ Ziel auf Quechua heißt, trägt auch den Namen Rainbow Mountain. Und das aus gutem Grund: die Oberfläche des Bodens wirkt, als sei sie rot, grün, gelb und beige angemalt wie ein bunter Regenbogen. Die Erklärung für das Farbspektakel ist weit weniger märchenhaft, sondern beruht auf einem geologischen Phänomen: Mineralienschichten wurden durch die Plattentektonik nach oben gedrückt, Eisenoxid hat die rote Farbe hervorgerufen, helles Pink entstand durch Magnesium und die Reaktion von Kupfer mit Wasser und Sauerstoff schaffte eine braugrünliche Färbung während Granit für die schwarze Farbe sorgt.
Der Rainbow Mountain hat sich in kürzester Zeit zu einem beliebten Fotomotiv entwickelt, doch der Schnappschuss will erst verdient werden: der 5.200 Meter hohe Vinicunca ist nur zu Fuß auf einer 5-7 stündigen Trekkingtour zu erreichen. Da ist frühes Aufstehen angesagt und bereits um 2.00 Uhr morgens geht es mit dem Auto in Cusco los.
Vieles gibt es in der näheren Umgebung von Cusco noch zu sehen. So befinden sich nur etwa 3 km von Cusco entfernt die imposanten Ruinen der einstigen Festung Sacsayhuamán, ein weiteres bedeutendes Baudenkmal der Epoche der Inkas. Sie liegt hoch über Cusco und bietet eine fantastische Aussicht über die gesamte Stadt. Es ist kaum vorstellbar, wie die meterhohen, teils bis zu 100 Tonnen schwere Steinquader zu riesigen, passgenauen Mauerwällen zusammengefügt werden konnten. Bis 40.000 Menschen sollen rund 70 Jahre lang daran gearbeitet haben.
Etwas 8 km nördlich der Stadt liegt das Wasserheiligtum Tambo Machay (Bad der Inka). Ebenfalls sehenswert sind die kleine Bergfestung Puca-Pucará, etwa 7 km vom Zentrum entfernt, und der Fest- und Opferplatz Kenko/Q`enko, der sich ca. 6 km außerhalb befindet.
Schamanen Zeremonie im Heiligen Tal
Auf unserem Weg zum Machu Picchu durch das Tal des Rio Urubamba, besser bekannt als das Heilige Tal (El Valle Sagrado), geht es vorbei an spektakulären Festungen, traditionellen Märkten, Terrassen die sich in die Berghänge hinaufziehen, um jeden Fleck der ertragsreichen Erde zu. Dieses fruchtbare Tal war nicht nur für die Inkas wichtig, auch heute leben die Bauern hier vom Anbau der Grundnahrungsmittel wie Quinoa, Kartoffeln, Mais und Bohnen. Eindrücklich sind die Märkte von Pisac und Chinchero. Schon früh am Morgen sitzen die Frauen in ihren bunten, wallenden Kleidern auf dem Kopfsteinpflaster vor ihren Produkten. Aber auch Textilien und Souvenirs aller Art sind im Angebot. Leider merkt man, dass gerade in Pisac der Markt doch sehr auf Touristen ausgerichtet ist.
Auf dieser Fahrt von Cusco durch das Heilige Tal begleitet uns ein Reiseführer, der auch Schamane ist. In der Nähe von Urqo führt er uns zu einem kleinen Inka-Tempel, der recht versteckt und unberührt vom Tourismus liegt. Dort führen wir zusammen mit ihm eine Opfergabenzeremonie zu Ehren von Pachamama (Mutter Erde) durch. Auch wenn wir zu Beginn erst etwas skeptisch waren, so hat uns die Zeremonie doch sehr berührt und uns einen magischen Moment verschafft. Noch heute denken wir sehr oft an diese Zeremonie zurück.
Machu Picchu
Aguas-Calientes ©Duering
Und weiter geht unsere Fahrt zur Bahnstation nach Ollantaytambo. In allen Reiseführern steht überall, dass man im Zug nach Aguas Calientes kein großes Gepäck mitnehmen darf, wir schienen die einzigen zu sein, die sich darangehalten haben, was aber auch sinnvoll war. Denn der Zug war bis auf den letzten Platz voll und Ablage für das Gepäck gibt es kaum, so dass viele ihre Koffer zwischen den Füssen oder auf den Knien hatten, nicht sehr komfortabel bei einer Zugfahrt von zwei Stunden. Während der zwei Stunden veränderte sich die Vegetation von trockenem Andenhochland hin zu feuchtem Dschungel. Aguas Calientes erweist sich als ein durch die Bahngleise zweigeteilter Ort. In dem einen Teil wohnen die Touristen, hier gibt es Hotels, Restaurants und Souvenirshops, im anderen Teil wohnen die Einwohner mit ihren Familien, die im Tourismus arbeiten. Der ganze Ort ist nicht wirklich schön und scheint ausschließlich vom Tourismus zu leben. Wir stellen uns die Frage, was mit dem Ort geschieht, wenn Machu Picchu z.B. durch ein Erdbeben zerstört würde, kein Mensch würde noch nach Aguas Calientes kommen.
Am nächsten Morgen brechen wir sehr früh auf, um vor den Tagestouristen, die mit dem ersten Zug kommen, einen der ersten Busse zum Machu Picchu zu erwischen, die ab 5:30 starten. Und trotz der frühen Zeit ist die Warteschlange schon einige 100m lang. Nach 20 Minuten Busfahrt betreten wir die ehemalige Inka Stadt, die 1911 von Hiram Binghams durch Zufall entdeckt wurde und seit 2003 von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen wurde.  Auf einer zweistündigen Tour erfahren wir sehr viel über die Geschichte der Inkas, die Stadt Machu Picchu und den Untergang der Inkas. Heute ist Machu Picchu wohl die Hauptattraktion von Peru. In der Hochsaison besuchen täglich bis zu 2.500 Touristen diese Sehenswürdigkeit und die Schäden für die Stadt, als auch für die Umwelt sind bereits deutlich spürbar. Die UNESCO fordert eine Reduktion der Besucherzahlen auf 800 pro Tag um das Kulturerbe nicht zu gefährden und wehrt sich vehement gegen den Bau einer Seilbahn von Aguas Calinetes nach Machu Picchu. Wie es scheint hat die UNESCO wohl mittlerweile bei den Verantwortlichen Gehör gefunden, seit Juli 2017 kann die Stadt nur noch mit einem Führer besucht werden und es gibt eine Einteilung in zwei Schichten. Ob diese Änderung in der Steuerung der Besucherströme zu einer wirklichen Reduktion führt, wird man wohl erst im nächsten Jahr sehen.
Nach unserer Führung verschnaufen wir ein wenig und machen uns dann auf den Weg zum Sonnentor. In der Mittagshitze stellt es sich als sehr anstrengend heraus und die Abschnitte zwischen den Pausen werden immer kürzer, die Pausen dafür umso länger. Oben angekommen, werden wir für unsere Strapazen aber belohnt, der Blick von hier oben ist mehr als beeindruckend, von hier kann man die Größe der Stadt und ihre einzigartige Lage erst richtig erfassen.  Ob bei einem Schichtbetrieb für so einen Abstecher noch Zeit bleiben wird, wage ich zu bezweifeln.
Nach einer weiteren Nacht in Aguas Calientes geht es mit dem ersten Zug zurück nach Ollantytambo und anschließend im Heiligen Tal ins exklusiven Explora Valle Sagrado, wo wir uns nicht nur von unsrer Rundreise ein wenig erholen wollen, sondern auch kleine Wanderungen und Exkursionen unternehmen wollen. explora ist eine kleine außergewöhnliche Hotelgruppe mit einer besonderen Philosophie der etwas anderen Art zu Reisen, die wir schon immer kennenlernen wollten (Mehr dazu in unserem Artikel darüber).
Abschied in Lima
Leider geht auch diese Reise irgendwann zu Ende. Von Cusco geht es mit dem Flugzeug nach Lima, wo wir noch eine Nacht bleiben, welche wir nutzen, um die berühmte Lichtshow Circuito Magico del Agua im Parque de la Reserva zu besuchen, welcher heute einer der meistbesuchten Parks der Stadt ist. Nicht umsonst steht der Park im Guinness Buch der Rekorde als einer der größten Brunnenkomplexe der Welt. Die prachtvoll mit ständig wechselnden Farben im Takt von allen möglichen Melodien beleuchteten Wasserspiele ziehen neben Touristen, vor allen Dingen die Einheimischen an, Familien, wie auch verliebte Paare. Der Besuch lohnt sich natürlich aufgrund der farbigen Lasershows natürlich nur nach Sonnenuntergang. Durch einige Fontänen hindurchgehen und die Wasserspiele von innen betrachten. Für die einen sind es magische Momente, wir finden es etwas kitschig.
Diesmal übernachten wir im Novotel, ein angenehmes Hotel, das im modernen Viertel San Isidro liegt, und wo es in der direkten Umgebung sehr viele gute Restaurants und Bars für jeden Geldbeutel gibt.
Dort gibt man uns auch glücklicherweise einen wichtigen Tipp, nämlich wirklich sehr rechtzeitig zum Flughafen aufzubrechen. Nicht wegen der Rushhour, sondern eher wegen der chaotischen Organisation beim Einchecken. Die Schlange zum Einchecken scheint schier endlos zu sein.  Ganze zwei Schalter sind für die Masse der Economy-Kunden geöffnet und es dauert wahrhaftig über zwei Stunden bis wir unser Gepäck aufgegeben haben. So werden Verspätungen produziert, der Flieger verlässt Lima aufgrund des schleppenden Eincheckens mit einer guten Stunde Verspätung.
Rückblick
Spielende Kinder in Chivay ©Duering
Schaut man auf diese drei Wochen zurück, so war es eine wirklich tolle Zeit, aber viel zu kurz für so ein riesiges Land. Peru ist ein faszinierendes Land. In Gesprächen mit unseren Reiseführern haben wir viel über die Inka-Kultur erfahren und den Stolz der Menschen auf ihre Geschichte immer wieder gespürt. Gleichzeitig sprachen sie aber auch über Korruption und Kriminalität, eine sehr große gesellschaftliche Spreizung zwischen Arm und Reich, mangelnde Absicherung im Alter oder bei Krankheit, und eine nicht ausreichende Schulbildung für alle. Diese Gespräche haben uns den Menschen in Peru ein klein wenig nähergebracht und uns auch immer wieder zum Nachdenken angeregt. Vor allen Dingen die Tatsache, dass viele Menschen im Landesinneren einen glücklichen und zufriedenen Eindruck machten, obwohl sie arm sind und ein hartes Leben haben. Das sollte nicht nur uns Europäern zu denken geben, sondern auch den Peruanern, die meinen in einer völlig überbevölkerten Stadt wie Lima, ihr Glück finden zu können.
Unsere Reiseroute hat uns zu den touristischen Highlights im Süden geführt und war von evaneos und uns zeitlich so organisiert, dass wir auch genügend Zeit hatten, einfach mal die Umgebung auf uns wirken zu lassen und den Moment zu genießen. Aber große Teile des Landes, den Norden und auch die Amazonasregion, haben wir leider in dieser knappen Zeit nicht besuchen können. Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal in Peru.
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Das Sehnsuchtsziel Peru ist mehr als nur Machu Picchu Peru mit dem Machu Picchu ist wohl eines der Reiseziele von dem die meisten Menschen träumen. Aber Peru ist nicht nur Machu Picchu, dessen Besuch sicherlich auch zu einer Peru-Reise dazugehört, sondern dank seiner reichen Geschichte und vielfältigen Kultur kann Peru in allen Landesteilen mit faszinierenden Landschaften, Ruinen und Ausgrabungsstätten aufwarten, die problemlos mit der berühmten Inkazitadelle mithalten können.
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pressmost · 10 years
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