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#Bibliothekstechnik
benkaden · 3 months
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libreas · 6 years
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Zur Geschichte der Dauerfrage “Was ist Bibliothekswissenschaft?”
Eine Notiz von Ben Kaden (@bkaden)
Das am Berliner Institut anstehende Jubiläum hat wenigstens am Rand etwas ausgelöst, was es eigentlich stetig stattfinden sollte, de facto aber nur hin und wieder passiert: Einen Blick in die Geschichte des Faches, der eigentlich nur über die immer wieder mal erschienenen Zusammenfassungen zu Diskussionen über den Status der Bibliothekswissenschaft vorgenommen werden kann.
Die Fachgemeinschaft der Bibliothekswissenschaft hält sich nämlich bisher weitgehend zurück was eine systematische Aufbereitung und Tradierung ihrer - je nach Perspektive - Erzählung, Entwicklung, Selbstwahrnehmung betrifft. Je tiefer man in die entsprechenden Diskursspuren eintaucht, desto mehr versteht man, warum das so ist. Eine besonders interessante Publikation, von der in der Lehre am IB und später am IBI nirgends eine Erwähnung überliefert ist, hat sich der Redaktionskollege Karsten Schuldt auf den Schreibtisch geholt. Entsprechend soll hier einer möglicherweise kommenden ausführlichen Auseinandersetzung nicht vorgegriffen werden. Den Hinweis auf die Publikation Bibliothekswissenschaft in Deutschland: eine Bestandsaufnahme von Margrit Bornhöft (Aachen: Wissenschaftsverlag Mainz, 1999. ISBN: 3-89653-532-3), die 1999 im Wissenschaftsverlag Mainz (heute: Verlag Mainz) erschien, möchte ich aber dennoch schon einmal hier platzieren.
Ein großes Echo fand die Publikation zum Erscheinungszeitpunkt nicht. So findet sich beispielsweise auch in der DABI - Datenbank Deutsches Bibliothekswesen kein Hinweis auf die Autorin, die sich 1995 zum Thema Entwicklungstendenzen des wissenschaftlichen Bibliothekswesens in der Bundesrepublik Deutschland bis 1960 an der Universität Bremen promoviert hatte (Die Dissertation erschien 1996 ebenfalls im Wissenschaftsverlag Mainz,  ISBN 3-89653-064-X). Die einzige unmittelbar aufzufindende Rezension stammt aus Japan. Hiroshi Kawai besprach die Arbeit in der Märzausgabe des Jahres 2006 der an der Graduate School of Education der Kyoto University herausgebenen Zeitschrift Lifelong Education and Libraries (S. 81-83). Erstaunlicherweise und freundlicherweise tat er dies auf Deutsch, was uns eine schnelle Lektüre der Rezension erleichtert  und so einige Informationen zu Margrit Bornhöft übermittelt. Selbige hatte nämlich in den 1980er Jahren an der Humboldt-Universität Bibliothekswissenschaft mit dem Abschluss „Diplom-Bibliothekar“ studiert. Eine Ausbildung zur Bibliothekarin hatte sie bereits 1974 an der Fachschule in Leipzig absolviert. Aus welchem Anlass sie sich entschloss, nach ihrer Dissertation eine Art Gesamtdarstellung der Bibliothekswissenschaft in Deutschland von den Anfängen - 1807 - bis zum Stand 1998 vorzunehmen, wird noch zu ermitteln sein. Hiroshi Kawai begrüßte die Publikation vor allem für die Diskussion der auch uns bei LIBREAS seit je umtreibenden Frage „Was ist die Bibliothekswissenschaft?“. Er verweist zugleich darauf hin, dass die Bedeutung der bibliothekswissenschaftlichen Ausbildung an Fach- und Fachhochschulen in der Bestandsaufnahme Margrit Bornhöfts keine Rolle spielt und insbesondere auch der Stellenwert der nichtwissenschaftlichen Bibliothekarinnen und Bibliothekare und die Dimension der Öffentlichen Bibliotheken unbeleuchtet bleibt.
Zugleich erwähnt er einige Eckpunkte, die Margrit Bornhöft herausarbeiten konnte. So wird auf Friedrich Adolf Ebert verwiesen, der eine Bibliothekswissenschaft aus den Bausteinen „Einrichtungskunde und Verwaltungskunde“ zusammengesetzt sah. Ausgehend von Edmund Zoller entsteht ein Verständnis der Bibliothekswissenschaft als „Zusammenstellung der aus der Praxis der Bibliotheken gewonnenen Erfahrungssätze“. Von Georg Leyh wird die bis heute immer wieder bestätigte Sorge und wohl auch Erfahrung überliefert, dass die Bibliothekswissenschaft von Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen nicht als wissenschaftlich anerkannt wird.
Der Aufstieg, falls man von einem solchen sprechen möchte, der Bibliothekswissenschaft war und ist eng mit der Herausbildung des eigenständigen Berufsbilds des Bibliothekars, aus dem sich die Notwendigkeit einer gezielten Berufsausbildung ergab. Die Bibliothekswissenschaft als Ausbildungswissenschaft fand offenbar mehr Akzeptanz als die Idee einer ordentlichen Forschungsdisziplin, ließ einige Lehrstühle (z.B. in Göttingen, 1886) entstehen und führte letztlich zur Gründung bzw. zum Gründungsversuchs eines Instituts für Bibliothekswissenschaft an der Universität in Berlin mit Fritz Milkau, das de facto mit diesem 1934 wieder starb. Eine Erfolgsgeschichte wurde der Versuch einer Akademisierung der Bibliothekswissenschaft bekanntlich erst einmal nicht. Aber die Idee der Bibliothekswissenschaft lebte weite. Erwähnt werden Positionen wie die der - selbst nachweislich forschenden - Bibliothekare Joachim Wieder oder Joachim Kirchner (siehe auch Joachim Kirchner: Bibliothekswissenschaft. Heidelberg: Winter, 1951) - Bibliothekare sollten auch Forschung betreiben. Der Bibliothekar Albert Predeek entwarf ein entsprechendes Fachstudium und das zumindest bekannte wenn auch nicht berühmte Kölner Kolloquium Ende Oktober 1969 kumulierte die verschiedenen Positionen in der Bundesrepublik Deutschland, von denen Kawai folgende referiert: Rolf Kluth - Bibliothekswissenschaft als Teil einer Kommunikations- und Informationswissenschaft; Peter Karstedt - eine Bibliothekswissenschaft ist möglich und notwendig, die Berufsvorbereitung und das praktische Wissen sind aber keine Bibliothekswissenschaft; Günter Pflug - die Bibliothekswissenschaft ist per se interdisziplinär; Eberhard Saupe - die Bibliothekswissenschaft muss unabhängig von anderen Disziplinen eine eigene Wissenschaft werden. Im Ergebnis stand ein Memorandum „Bibliothekswissenschaft in Lehre und Forschung".
Die DFG begann im Anschluss zunehmend Projekt an wissenschaftlichen Bibliotheken zu fördern. Mit Paul Kaegbein fand sich kurz darauf ein bibliothekswissenschaftliche Lehrstuhl an der Universität zu Köln besetzt und aus diesem entstand schließlich 1977 mit der Bibliothek - Forschung und Praxis so etwas wie eine deutsche bibliothekswissenschaftliche Kernzeitschrift. Der gewählte Name der Zeitschrift verdeutlichte zugleich das Verständnis, Forschung und Praxis grundsätzlich in enger Verbindung zu halten. Der Lehrstuhl verschwand 1990 und war immer unmittelbar mit Paul Kaegbein verbunden. An der Freien Universität Berlin war derweil zu Beginn der 1980er Jahre ein „Institut für Bibliothekswissenschaft und Bibliothekarausbildung“ eingerichtet worden, das 1994 mit dem Institut an der Humboldt-Universität zusammengelegt wurde, dass 1955 begründet wurde und ab 1966 „Institut für Bibliothekswissenschaft und wissenschaftliche Information“ hieß.
Eine Facette, die in der Rezension keinen Platz fand, stellten die (Bedarfs-)Forschungsstellen in den großen Bibliotheken der DDR dar,  die als Beratungsstellen fachliche Problemlösungen
1.       die Methodische Beratungsstelle für Literaturpropaganda der  Deutschen Bücherei in Leipzig (ab 1961);
2.       die Methodische Beratungsstelle für Bibliothekstechnik  an  der Technischen Universität Dresden (ab 1962);
3.       die Methodische Beratungsstelle für Bibliothekspropaganda der Deutschen Staatsbibliothek in Ostberlin (ab 1962)
die nach kurzer eigenständiger Lebenszeit schon 1964 in einem Methodischen Zentrum für wissenschaftliche Bibliotheken und Informations- und Dokumentationseinrichtungen nun in Berlin aufgingen. Die Kooperation mit dem Zentralinstitut für Bibliothekswesen sowie dem Institut für Bibliothekswissenschaft und wissenschaftliche Information der Humboldt-Universität war ausdrücklich vorgesehen.
Sowohl in der BRD als auch in der DDR wurde die Bibliotheksforschung seit den 1960er, spätestens 1970er Jahren spürbar intensiviert, eine Traditionslinie, die sich bis in die Gegenwart anhand zahlreicher einschlägiger Projekte als äußerst lebendig feststellen lässt. Was freilich bis heute fehlt, ist ein leistungsfähiger institutionell stabilisierter Rahmen, der es sich ausdrücklich zur Aufgabe macht, diese unbestreitbar bibliothekswissenschaftliche Forschung in eine umfassende, disziplinär stabilisierende Rahmung zu bringen und mit Theorie und Methodologie zu stützen. Dies bleibt auch zur 90-Jahrfeier die zeitstabile Herausforderung des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität. Bereits der schlaglichternde Blick auf die am Ende doch überschaubare Geschichte des Faches in Deutschland markiert diese Fehlstelle eindeutig. So wichtig wie je wäre auch heute die Diskussion darüber, ob man es sich im Stadium dieser ewig provisorischen Wissenschaftlichkeit einrichten möchte. Oder ob eine wissenschaftliche Konsolidierung auch im Sinne einer Fachkultur 90 Jahre nach der Idee einer akademischen Bibliothekswissenschaft vielleicht doch noch ein wünschenswertes Ziel sein kann. 
Entschiede sich die Berliner Bibliothekswissenschaft für das Zweite, würden sich freilich die wirklich komplizierten Herausforderungen nach dem wie, wer, unter welchen Vorzeichen, mit welchem Leitbild erst noch entfalten. Für einen ersten Schritt böte es sich an, die vielen verstreuten Fäden aus der Vergangenheit - die anthropologische Methode eines Michael Seadle, die Informationstheorie und Szientometrie eines Walter Umstätter, die Informationsethik eines Rainer Kuhlen, die Zeichentheorie eines Stefan Gradmann, die Wissenschaftstheorie eines Roland Wagner-Döbler, eventuell die Bibliotheksgeschichte eines Engelbert Plassmann usw. - wieder aufzunehmen und in eine anschlussfähige Form zu bringen. Während die Geschichte der Frage „Was ist Bibliothekswissenschaft?“ am Ende doch recht überschaubar aufgezeichnet werden kann, steht der wirklich fruchtbare und für die Disziplin zukunftsfähige bibliothekswissenschaftgeschichtliche Schritt noch aus: das Sammeln, Erschließen, Aufbereiten und Nachnutzbarmachen der nicht selten eher zufällig mit den jeweiligen Protagonistinnen und Protagonisten in der Dorotheenstraße 26 gelandeten Theorie- und Methodenfragmente, die nicht unbedingt genuin bibliothekswissenschaftlich waren zugleich aber regelmäßig bewiesen, dass sie es sein könnten und teilweise auch konnten und aus denen sich nach 90 Jahren Tasten und Suchen ein Fundament einer Wissenschaft Bibliothekswissenschaft zusammensetzen ließe.
(Berlin, 14.08.2018)
Nachtrag: Von Carmen Krause gab es nach Veröffentlichung des Beitrags über Twitter einen Hinweis auf eine weitere Rezension des Buchs von Margrit Bornhöft. Dieter Schmidmaier hatte den Band bereits 2002 für die B.I.T. online (Heft 1/2002) besprochen: Bornhöft, Margit: Bibliothekswissenschaft in Deutschland - eine Bestandsaufnahme [Rezension]
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