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#Erzkogel
bahnzumberg-blog · 6 years
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Ein neuer Beitrag wurde auf https://www.bahn-zum-berg.at/2019/01/oeffi-schitour/ veröffentlicht.
Öffi Schitour
Schitour auf den Sonnwendstein, bzw. Erzkogel, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schön zu erreichen ist. Die Tour ist unschwierig, relativ lawinensicher und bei gutem Wetter aussichtsreich.
Lawinenwarnstufe
Screenshot Lawinenwarndienst Niederösterreich vom 06.01.2019
Derzeit herrscht in weiten Teilen Österreichs Lawinenwarnstufe 4 (von 5 möglichen Stufen). Bei dieser Stufe braucht man nicht mehr in die Berge gehen. Allerdings sagt mir der Lawinenbericht http://lawinenwarndienst-niederoesterreich.at/ auch wo es eine niedrigere Stufe gibt. Im Semmering-Wechsel-Gebiet herrscht heute unter 1.400m Seehöhe Stufe 2, darüber Stufe 3. Sonnwendstein und Erzkogel sind zwar etwas über 1.500m hoch, aber die Baumgrenze verlässt man erst ganz weit oben und die Gefälle sind moderat. Eine Schitour ist unter diesen Bedingungen abolut vertretbar.
Anreise
Die Anreise nach Maria Schutz erfolgt sehr einfach: Wer ein Einfach-Raus-Ticket nutzen möchte fährt gleich mit dem Regionalzug Richtung Payerbach. Wer statt 2 Stunden nur 1,5 Stunden unterwegs sein möchte, nimmt zuerst den schnelleren Intercity bis Wiener Neustadt und steigt dort in den Regionalzug um. In Gloggnitz steige ich in den Linienbus 1760 ein und fahre bis „Maria Schutz Feuerwehr“. Diese Haltestelle ist direkt beim Parkplatz, wo alle anderen Wintersportler auch losgehen.
Parkplatz mit der Bushaltestelle direkt vor dem Feuerwehrhaus
Aufstieg auf der alten Schipiste
Der Gebirgsjägersteig geht auf der linken Seite des Parkplatzes los, die Schitour auf der rechten Seite. Kurz nach 9:30 starte ich.
Zuerst führt der Weg durch einen lichten Wald Richtung Kurort Semmering hinüber. Ich zweige dann bald scharf nach links auf die alte Schipiste ab.
Parkplatz und rechts das Feuerwehrhaus
Die alte Schipiste beginnt schön langsam zuzuwachsen. Die Abfahrt würde hier keinen besonderen Spaß mehr machen. Als Aufstieg mache ich hier aber rasch Höhenmeter. Zuerst quere ich die Asphaltstraße, von der ich nicht weiß wohin eine so schön gebaute Straße dort führen soll, kurz darauf den Gebirgsjägersteig.
Verirren kann man sich hier nicht. Es geht einfach immer der Trasse entlang hinauf. Allein bin ich zu keinem Zeitpunkt – wahrscheinlich, weil wegen der hohen Lawinenwarnstufe viele hierher ausgewichen sind. Entsprechend schön ist gespurt. Bin sehr glücklich nicht alles selber spuren zu müssen.
Blick zurück Richtung Schottwien und Autobahnbrücke
Kehre im steilen, letzten Anstieg
Winterlandschaft
Die Pollereshütte hat zwar einen neuen Pächter – es steht aber schon unten, dass sie geschlossen hat. Laut Webseite werden die neuen Pächter von Mai bis Oktober offen haben. Ich gehe daher – so wie alle anderen auch – unten vorbei und lasse die Hütte um 11:30 rechts liegen. Für den Aufstieg hierher habe ich 2h gebraucht.
Pollereshütte
Bis zum Gipfel des Erzkogel brauche ich (mit Trinkpause) etwa 30 Minuten hinunter, hinüber und hinauf. Schade, dass es so neblig ist, denn die Aussicht vom Gipfel des Erzkogels ist sehr schön!
Tipp: Wenn die Sicht besser ist, dann zahlt es sich meiner Meinung nach aus Sonnwendstein und Erzkogel zu besuchen: Am Sonnwendstein hat man den besseren Ausblick nach Osten, am Erzkogel nach Westen. Muss man sich für einen von beiden entscheiden, dann empfehle ich den Gipfel des Erzkogels, weil man dort auch teilweise über die Wipfel der Bäume nach Osten schauen kann.
Blick zwischen den Bäumen durch auf den letzten Anstieg auf den Erzkogel
Kurz vor 12:00 komme ich am Erzkogel Gipfel an, wo ich gemeinsam mit vielen anderen Tourengehern abfelle und nach Südwesten abfahre. Für den 700 Höhenmeter Aufstieg habe ich damit 2,5h gebraucht.
Gipfel Erzkogel (1.504m)
Schiabfahrt
Obwohl vor mir schon einige Tourengeher abgefahren sind, gibt es noch ausreichend unverspurte Bereiche. Der Schnee ist feinster Pulverschnee – wirklich sehr schön zu fahren.
Pulverschneeabfahrt
Abfahrt nach Südwesten
Es gibt sogar eine besetzte Bergrettungshütte auf dem unteren Drittel der Abfahrt.
Die meisten Leute fellen vor der Waldwegabfahrt wieder an und gehen erneut auf den Gipfel um noch einmal (oder mehrmals) herunter fahren zu können. Ich gehöre nicht dazu, weil mir meine Tourenschischuhe weh tun. Ich muss mir wirklich überlegen, ob ich mir nicht andere zulege! #
Jedenfalls fahre ich am Waldweg ab, der auf der Ostseite des Berges, gegen den Uhrzeigersinn, nach Maria Schutz herum führt. Am Weg hinunter kommen mir einige Schitourengeher, aber auch Wanderer mit Schlitten entgegen. Ich mache mir einen geistige Notiz, dass dieser Weg eine ganz nette Naturrodelstrecke darstellt.
Waldwegabfahrt gegen den Uhrzeigersinn nach Maria Schutz zurück
Kurz nach 12:30 stehe ich wieder am Kirchenplatz in Maria Schutz. Der Kirchenwirt ist direkt hinter der Bushaltestelle und ich gönne mir ein Mittagessen, bis der Bus um 13:39 kommt. Mir hat es sehr gut geschmeckt!
(Schweinsbraten habe ich allerdings keinen gegessen, weil ich am Vortag am Kieneck in der Enzianhütte erst einen genossen habe!)
Kirchenwirt hinter der Bushaltestelle Maria Schutz Kirchenplatz
Vom Zeitmanagement wäre sich locker ein zweiter und eventuell ein dritter Aufstieg (vor der Forststraße) ausgegangen. Der Bus um 15:39 und um 17:39 fährt auch tadellos nach Gloggnitz.
Rückfahrt
Die Fahrt mit den Öffis erspart im Vergleich zum Auto hier sogar noch (den kurzen) Weg zum Parkplatz beim Feuerwehrhaus, weil man gleich am Kirchenplatz einsteigen kann.
Der Heimweg ist wie die Anreise: Zuerst mit dem Bus nach Gloggnitz, dann Regionalzug nach Wiener Neustadt und weiter nach Wien im schnellen Zug, oder weiterhin im Regionalzug. Ich bleibe wieder im Regionalzug sitzen, weil ich es eh nicht eilig habe und ich mich sehr nett mit einer älteren Dame unterhalte, die ab und zu Touren für die Naturfreunde führt und gerade von einer Schneeschuhwanderung zurück fährt.
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