Tumgik
#bei Karl seh ichs so gar nicht
xarva · 6 months
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omg just remembered this edit I made for fun back when this sound was trending on tiktok bahaha
But for real, what was the thought behind redesigning Karl completely for the cartoon, I guess they tried to rebrand him as the cool tech guy? But also why the purple hair when everyone else looks realistic? And the green glasses???? 😳😂
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buchalsmagazin · 7 years
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Gespräch mit einem Münchner Buchhändler
Im Juni 2016 veröffentlichten wir auf der Twitter- und Facebookseite von Das Buch als Magazin den offenen Brief eines Münchner Buchhändlers. Die Brandrede gegen Amazon, im ersten Bild zu sehen, wurde oft geteilt, viel gelobt, vor allem aber herzhaft diskutiert. Die einen schrieben, sie könnten ohne Onlinehändler nicht mehr leben, die anderen betonten, dass sie sehr bewusst im Buchladen ums Eck bestellten. Jetzt endlich haben wir Thomas Felber von Buch & Cafe Lentner in München-Haidhausen zum Interview getroffen – er ist der Urheber des Schreibens. Ein Gespräch übers Bücherverkaufen im Jahr 2017.
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INTERVIEW: Peter Wagner, Das Buch als Magazin 
Herr Felber, bei Ihnen hängt gerade eine neue Version des Appells vom vergangenen Jahr im Schaufenster. Wieder ein handgeschriebenes Blatt, auf dem Sie Amazons Dominanz beklagen (Bild unten). Als wir auf der Facebookseite und im Twitteraccount vom Buch als Magazin ein Foto davon posteten (Bild oben), gab es, vorsichtig gesagt, ziemlich viele und intensive Reaktionen. 
Dabei hängt der Appell schon lange im Fenster. Wir haben immer wieder überlegt, ihn abzuhängen …
Warum?
Aus Angst, dass er sich tot läuft. Aber die Reaktionen sind nach wie vor positiv. Jeden Tag stehen Menschen davor und lesen oder fotografieren. Die Aufklärungsarbeit, die der offene Brief leistet, ist bombastisch.
Sie treffen ins Herz einer Debatte, die noch nicht ausgestanden ist. Ich habe die Kommentare zu ihrem Schreiben in ein Dokument kopiert. Nach 30 gefüllten Seiten habe ich aufgehört.
Aber das ist doch gut, diese Diskussionen sind wichtig!
Wann haben Sie den Appell erstmals veröffentlicht?
Vor sieben Jahren, in einer nicht so emotionalen Version und ohne den aktuellen Schlusssatz. Damals brach immer mehr Kundschaft weg, die ganze Branche begann zu wackeln. Ein Beispiel: Eine Deutschlehrerin bittet mich, 33 mal Theodor Fontanes Effi Briest zu bestellen und bittet ihre Schüler, bei uns einzukaufen. Am Ende haben drei Schüler bei uns gekauft.
Das ist wenig.
Die meisten haben das Buch vermutlich mit einem Klick nach Hause bestellt. Und ich kann das nachvollziehen: In jungen Jahren zählt nur der Einkauf, nicht das Erlebnis, das wir hier heute bieten.
Wie meinen Sie das?
Wir bieten Buch, Wein, Kaffee und Wohnzimmerstimmung. Wer reinkommt, wird begrüßt, wer mag, bekommt ein persönliches Gespräch. Das ist nicht das, was Schüler suchen. Wir kennen hier die Kinder und die Hunde der Kunden, wir wissen um Geburtstage und Krankheitsgeschichten, es gibt Gummibärchen und Kuchen und Hundekuchen. Auch wer nur für den Kaffee kommt, ist herzlich willkommen.
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Wie lange sind Sie schon Buchhändler?
Seit ich denken kann, ich bin in der Buchhandlung meines Vaters im Münchner Rathaus aufgewachsen. Dort habe ich Karl May und Aufklärungsbildbände gelesen, dort habe ich als Erwachsener die Wandlung vom klassischen, biederen, allwissenden Buchhändler zum „Hey, ich bin einer der Lesestoff verkauft und möchte es dir gemütlich machen“-Händler in München-Haidhausen durchgemacht.
Was genau bedeutet diese Wandlung?
Die Zeit, in der ich einen Laden morgens aufsperren kann, eine bestimmte Ware zum Verkauf feilbiete, abends zusperre und das Geld zähle, ist vorbei. Geschäft mache ich nur über meine Kontaktfreudigkeit: Ich muss auf die Leute zugehen, ich muss sie wahrnehmen und ernstnehmen.
Eine Frau hat in den Kommentaren unserer Facebookseite geschrieben: Buchhändler brauche man schon allein gegen die Vereinsamung der Menschen.
Wenn der Stadtteil hier ein Dorf ist, dann sind wir der Marktplatz. Wenn wir im Sommer draußen sitzen, komme ich aus dem Servus-Sagen nicht raus. Aber es kommen nicht nur die bekannten Gesichter. Gestern waren sicher zehn neue Kunden da. Und die waren begeistert von der Stimmung im Geschäft.
Sie wirken erstaunlich fröhlich und gelassen, ganz anders als es der Appell vermuten lässt.
Das bin ich auch. Ich will von den Worten im Appell nichts wegnehmen, aber es geht weiter mit den Büchern, da bin ich sicher. Mit Büchern lebt man, wohnt man, sie sind der Beweis, dass wir gelebt haben.
Inwiefern?
Ich kann 1000 Bücher auf dem Reader haben - und kann doch nicht sehen, was ich gelesen habe.
Der Mensch mag das Gefühl, Dinge sichtbar abschließen können.
Viele kommen inzwischen sogar mit den Worten: „Ich kaufe jetzt wieder echte Bücher, mir reicht es!“ Die meisten wollen täglich sehen, was sie gelesen haben. Sie wollen ihr Buch knicken, sie wollen die Seiten beim Blättern hören. Oder sie wollen es ins Treppenhaus legen und „Zu verschenken!“ draufschreiben. Außerdem kann man ebooks nicht signieren lassen.
Warum haben Sie neben dem Stammsitz im Rathaus die zusätzliche Filiale hier in Haidhausen eröffnet?
Ich habe 40 Jahre in der Innenstadt gearbeitet und war den Rummel und das Glockenspiel leid. Vor allem aber gingen mir die Diebstähle gegen den Strich, das war der Knackpunkt: Uns wurden so viele Bücher geklaut. Und an einem Heiligabend haben sie mir 8500 Euro vom Schreibtisch genommen. Ich war gerade beim Zählen, wurde abgelenkt, nach unten ins Geschäft gerufen, die Kundin ging hoch – weg war das Geld. Wir haben die Frau nie erwischt. Nach dieser Erfahrung wollte ich raus aus der Innenstadt. Durch Zufall kam ich auf den Laden hier, und weil ich gern Kaffee und Wein trinke, ist dieses Konzept entstanden. Das war ein guter Schritt für mich, ich ratsche gern, kümmere mich, höre gern zu. Das Geschäft und ich, wir passen nach Haidhausen.
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Sie sind 62 Jahre alt. Was haben Sie während Ihrer beruflichen Laufbahn über das Verkaufen von Büchern gelernt?
Es gibt zwei Arten von Buchhandel. Der eine Händler hat Geschäfte in vielen Städten und verkauft Mainstreambücher, die ich nie anfassen würde. Der andere arbeitet egoistischer: Er konzentriert sich auf die Titel, die er mag. Deshalb gibt es hier im Viertel zehn Buchhändler. Jeder kann leben, obwohl er so individuell arbeitet.
Naja, Haidhausen ist schon ein besonderes Viertel. Hier leben wohlhabende Menschen, gebildete, anspruchsvolle, viele Ur-Münchner.
Ja, vielleicht. Trotzdem glaube ich, dass man mit unserem Ansatz auch an anderen Orten Erfolg haben kann.
Was ist Ihre persönliche Lehre aus Ihrer Arbeit?
Ohne Neugier auf Kunden geht es nicht. Außerdem brauchten wir Ausdauer und Hilfe, um Strecken zu überwinden, auf denen es nicht so gut lief.
Wann war das?
Vor gut sieben Jahren. Ein Privatmann half uns mit Geld. Die Bankenkredite waren ausgeschöpft, es lief nicht so recht, der Umsatz ging zurück, die Kosten blieben die gleichen. Dieser Mann half uns, die Kredite zurückzuzahlen. Das hat uns saniert. Heute geht es uns besser.
Was machen Sie jetzt anders?
Wir bieten weniger Bücher an, wir kaufen bewusster ein.
Woher kam damals der Umsatzrückgang?
Der Onlinehandel machte uns zunehmend Konkurrenz. Außerdem begannen die Verlage, selbst Shops zu betreiben. Das spürt man natürlich.
Wie haben Sie sich gefangen?
Einerseits durch die Fokussierung, andererseits durch viele Rückkehrer. Gerade hatte ich so einen Fall. Eine EDV-Firma meldet sich, die junge Frau am Telefon bestellte Bücher. Ich biete ihr unsere kostenlose Lieferung an und sie sagt: „Nein, nein, ich will den Kontakt, ich komme vorbei. Wir wollen bewusst nicht online bestellen.“
Dabei verschicken Sie portofrei.
Ja. Trotzdem holen 99 Prozent unserer Onlinebesteller ihr Buch persönlich ab.
Was ist die wichtigste Fähigkeit eines Buchhändlers im Jahr 2017?
Die Fähigkeit, Menschen einzuladen, ohne aufdringlich zu sein. Wenn jemand reinkommt und die Augen zur Seite wendet, ist er zum Schmökern da und will nicht gestört werden. Dann sage ich: Grias eana, schauen Sie sich ruhig um. Schon ziehe ich mich zurück. Der große Erfolg im Einzelhandelsbereich ist die Fähigkeit, Menschen zu erkennen und ihnen richtig zu begegnen. 50 Prozent meiner Arbeit ist Psychotherapie. Neulich hatte ich wieder ein Gespräch mit einer Kundin, die mir ihr Herz ausschüttete. Ein älterer Herr saß beim Kaffee und hörte mit. Die Kundin ging raus und der Mann fragte: „Sind sie der Chef hier?“ - „Ja, warum fragen sie?“ - „Was Sie da machen, da verlange ich 85 Euro die Stunde.“
Die Zahl der eBook-Nutzer stagniert in Deutschland. Dafür lesen immer mehr Menschen auf dem Smartphone. Ist das für den Buchhandel neuer Grund zur Sorge?
Die jungen Menschen mit den Smartphones werden für uns wegbröseln. Das Bewusstsein fürs Buch entsteht erst wieder mit der Familiengründung, mit dem ersten Kind. Dann kommen die Fragen: Wie soll mein Kind groß werden? Wie soll es lesen? Wie lese eigentlich ich? Wir haben viele Paare mit Kleinkindern, die bewusster leben, die online bestellen und gerne zum Abholen herkommen. Auch, weil sie wissen, dass wir hier ein Kinderzimmer mit tollen Kinderbüchern haben.
Ich nehme an, die Buchpreisbindung hilft Ihnen nach wie vor?
Würde die fallen, hätten wir große Probleme. 50 Prozent der Buchhändler würde es nach einem Jahr nicht mehr geben und Aldi würde einsteigen.
Geben Sie mir zum Schluss drei persönliche Buchempfehlungen zu Weihnachten?
Daniel Kehlmann mit „Tyll“. Düsterstes Mittelalter, 30jähriger Krieg, viel Dreck, Matsch und Gerüche, die man sich erliest. Dann Klaus Cäsar Zehrer mit „Das Genie“, ein tolles Buch über einen hochintelligenten Russen, hat mich sehr fasziniert. Von Chris Kraus empfehle ich „Das kalte Blut“, 1200 Seiten, eine Familiengeschichte über Jahrzehnte hinweg, Superklasse. „Dann schlaf auch du“ von Leïla Slimani muss ich auch empfehlen. Ein düsteres Buch über eine Nanny, irre, ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt.
Ach, eine praktische Frage noch: Viele Leser fragen sich, ob sie im Geschäft verschweißte Bücher öffnen dürfen?
Wenn einer ein Buch in der Hand hat und ich seh das, dann sage ich: „Machen Sie es ruhig auf, wenn sie reinschauen wollen.“ Für uns ist das nur Transportschutz. Viele Verlage distanzieren sich inzwischen vom Plastik und schweißen schon gar nicht mehr ein. Mein Motto ist: Die Leute sollen reinlangen können. Mein Vater war da anders. Wenn jemand reinkam und einen Kunstbildband für 250 Mark anschauen wollte, flüsterte er von hinten: „Vorblättern!“ Das war mir total zuwider. Man steht hinter der Theke und blättert dem Kunden das Buch vor. Das war alte Schule, das kann man heute nicht mehr machen.
Wenn Ihr Vater Sie hier und heute in dem Laden sehen würde, dann … ?
Hätte er Spaß am Wein! Er trank, wie ich, sehr gern Rotwein. Mit der Nähe zu den Kunden wäre er vielleicht nicht zurecht gekommen. Da bin ich anders.
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