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#es war als hätt' das tor das tore still geküsst
fabiansteinhauer · 1 year
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Ab wann ist Recht?
Ab partage, ab ovo, quasi sobald es Schalen und ein Eiern gibt, in diesem Fall (dem Fall einer Geschichte und Theorie des Juridismus) ab einem (choreo-)graphischen Vorgang, der Akt, Formel, Protokoll, Routine oder Technik sein kann und mit dem Differenz operationalisiert wird, ist auch Recht vorhanden: nicht nur Recht, das aber auch.
(Choreo-)graphisch ist ein Vorgang, der skribbelt, zeichnet, zählt oder schreibt, wie das Ochs und Kuh und Mensch für das pomerium, für die gründliche römische Linie tun, wie das Celsus tut, wenn seine Hand den Satz ius est ars boni et aequi zieht oder wie ein namenloser Verwalter das tut, wenn er für ein Schaf einen Strich macht und einen anderen Strich für kein Schaf. Wenn er mit Strichen oder Falten ein Feld markiert um an einer Stelle signalisieren zu können, dass er mangels Schafen keine Striche gemacht hat, wenn er also Lücken (choreo-)graphisch präpariert hat, dann beginnt etwas und das Recht oben drauf. Markiert man den Stand der Sonne, des Mondes, der Sterne, stellt man sich selbst wohin, um Raum und Zeit zu (er-)messen, dann ist das ein (choreo-)graphischer Vorgang, an dem etwas und das Recht dazu beginnt.
Das Recht ist nicht alles, alles ist in Stücken, zerstreut, distrahiert und kontrahiert. Das Recht teilt durchgehend mit, ist also an allen Stücken beteiligt und involviert alle Stücke. Das ist eine technische Wahrheit, also eine Wahrheit, die darauf ausgerichtet ist, etwas wahrnehmbar und ausübbar zu machen: Praxis und Forschung und Lehre zu juridischen Kulturtechniken.
Der (choreo-)graphische Vorgang muss nicht leicht, er muss sogar gar nicht von der Hand gehen. Es können auch Körper sein, die mimetisch organisiert sind (die also Körper sind, weil sie Körper nachahmen, kopieren oder reproduzieren), die den (choreo-)graphischen Vorgang ausführen.
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