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#fau_portrait
rudolfmuehland · 4 years
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Reposted from @fau_schweiz FAU-Portrait: Itō Noe(1895-1923) stammte aus einer armen japanischen Familie und wurde während ihrer Schulzeit zwangsverheiratet. Sie trennte sich jedoch bald wieder, da ihr Mann ihre weitergehenden Bildungsabsichten, die Teil der Heiratsvereinbarungen gewesen waren, nicht unterstützte. Nach ihrer Ausbildung begann sie 1912 bei der Zeitung Seitō mitzuarbeiten. Zwei Jahre später wurde sie Herausgeberin und Chefredakteurin, ab 1915 war sie praktisch die Gesamtverantwortliche. Itō behauptete keine bestimmte Linie innerhalb des Magazins vorzugeben, tatsächlich wurden aber ihr Name und ihre anarchistischen und Ansichten synonym mit dem Magazin. Nach dem Bekanntwerden ihrer Praxis der freien Liebe entstand ein Skandal innerhalb linker Kreise. Dies führte zu einer Beschädigung ihrer Reputation, so dass sich kein*e Nachfolger*in in der Redaktion fand, so dass im Februar 1916 das Erscheinen der Zeitung Seitō eingestellt werden musste. Die Massenmedien, die bereits in früheren Beiträgen die „anarchistische Unmoral“ gegeißelt hatten, nutzten den Vorfall, um die anarchistische Bewegung, die freie Liebe und insbesondere die involvierten Personen anzugreifen. Dies führte in der anarchistischen Gruppe von Itō zu Problemen, viele Genoss*innen wandten sich ab. Noe war 1921 Mitgründerin der sozialistischen Frauengruppe Sekirankai. Am 16. September 1923 wurde sie mit anderen Genoss*innen von einem Trupp der Militärpolizei ermordet. Ihre in Strohmatten gewickelten Leichen wurden am 20. Septmber in einem Brunnenschacht gefunden. Ein Obduktionsbericht stellte fest, dass sie massiven Misshandlungen erdrosselt worden war. Ito wurde nur 28 Jahre alt. #itonoe #FAU_portrait #feminismus #anarchismus #japan (hier: FAUD-Lokal "V6") https://www.instagram.com/p/CJELHu_lq0E/?igshid=1xawj39mmgo6a
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rudolfmuehland · 4 years
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Reposted from @fau_schweiz FAU-Portrait: Louise Michel (1830 - 1905), genannt die "Rote Jungfrau", beteiligte sich aktiv an den Kämpfen um die Pariser Commune 1871 und wurde dafür nach Neukaledonien verbannt. Als Anarchistin zurückgekehrt setzte sie sich konsequent für die Befreiung von jeder Unterdrückung ein und unterstützte u.a. den Kampf um die Befreiung der Frauen. Sie verbrachte Jahre ihres Lebens im Gefängnis und wurde bei ihrer Beerdigung 1905 von 100.000 Menschen zur letzten Ruhestätte begleitet. "Sklave ist der Proletarier, Sklave aller Sklaven ist die Frau des Proletariers." "Nicht die Paläste sollen brennen, sondern die hässlichen und verpesteten Hütten." #fau_schweiz #fau_bern #FAUsuisse #gewerkschaft #fau_portrait #LouiseMichel #feminismus #anarchismus #anarchosyndikalismus https://www.instagram.com/p/CHDOTeJF_gQ/?igshid=1wkuonkmfoskb
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rudolfmuehland · 4 years
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Reposted from @fau_schweiz FAU-Portrait: Amparo Poch y Gascón (1902-1968) wuchs als Tochter eines Militärs in Saragossa auf. Zwischen 1922 und 1929 studierte sie Medizin, gegen den Willen ihres Vaters. Sie war die zweite Frau, die ein Studium an der medizinischen Fakultät von Saragossa abschloss. 1936 gründete sie gemeinsam mit Lucía Sánchez Saornil und Mercedes Comaposada die Föderation Mujeres Libres, welche sich für die Befreiung der Arbeiterinnen einsetzte. In ihren Artikeln in der Zeitschrift der Föderation sprach sich Amparo Poch y Gascón für außereheliche Beziehungen aus. Sie kritisierte die sexuelle Doppelmoral, die sie in der Wechselwirkung zwischen der Institution der Ehe und der Prostitution verwirklicht sah. Demgegenüber setzte sie die sexuelle Freiheit und das Recht auf sexuelle Befriedigung der Frauen. Sie befürwortete die freie Liebe und lehnte die Monogamie ab, die sie mit dem Kapitalismus und dem Privateigentum verband. Ab Herbst 1937 leitete sie das Casal de la Dona Treballadora (Haus der Arbeiterin) in Barcelona, wo kostenlose Fortbildungskurse für Frauen angeboten wurden. Unter ihrer Leitung stieg die Anzahl der Schülerinnen von 150 auf 911. Gelehrt wurde dort unter anderem Lesen und Schreiben, Fremdsprachen, Geschichte, Soziologie, Ökonomie und gewerkschaftliche Organisierung. Nach dem Sieg des Franquismus im Bürgerkrieg ging sie im Februar 1939 ins Exil nach Frankreich. 1945 ließ sich Poch y Gascón in Toulouse nieder, wo sie als Allgemeinmedizinerin und Gynäkologin im Hôpital Varsovie arbeitete. Unter anderem versorgte sie dort Guerilleros, die in Spanien gegen das Franco-Regime kämpften. Amparo Poch y Gascón starb am 15. April 1968 nach längerer Krankheit. #fau_schweiz #FAUsuisse #fau_bern #Gewerkschaft #anarchosyndikalismus #klassenkampf #fau_portrait #mujereslibres #cnt #anarchismus https://www.instagram.com/p/CG5QbgDFb0f/?igshid=1or8oa2tqbryq
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