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#je aurora desto voran
fabiansteinhauer · 5 months
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Was ist dein Gehäuse?
Das von Hieronymus ist bekannt und bewährt. Meines ist das Zugabteil, da kann ich mindestens so gut arbeiten wie Hieronymus in seinem.
Das Flachland steht unter Wasser und ist vereist. Wo ist meine Kamera? Dabei! Wann hätte ich Zeit, das zu fotografieren? Nicht jetzt und dann ist es weg.Gemein! Nie kann ich alles haben!!!!! Den Apparat habe ich dabei, um in der Kunsthalle zu fotografieren. Muss ich auch. Aber alles hätt' ich schon auch gern, also auch gern die Zeit, vereistes Flachland im Januarmorgen zu fotografieren.
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fabiansteinhauer · 10 days
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Die Knicks dessen, dem die Teilung ansteht
A dignidade da materia, oder: Die Knicks dessen, dem die Teilung ansteht. Wenn ich Matos übersetze, dann nicht so, wie Oskar Pastior Francesco Petrarca übersetzt hat. Warum nicht? Weil ich nicht so gut und so fantastisch bin wie Oskar Pastior, weil mir also schlicht das Talent fehlt.
Ich würde Matos also wie Oskarchen Pastiorlein oder wie Oskarinho Pastiorinho übersetzen, wie ein kleiner Oskar, der, wenn er groß ist, fleißig und ordentlich geübt hat, großer Oskar sein will. Die Würde ist ein Knicks, sie lässt auch knicken. Das Material ist dasjenige, dem die Teilung ansteht oder dessen Teilung ansteht. Das Atom wurde als Material wahrgenommen, als es teilbar wurde. Die Proteine wurden Material, als sie teilbar wurden.
Oskarinho Pastiorinho übersetzt, indem er die Sprache beugt und über Bande, Contrabande, laufen lässt. Bending/ über Bande/ Contrabande: Ich würde Matos verrückt übersetzen. Das folgt keinem Selbstzweck. Wenn so ein Verfahren Kunst sein soll, dann, weil dieses Verfahren auch vergütet, veredelt, gutmacht oder passiert, also auch Recht ist. Das folgt einer Methode, die ich auch bei Warburg am Werk sehe, wenn ich Warburg nicht nur als Bildwissenschaftler sehe, sondern als jemanden, dessen melancholisches Talent ihn das Pendeln der Letter selbstverständlich als Wanderung konkreten historischen Materials, konkreter Erfüllungen und Enttäuschungen wahrnehmen lässt. Die Staatstafeln zeigen Bilder, aber eben auch das Pendeln des Vertrages und der Letter des Vertrages, also eine Bewegung, die vom Tragen über das Trachten zum Train und wieder zurückführt, die darüber hinaus rekursiv ist und darum die Zeichen vom Bezeichneten zwar trennt, die Größe dieser Trennung aber nicht einrasten lässt, schon weil Zeichen und Bezeichnetes im Distanzschaffen nicht nur getrennt, sondern auch assoziiert und ausgetauscht und verwechselt werden. Die sedimentäre Geschichte rechtlicher Ideen, Vorstellungen und Phantasien aufzurühren, auch das folgt keinem Selbstzweck. Das ist eine archäologische Geste, die Geschichte verkehren lassen soll. Ich will nicht eine Geschichte großer Anreicherung oder großer Trennung erzählen. Weil sich Größe ohnehin leicht und gerne vorstellen lässt und man leicht und gerne das Eigene groß macht und das Fremde abstellt, brauche ich weder für große Trennung noch für große Anreicherung Theorie. Für alles, was von selbst läuft, mache ich keine Finger krumm, wozu auch, wenn es doch von selbst läuft? Was den Wahn von der Rationalität unterscheidet, das ist eine Stulpe, es ist die Umstülpung und die daraus folgende Situation, die einen entweder inwendig oder auswendig stehen lässt. Mein Verfahren haben mit Knickübungen zu tun, mit einem diplomatisches Beugetraining, das in Betracht nimmt, dass 'die Perzeption in den Falten' liegt, wie es bei Deleuze heißt. Darum übersetze ich Matos verrückt, darum komme ich überhaupt dazu, mir Matos zu übersetzen.
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fabiansteinhauer · 7 months
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Saturische/ Satirische/ Satyrische Objekte
S ist ein satirisches Element, ein satirisches Objekt und ein satirisches Prinzip, denn mit S oder s fängt die Satire satirisch an. S ist eine Initiale der Satire. Es liegt darum nahe zu fragen, ob, wie und inwieweit die Satire ein Schlangenritual oder eine tropische Wellenlinie ist. Was verwaltet die Satire, was waltet sie, was bewältigt sie und was vergewaltigt sie? Schlingt hier was? Too much too soon! Zu viel, zu früh - aber je aurora, desto voran.
Satura quidem tota nostra est: Was uns zuviel ist, das soll unser sein, ein fantastischer Satz!
Quintilian nutzt in den römischen Institutionen, die nicht juristisch, aber juridisch sein sollen, das Wort Satura, nicht Satira und auch nicht das Kompromissschreiben Satyra (das y ist ein Buchstabe, ein Polobjekt, hier zeigt es an, dass etwas von i nach u oder von u nach i gekippt ist und weiter kippen oder zwischen i und u pendeln kann). Warburgs Polarforschung stöbert solches Bewegungen auf, wie man sedimentäre Geschichte aufrührt, das ist Teil einer Methode, von der ich denke, dass nicht nur die Polarforschung, sondern auch die Rechtswissenschaft davon profitieren kann.
2.
Eines der römischen Begehren lautet nach Cornelia Vismann, einen Anfang haben zu wollen, den in Griechenland zu suchen und zu finden. Die Römer sollen Prinzipien und Gründe haben und finden sie in Griechenland, so etwas sagt auch Fritz Schulz.
Das gilt aber nicht für Satura/ Satira/ Satyra. Zumindest nicht bei Quintilian. Er setzt voraus, dass die Satura/ Satira/ Satyra nicht von den Griechen erfunden, nicht von ihnen übernommen sei. Das sei eine römische, man will fast sagen: eine urrömische und darin urkomische Sache. Total römisch eben, waren Sie schon einmal in Rom? Ist überzeugend, aber vor allem auch, weil Rom nicht nur polis, sondern auch polos ist, selbst so'n Pol.
3.
Wenn die Satire mit einem satirischen Element s oder S einsetzt und in ihr schon ein Kippen und Pendeln beobachtbar ist, dazu noch ein Stolz, der Quintilian offensichtlich dazu verleitet hat, die Satire als eigene Erfindung zu reklamieren und reservieren, dann gehört die Satire in den Bereich jener fröhlichen Wissenschaft, die an die Melancholie gebunden ist, da aber nur an die Verfahren, sich die Passion und Pathologie nicht privatisieren zu lassen, schon weil's private Praxis öffentlicher Dinge ist.
Wieso denn das? Die Geschichte der Melancholie ist auch eine Geschichte des Pfeifens im Walde, der Vormachens (leicht sorgevoller Avantgarde).
In der Melancholie gibt es kräftige, lauter laute Behauptungen, mit denen der Melancholiker sich auf der Diagnose nicht ausruhen möchte. Er will noch die Passionen und Pathologien im Griff halten und in Aktion, wenigstens Reaktion übersetzbar machen. Aby Warburg hat dieses Begehren in Historiographie übersetzt, es gab bei ihm die Vorstellung, dass der Melancholiker ein historisches Subjekt sei und dass mit historischen Ereignissen (etwa dem Aufbruch in den norditalienischen Städten um 1400) der Melancholiker aus der Ergebenheit und der Unterwürfigkeit ausgestiegen und in die Handlungsfähigkeit eingestiegen sei. Ausstieg aus dem Schicksal und der bloßem Annahme des Schicksals in einen gewagten, unternehmerischen und kreditierenden, also zukunftsorientierten Umgang mit dem Kippsal, das wir Fortuna nennen: das hatte Warburg im Auge. Der Melancholiker lässt sich nicht einfach schütteln und kippen, er macht die Erschütterungen und das Kippen auch mit, entwickelt durch Kulturtechniken des Distanzschaffens, im Medium von Wort und Bild, Orientierung und Aktion: Handlungsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit einschliesst. Nicht immer, aber manchmal schafft er es - und Warburg hatte dazu Kehren, Routine und weite historische Bögen im Blick.
Quintilians Aneignung der Satire, also die Behauptung, dass ausgerechnet dasjenige, was uns zuviel sei trotzdem unser sei, das könnte so ein Zug sein wie derjenige, den Warburg immer wieder historisch markiert. Darum glaube ich nicht nur, dass die Rechtsgeschichte und Rechtstheorie der Satire erstens mit Mitteln der Polarforschung entfaltet werden soll und zweitens entfaltet werden kann. Ich tue es auch.
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fabiansteinhauer · 9 months
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Ich kann
Ich kann beim besten Willen keine Staatstafeln entdecken.
1.
Auf das Poster für die Vorlesung in São Paulo hat sich eine Tafel mit Tafeln geschlichen, die im engeren keine Staatstafel ist. Das ist Tafel Nr. 8, die Tafel über den Aufstieg zur Sonne. Im weiteren Sinne könnte sie auch eine Staatstafel sein, schließlich kommen Staaten ohne Tafeln selten und Tafeln ohne Status selten vor.
2.
Steht die Welt denn niemals still? Kann nicht einmal etwas an seinem Platz bleiben? Ich freue mich über diese überraschende Verschiebung und schätze, dass ein anspruchsvolles Publikum dort sitzen wird, das genaue Fragen und Co-Referate darüber vorbereitet hat, was diese Tafel auf einem Poster über Staatstafeln macht und warum dort "Staats-Tafeln" steht. Vorbereitet je suis.
Tafel 8: Je aurora desto voran oder: Warburgism soleil levant. Das ist eine gute Tafel, die darf einem ruhig in die Bahn rutschen.
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fabiansteinhauer · 1 year
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fabiansteinhauer · 1 year
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Scheinfriedhof
1.
Wie, wann ist er denn gestorben? Ich wußte ja gar nicht, dass er krank war! Wo liegt er denn begraben? Na wo er hingehört: auf dem Scheinfriedhof.
Es gibt Inseln, die Inseln imitieren. Spiegeln sich die Menschen? Ja. Haben nur sie ein mimetisches Talent? Nein. Spiegeln sich die Tiere? Ja. Spiegeln sich die Pflanzen? Ja. Spiegeln sich die Steine? Ja. Spiegeln sich die Inseln? Ja. Sie imitieren und spiegeln sich. Sie wiederholen sich, das ist ein Teil ihrer Kosmopolitik, vor allem, weil sie dabei auch abdriften und abschweifen, sonst wäre es Lokalpolitik (auch nicht schlecht, aber was anderes).
Zu den Inselimitatoren und zu den Inselimitaten gehören die Scheinfriedhöfe, die die Île des peupliers im Park von Ermenoville nachahmen - und damit die ehemalige Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau. Diese Scheinfriedhöfe imitieren eine Insel, sie sind imitiert, so graben sie in gewisser Hinsicht auch den Schein in einen Park ein.
Auf der Rousseau-Insel in Wörlitz steht zwischen den (wie man in hinteren Tälern des Bergisches Landes sagt) Pöppeln ein Kenotaph, beginnt in der Dämmerung weiß zu leuchten und tut so, als ob er das Grab des Philosophen sei. Da steht kein Sarkophag. Auf dem See sind selten Wellen, andere Pöppeln (man sagt eher Pappeln) nehmen dem See an einigen Tagen noch das bisschen Wind aus dem Segel, das er hat, seiner Oberfläche. Das 'vagire' oder Fagieren und das Vague scheinen hier nicht erinnerungswürdig zu sein, aber immerhin übersetzen die Pöppeln den Wind ins Rascheln.
2.
Zurück zum Re. Und die Welt ist doch im Rücken. Und sie rückt doch. An dieser Stelle in Wörlitz ist moderne Bebauung herangerückt, eine verdrehte Version desjenigen Schilfes, das mit jeder Windregung an die traurigen Esel erinnert, deren Wünsche erfüllt wurden.
Die moderne Bebauung bzw. das zeitgenössische Schilf ist in diesem Fall ein Fußballplatz, der liegt in meinem Rücken, als ich die Île des peupliers und das Scheingrab von Rousseau fotografiere. Der Fußballplatz ist ein polares Operationsfeld. Auf dem Fußballplatz geht es nämlich sowohl hin und her als auch drüber und drunter, dazu noch auf und ab. Wo Polarität ist, da wird fagiert und da ist das Vague vorübergehend vor Ort, in dem Sinne, den Warburg dem Verzehren auf den Staatstafeln gibt. Dort ist das Vague verschlungen und verschlingend, die Leute werden von Fußballplätzen angezogen, sie werden betrachtet.
Und die Differenzierung geht nie aus, schon weil nach dem Spiel vor dem Spiel ist. Auf dem Fußballplatz wird immer noch Fortuna angerufen, gegen und für die archaische Ausgabe, in der sie ihre Negation umfasst . Abstrakt gesprochen: ein Polobjekt bedrängt jetzt die Rousseau-Insel und flüstert an einem Tag, Leopold III., sein Gärtner Eyserbeck und Rousseau seien Dummköpfe, am anderen Tag singt es (Stadion- oder Platzgesang), wie genial die drei seien.
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fabiansteinhauer · 1 year
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fabiansteinhauer · 2 years
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fabiansteinhauer · 1 year
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Miss Lingen
1.
Ist das noch Fortuna, die Namensgeberin des auf- und abgehenden Gelingens und Misslingens, letztlich also Madmosel oder Mademoiselle Lingen? Oder ist das schon Aurora, die Namensgeberin der ausschließlich aufgehend Strahlenden und der Panzerkreuzer?
Das Rad ist platt. Es ist umgekippt oder wurde nie aufgestellt. Es rollt nicht, kippt nicht, wagt nichts, und sie tritt (doch/ darum) vom Rad ab, aus dem Kreis heraus. Die Frisur hat sie, wie sie sein muss, nämlich nicht wie aus der Dreiwettertaftwerbung, sondern wie in Wirklichkeit aus dem Jet gestiegen, also nicht sitzend, aber im Sturm oder Stürmen, zumindest im Fönen begriffen. Dazu trägt oder schwingt sie noch ein flatterndes Gewand (Lingen/Lingerei/ Lingerie) aus der Schal- und Gürtelabteilung. Sie ist von den niederen Wesen ein höheres bzw. von den höhere Wesen ein niederes, auf jeden Fall ist sie auch ein meteorologisch begabtes Wesen.
2.
Wo, um Himmels Willen, liegt das Kunkellehen Mumpelgart? Kommen da nicht die Wombels her?
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fabiansteinhauer · 2 years
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fabiansteinhauer · 2 years
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Ab und zu
Manchmal versammeln sich sog. Kollegen, manchmal sog. Waffenbrüder. Manchmal schmuggel ich mich unter Pressefotografen.
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fabiansteinhauer · 6 months
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Je aurora desto voran
Auerism soleil levant: Zur Antrittsvorlesung von Marietta Auer wird Haydns Streichquartett Opus 76 Nr. 4 (1 und 4) gespielt werden. Das Stück hat die Bezeichnung Sonnenaufgang erhalten.
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fabiansteinhauer · 8 months
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fabiansteinhauer · 9 months
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fabiansteinhauer · 9 months
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fabiansteinhauer · 1 year
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