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#korrigiert mich bitte falls ihr unrichtigkeiten findet
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26. September 2021: Bundestagswahl
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Vorab: Am gleichen Tag sind folgende Wahlen:
Berlin: Wahl zum Abgeordnetenhaus (18), Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (16)
Mecklenburg-Vorpommern: Landtagswahl (18)
Niedersachsen: ggf. Stichwahl Kommunalwahlen (16)
Am Sonntag, den 26. September ist Bundestagswahl!
Wenn ihr in Deutschland wohnt, die deutsche Staatsbürgerschaft habt und 18 oder älter seid, müsstet ihr in den vergangenen Wochen eure Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Sieht so ähnlich aus wie das da oben ^, nur dass “Amtliche Wahlbenachrichtigung” draufsteht.
Ich habe mal die wichtigsten Informationen unter dem Cut zusammengestellt und hoffe, das ist für einige von euch hilfreich und informativ.
Bitte denkt daran, Briefwahl zu beantragen, wenn ihr nicht ins Wahllokal gehen könnt oder wollt.
Wie geht das?
Den Antrag auf Briefwahl findet ihr auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung. Einfach ausfüllen und an die angegebene Adresse zurückschicken ODER den QR-Code scannen und das Online-Formular ausfüllen. Das funktioniert übrigens auch, wenn ihr aktuell im Ausland wohnt, aber euren Hauptwohnsitz in Deutschland habt.
Wo ist das Wahllokal?
Das steht ebenfalls auf der Wahlbenachrichtigung - sollte möglichst fußläufig erreichbar sein. Meistens sind das Turnhallen, Schulen, Bürgerhäuser usw. Ihr müsst eure Wahlbescheinigung und den Ausweis mitbringen, wenn ihr analog wählen geht.
Wer darf wählen?
Alle deutschen Staatsbürger*iinnen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten ihren (Haupt-)Wohnsitz in Deutschland haben, nicht durch einen Richterspruch vom Wahlrecht ausgeschlossen sind und im Wählerverzeichnis der Heimatgemeinde geführt werden (das müsste mit dem Hauptwohnsitz eigentlich automatisch passiert sein).
Wer kann gewählt werden?
Es treten 40 Parteien an:
CDU, SPD, Grüne, FDP, DIE LINKE, AfD, CSU, FREIE WÄHLER, Die PARTEI, Tierschutzpartei, NPD, PIRATEN, Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), V-Partei³ (Veränderung, Vegetarier, Veganer), Demokratie in Bewegung (DiB), Bayernpartei, Tierschutzallianz, MLPD, Partei für Gesundheitsforschung, MENSCHLICHE WELT, Deutsche Kommunistische Partei (DKP), Die Grauen, Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo), Partei der Humanisten, Gartenpartei, Die Urbane. Eine HipHop Partei, SGP Vierte Internationale, dieBasis, Bündnis C - Christen für Deutschland, BÜRGERBEWEGUNG für Fortschritt und Wandel (=Uwe Hück), III. Weg, diePinken/BÜNDNIS21, LIEBE, Liberal-Konservative Reformer (LKR - Björn Bernd Luckes Partei), Partei des Fortschritts (PdF), Lobbyisten für Kinder (LfK), Südschleswigscher Wählerverband (SSW - als Minderheitenpartei von der 5%-Hürde ausgenommen!), Team Todenhöfer, UNABHÄNGIGE und Volt
Die allermeisten dieser Parteien werden keine 5% oder mehr erhalten und daher nicht in den Bundestag einziehen.
Nicht alle Parteien treten in jedem Bundesland oder jedem der 299 Wahlkreise an. Entweder, weil es sie dort gar nicht gibt (z.B. CSU in Brandenburg) oder weil sie zu wenig Leute haben.
Informiert euch darüber, in welchem Wahlkreis ihr wählen könnt! Die sind nämlich nicht deckungsgleich mit den Landkreisen (oder den Landtagswahlkreisen). Stuttgart besteht z.B. aus zwei Wahlkreisen.
Wie wird gewählt?
Ihr habt zwei Stimmen.
Mit der Erststimme wählt ihr eine*n Kandidat*in direkt. Das funktioniert nach dem Mehrheitswahlrecht: Der*die Kandidat*in mit den meisten Stimmen erhält das Direktmandat und zieht in den Bundestag ein. So werden die ersten 299 Plätze dort besetzt.
Mit der Zweitstimme wählt ihr eine Partei. Hier wird nach dem Verhältniswahlrecht ausgezählt: Die Parteien, die über die 5%-Hürde kommen, erhalten eine gewisse Anzahl von Sitzen im Bundestag entsprechend ihres prozentualen Anteils an den Zweitstimmen. Wer dann konkret in den Bundestag einzieht, könnt ihr auf den Landeslisten der Parteien sehen: Je nach Ergebnis der Partei kommen die ersten n Kandidierenden auf der Liste in den Bundestag.
Holt eine Partei mehr Direktmandate in einem Bundesland, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis dort zustehen, dann sind das sogenannte Überhangmandate. Also, vereinfacht: Wenn die CDU in Bundesland X 50 von 100 Direktmandaten holt, aber nur 30% der Stimmen für 100 Sitze erhält, hat sie 20 Überhangmandate.
Damit die Überhangmandate das Parteienverhältnis nicht zu sehr verfälschen, gibt’s für die anderen Parteien sogenannte Ausgleichsmandate. Deshalb hat der aktuelle Bundestag 709 Sitze statt 598.
Für weitere Infos ist wieder die Bundeszentrale für politische Bildung sehr zu empfehlen.
Mögliche politische Konstellationen nach der Wahl erhalten einen eigenen Post.
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