Tumgik
#kraftdesmeeres
fannys-reise · 6 years
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Garden Route, sechster Tag
Den nächsten Morgen plus Frühstück brachten wir im Zelt zu, essend und redend. Das Resultat war, dass wir nicht einmal eine Stunde Zeit für die Fahrt zum Meer, das Baden und die Rückfahrt übrig hatten, bis der BazBus kam. Also schwangen wir uns auf die ausgeliehenen Fahrräder ohne Schaltung, die wir vom Backpacker ausgeliehen hatten und radelten los. Die Hinfahrt war schnell erledigt und so standen wir kurz darauf am welligen Meer. Als wir dann im Meer standen, beziehungsweise versuchten, über die Wellen zu springen, riss uns beide eine der Wellen um und schleuderte uns in Richtung Strand. Völlig versandet beschlossen wir, dass Wasser lieber zu verlassen und zurück zu radeln. Aufgrund der Kajaktour am Vortag waren die Schuhe meiner Freundin nass geworden und deshalb war sie auf der Hinfahrt barfuß gefahren, auf der Rückfahrt bot ich ihr meine Flip-Flops an und hatten dann selbst das Vergnügen. Der Boden war kochend heiß und die metallenen Spitzen auf den Pedalen hatten es schon in sich. Nach einiger Zeit gewöhnten sich meine Füße daran und es fühlte sich an, wie eine Fußmassage.
Natürlich kamen wir wieder einmal zu spät und mussten das Zelt in Rekordzeit einpacken. Glücklicherweise kam der Bus auch etwas später. Im Bus trafen wir wieder ein bereits bekanntes Gesicht: den Storyteller.
Unser Ziel für den Tag war Oudtshoorn, das nicht direkt an der Garden Route liegt. Deshalb wurden wir und zwei Niederländerinne mit einem Shuttle in George abgeholt und dorthin gefahren. Auf unserer Fahrt fuhren wir erst auf eine Passstraße in die Berge und durchquerten daraufhin ein trockenes Gebiet, in dem es viele Straußenfarmen (dafür ist Oudtshoorn bekannt) gab.
In Oudtshoorn angekommen wurden wir von einem hibbeligen, von sich selbst überzeugten Mann mit schiefen Zähnen begrüßt. Er war der Besitzer unseres nächsten Backpackers, der „Lodge 96“. Dort hatten wir das erste Mal wieder ein richtiges Bett und sogar den gesamten Schlafsaal für uns alleine. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, versuchte der Besitzer des Backpackers uns für den Abend von einem Restaurant zu überzeugen, dessen Shuttle wir nicht bezahlen wollten und für eine Tour in die „Cango Caves“ und zu einer Straußenfarm am nächsten Tag. Wir fühlten uns ein bisschen bedrängt und beschlossen erst einmal im Pool zu entspannen und dann spontan ein Restaurant in der Stadt auszuwählen. Der Pool war leider sehr langweilig , weil er zu klein zum schwimmen war. Also versuchten wir es mit Wassergymnastik für ältere Leute. Wir scheiterten kläglich.
Dafür war das Essen, an diesem letzten Reiseabend sehr gut und in einem Restaurant, welches uns nicht aufgezwungen wurde. Was wir nicht wussten war, dass dies nicht der letzte Abend sein sollte.
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