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noisetoys · 8 years ago
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Eine weitere Sammlung analoger Klassiker - 12 Synthesizer Plugins von Electrostudio für umsonst ... plus 5 spezielle Freeware Lieblinge.
Ja ja, ok. Das Analog Pack des polnischen Entwicklers, dessen Namen ich nichtmal in Erfahrung bringen konnte - ich nenne ihn im folgenden einfach mal Electrostudio - ist alt. Verdammt alt. Genau genommen ist das letzte Update der Website von 2012. Alle Plugins sind in 32Bit und werden nicht mehr aktualisiert. Aber hey, die Teile klingen echt gut, machen Spaß, sehen super aus und sind absolut umsonst. Also “Hut ab” vor dem Entwickler hinter Electrostudio!
Warum komme ich jetzt 5 Jahre später mit einem Beitrag dazu? zum einen hatte ich hier vor kurzem etwas zu der Synth Sammlung von Arturia gepostet. Diese Sammlung ist nicht gerade billig und ich wollte mal sehen, was es so im Freeware Bereich gibt. Allerdings ist der Markt riesig und ich wollte wirklich nicht alle vorhandenen Freeware Plugins testen. Falls jemand interessiert ist an eine Übersicht wirklich guter Freeware Plugins, empfehle ich die Seiten des Bedroom Producer Blogs.
Aber ich habe mich an diese Sammlung erinnert und das passte so gut. Ich mag nahezu alle Plugins dieser Serie, sie emulieren ebenfalls alte Klassiker (und teilweise sogar richtig skurrile Teile) und tja, sie sind nunmal umsonst.
Insgesamt umfasst die Sammlung 10 Synthesizer, die im Analog Pack zusammengefasst sind und in einer Zip-Datei heruntergeladen werden können. dieser Download ist gerade mal knapp 29MB groß. Dann habe ich noch die beiden extra Synthesizer von Electrostudio dazu genommen, den Minimoog und den Moog Prodigy, somit umfasst die Electrostudio Sammlung 12 Instrumente, die kaum Platz auf der Festplatte beanspruchen.
Da in der Arturia V Collection auch Orgeln, ein Piano und zwei elektrische Pianos vorhanden sind, habe ich noch zusätzlich im Anschluß meine 5 Lieblingsinstrumente aus dem Freeware-Bereich aufgezählt. Ein Piano, eine Orgel, ein Wurlitzer und zwei 8Bit Spielereien.
Dies hier ist keine “Best of Freeware” Scheiße. Dazu gibt es schon genug Seiten und Diskussionen im Netz. Dies sind einfach Freeware Plugins, die mir persönlich gefallen und die ich für meine Projekte benutze. Teilweise weiß ich nichtmal wie die Originale dieser Emulationen klingen, und es ist mir auch egal. Ich mag genau diese Plugins. Weil ich vor ein paar Tagen die großartige V Collection vorgestellt habe, wollte ich so etwas ähnliches nun im Freeware Bereich machen, denn man kann auch Plugins benutzen, die gar nichts kosten und trotzdem gut klingen. Nochmal “Hut ab” an die Entwickler, die diese Software umsonst zur Verfügung stellen.
Davolisint
Athos Davoli hatte eine italienische Firma in den 60ern und 70ern, die Verstärker, Boxen und sonstiges Gitarrenzubehör gebaut und verkauft hat. Später kamen dann auch noch einige obskure Orgeln dazu. Dazu hat Davoli ungefähr sieben Keyboards und Synthesizer entworfen und gebaut. Teilweise existieren davon aber nur Prototypen. Der erste, aus dem Jahre 1972 - war der Davolisint.
1972 war eine Zeit, in der der Synthesizer-Boom noch nicht so wirklich begonnen hat. Es gab zwar schon den Arp 2600 und den Minimoog, aber die etwas günstigeren Modelle von Roland oder Yamaha kamen erst ungefähr ein Jahr später. Der Davolisint war der erste italienische Synthesizer und wahrscheinlich auch der erste europäische.
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(Quelle: soundonsound.com)
Der Synthesizer funktioniert so ähnlich wie eine Transistororgel. Im Kern besitzt er zwei Oszillatoren, aber keine Envelopes oder LFOs, wie man es von anderen Synths so kennt. Man kann nicht mal eine Waveform für die Oszillatoren einstellen. Man hat nur sieben Schalter, die jeweils eine Oktave dazu schalten. Die Oszillatoren schwingen in einer rechteckähnlichen Form und man hat somit die Möglichkeiten 7 Oktaven dieser Rechteckwellen übereinander zu legen.
Ansonsten gibt es noch einige Regler in der Mitte, die die Tonhöhe der OSCs regeln und Vibrato dazu schalten können. Das muss reichen. Trotzdem macht es unheimlich Spaß mit dem spartanischen Synth herumzuspielen, denn Electrostudio hat mit dem DavoSynth ein nettes Ebenbild erschaffen. Außerdem wurde noch ein Chorus und Delay Effekt dazugepackt.
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Arp Solina String Ensemble
Eine String Machine darf auch hier natürlich nicht fehlen. Electrostudio hat sich hier mehr oder weniger an die Solina von Arp gehalten.
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(Quelle: synthpalace.com)
Die Solina war in einem wunderbaren Holzfunier erhältlich und kostete in den 70er Jahren ca. 2.500 Mark. Die eSLine von Electrostudio ist eine schöne Nachbildung der cheesy Streicherklänge und kostet rein gar nichts.
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Moog Micromoog
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(Quelle: http://retrosynthads.blogspot.de)
“Für 795 Dollar ist es ein großartiger Synthesizer für Anfänger”, so hieß es in einer Anzeige aus dem Jahre 1975. Der Micromoog war quasi der kleine Bruder des Minimoog für jedermann. Dieser Monosynth verfügte über einen Oszillator, einen Amp Envelope, einen Filter und einen LFO. Ein guter Synthesizer um sich mit den Grundlagen der Synthese vertraut zu machen.
Electrostudio hat ihren Micromoon noch eine Effektsektion spendiert. Außerdem kann man den Micromoon auch polyphon schalten. Es macht wirklich Spaß mit diesem einfachen Synth zu spielen.
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Moog Minimoog
Der Vorzeigesynthesizer aus dem Hause Moog. Ich habe ja vor kurzem im Artikel übers Arturia V Collection schon einiges dazu geschrieben. Electrostudio hat den Minimoog liebevoll Model Mini getauft. Ansonsten wurde sich ziemlich genau am Original gehalten.
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Moog Sonic Six
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(Quelle: greatsynthesizers.com)
Anfang der 70er war keine allzu gute Zeit für die Firma Moog. Die Welle des Erfolges ebbte immer mehr ab, denn keiner wollte weiterhin mit den Ungetümen der Modular Reihe hantieren. Man wünschte sich kleinere, transportable Systeme. Aber Bob Moog wollte zunächst von all dem nichts hören, bis seine Firma das Aus drohte.
So entstand der Sonic Six, ein tragbares System, dass ebenfalls als Lehrsynthesizer konzipiert war. Mochte Moog anfangs den Gedanken an tragbaren Systemen überhaupt nicht, wurde der Sonic Six später sein Lieblingssynth, den er auf Präsentationstouren immer dabei hatte. Er wurde von 1972 bis 1979 gebaut. Nach dem Sonic Six wurde vermehrt an tragbaren Systemen gearbeitet und so entstand etwas später der berühmteste aller Monosynths, der Minmoog Model D.
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Die Version von Electrostudio mit dem Namen Mono Sono SX 2 sieht etwas anders aus, zumindest farblich. Von den Einstellungsmöglichkeiten und dem technischen Aufbau wurde sich weitgehend am Original orientiert.
EKO ComputeRythm
Ich mag alte Drum Machines. Besonders wenn sie schön lofi klingen. Ich bin ein großer Fan der CR-78 und die EKO ComputeRhythm kannte ich bis vor kurzem gar nicht. Sie stammt aus Italien und wurde 1972 veröffentlicht.
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Die ComputRhythm ist verdammt rar. Es soll wohl nur 20 Stück weltweit geben und vor kurzem hat jemand sein Sammlerstück für 15.000 Dollar verkauft. Jean-Michel Jarre hat sie wohl des öfteren für Aufnahmen eingesetzt und ansonsten gibt es nicht allzu viel Informationen im Netz.
Naja, zumindest hat Electrostudio diese Rarität nachgebaut, in einem VST Plugin namens Ocet Rhythmsynth. Ich habe mich sofort in die kleine Drum Machine verliebt.
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Sie bieten 6 Spuren und dementsprechend auch 6 Instrumente, die sich über die Tasten C1 bis F1 der Miditastatur spielen lassen. D.h. man könnte einfach die schnuckeligen Samples benutzen und den Midi-Editor der DAW zum programmieren nehmen. Oder man fummelt mit dem 6 Spur Sequenzer der Ocet herum. Hier hat man nicht allzu viele Möglichkeiten, aber es macht Spaß damit einen Beat zu programmieren.
Rechts kann man dann noch in die Platine klicken und kann somit an jedem Drumsound so einiges verstellen: Tonhöhe, Tone Decay, Pitch Decay, dann gibt es noch einen Filter und Noise Generator. Außerdem besteht noch die Möglichkeit per Knopfdruck alle Werte zufällig zu verstellen und so alle möglichen Sounds pro Drum zu generieren. Leider lassen sich diese Parameter in der DAW nicht automatisieren :( Trotzdem, danke für diese nette Drum Machine!
Arp Odyssey
Logischerweise musste Arp auf die tragbaren Systeme, wie dem Minimoog von Moog antworten. Und so entstand dann der Odyssey 1972 (irgendwie wurden verdammt viele große Synth-Legenden 1972 gebaut). Der Odyssey ist ebenfalls eine Synth-Legende und bis heute der meistverkaufte Synthesizer von Arp.
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(Quelle: vintagesynth.com)
Im Grunde ist der Odyssey eine festverdrahtete, kleine Version des Arp 2600, kompakter und günstiger. Zwei Oszillatoren, Filter, Envelopes … das übliche. Electrostudio hat seinem Odsay noch ein Echo spendiert. Man kann ihn, genau wie das Original, monophon oder duophon spielen.
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Oberheim Two-Voice
Der Two-Voice war 1975 Oberheim’s Antwort auf die steigende Nachfrage nach polyphonen Synthesizern. Tom Oberheim schloß einfach zwei seiner SEMs zusammen, verbaute alles in einem kompakten Gehäuse mit Tastatur … fertig.
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Natürlich ist diese Synth auch in der Sammlung von Electrostudio.
Korg Mini Pops 7
Oh ja, wieder eine Drum Machine ganz nach meinem Geschmack. Die Korg Mini Pops 7!
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Die Mini Pops Serie von Korg enthielt so einige Drum Machines, die zwischen den späten 60ern und den späten 70ern gebaut wurden. Sie verfügten alle über feste Rhythmen, die man über Druckknöpfe abrufen konnte. Sie waren als Begleiter zum Üben oder für Alleinunterhalter gedacht aber ihr spezieller Sound landete dann auch auf vielen Pop Platten. Besonders Jean-Michel Jarre, der auch schon ein Fan der EKO ComputeRhythm war, setzte sie für einige Aufnahmen ein. Interessant war, dass man mehrere Rhythmen gleichzeitig abspielen konnte, indem man einfach mehrere der Knöpfe eindrückte. Das war zwar vom Hersteller nicht so gedacht, lieferte aber interessante Rhythmen.
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Die Electrostudio Version ist ein schöner Nachbau, der den Sound der Bassdrum noch etwas fetter liefert. Man kann natürlich das Tempo einstellen und die Lautstärke. Sie bietet insgesamt 20 Rhythmen, weil alle Schalter doppelt belegt sind und auch hier kann man mehrere Rhythmen übereinander legen. Genau wie auch bei der Original Mini Pops 7 sind hier auch noch 3 Percussion Elemente (Tamborine, Guiro und Quijada) enthalten, die individuell mit in den jeweiligen Rhythmus gemixt werden können.
Über den kleinen “Open” Taster kann man auch hier das Gehäuse öffnen und ein paar kleine Änderungen am Sound der einzelnen Elemente vornehmen (Tone, Volume und Pan). Wenn man die Rhythmen nicht mag, lassen sich auch nur die Samples nutzen, denn per Midi-Keyboard sind diese ebenfalls spielbar. Das GUI macht wie bei den meisten der Electrostudio Plugins hier auch eine sehr gute Figur.
Roland Juno-6
Der Juno-6 war der erste der durchaus erfolgreichen Juno-Serie von Roland. Er erblickte 1982 das Licht der Welt und war ein 6-stimmiger, polyphoner Synthesizer. Sein Manko war, dass er nicht programmiert werden konnte. Deshalb schob Roland später schnell den Juno-60 nach.
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(Quelle: vintagesynth.com)
Der Juno-6 war relativ einfach aufgebaut, aber für seinen Klang sehr beliebt. Er verfügte über eine Oszillator, einen Arpeggiator, Chorus und Delay. Die Electrostudio Version hat den zauberhaften Namen “Sixth Month June” und klingt vielleicht nicht ganz so wie das Original, aber dennoch gut einsetzbar.
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Ein Mellotron!
Ich mag das Mellotron. Das Mellotron ist wohl der erste Sampler überhaupt und der berühmteste Einsatz war sicherlich 1967 von den Beatles “Strawberry Fields Forever”. Das Flöten-Intro wurde von Mr Lennon auf einem Mellotron gespielt.
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Wie gesagt, ist das Mellotron der wahrscheinlich erste Sampler. Die Technik ist im Grunde total naiv. Ich glaube als 8-Jähriger habe ich selber schon darüber nachgedacht ein Keyboard zu bauen, dass pro Taste Sounds von einer Cassette abspielt, und ich habe vorher noch nie von einem Mellotron gehört. Naja, ich war 8 und hatte natürlich absolut keine Ahnung, wie man so etwas verwirklicht.
Ist ja auch egal, denn Harry Chamberlin wusste in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts schon, wie man so etwas anstellt. Die Firma Streetly Electronics übernahm später diese Idee und veröffentlichte 1963 das erste Mellotron, welches über 35 Tasten verfügte, die individuelle Tonbänder mit Sounds abspielten.
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(Quelle: mellotron.com)
Noch heute gibt es die Firma, aber sie stellt keine Instrumente mehr her, sondern wartet und repariert nur noch die alten, beliebten Mellotrons.
Die Mellotrons waren schwer und störanfällig, weshalb sie selten den Weg auf eine Bühne fanden. Trotzdem waren sie beliebte Instrumente, besonders in den 70er Jahren. Später wurde ihre Sounds dann durch digitale Klänge ersetzt. Charakteristisch war ihr melancholischer Klang und durch die Abnutzung der Magnetbänder kam mit der Zeit auch das charakteristisches Leiern dazu.
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Electrostudio hat eine nette und einfache Software-Version gebaut, die drei Sounds beinhaltet (Flöten, Streicher und einen Chor). Das sind eigentlich die wichtigsten und meistens eingesetzen Mellotron-Sounds und das TapeOTronic klingt richtig gut. Es gibt Standardeinstellungen, wie Attack und Release, Lautstärke und Tone, außerdem kann man die Stimmung noch verändern.
Wenn man das Gehäuse des Plugins aufklappt, sieht man die Bänder rotieren und wenn man rechts auf das Rad mit der Maus klickt, kann man es schneller oder langsamer drehen lassen. Diesen Effekt kann natürlich auch das Pitchwheel des Midi-Keyboards übernehmen. Alles in allem ein sehr schönes, einfaches Plugin, dass hier des öfteren mal zum Einsatz kommt.
Moog Prodigy
Ein weiterer Monophoner von Moog, der 1980 bis 1984 produziert wurde. insgesamt wurden ungefähr 11.000 Stück davon unter die Leute gebracht. Obwohl zu dem Zeitpunkt die große Zeit der monophonen Synthesizer vorbei schien, erreichte der Prodigy fast den gleichen Erfolg, wie der bekannteste Moog Synth, der Minimoog.
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Aus diesem Grund hat Electrostudio auch dem Prodigy die Ehre erwiesen und mit dem Model Pro ein schönes Plugin programmiert. Das GUI sieht fantastisch aus es macht Spaß auf dem Synth zu spielen.
Fazit
Wie bereits eingangs erwähnt, ist diese Serie alt und wird nicht weiterentwickelt. Es gibt sie nur als 32Bit Plugins, was für einige Nutzer ein Problem sein könnte und sie sind nur für Windows verfügbar. Aber ich finde diese Sammlung bemerkenswert. Der polnische Entwickler hat viel Arbeit in die Entwicklung gesteckt und hatte eigentich vor, diese kommerziell zu vertreiben. Nach etlichen Streitereien und diversen Problemen hat er sie kurzerhand frei verfügbar gemacht.
Und auch wenn sie alt sind, finde ich trotzdem, dass man sie sehr gut einsetzen kann und sie ihren Platz in allen möglichen Aufnahmen finden können. Denn sie sind absolut kostenlos. Ich hatte bei der Installation erst ein paar Probleme. Man sollte die Plugins nicht in den Standardordner für VST-Plugins kopieren, weil sie schreibenden Zugriff auf diesen Ordner brauchen, um Sachen zu speichern. Die neueren Windows Versionen erlauben aber nicht so ohne weiteres den Zugriff auf Ordner innerhalb der “Programme” Struktur. Um irgendwelchen stressigen Einstellungen aus dem Weg zu gehen, würde ich empfehlen die Plugins innerhalb von “Dokumente” zu speichern oder in einem anderen Bereich der Benutzer-Ebene.
Da die Plugins in 32Bit geschrieben sind und die meisten Nutzer heutzutage 64Bit DAWs einsetzen, könnte es sein, dass man eine 32Bit Bridge benötigt, wie z.B. jBridge. Manche DAWs unterstützen aber auch von Haus aus 32Bit Plugins, wie z.B. Bitwig oder Renoise.
Also, herunterladen, installieren und ausprobieren. Macht Spaß, tut nicht weh und kostet nichts.
Zugabe, Zugabe …. !!!
Ich will an dieser Stelle nicht alle möglichen Freeware Plugins aufzählen, die mir besonders gut gefallen, dass würde wohl ewig dauern. Allerdings will ich noch fünf Plugins dazu nehmen, die ebenfalls umsonst sind und die Synthesizer Sammlung ganz gut abrunden. Angelehnt an die Arturia Sammlung fehlt hier auf jeden Fall ein Piano, eine Orgel und ein elektrisches Piano (auch wenn das keine Synthesizer im eigentlichen Sinn sind). Dazu noch ein paar 8Bit Spielereien aus meiner Kindheit :)
DirtBag
Eine Orgel mit viel Schmutz. Das GUI sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber es gibt viel zum Einstellen und Sound verbiegen. Man kann sogar Sounds aus ihr herauskitzeln, die nur noch ganz entfernt an eine Orgel erinnern.
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DirtBag ist ebenfalls ein 32Bit Plugin, das von Istvan Kaldor stammt. Ich glaube das Plugin ist auch schon uralt, kann aber nicht genau sagen, wann die aktuelle Version veröffentlicht wurde. Ist ja auch egal, ich mag den Klang und das Plugin funktioniert.
City Piano
Dieses PIano ist im Download etwas größer, weil es eine Sample-Library beherbergt, die die einzelnen Nuancen des Pianos in etwas über 400MB Samples verpackt hat. Das GUI ist gräßlich, aber der Klang ist super.
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Aber hey, es ist ein Piano. Da muss man nicht viel mit dem GUI herumspielen. Man kann zwar noch einiges einstellen, Attack, Decay, Sustain und Release, außerdem Volume und Pan … muss man aber gar nicht.
Das Plugin stammt von BigCat Instruments und ist natürlich ebenfalls kostenlos. Der Download dauert vielleicht einen Moment länger, weil halt sehr viele Samples vorhanden sind. Das aufgenommene Piano ist ein Baby Grand, welches ein wenig den Raum mit einfängt, in dem es recorded wurde. Ich mag den einfachen Klang. Es ist relativ lofi so wie es ist. Es erinnert mich ein wenig an die Beatles und den Klang der Abbey Road Studios, vielleicht gefällt es mir deshalb so gut. Einen guten Reverb-Effekt hinten dran .. super!
Big Cat Instruments hat so einiges an VSTs und Kontakt Libraries veröffentlicht, aber ich habe mir nicht wirklich alle durchgehört. Das City Piano gibt es übrigens auch als Kontakt Library. Ansonsten war mein Lieblingspiano immer das Gentleman Upright der Komplete Kontakt Libraries. Es ist natürlich immer ärgerlich, wenn man irgendwann mal Geld für Sachen ausgegeben hat und etwas später dann etwas entdeckt. dass nichts kostet und einem fast besser gefällt. Aber so ist es nunmal. Danke an BigCat Instruments.
MrTramp 2 - Wurlitzer Electric Piano
MrTramp 2 ist ein Physical Modeling Plugin, dass ein Wurlitzer 200a Electric Piano simuliert. Es ist klein, total einfach zu bedienen und klingt super. Es könnte vielleicht etwas mehr Biss haben, aber wenn man einen Overdrive Effekt dezent hinten anhängt ist alles ganz fantastisch. Einziger Nachteil ist das Tremolo, das klingt zwar gut, die Frequenz lässt sich aber nicht verändern. Also sollte man hier auch besser einen Tremolo Effekt der DAW benutzen.
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Ein paar Sachen zum Einstellen gibt es auch: Velocity, Härte der Hämmer, Tremolo (hmmm… nur feste 6Hz Triangle), dann Tonhöhe und Lautstärke. Alles ganz selbsterklärend. Ich mag dies Wurlitzer gerne, Tremolo dahinter, dann etwas Distortion und ein schönes Reverb … perfekt!
Commodore C64
Kennt den noch jemand? Ich hatte den früher in meiner Kindheit. Da gab es noch keine Playstations oder XBoxen. geschweige denn PCs. Der C64 war wohl der berühmteste Heimcomputer der 80er Jahre. Auch wenn er überwiegend zum Spielen benutzt wurde, konnte man ihn auch in Basic programmieren.
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Der C64 hatte einen ganz speziellen Soundchip, den SID, der auch in andere 8Bit Computer von Commodore verbaut wurde. Der Sound dieses Chips ist legendär und immer noch total angesagt. Ich mag diesen Sound und nutze das Basic64 VST Plugin dafür.
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Es verfügt über 3 Oszilatoren und typische Synthesizer Einstellmöglichkeiten. Man kann dem Teil echt schräge Klänge entlocken.
Text To Speek
Wieder eine nette 8Bit Spielrei. Für den C64 gab es damals so eine Basic-Erweiterung namens SAM, welche geschriebene Worte in Sprachausgabe umwandelte. Das klang natürlich alles herrlich nach bescheuerten Robotern. Es gibt auch ein VST Plugin, dass diese Technik ganz hervorragend emuliert. Das VST Speek 3.
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Man gibt seinen Text ein und die Roboterstimme gibt sie wieder. Natürlich kann man diese Phrasen dann auch mit der Midi-Tastatur spielen. Also, quasi wie ein textbasierter Sampler. Da fällt mir sofort wieder Radiohead ein.
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Man hat noch so einiges an Einstellmöglichkeiten, um die Stimme etwas anzupassen. Das berühmte “Exterminate!” der Daleks bekommt man dann damit auch ganz gut hin :D
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mattoverse1 · 9 years ago
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Decided to go with labels for the Rhythm Division Drone MKII, I think with 6 knobs, 4 switches, and 3 jacks the unlabeled hand-painted one's were confusing people... This probably should have been obvious too me... #mattoverse #synthesizer #dronesynth #rhythmdivison #synth #handmadesynth #rhythmsynth #noisegenerator #arpeggio
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