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Happy Birthday!
04.02.2020.
Ist es zu fassen? Auf den Tag genau habe ich heute vor fünf Jahren „Schattensprung“ veröffentlicht und damit den ersten Schritt in mein manchmal schillerndes und auf jeden Fall arbeitsreiches Autorenleben getan.
Und nicht nur Schattensprung wird heute fünf Jahre alt, sondern auch der Blog wird dieses Jahr fünf!
Ich weiß, normalerweise bin ich eher der Typ Arbeitstier, statt Cocktail trinkend auf der Couch zu sitzen, aber weil 2020 ein so cooles Jahr ist und ich die Bloggeburtstage in den Vorjahren konsequent ignoriert habe, bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es an der Zeit ist, dieses Jahr eine Ausnahme zu machen. Also Leute, setzt die Partyhütchen auf, köpft die Flasche dahinten und macht euch auf etwas gefasst. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens meines Autorenlebens wird es ein paar Aktionen geben.
Den Auftakt zu den Feierlichkeiten wird mein erstes Autoreninterview machen, dass ich die Ehre hatte angeltarz zu geben. Am 06.02. wird es auf ihrem Blog erscheinen.
Für euch bedeutet das: Alle Mann dahin! Lesen und weitersagen, was das Zeug hält und nicht mit dem Applaus für angeltarz schicken Blog und das Interview geizen, klar? Und wer jetzt denkt: „Was juckt mich die Autorin? Die Bücher und Figuren interessieren mich!“, dem sei gesagt, auch ihr werdet auf eure Kosten kommen. Denn neben dem Interview wird es ab Juni anlässlich des Bloggeburtstags am 18.06.2020 ein Gewinnspiel geben. Was da passieren, was ihr gewinnen könnt und was ihr dafür machen müsst, werde ich aber vorerst noch für mich behalten! Das werde ich erst Anfang Juni verraten, wenn es auf den Bloggeburtstag zugeht. Sorry, aber als Autorin ist man gewissermassen beruflich verpflichtet die Spannung aufrecht zu erhalten, sonst wird man aus der Schreibergilde geworfen.
Also, ich denke, der Schlachtplan ist für das erste klar?
Wenn nicht, hier noch mal der Ablauf für die nächsten paar Tage:
Heute: Tassen hoch und cheers!
Und am 06.02. auf angeltarz Blog gehen, den Beitrag lesen und teilen, was die Finger und sozialen Netzwerke hergeben und dann gespannt auf den Juni warten!
Bis dahin…
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Pinterest - ein paar Worte

Nachdem ich schon Anfang Januar zu Versuchszwecken eine für „Lotte in London“ eingerichtet habe, habe ich jetzt noch eine weitere für „Wiedersehen in Berlin“ aufgemacht, wo man sich Charlottes Leben in Berlin und natürlich auch die Charaktere des Buches, wie Charlotte und Thomas selbst, aber auch „Nebenfiguren“ wie Jackie (jeder sollte eine haben), Stevie und natürlich auch Regan ansehen kann. Wer sich also einmal ein Bild meiner Figuren machen möchte, jetzt ist die Gelegenheit. Wobei … Sich ein Bild machen bringt mich auf etwas, was ich noch in Bezug auf Pinterest loswerden möchte.
Wie sicher jeder weiß, habe ich Anfang Januar das Experiment Pinterest gestartet, um zu sehen, ob es etwas für mich bringt, ob es etwas für den Blog selbst bringt oder ob es einfach nur Arbeit ist.
Da ich es selbst zum Schreiben nicht brauche, weil ich, im Gegensatz zu anderen Autoren und Autorinnen, meine Figuren direkt im Kopf habe, ist es für mich also kein wirkliches Schreibwerkzeug, dennoch dachte ich, wenn alle anderen dort sind, vielleicht bringt es was. Vielleicht kann ich die Figuren die ich in meinem Kopf sehe und Büchern beschreibe wirklich aus meinem Kopf und den Büchern herausholen und mit Bildern noch stärker zum Leben erwecken und vielleicht kann sowohl ich als auch der Blog davon profitieren.
Jetzt läuft das Projekt seit zwei Monaten und ich habe einige Probleme mit Pinterest.
Zum einen ist es nicht das, was ich mir davon versprochen habe.
Der erhoffte Aufschwung für den Blog ist bis heute ausgeblieben. Da kann ich mit anderen Mittel, mehr erreichen. Besonders auch langfristig. Also, Pinterest als Mittel zur Verbreitung des Blogs einzusetzen scheint schon mal auszufallen.
Bleibt noch die zweite Hoffnung, die Figuren mit den Bildern zum Leben zu erwecken. Das funktioniert so auch nicht und zwar, weil die Bilder, die man auf Pinterest findet einfach zu schön, zu glatt, zu perfekt sind.
Ironisch oder?
Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich damit verbracht habe auf Pinterest nach Charlotte und Tom zu suchen, ohne sie wirklich zu finden. Charlotte ist äußerlich alles andere, als hässlich, aber trotzdem sie eine perfekte Haut und tolle Haare hat, ist sie vor allem eines: Sie ist ein normaler Mensch! Und als solcher sollte sie auch aussehen wie einer und nicht wie ein traurig dreinblickendes Model in seinen was? Zwanzigern? Wenn überhaupt. Vermutlich ist auf den Bildern, für die ich mich entschieden habe, eine Sechzehnjährige abgebildet, die mit Hilfe von Schminke älter gemacht wurde und auf schöne Art traurig dreinblick. Und genau das ist es, was mir auf Pinterest nicht gefällt. Alles ist Hochglanz. Alles ist perfekt.
Normale Menschen, auch die Stars in meinen Büchern sind nicht perfekt. Thomas zum Beispiel hat eine problematische Haarfarbe. Er ist rotblond. Nicht Kupfer, nicht das schöne kastanienbraun, einfach nur Dorfköterrotblond. Und er hat Sommersprossen. Über das ganze magere Gesicht verteilt! Außerdem ist er zu schmal für seine Größe, so dass er im schlimmsten Fall, wenn er für eine Rolle Muskel aufbauen und deswegen auf Diät ist, als unterernährt angesehen werden kann. Außerdem hat er ein Problem mit seiner Körpergröße. Wenn er sich unwohl in seiner Haut fühlt, hat er die Angewohnheit den Kopf zwischen die Schultern zu ziehen, wie eine Schildkröte, um sich kleiner zu machen. Auch Thomas ist, obwohl er ein Star ist, ein normaler Mensch. Sicher ein normaler Mensch in einem schicken Anzug und teuren Schuhen, aber nicht einmal so etwas finde ich in der schönen Welt von Pinterest, wo sogar Regan als eine Hochglanzversion ihrer selbst daherkommt, die sie nicht ist. Als ich die Kinderbilder gesehen habe, war das Erste, was ich dachte, als ich die Kandidatinnen für Regan sah: „Himmel, steckt das Kind in verschossene Jeans und drückt ihr eine Flasche Ketchup in die Hand, vielleicht wird es dann realistischer!“
Die Leute auf den Fotos sind allesamt zu jung, zu schön, zu sauber, zu … perfekt.
Und das ist der Grund, warum ich die Pinnwände eigentlich sofort wieder löschen möchte, denn weder Tom, noch Charlotte sind perfekt. Im Gegenteil.
Wie andere Autoren und Autorinnen so etwas als Inspiration für ihr Schreiben nutzen? Ich weiß es nicht. Normale Figuren können dabei doch nicht herauskommen.
Ich werde meinen Account bei Pinterest noch eine Weile bestehen lassen, aber auch nicht mehr lang. Es war eine Erfahrung … Ja, es war eine Erfahrung. Punkt.
Wer sich also ein Bild von Thomas und Charlotte und all den anderen Figuren in „Lotte in London“ und „Wiedersehen in Berlin“ in einer perfekten Parallelwelt machen möchte, der kann das jetzt noch tun. Hier ist der Link zu meiner Seite. Trotzdem möchte ich darum bitte, behaltet im Hinterkopf, dass weder Thomas noch Charlotte wirklich so schön und glatt aussehen. Pinterest gibt einfach keine besseren Bilder her, um die beiden darzustellen.
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Storyausschnittchallenge
Bester Freund des Protagonisten
Die Geschichte von Charlotte und Thomas erstreckt sich inzwischen über drei Bücher und da ist klar, dass es nicht nur einen besten Freund, beziehungsweise in dem Fall eher beste Freundin, der Protagonistin gibt.
Charlotte beginnt ihre Reise zwar mit einer sehr guten Freundin, Sania, verliert diese jedoch im Verlauf des ersten Bands. Allerdings muss man zugeben, wenn Sania und ihr Job als freischaffende Journalistin und gleichzeitig Kellnerin nicht gewesen wären, Thomas und Charlotte hätten sich nie getroffen. Insofern ist Sania als Geburtshelferin der Beziehung zwischen Thomas und Charlotte unverzichtbar. Gleichzeitig ist es Charlotte, die Sania im ersten Band mehr als nur einmal mit ihrer Erfahrung, freien Zeit und Sprachkenntnissen aushilft, als es nötig wird.
Ob sie das allerdings zu besten Freundinnen macht?
Ich weiß nicht.
Ich denke, wenn ich eine Figur als beste Freundin wählen müsste, würde ich eher Jackie nominieren, auf die Charlotte im zweiten Band trifft und die die Rolle des Motivationschoaches übernimmt, als nichts mehr geht. Wobei sich hier schon zeigt: ein guter Freund ist nicht der, der immer sagt, was du hören willst, sondern der das sagt, was passt, egal ob du es hören willst oder nicht.


Jackie mit ihrer Berliner Schnauze hat genau diese Fähigkeit. Sie ist eine Frau die mit beiden Beinen und sehr, sehr bunten Haaren im Leben steht, die, anders als Charlotte, nichts im Leben geschenkt bekommt. Allerdings ist sie ein ganz anderer Typus als Lotte. Wenn sie Pech hat, schneidet sich die Haare, färbt sie neu und krempelt die Ärmel hoch. Einfach weil sie weiß, dass wenn sie den Dreck nicht wegmacht, ihn niemand wegmachen wird. Was sie auch nicht erwartet. Im Gegensatz zu Charlotte, die bisher die Erfahrung gemacht hat, dass es immer jemanden gibt, der das wieder für sie einrenkt, nur um in „Wiedersehen in Berlin“ festzustellen, dass dem auch manchmal nicht so ist. Jackie wiederum hilft ihr in dieser Zeit mit ihrem Realitätssinn, ihrem großen Herz, indem sie ihr zuhört und in dem sie sie auch immer wieder in den Allerwertesten tritt, wenn Charlotte wieder Blödsinn von sich gibt.
Eine weitere Freundin von Charlotte ist sicherlich Stevie, die in „Wiedersehen in Berlin“ ihre Chefin wider Willen wird.
Stevie ist für Toms Make-up am Set und auch auf großen Events zuständig, doch als Charlotte in Not gerät, bittet Tom Stevie um einen Gefallen. Sie soll Charlotte eine Chance geben und sie als ihre Assistentin anstellen. Nur bis Charlotte wieder auf ihre Füße fällt.
Stevie, obwohl kein Teamplayer, lässt sich von Thomas weichklopfen und gibt Charlotte die Chance. Als Charlotte dann aber das Beziehungsdrama mit Thomas auch am Set auszuleben droht, versucht sie dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben. Eine Assistentin zu haben ist schon schlimm genug! Obwohl Stevie sich immer eher als menschenfeindlich eingestellt gesehen hat, ist sie trotzdem jemand, der sich Zeit für Menschen in Not nimmt, ihnen zuhört und versucht zum Kern ihrer Probleme vorzudringen. Natürlich nicht nur aus reinem Altruismus, sondern auch, damit alle demnächst wieder reibungslos ihren Job machen. Versteht sich von selbst.

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Happy new york! Und einen guten Rutsch!
2019 neigt sich dem Ende zu. Ich weiß nicht, wie sich der Abend bei euch so gestaltet, einige von euch werden allein, andere mit Freunden oder Familie essen und feiern, aber so oder so, egal, wo oder zu wie vielt ihr seid, ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Dass ihr mit den Menschen feiert, mit denen ihr feiern wollt. Mit viel Spaß, gutem Essen und um so besseren Gesprächen und Erlebnissen, auf dass 2020 mit wunderbaren Stunden beginnt und 2019 mit wunderbaren Stunden ausklingt. Also, kommt alle gut rein, passt auf euch auf! Denkt dran, don´t drink and drive, gilt auch heute und, wenn ich noch eine Bitte äußern könnte? Bitte auch kein Böllern. Für euch mag es ein lustiger Witz sein, für viele ältere Menschen ist es Teil einer sehr unangenehmen Erinnerung und für Tiere, Kröte inklusive, sind es Stunden des Horrors. Deswegen, wenn ihr könnt, verzichtet auf die lauten Kracher und vertraut mir, schöne Farben vertreiben die bösen Geister ebenso gut. Kröte und viele andere Tiere sagen Danke.

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#mybookchallenge - Frohe Weihnachten
Anbei ein paar Kapitel aus einer Weihnachtsgeschichte, die bei Charlotte und Thomas zu Hause spielt und die ich, anlässlich Weihnachten, vor ein paar Jahren geschrieben habe.

Kapitel 4:
Mit einem Ratschenden zerriss das mit goldenen Sternen bedruckte Geschenkpapier. Regan wischte die Reste, die nicht von selbst vom Geschenk abgefallen war, fort. Charlotte sah im Licht der gedimmten Wohnzimmerlampen und des Kerzenscheins, wie sich die Lippen ihrer Tochter bewegten, als die silbergraue Beschriftung auf der länglichen, weißen Box las. „Für mich?“ Regans stimme überschlug sich, als sie den Aufkleber von der Schachtel fummelte, der als letzte Versiegelung gedacht war. „Ein IPhone?“ Charlotte wusste nicht, wie sie Thomas zuerst anblicken sollte. Strafend, um ihrer Wut darüber Ausdruck zu verleihen, dass er Regan ein Geschenk gemacht hatte, das nicht mit ihr abgesprochen war oder glücklich, weil sie das Weihnachtsgeschenk für ihre Tochter als Ausdruck seiner Gefühle für sich selbst interpretieren wollte. Schließlich würde er niemandem, den er nicht oder nur wenig leiden konnte, ein Geschenk machen. Noch dazu ein so Teures. „Wow! Das neue X Model! In Rotgold!“, hauchte Regan, die mit spitzen Fingern behutsam das kupfern schimmernde Telefon aus der Schachtel hob. „In Rotgold?“ Charlotte sank aus ihrem Stuhl und kniete neben ihrer Tochter auf dem Boden, um einen besseren Blick auf das Gerät zu haben. „Limited Edition“, kam es von Thomas, der die beiden vom Sofa aus beobachtete. „Tatsächlich“, staunte Charlotte und nahm Regan das Telefon aus den Händen. „Hey, Mum!“ Regan griff nach dem Gerät und versuchte es ihr abzunehmen, doch Charlotte hob nur den Arm und entzog es ihrer Reichweite. „Das ist meins!“ „Na und? Jetzt lass mich doch auch mal“, sagte Charlotte, stand auf und starrte auf das schlanke Gerät, dessen immer noch kupfern glimmendes Metallgehäuse kühl und überraschend leicht in ihren Händen lag. „Rotgold“, wiederholte sie und warf Thomas nun doch einen Blick zu. Weder den wütenden noch den glücklichen. Stattdessen einen von Unglauben geprägten. „Wenn du mir nicht glaubst, dreh´s um. Auf der Rückseite sollte das Logo in Glitzersteinen nebst Regans Namen eingeprägt sein“, sagte Thomas. „Echt?“, krähte Regan und langte nach ihrem Geschenk. „Hey! Pass doch auf!“ Charlottes krampfte ihre Hand um das Telefon, dass fast zu Boden gefallen wäre, als Regan überraschend danach griff. „Wenn du nicht darauf aufpassen kannst, dann …“ Ein klagender Laut, der durch das Haus hallte, schnitt Charlotte den Satz ab. „Danke!“, Regan, die nicht so verblüfft war, wie Charlotte, nahm ihrer Mutter das Telefon ab. „Was war das?“ Charlotte drehte sich irritiert nach Regan um, die sich wieder neben den Baum setzte. „Was war was?“, fragte Thomas. „Dieser Laut!“ Diesmal musste Charlotte die Stimme heben, um das Klagen zu übertönen, das lauter als beim ersten Mal durch das Haus drang. „Das? Wasserleitungen?“, schlug Thomas vor. Regan zuckte nur die Schultern. „Die Wasserleitungen? Ach, Quatsch“, sagte Charlotte und lauschte in die eingetretene Stille hinein, ob das Geräusch noch mal auftreten würde. „Die Wasserleitungen haben noch nie solche Geräusche gemacht und wir leben seit fast einem Jahr hier. Warum sollten sie also ausgerechnet jetzt damit anfangen? Der Besinnlichkeit wegen?“ Charlotte stemmte die Hände in die Hüften und runzelte die Stirn. „Dann werden es wohl die im Nachbar …“ Ein drittes Jaulen tönte durch das Haus. Kläglicher noch als die anderen beiden zuvor. „Das sind nie und nimmer Wasserleitungen!“Charlotte nahm die Hände von den Hüften und lief in die Küche, immer dem Geräusch folgend. „Nein, nicht unsere. Die der Nachbarn.“ Thomas, der ihr dicht auf den Fersen war, holte sie in der Küche ein und legte ihr einen Arm um die Schulter und drehte sie zu sich herum. „Die der Nachbarn?“ Charlotte zog eine Augenbraue fragend hoch. „Welche Nachbarn meinst du denn? Die links von uns, die die Weihnachtsferien in Aspen verbringen oder die Rechts von uns, die Weihnachten in ihrem Ferienhaus auf Mallorca verleben?“ „Ähm … naja …“ Thomas Suche nach einer passenden Antwort wurde von einem weiteren Jaulen, dem etwas wie ein Bellen folgte, unterbrochen. „Wasserleitungen!“, rief Charlotte, schüttelte Thomas Griff ab und stapfte in den Flur, wo ihr das Jaulen deutlicher als in der Küche entgegenschlug. „Und das ist auch nicht im Nachbarhaus!“, rief sie Thomas, der ihr gefolgt war, über die Schulter zu. „Das kommt aus Regans Zimmer.“ Als sie auf den Flurlichtschalter hieb, flackerte das Licht kurz und flammte dann in kaltem Weiß. Charlotte für einen Moment geblendet, blieb stehen, dann stapfte sie weiter zur Treppe. „Regan!“ Thomas rief nach ihrer Tochter. „Lotte, warte!“ „Ja?“ Regan, ihr Geschenk in der Hand, kam in den Flur gerannt. „Was ist?“ „Das wüsste ich auch gern mal!“, rief Charlotte. „Und deswegen gehe ich jetzt da noch oben …“ Schnell war Thomas an ihr vorbei und versperrte ihr den Weg. „Nein, warte. Da gibt es noch was zu klären“, sagte er und mit einem Blick an Regan gewandt fügte er hinzu: „Wir sind aufgeflogen.“ Charlotte kniff die Augen zusammen. „Was soll den das heißen? Ihr seid aufgeflogen. Verdammt, lass mich vorbei!“ Sie schob Thomas aus dem Weg und zwängte sich an ihm vorbei, die Treppe hoch. „Charlotte! Jetzt warte doch mal!“ „Mum! Warte!“ Doch Charlotte hatte schon die Klinke der Kinderzimmertür gedrückt. Als die Tür aufschwang, war das Erste , das Charlotte sah, ein Chaos aus Kleidern, Büchern und Papier. Überall lagen Fetzen von Pullovern, Hosen, irgendwo herausgerissene Bücherseiten, Papier verteilt. Auf dem Bett, um das Bett herum. Die Türen des Schranks standen offen und daraus quollen weitere Sachen hervor, von denen Charlotte mit Sicherheit wusste, dass sie sie ordentlich eingeräumt verlassen hatte. Das Bett unter der Dachschräge, dass frisch gemacht war, als sie den Raum das letzte Mal betreten hatte, war zerwühlt und in seiner Mitte, hier blinzelte Charlotte, weil sie glaubte, ihre Augen spielten ihr einen Streich, in seiner Mitte, breitete sich etwas Gelbes aus, dass sie an eine Wasserpfütze erinnert hätte, wäre es eben nicht gelb gewesen. „Was zur Hölle?“, flüsterte sie und blickte zur Dachschräge hinauf, um zu überprüfen, ob es durchregnete. Mit ihrem Fuß stieß Charlotte die Tür etwas weiter auf und ein Quietschen erklang. Charlotte zuckte zusammen. „Was bitte ist das denn?“, rief sie. Hinter der Tür schob sich ein Paar schwarzer, großer, traurig blickender Augen hervor. Eine zuckende Nase und dann ein paar Schlappohren, mit schwarzem, lockigem Fell. Hinter ihr kam Thomas keuchend zum stehen. „Es ist nicht das was du denkst!“ Charlotte wandte sich ihm zu und funkelte ihn an. „Oh, ich weiß nicht, aber ich denke es ist genau das was ich denke, das es ist!“
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#mybookchallenge - Tag 23
Nomen est Omen … Bei einigen meiner Figuren kann man sicher sagen.

Zum Beispiel im Fall von Charlotte, die ihren Namen interessanterweise schon mitbrachte. Aber da ist es der Nachname, der, wie ich finde, schon vorwarnt um was für eine Art von Person es sich in ihrem Falle handelt. Schließlich heißt sie Grottinger mit Nachnamen, was mich immer sehr an grottig, also schlecht, erinnert. Und wenn man sich ihr Temperament und ihr Auftreten nach außen ansieht, so könnte man sehr leicht zu der Überzeugung kommen, dass sie tatsächlich grottig ist. Dass das nur sehr bedingt stimmt und die verbitterte, zynische Zicke Fassade zum Selbstschutz ist, naja, das merkt man erst, wenn man ihr eine Chance gibt und sich näher mit ihr beschäftigt.

Auch Levi und Margret brachten ihre Vornamen schon mit. Ich musste nur noch einen Nachnamen wählen und um dort einen möglichst passenden zu finden, bin ich auf behindthename gegangen und habe den Name Generator genutzt, um einen Nachnamen zu finden, der im englischen, bzw. amerikanischen Raum etwas gewöhlicher ist und der sowohl zu Levi, als auch zu Margret passen würde. Was die anderen Figuren in “Hüter” angeht, so lief die Namensfindung ähnlich ab. Nick brachte, wie Levi und Margret, bereits seinen Vornamen mit. Also musste ich dort auch nur noch einen Nachnamen finden. Ruby hingegen hat ihren Vor- und ihren Nachnamen von mir verpasst bekommen, inklusive ihrer doch recht großen Hintergrundgeschichte, die jedoch in Hüter nicht zum Tragen kommt. Leider. Denn sie ist total abgefahren. Rubys Eltern sind echte Hippies. Daher auch ihr Name, der vom Rolling Stones Song “Goodbye Ruby Tuesday” inspriert wurde. Ihre Schwester hat übrigens einen ähnlich kreativen Namen. Lucy. Klar, Beatles. Taruni war ein ziemliches Problem. Hinduistische Namen findet man in unserem Kulturkreis nicht an jeder Ecke und auch der Namens Generator kannte nur die üblichen Mythennamen, die mir dann doch eine Spur zu groß und unpassend schienen. Ich wollte etwas, dass sich echt anfühlt und ich denke nicht, dass jedes kleine Mädchen in Indien Aditi oder Lakshmi genannt werden. Sicher, das wird es auch geben, aber irgendwie passte es nicht zu meiner Figur, die doch recht geradelinig und kritisch und zur gleichen Zeit aber gern Opfer ihrer eigenen Wünsche und romantischen Vorstellungen wird. Also wälzte ich alle Namensbücher, die ich online finden konnte, bis ich eine Zusammenstellung hatte und wählte daraus dann den Namen, der sich am passensten anfühlte. Gregor hingegen war wieder von Anfang an klar. Daher musste ich da nicht suchen, sondern hatte gleich den Vor- und Nachnamen. Lustigerweise teilt er den Namen mit dem Erschaffer der Uhren und Portale, dessen Hüter er ist. Zufall? In diesem Fall ja.

Ansonsten, wenn ich sonst Figuren erschaffen muss, z.B. für Nebencharaktere, frage ich mich immer, aus welcher Region und aus welchem Jahrgang sie kommen, denn je nach Geburtsjahr sind eben andere Namen in Mode und daher geläufig. So lange ich im deutschen Sprachraum bleibe bin ich da auch noch ziemlich fit und weiß automatisch, dass vor 1989 geborene Kinder im Osten sicher andere Namen tragen werden als Kinder aus dem Westlichen aka den alten Bundesländern. Das ist etwas, dem ich versuche Rechenschaft zu tragen und führt in manchen Fällen zu doch recht … gewöhnungsbedürftigen Namensgebungen, wie zum Beispiel bei Jackie, aus “Wiedersehen in Berlin”, die mit vollem Namen eigentlich Anna - Jaqueline heißt, aber Jackie als Rufnamen vorzieht. Ironischerweise hat sie ihrer Tochter mit Isabelle einen doch recht klassischen Namen gegeben, während Regan, Charlottes Tochter, ihrem Vornamen nach zu urteilen schon eher aus Marzahn stammen könnte. Zumindest so lang, wie man nicht weiß, dass Regan in den Staaten geboren wurde, wo die Regan ein ziemlich normaler Name und alles mögliche nur nicht Hartz IV und Kevinismus ist. So viel dazu. Ja, nicht jeder der einen typischen Kevinismusnamen hat, ist auch wirklich so.
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#mybookchallenge - Tag 17
Die folgende Szene stammt aus “Wiedersehen von Berlin” und ist gleich zu Beginn nach einem fulminanten (mehr verrate ich nicht) Auftakt zu finden. In ihr bekommt man etwas sehr Rares geboten: Charlotte, die am Boden zerstört ist und ihren Kummer mal nicht zurückhalten kann.

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#mybookchallenge - Tag 16
Best Friends- Wer ist die Person die deinem Protagonisten / deiner Protagonistin am wichtigsten ist und warum?
Erst mal ein Wort der Warnung vorweg: Die Person die jemandem am wichtigsten ist, muss nicht immer zwingend der beste Freund / die beste Freundin sein. Es wäre schön und die Welt ein friedlicherer Ort, wenn dem so wäre, aber gut… nein, dem ist nicht so. Entsprechend handhabe ich das auch in meinen Büchern. Die Personen, die meinen Charakteren wichtig sind, sind nicht immer zwingend auch ihre besten Freunde. Levi zum Beispiel würde sagen, die wichtigste Person auf der Suche nach einem Weg die Welt zu retten ist, klar, Margret. Allerdings würde ich nicht so weit gehen zu behaupten Margret sei seine beste Freundin. Dafür ist sie viel zu rabiat ihrem Bruder gegenüber. Ganz in der guten Tradition von Geschwistern haben die beiden sich mehr als einmal in der Wolle und ganz in der Tradition von Geschwistern kennen beide Möglichkeiten das Gegenüber sehr schnell in ein Häufchen von Elend zu verwandeln. Da reicht oft nur ein Satz und man zweifelt an sich selbst. Wer liebevolle, ihm leider nahestehende Geschwister hat, wird die Situation kennen. Für alle Einzelkinder unter meinen Lesern: Glück gehabt. Der Kelch ist an euch vorbeigegangen. Wobei auch Freunde die Rolle des manchmal fiesen Geschwisters einnehmen können. So kennt Jackie in “Wiedersehen in Berlin”, dem zweiten Band von Lotte auch keine Hemmungen Charlotte ungefragt die Meinung zu sagen. Zwei meiner Lieblingszitate von ihr sind zweifelohne immer noch:


Wie man sieht, Freunde stehen einem bei, sind aber nicht immer der gleichen Meinung wie man selbst. (Und manchmal sprechen sie nicht einmal Hochdeutsch.) Jackie steht Charlotte bei ihrem schwierigen Neuanfang bei und ist diejenige,die sie wieder mit ihrem Pragmatismus erdet. Jackie hat, im Gegensatz zu Charlotte, begriffen, dass Stolz nicht satt macht und man manchmal nehmen muss, was man kriegen kann, wobei das im Falle Charlottes eine ganz andere Dimension hat, als bei uns Otto Normalverbrauchern. Bei wem von uns klingelt schon ein Filmstar und bietet seine Hilfe an? Eben. Dachte ich mir.
Freunde oder Geschwister sind also wichtig für den Helden oder die Heldin, weil sie ihnen den Rücken stärken. Allerdings nicht, indem sie einfach voll blinder Liebe sind. Margret weiß, als Schwester, klar um Levis Fehler und kann sie mit ihrem aggressiveren Temperament ausgleichen. Gleichzeitig wäre Margret aber nichts ohne Levi, der den Grips hat, der bei ihrer Hektik und ihrem Drang Dinge zu tun untergeht. Levi rettet Margret also öfters mit seinem kühlen Kopf den Hintern und Margret wiederum tritt ihren Bruder gern in selbigen, wenn es nötig wird. Jackie hingegen ist in dem Leben angekommen, in das Charlotte noch hineinwachsen muss und ist kein Opfer, sondern gestaltet ihr Umfeld. Etwas, dass Charlotte bisher nie machen musste und mit Hilfe von Jackie lernt.
Klarer Fall von Ergänzung.
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#mybookchallenge - Tag 16
Best Friends- Wer ist die Person die deinem Protagonisten / deiner Protagonistin am wichtigsten ist und warum?
Erst mal ein Wort der Warnung vorweg: Die Person die jemandem am wichtigsten ist, muss nicht immer zwingend der beste Freund / die beste Freundin sein. Es wäre schön und die Welt ein friedlicherer Ort, wenn dem so wäre, aber gut… nein, dem ist nicht so. Entsprechend handhabe ich das auch in meinen Büchern. Die Personen, die meinen Charakteren wichtig sind, sind nicht immer zwingend auch ihre besten Freunde. Levi zum Beispiel würde sagen, die wichtigste Person auf der Suche nach einem Weg die Welt zu retten ist, klar, Margret. Allerdings würde ich nicht so weit gehen zu behaupten Margret sei seine beste Freundin. Dafür ist sie viel zu rabiat ihrem Bruder gegenüber. Ganz in der guten Tradition von Geschwistern haben die beiden sich mehr als einmal in der Wolle und ganz in der Tradition von Geschwistern kennen beide Möglichkeiten das Gegenüber sehr schnell in ein Häufchen von Elend zu verwandeln. Da reicht oft nur ein Satz und man zweifelt an sich selbst. Wer liebevolle, ihm leider nahestehende Geschwister hat, wird die Situation kennen. Für alle Einzelkinder unter meinen Lesern: Glück gehabt. Der Kelch ist an euch vorbeigegangen. Wobei auch Freunde die Rolle des manchmal fiesen Geschwisters einnehmen können. So kennt Jackie in “Wiedersehen in Berlin”, dem zweiten Band von Lotte auch keine Hemmungen Charlotte ungefragt die Meinung zu sagen. Zwei meiner Lieblingszitate von ihr sind zweifelohne immer noch:


Wie man sieht, Freunde stehen einem bei, sind aber nicht immer der gleichen Meinung wie man selbst. (Und manchmal sprechen sie nicht einmal Hochdeutsch.) Jackie steht Charlotte bei ihrem schwierigen Neuanfang bei und ist diejenige,die sie wieder mit ihrem Pragmatismus erdet. Jackie hat, im Gegensatz zu Charlotte, begriffen, dass Stolz nicht satt macht und man manchmal nehmen muss, was man kriegen kann, wobei das im Falle Charlottes eine ganz andere Dimension hat, als bei uns Otto Normalverbrauchern. Bei wem von uns klingelt schon ein Filmstar und bietet seine Hilfe an? Eben. Dachte ich mir.
Freunde oder Geschwister sind also wichtig für den Helden oder die Heldin, weil sie ihnen den Rücken stärken. Allerdings nicht, indem sie einfach voll blinder Liebe sind. Margret weiß, als Schwester, klar um Levis Fehler und kann sie mit ihrem aggressiveren Temperament ausgleichen. Gleichzeitig wäre Margret aber nichts ohne Levi, der den Grips hat, der bei ihrer Hektik und ihrem Drang Dinge zu tun untergeht. Levi rettet Margret also öfters mit seinem kühlen Kopf den Hintern und Margret wiederum tritt ihren Bruder gern in selbigen, wenn es nötig wird. Jackie hingegen ist in dem Leben angekommen, in das Charlotte noch hineinwachsen muss und ist kein Opfer, sondern gestaltet ihr Umfeld. Etwas, dass Charlotte bisher nie machen musste und mit Hilfe von Jackie lernt.
Klarer Fall von Ergänzung.
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“Hüter” - Das Überarbeiten nach dem Lektorat

Wer dem Blog und mir folgt, weiß, es gibt ein Projekt, ein Herzensprojekt, an dem ich seit Jahren arbeite. Jap, die Rede ist von „Hüter“, das seit gut 8, ich glaube schon fast 9 Jahren aktiv ist und das sich immer weiter wandelt, wenn auch nur in kleinen Schritten, aber immerhin.
Anfang diesen Jahres, habe ich mich getraut über meinen Schatten zu springen, den nächsten Schritt in Sachen Überarbeitung zu tun und habe die 3. Überarbeitung an eine Lektorin gegeben. Nicht nur aus reiner Neugier, weil ich endlich wissen wollte, wie das ist, wenn man mit einer Lektorin / einem Lektor arbeitet, sondern auch weil ich bei dem Manuskript langsam aber sicher nicht mehr klarkam. Obwohl ein Text von Überarbeitung zu Überarbeitung theoretisch besser werden sollte, klar, sonst würden wir ihn ja nicht überarbeiten, hatte ich den Eindruck, dass ich mit der letzten Überarbeitung mehr kaputt, als besser gemacht hatte. Daher brauchte ich Hilfe. Dringend. Denn ich hatte absolut keine Ahnung, was schiefgelaufen war, wo die Leichen vergraben lagen und leider war der Text inzwischen auch viel zu umfangreich und immer noch zu unausgegoren, um ihn meinen üblichen Betalesern zumuten zu können. Länge und Komplexität der Sache hätten den Rahmen gesprengt.
Zudem war mir auch klar, dass ich bei Hüter irgendwann einmal einen Lektor / eine Lektorin einsetzen wollte. Bisher war dieses „irgendwann“ allerdings immer in weiter Zukunft. Tja, die Entwicklung des Textes hat diese ferne Zukunft schneller Gegenwart werden lassen, als ich dachte und da ich noch ein wenig Geld übrig hatte und ich absolut nicht mehr weiterkam, sah ich keine andere Wahl, als jemanden einzuschalten, der deutlich mehr Ahnung hat als ich und der Texte solcher Länge bearbeiten kann. So kam ich an mein erstes Lektorat.
Doch bevor ich näher darauf eingehe, um was es in meinem Lektorat ging, hier noch einmal kurz eine Rekapitulation, um was es bei Hüter eigentlich geht und was den Text so kompliziert macht:
Hüter umfasst derzeit fast 500 Normseiten.
Es ist also schon ein Text von einer ziemlichen Länge. Also nichts, was ein normaler Beta- oder Testleser mal eben so an einem Wochenende oder in einer Woche lesen kann. Leider.
Neben der beachtlichen Länge kommen noch die vielen Figuren und Schauplätze hinzu, an denen die Geschichte spielt. Es gibt insgesamt 9 Figuren, 7 Hüter und Hüterinnen und noch drei Nebenfiguren, die etwas zu sagen haben, wobei die Geschehnisse selbst vorrangig aus der Sicher von 2 Hütern erzählt werden. Was in Konsequenz bedeutet, dass die Geschichte zwei Teile und zwei Zeitlinien hat, wenn man es so nennen möchte, denn beide Figuren erzählen von den Dingen, die um und am Silvester passieren.
Doch, als wäre das noch nicht anspruchsvoll genug, gibt es noch andere Figuren, die ebenfalls kurz zu Wort kommen und Teile der Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Zumindest in der 3. Überarbeitung.
Zu diesem Chaos gesellen sich dann die Schauplätze überall auf der Welt, zu denen die Handlung uns führt und wer bis jetzt noch nicht verwirrt ist, der ist es spätestens dann.
Das Lektorat – Um was es ging
Was an sich als sehr gute Idee begann ist also komplett aus dem Ruder gelaufen und als ich um ein Lektorat bat, ging es mir darum genau das zu beheben. Beziehungsweise herauszufinden, wo genau ich falsch abgebogen bin. Mir ging es nicht um Stil oder Rechtschreibung. Mir ging es bei diesem Lektorat erst einmal darum, zu prüfen, ob die Idee an sich gut ist, ob die Figuren gut entwickelt sind und wo die Fehler in der Struktur der Geschichte liegen. Im Endeffekt könnte man sagen, ich habe das Fundament prüfen lassen, bevor ich weiter Zeit in das Projekt investiere.
Das Lektorat – Die Rückmeldung
Nachdem meine Lektorin drei Tage damit verbracht hat die Geschichte zu lesen und auseinanderzunehmen war die erste Rückmeldung, dass die Idee an sich interessant sei. Sicher nichts Neues unter der Sonne, typische Heldenreise, typisches Teenies retten die Welt, aber bisher geht diese Idee immer.
Auch die Figuren waren gut gemacht, überzeugend in ihren Motiven und ihrer Art und einige von ihnen konnten das Herz der Lektorin schnell erobern. Natürlich waren aber nicht alle Figuren gut gemacht. Einige waren so geschrieben, dass es mir nicht gelungen war, ihre Motive herauszubringen, so dass sie nicht überzeugen konnten und die Lektorin sich fragte, warum ausgerechnet diese Figur, diese Position in der Struktur einnimmt, die sie einnimmt. Heißt also, ich muss an einigen Figuren noch feilen, muss dafür sorgen, dass sie sympathischer werden, ihre Motive besser herüberkommen.
Der wirkliche Fehler bei „Hüter“ aber liegt klar in der Struktur. Es ist ein Versuch zu viel in einen zu engen Rahmen zu quetschen. Was heißt, ich muss den Rotstift ansetzen.
Das war mir auch schon vorher klar, allerdings nicht wo genau.
Die Lektorin hingegen konnte es mir zeigen und sagte, es gäbe zwei große Elemente oder zwei Abschnitte in der Geschichte, die beide für sich allein stehen könnten und als eigenständige Geschichte überleben könnten. Mein Problem allerdings sei, ich müsse mich für eines von beiden entscheiden. Alles andere sei es schlicht zu viel. Entweder kann ich die Suche nach Mitstreitern oder den epischen Endkampf „zeigen“ (Ja, ich weiß, da gibt es nichts zu entscheiden. Epischer Endkampf bietet bessere Bilder.), aber nicht beides. Zumindest nicht in der Länge.
Neben diesen zwei großen Punkten gab es aber noch zahlreiche andere, teilweise sogar sehr lustige Fehltritte, die durch das Lektorat aufgezeigt wurden, die mir so vorher noch nie aufgefallen sind.
Zum Beispiel hatte die Lektorin aufgezeigt, dass für eine Welt im Katastrophenzustand alles recht zivilisiert, ruhig, ja normal abläuft. Die Welt geht unter, Monster jagen durch die Straßen und trotzdem gehen die Leute weiter auf Reisen, machen Stadtführungen, sitzen gemütlich in Cafés …
Im Nachhinein ist es völlig logisch, dass wenn Godzilla die Stadt besucht, die Menschen nicht mehr in Ruhe ihren Cafe au lait auf der Terrasse nehmen werden, aber wie gesagt mir ist es beim Schreiben nie aufgefallen, ich habe es nie in Frage gestellt.
Doch kommen wir jetzt eher zu der Frage, was man tut, wenn ein Manuskript aus dem Lektorat zurückkommt. Wie genau sieht es aus? Wie sieht die Weiterarbeit danach aus?
Nach dem Lektorat ist vor der Überarbeitung
Als Erstes möchte ich mit einem Mythos aufräumen: Wenn ein Text vom Lektor kommt, dann hat man nicht den Supertext in der Hand, an dem man nichts mehr machen muss.
Im Gegenteil.
Wenn man einen Text aus dem Lektorat zurückbekommt, wimmelt der nur so von rot angestrichenen Stellen, Vorschlägen für Streichungen, für zusätzlichen Erklärungen, vor Fragen und Kommentaren, so dass es so aussieht, als habe man einen geordneten Text ab- und ein totales Chaos zurückbekommen.
Was sich dann einstellt, wenn man so die Seiten durchguckt, sind zwei Gefühle.
Zustimmung, absolute und rückhaltlose Zustimmung, und dann das Gefühl überfahren worden zu sein, weil man nicht nur gleich anfangen will, aber nicht weiß, wo man zuerst anfangen soll den Text abzuändern, sondern auch, weil man noch gar nicht weiß wie!
Der Kern an einem Lektorat ist, dass es einem die Fehler, die man gemacht hat, die Dinge, die man ändern muss, aufzeigt, aber wie man diese Änderungen erreicht, muss man selbst überlegen.
Was die aufgezeigten Fehler und Änderungen anging, konnte ich nicht anders, als der Lektorin völlig zuzustimmen. Aber dann, als ich die Änderungsvorschläge annahm, wuchs das Gefühl des Überfahrenseins und die Frage nach dem „Wie? Wie setze ich das um? Wie soll ich das ändern?“ wurde immer lauter. Denn es ist das eine die Fehler zu sehen und gleichzeitig einen Weg zu haben, sie zu ändern oder aber die Fehler zu sehen und eben keinen Weg zu sehen.
Sicher, ein guter Lektor wird einen da nicht komplett hängen lassen. Er gibt Anregungen, macht Vorschläge, wie man die Änderung erreichen könnte, aber, und das darf man nicht vergessen, am Ende kommt es auf den Autor an. Der Autor muss die Vorschläge versuchen umzusetzen.
Das heißt, die Vorstellung, dass ein Manuskript zum Lektor gegeben und danach perfekt zurückkommt, vergesst es! Genauso ein Mythos wie ein Einhorn. So läuft das nicht.
Nach dem Lektorat ist also vor der nächsten Überarbeitung, aber wie macht man das?
In meinem Fall kann ich es auf sechs Schritte herunterbrechen.
1. Schritt:
Lesen. Und zwar die Anmerkungen und die Zusammenfassung, die ihr bekommen habt.
2. Schritt:
Sacken lassen. Das sind ziemlich viele Informationen die man da bekommt und manches davon wird nicht einfach zu ertragen sein, daher, bevor man anfängt, damit zu arbeiten, muss man das sacken lassen. Und wenn man das getan hat, beginnt die Phase in der man sich überlegt, wie man das alles umsetzen soll / kann, ohne nicht alles noch mal schreiben zu müssen. (Wobei das manchmal auch der Fall sein kann, dass man alles noch mal machen muss.)
3. Schritt:
Löschen. Streichen. Rauswerfen.
Ich habe alle Kapitel, von der die Lektorin der Meinung war, dass sie unnötig wären, weil sie einen neuen POV aufbrachten und Dinge unnötig verkomplizierten, gelöscht. Rücksichtslos gelöscht.
Und danach habe ich an die Kapitel davor und danach noch ein paar Informationen gesetzt, damit ich wusste was ich gelöscht habe und wie ich die Informationen, die die gelöschten Kapitel enthielten, anders in die Geschichte bringen könnte.
Beispiel?
Das Kapitel in dem Pater Raoul, einer der Bibliothekare in Rom in einem Café erfährt, dass Levi und seine Schwester in einer Polizeistation sind, habe ich gelöscht. Ich hielt es ursprünglich für wichtig so ein Kapitel einzubauen, um zu erklären, was mit Levi und seiner Schwester nach der Verhaftung im Petersdom passiert und um zu zeigen, wie Pater Raoul sie herausboxt. Nach dem Lektorat wurde mir aber klar, dass ich das Herausboxen auch so zeigen kann, ohne ein zusätzliches Kapitel aus Pater Raouls Sicht notwendig zu haben. Macht die Geschichte sauberer und kürzer.
Nicht zuletzt, weil das nicht das einzige unnötige Kapitel war.
4. Schritt
Das Löschen von unnötigen Kapitel und das Einfügen von kleinen Informationsstückchen in die anderen Kapitel ist eine Sache, doch die wirklich komplizierten Änderungen kommen erst. Nämlich die, bei denen man sich fragt, wie man sie umsetzen soll.
Dabei geht es um Änderungen in der Struktur der Geschichte. Änderungen, die bedeuten, dass man ganze Kapitel umschreiben muss, einfach weil es mit ein paar zusätzlichen Informationen nicht mehr getan ist.
Am Anfang kann das ziemlich verwirrend sein. Man weiß nicht nur nicht, wie man es ändern kann, sondern auch oft nicht, wo man anfangen soll. In einer guten Geschichte hängt alles mit allem zusammen. Wenn man da an einem Faden zieht, dann war es das. Dann räufelt sich aufeinmal das ganze Ding auf.
Wie also vorgehen?
Mein Plan ist es, mir einen Plan zu machen.
Man kann nicht alles gleich schaffen, kann nicht an tausend Brandherden gleichzeitig sein, daher lege ich mir eine Tabelle an, in der ich eine Zusammenfassung des Kapitels habe, in der nächsten Spalte die Anmerkungen meiner Lektorin und dann, in der dritten Spalte, meine Ideen, wie ich die Änderungsvorschläge umsetzen könnte und was für Änderungen an dem Kapitel gemacht werden müssen.
Beispiel:
Die Anmerkung meiner Lektorin war, dass sie sich fragte, warum Levi und Margret sich von zu Hause wegschleichen müssen? Wenn die Welt vor dem Untergang steht und es Levis Job ist, sie davor zu bewahren, dann müsste seine Familie das doch wissen. Immerhin haben sie die Funktion seit Jahrhunderten inne. Dass Levi sich wegschleicht, kam ihr also sehr unwahrscheinlich vor. Ihr Änderungsvorschlag war, dass er stattdessen von der ganzen Familie auf Reisen, auf Mission geschickt wird und sich nicht wegschleicht.
Was so leicht gesagt ist, verändert in Wahrheit zwei ganze Kapitel. Veränderte Kapitel, die wiederum Auswirkungen auf andere Kapitel haben, welche dann wiederum andere Kapitel verändern und und und…
An der Stelle ergibt sich leicht der Eindruck, dass ein Lektorat auf der Makroebene zwar für Klärung sorgt, aber auf Mikroebene sehr viel Verwirrung schaffen kann.
5. Schritt
Schreiben, schreiben, schreiben.
Ich denke, das muss ich nicht erklären oder?
6. Schritt
Der letzte Schritt: Zurück auf Start.
Wenn man am Ende herausgekommen ist, gibt man das Manuskript entweder noch einmal an den Lektor oder an Testleser, um zu sehen, ob es besser funktioniert.
Und danach…beginnt man unter Umständen wieder bei Schritt 1.
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Charles Bridge in Prague, Czech Republic 📷oftheairphoto
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#mybookchallenge - Tag 3
Tag 3 steht unter dem Stichwort Spiegelbild - welche Eigenschaften von Dir stecken in Deinen Charakteren?
Schwierige Frage.

Charlotte hat sicherlich meine Sprachkenntnisse geliehen bekommen. Aber sonst hat sie nichts von mir. Im Gegenteil, ich würde mir gern ein paar ihrer Eigenschaften und ihr Mundwerk leihen.

Was die Besetzung von Hüter angeht, da müsste ich länger nachdenken. Die einzige Figur, die etwas von mir hat, ist Margre, die eine Brille hat, die meiner sehr ähnlich sieht. Ihr Bruder Levi, eine der Hauptfiguren der Geschichte, hat meine Nachdenklichkeit und den Hang Probleme kaputtzudenken bekommen, was ihn zögerlich erscheinen lässt und langsam macht. In Situationen in denen schnelles Handeln und selbstsicheres Auftreten gefragt ist, sicher nicht die empfehlenswerteste Angewohnheit, andererseits, Hohlköpfe gibt es schon geug auf der Welt.
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Angeltarz Adventskalender
Wie ich bereits vor einigen Tagen sagte, es gibt da diese tolle Aktion von angeltarz: ihren Adventskalender. Jeden Tag öffnet sich ein Türchen und jeden Tag hat man, habt ihr, die Gelegenheit einen neuen Autor / eine neue Autorin kennenzulernen. Heute nun ist die Reihe an mir, mich und mein “Werk” vorzustellen und, noch besser, für euch gibt es sogar etwas zu gewinnen. Es ist ganz einfach, dafür müsst ihr nur einige wenige Fragen zu Charlottes komplizierten Seelenleben beantworten. Nein, kleiner Scherz. Ihr müsst natürlich keine Fragen zu Charlottes Innenleben beantworten. Wer könnte das schon? Dennoch, schaut vorbei und sichert euch einen der Gewinne, so lange noch welche da sind!
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Hey Leute,
mit meinem Schreibblog Victoria Benner nehme ich an der Coen Adventsaktion von angeltarz teil. Jeden Tag stellt sich ein Selfpublisher / eine Selfpublisherin nebst ihren Werken vor. Ich bin mit der Lotte Reihe am Start und mit einem tollen Gewinnspiel hinter dem heutigen Türchen. Wer noch guten Lesestoff braucht, schaut vorbei. Es ist ganz easy zu gewinnen.
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