Tumgik
texthatespoetry · 7 years
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schwein
Hoa Luo, 2018
in einem Wohnzimmer steht symmetrisch ein Fernseher und machmal ist am Schreibtisch eine Feder. doch meistens stehen die Möbel für sich da. leere wird Minimalismus genannt. die Bücher stehen, die ecken sind senkrecht und wenn anders, ist es ein goldener schnitt. man sagt, dass ein minimales leben für einen guten Rhythmus sorgt, der wohin steuert. Fenster öffnen, lüften. da musst du durch. sagt es sich. doch wer sagt hier wem was? in der ecke der grossen 3 mann sitz Couch sitzt ein messie und hat einen kleinen Dackel auf dem schoss. und meistens steht die 3 mann sitz Couch immer im kreis der 2 mann sitz Couch und der 1 mann sitz Couch. die 3 sind unwiderstehlich. überall gemütlich und alt, sehr alt. oft stehen sie im kreis und lassen verschiedene kreise ruhen. sie sind geschwungen und von barocker Schönheit, in tarnfarbe. wie ein Holzstamm. alle bestehen aus den selben Hersteller. 
da wohnt das blaue Schwein. es ist ein symbol der zeit und der reife. ein blaues Schwein, dass es lange gibt und alles genausten beobachtet. wenn es Augen hätte, würde es die tränen sehen. und es schluckt alles runter. es steht da und hat den besten blick auf das Wohnzimmer. es schaut sich den ganzen tag alles an, nur in eine andere Richtung. das blaue Schwein hat tränen und wut gesehen. das blaue Schwein hat Bussis und küsse gesehen. Das blaue Schwein hat zugeschaut beim mastrubieren. das blaue Schwein ist nicht verantwortlich, es sammelt, nicht nur eindrücke, sondern auch geld. es ist ein blaues Schwein mit einen dünnen hauch und einen grossen mundschlitz direkt auf dem kopf. es nimmt an. es wirft nicht raus. das blaue Schwein steht fester als mabu. das blaue Schwein lebt seit einem Menschenleben. es spart für die Rente. es spart für eine neue winterjacke. es spart für ein paar Nächte im freien. 2 euro stücke werden hineingeworfen. das sparen ist eine Gewohnheit. das sparen funktioniert gut in einer Gemeinschaft, oder zumindest mit einem anderen. sparen ist wie ein Wettbewerb, sobald du es anhebst, siehst du deinen Gegner, du selbst! das blaue Schwein wiegt vielleicht leicht oder schwer. aber das zu beurteilen ist nicht wichtig.
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texthatespoetry · 7 years
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(tote chili)(mit samen)
Müller-Kachinsky, 2018
DU OHNE WORTE ICH IM RAUSCH WIR TEILEN DIE SEHNSUCHT NACH QUITTENBLÜTEN
CHILI KÜSST ZITRONE DEIN HERZ WOLLTE GEHEN. DER KAMPF IM TOPF ZU ENDE
(chili tot) (mit samen)
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texthatespoetry · 7 years
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Rad
Müller-Kachinsky, 2017
Dein Rad ist geknickt ich habe das Universum geschaffen daraus
dich mitgenommen
Du hast Geschichten erzählt aus Flecken am Küchentisch dem Staum am Fenster der Asche am Boden
das Gold hat geglänzt gegessen haben wir auswärts ich habe es gemerkt
das Universum hat sich weiter gedreht
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texthatespoetry · 7 years
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Freiheit
Graciella de Pompom, 2018
Feuer
deine Wärme mein Tanz
die Nüsse in deinen Schuhen der Splitternebel glitzert
Du fragst, Freiheit, was ist das
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texthatespoetry · 7 years
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Lichtmast
Petra Müller, 2018
HARIBO
WAR UNSER WUNDERLAND DER RAUCH IST AUFGESTIEGEN & DAS FEUER HAT IMMER GEBRANNT DU HAST IM GARTEN ÄPFEL UND BIRNEN GEPFLÜCKT WIR WAREN VIELE & ES WAR GENUG DIE STERNE SCHIENEN HELLER VOR DEM STURM DAS BOOT IST GESUNKEN DU HAST NICHT GEWEINT DU HAST VON VORNE BEGONNEN & UNSER PARADIES NEU GEBAUT
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texthatespoetry · 7 years
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GEKLÄRTE BUTTER
Petra Müller, 2018
GEKLÄRTE BUTTER WIRD HEISS DU VERBRENN DIR DIE FINGER NICHT IM BACH SCHWIMMEN FISCHE BRUTZELN IN DEINER PFANNE
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texthatespoetry · 7 years
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EIN GENAU SEIN
Petra Müller, 2017
EIN GENAU SEIN
EIN GESCHICHTEN, EIN MEISTERHAFTES ERZÄHLEN ZWISCHEN FLASCHEN UND GLÄSERN UND WASSERKARAFFEN SCHAFFEN STIFTE RHYTHMUS AUF PAPIER
WIR ZIEHEN AUS, ES IST EIN KRIEG? WIR HABEN GERÄT MIT UNS GEBRACHT BRILLEN TÜCHER ZUM SCHNÄUZEN, MASCHINEN ZUM TIPPEN UND ZUCKER ZUM DENKEN WEITER UNTEN DIE FÜSSE MIT SCHUHEN, SIE PASSEN ZUM WETTER, SIE PASSEN ZU DENEN, DIE TRAGEN OBEN SCHARFE KANTEN, DER BLICK NACH AUSSEN, INNEN SCHNÜRE (WIE PFERDE) GEBÄUMT AN DER WAND, SIE TRAGEN KEINE BILDER, SIE HÄNGEN IM ZAUMZEUG, GEFANGEN IM SATTEL, IN KALTEN SCHIENEN AUS METALL WAS PASSIERT MIT DEN STÜHLEN, WENN ALLE GEHEN? SIE SCHNARCHEN DOCH SCHON AUS IHREN LÖCHERN. IST DAS HARMONIE? WAS PASSIERT MIT UNS, WENN WIR GEHEN? EIN KREIS AUS TISCHEN, 11 KÖPFE, WORTE, MÜNDER
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texthatespoetry · 7 years
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Handwerk und Haushaltsdinge
hana woodrue, 2017
Hinweis zum Klima, 2cm Neuwasser.
Als ich mich wirklich selbst zu Wasser ließ, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnung für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt sich Authentisch-Sein. Als ich mich wirklich selbst zum Friede entschied, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif, noch der Mensch dazu bereit war, auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt man Selbstachtung. Die Kanadier sind ein bisschen oberflächlich nass. Geschneit hat es im April. Und kein Mensch merkt es? Frantz Fanon hats bemerkt, schwarze Haut, weiße Masken. Middle class mit TV. Klassenkampf, der Ausstieg aus einer Klasse ist einfach, es nimmt dich dann nur keine mehr auf. Indisches Meer hat mehr See.  Von einer Klasse evolverer. Zum Abrunden, eine Brise Salz. Notizen aus Kanada.
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texthatespoetry · 7 years
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runnin system
Donny Sokol, 2017
pillow kissed my heart every night
when awake in a dream
shot a deer in the forest for winters game
say out loud his name
covering society faults by saying
it would be better next day
so this fallen country stay
as it was and is like before
like in old dreams of old men
running fast for money to cover
their soul
we almost die
we almost die
But they forget how to cry
they don’t discover themselves
in a dream, but in every hotel
they serve breakfast with golden
eggs and apples for the human kind
who cares about enemies,
when society is for themselves
in that running system we all must die
we almost die
we almost die
time and numbers are your friends
but thats good enough to stand
sentimental in front of your fathers
grave with black numbers in your head
you feel comfortable much more
than before
some holy ghosts from the future
told you to become a monster
in a warm lightning shinning furniture
of lovely head shooting gun star
so pack your numbers, skin and fly
in a running system we all must die
somewhere on this field
around here you will die
so smile at last
past is the past
here you arrive
Don’t burn the fire
never coming home
stay up all night
until you die
time for standing free
this is my stand
this is my step
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texthatespoetry · 7 years
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the bleach of the day
eloise duchenne, 2015
Ich legte meine Stirn frei, wusste das du in meinem Gesicht ruhen wolltest. Meine Stirn die seit Jahren von meinem Pony bedeckt ist. 2 kleine Fältchen habe ich, die daher kamen, das ich oft fragte, Willst du mich? Liebt ihr mich? Lippenstiftreste auf meinem Polster, du siehst mich nicht, niemand sieht mich. Ich bedecke mich mit einer Decke. Milan Kundera schrieb, jede Frau sehne sich nach der schwere eines männlichen Körpers. Ich sehne mich nach der leichte einer warmen Decke und sauge am polsterzipfel. Zuvor hatte ich eine Platte aufgelegt, bei der sich jeder moderne Mensch in den Schlaf weint, um am nächsten Morgen mit einem Schmollmund aufzuwachen, mich mit einer leichten Migräne im Spiegel zu betrachten, sobald die Augen aus den Höhlen gekrochen sind, und man zu sich sagt: "ja, ich habe gelitten." Wir erwachen alle mit der Bleiche des Tages, wenn uns tauben am Fensterbrett wecken.
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texthatespoetry · 7 years
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Korsika
Djane Gabbalier, 2012
ich wollte diese geschichte schreiben, von dem mädchen, das nach korsika zog, um einen banditen zu heiraten, aber es stellte sich heraus, dass das eine verrückte romantische idee war, und schlussendlich sieht sie sich mit der realität konfrontiert weil sie vollkommen allein in korsika festsitzt und es regnet
und dann fängt die geschichte an
ich wollte die geschichte von einem baum und einem oktopuss schreiben, der sich in einen vogel verwandelt hat, aber zu spät. ich war zu langsam, der vogel hat sich ertränkt und der oktopuss ist davongeflogen
forscherpech
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texthatespoetry · 7 years
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dear patriarchy
Djane Gabbalier, 2016
dear patriarchy
please stop.
dont you see? you are killing us. the believe, that some people could be more important than others
you cannot deny, you act that way
it is killing us! our children, our environment. us
dear patriarchy
you are mistaken
please stop, listen.
for a long time
we have been trying to reach out to you
dear patriarchy,
stop fighting,
live is too short for that.
dear patriarchy
please stop
now.
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texthatespoetry · 7 years
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gierige geister
MüllerKachinsky, 2014
aber wovon werde ich leben? frage ich mich und lache, denn ich denke an die geste meiner mutter, die hand in den mund! und stopft sich die hand in den mund, reibt ihren bauch und reisst sich die zunge heraus.
wovon leben denn die geister? ich will es machen wie die geister und mich von gedanken ernähren, von bösen vorwürfen und schwätzerei, ich will mich wiederfinden in einem dschungel an essen, mich sattessen und schlafenlegen im grünen gras, denn mehr brauche ich doch nicht vom leben, habe ich doch auch nie nicht erwartet
wovon denn leben? fragen mich die anderen, deren erwartungen an mein leben andere sind als die meinigen, denn ihre träume haben auch die geister gefressen, sie sind dick geworden dabei und wollen nun meine träume fressen. träume sind süßer als hoffnungen, und süßer als pläne für ein gutes leben.
deswegen muss ich eine rüstung anziehen, meine pläne verteidigen, meine träume, und meine hoffnung, gegen die gierigen geister, die sich satt auch in grauen betonstaub legen zum schlafen.
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texthatespoetry · 7 years
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entartet
Djane Gabbalier, 2015
sie haben uns als entartete verbrannt
sie haben uns in den himmel geschickt und sind selbst in der hölle geblieben
nun kommen sie mit ihren rüsseln und saugen immer noch an unserem fleisch das sie doch verotten lassen wollten
sie können nicht genug von uns kriegen und bezeichnen uns als anders weil sie blind sind sich selbst zu erkennen
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texthatespoetry · 7 years
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kein text
MüllerKachinsky, 2015
kein text, nur fragmente, sozusagen gedankenfetzen am stück. ein meter gedankenfetzen bitte.
einmal kurz genickt an der theke und schon kann man damit nach hause gehen, sie an der wand anmachen und dem besuch zeigen. oder in einer kleinen kiste verstauen und nur zu besonderen momenten rausnehmen.
und die anderen hirnwichser stellen sich die frage wo man die herbekommt, fetzen, und wieder andere versuchen regeln aufzustellen über die beschaffung von fetzen und wieder andere üben die technik der fhetzenimitation, fetzen herstellung sozusagen.
manche freuen sich über die theorie der fetzen und wieder andere zweifeln an sich, weil sie in ihrem fetzenkabinett sitzen und die probleme der welt falsch interpretieren.
lyrische ergüsse. ja ja. rauchgeschwängerte utopien, aufgeblasen, nur platte worte.
kann man heutzutage eigentlich noch schönheit mit schön bezeichnen? gibt es noch schöne worte? wo sind die denn alle hingekommen? sind die im gulli hinter den nachrichtenzeilen versickert?
wo ist dada wenn gebraucht?
sonntagnachmittage können so schnell vergehen
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texthatespoetry · 7 years
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L       Liebe
David Seeland, 2017
unabhängig (von) seiner Technik dreckig authentisch
es darf nicht mehr anstrengend sein das Bild atmet
Polyversen im Kleinen das unbegreiflich kleine alles kleiner machen
Kleine Dinge kleine Schätze Flyerbild
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texthatespoetry · 7 years
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quittenblueten
MüllerKachinsky, 2015
epilog:
vom quittenbluetensammeln momente des lebens ein gewebe.
tropft der
draußen tropt der regen und drinnen tropft die rede von meinen fingern über und über fällt sie über mich die rede, bedeckt mich, bis auf die haut, von meinen fingern tropft rede
es schwätzt ganz schön draußen wie auf einem sehr spannenden abend an dem diskutiert wird, geistreich und die nennenswerten sätze um jede ecke lauern daherwabern
laberschwaden, aus grüppchen, schon fast geschwätz
gejammer, geheul diesmal, ein anklagendes fragen
die wütender werden, bis sie sich in steinwürfe verwandeln schüsse schon
die fronten sind verhärtet dazwischen tobt immer noch ein wirbelsturm
pass auf! komm nicht hinein in den platzregen, sonst tropft der
regen und dein schweiß von dir,
im schlamm will ich dich nicht stehen sehen, über und über mit rotem schlamm bedeckt, mit augen zwei meter unter dem fühlen
tagsüber ticken die uhren anders als dann wenn alle schlafen
dann klingt sogar der regen anders
sei auf der hut!
sei auf der hut! pass auf
auf dich
sei auf der hut! pass auf
was um dich passiert
sei auf der hut!
sei auf der hut, vor dem was war und jetzt ist
seit auf der hut, vor dem was sein könnte und lockt
sei auf der hut
steh auf dem hut und denk scheiß drauf, jetzt
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