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Ich pendel zwischen Büro und Zuhause. Mit dem Fahrrad. Ich bekomme eine leichte Erkältung, weil ich nie warm genug dafür angezogen bin. Ich erlebe also sonst nicht viel und es macht mir erstaunlich wenig aus. Nur ab und zu würde ich gerne mal wieder raus und mich mit Leuten treffen. Selbst meinen Unterricht vermisse ich weniger als ich dachte. Ich mache die Online-Übungen per Video mit.

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Heute Nacht eine Stunde wach gelegen. Ich habe eine bisschen im Internet gelesen, vor allem zum Thema Rheuma und Ernährung, denn der Schmerz ist noch nicht ganz weg. Ich habe mir alle Empfehlungen gespeichert und werde wohl meine Ernährung etwas ändern. Außerdem muss ich wieder mit dem Training anfangen. Ich habe so viele und anstrengende oder anspruchsvolle Videos, dass ich schon gar nicht anfangen will. Down Dog bietet eine App mit Fitness-Barre an, die habe ich mir zum Test installiert und heute Morgen 10 Minuten ausprobiert. Das war gut und reichte für den Einstieg. Das Reinkommen ist immer so schwer und wenn ich mal draußen bin, brauche ich immer einen Einstieg, der mich nicht gleich runterzieht. Mein Unterricht ist perfekt, weil er mich extrem motiviert, ich bin mit anderen zusammen und es passt alles sehr gut, aber das fällt ja jetzt aus und ich muss mich in Selbstdisziplin üben ohne diesem nervigen, geleckten, gelackten Selbstoptimierungs-Trend zu folgen. Noch immer bin ich schockiert von dem Business-Bullshit, dem meine eine Tanzlehrerin folgt. Und meine andere ist auch so ein bisschen schräg, aber so ist das wohl, man wird ja auf eine ganz spezielle Weise extrovertiert, das ist wohl gar nicht zu vermeiden. Deshalb habe ich mir jetzt auch eine Karte für den Tag mitgenommen, auf die ich “Zurückhaltung” geschrieben habe.

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Einerseits können wir so nicht weitermachen. Andererseites ist das furchtbar, wie alle Todesfälle (HTML). Wir isolieren gerade alle und uns alle selbst, weil wir uns einfach noch nicht genug um die Risikogruppen kümmern können. Und die allgemeinen Hygiene und Distanzregeln werden auch noch nicht ausreichend eingehalten. Wobei ich denke, dass das langsam angekommen ist und jetzt muss man sich daran halten und sich entsprechend verhalten. 

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Mein Orthopäde behandelt zum Glück weiterhin. Sonst ist seine Praxis rappelvoll, jetzt ging alles ganz fix, weil nur drei Patienten in der Praxis waren. Seit zwei Monaten habe ich Schmerzen in der Schulter, die trotz Muskeltraining, Selbstmassage mit Ball und Wärme nicht weggingen. Es ist zum Glück nur eine Entzündung, die er mit einer Cortisonspritze behandelt hat, keine Verkalkung. 

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Erst kommt die Bewegung. Dann kommen das Gefühl, die Bilder, die Vorstellung, die Bedeutung, die Bezeichnung und verändern die Bewegung bis zum Verharren.

Unsere Logik macht uns unbeweglich.

Erst eine bildhafte, bewegende Sprache bringt uns wieder dahin, wo wir herkamen und hin sollten.

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Das Runterfahren sozialer Kontakte ist furchtbar. Ich hoffe nicht, dass die Gesellschaft Geschmack daran findet.

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Leidenschaft ist eine sehr spezielle Art, sich mit der Welt auseinander zu setzen. Der Ort dafür ist die Kunst. Hier finden wir die Form, die Sprache und den Ausdruck. Hier gibt es genau so Missverständnisse und Verständnis wie überall auch.

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Ich tanze auch, um mir selbst menschliche Nähe zu geben, und zwar so, wie ich es für angemessen halte und brauche.

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Gestern musste ich mich den ganzen Tag erholen, er verging wie im Flug, ich kochte mittelmäßig und ging spazieren.

Ich lese Das Parfüm zum zweiten Mal. Ich habe es zuletzt in den 90er gelesen. Das muss so 1995 gewesen sein, als ich in Cannes Urlaub machte und Grasse besuchte.

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Ich lese gerade verschieden verlinkte Kommentare zur Corona-Infektion und -Verbreitung. Ich muss für mich ein paar Dinge für mich festhalten. Eine schwere Corona-Infektion ist für Risikopatienten tödlich, weil sie die Lunge irreversibel angreift. Corona verbreitet sich genau so wie die Grippe. Hygiene und Distanz reduzieren die Gefahr einer Ansteckung. Die Krankenhäuser sind zum Teil überlastet, aber nicht generell, hier muss nachgearbeitet werden, sie müssen sich vernetzen. Wegen einer fehlenden Grundimmunität trifft uns das Virus hart. So gesehen sind die Maßnahmen jetzt tatsächlich extrem, aber die notwendige Behandlung und Versorgung ist einfach noch nicht gewährleistet. Erst wenn ausreichend Schnelltests, Medikamente oder Impfstoffe und eine Grundimmunität vorhanden ist, kann man diesen Infektionswellen begegnen. Ja, es handelt sich um extreme Maßnahmen, um die Kurve abzuflachen und die besonders betroffene Patienten zu schützen. Grippe-Epedimien sind anfangs ähnlich stark aufgetreten, nur wollen wir nicht, dass sich das wiederholt. Es ist also nicht neu oder gefährlicher als das, was wir kennen, es ist nur ein anderes Verhalten, mit dem wir ihm begegnen wollen. Wir wollen keine hohen Sterblichkeitsraten in kurzer Zeit. Das hat nur bedingt mit Mathe zu tun, das ist der Wert des Menschen. Das Dilemma des Menschen ist es, dass es zwei Bedeutungen des Wortes "Wert" gibt. Intelligente Menschen kenne beide Bedeutungen.

Ich denke mal, dass das noch bis Ostern so gehen kann. Danach werden sowohl ethische Fragen als auch wirtschaftliche Folgen solch ein extremes Vorgehen nicht mehr möglich machen. Bereits jetzt hat es Folgen für häusliche Gewalt, psychisch Kranke, ärztliche Versorgung, die Wirtschaft, Kultur.

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Seife

Die Seife war ein Geschenk, nicht für mich, und sie lag lange eingepackt im Bad. Schick sah sie aus, wie ein kantiger Edelstein und roch angenehm dezent nach Milch und Honig. Zu schade, dachte ich, und benutzte sie. Ich fand sie so angenehm, dass ich die Schenkerin fragte, was das für eine Seife sei, es war eine SoapRock, ziemlich teuer, ich fand sie besser als jedes Shampoo und Duschgel, das ich bisher hatte. Ich habe mir noch eine andere bestellt, die ganz okay riecht, etwas old-fashion-damenhaft, da muss ich wohl noch ein bisschen herumprobieren.

Es gibt Sachen, da freue ich mich morgens drauf. Mein Kaffee und jetzt die Seife.

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Ein Live-Set über Youtube heute Abend.

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Brücke

Die Verspannung der Muskeln in der linken Schulter werden einfach nicht besser. Es gibt dort verhärtete Bereiche, die die Bewegung komplett einschränken.

Ich muss aber für eine Choreografie eine Bewegung ausführen, die genau diesen Arm komplett belastet. Es handelt sich um eine Art Brücke über den Arm nach hinten, mit Schwung des ausgestreckten rechten Beines nach oben.

Ich bin heute Morgen ins Kamel gegangen (Yoga) und habe mich auf die linke Seite gedreht. Ich habe versucht, den Arm wie bei einer Liegestütze zu beugen und am Schluss das rechte Bein ausgestreckt. So kann ich mich an die Figur herantasten. Diese Brückenfiguren sind beim Tanzen wichtig, sie bringen eine Gelenkigkeit, die ich mag. Volles Kamel. Brücke ist mein Ziel. Im Yoga heißt das Urdhva Dhanurasana, das Rad.

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Meine Daniel Avery & Alessandro Cortini - Illusion of Time kam heute an.