hermannsschlacht-blog

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Was macht "ein Volk" aus? Wie bildet sich eine Gesellschaft? Mit welchen Begriffen wollen wir als Menschen und/oder Nation sprechen? Wenn man von Völkern spricht, führt das automatisch zu Krieg und Verderben? (Beispiel: franz. Nat.mannschaft)

CK

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15.07.2018

Orte:

- 1. Akt draußen

- 2. Akt Warroom / Kirche

Fragen:

- Def. Politik der verbrannten Erde?

- Wotanseiche?   

- WIe groß Kohorte? Wie groß Legion?

- Ubier?

Idee:

- Ta-Nehisi Coates: Text Reparationszahlungen

- Vertrag von Versailles

- Nationbuilding - wie Amerikaner im Irak z.B.

- Kollateralschaden

Besorgen: 

- PGH Peymann

- Wag the dog

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U-Bahnstation

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Notgalerie / Notkirche

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Aufklärung

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Napoeon aber auch Werte der Französischen Revolution --- Code Civil. Aus der Aufklärung heraus entstanden. Ambivalenz.

FA

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Der Löwe von Aspern 

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Wollen wir den Frieden, der durch Kriege entstanden ist, nicht behalten. Wollem wir leben wie in der Hermannsschlacht oder wie in der Seestadt Aspern.

FA

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Aspern war mal ein Schlachtfeld, jetzt ist es der Versuch, Gemeinschaft herzustellen.

FA

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Historisches

Französische Revolution -> Wirren -> Terrorregime -> Napoleon (Korse)

Feldzug nach Italien gegen Habsburger (gewonnen), Ägyptenfeldzug

Polit- und Armeestar

Einer von drei Konsul, dann erster Konsul, zum Kaiser gekrönt -> Krieg

Rest Europas hat sich gegen ihn verbündet

Große Teile Deutschlands erobert: Rheinbund (außer Preußen). bDadurch hat er das Heilige Römische Reich Deutscher nation zerstört. Da ist die Idee des Nationalstaates entstanden.

1809 Schlacht in Aspern (verloren), erste Niederlage auf dem Schlachtfeld. Dort hat Kleist zugesehen. Kurz darauf Schlacht bei Wagram aber gewonnen. 

1812 wollte er Russland erobern und ist gescheitert

Dann Verbannung nach Elba, in Frankreich Machtvakuum --- gegen Russland, Österreich, Schweden, Preußen. England hat sich rausgehalten.

1815 Wiener Kongress -> Fürst von Metternich -> Europäische Nationalstaaten sind in einer ähnlichen Form wie heute entstanden, auch k.u.k. Österreich, Schweizer Grenzen und Neutralität

1807 hat Kleist schmachvolle Niederlage Preußens gegen Napoleon und anschließenden demütigenden Friedensvertrag “gesehen”, Hermannsschlacht darauf Reaktion.

Kleist selbst war im Krieg gegen die französische Revolutionsarmee.

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Schlachtfeld - Befreiungskrieg

FA

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Figur: Hermann

Listig

Partisanenkampf

Propaganda

Falschinformationen

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Ist Gewalt angemessen?

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Projektbeschreibung

Ich finde cool: Die Aktualität des Themas. Alle reden vom Krieg: Wir stünden so nahe davor wie seit dem 2.Weltkrieg nicht mehr, der Krieg würde zu uns hineingetragen durch Terror, Trump/Putin/Erdogan sind eine Gefahr für die Menschheit usw. usf. Da finde ich es interessant, ein Stück über Krieg zu lesen/sehen, geschrieben von jemandem, der selbst Krieger war und nicht nur szenisches Schreiben studiert hat. Es gibt dieses allgemeine Thema „Krieg“, aber es verzeigt sich daraus immer mehr. Es geht auch um die Geburt einer Nation, die durch den Krieg erreicht werden soll. Es geht auch um "nation building“: Wer gehört überhaupt dazu? Wer soll es anführen? Was geschieht, wenn der „grosse Feind“ (die Römer) erst einmal weg sind, bleibt dann ein Bürgerkrieg übrig? Das erinnert mich extrem an das, was gerade im nahen Osten abläuft. Ich finde es geil, wie unzeitgemäss und dadurch verwirrend das Stück ist. Die Frage nach der Legitimität des Krieges wird z.B. gar nicht gestellt. Er wird als solches nicht hinterfragt oder moralisiert, sondern als legitimes und notwendiges Mittel der Auseinandersetzung angenommen. Das hält ein moderner Mitteleuropäer fast nicht aus - der ist ja schon vom Balkannationalismus im Fussballstadion (Doppeladler) überfordert. Es tut sich die ungeheure Frage auf, ob der Krieg nicht eigentlich etwas sinnvolles ist, damit die Menschen längerfristig in Frieden leben können. Es gibt aber noch viele andere Themen, die anscheinend unreflektiert und unironisch auftauchen: Ehre, Treue, Vaterland. Auch da stellt sich die Frage: Was ist das alles eigentlich? Ist das alles böse? Wie gehen wir als Gesellschaft damit um, dass diese Begriffe für einen grossen Teil der Menschheit eine Bedeutung haben und ihr Handeln prägt? Allgemein finde ich die Vorstellung lustig, dass Menschen wie uns dieses blutrünstige, gewaltverherrlichende, sexistische Stück zum Frass vorgesetzt wird. Guckt mal, ihr Kapitalismus-Hippies: That’s reality! In dem Moment, in dem jemand den Knüppel auspackt ist euer safe space im Arsch.

Das Stück hält irgendwie den Finger in die Wunde, es verweist auf Themen und vertritt Standpunkte, die wir verdrängen und vor denen wir die Augen verschliessen. Wir lesen zwar im Feuilleton, dass der Krieg angeblich näher an uns herangerückt ist, aber eigentlich glauben wir doch, dass Krieg ganz objektiv etwas schlechtes ist und früher oder später die ganze Menschheit das einsehen wird. Der Krieg übersteigt unsere Vorstellungskraft - er existiert aber trotzdem. Gewalt allgemein übersteigt unsere Vorstellungskraft und wird tabuisiert (so wie bei Ian, der zur Schulpsychologin musste, weil er einem Mädchen eine Ohrfeige gegeben hat - der einzige körperliche Gewaltausbruch seines ganzen Lebens). Aber es gibt Gewalt eben trotzdem. (Nach allem, was ich gehört habe, hat das Mädchen die Ohrfeige sogar verdient.)