Tumgik
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Komm mit, lauf weg
Mich erschrecken die Zeitungsmeldungen dieser Tage mehr als alles andere. Warum? Weil ich es schon lange zu schätzen gelernt habe als Frau alleine und freiheitlich agieren zu dürfen und diese Freiheit sehe ich nun auch hier in Deutschland gefährdet. Und das macht mir riesige Angst.
Wer einmal in andere Lände reist kennt vielleicht die Bedrohungen und Ängste anderer Menschen wenn sie auf die Straße gehen. Überfälle mit (manchmal sogar tödlichen) Messerangriffen sind keine Seltenheit und überschatten jeden Aufenthalt im Freien. Nachdem ich einmal von drei Männern überfallen und ausgeraubt wurde, traute ich mich tagelang nicht mehr auf die Straße. Noch monatelang blieb ich in Schcokstarre stehen wenn mir, dem Aussehen nach ein ähnlicher typus Mann, eiligen Schrittes entgegen trat, obwohl er nur meinen Weg kreuzen wollte. Zurück in meiner Heimat fiel eine große Last von mir, denn die Angst war verschwunden und ich fühlte mich wieder sicher auf unseren Straßen.
Die neuesten Artikel über Köln, Stuttgart etc. beunruhigen mich nun sehr und die gleiche Angst kommt wieder, nur diesmal in der eignen Heimat. Ich lese von Raubüberfällen mit Messern, von sexuellen Bedrängnissen und mehr und bin den Tränen nahe, weil mir alles so bekannt vor kommt. 
Un trotzdem möchte ich sagen, dass wir differenzieren müssen. Gefühllose Männer, die ekelhaft sind und verquere Ansichten haben gibt es auch bei uns! Und selbst wenn es sich bei den Übergriffen um Migranten handelt, was nach wie vor nicht eindeutig bewiesen ist (!), sollte jedem bewusst sein, dass es bei solch einer großen Menschenmasse auch jeden Schlag von Mensch gibt. Es sind diejenigen zu unterscheiden die her kommen und in Frieden zu leben und dankbar sind für Gastfreundschaft und Freundlichkeit. Und diejenigen Chaoten die hier her kommen und weder unsere Werte & Lebensweise, noch andere Religionen und Freiheiten achten. Die her kommen um sich zu prügeln, zu pöbeln und Unruhe zu stiften. Das sind zwei Seiten einer Medaille, die schnellstens auseinander geschliffen werden muss, um der falschen Seit klar und unmissverständlich deutlich machen zu können, dass es so nicht geht. 
Ich sage nur #refugeeswelcome ! Aber ganz eindeutig nicht willkommen sind gewaltbereite, frauen- oder menschenverachtende Monster, die Freiheiten stehlen und das weibliche Geschlecht als nicht gleichgestellt anerkennen. Es ist mir gleich ob es sich dabei um Syrer, Afghanen, Afrikaner oder Europäer handelt! Aber ihr seid hier nicht willkommen! Keiner will euch haben! Also HAUT AB! Und an all die anderen: Zeigt Civil-Courage und schreitet ein. Gemeinsam sind wir stärker!
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Fahrradfahren für Anfänger
Ich komme aus einer Autostadt und bin in eine Pfannkuchenstadt gezogen. D.h. Fahrrad fahren steht hier an der Tagesordnung.
Aber ganz ehrlich: Ich habe wohl keine Ahnung vom Fahrrad fahren! Ich versuche mich wirklich absolut strikt an die Regeln zu halten. Ich fahre brav auf der rechten Straßenseite auf dem Fahrradweg, überfahre keine roten Fußgängerampeln, ich wechsle sogar die Straßenseite wenn der Fahrradweg es so verlangt. Aber so langsam verzweifle ich.
Es gibt viele Dinge die nicht nur sinnlos, sondern auch absolut verwirrend sind. Besonders wenn man sich nicht nur in der Stadt, sondern auch allgemein mit dem Fahrrad nicht so gut auskennt. Heute Abend wollte ich ins Training fahren und bin eine Straße entlang geradelt, die für Fahrräder freigegeben ist. Doch plötzlich ragt vor mir ein “Fahrrad verboten”-Schild empor. Rechts und links Fußgängerzone. Streng genommen müsste ich also kehrt machen???? 
Da ich wohlerzogenes Mädchen diese 10m “Fahrrad-Verboten” nicht überfahren wollte, steige ich als ab, schiebe mein Fahrrad erstmal auf den Gehweg und bin ratlos.
Und sowas kommt hier ständig. Da frage ich mich nur: Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein?
Auch habe ich festgestellt, dass der Fahrradfahrer der wohl unbeliebteste Verkehrsteilnehmer ist. Ich als Person, die sich strikt an die Regeln hält, ernte trotzdem so oft böse Blicke von Fußgängern, wenn ich daher komme und verstehe gar nicht wieso. Auch ist es hier an der Tagesordnung anhalten zu müssen um besagte Fußgänger nicht zu überfahren, denn ein Fahrrad kann ja halten. Da schlendert man dann gemütlich vor einem über die Straße, selbst wenn sie mich kommen sehen.
Autofahrer sind auch nicht besser, Da hätte mich heute einer schier über den Haufen gefahren. Und das nicht zum ersten mal. 
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Choosing A or B
In neuen Städten richtet sich jeder Neue ein neues Leben ein. So auch ich. 
Und zu meinem Leben gehört Sport. Mein Sport ist nicht so absolut populär und so habe ich hier die Wahl zwischen zwei Teams: 
Team A ist mein absolutes Traumteam. Sie trainieren auf hohem Level, gehen zu tollen Meisterschaften und ich kannte sie schon vor meinem Umzug. Das heißt ich war absolut begeistert, dass ich eventuell die Möglichkeit bekommen könnte, ein Teil von ihnen zu werden. Realität war jedoch, dass sie in Meisterschaftsvorbereitung steckten als ich vorbei geschaut habe und so verbrachte ich zwei spannende Stunden abseits und durfte zuschauen.
Team B ist mein Notfallplan. Sie trainieren im falschen Verband und sind Mädchen/Jungen gemischt, worauf ich eigentlich keine Lust habe. Zu ihnen gehören viele Auftritte, die eigentlich nicht mein Fall sind und nur eine einzige Meisterschaft, auf die ich nicht mit genommen werde. Dafür konnte ich aktiv im Training mit machen.
Da ich Mein Traum A-Team nicht einfach abschreiben wollte nahm ich mir vor, nach ihrer Meisterschaft nocheinmal vorbei zu kommen in der Hoffnung nun aktiv dabei sein zu können. Das war gestern und heute und ich stand beide Male buchstäblich vor verschlossenen Hallen. Zu allem Übel hatte mich Google gestern auch noch falsch geführt und ich bin 20 min durch die Gegend geirrt. Ich weiß nicht ob sie einfach kein Training die Woche haben oder was los ist, aber mangels Kontaktdaten der Trainer kann ich das auch nicht heraus finden. 
Team B hat für mich eigentlich die besseren Trainingszeiten. Gute Entwicklungsmöglichkeiten und bietet mir eine Möglichkeit angemessen zu trainieren. Auch wenn ich noch nicht allzu herzlich aufgenommen wurde (das wurde ich im anderen Team aber auch nicht), und mich ein Mädchen wohl buchstäblich nicht leiden kann, habe ich doch einigermaßen Anschluss gefunden. Dennoch muss ich gestehen, fehlt das gewisse Etwas. 
Beim A-Team stand ich jedoch diese Woche vor verschlossenen Türen. Soll das vielleicht so sein? 
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Und wer fängt dich auf?
Auf wie viele Menschen in deinem Leben kannst du dich wirklich verlassen? 
In den vergangenen Jahren habe ich gelernt: Eigentlich auf fast niemanden. Ich musste mir was das angeht ein dickes Fell wachsen lassen. Ein Beispiel: 15 Jahre lang habe ich gebraucht um zu lernen, dass ich mich auf meine beste Freundin nicht verlassen kann. Auf Partys lade ich sie schon gar nicht mehr ein. Auch ob wir zusammen weg gehen frage ich nicht mehr. Weder zu meiner diesjährigen Geburtstagsfeier, noch zu meinem Wegzieh-Abschied ist sie gekommen. Falls wir doch mal verabredet sind, sagt sie entweder ab, hat es vergessen oder kommt eine halbe Stunde mindestens zu spät. 
Auch bei anderen Freunden habe ich die Erfahrung gemacht, dass Verabredungen und Vereinbarungen nicht sonderliche Ernst genommen werden. Der Termin zur Vorbereitung unserer Präsentation ist nicht so wichtig wie der Geburtstag des Kumpels vom festen Freund (den man wohlgemerkt noch nicht mal kennt). Angekündigte Besuche und Ausflüge werden abgesagt. Gemeinsame Vorlesungen nicht mehr besucht, dafür aber natürlich meine Aufschriebe benötigt. Versprechen gebrochen, Hoffnungen enttäuscht, Vorfreuden zerstört.
Wenn ich mich auf eins verlassen kann, dann dass ich mich auf niemanden verlassen kann.
Außer auf meine Familie. Dort hält jeder sein Wort. Kommt pünktlich, ist da, hilft. Ein verpasster Geburtstag oder eine Absage für die Party: Undenkbar! Doch 400 km entfernt von zu Hause merke ich nur wieder, dass dich eben alle anderen doch nur wieder im Stich lassen. Verabredungen in den Wind schlagen und einfach nicht aufkreuzen.
Da frage ich mich: Verlange ich zu viel? Bin ich zu anspruchsvoll wenn ich erwarte, dass Zusagen auch als Zusage gemeint sind? Bin ich zu egoistisch, wenn es mich nervt, dass die beste Freundin die ich hier habe mich in der Uni im Stich lässt? Am Wochenende nirgendwohin mehr mit kommt und alles andere über mich stellt? Mache ich vielleicht etwas falsch? 
Mein Freund sagt immer, dass meine Freunde keine Freunde sind. Dass ich sie vergessen soll. Problem wäre dann nur, dass ich dann ja gar keinen menschlichen Umgang mehr hätte, denn es würde niemand mehr übrig bleiben. :D Und ich dachte bei meinem Neuanfang in einer neuen Stadt treffe ich bestimmt welche, die loyal sind. Für mich da. Vertrauensvoll. 
Falsch gedacht.
Heute habe ich wieder gelernt: Verlass dich nur auf dich selbst. 
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Leb du dein Leben und ich leb meins!
Ich habe eine enge und freundschaftliche Beziehung zu einem Kumpel, der mir immer zuhört, mit dem ich gerne Sachen unternehme und auf den ich setzen kann wenn ich wieder einmal in eine Katastrophe rein rutsche.
Diese Beziehung ist meine Sache! Ihr hab kein Recht darauf zu sagen wem ich meine Zeit und Aufmerksamkeit schenken darf. Ihr habt kein Recht dazu mich zu verurteilen für den Umgang den ich Pflege. Und vor allem finde ich es unverständlich, herzlos, egoistisch, nervig und heuchlerisch von jedem der sich dagegen äußert, denn nur weil ich andere Freunde habe als ihr, bin ich weder besser noch schlechter.
Mein Kumpel musste schon vieles mitmachen. Viele Leute haben über ihn gelästert, Klatsch und Tratsch und vor allem Unwahrheiten verbreitet. Sein Ruf wurde dadurch so geschädigt, dass böse Zungen mit ihm nichts mehr zu tun haben wollen und auch die verurteilen die es trotzdem tun. Und ich bin es Leid! Mein Freund ist kein Unternehmens CEO, der für Profit sprichwörtlich über Leichen geht. Ich bin durch ihn keine Terroristin, Predigerin, Fanatikerin oder ungemütliche Person geworden. Wir randalieren nicht, stehlen nicht, morden nicht, zwingen niemanden mit uns abzuhängen und tun keiner Fliege was zu leide. Und dennoch gibt es Menschen die verlangen, dass wir unsere Freundschaft nicht nur aufgeben, sondern die finden, dass diese Freundschaft in unsere Welt nicht passt und ich mich dafür rechtfertigen muss.
Aber mein Freund ist Gott. Und ich bin froh, dass er mein Freund ist.
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Paranoia und Wahrheiten
Ich habe es schätzen gelernt mich sicher zu fühlen, denn ich habe schon Länder besucht in denen die anderes gelehrt wurde. Umso mehr macht mich die Vorstellung traurig Angst haben zu müssen wenn ich auf den Weihnachtsmarkt, auf den Karnevalsumzug oder einfach an Touristenplätze im Urlaub fahren möchte. 
Und ich frage mich nun, was eigentlich dahinter steckt? In den letzten Tagen hat sich ja offenbart, dass die USA und wer weiß welche Staaten welchen Staaten noch, genau wussten was für ein Kind sie da heran ziehen. Welche Wirtschafts- und Machtinteressen verbergen sich in Wirklichkeit hinter diesem ganzen Flammenherd dort im Orient?
Wir traurigen kleinen Normalos werden das wohl nie erfahren. Wir müssen versuchen die Politiker zu wählen, denen wir am ehesten (zu)trauen unser Land mit ruhiger Hand und sicher durch Kriesen zu führen. Ich wünsche mir so sehr und bete jeden Tag dafür (Ja ich bin Gläubig und nein ich habe bisher noch keinen Krieg deswegen angezettelt), dass sich diese Welt doch noch einmal der Sonnenseite zuwendet.
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Die Hennanacht für Außenstehende
Als Deutsche zu Gast auf einem türkischen Hennaabend. Wenn Kulturen sich begegnen.
Ich kannte das Wort “Henna” und wusste dass dieser Abend in türkischen Kreisen immer mit vielen Frauen vor der Hochzeit gefeiert wurde. Das war’s aber auch schon. Von der dortigen Etikett oder den Ritualen hatte ich keine Ahnung. Zum Glück stand mir meine beste Freundin zur Seite, die sich als Türkin bestens aus kennt, um mich durch den Abend zu führen.
Das Problem begann bei Kleidung und Geschenk. Was ziehe ich an? Mir wurde das so erklärt: Der Grad der Bekanntheit/Verwandschaft entscheidet im Prinzip darüber wie schick du kommen solltest. Da zu solchen Festen teilweise Gäste kommen, die das Brautpaar selbst nicht kennt, zeigt sich an diesem Abend das schickste Abendkleid bis hin zur einfach Jeans mit Chucks. 
Und das Geschenk? Üblicherweise wird Geld geschenkt. Erklärung war: Schließlich müssen jetzt viele Rechnungen bezahlt werden. Naja gut, immerhin eine Sache um die ein Nichtsahnender sich also keine Gedanken machen muss.
Im festlichen Saal angekommen folgt die Begrüßung durch Angehörige. Die Braut ist noch nicht da. Die kommt erst, wenn der Saal gut genug gefüllt ist um sie zu begrüßen. Das bedeutet wer pünktlich kommt, kann gut und gerne noch 2 h warten bis es tatsächlich los geht.
Dann folgt das übliche: Tanzen, tanzen, tanzen, essen, tanzen. Es sind die typisch türkischen Tänze zur Musik einer Life-Band. Die Gäste springen händehaltend und Tücher schwingend im Kreis und johlen mit. Achtung: Von der Brautmutter werden paillettenbesetzte Tücher ausgeteilt. Die darf man behalten. Wer seins irrtümlicherweise wie ich nach dem Tanzen einem anderen Tanzenden übergibt, erntet irritierte Blicke. 
Das Kleid der Braut ist sehr prinzessinenhaft, fast kitschig. Meine Freundin wählte einen pfirsichfarbenen Traum aus Tüll mit Glitzer übersät. Drei Stunden beim Friseur und eine weitere bei der Kosmetikerin und voilà: die Hennabraut ist geboren.
Auf Essen und Dekoration liegt eindeutig nicht das Augenmerk. Vielmehr hatte ich den Eindruck es gilt die Devise: Hauptsache satt. Natürlich hat es geschmeckt, keine Frage. 
Und dann kommt die Zeremonie: Dabei geht es darum, dass die Braut so zu sagen verabschiedet wird aus dem Elternhaus. Daher kehrt eine sehr melancholische Stimmung ein. Die unverheirateten Mädchen schmücken sich mit abermals paillettenbesetzten Tüchern und bekommen Kerzen in die Hände. Mit der nun traditionell gekleideten Braut an der Spitze zieht der Zug Kerzen schwingend und singend in den Raum ein. Ein Kreis wird um die Tanzfläche gebildet in dessen Mitte sich das Brautpaar befindet. Eine zuvor von der Braut ausgewählte Vertraute meist älteren Ursprungs leitet die Zeremonie. Es werden Lieder gesungen und der Braut ein Kreis auf die Handfläche gemalt, der verschiedene Dinge wie Fruchtbarkeit symbolisieren soll. Auf meine Frage, wieso ein Kreis war die Antwort: Zeitersparnis.
Zum Abschluss wird geweint. Ja richtig: geweint. Wie auf Kommando brechen vor allem die engsten Verwandten und vor allem Brautmutter und Braut in Tränen aus. Dann geht das Licht an und zack folgt der Umschwung. Die Melancholie wird beiseite gefegt und das Tanzbein wieder geschwungen.
Die ersten Gäste verabschieden sich nun schon und treten den Heimweg an.
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WG Leben für Anfänger
Zum ersten Mal lebe ich auf Dauer mit fremden Menschen zusammen. Herausforderung oder großer Spaß?
Ungespültes Geschirr, dreckiges Waschbecken und verstopfte Dusche. Der WG-Alltag ist jetzt auch Teil meines Lebens. Da ich nicht zimperlich bin und auch anpacken kann, habe ich bisher keine Probleme. Nur eine Sache stimmt mich etwas traurig.
Ausgeschrieben als Nicht-Zweck-WG scheint es doch genau darauf hinaus zu laufen. Trotz eigenem Wohnzimmer hängt jeder in seinem eigenen Reich rum und schaut bei sich in die Glotze. Gemeinsame Abende müssen einen Tag davor geplant werden, damit sich niemand etwas vor nimmt. Das war jetzt nicht gerade meine Vorstellung von einer Nicht-Zweck-WG. Oder bin ich zu anspruchsvoll?
Zu Hause bin ich es gewohnt von Mitmenschen umringt zu sein. Alleine in meinem Zimmer zu sitzen war die Seltenheit. Und selbst wenn man abends einfach nur gemeinsam vor der Glotze saß, dann war es trotzdem immerhin Gesellschaft. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich mich verabreden muss um meine Mitbewohner zu sehen?
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Sehnsucht im Herzen
Neue Stadt, neues Glück und neue Liebe?
500 km von der Heimat weg zu ziehen bedeutet vieles und viele zurück zu lassen. Und damit auch meine große Liebe: meinen Hund. Er ist unser sechstes Familienmitglied. Ein Kind meiner Eltern, genauso wie wir anderen Geschwister auch. Wer nicht selbst eine so feuchte Nase sein Familienmitglied nennen kann, weiß vielleicht nicht wovon ich rede und schüttelt den Kopf. Aber Fakt ist, ich vermisse es so sehr ein Fellknäuel zum kuscheln, spielen, raus gehen und toben zu haben. Jemand der immer für dich da ist und die bedingungslos in die Arme fällt wenn du Heim kommst.
Also was spricht gegen meinen eigenen Begleiter? Einer der mir hier in meiner neuen Heimat Gesellschaft leistet?
Zum einen gibt es da den Vermieter. Klauseln die von vornherein Katzen und Hunde in der Wohnung verbieten sind zwar ungültig, aber so ganz ohne Zustimmung möchte ich mir keinen Vierbeiner anschaffen um böses Blut einfach zu vermeiden. Da der Vermieter mich jedoch mag und im Vertrag kein Verbot drin steht, ist das kein sehr großes Problem.
Die nächste Sache ist die, dass ich in einer WG wohne. Meine Mitbewohnerin Nr. 1 ist selbst sehr hundevernarrt. Nr. 2 hat jedoch leider Angst vor den Schlabbernasen. Ob sie auch etwas gegen einen kleinen Papillon einwenden würde?
Und dann noch das Gassi gehen. Mein Stundenplan im Master ist sehr sehr locker gehalten. Es gibt nur einen einzigen Tag an dem ich keine richtige Zeit für den Kleinen hätte. Aber er braucht jeden Tag Zeit!
Last but not least: Das Geld. Kann ich es mir leisten als Studentin?
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Die unsichtbare Grenze
In Deutschland gibt es eine Grenze. Aber keine die irgendjemand kennt. Sie steht auf keiner Landkarte, existiert auf keinem Papier und hat keinen Namen. Und trotzdem ist sie da. Scheint fast so unüberwindlich wie der einstige Limes.
Ich spreche nicht von dem ausgelutschten “Ost-und-West”. Nein sondern von “Süd-und-Nord”. Man glaubt es kaum, aber als Stuttgarter in Braunschweig fühlt man sich beinahe wie eine exotische und ausgerissene Spezies.
Keinem Mensch der im nördlichen Deutschland lebt (oder zumindest den wenigsten) kommt es in den Sinn mal in den weit entfernten Süden zu reisen. Die Reiseziele beschränken sich auf so ziemlich alles nördlich von Hessen. Umgekehrt ist es mit den Süddeutschen. Wer von uns Stuttgartern kennt schon Braunschweig, Hannover oder Lübeck? Das höchste der Gefühle ist mal ein Abstecher nach Hamburg oder Berlin. Aber wirklich dort hinziehen würde es uns auch nicht.
Immerwieder hab ich fest gestellt dass die Norddeutschen uns und wir die Norddeutschen nicht kennen. Wer von hier kommt, bleibt hier. Zum Studium geht man nach Dresden, Berlin, Braunschweig, Hamburg etc. Und wir gehen nach München, Heidelberg, Stuttgart Freiburg etc. Warum?
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Die ersten Tapser
Kennt ihr sie auch? Die verschreckten Erstis, die nur in dicht gedrängten Grüppchen und mit weit aufgerissenen Augen ängstlich über den Campus huschen?
Wir alle mussten uns schon durch diese Zeit kämpfen. Alles ist so verwirrend, so neu, so groß und unübersichtlich. Und dieses Jahr gehöre ich (zumindest zur Hälfte) als neu ankommender Masterfrischling dazu. Ich verlauf mich in verwinkelden Seitenstraßen, suche verzweifelt Gebäude XY um noch pünktlich zu kommen und steige in den falschen Bus ein.
Ein Lob an all die Fachschaften die versuchen den Anfang so übersichtlich und angenehm wie möglich zu gestalten. Auch wenn manche Ersti-Spiele wie Karaoke oder Bierwetttrinken nicht unbedingt sein müssen. Es ist immer diese Ich-Muss-Unbedingt-Neue-Freunde-Finden-Drang vorhanden. Jeder neben den du dich setzt quatscht dich an und versucht sanft abzutasten ob ihr im gleichen Studiengang, im gleichen Alter und eben auf gleicher Wellenlänge seid. Mit den meisten Menschen wirst du in den nächsten 2-4 Jahren vermutlich kein Wort mehr wechseln. Denn nach dem anfänglichen Filtern kommt die Grüppchenbildung.
Es ist zugleich anstrengend und aufregend sich in einer komplett neuen Stadt zurecht zu finden. Die Gefühlswelt schwebt irgendwo zwischen Heimweh und Freude. Und die ständige Vorsicht sich ja nicht zu blamieren begleitet einen auf Schritt und Tritt. Ehrlich gesagt freu ich mich schon darüber routine zu bekommen. Nicht mehr jeden Ort verzweifelt in Google-Maps aufzuspüren und nicht mehr blöd mit Bargeld an der Mensakasse zu stehen, wenn die nur einen aufgeladenen Studentenausweis wollen.
Aber bis das geschieht reihe ich mich also brav ein in die Gruppen der verschreckten Master-Erstis die von routinierten Älteren mit teil herablassenden, bemitleidenden oder belustigten Blicken bedacht werden.
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Wie lang sollte man warten?
Wenn es in deiner Prüfungsordnung heißt "Das Bewertungsverfahren soll innerhalb von 4 Wochen abgeschlossen sein." Ist es dann okay, wenn wir seit 2 Monaten auf unsere Noten warten? 
Anscheinend schon, denn während bei Studenten ein Verstoß gegen die PO nicht geduldet wird, scheint ihre Einhaltung von der universitären Seite nicht weiter wichtig zu sein. Dezente Hinweise gegenüber den Korrekteuren und dem Prüfungsausschuss wurden gekonnt ignoriert. 
Dass manch Einer sein Studium an einer anderen Universität fortsetzt, dafür darüber Kenntnis braucht ob er die letzten Prüfungen bestanden hat, ist natürlich nicht weiter tragisch. Auch dann nicht, wenn derjenige eine Deadline hat für die Exmatrikulation. 
Wie können wir auch nur auf die absurde Idee kommen, die Universität sei für Studierende da. 
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Tadelloses Amerika
Ist es okay wenn du mir meine Schokolade klaust und jeder sieht es, aber niemanden juckt es wirklich? Und wenn ich dir Sprudel als Wodka verkaufe stellst du mich an den Pranger?
Beides ist natürlich nicht okay! Aber wie heuchlerisch ist es eigentlich sich mit seinen korrupten und durchlöcherten Federn als Rächer aufzuplustern, Ohrfeigen und Kopfhiebe zu verteilen und dabei seinen Heiligenschein zu polieren? Abartig.
Liebes Amerika, ihr spioniert eure FREUNDE aus. Ihr bombardiert Länder aus denen die Leute fliehen, weil sie keine Perspektive mehr sehen. Ihr seid ein Sternchen wenn es um Umweltverschmutzung geht und gleichzeitig verschwunden von der Bildfläche wenn jemand dagegen Umweltschutz anspricht. Ihr seid abartig hoch verschuldet. Aber hey, das alles ist vollkommen in Ordnung, denn ihr seid ja die USA. Da ist das nicht weiter schlimm.
Aber wehe dem der euch manipulierte Autos unterjubelt. Wehe dem der sich euren Zielen in den Weg stellt oder auch nur darüber nachdenkt. Wären wir hier in einer Kindergruppe, dann wärt ihr schon längt nach zweifachem Elterngespräch raus geflogen.
Aber hey, das alles ist vollkommen in Ordnung, denn ihr seid ja die USA. Da ist das nicht weiter schlimm.
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Wer ist eigentlich dieser “Urlaub”?
Wehe ich höre noch einmal “Studenten tun doch sowieso nichts” oder Ausrufe wie “faules Pack”, “schönes Studentenleben”, “Faulenzer”!
Klar, als Student hast du selbst die Freiheit die deine Zeit einzuteilen. Klar kannst du, wenn du das mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, bis 12 Uhr mittags im Bett liegen. Wollt ihr jetzt aber wissen wie die Realität aussieht?
Die Realität: Ich habe drei Jahre im Bachelor an einer Universität studiert und die ernüchternden Zahlen sehen so aus:
39 Prüfungen 12 Wochen Praktikum 15 Tage Urlaub 83 Seiten Bachelorarbeit
Ja richtig gehört! 15 Tage Urlaub. Wohlgemerkt in Summe innerhalb der drei Jahre und nicht pro Jahre! Wieso? Ganz einfach! An vielen Universitäten hast du keine “Semesterferien”. In diesen so genannten “Ferien” schreibst du schön deine Prüfungen! Und zwar querbeet bis zum Schluss. Letztes Semester schrieb ich meine letzte Prüfung donnerstags. Am Montag darauf gingen die Vorlesungen wieder los. Und so was das jedes Semester. Nur dass es mal Mittwoch, mal Donnerstag, mal Freitag war. 
Und was ist mit Weihnachten? Pustekuchen. Mach dir zwei schöne Tage mit der Familie, aber dann wieder los an den Schreibtisch und mach deine Hausarbeit fertig! Klar kannst du alles lockerer sehen, aber dann studierst du halt auch auf jeden Fall ein Jahr länger. Ach ja und zwischen den Prüfungen und den Vorlesungen musst du dann noch ganz nebenbei 12 Wochen Praktikum unter bekommen. Davon müssen immer mindestens zwei Wochen am Stück absolviert werden. Du fragst dich wie? Ja das hab ich mich auch gefragt. Verabschiede dich übrigens vor allem in der Prüfungszeit von Samstagen und Sonntagen! 
Nichts desto Trotz würde ich zwar nie nie nie nie wieder an dieser Uni studieren und dennoch habe ich es jetzt irgendwie sogar in der Regelstudienzeit geschafft. Ich kenne übrigens nur eine einzige Person in meinem Jahrgang, die es ebenfalls in der Regelstudienzeit geschafft hat. Der Preis war hoch: Meine Eltern hätten mich zwischenzeitlich am liebsten exmatrikuliert oder in eine Psychiatrie gesteckt. Irgendwann hat auch mein Körper angefangen zu streiken. Hat das Immunsystem komplett runter gefahren und mich gezwungen zwei Monate im Bett zu verbringen. Natürlich immer mit meinen Büchern an der Seite, weil das Immunsystem sich die Prüfungszeit raus gesucht hatte. Das alles ging nicht ohne Träne, Migräneanfälle zweimal die Woche, bei einer Freundin Erbrechen vor jeder Prüfung aus Angst durchzufallen, Ergraute Haare bei einer anderen Freundin, Hörsturze, Fieberanfälle, Nervenzusammenbrüche, ... 
Und dann kommt da jemand her und sagt an diesem einen Wochenende wo du frei hast: Diese faulen Studenten. -.-
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Heuchlerei und Vorurteile
Es heißt momentan wieder: Russland gegen den Rest der Welt. Und ich frage mich: Wieso eigentlich?
Es wird geschumpfen, dass Putin nur eigene Interessen im Blick hat und nicht wirklich Terror oder Massenabschlachterei bekämpfen will. Es hagelt Kritik an den russischen Angriffen und wie so oft ist das große Land im Osten der Buh-Mann der Medien und der Politik. Ganz ehrlich? Das geht mir absolut gegen den Strich.
Vielleicht mag Russland und seine Methoden oft umstritten sein, aber in diesem Fall machen sie wenigstens etwas. Ich glaube schon lange keinen Medienberichten oder Politikern mehr. Meiner Meinung nach geht da mehr vor als jeder Preis geben will und mehr als ein kleiner normaler Bürger durchblicken kann. 
Ich finde es verabscheuendswert wie unsere Propaganda-Maschine (genannt Presse) stets versucht Völker zu entzweien. Ich habe viele russische Mitbürger hier kennen und lieben gelernt. Sie sind ein sehr lustiges und burschikoses Völkchen, Ich hoffe inständig dass jeder mal den nächsten Spiegelhetze-Bericht beiseite legt und seinen russischen Nachbarn anschaut und sich fragt: Möchte ich das glauben was da drin steht? 
Ich für meinen Teil verlasse mich lieber auf meine Menschenkenntnis und lass die Politiker sich die Augen auskratzen. Denn im Endeffekt können und sollten sie keine Völker, Freundschaften und Menschen entzweien. 
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Keiner will mich haben
Das vergangene Jahr gleicht einem Herzschlag. Meine Zukunftspläne machten eine Berg und Talfahrt und mein Herz gleich mit. 
Ich schrieb Bewerbung um Bewerbung und tippte mir die Finger wund. Zunächst bewarb ich mich für Praktika im Ausland. Absagen. Nicht einmal eine einzige Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
Dann tippte ich Bewerbungen für Masterplätze. Absagen. Lediglich Braunschweig und Darmstadt wollten mich. Immerhin jemand!
Dann Stipendienbewerbung. Für deren Kreise war ich wohl nicht elitär genug. 
Dann Wohnungs”bewerbungen” und WG-Bewerbungen. Auch hier Fehlanzeige. Nur Absagen regnen in mein Emai-Postfach rein.
Und ich bin langsam einfach davon überzeugt, dass doch wohl langsam irgendetwas an mir bzw mit mir nicht stimmen muss, wenn mich so absolut gar niemand haben will? Die Antwort von meinem Freund (wenigstens einer der mich nicht hergibt) war nur: Vielleicht ist dein Lebenslauf zu perfekt. Ernsthaft?
Realschule - Gymnasium - Freiwilligenarbeit in einem Waisenhaus in Brasilien - Praktikum - Studium.  Nebenher das übliche: Ich arbeite an einem Institut, bin in der Kirche aktiv, beschäftige einmal die Woche Kinder im Krankenhaus, bin Cheerleader und Hobbyjogger, habe einen Blog (nein nicht den hier) über Fairtrade-Mode und ungefähr gefühlte 10 Zertifikate, Belobigungen und Preise die ich bei Bewerbungen beilegen kann. Jagt das Angst ein? Mach ich was falsch? 
Nicht das ihr mich falsch versteht. Die meisten Menschen wissen nichts von meinem Engagement. Ich lass das nicht raus hängen und erzähle nicht davon, weil das für mich irgendwie selbstverständlich ist und mir auch Spaß macht. Ich poste das hier nur, weil ich sowieso anonym bleiben möchte. Aber mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt an dem ich einfach davon überzeugt bin, dass es an mir liegt. Dass ich mit irgendwas abschreck. Dass mich eben niemand haben möchte...
Mimimimimi
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Die Odyssee der Wohnungssuche
Schon mal versucht eine Wohnung oder eine WG zu finden wenn du 500 km entfernt wohnst?
Ich schon! Und es hat nicht wirklich funktioniert. Für meinen Master ziehe ich nun von Stuttgart nach Braunschweig und mein Fazit nach einem Monat Wohnungssuche:
5 WG-Vorstellungen, 3 Wohnungsbesichtigungen, ungefähr 50 Anfragen gestellt. Kein Ergebnis.
Woran liegt’s? Naja zum einen lautet der Antworttext vieler: Kannst du morgen um 12 Uhr spontan vorbei kommen? Und ich denk mir nur so: Äh nein?! Ich hab nicht umsonst in die Anfrage geschrieben woher ich komme, dass ich fünf Stunden hoch fahre und wann ich in Braunschweig bin. Auf meine Rückfrage ob denn auch ein Skype Interview ginge antworteten die Meisten gar nicht erst.
Bei den Wohnungen war es ähnlich. Für eine sind dann meine Freundin und ich tatsächlich spontan “kurz” hoch gefahren. Die Wohnung hätten wir auch beinahe bekommen, aber der Vermieter wollte dem letzten Bewerber noch eine Chance geben. Da der mit Papa im Anzug und Mama mit Louis Vuitton Tasche im Schlepptau ankam, entschied der Vermieter sich leider nicht für uns. 
Eine WG wollte mich dann tatsächlich. Das war eine bei der ich in einer 12 stündigen Odyssee durch ganz Braunschweig rannte und versuchte so viele Besichtigungen wie möglich an diesem einen Tag an dem ich oben war unter zu bekommen. Und das war die einzige zu der ich aufgrund Hygiene und undefinierbar fleckigen Teppichboden im Zimmer nicht hin wollte.
Ich frage mich nun: Wie machen das andere die auch von so weit her kommen? Wie findet ihr eine Wohnung oder eine WG???
Ende vom Lied: Meine Kommilitonin und ich hausen jetzt im Wohnwagen von meinen Eltern zu Studienbeginn bis wir endlich etwas gefunden haben.
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