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intoblackboxes · 10 years
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Für Folge 3 von Looking Into Black Boxes waren wir auf einem Brandenburger Bauernhof. Wir trafen Constanze Kurz, einen Melkautomaten, Detlef May und jede Menge Kühe. Wer also auch wissen will, welch' große Rolle Algorithmen und Software, Sensoren und Maschinen auf den Bauernhöfen heute spielen und was das mit unserem Alltag und unserer Arbeitswelt zu tun hat, dem sei diese Folge empfohlen.
At the San Francisco Museum of Art (taken before 1975, Life Magazine)
Das waren sie, die ersten drei Folgen Looking Into Black Boxes. Nochmal ein großes Dankeschön an alle CrowdfunderInnen, die das möglich gemacht haben. LIBB wird jetzt erstmal eine kleine Pause machen. Wie es weiter geht, erfahrt ihr hoffentlich bald auf twitter oder unserem tumblr.
Bis dahin, kommt gut ins Jahr 2015, packt zuvor eure Geschenkeboxen aus und ich hoffe wir gucken auch im neuen Jahr wieder in die Black Boxes unserer Alltagscomputerisierung.
(Dirk Herzog)
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intoblackboxes · 10 years
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Stand der Dinge #LIBB3
Früh aufstehen mussten wir für unser neues LIBB Video. Wir waren nämlich auf einem Bauernhof in Brandenburg. Um uns anzusehen, wie moderne Milchproduktion heutzutage abläuft. 
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Man ahnt es vielleicht nicht sofort, aber die Landwirtschaft zählt ja inzwischen zu den mit am weitesten automatisierten Arbeitsbereichen. Und da dürfen regulierende Softwaresysteme natürlich nicht fehlen. 
Recherchiert man dazu ein wenig im Netz, stolpert man im Zusammenhang mit Landwirtschaft immer wieder über den Begriff des “precision farming”. Sei es im Bereich des Ackerbaus oder in der Tierhaltung. Interessanterweise hat Präzision meist mit genau den Technologien zu tun, bei denen Datenschützer erstmal hell aufhorchen: Mit Ortungs- und Sensorsystemen. Diese Technologien sammeln möglichst viele und möglichst genaue Daten von Äckern. Oder eben Kühen.
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Bei unserem Besuch des Hofs von Herrn May interessierte vor allem wo und wie diese Systeme in Zusammenhang mit Software für reibungslose Abläufe bei der Milchproduktion sorgen. Dazu haben wir uns sowohl die Kühe, wie auch einen Melkroboter genauer angesehen. Und nachgefragt wie solch ein softwaregestütztes System nicht nur die Arbeitswelt auf Bauernhöfen, sondern beispielsweise auch die Kühe selbst verändert.
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Eins zeigt sich beim Sichten des Drehmaterials schon jetzt. Der inzwischen schon langjährige Einsatz moderner Agrartechnologien scheint dazu geführt zu haben, dass das Zusammenspiel von Maschine und Tier und die dahinter liegende Software sehr selbstverständlich wirken. Sieht man sich die Bilder jetzt während der Postproduktion und mit etwas Abstand zum Dreh an, ist es erstaunlich, wie scheinbar problemlos Kühe und Automaten ihr Alltagsgeschäft fast ohne Menschen regulieren.
Ende November wird das dann hoffentlich auch in der neuen Folge von "Looking Into Black Boxes" zu sehen sein.
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intoblackboxes · 10 years
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George Simenon, Andrew Viterbi und Heinz von Förster haben auf den ersten Blick vielleicht nicht viel miteinander zu tun. Sie sind aber während der Recherche zur zweiten Folge Looking Into Black Boxes aufgetaucht. Zwar an ganz unterschiedlichen Stellen, aber dennoch zum gleichen Thema: dem Problem, wie man mit einem Rechner sprechen kann. George Simenon tauchte auf, als Herr Dr. Haas uns erklärte, dass ein Sprachdialogsystem mit einigen tausend Wörtern auskommt. Zumindest um einen Dialog innerhalb eines spezifischen Kontextes zu führen. Um besser einzuordnen, ob das nun viele Worte sind helfen hier andere Zahlen: mit einem Grundwortschatz von 1285 Wörtern kann man etwa 85% der Texte einer Sprache verstehen. Der Wortschatz eines 15jährigen liegt bei rund 12.000 Wörter. Und die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird, je nach Quelle mit 300.000 bis 500.000 Wörtern angenommen. Also ist so eine Spracherkennung irgendwo zwischen dem Niveau des Grundwortschatzes und dem Wortschatz eines 15jährigen platziert.   Wenn man sich jedoch einen Meister der Vokabeleffizienz wie den Schriftsteller George Simenon ansieht, könnte man, bei entsprechender Programmierung, auch bald einen Kriminalroman aus dem Callcenter erwarten. In seinen Romanen beschränkte sich Simenon ganz bewusst auf ein sehr reduziertes Vokabular und schrieb die 75 Maigret-Romane mit einem Wortschatz zwischen 895 und 2300 Wörtern. Das machte ihn zu einem Bestsellerautor, und bescherte ihm die Anerkennung vieler Literaten wie bspw André Gide, der anmerkte, "daß ich Simenon für einen großen Romancier halte, vielleicht den größten und den echtesten Romancier, den die französische Literatur heute besitzt.“ Andrew Viterbis Verbindung zu Spracherkennern ist da schon viel nahe liegender: als Elektroingenieur und Informatiker erfand er in den sechziger Jahren den nach ihm benannten Viterbi-Algorithmus. Dieser Algorithmus wird u.a. in der Spracherkennung eingesetzt. Er eignet sich aber auch für viele Bereiche, in denen es darum geht aufgrund von Wahrscheinlichkeiten Muster zu erkennen. Im Grunde alles bei dem es um Interpretationen von Sinnesreizen (sehen, hören etc) geht und es notwendig ist Signale von Rauschen zu unterscheiden. Das macht diesen Algorithmus nicht nur wertvoll für die Spracherkennung, sondern auch für so unterschiedlich nützliche Anwendungen wie Handykommunikation, Zielfindung von Missile-Raketen oder der DNA Analyse. Die spannendste Assoziation zur Spracherkennung ist bestimmt Heinz von Förster. Dr Haas' Hinweis auf die Unterscheidung von Erkennen und Verstehen bei Spracherkennungssystemen erinnerte mich an den bekannten hermeneutischen Grundsatz des Kybernetikers. Und, wie wichtig auch bei menschlicher Kommunikation, der Kontext und die Erwartung des Hörenden ist (ob nun Mensch oder Computer).
Aber wer kann das besser erzählen als Heinz von Förster selbst:
Man kann auch den Satz von Jesus "Wenn dir jemand auf die eine Backe schlägt, so halte ihm auch die andere hin" als Aufforderung verstehen, die Leute auf die Backen zu schlagen. Denn, so könnte man ja sagen, nachdem man für eine gewisse Zeit immer auch die andere Backe hingehalten hat, sind die Leute encouragiert worden, auf Backen zu schlagen; sie müßten dann keine Angst vor Strafe haben! Was ich damit sagen will: Alles ist auf sehr vielfältige Weise verstehbar. Das ist das sogenannte hermeneutische Grundprinzip oder, wenn man so will, die Hermeneutik des Hörers: Der Hörer und nicht der Sprecher ist es, der die Bedeutung einer Aussage bestimmt. Da ist nichts hinzuzufügen.
Bleibt mir noch der Hinweis, dass man uns nun auch per flattr unterstüzten kann. Und die Hoffnung, dass diese Folge für ihre ZuschauerInnen genauso anregend ist, wie unsere Reise nach Nürnberg war. (Dirk Herzog)
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intoblackboxes · 10 years
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Rück- und Ausblick
Es waren spannende Wochen für uns. Die erste Folge von "Looking Into Black Boxes" ist draussen und es gab Reaktionen. Und zwar richtig, richtig viele. Wir sind beeindruckt von den über 5000 Abrufen des Videos in der ersten Woche, den vielen "weiter so" und "mehr davon", und auch den kritischen Anmerkungen die uns helfen werden, in der kommenden Folge noch genauer zu werden. Und die wird, soviel steht schon fest, Anfang September kommen (Wir stecken nämlich schon mitten drin in den Vorbereitungen) Zu zwei interessanten Artikeln, die bei der Recherche der ersten Folge im Krankenhaus wichtig waren, deren Themen es aber nicht ganz ins Video geschafft haben, will ich hier noch ein paar Bemerkungen machen. Die Texte sind vor allem deshalb spannend, weil man an ihnen erzählen kann wie Algorithmen Ausdruck des gesellschaftlichen Selbstverständnisses einer bestimmten Zeit sein können. Es handelt sich zum einen um einen Artikel von John Brownlee, der eine kurze Geschichte zur Triage schreibt. Neben den spannenden Betrachtungen zum klaren Design finden sich auch andere Hinweise. Hinweise auf die Geschichte der Triage. Aus dieser lässt sich aufzeigen wie mit Hilfe solcher Handlungsanweisungen gesellschaftliche Beziehungen, man kann sagen, aufgeschrieben werden: Während der raumgreifenden Feldzüge der französischen Revolutionsarmeen im 18Jhdt. stellte sich heraus, dass die herkömmliche medizinische Versorgung nicht ausreichend war. So wurde es unmöglich, die zahlreichen Verletzten ins Lazarett zu transportieren. Statt dessen mussten die Krankenstationen zu den Verletzten gebracht werden. Der französische Arzt Dominique Jean Larrey war einer der ersten, der mit der Einführung fliegender Lazarette und schneller Klassifikationsmethoden - eben der Triage - grosse Behandlungserfolge erzielen konnte.
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Das Besondere dabei: die Entscheidung wer zuerst behandelt wird, wurde nicht, wie zuvor, anhand der sozialen Klasse entschieden (z.B. der Lieutenant zuerst), sondern, wie heute noch, nach Verletzungsgrad. Und dies lässt sich durchaus als Ausdruck eines gesellschaftlichen Bedürfnisses jener Zeit lesen. Einer Zeit, in der die Ideen der französischen Revolution langsam die Feudalgesellschaft ablösen und die das Ideal der Gleichheit von Menschen als hohes Gut zu schätzen lernt. Doch diese Gleichheit vor dem Algorithmus macht auch andere Entwicklungen möglich, wie sich eindrücklich in einem Artikel des Magazins "Brandeins" aus dem Jahr 2000 nachlesen lässt. Anhand der Zunahme von IT-Systemen in Krankenhäusern wird beschrieben, wie aus Patienten Kunden werden. Nimmt man diesen Übergang exemplarisch für die jüngste Vergangenheit (so wurden ja auch aus Arbeitslosen Kunden und aus prekär beschäftigten ICH-AGs), formuliert sich hier ein ganz anderes Gesellschaftsbild.
Inzwischen sind es IT-Systeme in denen bestimmte Handlungsanweisungen in Form von Algorithmen aufgeschrieben werden können und die so einen bestimmten Zeitgeist mitgestalten. Im Artikel heisst es: "Zum ersten Mal in der Geschichte können Mediziner den Wert ihrer Arbeit nicht mehr allein medizinisch definieren, sondern auch wirtschaftlich. Sie sollen nicht nur Heiler, sondern auch Unternehmer sein." . Und während man im Jahr 2000 noch vom weiten Weg der IT-Systeme in die Krankenhäuser spricht, können wir in unserer ersten Folge sehen, das die IT-Systeme heute längst angekommen sind.
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intoblackboxes · 10 years
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Folge 1 von Looking Into Black Boxes. Über Algorithmen und Software im Krankenhausalltag.
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intoblackboxes · 10 years
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Definition und 05.08.14
Etwas worauf wir im Laufe von Looking Into Black Boxes immer wieder stossen, ist das Problem von Begriffsungenauigkeiten. Will man verstehen was in Geräten oder Maschinen so vor sich geht, ist man, gerade im Bereich von Technologien, als Konsument oder Laie ja recht schnell aufgeschmissen. Neben anderen Problemen wie Wutausbrüchen oder Verzweiflung, führt das auch schnell dazu, dass es schwer bis unmöglich ist, sich (ohne all zu große Emotionen) zu Themen auszutauschen bei denen Begriffe im Vagen bleiben. Gehört irgendwie auch dazu, führt aber ganz schnell zu noch grösseren Ungenauigkeiten. So ist denn zwar bspw. meist irgendwie klar, dass Computer aus Hardware bestehen und das Software diese Hardware steuert. Doch wenn es um Algorithmen geht, wird's schon schwieriger. Wird über Algorithmen gesprochen, sind sie meist irgendwie mächtig, revolutionär, treiben das Internet an oder treffen wichtige Entscheidungen. Und wahrscheinlich steckt da auch überall ein wenig Wahrheit drin; sieht man sich zumindest die gesellschaftlichen Auswirkungen der Black Boxes aus denen Software und Algorithmen ihre Ergebnisse spucken mal genauer an. Fragt man aber einen Programmierer nach Algorithmen, kommen meist viel nüchterne Betrachtungsweisen heraus. Wie beispielsweise in dem Artikel "The real Ten Algorithms that dominate our world"  (der übrigens selbst eine Replik auf die Begriffsungenauigkeit des Artikels "The ten Algorithms that dominate our world" ist) Kein Wort von Google und Weltherrschaft, Facebook und Verlust der Privatsphäre oder Apple und Softwarediktatur sondern 10 (auch für Nichtprogrammierer) verständliche mathematische Beschreibungen von klassischen Algorithmen.
Die machen dann meist das, was Rechner am Besten können: Suchen und Sortieren. Beim Lesen ahnt man, dass es vielleicht gar nicht entscheidend ist, ganz genau zu verstehen, was dieser oder jene Algorithmus im Detail macht. Sondern das es viel wichtiger ist, sich genau anzusehen, wofür welcher Algorithmus, Software oder Rechner eingesetzt wird und welche Interessen diesen Einsatz antreiben. Ein Algorithmus verhält sich hier wohl auch nicht anders als ein Hammer. Mit dem kann man ja bekanntlich einen Nagel ins Brett oder unter Umständen seinem Nachbarn auf den Kopf schlagen. Algorithmen sind darüber hinaus auch nicht strikt an Computer gebunden oder nur durch sie möglich. Auf jeden Fall konnten wir dies bei unserm Dreh im UKB unter anderem feststellen. Womit ich jetzt beim eigentlichen Grund dieses Eintrags bin, nämlich der Ankündigung des Starttermins für unsere Videoreihe. Am Dienstag den 05.08.14 geht es endlich los. Und da mit der ersten Folge bestimmt nicht alle Begriffsungenauigkeiten ausgeräumt (oder neu eingeführt) werden können, kommt ab da dann alle 4 Wochen ein neues Video.
Viel wichtiger aber noch als Begriffsdefinitionen wird es für uns dann sein, ein wenig Licht in die ein oder andere Veränderung unseres Alltags durch Rechner zu bringen. Wir hoffen ihr seid dabei.
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intoblackboxes · 10 years
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Xbox im OP und Algorithmus im Vorstand
Wie tief Rechner und Algorithmen schon heute in gesellschaftlich relevanten Bereichen mitkommunizieren und dabei auch als kompetente und seriöse Kommunikationspartner wahrgenommen werden, zeigen diese beiden Beispiele: Deep Knowlegde Ventures, ein Risikokapitalgeber aus Hong Kong, hat ein neues Vorstandsmitglied berufen. VITAL stimmt nun mit 5 weiteren Mitgliedern darüber ab, ob in BioTech Unternehmen Risikokapital investiert wird oder nicht. Solche Berufungen sind an sich nicht ungewöhnlich. Interessant ist aber, dass VITAL weder BWL studiert noch eine Bankkaufmannslehre gemacht hat, sondern ein Algorithmus ist. Das Sunnybrook Hospital in Toronto Canada operiert seit 2011 mit der Hilfe einer Xbox Kinect. Diese wurde so programmiert, dass man sich auch ohne Berührung von Maus oder Tastatur bspw. CT-Scans im Operationsraum ansehen kann. Bemerkenswert ist das vor allem deshalb, weil einer der Chirurgen im Video erzählt, das der Rechner für ihn so zu einem Mitglied des Operationsteam wird. Beide Anwendungen sind aus dem Medizinbereich und beide verweisen auf einige Themen, auf die wir auch bei unserm Dreh im UKB gestossen sind. Ein Begriff der im Zusammenhang von Software immer wieder auftaucht ist bspw. Unterstützung. Gemeint ist meist, das Software und Algorithmen Helfer und Unterstützer sind und keine eigenständigen Entscheidungen treffen. Ob VITAL nun wirklich eine eigenständige und entschiedene Stimme im Vorstand hat und Argumente vertreten oder Entscheidungen fällen kann welche Biotech-Forschung nun gewinnbringender ist als eine andere, bleibt für uns erstmal im Bereich der Vermutung. Den Unterschied den VITAL aber mit Sicherheit macht, ist das er (sie?) Informationen die bestimmte Schlüsse nahelegen seinen Investoren zur Verfügung stellt. Und hier ist dann die Grenze zu einer Entscheidung mit weitreichenden Folgen doch recht dünn. Allein schon deshalb, da man anhand bestimmter Informationen - gepaart mit ökonomischer Vernunft - eben bestimmte Entscheidungen treffen muss. Was man am zweiten Beispiel aus Kanada sehr schön sehen kann, ist, dass mit programmierbaren Maschinen ein genaues und sauberes Arbeiten verbunden wird. Software scheint am Besten, wenn sie unsichtbar bleibt und unbemerkt ist. Im Bestfall ist sogar eine Berührung und damit körperliche Widerstände wie Klicks o.ä. ganz ausgeklammert (was in einer sterilisierten Umgebung wie einem Operationssaal natürlich sehr sinnvoll ist). Auch diese Anforderung an Software ist uns beim Dreh im UKB begegnet - wenn auch in etwas anderer Form als einer Xbox - und wird voraussichtlich Ende Juli auch im ersten Video von Looking Into Black Boxes Thema sein.
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intoblackboxes · 10 years
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A fantastic Computer Glossary Movie from a time, when it still was allowed to smoke in the office.
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intoblackboxes · 10 years
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Lochkarten sind Postkarten und Rezepte Algorithmen
Vergangene Wochen haben einige Unterstützer unseres Krautreporter Crowdfunding ihre Prämien erhalten.
Als analoges Dankeschön gab es eine Postkarten-Lochkarte:
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Interessant an Lochkarten ist ja, ausser dass man sie als Postkarte benutzen kann, dass man an Ihnen etwas sehen kann, was heute so einfach nicht mehr sichtbar ist: Nämlich wie ein Datenträger Informationen speichert und welche Übersetzungsarbeit dafür notwendig ist. Die historischen Einsatzgebiete von Lochkarten für die Arbeit an Webstühlen oder die organisatorische Bewältigung einer Volkszählung sind dabei nur zwei Bereiche, die sehr anschaulich klar machen, wie lange schon programmierbare Maschinen und ihre Datenträger in gesellschaftsrelevanten Bereichen wirksam sind. 
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A clerk working on the 1890 Census is manually entering the number of people in each household.   Scientific American, Aug. 30, 1890
Die ständig wachsenden Papier- und Pappstapel (und die Probleme sie zu ordnen) wurden inzwischen durch wesentlich effizientere Technologien der Speicherung und Auslesung ersetzt. Und um deren Auswirkungen auf unser alltägliches Leben auch nur annähernd zu verstehen, kann ein Blick auf Lochkarten helfen, die mehr als 100 Jahre gezählt und organisiert haben. Ihr Einfluss auf (Webstuhl)arbeit, Jahrmarktmusik in Drehorgeln, Stadtplanung bis hin zu Weltkriegen, ist auf jeden Fall unbestritten.
Ausserdem verschickten wir einige handgeschriebene Kochbücher:
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Dafür bemühen wir gerne die in Zusammenhängen von Frauen und IT immer wieder zitierte US amerikanische Computer-Pionierin und Mother of Cobol Grace Hopper:
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Sie stellte in einem Artikel der Frauenzeitschrift "Cosmopolitan" in den sechziger Jahren fest: „Programmieren ist wie Abendessen vorbereiten. Man muss vorausplanen und alles so terminieren, dass es fertig ist, wenn man es braucht."
Und um das zu ermöglichen, ist ein Kochbuch letztendlich voll von Rezepten, die im Grunde genauso wie Algorithmen funktionieren. Das wird noch klarer, wenn man sich überlegt, dass ein Algorithmus per Definition (mehr Definition ist hier zu haben) eine klare Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems ist. Problem Hungerhaben lässt sich mit Fionas Tofualgorithmus jedenfalls sehr gut lösen.
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intoblackboxes · 10 years
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Emergency Room
Unser Dreh im Unfallkrankenhaus war schlicht grossartig. Unsere Spurensuche zeigte schon jetzt ganz viele Facetten von Algorithmen im Alltag. Wir erfuhren wie enorm präsent Software im Krankenhaus ist und welche Abläufe durch Algorithmen mitgestaltet werden. Gleichzeitig mussten wir uns auch gleich den Herausforderungen stellen, die die Unsichtbarkeit von Software und deren Auswirkungen so mit sich bringt.
Wir lernten einiges über Triage Systeme (dazu mehr im nächsten Post) und Algorithmen bei Notaufnahmen:
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Vom IT-Leiter des UKB, Herrn Katt, erfuhren wir sehr viel über vernetzte Krankenhausumgebungen und die Allgegenwart von Software und Algorithmen im Krankenhaus:
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Uns wurden sehr viele Türen geöffnet, unter anderem sogar die des Serverraums:
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Wir liefen durch Krankenhausflure:
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Und wir konnten mit Frau Dr. Ariane Asmus sprechen. Es ging unter anderem um den Einfluss von softwaregestützen Systemen auf ihre Arbeit und den Umgang mit Patienten:
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Jede Menge spannendes Rohmaterial ist also erstmal gesammelt. Jetzt geht's ans Sichten, Aussortieren, Texten und Montieren. Wir sind gespannt.
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intoblackboxes · 10 years
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Von Wasser, Algorithmen und dem UKB
Im Zuge unserer Recherchen zu Algorithmen im Alltag hat uns Frank Rieger unter anderem auf Steuerungssysteme und die Druckregulierung in Wasserwerken hingewiesen. Um zu verstehen, wofür man beim Wasser überhaupt Algorithmen braucht, muss man sich aber ein Wasserwerk erstmal ein bisschen genauer ansehen (was wir hiermit mal machen).
Um eine gleichbleibende Wasserversorgung aller Haushalte einer Stadt zu garantieren, müssen Wasserwerke für gleichbleibenden Wasserdruck sorgen. Dabei werden Zu- genauso wie Abflüsse von Wasserwerken gesteuert. In Berlin sorgt bspw. ein Druck von 4,5 bis 5,5 bar dafür, das 270.000 Haushalte mit Wasser versorgt werden. Und zwar auch diejenigen, die im fünften Stock wohnen. Wann ein Wasserwerk den Druck erhöhen oder senken muss, wie und wann welches Abwasser wohin geleitet wird, weiß man indem man Druck und Druckdurchfluss an vielen Punkten im Rohrnetz misst. In Spitzenbedarfszeiten, wie sie bspw. durch vermehrte Klospülungen während der Halbzeitpause des WM-Gruppenspiels Deutschland-Ghana entstehen, muss dann entsprechend reguliert werden (also mehr Wasser ins Netz). Diese Regulierungen sind inzwischen häufig automatisiert, werden also durch Algorithmen gesteuert (obwohl zu vermuten ist, dass Ausnahmefälle wie Halbzeitpausen von Fussballspielen eher per Hand korrigiert werden) Diese automatisierten Regulierungen werden im Berliner Fall durch das Leit- und Informationssystem Abwasser, liebevoll LISA genannt, übernommen. LISA steuert und überwacht 300 Abwasserpumpwerke, Regenspeicher und andere Anlagen. Und sorgt so beispielsweise auch für sauberes Wasser in der Spree. Wie das nun aber alles zusammenhängt, welche Automatisierungen und Algorithmen LISA möglich gemacht haben, warum acht Leute im Schichtbetrieb in der Holzmarktstrasse heutzutage die Arbeit von ehemals 500 Leuten übernehmen können,  und in welchem Verwandtschaftsverhältnis LISA zu HAL steht, interessiert uns für eine LOOKING INTO BLACK BOXES Folge brennend.
Nur das diese Folge noch etwas warten muss. Denn zur ersten Folge hat es uns ins Unfallkrankenhaus Berlin nach Marzahn verschlagen, wo wir uns Algorithmen und ihre Wirkung im Krankenhaus genauer angesehen habe. Dort hatten wir dann auch gleich unsern ersten Dreh und sind erstaunt, welche Einblicke uns dieses Projekt ermöglicht. Wir sind sehr gespannt, wohin die Spur der Algorithmen uns noch so hinführt. Mehr dazu bald an dieser Stelle.
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intoblackboxes · 10 years
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Peeking into Black Boxes
Uns schwirrt der Kopf. Die letzten Tage und Wochen waren unheimlich ereignisreich. Die Kampagne nahm ihren Lauf und legte einen regelrechten Sprint hin, dass uns Hören und Sehen verging. Mit 150% der eingangs angepeilten Summe wurde uns ermöglicht, das Projekt "Looking Into Black Boxes" Realität werden zu lassen. Wir können uns nicht genug für eure Spenden, eure Unterstützung und vor allem für euer Vertrauen bedanken - aber wir wollen euch nicht mit digitalen Dankeschöns nerven, sondern loslegen!
Ich werde ja oft von Freunden gefragt, wann es die erste Folge gibt - ich muss sie dann meist etwas vertrösten und darauf hinweisen, dass selbst ein kurzer Film sehr viel Zeit und Organisation erfordert, was auch für mich neu aber auch spannend ist.
Mir persönlich war es wichtig, dass wir vor dem Drehbeginn noch einmal die Köpfe mit Experten und Expertinnen zusammenstecken, um uns beraten zu lassen. Unter Anderem war wir dafür im CCCB, dem Berliner Club des Chaos Computer Clubs, der uns maßgeblich unterstützt hatte. Wir haben daraus ein paar sehr wichtige und inspirierende Hinweise mitgenommen, die wir versuchen werden, in unser Projekt einfließen zu lassen.
Der aktuelle Stand ist also: Das Geld ist in der Tasche, die Prämien für die Unterstützer und Unterstützerinnen sind in Arbeit, wir haben unsere ersten Planungstreffen bereits hinter uns und erste Konzepte auf Servietten, Tapeten und Notizzetteln entworfen:
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Wir haben die letzten zwei Wochen viel hin und her überlegt, welche Themen wir für die ersten drei Folgen behandeln wollen, was davon strategisch klug und machbar ist und viele Stunden diskutiert....
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Wir haben recherchiert...
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  ...ein bisschen zu viel Kaffee getrunken...
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...so getan, als wären wir krasse Hacker...
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...und schlussendlich gestern morgen unsere finalen Entscheidungen getroffen.
Unsere erste Reise zu den Algorithmen wird uns in ein Krankenhaus führen. Wir wollen noch nicht zu viel verraten, außer, dass wir bereits ziemlich erstaunliche Dinge herausgefunden haben und uns jetzt schon lauter Fragen quälen. Bis Ende Juni wird die erste Folge fertig sein, bis dahin werden wir auch immer mal wieder berichten, wie es läuft. Wir haben uns auch dazu entschlossen, möglichst transparent den Produktionsprozess nachvollziehbar zu machen, also durchaus auch auf Probleme, Fragen und unerwartete Erfolge einzugehen. 
Stay tuned. Für schnelle Statusmitteilungen lohnt es sich, unserem Twitter-Account zu folgen. Den werden wir eher bedienen, wenn wir beispielsweise unterwegs sind oder uns spannende Fragen einfallen. 
Wir freuen uns jedenfalls riesig auf die erste Folge und sind super gespannt darauf, was uns erwartet! 
Fiona, Dirk & Jan
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intoblackboxes · 10 years
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Worum geht's
Melkroboter im Kuhstall, Sprachcomputer im Callcenter oder Smartphones als Lebensberater. Fast unmerklich haben Maschinen und Software unsere Gesellschaft schon jetzt tiefgreifend verändert. Wir haben die Filmreihe "Looking Into Black Boxes" ins Leben gerufen, um herauszufinden wo und wie sie das tun. Gemeinsam mit Experten der neuen Technologien besuchen wir Orte, an denen Maschinen und Software eine Rolle spielen. Und werfen zusammen mit euch einen Blick in die "schwarzen Kisten" unserer Alltags-Computerisierung.
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