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jenaantifa-blog · 10 years
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"WAS TUN" - Onlinekalender für linke Kultur in Jena und Anderswo.
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Ein paar Leute aus verschiedenen Zusammanhängen haben einen Onlinekalender für linke Kultur in Jena und Umgebung gebastelt. Das Ding trägt den Namen „WAS TUN“ und ist von nun an online unter folgender Adresse erreichbar: http://wastun.co.vu
„WAS TUN“ versteht sich als ein offener Onlinekalender für linke Kultur in Jena und Umgebung. Er entstand aus der Analyse verschiedener Einzelpersonen heraus, dass politische Arbeit in Jena häufig zu exklusiv und zu unkoordiniert vonstatten geht. Politische Veranstaltungen leiden oftmals darunter, dass sie nur einem recht geringen Teil an Leuten bekannt sind und zudem untereinander in „Konkurrenz“ stehen. Der Onlinekalender soll daher die Möglichkeit bieten, Veranstaltungen besser zu bewerben und aufeinander abzustimmen. Im besten Falle kann er damit auch dazu beitragen, die Kooperation und den gemeinsamen Austausch linker Menschen und Gruppen vor Ort zu erweitern und zu stärken.
Der Kalender lebt davon, dass möglichst viele Gruppen und Einzelpersonen ihn mit Veranstaltungsinfos füttern. Momentan gibt es ein kleines „Redaktionsteam“, welches sich um die Seite kümmert und sie aktuell hält. Wenn weitere Menschen Lust haben am Kalender mitzuarbeiten, dann können diese sich sehr gerne bei uns melden. Veranstaltungen bewerben könnt ihr aber auch einfach so, indem ihr uns die Infos per Kontaktformular oder Mail schickt (http://wastun.co.vu/kontakt/). Die Sachen werden dann schnellstmöglich hochgestellt.
Schreiben dürft und solltet ihr uns auch gerne, wenn ihr Verbesserungsvorschläge parat habt oder wenn euch mal wieder die berühmt-berüchtigten „politischen Bauchschmerzen“ plagen und es Kritik zu äußern gibt. Wir haben Bock auf eure Meinungen und Ideen!
Darüber hinaus muss der Kalender nun aber vor allem auch bekannt gemacht werden, damit er seine Zwecke erfüllt. In diesem Sinne: Sagt allen Bescheid!
Es grüßt recht herzlich, Euer Was-Tun-Team.
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jenaantifa-blog · 10 years
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JETZT: Hausbesetzung in der Carl-Zeiss-Str. 11
Quelle: http://wolja.noblogs.org/post/2014/07/01/erklaerung-zur-hausbesetzung-der-carl-zeiss-strasse-11/
Wir leben in einer zwangsbefriedeten Gesellschaft. Weltweit und hier wird Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung legitimiert oder unkenntlich gemacht. So kann Mensch sich selbst und anderen den Eindruck herbeifantasieren, seine Privilegien und die damit verbundenen Vorteile wären legitim. Darüber hinaus werden Gründe für „persönliches Scheitern“ nicht bei gesellschaftlichen Verhältnissen gesucht, sondern Individuen zugeschrieben, welche dies auch annehmen und sich selbst in dieser „Schuld“ sehen. Tatsächlich kann so bei der Mehrheit die Vorstellung bestehen bleiben, mit dieser Gesellschaft sei doch im Großen und Ganzen alles in bester Ordnung.
In bester „Ordnung“ – Was ist dann dieses Haus in dieser Stadt? Doch wie zeigt sich diese Akzeptanz und der gesellschaftliche Zustand konkret? Er zeigt sich zum Beispiel darin, dass es niemanden stört, dass Wohnraum zu sogenanntem „Privateigentum“ gemacht wird. Menschen mit dem Bedürfnis nach Wohnraum werden von dessen Nutzung erst ausgeschlossen, um sich dann für ein „passendes“ Ausbeutungsverhältnis (Mietvertrag) bewerben zu dürfen. Mehr noch scheint es „normal“ zu sein, Häuser leerstehen zu lassen, obwohl Menschen das Bedürfnis nach Wohnraum äußern und durch die Raumknappheit in prekäre Lagen und an den Rand gedrängt werden. „Obwohl“? – Vielleicht ist genau diese Raumknappheit und die Verdrängung von Menschen nicht nur Folge, sondern zugleich die notwendige Voraussetzung für Kommerzialisierung und Privatisierung. Dieses (leerstehende) Haus ist für uns deshalb gleichsam Gewalt gegen Menschen, Symbol und manifester Gegenstand der Eigentumslogik. Zugleich ist es Bestätigung dafür, dass die Bedürfnisse der Menschen, gemessen an der Erfüllung der Sachnotwendigkeiten der kapitalistischen Verhältnisse, einen Dreck wert sind.
Mehr Widersprüche, bitte! Trotz dieser kritischen Analyse bewegen wir jeden Tag diese Gesellschaft – vorwärts im selben Gleis. Wir zahlen Miete, akzeptieren Eigentum und Ausbeutung – von uns selbst und unseren Mitmenschen, wir lassen uns verwerten und treiben durch unser Funktionieren in den Verhältnissen die Verwertung anderer voran. Wir sind Teil des Problems. Können wir auch Teil der Lösung sein?
Wir machen uns bewusst, dass wir als Weiße Student*Innen von vielen Machtstrukturen bevorteilt werden und uns weniger Hürden in den Weg gelegt werden, um sie anzugreifen. Aus diesem Grund haben wir mehr Möglichkeiten, widerständig auf diese Ordnung zu reagieren – die Konsequenzen treffen uns weniger hart als beispielsweise die brutal geräumten Geflüchteten der besetzten Schule in Berlin-Kreuzberg. Doch gerade weil wir von Verhältnissen gleichzeitig privilegiert, aber auch eingeschränkt werden, agieren wir dagegen und müssen es.
Von der Kritik zur Praxis. Wir haben uns für die Besetzung entschieden, also für die Infragestellung von Eigentum. Es ist eine Grenzüberschreitung, die die bestehenden Grenzen erst sichtbar macht und überhaupt zeigt, was sie sind: Ausgrenzungspraxen und als solche notwendige, funktionale Teile eines größeren gesellschaftlichen Konflikts um Privilegien und Macht in kapitalistischen Verhältnissen, in dieser sogenannten „Ordnung“ eben.
Was hat das mit Dir zu tun? Diese Aktion ging bis jetzt von uns aus, sie repräsentiert unseren Widerstand und unsere Kritik. Damit ist sie beschränkt, da wir nicht für andere sprechen und kämpfen können. Dennoch hoffen wir, zu anderen Kämpfen gegen die Verhältnisse beitragen zu können. Wir tun dies, weil wir diese Zustände nicht länger (er)tragen wollen und ein Leben in einer Gesellschaft anstreben, die frei von allen Formen der Herrschaft, Diskriminierung, von Zwängen und Ausgrenzungspraxen ist. Wenn dies auch deine Ziele sind, kann diese Aktion auch deine sein. Dieses Haus kann niemandem „gehören“, sondern soll von allen genutzt werden, die sich in dieser Aktion wiederfinden und sie mitgestalten wollen. Wenn du willst, ist das hier unsere Besetzung.
Jetzt und zukünftig. Seit unsere Ärsche in diesem Haus sitzen hat sich der reale und symbolische gewaltvolle Ausschluss in Widerstand gegen die bestehende Ordnung umgeschlagen. Wir verlassen deshalb dieses Haus nicht freiwillig. Durch eine Räumung kann diese Aktion mit allen ihren Folgen nicht ungeschehen gemacht werden. Doch im Moment ist es besetzt und solange es von uns allen gehalten wird, ist dieses Haus eine dauerhaft widerständige Herausforderung. Mehr noch ist in diesem Haus Platz für Weiteres…. Es kann zu einem Ort werden, den wir selbst gestalten, wo wir einen Raum schaffen, der freier von Hierarchie, Kommerzialisierung und Diskriminierung ist als diese privatisierte Stadt in dieser unfreien, gewaltvollen Gesellschaft. Von hier aus können wir weitere Emanzipationssprozesse anstoßen und leben.
Ist das hier „cool“? Diese Besetzung ist keine Revolution, aber auch keine Party. Sie ist ein winziger Aufschrei gegen die Gesamtscheiße. Nur im Zusammenhang mit anderen politischen Kämpfen und Aktionen vor, mit und nach dieser ergibt sie Sinn. Es ist das Gefühl der Emanzipation, der gemeinsamen Sache, der Hoffnung auf Neues und der Solidarität, welche euphorisiert und uns denken lässt: „Fett, endlich eine Besetzung!“. Diese Begeisterung teilen wir und hoffen, dass daraus Weiteres für die Sache entsteht.
Solidarisch – eure Besetzer*Innen
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jenaantifa-blog · 10 years
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20 JAHRE ZAPATISTISCHE REBELLION – FRAGEND VORAN? Veranstaltungsreihe vom 24.-28. Juni in Jena
Vor 20 Jahren nahm die zapatistische Widerstandbewegung im Bundesstaat Chiapas/Mexiko ihren Anfang mit dem Aufstand der EZLN. Die Verteidigung des eigenen Lebens gegen feudale Großgrundbesitzer und deren paramilitärische Söldner sowie die Polizei und Armee des Zentralstaates ermöglichte neue Formen der Selbstverwaltung und Basisdemokratie und damit ein Leben in Würde für einen Großteil der unterdrückten indigenen Bevölkerung.
Der neue, offene und selbstkritische Ansatz der "Zapatistas" hatte starken Einfluss auf die weltweite globalisierungskritische Bewegung, auf den Punkt gebracht in Slogans wie "Eine andere Welt ist möglich!" und "Fragend schreiten wir voran."
Das 20jährige Jubiläum ist Anlass für uns, sich erneut mit der zapatistischen Bewegung selbstkritisch auseinander zu setzen. In verschiedenen Veranstaltungen wollen wir von der Geschichte der Bewegung lernen, diskutieren, welche neuen Impulse sie gebracht hat und ob und inwiefern diese auch heute noch zeitgemäß oder schon wieder überholt sind.
Hier die einzelnen Veranstaltungen in Übersicht:
DIENSTAG, 24. JUNI 2014 // „DIE WELT VERÄNDERN OHNE DIE MACHT ZU ÜBERNEHMEN?!“ Theoretischer Input und gemeinsame Diskussion zu den Theorien des neomarxistischen Politikwissenschaftlers John Holloway mit Marcel Weikert (Jena) Carl-Zeiss-Straße 3, R384 / 19 Uhr
MITTWOCH, 25. JUNI 2014 // „SOMOS VIENTO – DER WIND SIND WIR“ Dokumentarfilm (2013) über den gegenwärtigen Widerstand indigener Gemeinden gegen einen von der Regierung geplanten Windkraftpark in der südmexikanischen Landenge von Tehuantepec. Anschließend: Diskussion mit dem Produzenten → www.somosvientodocumental.wordpress.com mit Steffen Maurer (Collectivo KoLibrI, Bremen) Carl-Zeiss-Straße 3, R384 / 20 Uhr DONNERSTAG, 26. JUNI 2014 // „ZAPATISMUS RELOADED? - ANSÄTZE UND EINFLÜSSE DES ZAPATISMUS AUF DIE GLOBALISIERUNGSKRITISCHE BEWEGUNG“ Vortrag und Diskussion zu den inhaltlichen Positionen und den Organisationsformen der Zapatistas mit Luz Kerkeling (YaBasta-Netzwerk, Münster) Carl-Zeiss-Straße 3, R384 / 19 Uhr FREITAG, 27. JUNI 2014 // „UNLIEBSAME AUGEN – MENSCHENRECHTSBEOBACHTUNG IN CHIAPAS“ Vortrag und Gespräch über die Situation in den zapatistischen Gemeinden in Chiapas und die Arbeit in den sogenannten „Zivilen Friedenscamps“ → www.carea-menschenrechte.de mit Hannah Goebel (Carea e.V., Münster) Carl-Zeiss-Straße 3, R384 / 19 Uhr SAMSTAG, 28. JUNI 2014 // „¡OTRO MUNDO ES POSIBLE!- 20 JAHRE ERFOLGREICHER KAMPF DER ZAPATISTAS UND WIR“ Umfassender interaktiver Workshop (6-7 Stunden) zu den theoretischen und praktischen Ansätzen der Zapatistas, deren Übertragbarkeit auf unsere Verhältnisse und Formen der globalen Solidarität. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung sollen die basisdemokratischen und solidarischen Strukturen in Verwaltung, Bildungs- und Gesundheitswesen usw. stehen. → Anmeldung bitte über: [email protected] mit Martin (Gruppe Alerta!, Düsseldorf) der „RAUM“ in der Wagnergasse / 11 Uhr
organisiert durch: - AK LzaS des Stura der FSU Jena gefördert durch: - AK Politische Bildung (FSU Jena) - Referat für Menschenrechte (FSU Jena) - demokratischer Jugendring
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jenaantifa-blog · 10 years
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Den Burgfrieden brechen – Antifaschistische Demonstration am 21.06. in Kahla
Thüringen, das braune Herz Deutschlands? Berichte über die Anfangsjahre des Nationalsozialistischen Untergrunds und das „braune Haus“ sorgen für Gänsehaut, aber aktuell gibt es vermeintlich keine offen auftretenden Nazis in der Jenaer Innenstadt. Also: Alles in Ordnung in Jena? Nein, vielmehr hat sich der Szeneschwerpunkt mit dem Nutzungsverbot für das „braune Haus“ einfach von Jena nach Kahla verlagert. Wenn wir also dazu aufrufen, den Burgfrieden zu brechen, gilt das nicht nur für die Leuchtenburg als Identifikationsobjekt für Heimatliebe und Deutschtümelei, sondern vor allem auch für die Burg 19 als Anlaufpunkt des Freien Netzes (FN) Kahla, das mit dem Freien Netz Jena weitgehend identisch ist. Dass die NPD in den Kahlaer Stadtrat einzieht, war leider zu erwarten. Dass sie dies jedoch mit einem Ergebnis von 8,6 % schaffte, erstaunte dann leider doch. Es ist eines der höchsten Ergebnisse der Partei in Thüringen, wobei sie ihre Sitze in Stadt- und Gemeinderäten allgemein mehr als verdoppeln konnte. Das Besondere dabei ist, dass es sich bei den Kandidaten weniger um alteingesessene NPD-Kader handelt, sondern um Mitglieder des Freien Netzes Kahla. Hier zeigt sich mal wieder die Symbiose von Freiem Netz und der NPD. Dass die Kandidaten dabei strafrechtlich keine unbeschriebenen Blätter sind erklärt sich fast von selbst. Der Stadtratskandidat David Buresch beispielsweise war an mehreren Angriffen auf andersdenkende in Jena und Dortmund beteiligt. In Kahla hat das Freie Netz ein System der Angst etabliert, welches ein Leben für antifaschistisch oder zivilgesellschaftlich engagierte Menschen und solche, die nicht in das Weltbild der Nazis passen, unerträglich macht. Gerade die permanenten Angriffe, Einschüchterungen oder Bedrohungen offenbaren ein klares Bild dieses Systems. Darüber hinaus zeichnete sich das Freie Netz beim letztjährigen Thüringentag der nationalen Jugend dadurch aus, dass es ganz offen Solidarität für den inhaftierten mutmaßlichen NSU-Helfer Ralf Wohlleben forderte und Gelder für ihn sammelte. Dabei kann die Kahlaer Szene auf etablierte rechte Infrastruktur zurückgreifen. 2011 erwarben mehrere Neonazis die Burg 19, in der nicht nur der Kreistagsspitzenkandidat Hendrik Radtke wohnt, sondern auch Liederabende oder Mensurfechten neonazistischer Burschenschaften stattfinden. Darüber hinaus wohnen in der Burg 19 ein Mitglied des Aktionsbüros Mittelrhein, gegen das wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt wird und ein wegen versuchten Todschlags zu 5 Jahren Haft verurteilter Neonazi aus Berlin. So ist Kahla zweifelsfrei ein Rückzugsort für organisierte Neonazis. Doch den Burgfrieden brechen meint mehr. Es ist der Gesamtzustand in Kahla, wegen dem es einer Intervention bedarf. Dieser Zustand zeichnet sich durch die seit einigen Jahren kontinuierlich zunehmenden Naziaktivitäten und die Ignoranz großer Teile der Bevölkerung aus. Wenig überraschend ist es daher, wenn Vertreter der CDU fordern, dass man, da die Nazis demokratisch gewählt worden sind, “ganz normal und ohne Diskrepanz miteinander umgehen”(OTZ) müsse. Das wollen wir nicht hinnehmen und rufen deshalb am 21. Juni 2014 um 15 Uhr zu einer antifaschistischen Demonstration am Bahnhof in Kahla auf, um dem braunen Mob und den ignoranten Bürger_innen entgegenzutreten. Den Burgfrieden in Kahla brechen!
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jenaantifa-blog · 10 years
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DAS HERRSCHAFTSKRITISCHE SOMMERCAMP 2014
Wie immer mit dem Besten aus Kulturindustrie und Gesellschaftskritik.
28.07. - 03.08. I Thüringen 
Auf dem alljährlichen Sommercamp der NFJ Berlin werden wir uns acht Tage lang politischen Diskussionen, Badespaß und Partys in der heißen Julisonne widmen. In Workshops, bei Film- und Diskussionsabenden wollen wir die gesellschaftlichen Verhältnisse kritisieren. Wir werden den gesellschaftlichen Alltag näher betrachten und untersuchen, welche Rolle Herrschaft in ihm spielt. Genauso wollen wir aber herausfinden, wie das schöne Leben aussehen könnte: Wer möchte, kann sich den Bauch in der Sonne verbrennen, in Hängematten unter Bäumen ein Buch lesen, Verstecken spielen oder abends beim Film schauen entspannen. Das Sommercamp findet in Thüringen statt und es wird für die gemeinsame Anreise einen Bus aus Berlin dorthin geben.
Bisher stehen Folgende Workshops:
Rassistische Mobilisierung in Deutschland durch antiziganistische Diskurse
Einführung in die Kritik des Antisemitismus
Make Capitalism History - Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie
Rassistische Mobilisierung in Schneeberg
Workshop zu Zines
Wer oder was sind eigentlich diese Antideutschen?
Der Genozid in Ruanda und die deutsche Linke
2 1/2 Jahre nach Auffliegen des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) Eine Bestandsaufnahme anlässlich des Prozesses
Rassistische Mobilisierung in Deutschland durch antiziganistische Diskurse
Politik und Moral
Vortrag und Diskussion von Rassismus tötet! Leipzig
Psychoanalyse als Gesellschaftskritik
Das Gespenst des Hipsters – Ressentiment und Entdifferenzierung
Reaktionäre. Ein Überblick
Nazis, RAF und der Engel der Geschichte: Nachgeschichte der Shoah in der Bundesrepublik in den Filmen Thomas Harlans
Außerdem:
Feministisches Serienquiz, Filmabende, Party und Lesungen… to be continued
// Anmeldung, Ankündigungstexte und mehr Infos unter:
www.linkes-sommercamp.de
// Oder werdet undere Freund*innen bei facebook:
https://www.facebook.com/events/833382750009324/?fref=ts
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jenaantifa-blog · 10 years
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Alle Jahre wieder! Der Coburger Convent
Auch dieses Jahr wird es leider den Coburger Convent wieder geben und daher auch unsere Proteste gegen eben diesen. Besser spät als nie wird nun auch unsere Seite auf den neusten Stand gebracht. Lest euch unseren Aufruf durch, macht euch Gedanken und kommt an Pfingsten nach Coburg. Zeigt den Burschis, dass auch eine Gesellschaft jenseits von Sexismus, Rassismus, Nationalismus, Autoritarismus, Militarismus, Elitarismus und Antisemitismus möglich ist! In diesem Sinne: LIEBER NACKT ALS VOLLWICHS!!!
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jenaantifa-blog · 10 years
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Stimmungsmache gegen Flüchtlinge in Eisenberg
In Eisenberg rumort es. Die Kreisstadt des Saale-Holzland-Kreises liegt knapp 35 Kilometer von Jena entfernt. Viel zu erzählen gibt es über dieses Provinznest eigentlich nicht. Doch seit geraumer Zeit beginnt sich der Volksmob zu formieren. Seit Jahren liegt hier die Thüringer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Und nun beginnt man sich über die angeblich kriminellen Flüchtlinge zu beschweren. Innerhalb weniger Tage konnte sich die Seite „Für Eisenberg – Gegen die Landesaufnahmestelle“ über nicht ganz Tausend Likes freuen. Die Seite sei nicht rassistisch so die „Inhaberin“ Christina Dorna, sie möchte nur wieder „sicher“ in Eisenberg leben können. Steif und fest behauptet sie, sie sei kein Nazi. Doch bereits am Gründungstag der Seite postete sie einen Artikel aus der Deutschen Stimme, dem Parteiorgan der NPD. Ob das Dummheit ist?
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Darüber hinaus existiert seit längerem die Gruppe „Es reicht uns Eisenbergern“ in der um einiges weniger zurückhaltend agiert wird. Hier paart sich das Gerede von kriminellen Ausländern ganz offen mit Nazi-Musik und ähnlichem. Auch die NPD mischt hier mit. Bereits am 11. April forderte sie die Landesaufnahmestelle „Dichtmachen! Eisenberger Bürger schützen!“.
Doch es ist nicht nur diese Seite, die die Stimmung in der Stadt anheizt. Auch die kärgliche Regionalpostille OTZ und der MDR machen Stimmung gegen die Flüchtlinge. (Bsp 1, Bsp 2)
Dass die NPD auf ihrer Wahlkampftour am kommenden Dienstag auch in Eisenberg Halt macht ist daher nur wenig erstaunlich. Daher bleibt uns nur zu sagen, wir sehen uns am Dienstag in Eisenberg und stellen uns den Rassist_innen entgegen, damit diese Farce ein Ende findet!
Weitere Infos folgen in den kommenden Tagen!
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jenaantifa-blog · 10 years
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Solikundgebung für Josef am Freitag, den 14.03. in Jena
Wann: 14.03.14  – 13.00 Uhr
Wo: Johannistor Jena
Unser Freund und Genosse aus Jena sitzt seit bald 7 Wochen in Wien im Gefängnis. Ob er weiter hinter Gittern bleibt, entscheidet sich am Freitag!
Am 24. Januar fand in Wien der sogenannte Akademikerball statt, ein jährlich stattfindendes Treffen führender VertreterInnen rechtspopulistischer Parteien, schlagenden Burschenschaftlern und HolocaustleugnerInnen aus ganz Europa. Im Verlauf der Gegenproteste wurden mehrere Personen von der Polizei festgenommen, darunter auch Josef, unser Freund und Genosse aus Jena. Im Gegensatz zu allen anderen wurde Josef jedoch nicht wieder freigelassen, sondern befindet sich seitdem in Untersuchungshaft im fernen Wien.
Schon im Vorfeld des Akademikerballs hatten Rechte gegen die Gegenproteste gehetzt. Die Polizei wiederum versuchte die Proteste von vornherein möglichst zu unterbinden und ging hart gegen DemonstrantInnen vor. Diesen Einschränkungen der Protestmöglichkeiten folgt nun die juristische Repression. Der bisherige Hergang lässt befürchten, dass die österreichische Justiz an Josef ein Exempel statuieren will. Die bisherigen Haftprüfungen fielen alle negativ für Josef aus. Jedes Mal wurde ein anderer, fadenscheiniger Grund für die Haftverlängerung angeführt.
Am 10.3. sollte nun eine weitere Haftprüfung stattfinden, doch am selben Morgen reichte die Staatanwaltschaft die Anklageschrift ein – ein kalkuliertes Manöver, um die Haftprüfung auszusetzen: Nicht die Haftrichterin hat nun über Josefs Entlassung zu entscheiden, sondern der Richter/die Richterin der Hauptverhandlung gegen Josef. Diese Entscheidung steht am Freitag an – wie sie ausgehen wird, ist ungewiss. Im schlimmsten Fall muss Josef bis zur Hauptverhandlung weiter im Gefängnis bleiben, und je nach Urteil vielleicht sogar noch länger.
Wir sind wütend über dieses Vorgehen und fordern die sofortige Freilassung unseres Freundes und Genossen!
Kommt zur Kundgebung am Freitag am Johannistor und zeigt euch solidarisch!
Unsere Solidarität, die könnt ihr haben! Freiheit für Josef!
ALLE INFOS UNTER: http://soli2401.blogsport.eu/
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jenaantifa-blog · 10 years
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01.03.2014 - Antifademo in Gotha
JETZT ERST RECHT! AKTIV UND SOLIDARISCH GEGEN NAZITERROR UND ALLTÄGLICHEN RASSISMUS
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| Antifaschistische Demonstration | 01.03.2014 | Gotha Hbf | 12 Uhr | Das braune Herz Deutschlands. Am Morgen des 09. Februar 2014 stürmten 20 vermummte, teils mit Schlagringen ausgestattete, Neonazis in die Nachfeier des Ballstädter Kirmesvereins. Sie schlugen sofort und mit äußerster Brutalität auf die letzten noch circa 10 verbliebenen männlichen Gäste ein. Die 10 anwesenden Frauen konnten sich geistesgegenwärtig in den Keller flüchten. Nach 2 Minuten Gewalt verließen die Nazis den Gemeindesaal und hinterließen eine Spur von Blut und Zerstörung. Der Saal wurde teilweise demontiert und noch schlimmer: 10 Menschen wurden verletzt, 2 von diesen sogar schwer, was einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt nach sich zog. Der Angriff ging von einer Geburtstagsfeier von Tony Steinau, Bewohner des „gelben Hauses", aus. Der Überfall ist jedoch nur eines von weiteren Beispielen, der thüringischen Nazigewalttaten und der Bedrohungen der letzten Monate. Erst im November 2013 wurde das alternative Wohnprojekt JU.W.E.L. e.V. in Gotha von rechten Fußballhools der BSG Wismut Gera angegriffen. Größere Schäden oder das Eindringen ins Haus konnten nur durch schnelles Handeln der Bewohner_innen verhindert werden. Die Polizei stand in sicherer Entfernung und blickte auf das Schauspiel ohne die gewalttätigen Nazis aufzuhalten. Im Nachhinein verdrehte die Staatsgewalt die Sache natürlich wieder und schob die Schuld auf die ach so gewalttätigen „Linksextremen“, um vom eigenen kläglichen Scheitern abzulenken. Dieser Vorfall ist einer von unzähligen Angriffen welche ständig gegen Wohnprojekte oder linke Freiräume begangen werden. Das Wohnprojekt Gerberstraße 1/3 in Weimar wurde erst im Januar Opfer eines Naziangriffs. Nach Ende der Veranstaltung betraten 5 Nazis, mehr oder weniger „verkleidet“, das Haus. Nachdem sie einen Besucher rassistisch bedroht und körperlich verletzte hatten, flohen sie schließlich. Das Opfer bedrohten sie später im Krankenhaus erneut. Als der Geschädigte die Polizei nach der Behandlung fragte ob sie Ihn nach Hause fahren könnten, da er mit weiteren Übergriffen zu rechnen hätte, entgegneten diese ihn nur: „Wir sind doch kein Taxiunternehmen.“ Zuletzt marschierten zudem rund 80 Neonazis aus ganz Mitteldeutschland durch die „Klassikerstadt“ Weimar um den „Opfern der alliierten Bombenteppichen“ zu gedenken. Auch die Antifaschist_innen der Landeshauptstadt Erfurt haben es mit einer ganz neuen Dimension von organisierter Nazistruktur zu tun. Im Erfurter Süden etabliert sich mit der so genannten „Kammwegklause“ ein Neonazitreffpunkt. Dort gibt es alles, was das "nationale Herz" höher schlagen lässt. Eine Kneipe, in der zuletzt Silvester „nationale Liedermacher“ ihr Unwesen trieben, den Neonaziladen „Patriot“ betrieben vom neuen Kreisvorsitzender der NPD Erfurt-Sömmerda und Neonazihool Enrico Biczysko, und neuerdings auch ein NPD Bürgerbüro. Letzteres eröffnete Ende Januar 2014 mit einer Lesung von NPD-Nazi Udo Voigt, der sein neues Buch vorstellte. Bei einem antifaschistischen Stadtrundgang am 08. Februar 2014 wurden die Teilnehmer aus der Kneipe heraus verbal bedroht. Deutsche Zustände Dass die Nazis nicht nur eine Randerscheinung sind, sondern aus der rassistischen Mitte der deutschen Gesellschaft entstehen, wird dabei oft vom bürgerlichen Spektrum vergessen. Faschismus und Rassismus finden ihren Ursprung im kapitalistischen System,diesem gilt es, sich entschlossen entgegen zu stellen. Gleichzeitig müssen wir uns auch gegen gesellschaftliche Normalzustände wie Antisemitismus und Patriarchat stellen, nicht zuletzt um den Rückfall in die faschistische Barberei zu verhindern. Dass dies leider kein Konsens in der Gesellschaft ist, zeigt sich unter anderem beim Umgang mit Flüchtlingsunterkünften. Sobald auch nur bekannt wird, das es eventuell eine neue Unterkunft für vertriebene Flüchtlinge im Ort XY geben könnte, organisiert sich rasch deutscher „Widerstand“ bei dem die NPD immer mitmischt. Am Beispiel Beichlingen (bei Sömmerda) ist dies deutlich zu sehen. Neben einer xenophoben „besorgten“ Bürgerbewegung, ließ die NPD rasch, nach dem ersten Bekanntwerden einer möglichen Unterkunft tausende Flugblätter drucken und verteilte diese im gesamten Kreis Sömmerda. Damit stoßen sie beim Opferdeutschen natürlich auf offene Ohren. Einen Schritt weiter sind da die Nazis in Greiz. Dort gibt es bereits eine aktive Unterkunft. Die Bewohner_innen mussten Ende letzten Jahres jeden Freitag bei einem „Fackelmarsch“, eine Mischung aus rassistischem Wutbürgertum und eingessenen Neonazis aus dem Umfeld der freien Kammeradschaften und NPD, ertragen. Die Untergekommenen werden statt mit offenen Armen mit Fackeln empfangen. Unweigerlich schüren die Initiatoren die Angst bei den Geflüchteten und fördern die Gewaltbereitschaft gegen selbige. Nicht zuletzt weil die Täter meistens straffrei bleiben, wie in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 2013 in Arnstadt. In jener Nacht warfen die beiden Bundeswehrsoldaten Florian Schebaum und Florian Probst aus Arnstadt, Feuerwerkskörper vor das Asylbewerberheim in der Ichtershäuser Straße, beleidigten die Bewohner_innen mit fremdenfeindlichen Beschimpfungen, zeigten den Hitlergruß und demolierten die Kamera, welche am Haus angebracht war, mit einer Zaunslatte. Probst wurde vom Arnstädter Amtsgericht freigesprochen. Lediglich eine Ermahnung hatte der Richter übrig. In dessen sprach er vom "vorsichtigen Umgang mit Fremdenfeindlichkeit" gerade, weil sie als Bundeswehrsoldaten das Image der Bundesrepublik schädigen können. (Un-)Gelöste Probleme Mit den Worten „Das Problem hat sich ja einigermaßen gelöst.“ verwies Thomas Schulz (Extremismusexperte vom Verfassungsschutz Thüringen) auf das Nazizentrum „Hausgemeinschaft Jonastal“ in Crawinkel, dessen Bewohner ja nun beinahe komplett nach Ballstädt gezogen sind. Diese Worte von Schulz sind der blanke Hohn für alle Opfer aus Ballstädt sowie alle anderen Opfer von rechter Gewallt. Und genau hier liegt das Problem: es geht vordergründig nicht darum wo die Nazis wohnen sondern, dass es sie überhaupt gibt. Dort wo Neonazis ihre Propaganda verbreiten, Menschen angreifen und Angstzonen etablieren ist Widerstand mehr als nur angebracht. Solange aber der gesellschaftliche Nährboden bestehen bleibt, bleiben uns leider auch die Nazis erhalten. In einer Gesellschaft, welche die Nazis akzeptiert, solange sie nicht neben an wohnen, wird sich nichts verändern. Eine weitere Frage drängt sich unweigerlich auf: Auf welcher Seite würden die Menschen stehen, wenn anstatt eines Nazihauses, eine Flüchtlingsunterkunft im Ort entstehen würde? Leider kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus den selben vermeintlichen Nazigegnern auf einmal „besorgte“ deutsche Wutbürger werden würden, wie es in Greiz der Fall ist. Die Konsequenz dessen kann und muss eine aktive und solidarische antifaschistische Haltung gegen den Naziterror und den alltäglichen Rassismus sein. Doch dies setzt unweigerlich eine Kritik an den Verhältnissen, aus denen Nazis entstehen voraus. Kurz gesagt eine linke, jedoch nicht regressive, Kapitalismuskritik. Wir kämpfen für ein solidarisches Miteinander aller Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung, Hautfarbe oder Herkunft, für eine Gesellschaft jenseits kapitalistischer Ausbeutung und Zurichtung. Eine emanzipatorische Politik welche der Blut und Boden Ideologie der Nazis entgegen wirkt. Deswegen ist die Gleichsetzung von "Rechts" und "Links" abzulehnen, welche nicht nur vom VS betrieben wird, sondern auch ein Großteil der Gesellschaft mitträgt. Es gibt hierbei keine Differenzierung der Gewalt, die von Nazis ausgeht und Aktionen, die zur Verhinderung dieser betrieben werden. JETZT ERST RECHT! Aktiv und solidarisch gegen Naziterror und alltäglichen Rassismus!
Alle Infos unter: http://jetzterstrecht.tk/
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jenaantifa-blog · 10 years
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Veranstaltungsreihe Frauen*kampftag
Mit einer Veranstaltungsreihe zu Geschlechterungleichheit und der Diskriminierung von Frauen* mobilisieren der SDS (und andere Gruppen) für eine Demo zum Frauenkampftag 2014 in Berlin. Dazu finden in Jena, Erfurt und Pößneck Workshops, Filmabende und Vorträge statt. Für den 8. März wird Bus aus Jena organisiert. Aktuelle Infos unter www.frauenkampftag2014.de und www.sdsjena.wordpress.com.
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jenaantifa-blog · 10 years
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Solikundgebung am 10.02.14
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Unsere Solidarität die könnt ihr haben - Freiheit für Josef!
Am 24. Januar wurden im Verlauf der antifaschistischen Proteste gegen den sogenannten Akademikerball in Wien 14 Personen von der Polizei festgenommen. Alle wurden noch in der selben Nacht aus der Haft entlassen - außer Josef aus Jena. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.
Der Akademikerball, bis vor zwei Jahren noch WKR-Ball (Wiener Korporationsring) genannt, wurde dieses Jahr von der rechtspopulistischen FPÖ organisiert. Es wird dabei nationalkonservativen, großdeutsch-völkischen bis faschistischen Gruppen und Personen des Wiener Korporationsrings der Raum geboten, sich beim Tanz auszutauschen und international weiter zu vernetzen.
Zu diesem Anlass wurden zwei Gegendemonstrationen verschiedener Bündnisse organisiert. In diesem Jahr war ein verschärftes Vorgehen der Polizei zu verzeichnen. Dieses drückte sich nicht nur in den im Vorfeld erlassenen repressiven Verordnugnen (Errichtung einer Sperrzone, ein schärferes Vermummungsverbot u.Ä.), oder dem Vorgehen gegen die Demonstrant*innen aus, sondern auch in der anschließenden strafrechtlichen Verfolgung. Vermutlich soll dabei an Josef ein Exempel statuiert werden, um das unverhältnismäßige Vorgehen der Polizei zu legitimieren. Aktiver Antifaschismus wird abermals kriminalisiert - getroffen hat es dieses Mal zufällig Josef.
Als Vorwand, Josef noch immer festzuhalten, wird die Verdunkelungsgefahr angegeben, die bei Josef bestehe, weil er von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch macht. Damit einher geht auch, dass Unterstützer*innen bis heute der Besuch unter Vorwänden untersagt wird. Offensichtlich soll Josef weiter isoliert bleiben. Noch wissen weder sein Anwalt noch wir von offiziellen Tatvorwürfen. Die österreichische Presse spricht von Landfriedensbruch, Widerstand gegen die Staatsgewalt, versuchter Körperverletzung, Sachbeschädigung und Rädelsführerschaft.
Am Montag, 10. Februar, fast zweieinhalb Wochen nach der Festnahme, wird die zweite Untersuchungshaftprüfung stattfinden. Ob er an diesem Tag aus der Justizanstalt Josefstadt in Wien entlassen wird, oder weitere eineinhalb Monate in Untersuchungshaft bleibt, ist ungewiss.
Solidaritätsbekundungen gab es bisher vieler Orts, auch international. Vor allem in Wien haben die Genossen ihren Unmut über die Repressionen öffentlich gemacht – etwa in mehreren Kundgebungen vor der Justizanstalt.
Unsere Solidarität die könnt ihr haben – Freiheit für Josef!
Spenden für die Verfahrenskosten können unter Angabe des Verwendungszweck "Wien" an das Konto der Roten Hilfe Ortsgruppe Jena überwiesen werden:
Rote Hilfe Ortsgruppe Jena Kto.-Nr.: 4007 238 309 | IBAN DE77 4306 0967 4007 2383 09 BLZ: 430 609 67 (GLS-Bank) | BIC GENODEM1GLS (GLS Bank) Verwendungszweck: Wien
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jenaantifa-blog · 10 years
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3. "Trauermarsch" in Weimar am Samstag, 08.02.14
*** Artikel der Autonomen Antifa Gruppe Weimar *** Am 8. Februar wollen freie Kräfte sowie NPD mit einem angemeldeten Aufmarsch durch Weimar ziehen. Dafür wurden von den beiden Anmeldern zwei Routen im Zeitraum von 12 Uhr bis 16 Uhr angemeldet, auf folgende Route wird es wohl hinauslaufen: Bahnhofsvorplatz (links)– Schopenhauerstr. – Thälmann Str. – Röhrstr. – Fuldaer Str. – Thälmann Str. – Schopenhauerstr. – Bahnhofsvorplatz. Es ist der dritte Aufmarsch, um den Opfern der Bombardierung Weimars zu gedenken, wie die letzten beiden Jahre ist wieder Michael Fischer Anmelder der Demonstration. Er ist derzeit der umtriebigste Neonazi in Thüringen und zeigt sich (mit anderen Neonazis aus Weimar/Thüringen) auf fast jeder größeren rechten Veranstaltung in ganz Deutschland. Nachdem zum ersten Aufmarsch (2012) gerade einmal 30 Teilnehmer_Innen erschienen, waren es 2013 schon rund 100. Es ist also in den letzten Jahren ein Zuwachs zu erkennen, leider muss durch die Zusammenarbeit mit der NPD am 8. Februar mit noch mehr Neonazis gerechnet werden. Das NPD und „freie Kräfte“ in Weimar nun doch eine gemeinsame Veranstaltung abhalten verwundert nur bedingt. Erklärte die NPD und andere Kräfte Thüringens 2013 noch das sie Fischer ausgrenzen wollen und für untragbar halten, so arbeiteten sie im September zum Bundestagswahlkampf schon wieder zusammen. Die rechte Szene Weimars ist in den letzten Jahren zwar deutlich nicht mehr so aktiv wie früher, zeigte aber vor zwei Wochen mal wieder ihr wahres Gesicht. Gegenproteste sind bis jetzt nur am Goetheplatz angemeldet, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus wird aber sicherlich versuchen mindestens in Hör-und Sichtweite der Nazis zu gelangen. Die Staatsmacht dürfte wohl am Samstag kaum so präsent sein wie die letzten Male bei angemeldeten Demonstrationen, da der Drittligist FC Rot Weiß Erfurt an diesem Tag gegen RB Leipzig spielt. Wie viele Nazis tatsächlich den Weg nach Weimar finden ist unklar, bis auf die Homepage des Trauermarsches gibt es kaum bis gar keine Werbung im Netz. Wir rechnen aber trotzdem damit das es eine interne Mobilisierung der Nazi gab und etwa 100 bis 150 den Weg in die „Klassikerstadt“ finden. Alles in allem sollten wir alle versuchen, dass sich kein „neuer“ Trauermarsch in der rechten Szene Mitteldeutschlands etabliert. Kommt am Samstag nach Weimar und gemeinsam werden wir den „Trauermarsch“ der Nazis mit allen Mitteln stören!
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jenaantifa-blog · 10 years
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Pressemitteilung der Unterstützer*innengruppe von Josef
Am 24. Januar wurden im Verlauf der antifaschistischen Proteste gegen den sogenannten Akademikerball in der Wiener Hofburg 14 Personen von der Polizei festgenommen. Alle wurden noch in der selben Nacht aus der Haft entlassen - außer Josef aus Jena. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Die nächste Haftprüfung wird am 7. Februar stattfinden, zwei Wochen nach seiner Festnahme. Als Vorwand, Josef festzuhalten, wird die Verdunkelungsgefahr angegeben, die bei Josef bestehe, weil er von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch macht. Noch wissen weder sein Anwalt noch wir von offiziellen Tatvorwürfen. Die österreichische Presse spricht von Landfriedensbruch, Widerstand, versuchter Körperverletzung und Sachebschädigung. Bis jetzt wurde Josef bis auf seinen Anwalt und dem Sozialen Dienst unter Vorwänden jeglicher Besuch von Freund*innen verweigert. Er soll offensichtlich isoliert bleiben.
Es haben sich bereits Solidaritätsstrukturen in Wien und Jena gebildet, die in engem Kontakt miteinander stehen und alles versuchen, die Situation für Josef zu verbessern und seine Freilassung zu befördern. Nichtsdestotrotz brauchen wir und er eine breite Unterstützung, um die laufenden Kosten zu decken.
Der Akademikerball, bis vor zwei Jahren noch WKR-Ball genannt, wurde dieses Jahr von der rechtpopulistischen FPÖ organisiert und bietet nationalkonservativen, großdeutsch-völkischen bis faschistischen Gruppen und Personen aus Österreich und anderen europäischen Ländern den Raum, sich beim Tanz auszutauschen und weiter zu vernetzen. Die diesjährigen Proteste wurden von zwei Bündnissen organisisert, von der OGR (Offensive gegen Rechts) und dem NO-WKR-Bündnis. Die österreichische Polizei glänzte schon im Vorfeld durch das Einrichten einer Sperrzone und die Verkündung eines Vermummungsverbots, untersagte eine dritte, von Holocaust-Überlebenden organisierte Kundgebung und versuchte, antifaschistische Proteste im Innenstadtbereich zu unterbinden. Die direkte polizeiliche Repression wird nun von der juristischen fortgesetzt. Vermutlich soll dabei an Josef ein Exempel statuiert werden. Aktiver Antifaschismus wird abermals kriminalisiert - getroffen hat es dieses Mal zufällig Josef.
Das bedeutet wieder einmal: Keine Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden, Aussageverweigerung, keine Informationen über Aktionen und Strukturen verbreiten, nicht nachfragen, was passiert ist oder sein könnte. Ansonsten haltet euch bereit für demnächst stattfindende Solidaritäts-Aktionen.
Spenden für die Anwaltskosten können unter Angabe des Verwendungszweck "Wien" an das Konto der Roten Hilfe Ortsgruppe Jena überwiesen werden:
Rote Hilfe Orts­grup­pe Jena Kto.-Nr.: 4007 238 309 | IBAN DE77 4306 0967 4007 2383 09 BLZ: 430 609 67 (GLS-​Bank) | BIC GENO­DE­M1GLS (GLS Bank) Ver­wen­dungs­zweck: Wien
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jenaantifa-blog · 10 years
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Buchvorstellung und Diskussion am 17. Januar 2014
VERSCHENKTE GELEGENHEITEN
In einer Welt, in der kritische Theorie nicht nur, wie von Beginn an, mit gesellschaftlicher Ohnmacht geschlagen ist, sondern zum objektiven Anachronismus, zur nur noch lästigen Erinnerung an Unabgegoltenes wurde, ist sie zur Parodie ihrer selbst heruntergekommen: Sei es, daß man sie durch mehr oder minder redliche akademische Pflege als immer noch bessere Alternative im Angebot der Denkstile konserviert; sei es, daß man sie als Statthalterin einer obskuren intellektuellen Radikalität und Militanz mißversteht, die in Wahrheit nur als Obsession ihrer Verfechter existiert; sei es, daß man sie als Kampfplatz um die jeweils neuesten geistigen Bekenntnisse und Distinktionen in den Dienst nimmt. Nur mehr von marginalen Splittergruppen und aggressiv oder tiefsinnig herumräsonierenden Lesekreisen ernst genommen, verliert sie gerade dadurch ihren Ernst und droht objektiv kryptisch, zu einer besonders elaborierten Form von Obskurantismus zu werden, so daß man, wie Clemens Nachtmann jüngst bemerkte, versucht ist, von der Lektüre Adornos abzuraten, weil Einfalt gegenüber dem Gegenstand offener ist als solches falsche Verstehen. Durch ihre Popularisierung oder vermeintliche Aktualisierung ist dem so wenig abzuhelfen wie durch die immer beliebtere sprachliche Übung, die eigene Sprache durch Nachstellung des "sich" und frankophone Einsprengsel gerade dann bedeutungsschwer zu adornisieren, wenn man dem Gehalt von Adornos und Horkheimers Denken längst abgeschworen hat. Demgegenüber sollte daran erinnert werden, wie kritische Theorie ihren Anfang nahm: weder als sogenannte kritische Gesellschaftstheorie (die vielmehr ihre Schrumpfform ist) noch als Anweisung auf irgendeine Praxis, sondern als freie, das heißt der Sache nicht nur verpflichtete, sondern sich ihr vorbehaltlos hingebende Reflexion der Erfahrung von Wirklichkeit: in Horkheimers "Dämmerung", Adornos "Minima Moralia", Benjamins "Einbahnstraße" und "Berliner Kindheit um 1900" und den Feuilletons Siegfried Kracauers, mit sogenannten unsystematischen, gerade darin aber auf Verbindlichkeit zielenden, in ihrer Subjektivität das bloß Subjektive überschreitenden Texten also, denen die Untrennbarkeit von Sprach- und Denkform stets gegenwärtig blieb. Magnus Klaues Vortrag und sein in Kürze erscheinendes Buch "Verschenkte Gelegenheiten" (ça ira Verlag) versuchen diesen Zusammenhang zu vergegenwärtigen und auf den Einzelnen zurückzuwenden. Denn nur im Einzelnen und nicht in Gruppen, die durch Bekenntnisse und gegenseitige Verachtung zusammengehalten werden, bleibt die Hoffnung bewahrt, dass der Erkenntnisgehalt kritischer Theorie irgendwann doch begriffen wird.
Buchvorstellung und Diskussion mit Magnus Klaue
17. Januar 2014 Universität Jena , HS 7 // 19:00
Magnus Klaue ist freier Autor und schreibt u.a. für Bahamas und Jungle World.
http://associationpdt.wordpress.com/
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jenaantifa-blog · 10 years
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15.01.14: Kino Im Infoladen
Dicke Mäd­chen
15.​Januar 2014 – 20.​00 Uhr @ Infoladen Jena
Sven Rit­ter lebt mit sei­ner an De­menz er­krank­ten Mut­ter Edel­traut zu­sam­men, teilt mit ihr das Leben, die Woh­nung, sogar das Bett. Tags­über ar­bei­tet er in einer Bank. Wäh­rend Svens Ar­beits­zeit kommt Da­ni­el in die Woh­nung und passt auf Edel­traut auf, geht mit ihr zum Fri­seur, spa­zie­ren, ein­kau­fen und hält die Woh­nung in Schuss. Doch eines Tages macht Edel­traut sich al­lein aus dem Staub. Die bei­den Män­ner gehen auf die Suche nach ihr. Doch was sie fin­den, ist nicht nur Edel­traut, son­dern eine zarte Zu­nei­gung zu­ein­an­der, die das Leben der bei­den ge­hö­rig durch­ein­an­der bringt.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=F6ZAkn_il1I
Quelle: infoladenjena.blogsport.de
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jenaantifa-blog · 10 years
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NO WKR. – Den Wiener Akademikerball 2014 unmöglich machen!
Am 24. Ja­nu­ar will der Wie­ner Ko­ope­ra­ti­ons­ring (WKR) unter der Schirm­herr­schaft der Frei­heit­li­chen Par­tei Ös­ter­reich (FPÖ) den Wie­ner Ko­ope­ra­ti­ons-​, neu­er­dings Aka­de­mi­ker­ball in den re­prä­sen­ta­ti­ven Räu­men der Wie­ner Hof­burg ver­an­stal­ten. Doch was sich da zu Wal­zer und Po­lo­nai­se ver­sam­melt, ist nicht etwa eine fröh­lich-​mun­te­re Schar von ah­nungs­los-​be­geis­ter­ten Tanz­bein­schwin­ger*innen son­dern die high so­cie­ty der eu­ro­päi­schen Rech­ten: Na­tio­na­lis­mus, Se­xis­mus, Chau­vi­nis­mus und an­de­re Un­zu­mut­bar­kei­ten rei­chen sich hier zum Tanz die Hand. Der mitt­ler­wei­le jähr­lich statt­fin­den­de WKR-​Ball hat sich dar­über hin­aus in den letz­ten Jah­ren zu einem der Er­eig­nis­se ent­wi­ckelt, bei dem sich Rech­te un­ter­schied­li­cher Cou­leur aus ganz Eu­ro­pa ge­nüss­lich zum Stell­dich­ein tref­fen. An­ge­sichts eu­ro­pa­wei­ter na­tio­na­lis­ti­scher Mo­bi­li­sie­run­gen als ver­meint­li­che Ant­wort auf die Krise und der zu er­war­ten­den Er­fol­ge so­wohl rechts­po­pu­lis­ti­scher (wie z.B. AfD, FPÖ, Front Na­tio­nal) als auch offen na­tio­nal­so­zia­lis­ti­scher Par­tei­en (wie z.B. Chry­si Avgi, Job­bik) bei den an­ste­hen­den Eu­ro­pa­wah­len ist dies ein Pro­blem, das nicht an den Gren­zen Deutsch­lands Halt macht. Grund genug für uns, nach Wien zu fah­ren und den Rech­ten in die Suppe zu spu­cken!
Even­tu­ell gibt es noch freie Plät­ze im Bus, der aus Leip­zig fährt. Die Ti­ckets wür­den ca. 20€ +X kos­ten. Die Mög­lich­keit für Penn­plät­ze be­steht! Ge­naue­res kann dann am Don­ners­tag ge­klärt wer­den.
Mo­bi-​Ver­an­stal­tung in Jena am 16.​01.​2014 um 20.​00 Uhr /im Frei(t)raum/des StuRa (/Carl/-/Zeiss/-Str. 3)
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jenaantifa-blog · 10 years
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Das Elend der Jenaer „Freiraum-Bewegung“ – zwischen erlernter Hilflosigkeit und Versuchen zaghafter Selbstermächtigung
Von Jens Störfried.
In Jena existiert keine Freiraumbewegung. Was es in dieser Stadt gibt (und was auch immer davon zu halten sein mag), ist neben der vorallem sozialwissenschaftlichen Uni-Linken und einer Hand voll anderer linken Gruppen, eine alternative Szene. Um die stadtplanerischen Ambitionen, auf den zentral gelegenen Inselplatz unter anderem einen neuen Campus zu bauen, entzündete sich eine radikal-bürgerliche Auseinandersetzung mit den Bewohner*innen und Sympathisat*innen des sich selbst als „soziokulturelles Projekt“ bezeichnenden Gebäudes Inselplatz 9a. Auf dem Gelände des Projekts finden, neben gelegentlichen selbstorganisierten Parties, in den Sommermonaten wöchentlich Voküs statt, welche sich reger Beliebtheit bei alternativen Konsument*innen erfreuen und eindeutig zu einem wichtigen Treffpunkt der Szene zu zählen sind. Durch die Baubauungspläne der Stadt wird der Inselplatz 9a mittelfristig unweigerlich den kapitalistischen Verwertungsinteressen weichen müssen, was die Ausgangsbasis einer Politisierung der diffusen Szene bildet.
Obwohl es in Jena keine wirkliche Bewegung für Freiräume gibt, stellt dieser Beitrag den Versuch dar, diese „Szene“, welche sich rudimentär ihrer selbst bewusst wird, als ein Bewegung zu betrachten, die die gewohnten Abläufe stadtplanerischer Verwaltungspolitik in Frage stellen könnte. Tun wir im Folgenden daher, als ob die alternative Szene potenziell eine emanzipatorische Bewegung sein könnte, um somit heraus zu finden, warum sie es nicht ist. Die Formulierung „Freiraum“ an sich ist problematisch, da sie einerseits verbraucht ist und andererseits die Illusion schürt, die Szene könne sich ernsthaft Blasen abseits der kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse schaffen, abgesehen davon, dass sie auch ein solches Bestreben nicht konsequent verfolgt. Als geflügeltes Schlüsselwort, sollte der Begriff aber wenigstens den Anspruch umschreiben, Orte zu schaffen, an denen Menschen versuchen möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt ihre Angelegenheit selbst organisieren. Eine „Freiraum-Bewegung“ in diesem Sinne würde aber weit mehr umfassen, als die Bewohner des besagten Gebäudes, an welchem der Konflikt zwischen kommunaler Politik und Einwohner*innen zu Tage tritt. Sie würde auch Menschen umfassen, die mit der „alternativen Szene“ nichts zu tun haben und nichts zu tun haben wollen, die aber dennoch die Stadt prägen und ihre Lebensart verteidigen. Eine wirkliche Bewegung für „Freiräume“ würde die soziale Problematik, der Verdrängung ärmerer Menschen durch steigende Mietpreise thematisieren und sich vom schwammigen Schlagwort „Soziokultur“ distanzieren, da es die Debatte nicht weiterbringt. Dann wiederum könnte aber durchaus jene Künstlerkritik geübt werden, die progressive, freie und selbstbestimmte Formen von Kultur einfordert.
Die Kritik an der alternativen Szene ist hinlänglich bekannt: Sie ist unpolitisch, oberflächlich, unreflektiert, exklusiv, relativ privilegiert, verkürzt kapitalismuskritisch, glaubt von sich selbst aber all dies eben nicht zu sein. Trotz berechtigter und notwendiger linksradikaler Kritik, machen es sich aber auch diejenigen zu einfach, welche in einer Haltung des Meckerns und Besserwissens verharren, ohne selbst einen Gegenpol zu schaffen. Denn früher war es nicht besser und wie ich den Leser*innen unterstelle, sind viele eben genau in solchen Szenen sozialisiert und politisiert worden. Damit sei keineswegs gesagt, das derartige Subkulturen an sich etwas Gutes wären, noch, dass dies auf politische Bewegungen schlechthin zuträfe. Neben anderen Orten sind sie aber tendenziell diejenigen, an denen sich emanzipatorisches Gedankengut und linke Lebensformen reproduzieren und verbreiten können, wenngleich dies stets unzulänglich geschieht und all zu oft zum bloßen Lifestyle verkommt. Aus diesem Grund fällt die anstrengende Beschäftigung mit dem Alternativszene-Geklüngel in das weite Aufgabenfeld emanzipatorischer Politik und zwar gerade weil die Verbreitung linker Inhalte, die Entstehung linker Politik, die Mobilisierung zu „ernsthaften“ antifaschistischen, antirassistischen Demos etc. keine Selbstläufer sind. Diejenigen politischen Menschen, die sich damit beschäftigen, werden feststellen, dass es gerade die Inhaltsleere der „Szene-Politik“ ist, welche uns vor die Wahl stellt: Wir können sie entweder verachten (wofür sie nichts kann, da sie es nicht besser weiß) oder die beschwerliche und nervenaufreibende Herausforderung annehmen, mit einem kritischen Bewusstsein emanzipatorische Inhalt in sie hinein zu tragen und sich einzumischen. In welchen Fällen und bis zu welchem Grad dies sinnvoll oder aussichtslos ist, ist zu diskutieren, erweist sich aber letztendlich erst im praktischen Versuch, es zu tun. Dabei soll es selbstverständlich nicht darum gehen, eigene Positionen zu verwässern, die eigenen Inhalte zu entleeren, mit der Alternativ-Szene zu verschmelzen und in ihre Handlungsunfähigkeit zu verfallen. Ebenso soll die eigene Energie und Konzentration nun weder ausschließlich noch vorzugsweise in die Politisierung der Jenaer Szene gelenkt werden, da es erstens wichtigere Aufgaben gibt und die Szene zweitens sich selbst bewusst werden müsste, was nicht aufgezwungen werden kann und darf. Anregung und Anleitung dazu kann aber von „innen“ und „außen“ geschehen und dieser Beitrag behauptet nichts anderes, als das dies eben auch in den Bereich emanzipatorischer Politik fällt.
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Aus dieser Perspektive ist die derzeitige Jenaer „Freiraum-Politik“ in einem kläglichen aber ambivalenten Licht zu betrachten. Zwei Jahre lang besuchten verschiedene Leute Stadtratsausschüsse um ihre Anliegen für einen Erhalt des Inselplatztes 9a und die Schaffung „soziokultureller Räume“ anzubringen. Am unglücklich gewählten Datum, dem 03.10.2012, gab es eine größere Protestaktion der Alternativen mit anschließender Spontan-Demonstration, bei der noch sehr stark an das irrsinnige Argument der Verwertbarkeit eigener „Kulturerzeugnisse“ und Lebensformen für die Uni-Stadt geglaubt wurde. Sie forderten: „Subkultur statt Konsumtempel“. Dass Stadträt*innen und Bürokrat*innen diesen Wert logischerweise nicht sehen, wird inzwischen einigen der Szene-Menschen bewusst. So wurde dieses Jahr ordnungsgemäß eine Nachttanzdemo am 02.10. angemeldet und diffuse Forderungen an unbestimmte Adressat*innen formuliert. Von wem und für wen fordern die Alternativen zum Beispiel „freie Räume für ein selbstbestimmtes Leben“, „Platz für Kultur“, „ein Erhalt des Inselplatzes 9a“, „bezahlbare Mieten“ oder „Transparenz über geplante Bauprojekte“? Unreflektierte Forderungen an unbestimmte Adressen haben jedenfalls kaum etwas mit Politik zu tun, führen vielleicht zu irgendeiner Art belangloser Identifikation, aber nicht zur Selbstermächtigung und Politisierung von Menschen. Bemerkenswert ist dennoch, dass es gelang bei beiden Aktionen mehr als 500 Menschen zu mobilisieren. Dies bedeutet nicht, dass diese Leute nun wesentlich weiter gekommen wären und ein politisches Gewicht darstellen würden. Es deutet aber darauf hin, dass sie sehr diffus irgendetwas empfinden und denken, dass Anknüpfungspunkte zu emanzipatorischer Politik haben könnte.
Am 17.10. wurde der Protest vor und in den öffentlich tagenden Stadtplanungsausschuss getragen. Wiederum waren an die 200 Menschen gekommen um ihr Anliegen vorzutragen. Auf Schildern waren niedliche Parolen zu lesen wie „Kommunizieren statt ignorieren“, „Wer fragt uns?“, „Studium besteht aus mehr als Uni“ und immerhin einmal auch „Unter dem Plaster liegt der Strand“. Ohne sie absolut zu setzen, können diese Statements durchaus als repräsentativ für die defensive „Szene-Politik“ gelten. Weiterhin wurde auf der Schiene der eigenen Verwertbarkeit für die Stadt argumentiert; immer noch adressierten die Bittsteller*innen Forderungen anstatt ihr Anliegen selbst in die Hand zu nehmen. Ihr witziger Glaube, vor den Repräsentant*innen Gehör zu finden und ihre Interessen einbringen zu können, wurde an diesem Tag allerdings teilweise erschüttert. In der darauffolgenden Sitzung des Stadtrates am 06.11. sollte über den Bebauungsplan abgestimmt werden. Nach vorherigen Steitigkeiten wurde mit anderen Inititiven ein „Bürgerplenum“ auf dem Markt abgehalten. Anschließend besuchten wiederum rund 500 Szene-Menschen die öffentliche Stadtratssitzung, bewirkten, dass der Tagesordnungspunkt „Bebauungsplan“ vorgezogen wurde und mussten sich stundenlang dem repräsentativ-demokratischen Prozedere fügen. Ein Vertreter erhielt Rederecht und bettelte: „Lasst uns doch diesen kleinen Flecken Erde übrig!“, wobei er wahrscheinlich ziemlich gut die defensive und verkürzte Meinung der meisten Protestierenden formulierte. Diese an sich komische Aussage unterstellte, dass es im Protest letztendlich einzig um die Erhaltung eines baufälligen Gebäudes ginge. Mag dies für viele der alternativen Szene-Menschen gelten, behaupte ich hingegen, dass es ihnen unbewusst dennoch teilweise um mehr geht. Als schließlich über den Bebauungsplan abgestimmt werden sollte, griffen Aktivist*innen ein und verhinderten die Abstimmung, indem sie ein Chaos produzierten, welches sich im Rathaus sicherlich noch nie abgespielt hatte. Mittels Wortergreifung, dem Vordringen in den Bereich der Stadträt*innen, Kofetti, Musik und Feueralarm wurde der Stadtrat blockiert und arbeitsunfähig gemacht. Dieser zog sich nach anhaltendem Protest und Gejammer von Oberbürgermeister und anderen Repräsentant*innen in den Hauptausschuss zurück. Die Blockade einer Stadtratssitzung und die Verhinderung einer Abstimmung durch einen altenativen Mob ist sicherlich kein Wert an sich. Ob sie einer Freiraum-Politik förderlich ist oder sie behindert, steht außerdem auf einem anderen Blatt. Dennoch ist die offene Infragestellung der representativen Demokratie durch eine im weiteren Direkte Aktion ein Phänomen, welches durchaus nicht oft vorkommt und als solches interessant ist. Mehr oder weniger beabsichtigterweise traten hierbei nämlich systemische Widersprüche zu Tage, die normalerweise meistens verdeckt bleiben. So zum Beispiel jener der „Entfremdung“ von politischen Repräsentant*innen und ihren Wähler*innen oder die fragwürdige Begründungen von Stadtplanung, wenn ein neuer Campus gebaut werden soll, während im kommenden Haushalt der Universität 10% Kürzungen bevorstehen, die eine konkrete Reduzierung der Lehre bedeuten – selbstverständlich vor allem bei jenen Instituten, die die wirtschaftlich wenig produktiven Studiengänge, beheimaten.
***
Die Chancen, dass radikal-bürgerlicher Protest in eine emanzipatorische Bewegung münden und politische Relevanz gewinnen könnte sind gering. Die Aktivist*innen müssten dazu ihren Horizont erweitern, indem sie theoretisch tiefer schürfen, über ihren Tellerrand hinaussehen und politisch weiter gehen würden. Bisher war dies den Freiraum-Initiativen nur in Ansätzen gelungen, wobei kaum zu sagen ist, ob nun stadtplanerische Sachzwanglogiken oder das eigene narzistische Szenegeklüngel die größeren Hindernisse sind. Eine Mischung aus beidem führt zu blindem wutbürgerlichem Aktionismus und offenbart die erlernte Hilflosigkeit der Szene-Menschen. Dennoch sind bei einzelnen Personen auch zaghafte Versuche der Selbstermächtigung („Empowerment“, „Autonomiebestrebung“) zu erkennen, die im emanzipatorischen Sinne ausgebaut werden müssten. Hier befindet sich der Ansatzpunkt für Linke, welche sich auf die Widersprüche und Nervigkeit der „Szene-Politik“ einlassen könnten, um wohlgesonnen ihre Inhalten in die fiktive Bewegung hinein zu tragen, beziehungsweise sie der Szene immerhin anzubieten.
Der Autor selbst befindet sich dabei (wie aus diesem Beitrag hervorgegangen sein dürfte) in der schizophrenen Position, Teil dieser diffusen, unreflektierten usw. Szene und dennoch Linker zu sein und darum dort, wo er sich befindet in aller Widersprüchlichkeit emanzipatorische Gedanken zu verbreiten. Dies aber ist eine permanente Herausforderung, da zwar gewisse inhaltliche Anknüpfungspunkte existieren, aber nicht die diskursive Sicherheit wie in den Kreisen von Uni-Linken, Antifa-Gruppen etc. gegeben ist, weil dies die Konfrontation mit anderen Ansichten bedeutet. Ohne die eigenen Standpunkte aufzugeben, kann es sich dabei um eine emanzipatorische Bewegung auf die Szene zu handeln, wobei wohl niemand die richtige Aufklärung über die falschen Verhältnisse schon parat hat. Dennoch soll damit nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass es lediglich einer Art sympathisierender, zäher „Bildung von unten“ bedürfe, durch welche Proteste in die „richtige Richtung“ gelenkt und eine dauerhafte sinnvolle Politisierung der Szene stattfinden würde. In diesem Artikel richtete der Fokus nur insofern auf diesen Aspekt, weil er leider meistens relativ unterbeleuchtet bleibt und unter den Punkt „Sonstiges“ fällt. Aber auch im Sinne einer radikalen Erziehung zur Mündigkeit braucht es gerade für ihr Gelingen, eine radikale Praxis. Im Zusammenhang mit dem Gedanken an die Schaffung von „Freiräumen“ bestünde jene aber konsequenterweise in der Besetzung von Häusern.
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe der 3 der Lirabelle: http://lirabelle.blogsport.eu/
"Die Lirabelle ist eine undogmatisch-linke Zeitschrift aus Erfurt. Die Beiträge weisen zumeist einen regionalen Bezug auf, wollen inhaltlich aber durchaus auf‘s Ganze zielen. Das Projekt ist von und für Menschen gedacht, die sich für praktische Gesellschaftskritik bzw. gesellschaftskritische Praxis interessieren – in der gebotenen Breite und Vielfalt, in Verbindung von subjektiven Einschätzungen, objektivistischen Analysen und unkonventionellen Herangehensweisen."
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