Tumgik
konzertberichte · 7 years
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Lions Head: Nachtleben, Frankfurt; Donnerstag 30.03.2017
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Ein Songwriter steht mit seiner Akkustikgitarre auf der Bühne und beginnt den ersten tanzbaren Rhythmus zu spielen. Mit der Loop-Station spielt er plötzlich mehrere Gitarren gleichzeitig und imitiert Bass und Schlagzeug. Dann beginnt er zu singen: mit voller Energie geht’s durch Höhen- und Tieflagen. Dann bricht die Stimme im passenden Moment und der Ein-Mann-Chor singt einen Ohrwurmcharakter-Refrain. Wer zu Tim Kamrad auf ein Konzert geht muss damit rechnen genau jetzt mitsingen zu müssen. Heute ist er nur Voract und hat trotzdem schon nach wenigen Sekunden die komplette Aufmerksamkeit des Publikums.
Punkt 22 Uhr kommen dann Lions Head auf die Bühne. Daniel Kalbarczyk kommt mit einer Band auf die Bühne. Zur Abwechslung sind nun auch mal Bass und ein E-Schlagzeug vertreten. Ignacio "Iggy" Uriarte kommt auf die Bühne und fühlt sich wie einer der ganz Großen Stars: das Nachtleben in Frankfurt ist ausverkauft und das Publikum jubelt ihm zu. Er ist eindeutig der Front-Mann dieser Konstellation, zudem auch der Songwriter der Lieder.
Hingegen zum lokeren und spontanen Voract ist hier alles perfekt geplant: der Sound klingt sehr glatt, fast wie abgemischt, die Movingheads drehen sich im Rhythmus und die Location wechselt immer passend ihre Farben. Das Nachtleben strahlte auf mich noch nie solch eine Club-Atmosphäre aus. Ich fühle mich quasi in einer riesigen Arena mit einem Elektro-Pop-Songwriter-Künstler on Stage und tausenden Menschen, die mit dem Beat tanzen und mitsingen. Leider sind wir heute „nur“ im kleinen 300-Menschen-Nachtleben. Große Bühnen stehen den Jungs besser.
Doni ist komplett der Musik verfallen, feiert seine Fans und grinst sie mit seinem charmanten Lächeln an. Seine Freude überträgt sich auf mich und ich feiere mit ihm zur Musik. Neben einem neuen Song gibt Iggy ein paar Deutschkenntnisse zum Besten. Er schrieb “Morning After” also mit “Schmerzen-Kopf... nein Kopfschmerzen”.
Wunderschöner musikalischer Abend, mit passend unterlegter Beleuchtung. Mein Held des Abend bleibt Doni mit seiner super sympatischen und bodenständigen Art.
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konzertberichte · 8 years
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Green Day: Lanxess Arena, Köln; Montag 30.01.2017
Größtes Deutschlandkonzert der Revolution Radio Tour 2017
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Nachdem alle Stehplätze nach wenigen Minuten direkt ausverkauft waren, begnüge ich mich mit einem Sitzplatzticket im Block 624. Die Sicht ist eingeschränkt, die Freude auf ein grandioses Konzert mindert das aber nicht (in Mannheim stand ich schließlich fast direkt vor der Bühne).
Nach dem Ankommen in der Halle checke ich direkt meinen Platz aus und suche leider vergeblich nach #TréCoolsHiddenSticks. Das wäre auch zu perfekt gewesen. Gleich geht’s weiter zum Merchstand. Mit 2 T-shirts, einem Baseball-shirt, einem Hoddie und 2 Armbändern verlasse ich den Stand und mein armer Geldbeutel ist leerer als leer.
Zurück am Platz beginnen auch schon pünktlich „The Interrupters“. Ich feiere die Truppe abermals als gäbe es kein Morgen. Die Band betitelt das Konzert bereits jetzt als eins der besten der ganzen Tour und lässt uns schon ordentlich Lärm machen für „die beste Band der Welt“.
Als Bohemian Rhapsody erklingt singen die Kölner direkt mit. Man könnte meinen für die Anwesenden ist es nicht das erste Green Day Konzert und sie kennen das Prozedere. Ich sehe wie 16.000 Menschen die Arme in die Luft reißen und höre ihre unglaublich lauten Stimmen; pure Gänsehaut bevor die Band überhaut auf der Bühne steht. Dann kommt der „Drunk-Bunny“ auf die Bühne und heizt uns mit „neuem“ Outfit ein. Er trägt ein Schwarzes Shirt und schwarze Handschuhe.
Dann kommen Green Day auf die Bühne und ich vergieße schon die erste Träne. Die Leute machen unglaublich gute Stimmung und Billie Joe’s Outfit ist für meinen Geschmack noch besser abgestimmt: Schwarzes Hemd mit weißen Punkten, Weste, Bandana, Hose und Schuhe ebenfalls in schwarz.
Mit dem ersten Song Know your enemy springe ich sofort los und bin völlig energiegeladen, fast als stünde ich unten in der Menge. Ein älterer Herr macht mit, während die meisten um mich herum zwar direkt aufstehen, jedoch völlig perplex von dem powervollen Start auf die Bühne starren. Direkt kommt auch heute ein Fan auf die Bühne. Sie trägt auch ein Bunny-Kostüm und hat unglaublichen Spaß.
Bei Holiday wird wie immer das Saallicht ausgelöscht und Billie Joe nutzt seinen Scheinwerfer um einmal jeden im Publikum anzuleuchten. Das ist einer der Momente wo die Band es schafft, dass sich auch der Oberrang extrem wahrgenommen fühlt.
Mitsingen bei Longview on stage darf ein junges Mädchen mit Adeline Records Shirt.
Und dann kommt der Song, der mein erster vollkommen textsicherste Green Day Song war und ein Green Day Konzert perfekt beschreibt: Waiting. Ein Zusatzsong, der noch nicht in Mannheim gespielt wurde. Meine Freude und mein Glück diese Band sehen zu können inklusive der Zeile „I've been waiting a lifetime for this moment to come“ lässt mich abermals emotional werden.
Billie Joe läuft immer wieder zur rechten Publikumsseite und scheint dort jemanden entdeckt zu haben, der seine volle Aufmerksamkeit erhält. Bei Knowledge ist es dann soweit: der Junge wird auf die Bühne gehört und darf Gitarre spielen.
Eine ergreifende Rede von Billie Joe gibt es dann zwischen dem Medley:
„I don’t wanna see anymore selfies, I just wanna see your faces. But y’know what? I believe it. I believe this to the day that I die. That rock n‘ roll can change the world. Music can change the world. We’re gonna start it tonight.“
Während Jesus of Suburbia werden alle Bandmitglieder vorgestellt. Wir erfahren dass Tré ursprünglich aus Deutschland ist. [Er ist in Frankfurt/Main geboren, jedoch in Amerika aufgewachsen.] Gleich darauf gibt er auch schon seine Deutschkenntnisse zum Besten: „Ich habe einen kleinen Schniedelwutz“.
Eine ganz besondere Überraschung kommt dann zur Zugabe. Billie Joe erscheint in schwarzem Hemd mit rotem Innenstoff, der an den umgeschlagenen Hemdärmeln herrausblitzt, und roter Krawatte. American Idiot wird wie 2004 präsentiert, als wäre er aus der Vergangenheit extra angereist.
Die Band hatte ein wunderbares Konzert und bringt dies mit den deutschen Worten „wunderbar“ , „Dankeschön Deutschland“ zur Geltung. Zudem verleiht die Lanxess Arena den Sold Out Award an Green Day.
Mein 5. Green Day Konzert war einfach unglaublich! Die Moshpit Aussicht möchte ich nicht vorenthalten.
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Setliste:
Know Your Enemy
Bang Bang
Revolution Radio
Holiday
Letterbomb
Boulevard of Broken Dreams
Longview
Youngblood
2000 Light Years Away
Hitchin' a Ride
When I Come Around
Waiting
Burnout
Scattered
Minority
Are We the Waiting
St. Jimmy
Knowledge (Operation Ivy cover)
Basket Case
She
King for a Day
Shout / Always Look on the Bright Side of Life / (I Can't Get No) Satisfaction / Hey Jude
Still Breathing
Forever Now
American Idiot
Jesus of Suburbia
Ordinary World
Good Riddance (Time of Your Life)
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konzertberichte · 8 years
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Schmutzki: Kesselhaus, Wiesbaden; Donnerstag 26.01.2017
„No Schmutzki no festival“
Schmutzki, dass ist die Band mit roten Stickern und weißer Aufschrift, die man von jedem Festival kennt; sowohl von der Bühne als auch vom Zeltplatz. Der Bekanntheitsgrad ist so gestiegen, dass jetzt der Zeltplatzmob zu Schmutzki in die Hallen kommt. Das Kesselhaus wird also nicht nur zum Kesseln gebracht, wie Beat das so schön sagt, sondern auch zum Treffpunk einer riesen Festivalgemeinde.
Mit School-Pop-Rock von Electric Love wird der Abend eingeleitet. Ein wenig Stimmung kommt auf, die ersten tanzen mit der Band. Wer eine rundum glatte Songwriting-Art bei Pop-Rock mag, ist hier genau richtig. Keine Ecken und Kanten, alles stimmig: zwei coole Mädels mit ihren zwei Bandbuben im Gepäck und Harmonischen Gesängen.
Und dann kommen Schmutzki und sind einfach das genaue Gegenteil: Schräge Töne und Stimmen, falsche Akkorde und Texthänger. So gehört es sich doch aber auch bei einer guten Punk-Show: viel Bier, gute Stimmung und vor allem abgehen was das Zeug hält. Nach kürzester Zeit steht schon das erste Publikum auf der Bühne und bekommt zum runden Geburtstag (30/18) gratuliert.
Zum Thema der Verdrängung findet sich gleich ein nächstes Ereignis: eine Menge nackter Kerle die moschen und stagediven. Doch auch Beat bemerkt, dass da nicht einmal die „Kunst der Verdrängung“ zum Vergessen hilft.
Danny ist wie immer voll mit am Start (inklusive Bierdusche) trotz verletztem Fuß. Da wird auch gleich vom letzten Wiesbaden-Konzert erzählt. Dank nettem Umtrunk vor und nach der Show fuhren sie kurzerhand mit dem Einkaufswagen des Pfandflaschensammlers Hansi ins Hotel. Am nächsten Morgen brachten sie ihn natürlich zurück. Als kleine Entschuldigung gibt’s gleich den nächsten Song für Hansi zum Besten.
Bei „Dein Song“ steht dann das halbe Publikum auf der Bühne und drängt die Musiker fast vom Podest. Der fast emotionale Moment endet mit der üblichen Selfie-von-der-Bühne-machen-Geschichte und Beats Kommentar, dass es gleich Ärger gibt wenn noch jemand ein Selfie macht.
Zwei Mal wird Schmutzki wieder auf die Bühne gerufen und mit dem Sauflied endet der verrückte Abend. Mit dem Rausschmeißer „500 Miles“ kommen sie zum Abbau wieder raus und entschließen spontan mit den noch Verbliebenden Party zu machen und zu stagediven.
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konzertberichte · 8 years
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Green Day: SAP Arena, Mannheim; Mittwoch 18.01.2017
I’m in love with my favourite band! *_*
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Anreise bequem und für DB-Verhältnisse viel zu reibungslos mit lediglich 5 Minuten Verspätung komme ich um 16 Uhr an der SAP Arena in Mannheim an. Von der S-Bahn kommend laufe ich über die Zugangsbrücke zum Eingang B und sehe die 60 Fans ordentlich in einer Reihe warten. Bevor ich unnötig Zeit verliere und die anderen Eingänge abchecke, stelle ich mich einfach hinten an.
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1,5 Stunden in der Kälte stehen erfordert Ausdauer und Nerven: da helfen nur Decken, warme Getränke und gute Unterhaltungen. Als um 17:30 Uhr der Einlass beginnt, merke ich was ich für einen schlechten Eingang gewählt habe: Nur eine Dame zur Kontrolle. Gefühlte Stunden später zeige ich einem Herrn meine Karte vor, der mir leider nicht erklären kann wo ich zum Innenraum oder gar zur Garderobe komme. Nach einigem Umherirren und erneutem Anstehen sind Jacke, Schal und Mütze abgegeben und ich stehe keine drei Personen mittig vor dem Steg.
Die SAP Arena ist die kleinste Halle von den drei Green Day-Auftritten in Deutschland. Und ich glückliche habe noch eine Stehplatzkarte bekommen. Die Bühne wirkt auf mich eher klein und vorallem super nah! Die Sitzplätze füllen sich auch recht schnell. Die Hintergrundmusik ist gut gewählt: es läuft netter Punk.
Kleine Anekdote: Meine neuen Konzertbekanntschaften, die unmittelbar neben mir stehen, erzählen dass sie 10 Minuten vor Einlass kamen und Eingang A nutzten. Die aktuelle Erkältung hätte ich mir also auch sparen können mit dem richtigen Eingang.
19 Uhr geht’s mit den Kaliforniern „The Interrupers“ los. Gut gelaunt und mit vollem Elan tanzen Sängerin und Band auf der Bühne hin und her. Der Großteil scheint nicht begeistert, ich hingegen tanze, springe, singe vor mich hin und werde richtig warm für Green Day. Die positive Ausstrahlung steckt mich an und ich vergesse kurz den Alltag.
Dann geht es auch schon um 20 Uhr los: Bohemian Rhapsody lässt die ersten zum Mitsingen animieren (sei es auch teilweise aus Wissen, dass jedes Green Day Konzert so beginnt). Der übliche „Drunk—Bunny“ ist diesmal gar nicht mit Bierflasche bewaffnet, rockt aber die Bühne wie es sich gehört und animiert das Publikum zu Blitzkrieg Bop. Mit The Good, the Bad and the Ugly lassen sich Green Day auf die Bühne geleiten und legen direkt mit Know Your Enemy los. Es schlägt ein wie eine Bombe: mega Licht- und Pyroshow, laute Gitarren und die beste Stimmung überhaupt. Um das Ganze zu toppen wird auch direkt der erste Fan auf die Bühne geholt.
Billie Joe nutzt den Steg um die Menschen zu animieren und ich sehe sein wunderbares Lächeln aus nächster Nähe. Sein Outfitt ganz typisch: schwarze Hose mit aus der Hosentasche schauendem Bandana, Schuhe und Weste. Doch diesmal mit weißer Kravatte und ocker-schwarz-gestreiftem Hemd.
Mit der ersten Single des neuen Albums geht es weiter: mit Power, Stimmung und Wall of Death. Die Drums, der Beat und die Gitarrenriffs haben alle total im Griff.
Nach 6 Power-Songs kommen wir mit Boulevard of Broken Dreams wieder ein wenig runter und singen als riesen 11000 Menschen-Chor diese wunderbare Hymne mit Billie Joe’s akustischer Gitarrenbegleitung bis die Band wieder komplett einsetzt.
Der nächste Fan ist bei Longview on stage und bietet einen kurzen amüsanten Dialog mit Billie:
„Whats you name?“ „Ingor“ „What?“ „Yeah“ „Ok… stage dive, stage dive“
Songs von Kerplunk, Nimrod und Dookie sind auch für die alteingesessenen Fans dabei. Spaß darf dabei nicht fehlen: Publikum nass machen, T-shirts per Kanone in die Menschenmenge schießen und Verkleidungen bei King For a Day präsentieren.
Nicht nur mit den Intros als auch mit dem Cover von Operation Ivy Knowledge erfahren alle Musikkultur der feinsten Art und Weise. Die glückliche Lisa darf sogar Gitarrespielen und das Saiteninstrument mitnehmen.
Auch seit der letzten Tour 2013 ist das Medley Shout / Always Look on the Bright Side of Life / (I Can't Get No) Satisfaction / Hey Jude mit von der Partie. Billie Joe’s wandelbare Stimme erfreut mich jedes Mal erneut und trägt die komplette Aufmerksam des Publikums. Ein Spotlight auf den am Boden liegenden Billie; 1100 Augenpaare sind beeindruckt. Bei Hey Jude sitzen dann wirklich alle auf dem Boden und erst jetzt wird mir bewusst wie viele Menschen hinter mir stehen.
Bei Still Breathing ist es dann um mich geschehen und ich vergieße eine kleine Träne vor Freude über dieses wundervolle Erlebnis. Der Funkenregen, die Stimme von Billie Joe und die Atmosphäre der vielen Feuerzeugen erzeugt eine fast zu perfekte Stimmung.
Vor der Zugabe wird nochmal richtig eingeheizt. Forever now ist eindeutig ein Song mit dem so ein Konzert nicht enden kann, trotz toller Pyroshow. Mit tobendem Applaus kommt die Band zur Zugabe auf die Bühne und präsentiert sich von ihrer „American Idiot“-Seite. Zum Abschluss kommen zwei Balladen die einen in andere Welten versetzen und ein „Ich-will-noch-mehr-hören“-Gefühl hinterlassen. Der Green Day-Konfetti-Regen ist der krönende Abschluss.
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Die 2,5 stündige Show ist generell von vorne bis hinten perfekt durchgeplant: so kommt jeder Fan, vermutlich in jeder Stadt, zu denselben tollen Erlebnissen ohne sich benachteiligt zu fühlen. Zudem scheint mir die Band sehr perfektionistisch, jedem das Beste liefern zu wollen. Auch bei diesem Konzert (meinem 4. Green Day-Konzert) kann ich diese Band einfach nur lieben. Ich fühle mich Jahre zurückversetzt, muss einfach nicht an heute und morgen denken, sondern nur ans hier und jetzt. Treffe neue Menschen, die gemeinsame Interessen teilen und mit denen Konzerte besonders werden. Und dann sehe ich wie sich die Band unfassbar freut über dass was sie geschafft hat: Arenen zu füllen, und trotzdem jeden irgendwie zu erreichen, auch die in der letzten Reihe. Glücklicher kann ich nicht sein.
Green Day you gave me the time of my life.
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Setliste:
Know Your Enemy
Bang Bang
Revolution Radio
Holiday
Letterbomb
Boulevard of Broken Dreams
Longview
Youngblood
2000 Light Years Away
Hitchin' a Ride
When I Come Around
Burnout
Scattered
Minority
Are We the Waiting
St. Jimmy
Knowledge (Operation Ivy cover)
Basket Case
She
King for a Day
Shout / Always Look on the Bright Side of Life / (I Can't Get No) Satisfaction / Hey Jude
Still Breathing
Forever Now
American Idiot
Jesus of Suburbia
Ordinary World
Good Riddance (Time of Your Life)
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konzertberichte · 8 years
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Blackout Problems, Apoligies I have none: Musik und Frieden, Berlin; Montag 26.09.2016
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Das Blaue Zimmer im Musik und Frieden, erreichbar durch den Eingang der Baumhausbar, leuchtet passend blau, laute Hip-Hop- Musik ist zu hören und ich frage mich ob hier wirklich Blackout Problems und Apologies I have none auftreten.
Ich bin kurz vor 20 Uhr am Start, kaufe ein Ticket an der Abendkasse für läppische 16 € und suche mir einen netten Platz mit guter Sicht auf die Bühne. Um 19:58 Uhr verdunkelt sich der Raum und ein 2-minütiges Intro beginnt. Pünktlich treten einige Musiker auf die Bühne und schneller als man schauen kann rennt der Sänger mit tief ins Gesicht gezogener Mütze seines Kaputzenpullies durch die Menge und steigt auf die Bar. Keine zwei Sekunden später ist er in der Menge, zieht einzelne Leute nach vorne Richtung Bühne und spinnt sein eigenes Spinnennetz mithilfe seinen Mikrofonkabels. Die eingefangenen Leute schauen verdutzt und rutschen näher.
Mit der Band entschwinden wir in eine andere Dimension, zwischen Punk, Indie-Rock und Mitsing-Hymnen. Aktiv dabei sind 5 von den 100 anwesenden, ausverkauft ist es hier nicht. Trotz wenig Publikumbegeisterung und verletztem Bein des Gitarristen, gibt die Band 40 Minuten lang ihr Ganzes. Sie haben Spaß an der Musik und das merkt man. Heimisch haben sie es ich auch mithilfe von Teppich und Co. eingerichtet. Das Publikums-Alter liegt zwischen 16 und 45 Jahren, im Durchschnitt vermutlich 30.
Zu Apoligies I have none sind dann um die 150 Menschen da. Sobald sie loslegen, sind alle mit dabei. Und ich merke direkt, weshalb sie die Blackies als Voract mitgenommen haben. Apoligies sind für mich die Britischen Blackies mit mehr Blödsinn-gequatsche zwischendrin. Gelungenes, süßes Konzert!
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konzertberichte · 8 years
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Heaven Shall Burn: Zoom – Frankfurt; Dienstag 20.09.2016
Kurzfassung
Das wunderbar kleine Zoom in der Frankfurter Innenstatt ist ausverkauft! Der Besucherandrang ist zu Beginn gering, doch gegen Ende ist der Laden rappelvoll. Von der Vorband sprechen wir nicht, war wirklich nicht mein Fall. Aber Heaven Shall Burn hauen mich um. Ich bin mehr die Punk-Rock-Hörerin und kann wenig bis gar nichts mit Metal anfangen, geschweige denn dass ich die entsprechenden Richtungen unterscheiden könnte. Markus hat eine wunderbare Ausstrahlung auf der Bühne, er fokussiert jeden, lässt sehr viele Leute mit ihm die Songs schreien, fängt Stage-Diver auf und hat immer ein Auge auf dem Wohlbefinden jedes einzelnen. Die Künstler werden mit großen Scheinwerfern angestrahlt und es entsteht eine Wahrnehmung die sich lediglich auf die Power der Musik beschränkt. Eine Wahrnehmung auf das wesentliche selbst. Jahrelange Fans bestätigen, dass diese kleine 300 Leute Show einzigartig war.  
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konzertberichte · 8 years
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Fee: Wohngemeinschaft – Köln; Freitag 16.09.2016
Kurzfassung
Wohnzimmerkonzert mitten in Köln in der Wohngemeinschaft. Die Bühne wirkt wie ein geschlossenes Wohnzimmer, welches offen zum Reinschauen ist; ähnlich einer Theaterbühne im 70er Stil. Mit Fee begeben wir uns auf eine Reise durch Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen. Jeder kann etwas nachvollziehen und mitfühlen, jeder fühlt sich angesprochen. Dan O’Clock leitet die liebe Fee ein und begleitet sie durch ihr ganzes Konzert; mit Gesprächen als auch mit Gitarrenbegleitung. Eine mit dem Publikum abgestimmte Pippi-Pause bzw. Getränkenachschubpause gibt es auch. Und ehe man sich versieht ist dieser wunderbare Traum mit wunderbaren Menschen auch schon vorbei.
Foto: https://www.facebook.com/feemusik/photos/pb.268912086610847.-2207520000.1474815522./640733656095353/?type=3&theater
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konzertberichte · 8 years
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Das Pack, Rogers, Stereogold: Kesselhaus - Wiesbaden; Donnerstag 15.09.2016
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Donnerstagabend 19 Uhr, Das Pack, Rogers und Stereogold stehen auf dem Vorplatz des Schlachthof Wiesbadens. Bewaffnet mit Akustikgitarren und Akkordeon spielen die beiden Headliner Bands gemeinsam abwechselnd ihre Songs. Die bereits anwesenden 50 Leute schaukeln im Takt hin und her. Mit „Weils geils“ wird direkt zu Beginn dieses außergewöhnliche Akustik-Open-Air-Konzert beschrieben. Provokant hören wir von Das Pack die Zeile „Ihr seid alle scheiße“ und bekommen im Stil der Band die wunderbaren Vorurteile erklärt. Nach 3 Songs der Rogers, die mir mit besonders rauer aber toller Stimme in Erinnerung bleiben, geben Stereogold noch einen Song zum Besten.
Um 19:40 Uhr beginnen dann Stereogold mit ihrer Indie-Rock-Chillout-Show. Die jungen Kölner laden mit ihrer Melancholie zum Nachdenken und mitfühlen ein und trotzdem ist die Musik von vielen Gitarrenriffs und tanzbaren Melodien untermalt. Tolle Musiker die viel Spaß an ihrer Show haben und mit ihrer ehrlichen Art vermutlich jeden irgendwo tief im Herzen getroffen haben. Unbedingt anhören!
Mit großen Erwartungen auf ein Konzert mit viel verrücktem Humor und Musik, die mit Power präsentiert wird, warte ich auf Das Pack. Gegen 20:30 kommen sie dann auf die Bühne. Das Konzert ist sogar für Bandverhältnisse sehr extrem mit „Scheißelabern“ gefüllt. Die Hälfte der Auftrittszeit ist Pensen mit Pausen machen und komischen – für mich leider unlustigen – Geschichten erzählen beschäftigt. Zum Beispiel sollen wir uns die Situation vorstellen, wie er für seine Freundin einen Bananenshake machen möchte. Als Hilfsmittel bringt er einen Holzhobel mit. Die Zutaten für den Shake fehlen. Sollte seine Freundin nicht trotzdem wertschätzen, dass er vorhatte ihr einen Gefallen zu tun, nur leider falsch mitgedacht hat? So und so ähnliche Geschichten, deren Zusammenhang auch teilweise nicht in folgenden Songs zu erkennen ist, überlagern die an sich guten Songs der Band.
Seit Tagen habe ich bereits einen Ohrwurm von „Pferdeapfel“. Normal hilft es das Lied einmal am Stück live zu hören, um diesen wieder loszuwerden. Nur schade das Pensen so verpeilt ist, dass er den Text vergisst, neuen Text textet und sich des Öfteren verspielt. Mein Ohrwurm wird dadurch nur gefördert.
Das Kesselhaus ist leider nicht komplett gefüllt und auch die Stimmung ist eher zurückhaltend. Einen lustigen Abend hatte die Band aber bestimmt! Das Akustik-Set bleibt auf jeden Fall das Highlight.
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konzertberichte · 8 years
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Domi, bade: 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz - Frankfurt; Dienstag 13.09.16, 16:15-16:50
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Ultra Hitze, der Römer in Frankfurt, eine Bühne, ein Mann mit Gitarre und einer sympathischen Art – das ist Domi, bade’s 316. Show! Ein Junge fragt ob er eine kurze Ansage machen darf. Domi will das Mikro runter reichen, löst dabei das Kabel, merkt, dass das nicht klappt und wird gebeten einfach loszuspielen. Etwas unbeholfen stellt er sich kurz vor und beginnt mit einem seiner Klassiker. Es werden die drei Regeln eines Domi, bade-Konzertes erklärt: 1. Wer den Text kennt singt mit, 2. Wer den Text nicht kennt, darf so intuitiv wie es nur geht tanzen und 3. Wer ganz krass ist tut einfach beides. Die ersten 6 verstecken sich im Schatten der ersten Reihe und geben ihr Bestes beim Singen und Tanzen. Ein paar weitere verstecken sich im Schatten neben der Bühne und Weitere sitzen hinten auf einer Bierbank und konsumieren diverse Dinge. „Schon der kleine Goethe spielte auf dem Römer, so wie jetzt auch der kleine Dominik“ – das hat der Songwriter aber schön gesagt. Ob es wirklich sein Ziel war je hier zu spielen? Das kann er eher verneinen, da er aus einem Ort in der Wetterau kommt und gar nicht dachte einmal in Frankfurt zu wohnen. Eine Ehre ist es natürlich trotzdem! Mittlerweile trennen ihn nur 300 Meter Luftlinie zwischen seinem Zuhause und dem Römer. Einen Song über seine Heimat gibt es passend im Anschluss an diese netten Worte. Heute - ganz ohne Band - erklärt der Musiker, wie sehr „Punkrock“ er normal mit Band ist und doch alle gerne zu seiner Show in der Batschkapp am 02.10. kommen sollen. Er erzählt, dass seine Platte mit dem Titel „Im Schatten der Stadt“ leider nicht besagten Song enthält, da dieser nicht rechtzeitig fertig wurde. Als Entschädigung hat die Band den Song zum kostenfreien Download auf ihre Homepage gestellt. Den kleinen Trick, zum finden dieser Option, erfährt man allerdingt nur bei den Live-Shows. Super Ton, kleine sympathische Verspieler, tolles Wetter und persönliche „Wohnzimmer-Atmosphäre“ auf dem Römer – das gibt es nur bei Domi, bade!
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konzertberichte · 8 years
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Montreal: Haste Open Air - Osnabrück; Samstag 10.09.16, 22:00 – 23:00 Uhr
Mal wieder eine Spontanaktion: Insgesamt 6 Stunden Autofahrt, für 1 Stunde Montreal! Man könnte meinen wir sind verrückt, doch Montreal haben immer etwas sehr lohnenswertes, wie auch dieser Auftritt wieder zeigte: Punkt zehn Uhr, die Kirchenglocken läuten, Montreal kommen auf die Bühne. „Ihr habt es hier aber schön in eurer kirchlichen Gemeinde!“, ruft Yonas. Von der Kirchturmglocke auf die Bühne gelockt konnten Montreal ihren Auftritt gar nicht verpassen. Die Osnabrücker werden als wunderbar ausgeglichene Menschen begrüßt, was dieselben mäßig bejahen. Typisch Montreal, dass sie auf so eine passende Aussage kommen. Während des ersten Songs belagert eine Kindergruppe die erste Reihe - wie auch Hirsch feststellt - eine Besonderheit bei einem ihrer Auftritte. Doch schon beim zweiten Song „U-Bahnlinie 2“ werden die Kleinen von den Großen weggezehrt. Da fangen auch gleich die ersten 5 mit einem kleinen Pit an. Montreal haben unter den Osnabrückern ein paar eingefleischte Fans: Texte mitgrölen, im rechten Moment klatschen, ausrasten und das Fan-Shirt stolz tragen, ist kein Problem. Nach wenigen Songs stimmen sie gleich in die Max-Power-Rufe ein, woraufhin sie noch ein wenig vertröstet werden. Die beste Idee des Abends ist eindeutig von Yonas. Er will unbedingt mit Hirsch die Plätze tauschen, begrüßt seine „neue“ Seite und bemerkt, dass der Platz zum Gitarrestimmen wirklich ungeeignet ist. Nach dieser glorreichen Zeitverschwendung wird aber ordentlich „weitergejammt“, so wie es Yonas nennt. Der Ton ist - üblich für ländlichere Konzerte – unglaublich laut und von mittlerer Qualität. Das Konzert ist allerdings eindeutig zu kurz. Der gefeierte „Maurer“ rundet sonst ganz gerne das Konzert ab und „Pullover“ ist meist einer der vielen Höhepunkte. Montreal hatten Spaß und verbreiteten gute Laune bei ihrem letzten Open Air für diese Saison. Merch wurde auch verkauft und beim T-Shirt Kauf gut beraten. Ein Abend, der wie immer seine Erfüllung durch die netten Gespräche mit der Band erfährt. Setliste:
Zucker für die Affen
U-Bahnlinie 2
Auf der Faulen Haut
Neues aus der Hobbythek
Walkman
Morgen ganz bestimmt
Max Power
Was wir haben
Alles wird schlimmer
Solang die Fahne weht
Katharine
Tag zur Nacht
Falsches Pferd
Zum Allerersten Mal
Hauptgewinn
Discozeit
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konzertberichte · 8 years
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Museumsuferfest – Frankfurt; Sonntag 28.08.16
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35 Grad im Schatten, und vor der Batschkapp-Bühne kein Schatten. Trotzdem bin ich bereits um 13:00 Uhr vor Ort und brutzel in der ersten Reihe vor mich hin. Der Grund: endlich sehe ich mal wieder den Singer-Songwriter Nico Laska live! Er hat seine ganz eigene und wunderbare Art zu singen: kraftvoll, präzise, und dennoch gefühlvoll. Mit seiner Akustikgitarre steht er allein auf der riesigen Bühne und präsentiert fast nur neue Songs. Ganz sympathisch lächelt er den kleinen Kindern zu, die gerade mit ihren Familien an der Bühne vorbeilaufen wollen. Die Kleinen bleiben wie gebannt stehen und schauen mit großen Augen zurück. Wenn es der Song zulässt, winkt er oder grüßt sogar. Bei den bezaubernden Songs wird jeder animiert mitzusingen, wobei er mehrfach erwähnt, dass ihm das Publikum zu leise ist. Die 50 Menschen, die hinten an den Bierbänken sitzen, sind zu weit weg und wir 5 in der ersten Reihe schreien uns schon fast die Kehle aus dem Leib, und trotzdem ist er als geschulter Sänger ohne Mikrofon lauter als wir. Er nimmt es mit Humor, erzählt von seiner stressigen Fahrt von Berlin nach Frankfurt und der bevorstehenden Rückfahrt direkt nach dem Gig. Ein Wunder, dass er sich für diese kurze, aber außergewöhnlich schöne Show, extra auf den Weg gemacht hat. Aber wie sagt er so schön? Es ist ja auch die Heimat.
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Im Anschluss gibt Dominic Donner sein bestes. Auch er spielt Akustikgitarre und sing dazu. Seine Songs sind tanzbarer, jedoch lässt die Hitze keine Bewegung zu. Er sieht ein wenig unbeholfen aus. Die erste Reihe ist leer und nur die Bierbänke sind ein wenig gefüllt. Als ganz ehrlicher Mensch bleibt er mir in Erinnerung. So erzählt er als Hintergrund zu einem Lied, wie die Mutter seiner Mutter gestorben ist. Am liebsten würde ich ihn gerne einmal drücken und ihm sagen, wie schön sein Auftritt war, um ihm ein gewisses Feedback zu geben, das leider nicht vom Publikum kam.
Als nächster Songwriter steht Domi, bade! auf der Bühne. Diesmal leider ohne Band. Hier wird gleich eine ganze Fangruppe deutlich. Immernoch versuchen sich alle irgendwie im Schatten zu verkriechen. Trotzdem wird, wie gewünscht, intuitiv mitgesungen. Domi erzählt von seinem gestrigen Aufenthalt auf dem „Muf“ bei Texas Local News und davon wie er seine abendliche Verabredung verschlafen hat. Nach dem Konzert werden viele Autogramme und Fotos verteilt und natürlich CDs verkauft.
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Ein Vogel zwitschert mir, dass der ehemalige Sänger von AIW mit einer anderen Band am heutigen Tag auftritt. Ich schleppe mich also gegen 20:45 Uhr zur Journal Frankfurt Bühne und warte ganz gespannt. Tatsächlich ist Phillipp auch dabei und Paule (der ehemalige Gitarrist von AIW) ist ebenfalls mit von der Partie. Zu zweit geben sie die coolsten Rocknummern von sich. Wir hören Cover von Green Day, Blink 182, Billy Talent, Donots, Hosen und auch von Eminem und vielen weiteren. Ich bin sehr erstaunt, aber die beiden haben es wirklich drauf. Philipp am akustischen Bass, an der Basedrumm und der Snare. Paule an der Akustikgitarre. Beide Gesänge ergänzen sich perfekt. Paule übernimmt eher die Rap-Parts und den Background, wohingegen Philipp seine Stimme so perfekt an den entsprechenden Song anpasst, dass man z. B. bei Billy Talent glauben könnte man höre das Original. Es wird viel mitgegrölt, das Publikum interagiert ständig mit der Band und es entstehen die nettestes Unterhaltungen. „Erzähl mal was, ich muss mal stimmen.“, sagt Paule zu Philipp. „Gut, während er beschäftigt ist … mache ich dann mal … Pauuuuseee.“ Auch solche kleinen Witze dürfen nicht fehlen. Ich bin sehr froh Backenfutter, erleben zu dürfen. Vor allem heißt es, dass beide nicht komplett mit der Musik aufgehört haben; wäre ja auch zu schade.
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konzertberichte · 8 years
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Montreal: Woodland - Leisel; Samstag 27.08.16, 22:00 – 23:30 Uhr
Spontanaktion: Wir fahren heute 150 Kilometer zum Woodland um unseren 5-monatigen Montreal-Entzug zu beenden. Einen Tag vorher gab es einen kurzen Post der Band: Festival für „umme“, kommt vorbei (sinngemäß)!
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Unser Tag war schon entsprechend ausgeplant, sodass wir wirklich nur Montreal mitnehmen konnten. Zu allem Überfluss verfahren wir uns in den kleinen Orten bei Idar-Oberstein. Wir landen bei einem Sportgelände einen Ort davor. Dort werden wir regelrecht ausgelacht, dass in 2 Minuten schon Montreal spielen. Nach kurzer Wegbeschreibung legen wir die letzten wenigen Kilometer hinter uns und sprinten Richtung Bühne während Montreal bereits ihren zweiten Song „U-Bahnlinie 2“ spielen.
Ich nehme viele ältere Menschen wahr, an denen ich mich zügig vorbeidränge. Es ist recht voll und ich hoffe noch ein wenig nach vorne zu kommen, um nicht hinter dem mittig stehenden Getränkezelt stehen bleiben zu müssen. Und dann stehe ich auch schon zum Ende des Songs in der ersten Reihe. Hinten drängen sich die Leute und vorne sind gute 3 Meter Platz bis zum Bühnenrand.
„Kommt nach vorne“, sagt Hirsch in genau diesem Moment. „Ich sehe ein Pärchen, die machen das richtig! Der Bärtige und die mit dem T-Shirt!“, er schaut uns an, lächelt uns zu und wir winken und klatschen begeistert. Nun schaue ich mich doch mal um: wir stehen auf einem kleinen Gelände mit - rechts und links von der Bühne - einigen Ständen an denen es Getränke und Essen gibt. Die Menschenmenge wird sich vielleicht auf knappe 150 beschränken. Ich, mit 19, bin schon im unteren Drittel des Altersschnitts. Die ein oder andere Familie ist mit Kindern gekommen, ansonsten eben die Ortsansässigen. Die Bühne ist mit einer Holzbalustrade und einigen Efeuzweigen bedeckt, Woodland eben. Linkerhand, stehen ein paar kleine Heuhaufen, als Sitzmöglichkeit. Eine große Tonanlage gibt es nicht, wird aber auch nicht weiter gebraucht.
Direkt geht mit dem nächsten Song weiter. Stillstehen, wie der Rest, fällt mir gar nicht ein. Ich springe beherzt umher und feiere meine kleine Montreal-Party. Mittlerweile kommen die ersten Jungs auf den Gedanken auch vorne ein wenig Party zu machen. Das klatschen muss noch geübt werden und so meint Yonas: „Der Bärtige und die mit dem Shirt: euer Part“, ich brauche einen Moment zu kapieren was abgeht. Natürlich sollen wir den anderen „Vorklatschen“.
Max Power grüßt auch wie immer schüchtern das Publikum und schüttelt jedem der vorne an der Bühne steht (d. h. nur meine Begleitung und ich) die Hand. Spätestens als der Songwunsch Pullover geäußert wird, und der Deal entsteht, erst auszurasten, gibt es auch den ersten 5-Mann-Moshpit.
Die Klatsch-Animation bleibt auch weiterhin unser Part: „Schön, wenn schon zwei Klatschen, bevor es losgeht.“
Für mich jedes Mal erstaunlich: wie spontan die Gespräche zwischen Publikum und Band entstehen. Jemand hat seinen Hut mit Schlüssel auf der Bühne deponiert. Yonas meint, dass es doch recht vertrauensvoll ist, den Autoschlüssel liegen zu lassen; man sollte keiner Band trauen. Am Ende nehmen die den Wagen mit, um mehr Leute mit auf die Tour nehmen zu können. Auch die im Hut befindliche E-Zigarette weckt Yonas Interesse.
All diese lustigen Anekdoten lassen mich diese Band jedes Mal aufs Neue abfeiern. Zudem vergesse ich einfach für 1,5 Stunden zu denken. Mein Kopf rattert wie maschinell die Songtexte runter, mein Körper bewegt sich von ganz allein und die Gedanken bleiben aus. Meine persönliche Montreal-Kur.
Nach dem Konzert nimmt sich die Band Zeit mit allen Gewillten zu quatschen und verkauft mithilfe von „Grundhass“ (ein hervorragender Künstler aus Berlin) ihr Merch.
Ich freue mich schon auf das nächste Konzert!
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konzertberichte · 8 years
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Museumsuferfest – Frankfurt; Freitag 26.08.16
Unendlich viele Stände, Bühnen und vor allem Menschen! Jedes Jahr scheint es voller und damit auch enger zu werden.
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Ich schaue mir heute endlich zum ersten Mal Hanne Kah an, von der mir schon so häufig berichtet wurde. Das lag teilweise an der angeblich hervorragenden Musik, als auch an dem super stolzen Vater des Drummers. Die Band spielt auf der Live Bühne der Regenbogen Area. Im Vordergrund sind eine Menge Bierbänke und die Leute trinken gemütlich etwas im Schatten der Sonnenschirme. Pünktlich um 18:30 kommt die Band recht unscheinbar auf die Bühne. Hanne Kah, stellt sich mit ihrer Akustikgitarre hin, beginnt dazu zu singen und die Band steigt langsam ein. Die Musik fällt mir sehr schwer zu beschreiben. Es ist eine Mischung aus Country, Blues und Folk. Ich sehe bildlich eine Farm in einem amerikanischen Bundesstaat vor mir. Man könnte auch gut tanzen, der ein oder andere Song hat richtig pepp. Doch die Hitze drückt einen auf die schattige Sitzbank und zwingt einen zum recht bewegungslosen zuhören, da auch jede Bewegung die Wärme nur noch unerträglicher macht. Stimmlich, ist alles perfekt, jeder Ton sitzt und ihre Stimme ist sehr angenehm. An diesem heutigen Tag war es für meinen Fall ein wenig zu viel „entspannte Hintergrundmusik“, generell ist die Band aber sicher zu empfehlen. Vor allem haben sie Ausdauer. Das Konzert geht bis 20:30 Uhr, wobei ich das nur aus Erzählungen weiß, da ich vorher rüber zur Batschkapp Bühne wechsle.
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Hier spielen um 19:20 noch immer The Punch & Judy Show. Zu hören gibt es Coversongs im Ska-Rock. Alles Mögliche ist vertreten, von Klassikern bis hin zu neuen Hits. Die Outfits sind super aufeinander abgestimmt: grüne Krawatten und Schnürsenkel, der eine trägt grüne Schweißbänder, der nächste grüne Kniestrümpfe oder ne‘ Kappe. Der Sänger hat eine sehr ausdrucksstarke Stimme, die sowohl leicht Frauen- als auch Männerstimmen imitieren kann. Ansonsten wird die Band mit einer Trompete und einer Posaune gestärkt.
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Um 20:30 Uhr gab ich Alex im Westerland eine letzte Chance mich von der neuen Band-Konstellation zu überzeugen. Mittlerweile müsste es das achte Mal AIW sein, ich habe große Hoffnungen, nicht enttäuscht zu werden. Der alte Sänger hatte genau die richtige Stimme für sowohl Ärzte als auch Hosen Songs und auch die richtige Ausstrahlung. Beim Neuen passt die Stimme leider nicht mehr so gut. Sie machen dadurch leider mittlerweile einen Eindruck einer mittelmäßigen 08/15 Coverband der Hosen (denn Ärzte Songs sind rar gezählt). Die Leute drängen sich vor die Bühne, es ist super eng. Trotzdem ist die Stimmung eher gedämpft. Es wird sich angeregt unterhalten und bei manchen Strophen mitgegrölt, jedoch mehr aus dem Grund des guten Textes als dem der guten Coverband. Zugaben gibt es. Das liegt aber eher daran, dass die Band noch Zeit hat, weniger an den fehlenden Zugabe-Rufen. Die zwei Stunden sind somit eher Hintergrundmusik. Schade Jungs. 10 von 5 Sternen.
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konzertberichte · 8 years
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Scherf & Band: Rock beim Raab – Friedrichsdorf; Samstag 9.7.16 17:30-18:20 Uhr
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Geile Location: Scherf & Band rocken auf ‘nem hölzernen Traktoranhänger den Bauernhof! Die Kühe starren unbeteiligt vor sich hin, als sei es das normalste auf der Welt, direkt neben einer provisorischen Bühne zu hausen, wo sich sogar schon die Grashalme von der handgemachten Rockmusik - wie vom Wind - hin und her bewegen.
Eine Handvoll eingefleischter Scherf & Band-Fans macht es den Gräsern nach und lässt ein wenig Bewegung vor der Bühne entstehen. Die lokalen Metalpatrioten grölen wild rum, erheben ihre Bierflaschen, und feiern die Coverversion von Hannes Waders „Heute hier, morgen dort“. Hobbyfotografen lassen es sich nicht nehmen eine Fotosession zu machen und kleine Kinder schauen mit großen Augen auf die Bühne. Im Hintergrund sitzt auf Bierbänken, gefühlt das ganz Dorf und lässt es sich mit Bratwurst und Bier gutgehen.
Das Set baut sich wie in einem Spannungsbogen auf. Im typischen Punk-Stil wird laut, undeutlich, mit verzerrten Gitarrenchords und Geschrei losgelegt. „Seid ihr dabei?“ noch folgen zaghafte Rufe. Es wird immer dreckiger und tanzfähiger bis wir in der Hälfte bei dem einzigen Coversong angekommen sind. Nun ist so gut wie jeder dabei und es wird auch gemeinsam gesprungen. Es ist ja auch viel leichter einen „bekannten“ Song mitzuschreien.
Gleich danach gibt es eine Premiere: Daniel Scherf, der Frontmann der Band, performt allein mit seiner E-Gitarre einen nie zuvor live gespielten Song. Eine ehrlichere und objektivere Meinung hätte der Songwriter nicht bekommen können, als von dem hier anwesenden Publikum, für das diese Band vermutlich fast komplett unbekannt war. Die Meinung war eindeutig: toller Text und gute Melodie, doch nach dem Höhepunkt des Sets zu langsam. Es bleibt sachter und trotzdem rockig bis zum Schluss. Hier wird klar, diese Band kann beides: laut und leise tiefgreifende Texte präsentieren.
Mit „Vergessen“ und lautem Mitgesang endet das Konzert; und nein, dieses außergewöhnliche Konzert werde ich nicht vergessen.
Setliste: 1. Seid ihr dabei 2. Bitte lüg mich an 3. In einer Welt 4. Ein Leben mit ‘ner Lüge 5. Mein Herz 6. Heute hier, morgen dort 7. Dieses Lied 8. Geschichten auf Haut 9. Wie es ist 10. Vergessen
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konzertberichte · 8 years
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Green Juice Festival – Bonn; Samstag 20.08.16
Einmal Helfer sein bei einem Festival - das war mein Sommerziel dieses Jahr. Beim Green Juice Festival konnte ich ganz viel aktiv tun!
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11:30 Uhr
Um die 50 Menschen stehen am Einlass und warten auf das Gelände zu kommen. Weitere 10 Helfer warten auf ihre Helfer-Pässe.
12:00 Uhr
Die ersten Menschen sind bereits auf dem Gelände und ich habe meinen Helfer-Pass. Nach der ersten Geländeerkundung stelle ich fest, dass noch nicht alle Stände fertig mit ihren Vorbereitungen sind und die meisten Helfer selbst noch recht unwissend scheinen. Nach etwas Rumfragen finde ich die Helfer Anmeldung, bekomme mein Crew-Shirt und eine kurze Unterweisung. Mithilfe langjähriger Helfer finde ich dann auch den Verpflegungsbereich. Dieser steht sowohl den Künstlern als auch der Crew zur Verfügung. Direkt werde ich angesprochen, ob ich nicht schnell am Fritz Wagen aushelfen kann. Da kann ich schlecht nein sagen und bin gleich dabei.
12:30 Uhr
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Am Fritz Wagen stellt sich heraus, dass niemand benötigt wird, ich aber gerne gleich für meine Abendschicht nähere Anweisungen bekommen kann. Aus der kurzen Einführung wird schnell ein dauerhaftes Mitarbeiten, da doch mehr los ist und ich sehr viel Spaß an der Arbeit habe. Während des Ausschanks der Fritz-Produkte lernte ich gleich einige ehemalige Helfer kennen und auch mit einigen Gästen komme ich gut ins Gespräch. Von meinem Arbeitsplatz aus kann ich super auf die Bühne schauen; wären da nicht diese tollen Sonnenschirme, die genau auf meiner Augenhöhe sind. Wenn ich mich allerdings auf einen leeren Kasten setzte, habe ich einen perfekten Blick. Die erste Band die ich bewusst wahrnehmen kann ist Flash Forward. In den ersten Reihen wird dort hart gefeiert und ein großer Circle-Pit entsteht. Die Jungs machen echt eine gute Show.
14:30 Uhr
Meine Ablösung kommt und ich geselle mich zu einigen Bekannten auf das Gelände. Die Sonne brutzelt und ohne Sonnencreme wäre ich wirklich verbrannt.
15:30 Uhr – 20:30 Uhr
Meine Bändchen-Schicht beginnt. Nach sehr kurzer Erklärung der Vorgänger bekomme ich eine „Verschluss-Zange“ in die Hand gedrückt und versuche in Rekordzeit Unmengen an Bändchen zu fixieren. Gegen Ende meiner Schicht (eigentlich 19:30 Uhr) habe ich dann den Dreh raus und kenne meine Kollegen. Leider müssen wir eine Stunde länger als geplant Bändchen befestigen, da unsere Ablösung nicht kommt. Wegen zu geringem Personal wird dann ein Durchgang gesperrt und ich darf zu meiner nächsten Schicht.
21:00 Uhr – 00:30 Uhr
Ich bin wieder bei meinem geliebten Fritz Wagen und versuche so schnell wie möglich die Getränke auszugeben und zu kassieren. Mittags standen wir dort zu zweit, nun arbeiten wir zu dritt und kommen gar nicht hinterher mit den Bestellungen. Während des Donots Konzertes entspannt sich endlich die Lage und ich kann ein wenig das Konzert genießen. Unglaublich wie es aussieht solch eine Menschenmenge springen, tanzen und pogen zu sehen. Zum Schluss räume ich die Fritz-Sitz-Kästen weg und helfe den Wagen zu säubern.
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Es war ein sehr arbeitsreicher Tag an dem ich viele nette neue Leute kennengelernt habe und endlich wieder so gestresst war, dass ich an nichts Anderes denken konnte als an die Arbeit. Es klingt nicht nur hart, es ist auch so, aber es fühlt sich sehr gut an das umsetzen zu können, was man sich selbst immer als Gast von der Festival-Crew wünscht.
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konzertberichte · 8 years
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Soundgardenfestival – Bad Nauheim; Freitag 05.08. & Samstag 06.08.16
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Der Goldpark, in direkter bahnhofsnähe in Bad Nauheim, läd mit ganz entspannter auf-dem-Rasen-chill-Atmosphäre zu einem der schönsten und familiärsten Festivals ein.
Es gibt zwei mittelgroße Bühnen auf denen abwechselnd Indie, Pop, Rock, Punk, Metall und Rock ‘n Roll-Musik vertreten sind. Um auch den Elektro-„Sound“ zu repräsentieren ist auch ein kleines Elektro-Zelt vorhanden. Jede Band ist zum Anfassen nah: vor dem eigenen Gig bei einem anderen Künstler in der Menge stehen und mitgrölen oder beim Merch Autogramme und Fotos verteilen scheint das normalste der Welt zu sein.
Für Süßmäulchen gibt’s Waffeln und Eis, für den Veganer Wraps mit Hummus und anderem Gemüse. Der Klassiker Currywurst mit Pommes fehlt natürlich auch nicht.
Der Freitag legt ein paar nette Bands vor, das Wetter spielt zur Abwechslung auch mal mit und lässt das Gelände nicht unter Wasser stehen, wie es leider vielen Festivals dieses Jahr erging.
Elfmorgen fallen mit ihren üblichen Flachwitzen auf und bringen die knappen 150 Menschen spätestens mit „Oberlippenbart“ zum Arm-in-Arm-springen. Auch die Schubkarren Wall of death bringt Stimmung auf. Die 3 verkleideten „Superheroes“ sind vermutlich auch nicht ganz unbeteiligt an der Atmosphäre.
Wer es laut, schrill und verrückt mag, schaut sich Das Actionteam oder Kapelle Petra an. Hier fehlt es der Bühnenshow auch nicht an Kostümen und außergewöhnlichen Tönen.
Das kennt jeder: Ein Künstler fühlt seinen Songtext. Das ist neu: Ein Musiker stellt seinen Text mithilfe von Gestik, Mimik und ausdrucksstarken Bewegungen dar. Die Rede ist von Love A. Mit großen Einsatz (inkl. viel Rotze), Bewegung und Mitgefühl landen die 50 Leute vor der Bühne in einer ganz neuen Welt. Dazu ist nicht mal die typische Konzert-Animation notwendig.
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Eine große gemeinsame Party in Form von rumspringen, mitschreien, Circle Pits und ganz viel Zusammenhalt feiern wir bei Schmutzki. Es ist der erste Tag und Gig nach der Albumveröffentlichung „Spackos Forever“. Kein Wunder, dass die gestrige Feier etwas länger ging und die Schmutzkis beim Soundcheck einen leicht fertigen Eindruck erwecken. Sobald die Show beginnt, geben sie aber wie immer ihr bestes und lassen sich auch nicht von dem wenigen, aber aktiven Publikum enttäuschen. Der Schmutzki Mob wird mit viel Spaß belohnt.
Mit fallendem Vorhang und der ausfälligsten Lichtshow runden ZSK den Abend ab. Mittlerweile sind die meisten Menschen auf dem Gelänge und schreien die „Refugees Welcome“-Parolen mit. Schon nach wenigen Minuten wird jemand aus der Menge gezogen, die Band stoppt den Song, alles ist gut und weiter geht’s.
Der Samstag überragte mit hervorragenden Bands, tollem Wetter und ordentlicher Stimmung.
Scherf & Band präsentieren sich heute von ihrer härteren Punk-Rock Seite und machen auf die aktuell grausame Welt aufmerksam. Felix wird heute von Justin an der Gitarre ersetzt. Daniel, der Frontmann, hat ganz entspannt seinen Teppich dabei und spielt nur in Socken. Ganz sympathisch erzählt er, dass er erst seinen letzten Milchzahn verloren hat. 
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Als Musik bezeichnen sich I am Jerry. Tatsächlich wird nach wenigen Songs klar, dass diese Band in kein Genre richtig reinpasst. Sie spielen einen netten Indie-Pop ähnlich den Wombats, haben aber auch Hip-Hop Beats dabei, die an Kraftklub erinnern. Als bunte Hipster-Mischung bleibt mir diese Band in Erinnerung. Man sollte sie vermutlich im Auge behalten, sie könnten schon bald auf größeren Festivals spielen.
Entspannte Sounds klingen dann von Makia und Evil Cavies über das Gelände und laden zum Ausruhen im Schatten ein.
Für Fans des Metalcores sind Vitja dabei. Sie erledigen ihren Job echt gut und auch die Nicht-Metal-Hörer -wie ich- sind begeistert. Zudem gibt es die auffälligste Lichtshow, die am Tage stattfinden kann.
Broilers ähnliche Partyhymnen grölen die Fanbase der Rogers laut mit und hissen die Band-Flagge. Der Fan-Club macht seinem Namen alle Ehre. Laute Bassdrum und extremer Bass lassen das Publikum mitwippen.
Insgesamt ist der Sound dieses Jahr weniger erquicklich. Ausnahme ist hier Radio Havanna. Jedes Instrument und jeder Gesang ist klar und deutlich zu verstehen, sodass die Punker aus Berlin neben ihrer netten Animation („Wall of death wie man das im ‚Deutschen‘ so schön sagt“) noch mehr Spaß auf die Menschen übertragen. Das könnte natürlich auch am Verteilen von Berliner Luft liegen.
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Blackout Problems ist die Band, die am Meisten überrascht. Sie haben direkt während des ersten Song das komplette Publikum im Griff. Und nun sind auch die meisten Menschen versammelt. Es wird wild von vorne bis hinten mitgesprungen, gesungen, geklatscht, gestagedived und natürlich gefeiert. Bei ständigen Gitarrenwechseln steht auch der Backliner nicht still. Kein Sänger ist so oft im Publikum, wie Mario, der Sänger. Sei es zum gemeinsamen Singen, Crowdsurfing oder Rumrennen.
Milliarden liefern mit ihrer Rock’n’Roll-Art ab. Sowohl ruhige Nummern als auch partytaugliche Songs sind in der Setlist integriert. Wer die Jungs nicht kennt merkt gleich, hier kann man nur tanzen. Ben, der Haupt-Sänger, kommt in die Menge und fordert zum Twist-Circle auf und rennt gleich daraufhin mit den Begeisterten im Kreis. Trotz kleinem Publikum, schaffen sie es mit ihrer sympathischen Art und den wunderschönen Songs, alle Anwesenden direkt zu erreichen; im Herz als auch in der Seele.
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Den Abschluss geben Itchy Poopzkid. Wie immer ist es eine nette Show: Es fehlt nicht an Licht, oder der abwechslungsreichen Setlist (von akustischen Balladen bis hin zu Punk-Songs ist alles vertreten). Die Stimmung ist typisch gut und alle haben ihren Spaß. Auch an den üblichen sehr produktiven Kommentaren von Sibbi und Panzer mangelt es nicht (bemerkte die Ironie). Ich würde sagen, macht mal ‘ne neue Platte Jungs.
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konzertberichte · 8 years
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Milliarden: Bar Bobu – Berlin; Donnerstag 11.08.16, 20:30 – 22 Uhr
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Kneipentour zum Release von Milliardens erster Platte. Das wird als erstes in der Heimatstadt Berlin Nähe der Frankfurter Allee in der kleinen Kneipe „Bar Bobu“ gefeiert. Kostenloser Eintritt und Jägermeister so viel jeder will bzw. kann!
Ich bin extra früher von der Arbeit gegangen und von Frankfurt am Main nach Berlin gereist um dieses Spektakel mitzuerleben. Die Bahnfahrt beinhaltete das übliche: nette Bekanntschaften, Verspätung und Kälte dank der netten Klimaanlage.
Um 19:30 habe ich es dann endlich zur Bar geschafft. Facebook hat mich schon Panik schieben lassen, dass ich nicht mehr rein komme (es waren über 200 Leute interessiert). Dort angekommen ist es jedoch ganz entspannt: an ein paar Tischen sitzen draußen um die 50 Leute unterhalten sich, trinken Bier und machen keine Anstalten sich wegzubewegen. Drinnen sind bereits um die 150 Menschen. Und schaue da: es ist noch genug Platz; nach wenigen Minuten durch die Menge tanzen bei chilliger Jazzmusik vom Band, bin ich in der ersten Reihe angekommen.
Eine halbe Stunde später als angekündigt sucht sich Milliarden ihren Weg zur kleinen Bühne. „Normalerweise beginnen wir ja mit einem ruhigen Song unsere Shows, aber heute ist alles anders.“ Und schon geht es los mit der tanzbaren Show. Alle Klassiker sind vertreten: Oh chérie, Milliardär, Schall & Rauch etc.
„Kennt jemand Kokain und Himbeereis?“, fragt Ben überflüssigerweise. Großes Jubeln. „Hat denn jemand Kokain dabei?“, erkundigt sich Johannes. Und schon geht es los mit der dicken Party.
„Freiheit ist ne Hure“ gibt es diesmal in einer „akustischen“ Version. Johannes begleitet Bens Gesang mit dem Keyboard und es entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Der Song ist in den Gedanken als rockig abgespeichert und alle sind ganz angeregt am mitwippen, leichten springen und Arme in die Luft reißen, obwohl es eine sehr ruhige Version ist.
„Blitzkrieg Ballkleid“ lässt die Menge dann wieder richtig ausrasten. Wohingegen „Im Bett verhungern“ zum Ausruhen einlädt. Da werden wir auch gleich mit dem Kameramann zum passenden Musikvideo bekannt gemacht.
Ganz typisch twisten wir alle hin und her und lassen Ben gern in unsere Mitte, damit auch jeder ihn einmal sehen kann. Insgesamt ist die kleine Musikanlage zu leise um alle Leute mit ausreichend Musik zu beglücken und außerdem passen nicht alle in die Bar. Deshalb gibt es nach ca. 45 Minuten eine viertel Stunde Pause in der jeder aufgefordert wird seinen Platz zu wechseln. Einmal den Fehler begangen frische Luft zu schnappen und schon war es vorbei, ich komme nicht mehr in die Bar. Aber auch der Platz an der Tür lädt zum Tanzen ein als die zweite Halbzeit beginnt. Ganz fair werden dieselben Songs abermals gespielt, jeder soll also alles einmal gesehen haben. Ziemlich coole und faire Sache!
Album kaufen und diese sehr sympathische Band unterstützen!
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