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rosen-und-disteln · 2 days
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◾ Über Dichtung II
Absolute Kunst
Das wesen der dichtung wie des traumes: dass Ich und Du · Hier und Dort · Einst und Jezt nebeneinander bestehen und eins und dasselbe werden.
Tiefster eindruck · stärkstes empfinden sind noch keine bürgschaft für ein gutes gedicht. Beide müssen sich erst umsetzen in die klangliche stimmung die eine gewisse ruhe · ja freudigkeit erfordert. Das erklärt warum jedes gedicht unecht ist das schwärze bringt ohne jeden lichtstrahl. Etwas ähnliches meinte man wol früher mit dem ›idealischen‹.
Schönheit ist nicht am anfang und nicht am ende · sie ist höhepunkt ... Die kunst ergreift am meisten in der man das atemholen neuer noch schlafender geister spürt.
Die dichtung hat eine besondere stellung unter den künsten. Sie allein kennt das geheimnis der erweckung und das geheimnis des übergangs.
Stefan George
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rosen-und-disteln · 2 days
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◾ Über Dichtung
Absolute Poesie
In der dichtung – wie in aller kunst-betätigung – ist jeder der noch von der sucht ergriffen ist etwas ›sagen‹ etwas ›wirken‹ zu wollen nicht einmal wert in den vorhof der kunst einzutreten.
Jeder widergeist jedes vernünfteln und hadern mit dem leben zeigt auf einen noch ungeordneten denkzustand und muss von der kunst ausgeschlossen bleiben.
Den wert der dichtung entscheidet nicht der sinn (sonst wäre sie etwa weisheit gelahrtheit) sondern die form d.h. durchaus nichts äusserliches sondern jenes tief erregende in maass und klang wodurch zu allen zeiten die Ursprünglichen die Meister sich von den nachfahren den künstlern zweiter ordnung unterschieden haben.
Der wert einer dichtung ist auch nicht bestimmt durch einen einzelnen wenn auch noch so glücklichen fund in zeile strofe oder grösserem abschnitt .. die zusammenstellung · das verhältnis der einzelnen teile zueinander · die notwendige folge des einen aus dem andern kennzeichnet erst die hohe dichtung.
Reim ist bloss ein wortspiel wenn zwischen den durch den reim verbundenen worten keine innere verbindung besteht.
Freie rhythmen heisst soviel als weisse schwärze · wer sich nicht gut im rhythmus bewegen kann der schreite ungebunden.
Strengstes maass ist zugleich höchste freiheit.
Stefan George
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rosen-und-disteln · 2 days
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„Der Dandy muss sein ganzes Streben darauf richten, ohne Unterlass erhaben zu sein, er muss leben und schlafen vor einem Spiegel.“ 
Charles Baudelaire
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rosen-und-disteln · 2 days
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Ich wandelte auf öden düstren bahnen Und planlos floss dahin mein leben. In meinem herzen war kein hohes streben Es schien mich nichts an schönheit zu gemahnen.
Da plötzlich sah ich - o wer sollt es ahnen - Ein himmelsbild an mir vorüberschweben .. In meinem innern fühlte ich ein beben Und Liebe pflanzte ihre siegesfahnen.
Ist mir auch täuschung nur und schmerz geblieben Und kann ich Dich von glorienschein umwoben Anbetend und begeistert still nur lieben:
So muss ich doch das gütige schicksal loben Das mich durch Deine hand zur tat getrieben Und zu den sternen mich emporgehoben. 
Stefan George
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rosen-und-disteln · 2 days
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◾ Ludwig und Sisi
Mit einem Glockenzeichen, das sie quer über den Starnberger See ertönen ließen, teilten sie einander mit, dass sich einer von beiden auf der Roseninsel aufhielt. Ludwig II. von Bayern und Kaiserin Elisabeth von Österreich trafen einander oft dort, weshalb man bald eine heimliche Affäre zwischen dem bayerischen Monarchen und Sisi vermutete.
.Zwar sind ihre Begegnungen historisch belegt, doch existiert davon keine Fotografie. Dennoch beschäftigte sich schon seit dem 19. Jahrhundert die Phantasie der Bevölkerung mit den beiden gekrönten Häuptern. [...]
Doch sie pflegten eine innige Freundschaft, die man in gegenseitigen Briefen und kleinen Gedichten bestätigt sehen kann. In Gedanken an seine „Seelenverwandte“ nannte Ludwig sie nach ihrer Kur in Holland eine „Möwe am Dünenstrand“ und sie ihn einen „Adler, dort hoch auf den Bergen“. Natürlich war ihre Freundschaft rein platonisch und vor allem für Ludwig etwas ganz besonderes. Nur mit Sisi konnte er sich einer Welt entziehen, die die beiden nicht verstand: „Wir leben beide inmitten einer Umgebung, die uns nicht begreift und falsch beurteilt. Wir leben wie auf einer Oase im Sandmeer der Wüste.“
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rosen-und-disteln · 5 days
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● video
Ludwig der Zweite von Bayern & Elisabeth von Österreich: Auch sie schrieben Gedichte, wie in diesem Video (by Lady Aislinn) gezeigt wird . . .
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rosen-und-disteln · 5 days
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DER INBEGRIFF DES DICHTERTUMS
Shakespeare und Dante. Hier sind ja Element und Gestalt, Sprache und Kosmos, Natur und Menschenart die George will im größten Umfange vereinigt, und diese beiden sind ihm darum der Inbegriff des Dichtertums: der tragische, heldische, adlige Gesamtmensch der das All in seine gehobene Sprache bannt, und dadurch die weltschaffenden Kräfte zugleich bewahrt und steigert: Shakespeare durch die Verewigung jeder hohen Leidenschaft und Verzauberung alles Erdenlebens, Dante durch die Schau eines Gottesreichs und die Offenbarung der heiligen Seelengesetze. 
FRIEDRICH GUNDOLF
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rosen-und-disteln · 17 days
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Tag-Gesang I
So begannst du mein tag: Von verheissungen voll Aus dem kindlichen tale Ein jauchzen erscholl. Du ergingst dich in strahlen Bekränzt und erlaucht Hast dein schimmerndes haar Dann in blüten getaucht. In umschwärmendem chor Und in zitternder jagd Nach den wiesen die woge Nach silber smaragd So folgen dir froh Die dein lächeln erkürt.. O mein tag mir so gross Und so schnell mir entführt!
Stefan George
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rosen-und-disteln · 17 days
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Stefan George Trivia:
Tagesablauf eines Dichters
Was die Tageseinteilung angeht, berichtet Morwitz, dass George "etwa bis zum fünfzigsten Lebensjahr in Gesellschaft seiner Freunde zu betrachtenden Gesprächen am Abend lange aufzubleiben pflegte. Gewöhnlich arbeitete er in der besonderen Stille der Stunden von fünf bis acht Uhr morgens, nahm ein sehr leichtes Frühstück, schlief noch einmal, unternahm um zwölf Uhr einen Gang, aß um ein Uhr Mittag, schlief bis vier Uhr und empfing dann Freunde".
George sei "nicht besonders früh" aufgestanden und nach Tisch wieder "ein bis zwei Stunden" ins Bett gegangen. "Zum Tee sah er dann gern einzelne Besucher, mit denen er oft im Gespräch bis kurz vor dem Abendessen blieb. Eigentliche Zusammenkünfte fanden nach dem Nachtessen statt. In späteren Jahren ging er früh schlafen: "Nach zehn Uhr wird doch nur mehr gebabbelt."
Angewohnheiten eines Dichters
Stefan George wünschte nicht bei der Arbeit "ertappt" zu werden. Besonders zornig wurde er, wenn Kinder ihn heimlich beobachteten, aber die Kinder seiner Freunde durften ihn "Onkel Meister" nennen. Er trug einen Diamantring und ein goldnes Armkettchen, hasste Brillen, ließ sich beim Friseur rasieren und puderte sein Haar. Seine Lieblingsfarben waren mattes Blau und Gelb. Er hatte eine Aversion gegen bürgerliche Möbel und zog die funktionellen Gegenstände den repräsentativen vor. [...] Er liebte es auf der Chaiselongue liegend zu reden, und hakte sich beim Gehen gern unter. Er reiste mit Spirituskocher, um sich immer einen Tee aufgießen zu können, und begeisterte sich 1920 für mobile Taschentelefone. [...] Er hielt die Zigarette gerne zwischen dem dritten und vierten Finger und ließ bisweilen ein Weihrauchkorn auf der Glut zergehen. In früheren Jahren hatte er im Laufe des Vormittags oft schon eine ganze Flasche Wein geleert.
Thomas Karlauf
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rosen-und-disteln · 17 days
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↪ Aus dem Gedicht "Der Albatros"
Der dichter ist wie jener fürst der wolke Er haust im sturm · er lacht dem bogenstrang · Doch hindern drunten zwischen frechem volke Die riesenhaften flügel ihn am gang.
Stefan George, nach Baudelaire
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rosen-und-disteln · 18 days
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Der Leib ist vergottet · Der Gott ist verleibt.
BELEHRUNG
Um welchen preis gibst du mir unterricht? ›Lass mich den sinn der in dir ist erfahren Dass du dich in der wahren schönheit zeigst – Dein rechter lehrer bin ich wenn ich liebe .. Du musst zu innerst glühn – gleichviel für wen! Mein rechter hörer bist du wenn du liebst.‹
Stefan George
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rosen-und-disteln · 18 days
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● Stefan George – sein Werk und das Museum in Bingen
Dieser Film stellt Stefan George, sein Werk und das ihm gewidmete Museum in seinem Geburtsort Bingen am Rhein vor.
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rosen-und-disteln · 18 days
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DIE SCHWESTERN
SOPHIE VON ALENÇON
ELISABETH VON OESTERREICH
Wer sie gesehn: von echtem königtume Das noch gebahren feiler gleichheit scheut Vererbten glanz und acht und gnade hütend: Empfing der hoheit schauer und den hauch Von weh und wucht unfassbar der die niedren Weit von sich wies … So schritten sie in adel Und stolz und trugen herrlicher als Andre Bescholtne kronen ihr erlauchtes haar.
Die jüngste nach der brachen brautschaft trauer Wo sie den strahlenden Unseligen streifte Gewann die anmut der drei heiligen lilien Und weilte still · ganz liebe und ganz lächeln. Ihr los erfüllte sich am fest des mitleids .. Schon gellte schrei · schon beizte rauch die augen · Man bot ihr rettung · doch sie sprach: »lasst erst Die gäste gehn!« und sank umhüllt von flammen.
Die andre war so dass sie tränen regte Ehmals mit huld und jugend · dann mit huld Und trübnis. Sie in volkes jauchzen stumm · Dem tagessinn unnahbar trug das rätsel Verborgner ähnlung und verflackte schimmer Mit sich von eben morgenroten welten: Bis sie unduldbar leid zum meer zum land Zum meer zum dolch hintrieb der sie erstach.
Doch war nicht all-erschreckend gieriges wüten Vorsichtige sternenmilde? Beide litten Grausamste furcht vor langsam greisem schwinden Und wurden jäh erlöst in lezten jahren Da noch · umschlungen von dem vollen leben · Ihr reiz bestrickte … Oder war dies schönheit In ihnen dass geheimer bann sie hemmte Zu brechen mit vergilbtem schicksalspruch?
Stefan George
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rosen-und-disteln · 18 days
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REDEN MIT DEM WIND
Von der strasse wo dicker staub hinstürmte ging ich langsam den berg hinan. Und der wind blies: du lobst nicht den frischen vollen atem der freie? ›den blassen sehnenden der gelben blütentrauben im rain‹ den bach der bald lallt bald wispert und den vögeln keine antwort schuldig bleibt – ›ich horche gespannt ich glaube menschenstimmen zu hören‹ die hecken weiss vor lauter blüten die wogenden gräser – ›ja auf diesen scheint es dass du weisse schatten gleiten lässest an jenen erschrecken mich die bienen‹ Geh nun! uns für uns allein begreifst du nicht mehr.
Stefan George (Tagebuch "Tage und Taten")
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rosen-und-disteln · 18 days
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Stefan George &
Kaiserin Elisabeth von Österreich
Stefan George war ein einflussreicher deutscher Dichter, bekannt für sein Gedicht “Die Schwestern” aus dem Zyklus “Der siebente Ring”. Das Gedicht verbindet die Schicksale von Sophie von Alençon und Elisabeth von Österreich, die beide durch Schönheit und tragische Tode gekennzeichnet waren. Georges Werk reflektiert über die Vergänglichkeit und das unausweichliche Ende des Lebens.
In der Welt der Literatur und des kulturellen Gedächtnisses finden sich Elisabeth von Österreich, liebevoll Sisi genannt, und Stefan George in einer zeitlosen Seelenverwandtschaft wieder. Ihre beiderseitige Hingabe zur Poesie und die Suche nach der wahren Schönheit des Lebens verbindet sie über die Grenzen von Raum und Zeit. In Georges literarischem Pantheon, “Der Siebente Ring”, findet Sisi ihren unsterblichen Platz, als eine Muse, die durch ihre Anmut und Tiefe die deutschsprachige Kultur maßgeblich mitgeprägt hat. So schwingt ihr Echo in den Versen Georges weiter, ein Zeugnis ihrer beider unvergänglichen Präsenz in der Walhalla der Dichtkunst.
ELISABETHS BIOGRAFIE
Am 10. September 1898 verlässt Kaiserin Elisabeth von Österreich zur Mittagszeit ein Genfer Hotel, um über den See nach Montreux zu fahren. Ihre Hofdame, die Gräfin Sztáray, gibt später zu Protokoll: “Beim Hotel ‘De la Paix’ kam ein Mann auf uns zu. Unmittelbar vor uns schien er plötzlich zu straucheln; er machte eine Bewegung mit der Hand. Ich glaubte, um sich beim Stolpern aufrecht zu halten. Die Kaiserin sank zu Boden. ‘Es ist mir nichts geschehen’, antwortete sie ruhig. Wir erreichten die Anlegestelle. Plötzlich sagte sie mit erstickender Stimme: ‘Jetzt, Ihren Arm, schnell, bitte!’” Kaiserin Elisabeth stirbt noch auf dem Fährboot. Ein kaum bemerkter Stich mit einer spitzen Tischlerfeile hat sie mitten ins Herz getroffen. Der italienische Anarchist Luigi Lucheni verhehlt seine Befriedigung nicht, ein so prominentes Mitglied der verhassten Aristokratie ermordet zu haben. Elf Jahre nach seiner Verurteilung zu lebenslänglichem Kerker erhängt sich Lucheni in seiner Zelle. Die 60-jährige, von Depressionen geplagte Kaiserin hat mehrmals Todesahnungen geäußert, aber Polizeischutz für ihre Reisen abgelehnt. Zu ihrem Schwager, dem Herzog von Alecon, sagte sie, kurz vor dem Attentat: “Wir werden eines gewaltsamen Todes sterben…”
Elisabeth ist die Tochter des bayerischen Herzogs Maximilian von Wittelsbach und seiner Frau Ludovika. 1853, mit 15 Jahren, wird Sisi, wie man sie allgemein nennt, überraschend zur Gattin des österreichischen Kaisers Franz Joseph auserkoren. Der junge Monarch hat sich Hals über Kopf in die kleine Schwester der ihm zugedachten Helene verliebt. Sisi, später oft als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit tituliert, ist fröhlich, witzig und ungestüm. Ihre Jugend hat sie fast ausschließlich auf dem Landsitz in Possenhofen verbracht. Ihr Vater, der nichts von aristokratischer Erziehung hält, hat einmal zu ihr gesagt: “Wenn du und ich nicht Fürsten wären, wären wir zweifellos Reiter in einem Wanderzirkus!” Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die junge Kaiserin nur schwer mit dem Wiener Hofzeremoniell und der strengen Schwiegermutter Sophie zurechtfinden kann. Sisi bringt vier Kinder zur Welt: die Prinzessinnen Sophie und Gisela, Thronfolger Rudolf und Marie Valerie. Sobald diese dem Kindesalter entwachsen sind, nutzt sie jede Gelegenheit, um ihren repräsentativen Pflichten zu entgehen. Franz Joseph toleriert die Lebensweise seiner Frau, die ihre Zeit am liebsten mit Kuraufenthalten und ausgedehnten Reisen verbringt. Elisabeth, die auch gerne Gedichte schreibt, verfällt immer mehr in tiefe Melancholie, die sie ihrem Cousin, dem unglücklichen Ludwig II. von Bayern, seelenverwandt macht. Nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf zieht sich die beim Volk beliebte Kaiserin gänzlich vom Hofleben zurück. In den Zeitungen kursieren immer häufiger Meldungen über eine fortschreitende Geisteskrankheit Elisabeths. Sie zeigt aber auch Besonnenheit und Toleranz, nicht zuletzt dadurch, dass sie ihrem vernachlässigten Gatten Franz Joseph den Umgang mit der Burgschauspielerin Katharina Schratt empfiehlt. Sie selbst lässt sich auf der Insel Korfu einen eigenen Palast, das Achilleion, errichten. Viel Zeit verbringt die Kaiserin auch auf Schloss Gödöllö in Ungarn. Ihre Vorliebe für die Magyaren und ihr Nahverhältnis zum Revolutionär Andrassy haben jahrelang immer neuen Gerüchten Nahrung gegeben. Die große Leidenschaft von Elisabeth ist aber zeitlebens das Reisen. Sie führt die Kaiserin im Herbst 1898 nach Genf, wo sie der Tod ereilt.
Quelle: 'Sissi' - Elisabeth von Österreich-Ungarn
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rosen-und-disteln · 18 days
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↪ Die teuflische Stanze
Noch jeder Gott war menschliches geschöpfe Die immer seligen sind allein die tröpfe Nur was die narren sprechen ist orakel Nur was nie war ist frei von jedem makel Die tugend dank am meisten dem vergehen Die liebe kommt vom mangelhaften sehen Kein heiliger der′s nicht aus dem sünder wurde Und ewige wahrheit bleibt nur das absurde.
Stefan George
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rosen-und-disteln · 19 days
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Stefan Georges
Lesung in Den Haag
Lodewijk van Deyssel, der Dandy der holländischen Literatur, dessen ästhetischen Ansprüchen sonst niemand genügte, berichtete:
"Wer ihn sah und hörte wird tief beeindruckt gewesen sein von dem zart-majestätischen Adel seiner Erscheinung und von dem stillen, feinen Klang in dem er seine Verse sprach… Nachdem er sitzend gelesen, erhob er sich um seine neuen Gedichte aufzusagen; dies war ein Augenblick von so schlank aufragender Fürstlichkeit und hochgemuter geistiger Eleganz... dass man den Besuch ein einmaliges Ereignis nennen dürfte. Er war der DICHTER, das ist der geistige Künstler durch und durch… genau das, was ein Schriftsteller in seinem höchsten Ausdruck sein soll: dem Geiste nach ein Fürst."
Aus einer holländischen Zeitung (1896)
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