Französisch-Polynesien: Bora Bora (Teil 2) 28.07.21 - 30.07.21
28.07.2021
Für heute haben wir nochmal zwei Tauchgänge mit dem Tauchcenter „Eleuthera Bora Diving“ geplant. Um 07:15 werden wir bei unserem Airbnb abgeholt und zur Tauchbasis gebracht. Da wir bereits bei unseren letzten Tauchgängen alle notwendigen Formulare ausgefüllt haben, können wir heute direkt an Bord des Tauchboots.
Unser erster Tauchspot ist „Anau,“ der Manta Point. Anau liegt innerhalb der Lagune und ist ein riesiger Unterwassercanyon, der von den Manta Rochen als Waschanlage genutzt wird. Die Mantas kommen regelmäßig hierher, um sich von kleinen Putzerfischen reinigen zu lassen.
Die Fahrt zu diesem Tauchplatz dauert ungefähr 25 Minuten. Bevor wir abtauchen, klärt uns unser Guide noch über die heutigen Wasserbedingungen auf. Diese sind aber nahezu perfekt. Es herrscht kaum Strömung, das Wasser ist spiegelglatt und die Sicht ist fantastisch. Wir können bereits vom Boot aus den Meeresgrund in 20 Metern Tiefe sehen. Außerdem bekommen wir von unserem Guide noch ein paar Verhaltensregeln im Umgang mit den Mantas vermittelt (z.B. keine Mantas anfassen oder jagen), diese Regeln sind für uns Selbstverständlichkeiten und keine besonderen Regeln. Nach dem Briefing ziehen wir uns das Tauchequipment an und springen in das glasklare Wasser. Bereits nach den ersten Tauchminuten, entdecken wir einen Manta in der Ferne. Wir tauchen ab auf 20 Meter und entdecken immer mehr Mantas, die durch den Canyon gleiten und von den Putzerfischen gereinigt werden. Die Mantas lassen sich von uns überhaupt nicht stören und haben auch keine Scheu ganz dicht an uns heranzukommen. Bevor sie mit uns kollidieren, drehen sie aber ab und gleiten an uns vorbei. Es ist ein unglaubliches Gefühl diese wunderschönen Meeresbewohner so nah erleben zu dürfen.
Um einen noch authentischeren Eindruck von diesen wunderschönen Tieren zu bekommen, findet ihr zusätzlich zu den Bildern, noch zwei Videos von den Manta Rochen unter diesem Blogeintrag.
Wir könnten noch stundenlang hier unten bei den Mantas bleiben. Leider reicht die Luft dafür nicht aus und wir tauchen nach 55 Minuten wieder auf. Auf diesem Tauchgang haben wir 6 oder sogar noch mehr Mantas gesehen. Unser Guide erzählt uns, dass hier schon ganz lange nicht mehr so viele Mantas auf einmal gesichtet wurden. Was haben wir heute nur für ein Glück.
Auf dem Boot gibt es wieder heißen Tee und Kekse. Wir wärmen uns auf und stärken uns für den zweiten Tauchgang. Nach 45 Minuten Oberflächenpause fahren wir weiter zu unserem zweiten Tauchspot für heute dem „Tapu Canyon.“ Dieser Tauchplatz liegt außerhalb der Lagune im offenen Meer und er wird durchzogen von verschiedenen korallenbewachsenen Canyons, die das zu Hause unzähliger Riffbewohner sind. Am „Tapu Canyon“ angekommen erhalten wir wieder ein Briefing von unserem Guide, springen ins Wasser und tauchen auf 20 Meter ab. Im Gegensatz zu den bisherigen Tauchspots bei denen wir große Haie und Rochen gesehen haben, lebt dieser Spot von den vielen kleinen bunten Riffbewohnern wie Fischen, Krebsen, Schnecken und Muscheln. Wir treffen auf einen niedlichen Kugelfisch, der ganz dicht an uns heran schwimmt und wir sehen auch endlich eine Schildkröte. Da wir Schildkröten lieben und bisher noch keine einzige in Französisch-Polynesien gesehen haben, freuen wir uns über diesen Meeresbewohner ganz besonders.
Während des Tauchgangs können wir erneut die Buckelwale hören. Die Rufe sind diesmal viel lauter und dichter als beim letzten Mal und man hat das Gefühl, diese Giganten könnte jeden Moment neben einem auftauchen. Dieser Sound ist einfach die wunderbarstes Geräuschkulisse für einen Tauchgang. Tatsächlich hat Sascha den Walgesang bei einem seiner Videos mit aufgenommen. Wir haben euch dieses Video wieder separat unter diesem Blogeintrag gepostet. Stellt sicher, dass ihr den Ton anhabt.
Nach 50 Minuten endet aber auch dieser Tauchgang schon wieder, wir tauchen auf, klettern aufs Boot und fahren zurück zur Tauchbasis. Wir tragen die Tauchgänge noch in unsere Logbücher ein und werden anschließend zurück zu unserem Airbnb gefahren. Als wir dort ankommen ist es bereits 14 Uhr. Eigentlich hatten wir für den Nachmittag noch eine kleine Radtour über die Insel geplant. Aber wir sind dann doch ziemlich geschafft vom Tauchen und entscheiden uns dazu den Rest des Tages ganz entspannt auf der Terrasse zu verbringen. Es gibt noch ein kleines Eis aus dem leckeren Eisladen im Erdgeschoss, aber zu viel mehr können wir uns heute nicht mehr aufraffen.
29.07.2021
Heute erwartet uns ein besonderes Highlight. Wir haben uns für 6 Stunden ein 10 PS Ponton-Boot bei „La Plage“ gemietet, um damit die Lagune von Bora Bora zu erkunden. Dieses Boot dürfen wir ohne Bootsführerschein mieten und fahren. Um 9 Uhr werden wir von einem Mitarbeiter der Bootsvermietung abgeholt und zum Bootsverleih gebracht. Dort angekommen müssen wir noch ein paar Formulare ausfüllen und bekommen dann eine ausführliche Einweisung zu der Funktionsweise des Bootes. Außerdem erhalten wir eine Karte in der genau eingezeichnet ist, wo wir mit unserem Boot fahren dürfen, wo wir ankern können und in welche Zonen für uns gesperrt sind.
Nachdem wir mit allen wichtigen Infos ausgestattet wurden, dürfen wir endlich an Bord unseres Ponton-Bootes. Wir manövrieren das Boot aus dem seichten Wasser heraus und starten in unser 6-stündiges Abenteuer auf der Lagune.
Das Boot bietet sehr viel Platz für uns Beide und die Bedienung ist wirklich einfach. Mit seinen 10 PS ist das Boot zwar nicht besonders schnell, aber um die Geschwindigkeit geht es uns auch gar nicht. Viel entscheidender ist das einmalige Gefühl, die Lagune von Bora Bora auf eigene Faust erkunden zu können.
Wir sind von der ersten Minute an begeistert von den wunderschönen blau Tönen der Lagune, dem glasklaren Wasser und den leuchtend weißen Sandstränden der Motus. Wir haben einen fantastischen Blick auf den Mount Otemanu, der in einem saftigen grün strahlt. Bei dieser Kulisse weiß man gar nicht wo man zuerst hinschauen soll.
Nach 1,5 Stunden erreichen wir unseren ersten Ankerplatz, den „White Sand Beach“ direkt hinter den teuren Overwater-Bungalows des „St. Regis Resort.“ Das Wasser leuchtet hier in einem fast unwirklichen blau und die Sonne funkelt auf der Wasseroberfläche. Wir werfen unseren Anker aus und genießen diese einmalige Atmosphäre.
Da wir noch nicht gefrühstückt haben, entscheiden wir uns hier an diesem malerischen Ort für ein sehr spätes Frühstück. Wir haben morgens noch eine Picknick-Tasche mit Quiche, Salat und Früchten gepackt, über die wir uns jetzt begeistert hermachen.
Nach dem wir mit dem Essen fertig sind, holen wir den Anker zurück ins Boot und fahren zu einem weiteren wunderschönen Abschnitt der Lagune, der lustigerweise auch „White Sand Beach“ heißt. Hier ankern wir erneut.
Die Kulisse ist spektakulär. Unser kleines Boot ankert ganz allein inmitten der glasklaren Lagune. Im Hintergrund befindet sich der mächtige Mount Otemanu und um uns herum ist nur endloses blau. Um diese Szenerie festzuhalten, packt Sascha seine Drohne aus. Die Bilder, die aus der Luft entstehen sind großartig, aber seht selbst. Als Zusatz findet ihr unter diesem Blogeintrag auch noch ein kurzes Video.
Danach geht es weiter zu Adler- und Stachelrochenbucht. Hier kann man hervorragend schnorcheln und dabei eine ganze Menge Rochen beobachten. Da das Wasser aber glasklar ist, braucht man hier gar nicht schnorcheln, man kann die Rochen ohne Probleme von der Oberfläche aus beobachten und filmen. Nichtsdestotrotz hüpfen wir hier für eine kurze Abkühlung ins Meer. Unglaublich wie klar das Wasser hier ist.
Zum Abschluss unserer Bootstour machen wir noch einen kurzen Abstecher in die Bucht des Matira Beaches. Dieser Strand ist auch vom Wasser aus wunderschön.
Anschließend fahren wir zurück zur Bootsvermietung und geben das Boot zurück. Die 6 Stunden sind extrem schnell vergangen und wir sind richtig glücklich, dass wir diese Bootsvermietung entdeckt haben, das Erlebnis war wirklich einmalig.
Ein Mitarbeiter der Bootsvermietung fährt uns nach der Rückgabe des Bootes zurück in unser Airbnb. Dort machen wir uns fürs Abendessen fertig. Wir wollen heute ins „Bloody Mary,“ einem der bekanntesten Restaurants auf der Insel, das auch regelmäßig von Prominenten besucht wird. Vor dem Eingang des „Blody Mary“ hängen deshalb riesige Tafeln, auf denen die Namen aller Berühmtheiten stehen, die dieses Restaurant schon besucht haben. Als wir beim „Bloody Marys“ ankommen, wird uns aber leider mittgeteilt, dass das Restaurant die ganze Woche über für eine Tanzveranstaltung reserviert ist. Wir könnten zwar noch Karten kaufen, da diese aber 80 Euro pro Person kosten verzichten wir auf einen Besuch des „Bloody Marys.“ Wir lesen uns noch die oben erwähnten Namenstafeln vorm Eingang durch und fahren direkt wieder zurück in unser Airbnb.
Dort suchen wir alle Reste die wir noch im Kühlschrank haben zusammen und machen uns etwas zum Abendessen.
30.07.2021
Heute fliegen wir von Bora Bora zurück nach Tahiti, der Hauptinsel Französisch-Polynesiens.
Da der Flughafen von Bora Bora auf einem der vorgelagerten Motus liegt, fährt uns der Gastgeber unserer Unterkunft um 10 Uhr zum Fähranleger in Vaitape. Die Fähre legt pünktlich ab und nach 15 Minuten Fahrtzeit erreichen wir auch schon den Flughafen von Bora Bora. Wir bringen unser Gepäck zur Gepäckaufgabe und sind gespannt, wie viel wir heute für unser Übergepäck bezahlen müssen. Nachdem wir bei unserem ersten Flug mit Air Tahiti 30€ zahlen mussten und uns auf dem zweiten Flug nur 10€ Gebühren berechnet wurden, ist es ja nur logisch, dass wir heute für unsere 22 Kilo Übergepäck 20€ zahlen müssen. Auch wenn wir die Preisgestaltung bei Air Tahiti immer noch nicht nachvollziehen können, zahlen wir diese Gebühr wieder gerne.
Unser Flieger wird uns mit einer Stunde Verspätung angezeigt. Allerdings geht alles dann doch viel schneller und wir beginnen nur 30 Minuten später als geplant mit dem Boarding. Wir laufen wieder über das Rollfeld zum Flugzeug und ergattern die letzten beiden Plätze auf der rechten Flugzeugseite. Wir haben das Gefühl, dass das heute die richtige Flugzeugseite ist, um Bora Boras Hauptinsel mit dem Mount Otemanu von oben zu sehen.
Um 12:19 startet unser Flieger mit einer halben Stunde Verspätung in Richtung Tahiti. Und tatsächlich, heute sitzen wir auf der richtigen Flugzeugseite und haben einen fantastischen Blick auf den Mount Otemanu, die Lagune und die kleinen Motus.
Wir fliegen an den Inseln Tahaa, Raiatea und Moorea vorbei. Besonders der Blick auf Moorea, Saschas Trauminsel, ist heute wunderschön.
Wir landen um 13 Uhr am Flughafen von Tahiti. Da dieser Flughafen auch gleichzeitig der internationale Flughafen ist, ist hier alles deutlich größer als bei den kleinen Inselflughäfen. Wir nehmen unsere Gepäck heute sogar mal wieder von einem Kofferband entgegen.
Nachdem wir unsere Koffer haben, gehen wir direkt weiter zu Avis um unseren Mietwagen abzuholen. Wir füllen die notwendigen Formulare aus und bekommen unseren Autoschlüssel. Sascha ist ein bisschen erleichtert, dass wir einen Ford Fiesta bekommen haben und kein französisches Auto.
Die Polynesierin am Avis Schalter informiert uns, dass das Auto ganz neu ist und wir erst die dritten Gäste sind, die dieses Auto fahren. Insofern soll das Auto laut ihr auch noch keinerlei Beschädigung haben. Wir gucken uns das Auto vor Fahrtantritt trotzdem ganz genau an und natürlich findet Sascha mit seinem geschulten Meisterblick eine ganze Menge Kratzer und Beulen. Diese sind zwar minimal und teilweise auch echt schwer zu erkennen, wir notieren sie trotzdem im Schadensprotokoll, damit wir später nicht dafür belangt werden können. Die Avis Mitarbeiterin guckt ziemlich überrascht als wir ihr all die kleinen Beschädigungen zeigen und sie wundert sich, warum das bisher noch niemandem aufgefallen ist. Ich erkläre ihr, dass Sascha KFZ-Technikermeister ist und ihm diese Schäden deshalb auffallen müssen. Das scheint sie ein ganz bisschen zu erleichtern.
Das Auto gefällt uns in jedem Fall sehr gut und wir sind uns sicher, dass wir damit in den nächsten Tagen die Insel erkunden können.
Wir laden die Koffer in das Auto und fahren los zu unserem nächsten Airbnb. ��Das liegt ungefähr 20 Minuten vom Flughafen entfernt. Als wir dort ankommen, sind wir ziemlich überwältigt von der Größe und Ausstattung der Unterkunft. Das Haus ist neu und sehr modern. Wir haben einen riesigen Garten, ein Carport und die Ausstattung im Haus ist sehr hochwertig. Es gibt sogar einen Geschirrspüler, was ein echtes Highlight für uns ist. Nach 8 Wochen auf Reisen können wir endlich mal wieder abwaschen lassen.
Nachdem wir ein paar Sachen ausgepackt haben und etwas angekommen sind, fahren wir zum Supermarkt und kaufen ein paar Lebensmittel ein. Eigentlich wollten wir heute Abend essen gehen, da ich aber schon den ganzen Tag Lust auf Kartoffeln, Eier und Senfsoße haben, kaufen wir alles dafür ein und kochen abends in der schönen Küche unserer Unterkunft. Das Gericht schmeckt tatsächlich genauso wie zu Hause und es kommen fast ein paar Heimatgefühle in uns hoch.
PS: Vergesst nicht euch noch die oben erwähnten Videos anzuschauen, dieses Mal sind es insgesamt vier Stück. Ihr findet sie wie immer unter diesem Blogeintrag.
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