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#Auftrag Gottes
lebemitgott · 2 years
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Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen soll?
Mose aber sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und dass ich die Kinder Israels aus Ägypten führen sollte? 2. Mose 3,11 Da sprach Gott zu Mose in einem Vers weiter: Ich will mit dir sein. Das sollte genügen, um so eine gewaltige Aufgabe zu bewältigen, wie der Auszug Israeliten aus Ägypten. Nun, wenn man dem Mose zuhört, spürt man, dass dieser Mann sich recht minderwertig…
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blog-aventin-de · 1 year
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Arbeit als Ritus
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Arbeit als Ritus ⋆ Pinchas Lapide ⋆ Mitarbeit und Gestaltung
Arbeit als Ritus ⋆ Pinchas Lapide ⋆ Mitarbeit und Gestaltung
Im Garten Eden, wo paradiesisch alles wuchs und es eigentlich an nichts fehlte, waren ursprünglich Adam und Eva noch nicht da, um ihn zu bearbeiten und zu betreuen. Gott setzte sie allerdings dann ein, um den Garten zu gestalten und zu veredeln, mit der eindeutigen Absicht, sie sollen Mitarbeiter werden an einem noch lange nicht vollendeten Schöpfungswerk. Nach dem Sündenfall wurden sodann nicht Adam und Eva verflucht, wie viele Menschen meinen, oder die Arbeit, sondern der Ackerboden. Er solle Disteln und Unkraut hervorbringen und die Menschen sollen im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot verdienen. Arbeit ist demnach göttlicher Auftrag, Mühe und Mühseligkeit. Die Not der Arbeit ist also die Folge des Sündenfalls und nichts anderes. Die deutsche Sprache spiegelt das auch so wieder. Im Mittelhochdeutschen heißt die Arbeit auch noch Bedrängnis, Mühe und Not. Nicht aber auf hebräisch, wo die Arbeit eine heilige Pflicht darstellt. Das Wort »awodah« erinnert eher an einen Tempeldienst, der nicht nur Arbeit, sondern heiliger Ritus war. Arbeit heißt demnach also am Schöpfungswerk Gottes mitzuarbeiten. Darin liegt ebenso der Sinn für die Ebenbildlichkeit mit Gott. Der Mensch ist somit Mitarbeiter Gottes. Gott schuf diese Welt unfertig und er schuf den Menschen, damit er an ihr weiter arbeiten solle, um sie zu gestalten und zu veredeln. Read the full article
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samsi6 · 1 year
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Wenn ich schon das Photo so lasse l, wie es in der Kamera gespeichert ist, dann ist das so l. Der Tropfen, Beweis für unerwartete Regentätigkeit im Juli, ist jetzt irgendwie fixiert. Die Dinge sind andauernd im Fluss, die Strömung wird dabei heftiger. Leben verändert sich schneller, als die einzelne Veränderung begriffen werden kann. Aber Leben wird weiter gelebt. Das zeigt wie wiederstandsfähig und zäh Leben an sich sein kann. Gleichzeitig ist es unglaublich zerbrechlich. Es ist einzigartig, aber oft wird seine Kostbarkeit verhöhnt. Menschen nehmen Menschen Leben. Sie berufen sich dabei auf Auftrag von anderen Menschen oder höheren Mächten oder sie berufen sich auf die empfundene Wichtigkeit und Richtigkeit eines eigenen Impulses. Dabei gibt es nur eine Richtigkeit. Die ist, dass wir das Leben bis Heute nicht verstehen. Ich glaube, in 'Hannah und ihre Schwestern' entspann sich zwischen Woody Allen und seinem Filmvater folgender Dialog: 'Wenn es wirklich einen Gott gibt, warum gab es dann den Holocaust?' - 'Woher soll ich wissen, wieso Gott den Holocaust zulässt? Ich weiß ja nicht einmal wie dieser Dosenöffner funktioniert!' In diesem Dialog wird nicht viel erklärt. Es wird vielmehr dokumentiert, wie wir durch's Leben gehen. Erstaunlich, wie wichtig man sich dabei trotz allem zuweilen fühlt...
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I left the photo the way it's stored in the camera. The drop, evidence of unexpected rain activity in July, is now somehow fixed. Things are always in flux, and the flow is getting stronger. Life changes faster than the single change can be comprehended. But life is lived on. This shows how resilient and tough life itself can be. At the same time, it is incredibly fragile. It is unique, but its preciousness is often derided. People take people's lives. In doing so, they invoke orders from other people or higher powers, or they invoke the perceived importance and correctness of their own impulse. There is only one correctness. It's that we don't understand life to this day. I think a dialogue that unfolded between Woody Allen and his father in 'Hannah and Her Sisters' was like: 'If there really is a God, why was there the Holocaust?' - 'How should I know why God allows the Holocaust? I don't even know how that can opener works!' Not much is explained in this dialogue. Rather, it documents how we go through life. It's amazing how important you sometimes feel despite everything...
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Dresden von hinten Teil 1
Ich war ein paar Tage beruflich in Sachsen unterwegs. Eine Installation einer Sicherheitsanlage und anschließender Einweisung für die Hausbesitzer.
Wie erwartet verlief dieser Auftrag Problemlos und zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber. Geplant hatte ich schon im Vorfeld danach ein paar Tage in Dresden zu verweilen und mir die Stadt anzuschauen. Hier war ich noch nie und wollte etwas fotografieren, natürlich auch schlemmen und genießen. Das letzteres ein ganz besonderes schlemmen und genießen würde, ahnte ich bis dahin noch nicht. Ich hatte eine Woche bevor ich Richtung Sachsen aufbrach in einem Privatchat mit einer Onlinefreundin erwähnt das ich für ein paar Tage in Dresden sei und spontan hat sie mir angeboten als meine private Fremdenführerin zu agieren. Erst war ich mir unsicher ob ich dieses Angebot annehmen sollte. Denn wenn ich ehrlich bin…. Sie ist eine echte Sahneschnitte!
Aber Maja, so war ihr Name, ließ nicht locker und so willigte ich schließlich ein. Aus unseren Chats und ein zwei Telefonaten wussten wir auch schon recht viel voneinander. Wir hatten die gleichen Interessen und und Vorlieben.
So trat ich an einem Mittwochmorgen nach der Auftragsabwicklung meine Weiterfahrt nach Dresden an. Ich hatte Maja versprochen mich zu melden wenn ich wie geplant gegen 14 Uhr in Dresden eintreffen würde. Da ich aber schon sehr früh auf der Autobahn war, kam ich gegen 11 Uhr an und schrieb ihr das ich pünktlich bei ihr wäre. Sie schrieb mir zurück das sie noch im Bett liegen und die kuschelige Wärme genießen würde. Ich musste mir ein Lachen verkneifen und sagte ihr das sie sich nicht stressen soll.
Und so konnte ich mich nach dem einchecken im Hotel noch frisch machen und ein paar Blumen kaufen bevor ich mich auf den Weg in die Altstadt machte wo sie ihre Wohnung hatte. Es regnete und ich hatte zum Glück einen Schirm mit genommen. Nachdem ich ihre Adresse gefunden hatte und die passende klingel gedrückt hatte wartete ich auf den Türsummer. Plötzlich ging mein Handy, es war Maja die mich aus dem Fenster heraus gesehen hatte und ganz entsetzt rief „Bist Du schon da? Oh mein Gott!“
Ich musste nun doch lachen und sagte „Überraschung! Mach bitte auf, es regnet!“
„Ich bin noch nicht fertig… oh mein Gott… zu früh… was mach ich denn jetzt?“
„Maja…. Es regnet!“
Der Türsummer ertönte und sie sagte das die Wohnungstüre angelehnt wäre. Ich betrat das Gebäude, eine alte Villa mit mehreren Mietwohnungen und fand die richtige Tür. Ich rief hinein das ich reinkommen würde und schloss die Tür hinter mir. Zog meine Jacke und Schuhe aus und versteckte im Flur die Blumen. Dann wartete ich und sie kam aus dem Bad. Wir standen voreinander, grinsten um die Wette und….. „Warum bist Du so früh?“ fragte sie mich. „Ganz einfach, ich wollte dich ungeschminkt und natürlich sehen.“
„Das solltest Du aber nicht, ich mag das nicht wenn ich nach dem aufstehen noch so zerwuselt aussehe. Oh mein Gott…“ und schon umarmte sie mich. Sie war einen Kopf kleiner als ich und verdammt… sie fühlte sich gut an… ihre Brüste drückten sich gegen meinen Oberkörper und ich drückte sie vielleicht etwas fester als ich gedurft hätte… und ihr Geruch… mmmmmmhhhh!“ Sie nahm meine Hand und zog mich hinter sie her, wenn sie wüsste das ich sonst derjenige bin der zieht und führt!!!
„Setz Dich bitte. Kaffee? Ich brauche dringend einen Kaffee!“ Ich nickte und bekam prompt meinen Kaffee. Der tat gut und wir unterhielten uns, zumindest versuchten wir das. Denn immer wieder erwähnte sie das ich doch viel zu früh gewesen sei und sie noch nicht aufgeräumt hätte. „Maja, ganz ehrlich… ich kann das nicht mehr hören. Ich wollte dich bewusst unvorbereitet, ungeschminkt und natürlich kennenlernen. Weil ich dann einen Menschen erst richtig einschätzen kann. Das du da jetzt solch ein Drama raus machst… Sorry… ich gehen dann mal wieder…“
Maja saß da mit offenen Mund und schaute mir entsetzt hinterher.
„Was? Nein! Bitte bleib! Tut mir leid!“ und sie kam hinter mir her gelaufen.
Im Flur wartete ich schon mit dem Blumenstrauß in der Hand den ich vorher dort versteckt hatte. „Was….“ stockte sie und ich gab ihr die Blumen. „Oh mein Gott…..!“
Jetzt sprang sie mich fast an und bedankte sich.
„Glaubst du ich fahre zu Dir um dann direkt wieder abzuhauen?“ und grinste frech.
Ich drehte sie herum und gab ihr einen Klaps auf den Po. „Ab zurück ins Wohnzimmer!“ und ich schob sie vor mir her.
Sie hatte gekocht und musste das Essen nur noch aufwärmen. Ich stand in der Küchentür und wir unterhielten uns weiter. Es kam mir vor als würden wir uns schon ewig kennen. Ihr Oberteil was sie sich eben schnell übergeworfen hatte rutschte immer von ihren Schultern und zeigte ihre zarte Haut. Ich ging langsam hinter sie, sog ihren Duft ein und legte meine Hände auf ihre Hüften. „Nicht dran wackeln, da ist zu viel Speck drauf!“ „Das ist genauso richtig und fühlt sich gut an“ sagte ich, hauchte ihr dabei einen Kuss auf den Nacken. Ihre feinen Härchen auf der Haut stellten sich auf und ein leises Stöhnen verließ ihre süßen Lippen. Schnell drehte sie sich weg und sagte „Wir können Essen“ und füllte zwei Teller mit einer köstlichen Nudelpfanne. Verlegen schaute sie mich an und unsere Blicke hefteten etwas länger als üblich aneinander. Wir setzten uns und unterhielten uns während dem Essen weiter. Auch über unser Lieblingsthema. Es war richtig schön und spannend sich mit ihr über BDSM zu unterhalten. Wir sprachen darüber das mein Totem der Wolf ist und sie sagte danach immer Gentlewolf zu mir.
Ich erzählte ihr von meinem Hotel und das ich zwei Schlüsselkarten bekommen hatte obwohl ich ja alleine eingecheckt bin. Ich zeigte ihr diese Karten in meinem Portemonnaie legte es dann auf den Tisch, weil es sich nicht gut darauf sitzt.
Sie wollte mir danach schon ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen und ich wollte sie am Abend zum Essen einladen. Und Morgen wollte sie mich dann beim Hotel abholen kommen. Bevor wir loszogen, ging ich noch kurz zur Toilette. Der Nachmittag war sehr schön, aber auch ohne irgendwelche weiteren besonderen Vorkommnisse. Bis auf das permanente flirten miteinander, was richtig erfrischend war. Das Restaurant wo wir zum Abendessen waren war wunderschön und ich brachte sie natürlich danach noch nach Hause. Zum Abschied umarmte sie mich wieder und wir machten eine Uhrzeit aus. Als sie in ihrer Wohnung war und mir aus dem Fenster zu winkte machte ich kehrt und lief zurück zum Hotel. Noch ein Absacker an der Bar und dann ging ich aufs Zimmer. Meine Gedanken kreisten um Maja und ich hoffte das sie es mir nicht übel genommen hatte das ich sie heute beim kochen berührt hatte. Irgendwann schlief ich dann auch ein und träumte sehr intensiv.
Im nach hinein muss ich sagen das der Absacker an der Bar nicht mehr wirklich nötig war. Denn ich wurde gegen halb Zehn erst wach und um Zehn Uhr wollte Maja mich abholen.
Jetzt aber hurtig in die Dusche. Vor dem großen Spiegel trimmte ich mir erst meinen Bart und ging dann in die große Dusche. Das Wasser tat gut und ich stand mit geschlossenen Augen unter dem Wasserstrahl. Musik lief im Hintergrund, was sehr angenehm war. Das heiße Wasser belebte meine Glieder und ich hörte nicht wie jemand ins Zimmer kam. Ich erschrak als ich kleine Hände auf meiner Brust spürte die mich einseiften. Maja stand vor mir, ihre wunderschöne Brust ganz dich vor mir, ihre Augen an meine geheftet.
„Sei mir bitte nicht böse, als Du gestern kurz auf Toilette warst habe ich Dir eine Schlüsselkarte entwendet“ und sie schaute mich dabei unschuldig an. „Mich hat das gestern nicht kalt gelassen als Du meinen Nacken geküsst hattest und ich konnte kaum schlafen…..“
Schnell hatte ich mich wieder im Griff und packte sie an den Haaren, zog ihr den Kopf in den Nacken.
Mit strengen Blick sprach ich ganz leise „Du kleines freches Miststück… gestern in der Küche zierst Du dich und dann dringst Du einfach in meine Wolfshöhle ein…“ und ich drückte sie in die Knie. Sie senkte devot den Blick und richtete ihre Aufmerksamkeit auf meinen halbsteifen Schwanz. Ich ließ ihr keine Wahl und sie legte ihren kleinen Mund, den hatte sie wirklich, um meinen Schaft. Sie fing an meinen Schwanz zu saugen und hart zu lutschen währen ihre Hände meine Hoden massierten. Ich packte nun ihren Kopf und fickte sie in den Mund. Sie wehrte sich nicht, im Gegenteil. Sie fasste meinen Hintern und half mit. Ich wollte noch nicht kommen, aber es war zu spät. Als ob sie es wüsste schob sie sich meinen Speer bis hinten in den Schlund und ich spritze ihr direkt in die Speiseröhre. Mein Gott was für ein Höhepunkt. Maja schaute mich von unten glücklich und gesättigt an und ich half ihr hoch. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie sehr intensiv. Dann begannen wir uns gegenseitig zu waschen und es war mega schön wie sie sich vor allem um meinen Unterleib und meinen Arsch kümmerte. Ihre Finger wahren sehr gründlich und es zeigte sich das schnell wieder Leben in den kleinen Wolf einzog. Ich wusch Maja auch von Kopf bis Fuß und ließ keinen cm aus. Wir trockneten uns ab und gingen zu meinem großen Bett. Ich ließ keinen Zweifel was ich wollte und legte ihre Beine über meine Schultern. „Bitte, ich mag das nicht wirklich und empfinde nichts dabei….“ sagte Maja.
„Da ich mein Frühstück verpasst habe, werde ich mich jetzt an deiner süßen Frucht gütlich tun“ und schon legte ich meine Lippen auf ihre Vulva und saugte sie aus. Meine Zunge tanzte Tango auf ihrem Kitzler, fuhr durch ihren Schamlippen. Jeden Tropfen von ihrem Nektar nahm ich dankbar auf. Ich ging kurz zu meiner Kulturtasche und holte dort zwei Nippelklemmen mit Glöckchen heraus. Außerdem meinen breiten Metallring den ich direkt überstreifte. Die Nippelklemmen waren schnell angebracht und ich fing wieder an zu lecken. Dieses mal auch an ihrem Anus, einer kleine wunderschöne Rosette. Aus ihrem anfänglichen Unwohlsein wurde ein leises Stöhnen und dann ein jauchzen. Es dauerte nicht lange und ein Höhepunkt überkam sie den sie bis dato nicht kannte, weil sie noch nie richtig französisch verwöhnt worden ist. Ihr Dekolleté war Himbeerrot und sie atmete heftig. Ich erhob mich und betrachtete sie, ein herrlicher Anblick. Die Vorhänge am Fenster zog ich nun auf ging wieder zum Bett.
„Maja, Doggy Style…“ Sie gehorchte sofort und reckte mir ihren traumhaft schönen und griffigen Po entgegen. Den Kopf schön auf die Matratze und die Schultern so tief es eben geht. Perfekt wie sie das machte. Ich ging hinter ihr in Position und fingerte sie etwas, wichste dabei meinen Schwanz steif. Nun setzte ich an schob ihn langsam in ihre triefend nass Frucht. Problemlos glitt ich in ihr Futteral und fing an sie mit langsamen aber intensiven Stößen zu ficken. An ihren schönen Pobacken festhaltend erhöhte ich nun das Tempo ab und zu spankte ich ihren, sorry wenn ich das so sage, saugeilen Arsch. Ich zog an ihren Haaren und sie erhob sich auf ihre Hände. Nun schauten wir beide aus dem Fenster während ich meinem Höhepunkt entgegensteuerte. Die Glöckchen klingelten bei jeden Stoß fröhlich vor sich hin. Mein Becken klatschte an ihren Backen und ich wurde immer schneller. Mein Höhepunkt kam heftig und laut und ich hatte dabei einen wunderschönen Ausblick auf DRESDEN VON HINTEN!
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friedrich-denker · 1 month
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Fermundo
Fermundo ist sein Name
Ein Dämon mit besonderer Gabe 
Unentwegt an des Teufels Werk 
Abgestiegen aus Gottes heiligem Berg 
Sein Auftrag ist das Böse
Menschenseelen zu nehmen Güte und des Tat Erlöse
Wie ist es, ein Dämon zu sein ?
Wie ist es, zu Leiden , zu sein Unrein ?
Hat auch ein Dämon Gefühle, gar ein Gewissen ?
Haben des Seligen bösen Geister mehr über des wahre Mensch zu wissen ?
Abgestoßen des Guten, ohne Mutes und nur zu suchen
Geleitet von Fernab, ohne Gutes und immerzu sein zu verfluchen 
Was ist das für ein Gott , zu haben Feinde gegen sich ?
Was sind das für Kleriker , zu lügen und lassen die bösen Geschöpfe im Stich ?
Gott, der höchste Herr, der Vollkommene, ist eben nicht vollkommen 
Wir Menschen sind es, zu ersuchen Vollkommenheit und Liebe zu bekommen 
Fermundo ist auch nur eine arme Seele , der von allen verlassen wurde
Lassen wir doch ihn preisen, Erbarmung zeigen trotz des Teufels Bürde
Wie vernichtet man das Böse in all seiner Form ?
Es sei ganz leicht , es gehe letztlich nur darum zu erfinden eine neue Norm 
Das Böse wird es stets geben 
Drum laden wir sie ein, nach des Guten zu streben 
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inkognito-philosophin · 3 months
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Leibnizens Theodizee
Die Frage nach dem Warum des erfahrenen Übels lässt mich als gläubigen Christen, der unter Depressionen leidet, nicht los. Wie kann Gott das zulassen? Diese Frage stellte sich auch mein Lieblingsphilosoph: Gottfried Wilhelm Leibniz. Genauer gesagt: Die Frage stellte ihm Preußens Königin Sophie Charlotte – Leibniz gab als braver Untertan pflichtschuldig eine Antwort. Diese Antwort wurde weltberühmt: Essais de Théodicée sur la bonté de Dieu, la liberté de l’homme et l’origine du mal (bei Hofe sprach man damals französisch, auch in Preußen). Darin rechtfertigt Leibniz den vor den Gerichtshof der menschlichen Vernunft gezerrten Gott hinsichtlich seiner Güte und Gerechtigkeit, trotz der Übel in der Welt; „Theodizee“ setzt sich aus den griechischen Wörtern θεός (Gott) und δίκη (Gerechtigkeit) zusammen. Bevor ich darauf eingehe, einige Bemerkung zum Autor.
Leibniz, ein (echter) Querdenker
Es ist sehr bedauerlich, dass der Begriff „Querdenker“ durch missbräuchliche Verwendung in den letzten Jahren so sehr in Verruf geraten ist, denn eigentlich ist das Querdenken eine sehr gute Methode, um zu neuer Erkenntnis zu gelangen.
Die Dinge auch mal von der anderen Seite zu betrachten, das flauschige Fell des Wissensbestands auch mal gegen den Strich zu bürsten und zu sehen, was sich darunter verbirgt, das gehört zu den Stärken vieler Geistesgrößen und ist eine Kardinaltugend der Philosophie, soweit sie sich als kritische Begleiterin der Wissenschaft versteht.
Ein ganz wichtiger Querdenker – vielleicht der wichtigste überhaupt – war Gottfried Wilhelm Leibniz. Philosophie, Theologie, Rechtskunde, Forschungsökonomie, Wissenschaftsorganisation, Technik, Militärstrategie, Versicherungswesen, Kirchengeschichte, Mathematik, Naturwissenschaften, Ingenieurskunst und (wenn man so will) Informatik – Leibniz arbeitete auf all diesen Gebieten menschlicher Kultur und hinterließ dort tiefe Spuren, die bis heute deutlich sichtbar sind.
Leibniz war stets getrieben von einem schier unendlichen Schaffensdrang und spulte ein gigantisches Programm ab, das eigentlich kaum zu bewältigen ist. Er selbst beschrieb seine Kreativität mit den Worten, er habe bereits beim Aufwachen am Morgen so viele Ideen, dass der Tag nicht reiche, sie aufzuschreiben.
Die Edition seiner Werke durch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaft wird vor Mitte des 21. Jahrhunderts nicht abgeschlossen sein. Hunderte namhafte Forscher aus der ganzen Welt arbeiten in Potsdam an den überreichen Hinterlassenschaften des Universalgenies, nach dem heute die Universität in Hannover, eine große deutsche Wissenschaftsorganisation und ein Butterkeks benannt sind.
Dabei war Leibniz eigentlich die meiste Zeit schlicht und ergreifend Bibliothekar im eher provinziellen Hannover. Seine Stelle war mit dem Auftrag verbunden, die Geschichte des Welfenhauses niederzuschreiben.
Eine eher anspruchslose Chronik höfischen Lebens sollte es werden, ein Werk, das er nie fertigstellte. Er war zu sehr abgelenkt durch andere anspruchsvollere Aufträge, die er entweder von Dritten erhielt (wie die Abfassung der Theodizee), oder die er sich selbst gab (wie die Entwicklung des Binärcodes, der Infinitesimalrechnung oder einer substanzmetaphysischen Weltinterpretation – bekannt als Monadologie).
Leibniz vs. Newton
So wohlbehütet die Kindheit des 1646 geborenen Leibniz (er wuchs in einer Akademikerfamilie auf, konnte sich schon in jungen Jahren in der väterlichen Bibliothek autodidaktisch bilden und ging bereits im Alter von 15 Jahren an die Universität Leipzig), so tragisch ist sein Lebensabend.
Nach einem jahrzehntelangen Streit mit Isaac Newton, wer von beiden das Infinitesimalkalkül zuerst entdeckt und wer möglicherweise von wem abgekupfert habe, befasst sich die Royal Society mit dem Prioritätenstreit und beendet das traurige Kapitel 1712 mit dem (von Newton beeinflussten) Beschluss, Leibnizens Arbeit sei ein Plagiat.
Der inzwischen europaweit berühmte und höchst renommierte Leibniz ist tief in seiner Ehre gekränkt. Als sein Chef, Kurfürst Georg Ludwig, 1714 König von England wird (George I.), lässt er seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter in Hannover – ein Zugeständnis an den Gelehrtenzirkel seiner neuen Wirkungsstätte. Seine einstige Spitzenkraft Leibniz ist in London nicht vorzeigbar. Zudem verhängt King Georg ein „Reiseverbot“ für seinen umtriebigen Bibliothekar. Ein weiterer schwerer Schlag für Leibniz, von dem er sich nicht mehr erholen sollte: Zwei Jahre später stirbt er, am 14. November 1716, mittlerweile völlig vereinsamt.
Heute wissen wir: Der Prioritätenstreit zwischen Newton und Leibniz kann als unbegründet betrachtet werden, denn vermutlich haben beide unabhängig voneinander das gefunden, was wir heute als Differential- und Integralrechnung an allen Ecken und Enden der naturwissenschaftlichen Lehre und Forschung nutzen.
Fest steht, dass beide zwar den gleichen philosophischen Gedanken tragen, also die Idee des „Fließens“ (Newton) oder der „Kontinuität“ (Leibniz), dass sie aber zwei unterschiedliche Ansätze verfolgen. Newton kommt von der Physik und will Aussagen zur Momentangeschwindigkeit machen, Leibniz von der Geometrie, vom Tangentenproblem (s. unten). Entsprechend hat die Geschichte der Wissenschaft dann auch beiden ein Denkmal gesetzt: Newtons Notation (ẋ, „x-Punkt“; ẍ, „x-Zweipunkt“) ging in die Physik, Leibnizens Summenzeichen (∫, ein gestrecktes „S“ für „Summe“) und die Notation „dx nach dy“ in die Mathematik ein. Wissenschaftspolitisch ist der Prioritätenstreit bei aller Unbegründetheit jedoch höchst bedeutsam geworden, weil er das Verhältnis britischer und kontinentaler Wissenschaftler das gesamte 18. Jahrhundert hindurch schwer belastet hat.
Die beste aller möglichen Welten
In seiner Theodizee versucht Leibniz, die Freiheit des Menschen sowie die Güte und Gerechtigkeit Gottes angesichts des in der Welt erkennbaren Übels in Einklang zu bringen. Leibnizens These: Die von Gott harmonisch eingerichtete Welt ist die beste aller möglichen Welten, denn gäbe es nicht die beste aller möglichen Welten, hätte Gott überhaupt keine erschaffen.
Leibniz definiert neben den auf Augustinus zurückgehenden Klassen malum morale und malum physicum eine dritte Art von Übel, das malum metaphysicum, die Unvollkommenheit. Es muss dieses Übel geben, um ein Streben nach Vollkommenheit zu ermöglichen. Wäre alles schon vollkommen, wäre jedes Streben, mithin jedes Handeln sinnlos.
Ferner würde sich dann kein signifikanter Unterschied zwischen dem vollkommenen Schöpfer und seiner dann ebenfalls vollkommenen Schöpfung ergeben, was die Schöpfung an sich als ununterscheidbar von Gott und damit als „Nicht-Schöpfung“ entlarven würde, denn die Reproduktion des Gleichen führt nur zur Schaffung von Identitäten. Die Manifestation einer Identität – etwa „A=A“ – ist eben keine schöpferische Leistung, sondern lediglich die Formulierung der unmittelbarsten, einfachsten und einsichtigsten Wahrheit.
Die Schöpfung muss anders sein als der Schöpfer. Da sie nicht besser sein kann (Gott ist der beste), muss sie zwangsläufig schlechter sein. Aber eben nur minimal schlechter, also: bestmöglich.
Also: Wir leben „nur“ in der „besten aller möglichen Welten“ und nicht in der perfekten Welt, was eben ein Unterschied ist, der jedoch, so Leibniz, vom guten Schöpfer-Gott minimal gehalten wurde.
Und wenn wir uns nun den Graphen einer Funktion anschauen, die „gegen Null“ konvergiert, so bleibt zwischen Kurve und x-Achse eine Differenz, die zwar unendlich klein wird (infinitessimal), aber auch im Unendlichen „von Null verschieden“ bleibt (die Tangente wird nicht zur Sekante), andererseits wiederum immer kleiner wird, wenn wir immer weiterrechnen bzw. weiterrechnen lassen – heute machen das Computer.
Doch auch, wenn wir den Rechner bis zum Jüngsten Tag rechnen ließen: er bliebe, der Unterschied. Aber: Die Kurve käme immer näher an die x-Achse heran. Nochmals aber: Berühren oder schneiden wird sie sie nie. Das ist gewissermaßen die mathematische Schlussfolgerung aus dem schöpfungstheologischen Gedanken der Notwendigkeit des malum metaphysicum. Wieder zeigt sich der Querdenker, der Theologisches, Logisches und Mathematisches verbindet.
Nicht vergessen: Freiheit
So sind die Menschen als endliche rationale Wesen, denen Gott im Rahmen der Schöpfung keine Vollkommenheit zubilligen konnte, dem malum metaphysicum als einer natürlichen Begrenzung des Geschaffen unterworfen, aus dem sich dann die physischen Übel, die Leiden, und die moralischen Übel, die Sünden, ergeben.
Bedeutsam ist hierbei der Unterschied zwischen schaffen und zulassen: Nach Leibniz hat Gott das Übel nicht geschaffen, sondern zugelassen (permis), weil es im Plan der besten Welt notwendig enthalten war.
Der Mensch, das sei mit Blick auf die Ethik angemerkt, hat darin keine Vollkommenheit (perfectio), wohl aber Vervollkommnungsfähigkeit (perfectibilitas). Im mathematischen Modell: Die Kurve kann die x-Achse nicht berühren oder gar schneiden, kommt ihr aber immer näher. Die Realität kann sich dem Ideal allmählich näher, das ist die Idee des Fortschrittsoptimismus der Hochaufklärung, wie sie von Leibniz ausgeht und dann vor allem Christian Wolff beeinflusst hat.
Das malum morale ist unterdessen ein Produkt der Freiheit des Menschen und hätte nur auf Kosten dieser vermieden werden können, d. h. ein grundsätzlicher Ausschluss des moralisch Bösen von vorne herein bedeutet für Leibniz das Ende der Freiheit. Das Böse muss also um der Freiheit Willen als Teil der Schöpfung akzeptiert werden und ist folglich für Leibniz kein fahrlässiger Schöpfungsfehler Gottes, sondern ein Zugeständnis an die Freiheit des Menschen.
Es bietet ihm Chancen zur Vervollkommnung, zur Verbesserung der Welt. Die Erfahrung des Übels soll demnach nicht dazu führen, mit Gott zu hadern, sondern die Welt im Sinne der perfectibilitas stets und ständig zu verbessern und damit bei sich selbst anzufangen. So dient das Böse letztlich auch zur Besserung der eigenen Person, das Böse wird zur Herausforderung für die eigene moralische Konstitution.
Diesen Gedanken der Pädagogisierung des Übels führt dann insbesondere Christian Wolff weiter und gelangt so zur eigentlichen Essenz theologischen Nachdenkens im Rahmen des Theodizee-Topos: nicht Warum (Erklärung), sondern Wozu (Überwindung), das ist hier die Frage.
Das Bestmögliche ist gerade gut genug
Trotz des vorhandenen Übels ist diese Welt wie bereits erwähnt für Leibniz die „beste aller möglichen Welten“, denn Gott konnte nur die beste auswählen, also diejenige mit den reichsten Erscheinungsformen, die in sich bestmöglich geordnet sind und miteinander bestmöglich harmonieren.
Leibniz nimmt dazu die klassische Trilemma-Formulierung des Theodizeeproblems bei Epikur auf…
„Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht: dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
oder er kann es und will es nicht: dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
oder er will es nicht und kann es nicht: dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt: Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht weg?“
…und gibt ihr eine christliche Pointe: Wenn Gott eine bessere Möglichkeit nicht hätte erkennen können, wäre er nicht allwissend; hätte er sie erkannt, aber nicht verwirklichen können, wäre er nicht allmächtig, und hätte er sie zwar erkannt und auch erschaffen können, aber nicht erschaffen wollen, wäre er nicht gut.
Gott widerspräche dann dem allgemeinen Prinzip des Besten, was er gar nicht könne, da dies ein für vernünftige Wesen unhintergehbares Axiom des Wollens und Handelns sei.
Also: Gott wählt stets das Beste bzw. das Bestmögliche. Er kann nicht anders. So rechtfertigt Leibniz den vor Gericht gestellten Gott hinsichtlich seiner Güte und Gerechtigkeit.
Leibniz unternimmt den beachtlichen Versuch, den freien Willen des Menschen und die Rechtfertigung Gottes in Einklang zu bringen. Bei ihm schuf Gott eine Optimalwelt (mundus optimus), deren Ordnung durch die prästabilierte Harmonie gesichert wird. In der vielfach auf eine grotesk verzerrte Frömmigkeit (Fatum Christianum) reduzierten oder als Determinismus missverstandenen Theodizee Leibnizens ist – bei aller berechtigten Kritik – mehr enthalten als die naive Vorstellung von einer „heilen Welt“.
Die Unterscheidung möglicher Welten von der im Schöpfungsakt tatsächlich zur Existenz gebrachten Welt, in der wir leben und manchmal eben auch leiden, schafft den metaphysischen Raum für den genialen Gedanken einer Vorhersicht Gottes (preavisio), die nicht in eine Vorherbestimmung (praedeterminatio) mündet, sondern Freiheit zulässt, die nicht alles gut macht, sondern nur so gut wie möglich, die uns nicht ein Programm abspulen lässt, sondern unsere Entfaltung will – die moralische Verfehlung eingeschlossen – und uns dabei zur Vervollkommnung der Welt aufruft und befähigt.
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fabiansteinhauer · 11 months
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Anthropozän
1.
Im Moment findet sich viel Bereitschaft, den Nachbarn zu töten, wenig Bereitschaft, den Nachbarn leben zu lassen, und die Diskussion darum, ob man was Größeres als den Nachbarn leben lassen solle und was dafür alles zu tun sei, die geht weiter. Das ist mehr oder weniger irritierend. Den einen ist das zum Beispiel Nachrichtenlage, abstrakt und auf eine Weise in der Entfernung, die ihnen nichts tut. Warburgs Motto Du lebst und thust mir nichts wird bei ihnen eher durch das Motto ersetzt: Du bist Nachricht und thust mir nichts.
Anderen zieht das den Boden unter den Füßen weg. Der symbolische Kosmos gibt keinen Aufenthalt, wenn die Gewalt ausbricht. Und wenn der symbolische Kosmos keinen Aufenthalt gibt, dann gibt nichts Aufenthalt. Wem die Botschaften was tun, der hat dann kein Dach und keine Decke über dem Kopf, kein Kammer irgendwo, kein grünes Tal drumherum, er wackelt auf einer abgewetzten Matte oder Ausstülpung (beide wären weder Grund noch Boden) im Meteorenschauer.
Weder Warburgs Motto noch eine Übersetzung dieses Mottos hilft dann besonders. Ich schildere hier zwei Typen, ungefähr einen, den man als kräftig, nüchtern oder mit Beinen im Leben stehend beschreiben würde und ungefähr einen anderen, den man als instabil, labil oder als Sensibelchen beschreiben würde. Das sind ausgedachte Typen, aber was sie auszeichnet kommt vor - bei Leuten. Die einen können das Allgemeine und das Besondere so unterscheiden, dass diese Fähigkeit so funktioniert, wie auch ein kräftiges Immunsystem funktioniert. Dass Menschen Menschen umbringen, das heißt ihnen nicht, dass der Mensch den Menschen umbringt. Den anderen gelingen die Unterscheidungen nicht so, dass man das mit einem kräftigen Immunsystem vergleichen könnte.
2.
In unserem Forschungsseminar, das ist Marietta Auers Kolloquium, beschäftigen wir uns in diesem Semster mit Texten und Fragen, die um den Begriff des Anthropozäns kreisen. Gestern haben wir einen Text von Jens Kersten zu dem Thema gelesen, der zu den führenden Stimmen und Autoren in diesem Bereich gehört. Es ist einerseits irritierend, in Momenten, wo allenthalben die Gewalt ausbricht und der symbolische Kosmos wie von Aufkündigungen durchstürmt wird, einen Text zum Erhalt des Lebens und aller Ökosysteme zu lesen. Gleichzeitigkeit ist ja sowieso ein Gerücht, man liest so einen Erhaltungstext nicht wirklich gleichzeitig mit dem Krieg um die Ukraine und Russland, den um Israel und Palästina. Man ist nicht nur nicht im selben Raum, man ist auch nicht in der selben Zeit, nicht in der selben Geschichte und nicht im selben Geschichte, nicht im selben Haufen, nicht von selbst! Das Selbe, dämonisch oder sonnig funkelnd wie das Gesetz in uns, muss hergestellt werden, der symbolische Kosmos muss hergerichtet werden, die Herrichtung muss mitgemacht werden, dann und allenfalls dann ist man im selben Raum und der selben Zeit. Zeitalter sind ziemlich große Gerüchte. Aber etwas verkettet sich doch, etwas assoziiert sich doch - und die Nüchternen tragens nüchtern, während den Sensibelchen schwindelig wird. Die einen stehen im Sturm, die anderen lässt's kippeln. Ich bin völlig ratlos.
3.
Ein Satz auf dem Text von Kersten ist nicht nur mir aufgefallen: Wenn der Mensch zum zentralen geologischen Faktor der Erde geworden ist, muss er gleichzeitig eine konzeptionelle Vorstellung davon entwickeln, wie er seiner erdgeschichtlichen Rolle gerecht werden soll.
Es scheint so, dass sich im Anthropozän endlich ein monotheistisches Versprechen erfüllt und der Mensch einen Auftrag, den er (wie das Buch Genesis berichtet) von Gottt selbst erhalten hat, erfüllen kann. Endlich kann dasjenige Wesen auf Erden, das nach dem Bild Gottes gemacht sein solll, sich die Welt zum Untertan machen, sich die Welt unterwerfen und sich die Welt subjektivieren. Endlich allen und allem subjektive Rechte, denn endlich hat der Mensch auch die Kraft dazu. Endlich ein Versprechen erfüllt, dass sogar noch bei den Aussteigern aus dem Monotheismus, bei den Nihilisten auftaucht, etwa bei Heidegger: Endlich ist das Weltbild zu bilden.
Na dann. Die Umweltprobleme verschwinden nicht, wenn man mit den Diskussionen darum Probleme hat. Die Vernichtungen sehe ich überall. Kersten engagiert sich großartig in Fragen, die grundlegend sind. Der Denkstil seiner Überlegungen ist ein Segen für die Staatsrechtslehre, ganz ausdrücklich kann ich sagen, dass Kersten einer der wenigen Staatsrechtslehrer ist, mit denen ich liebend gerne sogar zum Italiener gehe. Nicht er überfordert mich mit seinen Texten, im Moment staune ich nur stumm über fast jeden, der die großen Herausforderungen annimmt.
4.
Gut, dass diese Woche Buchmesse ist und viele Freunde sich angekündigt haben, aus der Wohnung ein Matrazenlager machen zu wollen. Diese Woche könnte darum trotz allem Kommunalka werden und es könnte ein bisschen sowjetische Gemütlichkeit einziehen. Ich brauche dazu noch Pommes, Kino, Konzert und Spaziergänge im Park mit Moses. Ich brauche Leute, die aus sanften Gesprächen in der U-Bahn heraus vergessen, an der richtigen Haltestelle auszusteigen. Wenn Buchmesse in Frankfurt ist, kommen immer viele solcher Leute: ratlos, aber ideenreich. Her damit.
5.
Ach übrigens: Eventuell vertut sich Jens Kersten an einer Stelle, nämlich da wo er glaubt, das Anthropozän sei auf grundlegend andere Weise ein Zeitalter, als es die anderen Zeitalter waren. Uns ist der Umstand, dass wir jetzt im Anthropozän leben, eher ein Indiz dafür, dass der Mensch bereits ausgestorben und zum Leitfossil geworden ist - und dass wir noch keinen Begriff dafür haben, welcher Gattung wir jetzt angehören. Ich würde was in Richtung Hund beantragen.
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fitundheil · 12 days
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„Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“ 2. Korinther 5,7
Versuche mit geschlossenen Augen zu laufen, und du bekommst eine Ahnung davon, wie es ist, im Glauben zu wandeln. Woran glauben? An das unwandelbare Wesen Gottes, an die Güte Gottes, an die Liebe Gottes und an die Wahrheit, dass er es immer gut mit dir meint. Gott gibt nur nötige Informationen, und Gott bestimmt, wer was wann wissen muss. Ein Beispiel: Die Urgemeinde muss entscheiden, ob Gottes Ruf auch die Heiden miteinschließt. Nach viel Gebet schicken sie folgenden Brief aus: „Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen… (Apg 15,28).
Wirklich? Gut geschienen? Die Zukunft der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel, und „gut geschienen“ ist das Beste, was ihr tun könnt…? Aber offensichtlich war es der Wille Gottes, dass seinen Leuten nicht genau gesagt werden sollte, was sein Wille war, oder zumindest nicht in allen Einzelheiten. Vermutlich wusste er, sie würden mehr wachsen, wenn sie nachdenken und es ausdiskutieren mussten, statt ein Merkblatt zu bekommen. Offensichtlich brauchten sie keine Sicherheit.
Sie begnügten sich mit aufrichtigem Gehorsam. Wenn Paulus sagt, dass wir im Glauben „wandeln”, bezieht er sich auf die langsamste Form der Fortbewegung, die der Mensch kennt. Und auch auf einen Prozess, der einen Schritt nach dem anderen stattfindet. Gott hat den Überblick; er sieht deine ganze Reise vom Anfang bis zum Ende und er plant jeden Schritt. Er sagt: „Tue, was ich dir aufgetragen habe, und wenn du es getan hast, zeige ich dir den nächsten Auftrag.“
Mehr unter www.freudeamheute.com
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wachendlichauf · 20 days
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„Spekulation ist die Strafe Gottes für die Reichen“ https://www.diepresse.com/18801169/spekulation-ist-die-strafe-gottes-fuer-die-reichen
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David Pinder auf Pixabay
Glaube als Voraussetzung zur Charakterbildung
Was in der Vergangenheit liegt, ist mit zunehmender technologischer Entwicklung und ihrem Fortschritt im Allgemeinen immer zugänglicher. Mit jedem Stück entschlüsselter Vergangenheit ergeben sich auch neue Züge für die Zukunft. Prognosen sind möglich und je zutreffender die Zukunft vorausgesagt werden kann, desto mehr wird dem Bedürfnis nach Sicherheit entgegenzuwirken sein. Doch auch Sicherheit ist Inflationär, ein Defizitbedürfnis das immer wieder aufs neue hergestellt oder aufrechterhalten werden muss. Keine noch so tiefgründige Erforschung wird jedoch soweit reichen können, das man die Frage des Glaubens damit entmachten könnte. Das Spannende im Leben ist das Rätselraten in seiner Facettenreichsten Art und Weise. Den Mut Schritte zu gehen, Welt neu zu gestalten und zu bauen, das tut man aus einer Form des Glaubens. Von Geburt an kindlich bleibend oder als Mensch eine Reife erreichen zu wollen, darüber entscheidet das Schicksal. Der biblische Bund Gottes mit Noah (Bibel, 1. Mose 9), dem er entgegen allem Gelächter den Auftrag gab die Arche zu bauen, ist scheinbar die Tatsache, dass Gott den Wunsch haben muss mich, als Menschen so zu formen, um das zu werden, was ich in seinen Augen sein soll. So sehr ich mich bemühe, es bleibt nicht das meine mich zu Formen. Krisen kann man als Antagonisten auffassen, die gegen die menschliche Reife wirken. Die Natur sieht diese Hemmungen offensichtlich als wichtig an, weil, wie Joachim Bauer dies bestätigen kann, der Mensch ohne Hemmungen das ist, was man als Lust bezeichnet. „Wo sich der Körper unverstellt zeigt, ist Lust“ (Bauer 2019, S. 93). Resonanz, die mir vom Gegenüber entgegenwirkt, führt zu Ablehnung oder löst Lust aus (Bauer 2019, S. 100). Was zu bedeuten hat, das diese Resonanz auch zerstörerisch wirken kann. Als würde die Natur ungehindert wachsen und sprießen. Im Lebensverlauf ist der Wald, die Pflanzen, die Natur zu Pflegen, Bäume und Sträucher werden beschnitten und erhalten neue Ausrichtungen. Zum Menschen kaum ein Unterschied. Nach Abraham Maslow führt die Charakterentwicklung des Individuums letztlich zur Selbstverwirklichung und bildet damit das mentale Potenzial, wie den ein männlicher oder weiblicher Charakter Gottes vorstellbar sein kann. Erich Fromm hat, so zeigen es seine Bücher, verschiedene Religionsformen studiert und kann damit eine Art Kernstruktur bilden die einem die Charakterformen Gottes verdeutlicht. Damit kann man theoretisch ausschließen das man die Sachlagen zu Eurozentrisch oder gar Christen zentriert betrachtet. Auch der Erfolgsautor Manfred Lütz, hat mit dem Versuch „Gott – eine Erfolgsgeschichte des größten“ versucht eine Art Charakteristik zu entwerfen die verschiedene Kernströmungen aus vielen Jahrhunderten durchgängig aufgreift. Weiterhin gibt es sicherlich viele, sehr viele Formen die in der jeweiligen Literatur beschrieben sind und ein entsprechendes Bild deuten könnten. Vielleicht sollte man es aber so tun wie es strenggläubige Menschen lernen und die Bibel tagtäglich lesen bis weit über die Trance hinaus, bis die Heilige Schrift sich mit der Persönlichkeitsstruktur des Menschen verbindet. Doch das Problem, das ich meine darin zu erkennen ist, strenggläubige Religionen lernen diese Religionsansätze mit dem Verstand. Glauben selbst in Erfahrung zu bringen erfordert, was Gott in mir und durch mich bewirkt, also aus einer Perspektive maximaler Demut und Selbstlosigkeit betrachten zu können. Ich bin mir doch recht sicher, dass dies der Übergang hin zur Selbstverwirklichung bedeutet. Ausgehend also davon, dass der Mensch durch mehrere Bedürfnisebenen hindurchwandert, wie dies in der Pyramide von Maslow dargestellt ist, liegt die am höchsten zu erreichende Form menschlicher Existenz darin, dass ich mich selbst verwirkliche, bzw. im Übergang zur Transformation, zur Transzendenz. Ich sterbe und werde von neuem Geboren.
Otto Ranks Meisterwerk „Das Trauma der Geburt“ gilt deswegen als eines der bedeutendsten Bücher der Psychologie, weil er damit tatsächlich einen erlebbaren Raum schafft was in einer Geburt passiert. Er verwandelt, so kann ich es begreifen, das Ableben eines Menschen in den eines neuen Menschen. So gut wie alle Religionen wissen, und das gab es auch in den Entwicklungsstufen vor der Vollendung des Glaubens in Form der Menschen ging man immer von einem weiteren Leben nach dem „Fleischlichen“ absterben aus. Noch heute Leben Menschen, die nicht im Ansatz die Vorstellung verfolgen, dass ein Leben nach dem Tod denkbar ist, mit Menschen zusammen, die verstanden haben, dass der Geist unsterblich ist, das „Fleisch“ der Körper vergänglich. Es ist tatsächlich sehr faszinierend beobachten zu können wie junge Generationen zunehmend in der Alterung stagnieren. Letztlich lässt sich das auf gesündere Lebensweisen zurückführen. Durch das Werk Otto Ranks werden Tote zum Leben erweckt, weil zu begreifen ist, dass das, was während einer Geburt passiert die Vorbereitung auf das neue Leben bildet. Außerdem, hier entstehen die Grundzüge vergangener Neurosen, Traumata die in die später folgende Biografie zu jedem Zeitpunkt des Alters erneut auftauchen können. Otto rank aber war auch ein Schüler Sigmund Freuds und damit einer von sehr vielen die sich zu einer Zeit vor mehr als 100 Jahren die Zeit zu erschließen wussten. Das einer von diesen vielen ein so bedeutendes Werk liefern würde, das ist offensichtlich erzwungenes Schicksal.
Es erfordert diesen Glauben mit dem Herzen sehen zu dürfen. Dürfen ist auch hier eine Gnade, was schon als eine der wesentlichen Eigenschaften Gottes gilt. Und, das hat das Friedrich Hegel einmal so deutlich auf den Punkt gebracht, genau deswegen ist der Akt der Vergebung erforderlich. „Wir sind auf Vergebung angewiesen“ – schreibt dieser An anderer Stelle beschreibt Hegel, „Was wir lernen sollen durch Beobachtung des religiösen Gefühls, ist nicht Gefühl, sondern das religiöse Gefühl mit dieser Bestimmtheit“ (Friedrich Hegel, S.8). Denn, Gott ist ein Gott des Gehorsams, schreibt, Erich Fromm als eine weitere Eigenschaft Gottes. Ein Gott der Gehorsam verlangt (Erich Fromm, 2020, S.94). Um zu erfahren, wer ich selbst wirklich bin, muss ich bereit sein meine eigene Moral infrage zu stellen, die Bereitschaft haben das zu tun, was die Bibel als Sünde bezeichnet. Das ständige entfernen von der Natur und wieder zurück, was ich als Säkularisierung-Sakralisierung-Kurve bezeichnen würde, meint eben die Lebensfeindlichkeit des Menschen einerseits, in der er dauerhaft wieder zurückzuholen ist, auf der anderen Seite ist diese Entfernung, diese Entfremdung Teil des erforderlichen Heldenmythos. Ich kann nun nicht erkennen das nur einer der ganz gläubigen Menschen, vor allem in den radikal religiösen Ländern und Nationen nur Ansatzweise Einsicht habe, wie sehr man sich selbst bereits versündigt hat. Gleichsam möchte ich mir nicht herausnehmen dies ernsthaft beurteilen zu wollen. Immerhin hat die westliche Welt eine Lebensform, die dazu einlädt sich vom Glauben auf einfachste Weise zu distanzieren und damit Feindschaften gegenüber einer streng religiös wirkenden Welt genauso provoziert wie umgekehrt. Andererseits bietet sie maximale Plattform für die Gedanken zu Freiheit, oder zur Freiheit der Gedanken! Die Verbissenheit Religion genauso aufzunehmen wie sie da geschrieben steht, was immer ich lese, ist deren Autorität. Doch die muss ich, und es ist paradox, wie die Geschichte von Abraham, der in der Bibel genannte Urvater, zeigt, die Bereitschaft haben mein eigenes Leben oder das der Kinder, in diesem Fall der Sohn Isaaks, der für die Religion des Judentums steht, zum Opferaltar zu bringen um zu erkennen, dass ich nicht besser bin als einer, eine der anderen Individuen. Der Vorgang ist das Verlangen Gottes Gehorsam zu sein. Für mich ist diese Bedeutung heute nicht anders. Wenn ich in meinem Glauben an etwas wandle, so will ich dem oft nicht folgen und finde viele Ausreden. Ich weiß aber, aus Erfahrung, das ich sanktioniert werde, wenn ich nicht im Glauben gehe. Folglich werde ich meiner Überzeugung nach gehorsam sein, sofern es mir möglich ist. Es gibt also eine Art Bedürfnis nach der Frage gibt es Gott, und wenn ja, wie kann man das Thema greifbarer gestalten. An der Stelle beginne ich endlich mit der von mir selbst langersehnten Beschäftigung mit dem Thema Künstliche Intelligenz, vielleicht genauer gesagt mit dem Start des Vergleiches der
„Natürlichen und der Künstlichen Intelligenz im Anthropozän“ – die Zeit in der Menschen in ihre Wirkmacht treten sollen. Fromm schreibt hierbei, „Gott hat keinen Namen, weil er kein Ding noch greifbares Wesen ist.“ (Fromm 2020, S. 95). Gott, der sich im und durch den Menschen realisiert, ist in der Verwirklichung durch den Menschen Teil der gesamten Gottheit. Mach aus dir selbst das beste, wenn es dann alle täten, könnte man vielleicht Gott erblicken! Auf diese Weise habe ich eine Vorstellung wie das ganze aussehen kann. Fromm beschreibt zwei Ideen von Glauben. Im irrationalen Glauben unterwirft sich der Mensch einer irrationalen Autorität. Ich würde einfach annehmen ich lasse mich aus einem reinen Gefühl des sich treiben Lassens leiten, bei jeder Frage die ich im Leben so habe ein, Googles Suchmaschine zu bemühen. Google hat die am besten organisierten Algorithmen und raubt mir damit auch bei Nutzung diverse Fähigkeiten. Oder ich verlasse mich darauf das dass, was meine Chefin tut, genauso ist wie es sein soll. Meine Unkenntnis und mein Unwissen haben blindes vertrauen, keine Möglichkeit zur Unterscheidung was gut und böse, richtig oder falsch für mich sein kann. Das ist der Gegensatz zum Selbstbestimmten leben. Man kann zwar nicht alles wissen, ich muss aber auch nicht alles haben. Der Wunsch haben oder besitzen zu wollen, bestimmt sich aus einer niederschwelligen Überzeugung die mir gegenüber gestellt ist. Konflikte sind zugleich Antrieb und Motor. Wenn ich niemals infrage stelle, ob ich dieses oder jenes benötige, so stelle ich mich gleichsam unter irrationale Autorität. Autorität ist die Fähigkeit, jede eigene Machtstruktur zu jedem Zeitpunkt und jedem Moment in eine naturgegebene Ordnung überführen zu können. Ich selbst bin in mir mächtig. Jede Unordnung, die ich in mir ordnen kann, macht mich zunehmend eigenmächtig. Ich lerne Selbstbewusstsein, selbstbewusst zu werden und ich lerne zu unterscheiden, was ist gut für mich, was nicht. Ich werde zunehmend selbstbestimmt. Eine Funktion des Gehirns die nach Ausgleich sucht. Ein aktueller Mangel meiner, menschlicher Psyche. Der Wunsch Autorität erfahren zu wollen, macht es erforderlich mich vom reinen „treiben lassen“ zu distanzieren. Einsamkeit entsteht vor allem in Gesellschaften, deren Mitglieder sich überwiegend von „aussengeleitenten Charakteren“ leiten lassen. Sie orientieren sich daran, was man tut und was den allgemeinen Gepflogenheiten entspricht. Sie denken nicht darüber nach was sie selbst eigentlich wollen, bringt es David Riesman auf den Punkt (Udo Rauchfleisch, 2024, S.11). Hier zeigt sich deutlich wie kaum irgendwo der drang nach dem Wunsch sich zu verbinden. Das Getrenntsein, wie es ursprünglich Otto Rank im Trauma der Geburt beschreibt, und auf das sich so viele Autoren beziehen, will naturgemäß überwunden werden. Paradoxerweise trennen wir uns erst dadurch das wir in der Massenpsychologie mitschwimmen.
„Der rationale Glaube ist eine Überzeugung, die im eigenen Denken oder Fühlen verwurzelt ist (ebd. S. 161) Rationaler Glaube meint jene Qualität von Gewissheit und Unerschütterlichkeit, die unseren Überzeugungen eigen ist. Glaube ist ein Charakterzug, der die gesamte Persönlichkeit beherrscht und nicht ein Glaube an etwas ganz bestimmtes“ (Zitat ebd. S. 161). „Rationaler Glaube ist im produktiven, intellektuellen und emotionalen Tätig sein verwurzelt“ (Zitat ebd. S. 161). Newton und Kepler, oder Tesla, haben getrieben von einer inneren Überzeugung fundamentales Wissen der Welt aufgedeckt. Die Fähigkeit lieben zu können erfordert die Praxis des Glaubens. Ebenso rational ist auch die Darstellung wie und woraus die Liebe produziert wird. Das Bedürfnis nach Liebe geht auf die Erfahrung, das Verlangen des getrennt seins zurück (ebd. S. 88). Diese Liebe kann nie enden und beginnt immer wieder von neuem. Sie trägt einen erheblichen Antrieb in sich. Glaube oder Religion, unabhängig von meinen Vorstellungen aus meiner eigenen und inneren Überzeugung anzugehen, bedeute diesen Gott, nach dem Menschen naturgemäß eine tief sitzende Sehnsucht empfinden, auf eigene Weise erfahren zu wollen. Diese Form eines Geschenks ist buchstäblich praxisorientierte Gnade zu erfahren. Die Umwandlung aus einer Form der Eigenliebe hin zur Auflösung meines „Ichs“ in und durch Gesellschaft ist der Königsweg zum Erkennen der individuellen Charakteristik Gottes in mir. Jüdisches Denken, vielmehr seine Religion hat einen wesentlichen Unterschied zum Christentum. Das Judentum lebt den Dualistischen Glauben, der christliche ist die Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und heiliger Geist. Greife ich auf den Begriff der Resonanz zurück, von der Joachim Bauer beschreibt man kann dies als eine Form von Raum im menschlichen Körper ausmachen, so wäre hier Platz zum Verständnis, das ein Heiliger Geist in mir Raum finden kann. Ich erfahre also durch Beobachtung etwas das in einer Real sichtbaren Welt nur schwer zugänglich ist und eben nur durch Beobachten an der Natur zu erfahren ist. Trotzdem wirkt es auf mich so lebendig, dass es zeitweise Angsteinflößend ist. Es reicht in jedem Fall mich von meinem Nazistischen Denken zu distanzieren.
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blog-aventin-de · 2 years
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Erkenne dich selbst
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Erkenne dich selbst ⋆ Leitspruch des Apoll ⋆ Delphi
Erkenne dich selbst ⋆ Leitspruch des Apoll ⋆ Delphi
Ursprünglich waren die Orakel in Griechenland Gaia, der Mutter Erde, geweiht, denn sie gilt von Anbeginn der Welt als die Schöpferin allen Lebens. Um sie um Rat zu fragen, musste man tief in die Erde hineinhorchen, und das geschah am besten dort, wo es Höhlen und Felsspalten gab. Im späteren Delphi, am Abhang des Berges Parnass und nahe an der Kastalischen Quelle, gab es einen solchen geheimnisvollen Felsspalt, aus dem obendrein noch Dämpfe aus der Tiefe aufstiegen, die die Menschen in Trance versetzen konnten. Das Orakel von Delphi sollte das berühmteste der Antike werden. Zeus selbst hatte der griechischen Mythologie zufolge den Platz für die Orakelstätte gefunden, indem er zwei Adler in entgegengesetzter Richtung um die Erde hatte fliegen lassen. Der Ort, an dem sie sich wieder trafen, wurde zum Mittelpunkt, zum Nabel (omphalos) der Welt: Delphi. Diese heilige Stätte der Mutter Erde wurde in früher Vorzeit von der Schlange Python bewacht. Sie hatte von der eifersüchtigen Hera den Auftrag bekommen, Leto zu verschlingen, eine der zahlreichen Geliebten ihres Gatten, des Göttervaters Zeus, noch bevor diese ihre Kinder zur Welt bringen könne. Zeus aber wusste den Anschlag zu verhindern, und so gebar die Schwangere die Zwillinge Apoll und Artemis. Die Rache für den versuchten Mord war eine der ersten Taten des jungen Apoll: Er stellte die Schlange in Delphi und tötete sie. Das vergossene Blut der Python übertrug ihre hellseherischen Fähigkeiten auf den Ort der Rache. So wurde Apoll Herr des Orakels von Delphi und nun war er es, dem die weissagerischen Fähigkeiten zugesprochen wurden. Er allein war es, der die Weisheit verkündete – nicht unmittelbar, sondern durch den Mund der Pythia. Diese saß auf einem Dreifuß an der Erdspalte neben dem Omphalos, einem Stein, der den Nabel der Welt verkörperte, und verkündete stets dunkel und geheimnisvoll das Wissen und das Wollen des Gottes. Sie sprach in Trance, benebelt durch die aufsteigenden Dämpfe und berauscht durch das Kauen der Blätter des Lorbeers, der dem Apoll heilig war. Bevor das Orakel aber sprach, benötigte man ein Omen. Ein Priester besprengte dafür eine Ziege mit eiskaltem Wasser. Blieb sie ruhig, fiel das Orakel aus und wurde um einen Monat verschoben. Zuckte sie jedoch zusammen, wurde sie geopfert, und das Orakel konnte beginnen. Feierlich begab sich die Pythia zur heiligen Kastalischen Quelle um dort ein reinigendes Bad zu nehmen. In diese Quelle soll sich dereinst die delphische Jungfrau Kastalia gestürzt haben, um sich vor den Nachstellungen des aufdringlichen Apoll zu retten. Nachdem Pythia anschließend einige Schlucke heiliges Wasser aus einer zweiten Quelle, Kassiotis mit Namen, getrunken hatte, begab sie sich, von den Oberpriestern begleitet, zu ihrem Sitz über der Felsspalte, und die heilige Handlung konnte beginnen. Ursprünglich war die Pythia eine schöne junge Frau, die ihre Unschuld geloben musste, später wurden für das Amt allerdings nur noch ältere Frauen ausgewählt, damit der Reiz und die Schönheit einer jungfräulichen Verkünderin die Besucher nicht ablenken konnte. In der Blütezeit des delphischen Orakels gab es zwei, bisweilen gar drei Pythien, so groß war der Andrang der Ratsuchenden. Pythia verkündete die Worte des Apoll nicht direkt an die Fragesteller, sondern war ein Medium, das die dunklen Sprüche den Priestern übergab, die sie in Verse gekleidet und oft zweideutig an die Fragesteller weitergaben. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich Delphi zum Zentrum des weissagenden Apoll und wurde bald das wichtigste panhellenische Orakel, wo viele Herrscher und wichtige Persönlichkeiten Rat suchten; damit wurde die Stätte auch zu einem politischen Instrument, wobei manche Entscheidungen und damit auch die Politik, von wem auch immer, durch das Orakel beeinflusst werden konnten. Es entstanden am Fuße des Parnass, der dem Apoll und den Musen geweiht war, nach und nach Heiligtümer, Schatzhäuser, ein Theater und ein Stadion, in dem die pythischen Spiele abgehalten wurden. Diese waren nach den olympischen die zweitwichtigsten panhellenischen Spiele und wurden alle vier Jahre zu Ehren des pythischen Apoll ausgetragen. Am bedeutendsten und prächtigsten aber war der große Apoll-Tempel, der sich über der Stätte erhob, in der die Pythia weissagte. Der griechische Schriftsteller Pausanias (um 115–180 n. Chr.) beschreibt in seinem Werk Perihegesis Tes Hellados (Beschreibung Griechenlands) die heilige Stätte Delphi und geht besonders auf die Pracht und Bedeutung des großen Apoll-Tempels ein. Pausanias erwähnt, dass der Tempel, den er besichtigen konnte, der bislang der sechste an gleicher Stelle war. Das Heiligtum bestand wie die meisten jener Zeit aus drei Teilen: einem Pronaos (Vorbau), einem Naos (Heiligtum) und dem Adyton (griech.: das Unzugängliche), dem Allerheiligsten in einem nach Außen völlig abgeschlossenen Raum. Im Naos, dem eigentlichen offenen Tempelhaus, stand der Hauptaltar, auf dem Tag und Nacht das heilige Feuer brannte; im Adyton saß, abgeschirmt auf einem Dreifuß über der Felsspalte, Pythia. Im Pronaos des Tempels sollen sich nach Pausanias und auch nach Plutarch, der sogar eine Zeit lang das Priesteramt im Apoll-Tempel versehen hatte, drei Inschriften befunden haben: »Erkenne dich selbst (Γνῶθι σεαυτόν)« »Nichts im Übermaß (Μηδὲν ἄγαν)« und »Bürgschaft – und schon ist Unheil da ( Ἐγγύα πάρα δ ̓ἄτα).« Erkenne dich selbst ⋆ Leitspruch des Apoll ⋆ Delphi Read the full article
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martendoc · 4 months
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Ein Leserbrief in der WAZ vom 07. Juni 2024 - Überschrift:
Ernsthaftes Bemühen
Reformbestrebungen der Katholischen Kirche. Als interessierter ökumenischer Theologe nehme ich seit jeher fortlaufend auch an den Reformbemühungen der Katholischen Kirche Anteil. Mein Motiv: im Tiefsten und Letzten gehören wir zusammen! Beeindruckend ist derzeit das zwar kontroverse, aber ernsthafte Bemühen aller beteiligten Personengruppen und Entscheidungsträgern, auf dem Synodalen Weg weiter zu kommen. „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ - unter diesem praktischen, vor allem aber geistlich-visionären Ziel können sich alle religiösen bis christlichen Bürger Oberhausens versammeln, die an Heil und Wohl der hier lebenden Menschen interessiert sind. Dazu braucht es Zuversicht und dauerhafte Hoffnung, viel Geduld und Langmut, die wir oft im Alltag nicht aufbringen. Der Spur des einen unteilbaren Geistes Gottes in Jesus zu folgen, ist sein eigener Auftrag: „Fürchtet euch nicht!“ Mein Plädoyer: nur Mut zu weiteren basisorientierten Reformschritten. Es geht um unser globales und zugleich lokales Leben und Überleben!
Dr. Ulrich Samse
07.06.2024
_________________________
Soweit der Leserbrief
Ganz und gar meine Welt: der Spur des einen unteilbaren Geistes Gottes in Jesus zu folgen.
Geht in der Richtung des Theologen Jürgen Moltmann, dessen Ableben heute in der FAZ mitgeteilt wurde.
Moltmann strebte keine begriffliche Schärfe an, oder platonisierte im Sinne Ratzingers irgendwelche Glaubensdeutungen. Er verstand sich gemeinsam mit seinem Münsteraner katholischen Freund Johann Baptist Metz als Vordenker einer „neuen politischen Theologie“, die nicht die Macht „der Herrschenden“ legitimieren, sondern umgekehrt den „Aufstand der Unterdrückten, Marginalisierten, Entrechteten“ inspirieren wollte.
Zugleich war Moltmann einfallsreich genug, in sein Bild der Schöpfungsordnung die „Schechina“, der „Einwohnung“ oder messiani­schen Gegenwart Gottes Aufmerksamkeit zu schenken.
Moltmanns Gottesbild ist nicht der eines unbewegte, deistischen Bewegers, wie aufgeklärte Sophisten der alteuropäischen Me­taphysik es auffassten. Vielmehr entfaltete Moltmann 1972 in sein „Der gekreuzigte Gott“ der trinitarische Gottesbild des „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“, der sich auf Golgatha als lei­densfähig, lebendig und Hoffnung sti­mulierend erwiesen habe.
Als Nichttheologe - im praktischen Christentum verankert - nähere ich mich gedanklich Moltmann und in der Realität praktiziere ich jenen Ansatz des Paulus an den Galater, dessen "Was der Mensch sät, wird er auch ernten". Praktisch bedeutet das: mit meine vom HERRN geschenktes Talent als Krankenpfleger zu Werben für ein bürgerschaftliches Engagement @Bedside in Wort und Werk. Werben mit ein Unvernehmen (Ranciere) gegen eine kuschende, küssende und kuschelnde Kirche und praktisch vor Ort lokal, mobil im sozialen Gefüge eines Quartier den Menschen Nah zu sein um Nachbarschaftshilfe als Machbarschaftshilfe als "Werkstattleistung" zu erbringen. Ganz und gar im Sinne einer Gemeindediakonie, bei der jeder, ohne päpstliche Hierarchie, sich einzig und allein ihrem HERRN verpflichtet weiß.
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Deswegen schrieb ich den Adressaten vor seine veröffentlichte Leserbrief an mit folgender Inhalt:
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Sehr geehrter Herr Pfr. Dr. Samse
zuerst mein Dank für das gestern i/d Antoniuskirche überreichte Programm - ich saß neben ihnen in der ersten Reihe.
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Ohne Textur bleibt der Genuss und Wirkung von Madrigalkunst à Monteverdi nur halb zugänglich; gehört doch sein Stil darin, Melodie und Text hochdramatisch miteinander zu verschwurbeln. Hochdramatisch und faszinierend, sodass mir (seit ich in Vaihingen sein berühmte Maria-Vesper live erlebte) mich Monteverdi immer wieder in den Bann schlägt.
Ich vermochte Sie bzw. Ihre Person als Banknachbar zuerst nicht zu verorten - dann - zuhause viel mir ein, wer Sie sind:
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Ihre Frau habe ich jetzt auch zum ersten mal bewusst gesehen - gehört als unsichtbare Orgelspielerin schon öfter.
Ein lieben Gruß auch an Ihrer Linke Seite. Wir erlebten gemeinsam eine herausragende musikales Erlebnis, die die Macht der Worte im Lied hervorragend in Szene setzte.
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Hesses Gedicht "Stufen" - fand sich an passender Stelle am Ende; ich platzierte dieses zauberhafte Gedicht als letzte Seite meiner Schrift zu Care-Craftsman: "Auftrittsmenschen".
Während frühere Gottesdienste lernte ich Ihre Künsten auf der Klampfe schätzen.
Während Ihre letzen Predigten - 2019 - vernahm Ihre Thesenwerk, wie Sie es verstanden haben möchten.
Ab und an ergänzt durch gelegentliche Leserbriefe in der WAZ.
Unter anderem bin ich nicht abgeneigt Ihrer Aussage "Der Heilige Geist wird eine Schneise durch das Chaos schlagen" voll zu unterschreiben und anzueignen.
Hesses Gedicht "Stufen" - als Zauberwort gesprochen - fand sich an passender Stelle am Ende; ich platzierte dieses Gedicht als letzte Seite meiner Schrift zu Care-Craftsman: "Auftrittsmenschen".
Nicht nur Gerkens Buch "Manager - die Helden des Chaos" steht bei mir im Bücherregal.
Weil mehr als nur Belletristik in der Art von Abelard und Heloise wird.
Im selben Raum, wo auch Abraham Kuypers drei Bände umfassenden: "Het werk des Heiligen Geest"
Heute konnte ich auf eBay ein Büchlein über das Chaos verkaufen: Briggs; die Entdeckung des Chaos.
Nur die Art und Weise, wie der Heilige Geist in Oberhausens Hagia Sophia wirkt und werkelt, dürfte etwas anders geartet sein.
Wenn nicht - und wir nicht nur im Geiste am selben, von gebündelte Strangen gewirkten Seil ziehen - allenfalls nur an unterschiedlichsten Enden bzw. Knotenpunkte - so ist meine Bitte, den beigefügten Letter of Interest unterschrieben zurückzusenden eine ebenso gewagte wie selbstverständliche Bitte?!
Mit freundlichen Grüßen
Marten Wiersma - mmw.medipflege.de
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glaubemir · 4 months
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Wer wurde laut der Bibel von einem Wal verschluckt und nach drei Tagen wieder ausgespuckt? Die richtige Antwort ist: Jona. In der Bibel wird Jona von einem Wal verschluckt, nachdem er versucht, Gottes Auftrag zu entkommen. Er verbringt drei Tage und Nächte im Bauch des Wals, betet zu Gott und wird schließlich an Land ausgespuckt. Diese Geschichte findet sich im Buch Jona im Alten Testament. #Bibel #Quiz #glaube #bibelverse #christlich
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mnaasilveira · 6 months
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Luz de Maria, 18. März 2024
___________________________________________________________________ BOTSCHAFT DES HEILIGEN ERZENGELS MICHAELAN LUZ DE MARÍA18. MÄRZ 2024 Geliebte Kinder Unseres Königs und Herrn Jesus Christus, als Fürst der Himmlischen Heerscharen komme Ich im Auftrag Gottes zu euch. Ihr seid die Kinder der Hochheiligsten Dreifaltigkeit und Unserer Königin und Mutter: Nährt euren Glauben, indem ihr den…
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fabiansteinhauer · 2 years
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1.
Immer festgelegt. Dank der Forschung zu Tafeln und zum sella curulis gelte ich am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie inzwischen als der mindestens weltallweit führende Fachmann für die Geschichte und Theorie des Stuhls sowie für die Dogmatik des Sitzens und Setzens (das umfasst noch die Teilgebiete Falten und Beugen, inklusive Kniebeugen). Digesten machen die Anderen.
Alles was mich an der Kunst (auch derjenigen, die der römische Jurist Celsus die Kunst des Guten und Gerechten nennt) interessiert, das sind Tafeln, Stühle und Kippsale. Das posaune ich immer wieder heraus. Prompt liegt dieses Buch auf meinem Tisch, zur Rezension. Jetzt Mal Butter bei die Fische: Duve steckt hinter dem Auftrag. Vielleicht ist Staatsrechtslehre doch noch nicht völlig verloren. Schön, dass sie sich wieder auf ihre Wurzeln und ihren Bodensatz besinnt, nämlich auf den normativen Kosmos, der von Menschen, Dingen und Vorgängen phantasievoll und magisch besiedelt wird.
2.
Sie setzen den Fuß in die Kirche Saint Sulpice in Paris, in den Jaroslavl Bahnhof in Moskau, was sie finden, ist eine Menschheit, die wartet. Bei dem Erwarteten mag es sich um den Transsibirenexpress handeln oder um das ewige Leben, doch hier wie dort haben wir es mit dem Warten zu tun. Warten ist es, das insituiert, mit Gesängen eingerichtet, mit Schweigen eingefaßt wird [....] und hier wie dort gilt: die Sessel und Bänke sind wichtiger als die auf ihnen sitzen, denn was zählt in einer Struktur, das ist das Unsterbliche.
Anton Schütz hat diese kleine Passage aus Pierre Legendres Buch L'Empire de la Vérite am Anfang eines Kommentars zitiert, den er Nicht-denkende Juristen und Mehr-als-denkende-Institutionen genannt hat. Unter den ausdifferenzierungsbesessenen Juristen gibt es einen groben Spott über Legendre. Der deutsche Prof. Klaus Röhl spricht in Bezug auf Texte, die sich mit Legendre beschäftigen, spötttisch wie von einer Krankheit, die von Zecken übertragen wird, er spricht von "Legendriose". Der Stil dieses Witzes ist vielleicht repräsentativ, vielleicht symptomatisch, in beiden Fällen kommt er vor. So sinze, die (r)einen Rechtslehrer, kennze einen, kennze einen. Ich finde ja auch: Der Spaß ist ein Meister aus Deutschland.
Sobald man zwar von Institutionen spricht, sie aber nicht an angestammten trauten Plätzen als etwas Vorgegebenes parkt, also weder bei Gott, noch in der Natur, nicht in der unsichtbaren Hand des Marktes, nicht in den tiefen Seelen und Volksgeistern der Kultur und nicht in Voraussetzungen, von denen ein angeblich freiheitlich säkularisierter Staat leben soll, ohne sie garantieren zu können (Böckenförde), sondern wenn man solche Institutionen schlicht auf phantasiebesetzte und damit nach Anton Schütz auch surreal und/oder dadaistisch anmutende Verhältnisse verteilt, dann liegt so eine spöttische Reaktion wie die von Klaus Röhl vielleicht nahe. Nichts ärgert die Phantasien wohl so wie die Behauptung, sie seien Phantasien. Ob alle Lust wirklich Ewigkeit, tiefe tiefe Ewigkeit will? Auf jeden Fall will Laune keine Laune und will Einbildung nicht Einbildung sein. Aber wer weiß schon, was die Leute im Ruhrgebiet sich so unter Legendriose vorstellen.
Legendre ist nur einer der vielen, die daran erinnern, dass nicht nur die Leute am Amazonas nach wie vor einen Kosmos besiedeln und dass sie das mit den Ameisen und Jaguaren, dem Blütenstaub und den Sterne um sie herum tun. Auch der Berliner oder Bielefelder, von mir aus auch die Bochumer, sitzen Einbildungskräften auf, die ihnen vielleicht geronnen oder kristallisiert, vielleicht sogar rationalisiert und von Magie und Mythos gereinigt erscheinen. Ihr Ausstieg aus der Kosmologie und der Kosmographie ist aber allenfalls unperfekt, allenfalls unabgeschlossen. Sie sitzen ebenfalls der Kaskade von Trennungen und Austauschmanövern auf, die eine Welt symbolisch und imaginär einrichten. Neben Legendre haben die Anthropologen sich vielleicht am besten den Sinn für so etwas bewahrt, mit Latours Untersuchungen gibt es dazu immerhin auch Perspektiven, die die Rechtswissenschaft angehen. In Deutschland war es eine zeitlang Cornelia Vismann, die auf nachdrückliche Forschungen zu all' dem phantasievoll besetzten Zeug des Rechts betrieb (am Käthe-Hamburger-Kolleg in Bonn, wo Schönberger einen Teil des Buches geschrieben hat, hat sie ihre Forschung mit einem Vortrag zum Tisch vorgestellt).
Umso mehr freut es mich, dass Schönberger sich von den Ressentiments, die man heute auch in Frankfurt noch findet , nicht beirren ließ und nun auch seinen Beitrag zur Geschichte und Theorie von Stuhlwerk, in diesem Fall zur Regierungsbank abgebliefert hat. Bravourös und brav wie er nun Mal ist, versichert er, nichts überinterpretieren zu wollen, aber nur der Vollblutasket macht aus der Tugend eine Not, ich denke, dass Schönberger so deutungsasketisch auch wieder nicht sein wird. . Was wohl die Redaktion der Zeitschrift der Staats dazu sagt? Die spielen sonst so gerne Kulturwissenschaft gegen Rechtswissenschaft aus, aber das sind natürlich auch, wie alle Juristen, "Partisanen des Augenblicks", die bestens und jederzeit eine Meinung haben, also sowohl bekommen als auch wieder wieder abgeben können. Ohne Sophie Schönberger Hartnäckigkeit wäre das Buch nicht gelungen, das schreibt Christoph Schönberger selbst und das glaube ich ihm sofort. Wenn man was rezensiert, dann muss man das richtig machen (also nicht so wie Dieter Simon), darum brauche ich jetzt a bisserl Zeit. Die nächste Rechtsgeschichte erscheint eh erst 2023.
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fitundheil · 30 days
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Mit der Bibel hat Gott uns ein überaus wertvolles Geschenk in die Hände gelegt. Über Jahrhunderte sind Menschen durch das Lesen der Bibel zum Glauben an Jesus Christus als ihren Erlöser und Herrn gekommen, und durch das weitere Lesen der Bibel unterwiesen, ermutigt und gestärkt worden. Ich bräuchte einen grösseren Glauben, um zu Glauben, dass die Bibel nicht wahr ist, als zu Glauben, das die Bibel im Auftrag Gottes geschrieben wurde und in allem wahr ist. Unter www.fitundheil.ch/bibel nenne ich dir einige Gründe die mir zeigen, dass die Bibel in allem wahr ist.
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