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#Diaspora-Juden
heplev · 11 months
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Reden wir von ethnischen Säuberungen
gesehen auf Facebook: Ägypten: von 75.000 auf weniger als 40Irak: von 150.000 auf weniger als 7Algerien: von 140.000 auf weniger als 50Jemen: von 55.000 auf weniger als 50Libanon: von 20.000 auf weniger als 100Syrien: von 40.000 auf 0Libyen: von 38.000 auf 0Marokko: von 265.000 auf weniger als 2.000Tunesien: von 105.000 auf weniger als 1.500
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todaviia · 11 months
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"Und natürlich ist es so dass der allergrößte Antizionist dafür sorgen sollte dass sich Juden in der Diaspora sicher fühlen. Dass reduziert den Willen nach Israel zu ziehen" bitte explain?
Entgegen der Aussagen von Leuten, die der Meinung sind dass die meisten Juden nach Israel gezogen sind, weil sie so unglaublich heiß darauf waren, an einem "europäischen Siedlungsprojekt" teilzunehmen, lag viel an Genoziden und ethnischen Säuberungen. Nicht nur in praktisch allen Ländern in Europa, sondern auch in der gesamten muslimischen Welt - guck dir Jemen an, Afghanistan, Irak, Ägypten, Marokko, Algerien, Tunesien, Libanon, etc. (und andersrum waren in diesen Ländern auch häufig Juden nicht die einzige ethnische Minderheit, die unterdrückt wurden...)
Das Land Israel ist für alle Juden aus religiösen Gründen bedeutsam, aber nicht alle Juden sind religiös und es ist ja auch möglich außerhalb von Israel religiös zu sein.
Wenn aber zB Synagogen mit Brandsätzen beworfen werden und Kinder in der Schule gemobbt werden weil sie jüdisch sind, denken sich Leute halt schon "okay, dann ziehen wir halt ins einzige Land der Welt, wo wir die Mehrheit sind."
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Nina Niedermeier Museo della Padova Ebraica Von Hand illuminiert: Diese Esther-Rolle entstand Mitte des 18. Jahrhunderts in Norditalien und ist heute in Padua zu sehen.
Esther im frühneuzeitlichen Venedig
Das Buch Esther spielt in der jüdischen und in der christlichen Religion eine Rolle: Als Teil des Alten Testaments wurde der Stoff in beiden Traditionen in Bildern dargestellt. Gerade in der Republik Venedig, wo verschiedene Religionen aufeinandertrafen, kam es hierbei vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu zahlreichen Berührungspunkten. Diese untersucht nun Dr. Nina Niedermeier vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Augsburg in einem neuen DFG-Projekt. Esther war eine mutige Frau, die sich für ihr Volk einsetzte: Als Haman, Großwesir und somit höchster Regierungsbeamter am persischen Hof, einen Genozid an den Juden plante, gelang es Esther, den Völkermord zu verhindern und sogar umzukehren. Statt des jüdischen Volks wurden schließlich dessen Feinde getötet. So schildert es – historisch nicht verbürgt – das Alte Testament.
Wichtig für jüdische Identitätsbildung
In der jüdischen Kunst wurde der Stoff vielfach aufgegriffen und erlangte eine herausragende Bedeutung für die Identitätsbildung. Esther wurde zum Vorbild für Juden in der Diaspora: Indem sie ihre jüdische Identität zeitweise verbarg, sorgte sie dafür, dass die jüdische Kultur überlebte.
Da der Name Gottes in der hebräischen Fassung des Buchs Esther nicht vorkommt, gelten für den Text nicht die üblichen Beschränkungen für Illustrationen biblischer Texte im Judentum. Und so entstanden ab dem16. Jahrhundert zahlreiche ausgiebig illustrierte Schriftrollen des Buchs Esther.
Verflochten über religiöse Grenzen hinweg
Auch in der christlichen Kunst wurde das Motiv vielfach bearbeitet, etwa in Bibel-Illuminationen – also in Buchmalerei, die oft auch Vergoldungen enthält – sowie in druckgrafisch illustrierten Bibelausgaben. Zudem wurde der Esther-Stoff in Gemälden und Fresken aufgegriffen, in Venedig auch in profanen Bauten wie dem Dogenpalast und privaten Palazzi.
In ihrem Forschungsprojekt untersucht Kunsthistorikerin Dr. Nina Niedermeier die zahlreichen transreligiösen Verflechtungen rund um dieses jüdisch-christliche Bildthema in Venedig: Da Juden keine Druckereien betreiben durften, beauftragten sie im 17. und 18. Jahrhundert christliche Druckereien mit der Herstellung druckgrafisch illuminierter Esther-Rollen. Dadurch kam es auch zu einer Zusammenarbeit mit christlichen Künstlern wie Francesco Griselini, die wiederum Illustrationen für die Esther-Rollen anfertigten.
Unterschiedliche Bildtraditionen
���Wie passten sich die christlichen Künstler an den jüdischen Kontext an, wie viel christliche Bildsprache lassen sie mit einfließen? Das ist spannend zu beobachten. Tatsächlich ist die Bildsprache durchmischt“, erklärt Niedermeier. „Historisch gesehen gab es also keine scharfe Abgrenzung zwischen jüdischer und christlicher Rezeption des Esther-Stoffs“, stellt sie fest. Niedermeier sieht darin einen Bezug zur heutigen Zeit: „Auch in unserer Gesellschaft kommen Kulturelemente unterschiedlicher Couleur vor.“
Neben Parallelen bildeten sich im Lauf der Jahrhunderte auch unterschiedliche Bildtraditionen heraus. Während sich jüdische Illustrationen sehr stark am Wortlaut des Texts ausrichteten, lösten sich christliche Darstellungen zunehmend vom Text, inszenierten den Esther-Stoff als Heilsgeschichte oder auch als Vorwegnahme Mariens. So wird Esthers Ohnmacht ab dem 17. Jahrhundert mit Mariens Ohnmacht assoziiert und erotisch aufgeladen. Oft spielt die Körperhaltung oder die genaue Ausgestaltung des Gewands Esthers direkt auf Maria an.
Forschungslücke um Friedensstifterin
„Mit meinem Projekt schließe ich eine Forschungslücke“, erklärt Niedermeier. „Darstellungen des Esther-Stoffs in den Niederlanden, in Deutschland und in Frankreich wurden bereits untersucht, jedoch ausgerechnet in Venedig nicht. Dabei handelte es sich im 17. und 18. Jahrhundert um einen äußerst bedeutsamen Ort für die Produktion von druckgrafisch illuminierten Esther-Rollen.“
Zur Figur der Esther hat Niedermeier bereits geforscht. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Sonderforschungsbereichs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat sie weibliche Heldenfiguren untersucht und wurde dabei auf Esther aufmerksam. „Die Figur der Esther finde ich sympathisch, weil sie als Friedensstifterin auftritt und massive Konflikte mit Worten löst. Ein Genozid wird angedroht, und Esther rettet ihr Volk.“
Vernetzte Forschung
Das Projekt ist bei Prof Dr. Andrea Gottdang, Lehrstuhlinhaberin Kunstgeschichte an der Universität Augsburg, angesiedelt und wird in Kooperation mit Prof. Dr. Katrin Kogman-Appel, Leiterin des Instituts für Jüdische Studien der Universität Münster, durchgeführt. Angestrebt wird zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Augsburg.
Die DFG fördert das Projekt für drei Jahre. Neben Sachmitteln umfasst die Förderung die Kosten für Niedermeiers Stelle sowie für eine wissenschaftliche Hilfskraft.
Beitrag zum Blog
Bewegung ist Ausdruck nonverbaler Kommunikation. Technologische Entwicklung und Fortschritt begünstigen das Menschen sich zukünftig weniger Bewegen. Es benötigt daher den freien Wunsch, Willen und Antrieb von Menschen sich bewegen zu wollen. Motivation dafür zu finden. Raus aus der Unterdrückung, rein in ein Selbstbestimmtes Leben gehört zu den Themegebieten des Blogs. Sport, Mode, Smarte Textilien und damit auch Künstliche Intelligenz, in Auswirkung für das Individuum und seiner Teilhabe an der Bildung zur Gesellschaft, sowie als Ausdrucksmittel tiefliegender Kommunikation (Interozeption - Körpersignale aus dem Inneren.)
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shape · 11 months
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„Wenn aus dem geschichtlichen Verhängnis der Juden- beziehungsweise Antisemitenfrage, zu dem durchaus auch die Stiftung des nun einmal bestehenden Staates Israel gehören mag, wiederum die Idee einer jüdischen Schuld konstruiert wird, dann trägt hierfür die Verantwortung eine Linke, die sich selber vergisst.“ — Jean Améry, Der ehrbare Antisemitismus (1969)
Postmoderner Antisemitismus – Judenfeindschaft als „Wokeness“ (Vortrag von Dr. Ingo Elbe; gehalten am 14. Juni 2022, 19.30 Uhr)
Seit einigen Jahren wird die Frage diskutiert, ob ein „neuer“ oder „ehrbarer Antisemitismus“ (Jean Améry) nicht längst zum festen Bestandteil eines postmodernen Antirassismus geworden ist. In diesem von Michel Foucault, Edward Said oder Judith Butler inspirierten postmodernen Diskurs findet sich nämlich ein systematischer Zusammenhang von begrifflicher Einebnung und Verleugnung des Antisemitismus, Relativierung des Holocaust, De-Thematisierung vor allem der islamischen Judenfeindschaft und Ressentiment gegen Israel. Dieser akademische Diskurs beeinflusst auch den politischen Aktivismus, den Kunstbetrieb, viele Medien und zivilgesellschaftliche Institutionen. Im Vortrag wird vor allem der genuin ‚anti-identitär‘ und pseudohumanistisch auftretende postmoderne Antisemitismus untersucht, der ein an den christlichen Judenhass erinnerndes „Jew-splitting“ (Bruno Chaouat) betreibt: Der „gute Jude“ ist neben dem toten Juden des Holocaust hier derjenige, der für Diaspora, Zerstreuung und Überschreitung der eigenen Identität durch gewaltlose Auslieferung an ‚den Anderen‘ steht, während der „böse Jude“ als verstockter zionistischer Nationalist und Siedlerkolonialist betrachtet wird, dessen Ideen souveräner Identität und Selbstverteidigung dem ewigen Frieden der postnationalen und multikulturellen Gesellschaft im Wege stehen. Juden dürfen hier nur noch existieren, wenn sie ‚konvertieren‘, ihre Identität negieren und auf Selbstverteidigung verzichten.
Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Zum Thema publizierte er zuletzt: Postmoderner Antisemitismus auf haGalil.com – Jüdisches Leben online (https://www.hagalil.com/2022/03/postm...) sowie The Anguish of Freedom. Is Sartre’s existentialism an appropriate foundation for a theory of antisemitism? In: Antisemitism Studies/April 2020. Aktuelles Buch: Gestalten der Gegenaufklärung. Untersuchungen zu Konservatismus, politischem Existentialismus und Postmoderne. (2. Aufl. Würzburg 2021), in dem auch die Themen Antisemitismus und Holocaustrelativierung behandelt werden (daraus online zugänglich: “… it’s not systemic”. Antisemitismus im postmodernen Antirassismus. (https://www.rote-ruhr-uni.com/cms/tex...) sowie Die „Verschwörung der Asche von Zion“. Anmerkungen zum postkolonialen Angriff auf die Singularität des Holocaust (https://www.kritiknetz.de/antizionism...)
--- serious ! talk - Vortragsreihe der Jüdischen Gemeinde Kassel und des Sara Nussbaum Zentrums für Jüdisches Leben Wie geht man mit aktuellem Judenhass, gerade im künstlerischen Kontext, um? Die Anfang des Jahres geäußerten Vorwürfe gegen die documenta fifteen und die kürzlich angekündigte Gesprächsreihe der Kasseler Kunstschau machen diese Frage hoch aktuell. Die Jüdische Gemeinde Kassel und das Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben veranstalteten vor diesem Hintergrund eine Vortragsreihe mit dem Titel „serious ! talk“ (engl. „ernsthaftes Gespräch“). Zu Wort kamen Experten zu gegenwärtigen Formen des Antisemitismus in der Kunst und im wissenschaftlichen Betrieb.
Hintergrund der Vortragsreihe: „Das Sara Nussbaum Zentrum beschäftigt sich in seiner Arbeit seit sechs Jahren erfolgreich in Ausstellungen, Bildungsarbeit, Veranstaltungen und Aktionen mit Themen rund um Antisemitismus und jüdisches Leben in Kassel und in der Region“, so Elena Padva, Leiterin des SNZ. Der Blick auf die Gästeliste der documenta-Reihe habe nun gezeigt, dass weitere personelle Schwerpunkte nötig und auch möglich seien. Auch Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hatte sich in dieser Woche in einem Brief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth zur Debatte geäußert. „Gegen Antisemitismus helfen nur klare Bekenntnisse und noch viel mehr, entschlossenes politisches Handeln auf jeder Ebene von Politik, Kunst, Kultur und Gesellschaft“, schreibt Schuster. Von dieser Verantwortung dürfe sich niemand – auch nicht im Namen der Kunstfreiheit – freisprechen. „Wir können dieser Haltung nur vollumfänglich zustimmen“, sagt Ilana Katz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel.
--- Hier könnt ihr unsere Arbeit weiterverfolgen: Facebook: https://www.facebook.com/saranussbaum...
Instagram: https://www.instagram.com/saranussbau...
Website: https://sara-nussbaum-zentrum.de/
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korrektheiten · 1 year
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Wieder antisemitische Parolen auf Berlins Straßen
Tichy:»In Berlin kamen am Samstag laut Polizei 500 Menschen zu einer Demonstration zusammen, deren einziger Sinn darin zu bestehen schien, die Bereitschaft zum Kampf gegen Israel und die Juden zu erklären. Dieser Kampf soll offenbar nicht nur im Land selbst geführt werden, sondern auch in der Diaspora, von Palästinensern und vielleicht anderen. Mit Ostern oder Der Beitrag Wieder antisemitische Parolen auf Berlins Straßen erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/SmGLSp «
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estherattarmachanek · 2 years
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@vienna #cold and #wind but we are here SAVING ISRAEL DEMOCRACY JEWISH SOLIDARITY WITH THE ISRAEL DEMOCRACY Protestkundgebung Samstag, 25. März 2023 | 19 Uhr Theodor-Herzl-Platz, 1010 Wien https://joeh.at/ http://www.estherartnewsletter.com/ Die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) rufen gemeinsam mit zahlreichen jüdischen Organisationen und Einzelpersonen aus Wien zu einer Solidaritätskundgebung mit der Israelischen Demokratiebewegung auf. Als Jüdinnen und Juden in der Diaspora wissen wir um die immense Wichtigkeit eines jüdischen Staates als sichere Heimatstätte und beobachten deshalb mit großer Sorge die derzeitige politische Entwicklung. Diese Sorge wollen wir durch ein starkes Zeichen der Solidarität mit den israelischen Protesten am Theodor-Herzl-Platz kundtun. Um es in den Worten Herzls zu sagen: “Wenn ihr wollt, ist es kein Traum.” ******* (hier: Theodor Herzl Platz) https://www.instagram.com/p/CqOK5oIscUd/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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antifainternational · 5 years
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October 10, Leipzig - Gedenkversammlung für Halle, gegen jeden Antisemitismus
Der Angriff auf die Jüdische Gemeinde in Halle ist ein Angriff auf jedes jüdische Leben. Er fand am Yom Kippur (Versöhnungstag), dem höchsten jüdischen Feiertag, statt. Nur die Sicherheitsmaßnahmen des Gebetshauses haben verhindert, dass es zu weiteren Morden in der Synagoge gekommen ist. Wir gedenken den Todesopfern des Terrors, sind in Gedanken bei den Verletzten und Angehörigen und hoffen, dass die Täter dingfest gemacht und die Hintergründe der Taten aufgeklärt werden. Um unsere Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu Halle auszudrücken, versammeln wir uns um 17 Uhr am Richard-Wagner-Platz. Antisemitischer Terror bedroht Jüdinnen und Juden weltweit, ob sie in Israel oder in der Diaspora leben. Wir möchten in Leipzig ein Zeichen gegen die wachsende Judenfeindschaft setzen.
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bga-koeln · 3 years
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Vladimir Jabotinskys „Die jüdische Kriegsfront“
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Buchvorstellung mit dem Herausgeber Anselm Meyer (Berlin) Donnerstag, 24. März 2022, 19:30 Uhr Universität zu Köln, Hörsaalgebäude, Hörsaal A2, Universitätsstraße 35, 50931 Köln.
In seinem letzten, posthum erschienen Buch reflektiert Vladimir Ze'ev Jabotinsky die Situation der europäischen Juden und des Zionismus angesichts der drohenden Katastrophe, der deutschen antisemitischen Politik. Zwar erahnend, dass mit dem Nationalsozialismus das antisemitische Pogrom in eine neue, auf systematische Vernichtung abzielende Dimension eingetreten ist, entzieht sich aber auch Jabotinsky, dass die deutsche Politik auf die totale Vernichtung des jüdischen Volkes aus ist. So fordert er die Alliierten auf, das jüdische Schicksal in Europa als weitere Kriegsfront gegen Nazi-Deutschland zu verstehen, denn er erkannte, dass für die Deutschen der Krieg vor allem ein Krieg gegen die Juden war. Jabotinsky forderte deswegen wie im Ersten Weltkrieg jüdische Divisionen aufzustellen, vor allem aber die massenhafte Evakuierung von Hunderttausenden europäischen Juden nach Palästina zu organisieren. Die Alliierten müssten die Juden als Partei in diesem Krieg anerkennen, da sie am meisten unter den Deutschen litten.
Jabotinskys politische Priorität, die sich aus seiner Zeitzeugenschaft der Pogrome im Zarenreich als Bedingung an die Existenz in der Diaspora ergab, war die Rettung und Erhaltung jüdischen Lebens, wofür er die Errichtung jüdischer Souveränität mitsamt einer schlagfertigen Verteidigungsarmee als unerlässlich erachtete.
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich in diesem Sinne um die letzte Momentaufnahme der Situation der Juden in Europa und der zionistischen Bewegung zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, kurz vor der Shoah. Das Buch ist nun auf Betreiben von Joachim Bruhn erstmals auf Deutsch erschienen.
Zur Person: Anselm Meyer, Studium der Geschichte und Philosophie in Potsdam und Berlin, arbeitet aktuell an einem Promotionsprojekt über den Organisator der deutschen Ernährungswirtschaft im Nationalsozialismus, Herbert Backe.
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus (BgA) Köln und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) AG Köln mit freundlicher Unterstützung des AStA der Universität zu Köln.
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astra-and-lilith · 3 years
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Der Misrachi
Zitat aus: Verena Dohrn, Die Kahans aus Baku, Eine Familienbiographie, S.. 83 f Bildmaterial Pinwand Pinterest "Der Zug der Zeit"
Der Misrachi (Akronym von Merkas ruchani, Geistiges Zentrum, zugleich das hebräische Wort für "Osten") war ein Zusammenschluß von rabbinischen und neoorthodoxen Juden, die sich der zionistischen Bewegung anchlossen, ohne die Autorität der überkommenen Vorschriften in Frage zu stellen. Dies ist theoretisch ein Widerspruch, verurteilte das traditionelle rabbinische Judentum doch die Rückkehr von Zion vor der Ankunft des Messias. Doch die Säkularisierung entkräftete das religiöse Verbot, und die jüdische Aufklärung begründete diese Entwicklung. Das Aufkommen der modernen nationalen Ideen und Bewegung unter der Juden lenkte die Gedanken, Emotionen und Phantasien erneut auf ein Territorium, das "Land der Väter". Hinzu kam, dass di konkrete politische wie wirtschaftliche Not die Juden in der osteuropäischen Diaspora erfinderisch machte und nach Auswegen, anderen Domizilen, suchen ließ.
So entstanden aus dem Zusammenwirken dieser drei Faktoren im Russischen Reich bereits während der 1870er Jahre die ersten Gruppen von Zionsfreunden (Chowewei Zion). Man mobilisierte die alte, von Juden wie von Nichtjuden immer wieder diskutierte Idee, Juden aus der Diaspora als Kolonisten in das Land der Bibel zurückzuführen. Sie wurde in der neuen hebräischen Literatur gefeiert, die nicht etwa in Palästina, sondern im östlichen Europa, vor allem in Litauen entstand. In den Selbstwehrgruppen geen Pogrome, zuerst in Südrussland Anfang der 1880er Jahre, wurde die Zionsidee politisiert. Man begann, sie pragmatischer zu handhaben. Die russländischen Juden in Odessa waren die ersten, die Auswanderung, zionistisch Aufstieg, aliah, genannt, nach Palästina im großen Stil organisierten.
Im Laufe der Zeit, vor allem nach der Entstehung des politischen Zionismus in Westeuropa, differenzierte sich die Bewegung. Die Kulturzionisten und die Religiösen, die vorwiegend aus dem östlichen Europa kamen, bildeten jeweils eigenen Fraktionen, weil sich dort traditionelle Lebensführung und Vorstellungen länger bewahrten als im Westen und sich im Prozess der Moderne ein nationales Selbstverständnis herausbildete und weniger ein konfessionelles. Die Repräsentanten der rabbinischen Juden in Ost- wie in Mitteleuropa konterten die Anfechtungen durch die Moderne, die die jüdische Gemeinschaft im Exil aufzulösen drohten, mit der Idee des Judentums als nationale Religion, die nur im geistigen Zentrum Zion regeneriert und gerettet werden kann. Dies Vorstellung blieb der gemeinsame Nenner der religiösen Zionisten wie der Neoorthodoxie.
Als Chaim Kahan Mitte Dreißig und Vater von fünf Kindern war, gab es bereits Chowewei Zion - Gruppen in Brest und in den Städten der Umgebung, auch dort, wo Chaim geschäftlich tätig war, in Warschau, Wilna, Riga, Charkow, Kiew, Petersburg. Möglicherweise war er schon dabei, als sich die Zionsfreunde 1184 zur ersten Konferenz im oberschlesischen, heute polnisch, damals preußisch-regierten Kattowitz trafen, oder drei Jahre später (1887)  im litauischen Kurort Druskinimkai oder aber 1889 in Wilna.  Ein Jahr später wurden sie von der zaristischen Regierung anerkannt. Infolge der auf dem V. Zionistenkongress, vor allem aber auf der russischen Zionisten-Konferenz in Minsk geführten Debatten über die Rolle der Kultur gründeten sie 1902 in Wilna den Misrachi, um die Interessen innerhalb der Religiösen zu stärken. 
Eines der ersten großen Projekte des Misrachi war die Entwicklung eines modernen, doch traditionsbewussten hebräischen Bildungssystesm in Palästina, die mit der Gründung der Tachkemoni - Schule in Jaffa begann, für die Chaim Kahan im Frühjahr 1914 in großem Stil gespendet, Grund und Boden erworben hatte. Durch den Misrachi spann er Verbindungen nach Deutschland, an den Handelsplatz am Main. Die Tachkemoni - Schule wurde von Frankfurt aus augebaut und gefördert.
ISLA - Blog “Labe Eastern European Jews”
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heplev · 1 year
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Muslimischer Antisemitismus und die wahre Apartheid
Jüdische Eliten müssen die Bedingungen der Debatte ändern. Lyn Julius, JNS.org, Aug. 27, 2023 Jemenitische Juden 1949 an Bord eines Flugzeugs während der „Operation Fliegender Teppich“. (Foto: Wikimedia Commons.) In Israels 75 Lebensjahren hat die gescheiterte Strategie dieses nicht arabische, nicht muslimische Gebilde im Nahen Osten mit Waffengewalt zu vernichten einer Kampagne zur…
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todaviia · 11 months
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https://www.tumblr.com/ohneweiterebedeutung/732830583072407552 wdyt?
Schöne Rede! Gerade weil er sich Mühe macht, zu differenzieren. Aus persönlicher Erfahrung muss ich auch sagen, dass diese Extreme, die gerade in sozialen Medien häufig dargestellt werden, nicht der Wahrheit entsprechen. Ich habe viele palästinensische Freunde (sowohl muslimische Israelis die sich als Palästinenser identifizieren als auch in der West Bank) und war letztens in Nazareth, die Anzahl der Leute, die ich irl in irgendeiner Form Hamas habe verteidigen hören lag bei exakt 0. Hamas ermordet auch Palästinenser. Selbst die anti-israelischsten Palästinenser, die ich persönlich kenne, halten es für ein komplett furchtbares Verbrechen, unbewaffnete Zivilisten auf einem Musikfestival zu ermorden oder Babys zu entführen.
Genauso kenne ich viele Israelis, die selbst für palästinensische Organisationen gespendet haben, sich für Frieden einsetzen etc.
Die Ausschreitungen in der West Bank durch Siedler und Soldaten momentan halten alle Leute in Tel Aviv für absolut widerlich.
Und natürlich ist es so dass der allergrößte Antizionist dafür sorgen sollte dass sich Juden in der Diaspora sicher fühlen. Dass reduziert den Willen nach Israel zu ziehen
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antikorpersession · 4 years
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Bitte liken + verbreiten: SHANTEL - Kids Of The Diaspora https://youtu.be/Mg3a4RVN8s8 Aus Anlass des Festjahres "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wurde der in Frankfurt lebende Kosmopolit Shantel ( u.a. Disko Partizani) gebeten, einen Song zu komponieren. Shantel hatte schon immer ein Ohr am Puls israelischer und - genereller - jüdischer Musikkulturen.  Er besetzt den Begriff  Diaspora (Songtitel: Kids Of The Diaspora) positiv und überführt ihn in einen neuen popkulturellen Kontext: Es gibt kein Oben und Unten, keine kulturelle Minderheit – Kulturen fließen zusammen, mischen sich, ergeben etwas Neues, aufregendes. Weg vom Opferklischee hin zu einer neuen lauten Präsenz.  IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN NACHWEISLICH SEIT 1700 JAHREN AUF DEM GEBIET DES HEUTIGEN DEUTSCHLANDS Aus diesem bedeutenden Anlass haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen, um dieses Ereignis unter der Leitung eines eigens gegründeten Vereins zu begehen.  Unter dem Namen #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme ... Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen. Die 4 Track EP erscheint am 19.02. und beinhaltet folgende Songs: Kids Of The Diaspora  Free Two One Enfloreze Kids of the Diaspora - Radical Diasporism Dub  . Kids of the Diaspora - Full Accoustic Tsopanakos Mix   (hier: Nuremberg) https://www.instagram.com/p/CLbnwJtHu8c/?igshid=1fhplsh0lir4j
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unstimmigeharmonie · 7 years
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Mandatsgebiet Palästina, Ende 1947. Der UN-Teilungsplan ist beschlossen, doch die politische Realität sieht anders aus. Kein Land der Welt würde diesen gegen die arabischen Länder durchsetzen wollen, Weltgemeinschaft - und prominent: die USA - halten sich zurück und unterbinden Waffen- und Geldtransfer. (Denn das ist Neutralität à la UN: Wir schauen zu, wie mehrere Staaten die Holocaust-Überlebenden überfallen.) Der Yishuv ahnt, dass es bald nicht mehr nur arabische Banden sind, die pogromartig zuschlagen, sondern die Panzer rollen werden. David Ben-Gurion, hier noch Vorsitzender der Jewish Agency, wusste, dass es statt Waffenschmuggel anderer Maßnahmen bedarf und fand - Stalins zionistischer Periode sei Dank - mit der Tschechoslowakei einen Partner. Doch: Wie sollte man die Waffen bezahlen? Das Geld konnte nur von Juden aus der Diaspora – aus Amerika – kommen. In dem Wissen, dass man Ben-Gurion vor Ort brauchte, erklärte sich Golda Meir - hier noch Golda Meyerson und Vorsitzende der politischen Abteilung der Jewish Agency - bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Unter dem Eindruck des gerade passierten Gemetzels Hunderter arabischer Dorfbewohner an 35 Haganah-Männern, das keiner von ihnen überlebte, reiste sie zu ihrer ersten Station: Chicago. Dort sprach sie am 25.1.1948 vor dem Council of Jewish Federations and Welfare Funds, der ihr kurzfristig Redezeit einräumte. 35 Minuten. Keine Notizen.
“Merely with our ten fingers and merely with spirit and sacrifice, we cannot carry on this battle, and the only hinterland that we have is you. The Mufti has the Arab states—not all so enthusiastic about helping him but states with government budgets. The Egyptian government can vote a budget to aid our antagonists. The Syrian government can do the same. We have no government. But we have millions of Jews in the Diaspora, and exactly as we have faith in our youngsters in Palestine I have faith in Jews in the United States; I believe that they will realize the peril of our situation and will do what they have to do. [...] I am not exaggerating when I say that the Yishuv in Palestine will fight in the Negev and will fight in Galilee and will fight on the outskirts of Jerusalem until the very end. You cannot decide whether we should fight or not. We will. The Jewish community in Palestine will raise no white flag for the Mufti. That decision is taken. Nobody can change it. You can only decide one thing: whether we shall be victorious in this fight or whether the Mufti will be victorious. That decision American Jews can make. It has to be made quickly within hours, within days. And I beg of you—don’t be too late. Don’t be bitterly sorry three months from now for what you failed to do today. The time is now.“ (Link)
Sie reiste weiter durch die USA und kehrte am 19.3.1948 nach Palästina zurück. Sie hatte nicht die benötigten 25 Mio. Dollar dabei - sondern 50 Mio.
Ben-Gurion sagte damals über die spätere Ministerpräsidentin Israels:  „Eines Tages, wenn die Geschichte geschrieben werden wird, wird man sagen, dass es da eine jüdische Frau gab, die das Geld gefunden hat, das die Gründung des Staates möglich machte.“
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iq85 · 5 years
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Sophie Hingst: R.I.P. @ DUB
Sophie Marie Hingst hat sich umgebracht, weil sie damit nicht klar kam, dass sie von Der Welt als Hochstapler betrachtet wird. Sie hat sich laut eigener Aussage wie "lebendig gehäutet" gefühlt. Jetzt stellt sich die Frage, wen in der Welt das überhaupt interessiert.
Dem einzigen Deutschen in Irland, dem sie gemäß meines Wissens als Schriftstellerin überhaupt bekannt ist, bin ich, und mir war ihre Hochstapelei scheißegal, genauso wie ihr Geschreibe. Ansonsten sind höchstens ein paar Journalisten von der Irish Press zu benennen, die mit ihr befreundet waren, aber denen war ihr Geheimnis ebenfalls scheißegal.
Niemand in Irland interessiert sich dafür. Sie hätte also, unbeschwert von allem, weiterhin in Dublin leben können, denn die Einzigen, die deswegen groß Furore machten, waren die deutschen Medien, allen voran DER SPIEGEL und DIE WELT. Und es muss doch mehr im Leben eines Menschen geben, als ob ein paar dem Untergang geweihte Skandalblättchen einen Skandal aus 'ner Sache machen, die keinen interessiert. Schließlich hat sie durch ihr Verhalten keinen Schaden verursacht.
Sophie Hingst hat nicht behauptet, Jura studiert zu haben und, als Staatsanwältin verkleidet, paar Leute hinter Gittern geschickt. Sie gab nicht vor Mediziner zu sein und hat durch Kunstfehler ein paar ihrer Patienten über den Jordan geschickt. Alles, was sie “verbrach”, war zu behaupten, dass sie, die Protestantin, Nachfahre jüdischer KZ-Opfer ist, entweder weil sie dran glaubte oder zumindest dran glaubte, dass sich ihre Geschichte dann besser verkauft. Hat sich ja auch: man verlieh ihr zuerst Preise aufgrund ihrer Arbeit und nahm diese ihr aufgrund ihres Nicht-Seins wieder weg.
Bei uns in Irland kräht wegen so was kein Hahn danach. Unsere Protestanten behaupten von sich seit Jahrzehnten, der dreizehnte Stamm Judäas zu sein und - im Gegensatz zu den heutigen Juden -, tatsächlich in der feindlichen Diaspora zu leben, während unsere Katholiken den Palästinenser geben und sich im Krieg gegen die "Besatzer" üben.
Das ist irische Realität, und dass sich die promovierte Historikerin Sophie Hingst wegen ein bisschen zu viel Phantasie gleich umgebracht hat, ist aus diesem Blickwinkel betrachtet schwach. Stattdessen spricht es für fehlgeleitetes Ego. Hätte sie nämlich drauf geschissen, hätte sie es so wie ich gemacht und sich regelmäßig paar Bier in den Pubs als Dank für Hitlers Kampf gegen die Briten spendieren lassen. Alles andere interessiert den Iren nicht.
Aus irisch-katholischer Sicht wird Sophie Marie Hingst aufgrund ihres Selbstmords nicht in den Himmel kommen. Aber glücklicherweise ist sie ja Protestant, oder Jude - und beiden Göttern ist das scheißegal.
Tiocfaidh ár lá, or: Rest In Peace, Baby!
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starbuzzindia · 5 years
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PentecostPentecost Lukas beschreibt das Pfingst-Ereignis in der Apostelgeschichte so: "Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab." In Jerusalem lockt dieses seltsame Ereignis eine neugierige Menge an: Juden aus allen möglichen Landesteilen, viele aus der Diaspora, darunter Ägypter, Römer, Kreter oder Araber. Sie sind "außer sich vor Staunen", denn jeder hört die Jünger in seiner eigenen Muttersprache reden. Luke describes the Whitsun event in the book of Acts as follows: "Suddenly there was a roaring from the sky, as when a violent storm rages, and filled the whole house in which they (the disciples) were, and tongues like them appeared to them of fires that were scattered, and one of them settled down, and all were filled with the Holy Ghost, and began to speak in foreign tongues as the Spirit commanded them. " In Jerusalem, this strange event attracts a curious crowd: Jews from all walks of life, many from the Diaspora, including Egyptians, Romans, Cretans and Arabs. They are "amazed" because everyone hears the disciples speaking in their own native language. #transportation #corevestor #presssangharsh #starbuzz #mumbaikarshouse #mumbai #india Visit www.presssangharsh.com or www.starbuzz.in http://bit.ly/2WpbpdS
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Ronald Stephen Lauder (* 26. Februar 1944 in New York City) ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Präsident des New Yorker Museum of Modern Art und seit Juli 2007 Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC).
Jüdischer Weltkongress Israels Präsident Shimon Peres spricht zu den Delegierten eines WJC-Treffens in Jerusalem, August 2010 Der Anspruch des WJC ist die Vertretung der politischen Belange aller Juden in der Diaspora, also jener, die außerhalb des Staates Israel leben. Mitglieder im WJC sind die repräsentativen Dachorganisationen der jüdischen Gemeinden in den jeweiligen Ländern sowie internationale jüdische Organisationen. Der Jüdische Weltkongress bemüht sich um Konsensbildung zwischen verschiedenen jüdischen Gruppen unterschiedlicher politischer und religiöser Orientierungen. Daneben ist der Jüdische Weltkongress auch an interreligiösen Gesprächen mit christlichen und muslimischen Gruppen beteiligt.
Ronald Lauder entstammt der jüdischen Unternehmerfamilie Lauder und ist der zweite Sohn von Joseph Lauder und Estée Lauder. Sein älterer Bruder ist Leonard A. Lauder. Er studierte an der Wharton School der University of Pennsylvania und später an den Universitäten von Paris und Brüssel. Forbes schätzt sein Vermögen auf circa US$ 2,6 Mrd.; nach der Forbes-Liste der US-Dollar-Milliardäre liegt er damit auf Platz 367. Politisch ist Lauder Republikaner und steht dem israelischen Likud nahe. Er bewarb sich 1989 um das Amt des Bürgermeisters von New York, verlor aber in der Primary seiner Partei gegen Rudy Giuliani. Als Kandidat der Conservative Party trat er dennoch an, kam aber mit 9465 Stimmen nicht über den vierten Platz hinaus. Während seiner Zeit als US-Botschafter verteidigte er das Einreiseverbot für den damaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim. Österreich erhob Vorwürfe wegen widerrechtlichen Exports von Bildern und beklagte sich über öffentliche Auftritte des Botschafters mit Bodyguards. 1987 gründete Ronald Lauder die Ronald S. Lauder Foundation. Diese Stiftung finanziert jüdische Bildungseinrichtungen in aktuell 16 Ländern. In Österreich unterstützt sie den Lauder-Chabad-Campus in Wien, eine jüdische Bildungseinrichtung vom Kindergarten bis zur Matura; außerdem finanziert sie seit 1998 das Büro der Anti Defamation League in Europa mit Sitz in Wien. In Deutschland unterstützt sie das Jüdische Lehrhaus an der Berliner Rykestraße und eine jüdische Volksschule in Köln. 1989 besuchte Lauder das KZ Auschwitz und unterstützt seitdem den Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. International engagiert sich Lauder für zahlreiche weitere jüdische Einrichtungen. Lauder engagiert sich stark im Zusammenhang um die Rückgabe während der Nazi-Zeit geraubter Kunst (Restitution). Er ist Chairman der 1997 gegründeten Commission for Art Recovery. Im Juni 2006 kaufte Lauder für die Neue Galerie in Manhattan das 1907 von Gustav Klimt gemalte Porträt „Adele Bloch-Bauer I“. Die New York Times gab als Kaufpreis US$ 135 Mio. (Euro 106,7 Mio.) an. Das zuvor im Berliner Brücke-Museum befindliche, ebenfalls an jüdische Erben restituierte Gemälde Berliner Straßenszene von Ernst Ludwig Kirchner erwarb Lauder für die Neue Galerie am 8. November 2006 für US$ 38,1 Mio. (Euro 29,7 Mio). Lauder ist an der Mediengesellschaft Central European Media Enterprises beteiligt, die in einen kostspieligen Rechtsstreit mit dem Tschechischen Staat verwickelt ist. Am ehemaligen Checkpoint Charlie war Lauder zeitweilig an einem Bauprojekt beteiligt, das er jedoch mittlerweile aufgegeben hat. Er hatte außerdem angeboten, am Flughafen Tempelhof zu investieren und kritisierte deshalb den Regierenden Bürgermeister Berlins für die Schließung des Flughafens. Zum 50. Jahrestag von Nostra Aetate wurde Lauder 2015 im Vatikan von Papst Franziskus empfangen. Lauder heiratete 1967 Jo Carole Knopf, mit der er zwei Töchter, Aerin und Jane, hat. Seit 2006 ist das Paar getrennt. Neue Galerie Seit 2001 zeigt Lauder in New York seine Kunstsammlung in dem von der deutschen Architektin Annabelle Selldorf umgestalteten Gebäude der Neuen Galerie Museum for German and Austrian Art. Die Sammlung umfasst Kunstschätze aus zweieinhalb Jahrtausenden. Zusätzlich gibt es dort Wechselausstellungen.
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